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Die
Erfindung betrifft Filtrationssysteme und diesbezügliche Verfahren.
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Ein
bekanntes Filtrationssystem umfasst einen kontinuierlichen Fließweg zur
Zirkulation eines Fluids in dem Fließweg im Kreis. In dem Fließweg im Kreis
zirkulierendes Fluid wird gefiltert, so dass Fluid den Fließweg über Filtration
verlässt.
Das System umfasst ein Reservoir, aus dem unfiltriertes Fluid dem
kontinuierlichen Fließweg
in Abhängigkeit
von der Filtration von Fluid, welches in dem kontinuierlichen Fließweg im
Kreis zirkuliert, zugeführt
wird. Wenn das Reservoir leer ist, hört die Zirkulation im Kreis
in dem kontinuierlichen Fließweg
auf, weil durch Filtration verlorengegangenes Fluid nicht ersetzt
werden kann.
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Wenn
die Zirkulation aufhört,
kann eine beträchtliche
Menge an unfiltriertem Fluid in dem kontinuierlichen Fließweg zurückbleiben.
Vielfach liegt der Wunsch vor, wenigstens einen Teil dieses verbleibenden
Fluids zu filtern, um die Ausbeute an gefiltertem Fluid zu maximieren.
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WO96/12553
offenbart ein System mit den Merkmalen des Oberbegriffs der unabhängigen Ansprüche. In
dem System nach WO96/12553 kann ein Fluid im Kreis in einem ersten
Fließweg
strömen,
in dem eine erste Gruppe von Filtern in Reihe mit einer zweiten
Gruppe von Filtern geschaltet ist. Alternativ kann das Fluid im
Kreis in einem zweiten Fließweg strömen, welcher
die erste Gruppe von Filtern einschließt, von dem die zweite Gruppe
von Filtern aber ausgeschlossen wurde. Mit der Möglichkeit, die zweite Gruppe
von Filtern auszuschließen,
soll der Druck in dem zweiten Fließweg reduziert werden können.
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Die
EP 0464506 offenbart ein
System, in dem ein Fluid von einem ersten kontinuierlichen Fließweg zu
einem zweiten kontinuierlichen Fließweg geleitet wird, um eine
weitere Konzentration in dem zweiten Fließweg zu erzielen.
US 3 472 765 offenbart ein System
mit zwei kontinuierlichen Fließwegen.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird ein Filtrationssystem bereitgestellt,
umfassend einen ersten kontinuierlichen Fließweg zum Zirkulieren eines
Fluids hierin im Kreis, erste Zuführmittel zum Einspeisen von
Fluid in den ersten kontinuierlichen Fließweg und einen zweiten kontinuierlichen Fließweg zum
Zirkulieren von Fluid hierin im Kreis nach der Zirkulation im Kreis
in dem ersten kontinuierlichen Fließweg, wobei ein Teil des ersten
kontinuierlichen Fließweges
nicht in dem zweiten kontinuierlichen Fließweg beinhaltet ist und worin
der zweite kontinuierliche Fließweg
ein geringeres Volumen als der erste kontinuierliche Fließweg aufweist,
wobei Fluid, welches in jedem der kontinuierlichen Fließwege im
Kreis zirkuliert, gefiltert wird, so dass für jeden kontinuierlichen Fließweg das
Fluid, welches gefiltert wurde, den jeweiligen kontinuierlichen
Fließweg über Filtration
verlässt,
dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Zuführmittel Fluid in den ersten
kontinuierlichen Fließweg
einspeisen in Abhängigkeit
von Fluid, welches den ersten kontinuierlichen Fließweg über die
Filtration von Fluid, das in dem ersten kontinuierlichen Fließweg zirkuliert,
verlässt,
und dass das System ferner zweite Einspeisemittel umfasst zum Einspeisen
von Fluid in den zweiten kontinuierlichen Fließweg aus dem Teil des ersten
kontinuierlichen Fließweges,
der nicht in dem zweiten kontinuierlichen Fließweg beinhaltet ist, in Abhängigkeit
von Fluid, welches den zweiten kontinuierlichen Fließweg über die
Filtration von Fluid, das in dem zweiten kontinuierlichen Fließweg im
Kreis zirkuliert, verlässt.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Filtrationssystem bereitgestellt,
umfassend eine Mehrzahl von Filtern, wobei jedes Filter einen zugehörigen Filterfließweg definiert,
welcher sich benachbart zu einem entsprechenden Filtrationsmedium
erstreckt, zur Tangentialfiltration von durch den Filterfließweg strömendem Fluid
durch das Filtrationsmedium, und eine Anordnung, welche mit jedem der
Filter verbunden ist, wobei das System selektiv in einem ersten
Zustand betreibbar ist, in dem die Anordnung und die Filterfließwege einen
Teil eines ersten kontinuierlichen Fließweges bilden, in welchem Fluid
im Kreis zirkuliert und dabei parallel durch die Filterfließwege fließt, und
in einem zweiten Zustand betreibbar ist, in welchem Fluid in einem
zweiten kontinuierlichen Fließweg
im Kreis zirkuliert, der ein geringeres Volumen als der erste kontinuierliche
Fließweg
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite kontinuierliche
Fließweg
den Filterfließweg von
mindestens einem, jedoch nicht von allen Filtern umfasst, und dass
Fluid in den zweiten kontinuierlichen Fließweg aus der Anordnung eingespeist
wird in Abhängigkeit
von Fluid, welches den zweiten kontinuierlichen Fließweg über Tangentialfiltration
im zweiten Zustand verlässt.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung wird ein Filtrationsverfahren bereitgestellt,
umfassend die Schritte: Zirkulierenlassen von Fluid im Kreis in
einem ersten kontinuierlichen Fließweg, wobei Fluid, welches
in dem ersten kontinuierlichen Fließweg im Kreis zirkuliert, gefiltert
wird, so dass Fluid den ersten kontinuierlichen Fließweg über Filtration
verlässt,
Einspeisen von Fluid in den ersten kontinuierlichen Fließweg, Zirkulierenlassen
von Fluid im Kreis in einem zweiten kontinuierlichen Fließweg, welcher
ein geringeres Volumen aufweist als der erste kontinuierliche Fließweg, wobei
ein Teil des ersten kontinuierlichen Fließweges nicht in dem zweiten
kontinuierlichen Fließweg
beinhaltet ist, wobei Fluid, welches im Kreis in dem zweiten kontinuierlichen
Fließweg
zirkuliert, gefiltert wird, so dass Fluid den zweiten kontinuierlichen
Fließweg über Filtration verlässt, dadurch
gekennzeichnet, dass das Einspeisen von Fluid zu dem ersten kontinuierlichen
Fließweg
aus dem Einspeisen des Fluids in Abhängigkeit von Fluid, welches
den ersten kontinuierlichen Fließweg über die Filtration von in dem
ersten kontinuierlichen Fließweg
im Kreis zirkulierenden Fluid verlässt, besteht, und dass Fluid
in den zweiten kontinuierlichen Fließweg von dem Teil des ersten
kontinuierlichen Fließweges
eingespeist wird, der nicht in dem zweiten kontinuierlichen Fließweg beinhaltet
ist, in Abhängigkeit
von Fluid, welches den zweiten kontinuierlichen Fließweg über die
Filtration von Fluid, welches in dem zweiten kontinuierlichen Fließweg im Kreis
zirkuliert, verlässt.
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Gemäß einem
vierten Aspekt der Erfindung wird ein Filtrationsverfahren bereitgestellt,
umfassend die Schritte: Bereitstellen einer Mehrzahl von Filtern,
wobei jedes Filter einen jeweiligen Filterfließweg definiert, der sich benachbart
zu einem jeweiligen Filtrationsmedium erstreckt, zur Tangentialfiltration
durch das Filtrationsmedium von Fluid, welches durch den Filterfließweg fließt, und
einer Anordnung, die mit jedem der Filter verbunden ist, Zirkulieren
von Fluid im Kreis in einem ersten kontinuierlichen Fließweg, welcher
teilweise durch die Anordnung und die Filterfließwege gebildet ist, wobei das
Fluid parallel durch die Filterfließwege fließt; und Zirkulieren von Fluid
im Kreis in einem zweiten kontinuierlichen Fließweg, welcher ein geringeres
Volumen als der erste kontinuierliche Fließweg aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite kontinuierliche Fließweg einen Filterfließweg von
mindestens einem, aber nicht allen Filtern beinhaltet, und dass
Fluid in den zweiten kontinuierlichen Fließweg aus der Anordnung eingespeist
wird in Abhängigkeit
von Fluid, welches den zweiten kontinuierlichen Fließweg über Tangentialfiltration
durch das mindestens eine Filter verlässt.
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Im
Folgenden werden beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung
unter Bezugnahme auf die beigefügte
zeichnerische Darstellung näher
beschrieben; in der Zeichnung zeigen:
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1 eine schematische Darstellung
eines ersten Filtrationssystems;
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2 eine schematische Darstellung
eines Filters des ersten Filtrationssystems von 1; und
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3 eine schematische Darstellung
eines zweiten Filtrationssystems.
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Gemäß 1 umfasst das erste Filtrationssystem
einen Tank 10 für
unfiltrierte Flüssigkeit,
einen Tank 12 für
gefilterte Flüssigkeit
und vier Filter 14, 16, 18, 20.
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Die
Filter 14, 16, 18, 20 sind identisch,
so dass nur ein Filter 14 im Detail beschrieben wird. Wie in
den 1 und 2 gezeigt, weist das Filter 14 ein äu ßeres zylinderförmiges Gehäuse 22 auf,
in dem ein zylinderförmiges
Filtermedium 24 aufgenommen ist. Jedes Ende des zylinderförmigen Filtermediums 24 ist
dicht abschließend
mit dem entsprechenden Ende des zylinderförmigen Gehäuses 22 verbunden.
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Ein
Flüssigkeitseinlass 26 ist
an einem Ende des zylinderförmigen
Gehäuses 22 vorgesehen
und steht mit dem Innenraum des Filtermediums 24 in Verbindung.
Ein Flüssigkeitsauslass 28 ist
am anderen Ende des zylinderförmigen
Gehäuses 22 vorgesehen
und steht ebenfalls mit dem Innenraum des Filtermediums 24 in
Verbindung. Zwei weitere Flüssigkeitsauslässe 30 (ein
oberer und ein unterer Auslass) sind in der Umfangsfläche des
zylinderförmigen Gehäuses 22 vorgesehen
und stehen mit einem Ringraum 31 in dem Gehäuse 22 in
Verbindung, der radial außerhalb
des Filtermediums 24 liegt.
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Die
den Merkmalen des Filters 14 zugeordneten Bezugszahlen
werden auch für
die korrespondierenden Merkmale der Filter 16, 18, 20 verwendet.
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Die
Filter 14, 16, 18, 20 sind zwischen
einer ersten und einer zweiten Anordnung 32, 34 geschaltet,
die schematisch mit unterbrochenem Linienzug dargestellt sind. Wie
in 1 gezeigt, liegt
die erste Anordnung 32 unterhalb der Filter 14, 16, 18, 20 und die
zweite Anordnung 34 liegt oberhalb der Filter 14, 16, 18, 20.
Die erste Anordnung 32 weist einen einzigen Einlass 36 und
vier Auslässe 38, 40, 42, 44 auf. Einer
der Auslässe, 38,
ist mit einem Ventil 46 versehen, welches zwischen einer
Offen- und einer Geschlossenstellung schaltbar ist.
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Der
mit dem Ventil 46 versehene Auslass 38 ist mit
dem Flüssigkeitseinlass 26 des
Filters 14 verbunden. Die übrigen Auslässe 40, 42, 44 sind
jeweils mit den entsprechenden Flüssigkeitseinlässen 26 der Filter 16, 18, 20 verbunden.
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Die
zweite Anordnung 34 hat vier Einlässe 48, 50, 52, 54.
Der Einlass 48 ist mit einem Ventil 56 versehen.
Das Ventil 56 ist ein Klappenventil, welches durch Bohren
von Löchern
vorgegebenen Durchmessers in die Ventilklappe adaptiert wurde. Die
Anordnung ist so getroffen, dass bei geöffneter Ventilklappe die Flüssigkeit
leicht durch das Ventil 56 strömen kann und bei ge schlossener
Ventilklappe ein beschränkter
Flüssigkeitsfluss
durch die in die Ventilklappe gebohrten Löcher stattfindet.
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Der
Einlass 48 der zweiten Anordnung 34, welcher mit
dem Ventil 56 versehen ist, ist mit dem Flüssigkeitsauslass 28 des
Filters 14 verbunden. Die übrigen Einlässe 50, 52, 54 der
zweiten Anordnung 34 sind mit den entsprechenden Fluidauslässen 28 der übrigen Filter 16, 18, 20 verbunden.
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Die
zweite Anordnung 34 umfasst einen ersten Auslass 58 zum
Zurückführen von
Fluid zu der ersten Anordnung 32, wie weiter unten beschrieben, und
einen zweiten Auslass 60 zum Leiten von Flüssigkeit
zu dem Tank 10 für
unfiltrierte Flüssigkeit.
Der zweite Auslass 60 ist mit einem Ventil 62 versehen, welches
zwischen einer Offen- und einer Geschlossenstellung schaltbar ist.
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Die
zweite Anordnung 34 ist ferner mit einer Lüftungsvorrichtung 64 versehen,
welche zur Atmosphäre
führt und
mit einem Ventil 66 versehen ist, welches zwischen einer
Offen- und einer Geschlossenstellung schaltbar ist.
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Das
System umfasst ferner eine dritte Anordnung 68 und eine
vierte Anordnung 70, welche schematisch in 1 mit unterbrochenen Linienzügen dargestellt
sind. Die dritte Anordnung 68 weist einen ersten, zweiten,
dritten und vierten Einlass (nicht gezeigt) und einen einzigen Auslass 72 auf.
Die dritte Anordnung 68 weist ferner ein Ventil 74 auf,
welches zwischen einer Offenstellung, in der alle Einlässe mit dem
Auslass 72 verbunden sind, und einer Geschlossenstellung,
in der der erste Einlass mit dem Auslass 72 verbunden bleibt
und der zweite, dritte und vierte Einlass von dem Auslass 72 getrennt
werden, schaltbar ist.
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Der
erste Einlass der dritten Anordnung 68 ist mit dem oberen
der Flüssigkeitsauslässe 30 in dem
zylinderförmigen
Gehäuse 22 des
Filters 14 verbunden. Der zweite, dritte und vierte Einlass
der dritten Anordnung sind jeweils mit dem entsprechenden oberen
Flüssigkeitsauslass 30 der
Filter 16, 18, 20 verbunden. Der Auslass 72 der
dritten Anordnung 68 ist mit einer Leitung 76 verbunden,
welche zu dem Tank 12 für
gefilterte Flüssigkeit
führt.
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Die
vierte Anordnung 70 ist ähnlich der dritten Anordnung 68 und
weist einen ersten, zweiten, dritten und vierten Einlass (nicht
gezeigt) und einen einzigen Auslass 78 auf. Ein Ventil 80 ist
in der vierten Anordnung 70 vorgesehen und dient – wie das Ventil 74 – dazu,
den zweiten, dritten und vierten Einlass der vierten Anordnung 70 mit
dem Auslass 78 der vierten Anordnung zu verbinden oder
von diesem zu trennen. Der erste Einlass der vierten Anordnung 70 bleibt
mit dem Auslass 78 verbunden, unabhängig von der Schaltung des
Ventils 80.
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Der
erste Einlass der vierten Anordnung 70 ist mit dem unteren
der Flüssigkeitsauslässe 30 des Filters 14 verbunden.
Der zweite, dritte und vierte Einlass der vierten Anordnung 70 sind
jeweils mit dem entsprechenden unteren Flüssigkeitsauslass 30 der
Filter 16, 18, 20 verbunden. Der Auslass 78 der vierten
Anordnung ist mit der Leitung 76 verbunden.
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Eine
erste Speiseleitung 82, welche mit einem Ventil 84 versehen
ist, verbindet den Tank 10 für unfiltrierte Flüssigkeit
mit dem Einlass einer ersten Pumpe 86. Eine zweite Speiseleitung 88,
welche mit einem Ventil 90 versehen ist, verbindet den
Auslass der ersten Pumpe 86 mit dem Einlass einer zweiten Pumpe 92.
Der Auslass der zweiten Pumpe 92 ist mit dem Einlass 36 der
ersten Anordnung 32 verbunden.
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Jedes
der Ventile 84, 90 ist zwischen einer Offen- und
einer Geschlossenstellung schaltbar.
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Typisch
sind die erste und die zweite Pumpe 86, 92 so
gewählt,
dass die zweite Pumpe 92 die Flüssigkeit mit ungefähr dem zehnfachen
Durchsatz der ersten Pumpe 86 pumpt. Das in der zweiten
Pumpe 92 enthaltene Flüssigkeitsvolumen
ist größer als das
in der ersten Pumpe 86 enthaltene.
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Das
System umfasst ferner einen ersten Bypass 94, der sich
von der zweiten Speiseleitung 88, von einem Punkt zwischen
dem Ventil 90 und der zweiten Pumpe 92, zu der
ersten Speiseleitung 82, zu einem Punkt zwischen dem Ventil 84 und
der ersten Pumpe 86, erstreckt. Der erste Bypass 94 ist
mit einem Ventil 96 versehen, welches zwischen einer Offen-
und einer Geschlossenstellung schaltbar ist.
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Ein
zweiter Bypass 98 erstreckt sich von der zweiten Speiseleitung 88,
von einem Punkt zwischen der ersten Pumpe 86 und dem Ventil 90,
zu dem Aus lass 38 der ersten Anordnung 32, zu
einem Punkt zwischen dem Ventil 46 und dem Fluideinlass 26 des Filters 14.
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Der
zweite Bypass 98 weist ein Ventil 100 auf, welches
zwischen einer Offen- und
einer Geschlossenstellung schaltbar ist.
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Die
Bypässe 94, 98 sind
von Rohren mit kleinem Durchmesser gebildet.
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Betriebsmäßig wird
das Filtrationssystem zum Filtern von Wein verwendet, um Sediment
aus dem Wein zu entfernen. Das System arbeitet in zwei Stufen, wie
im Folgenden beschrieben.
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In
der ersten Stufe sind die Ventile 96, 100 in dem
ersten und dem zweiten Bypass 94, 98 und das Ventil 66 in
der Lüftungsvorrichtung 64 geschlossen. Die übrigen Ventile 84, 90, 46, 56, 74, 80 und 62 sind offen.
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Zu
filternder Wein wird in den Tank 10 für unfiltrierte Flüssigkeit
eingebracht und gelangt von dem Tank 10 über die
erste Speiseleitung 82 zu der ersten Pumpe 86.
Die erste Pumpe 86 pumpt den Wein entlang der zweiten Speiseleitung 88 zu
der zweiten Pumpe 92. Die zweite Pumpe 92 pumpt
den Wein in die erste Anordnung 32 via Anordnungs-Einlass 36.
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Der
Wein strömt
durch jeden der Auslässe 38, 40, 42, 44 der
ersten Anordnung 32 in die entsprechenden Fluideinlässe 26 der
Filter 14, 16, 18, 20. Es wird
nun auf 2 Bezug genommen,
gemäß welcher
der Wein dann – in
jedem Filter 14, 16, 18, 20 – durch
den Innenraum des zylinderförmigen
Filtermediums 24 zu dem jeweiligen Fluidauslass 28 der Filter 14, 16, 18, 20 strömt.
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In
jedem Filter 14, 16, 18, 20 wirkt
also der Innenraum 101 des zylinderförmigen Filtermediums 24 als
Fließweg,
durch den unfiltrierter Wein durch das Filter 14, 16, 18, 20 strömt. In jedem
Filter 14, 16, 18, 20 strömt ein Teil
des unfiltrierten, am Fluideinlass 26 in das Filter eintretenden
Weines von diesem Fließweg
quer durch das Filtermedium 24 zu dem Ringraum 31 außerhalb
des Mediums. Der Wein, der das Filtermedium 24 im Querstrom
passiert hat, ist relativ frei von Sediment, wobei das Sediment
weitgehend in dem durch den Innenraum 101 des Filtermediums 24 gebildeten
Fließweg
zurückbleibt.
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Eine
derartige Filtration (wobei das zu filternde Fluid über ein
Filtrationsmedium geleitet wird, so dass ein Teil des Fluids das
Medium im Querstrom passiert, um gefiltert zu werden, und der Rest
des Fluids entlang dem Filtermedium zu einem Auslass fließt) ist
wohlbekannt und wird als Tangentialfiltration bezeichnet. Tangentiale
Filtration umfasst die Tangentialfiltration in Filtern, welche keine
beweglichen Teile aufweisen, und in Filtern mit beweglichen Teilen,
d. h. in dynamischen Filtern.
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Unfiltrierter
Wein (und von dem gefilterten Wein entferntes Sediment) verlässt die
Filter 14, 16, 18, 20 über die
Fluidauslässe 28 und
tritt in die Einlässe 48, 50, 52, 54 der
zweiten Anordnung 34 ein. Der größere Teil des in die zweite
Anordnung 34 einströmenden
Weins gelangt über
den ersten Auslass 58 der zweiten Anordnung 32 zu
der zweiten Speiseleitung 88 und damit zurück zum Einlass
der zweiten Pumpe 92.
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Ein
kleiner Teil des Weines von der zweiten Anordnung 34 wird über den
zweiten Auslass 60 zu dem Tank 10 für unfiltrierte
Flüssigkeit
geleitet; der Zweck dieser Maßnahme
wird im Folgenden beschrieben.
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Es
wird erkennbar sein, dass die zweite Pumpe 92, die erste
Anordnung 32, der Innenraum der Filtermedien 24,
die zweite Anordnung 34 (einschließlich der Einlässe 48, 50, 52, 54,
des ersten Auslasses 58, aber ausschließlich des zweiten Auslasses 60)
und ein kleiner Teil der zweiten Speiseleitung 88 (zwischen
dem ersten Auslass 58 und der zweiten Pumpe 92)
einen ersten kontinuierlichen Fließweg für unfiltrierten Wein bilden.
Sind die Komponenten dieses kontinuierlichen Fließweges erst einmal
vorbereitet (Priming), dient die zweite Pumpe 92 weitgehend
dazu, den Wein in diesem Fließweg im
Kreis zirkulieren zu lassen. Während
dieser Zirkulation wird der Wein kontinuierlich im Querstrom durch
die Filtermedien 24 fließen, um gefiltert zu werden,
und in den Ringräumen 31 der
Filter 14, 16, 18, 20 gesammelt.
Der Wein strömt
von den Ringräumen durch
die oberen und unteren Auslässe 30 in
die Einlässe
der dritten und der vierten Anordnung 68, 70 und
von dem Auslass 72, 78 der dritten und vierten Anordnung 68, 70 via
Leitung 76 zu dem Tank 12 für gefilterte Flüssigkeit.
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Es
ist offensichtlich, dass in dem Maße, wie der Wein durch die
Filter 14, 16, 18, 20 gefiltert
wird, dieser Wein dem im Vorstehenden bezeichneten ersten kontinuierlichen
Fließweg
verlorengeht. Ferner geht diesem Fließweg Wein durch den Auslass 60 der
zweiten Anordnung 34 verloren. Dem ersten kontinuierlichen
Fließweg
verlorengegangener Wein wird durch Wein aus dem Tank 10 für unfiltrierte
Flüssigkeit
ersetzt, wobei der Wein dem ersten kontinuierlichen Fließweg über die
erste Speiseleitung 82, die erste Pumpe 86 und
die zweite Speiseleitung 88 in Abhängigkeit von dem Verlust infolge
Filtration und dem Verlust via Auslass 60 zuströmt.
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Die
erste Pumpe 86 dient ferner zur Aufrechterhaltung eines
konstanten vorgegebenen Drucks am Einlass der zweiten Pumpe 92.
Der Wein, der aus der zweiten Pumpe 92 austritt, weist
einen größeren Druck
auf (allgemein 2,0 bis 2,5 bar), welcher für eine effiziente Funktion
der Filter 14, 16, 18, 20 geeignet
ist.
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Da
das Sediment aus dem gefilterten Wein weitgehend in dem kontinuierlichen
Fließweg
zurückgehalten
wird, nimmt die Konzentration des Sediments in dem kontinuierlichen
Fließweg
zu. Der Konzentrationsanstieg kann der effizienten Filtration abträglich sein.
Die Maßnahme,
einen Teil des Weines über
den zweiten Auslass 60 der zweiten Anordnung 34 aus
dem kontinuierlichen Fließweg
in den Tank 10 für
unfiltrierte Flüssigkeit
zurückzuführen, hilft
dabei, die Geschwindigkeit, mit der die Konzentration dieses Sediments
in dem kontinuierlichen Fließweg
ansteigt, zu verlangsamen. Das Volumen an Wein, welcher den kontinuierlichen
Fließweg über den
zweiten Auslass 60 verlässt,
beträgt
allgemein das Zwei- bis Vierfache des Volumens an Wein, welcher
den Fließweg
als gefilterter Wein verlässt.
Wie im Vorstehenden erwähnt,
korrespondiert das Volumen an unfiltriertem Wein, welcher dem kontinuierlichen
Fließweg aus
dem Tank 10 für
unfiltrierte Flüssigkeit
zugeführt wird,
zu der Summe des Volumens an gefiltertem Wein und des Volumens an
unfiltriertem Wein, der den kontinuierlichen Fließweg über den
zweiten Auslass 60 verlässt;
somit führt
das Ausschleusen von unfiltriertem Wein aus dem kontinuierlichen
Fließweg über den
zweiten Auslass 60 dazu, dass ein größeres Volumen an Wein (mit
einer relativ niedrigen Sedimentkonzentration) von dem Tank 10 für unfiltrierte Flüssigkeit
zu dem kontinuierlichen Fließweg
gelangt.
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Während der
ersten Betriebsstufe, wie im Vorstehenden beschrieben, fließt der Wein
nicht durch den ersten und den zweiten Bypass 94, 98,
da diese Bypässe
durch die Ventile 96, 100 geschlossen sind.
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Die
Zirkulation unfiltrierten Weines im Kreis in dem kontinuierlichen
Fließweg
setzt sich fort, bis der Tank 10 für unfiltrierte Flüssigkeit
leer ist. Zu diesem Zeitpunkt hört
der Umlauf in dem Fließweg
auf, weil es nicht mehr möglich
ist, den Wein in dem kontinuierlichen Fließweg zu ergänzen. Es bleibt jedoch ein
beträchtliches
Volumen an unfiltriertem Wein in der ersten und der zweiten Anordnung 32, 34,
in der zweiten Pumpe 92 und in den Innenräumen der
Filtermedien 24 zurück.
Es ist offensichtlich wünschenswert,
so viel wie möglich
von diesem restlichen Wein zu filtern, um die Ausbeute an gefiltertem Wein
zu maximieren.
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Um
wenigstens einen Teil des verbliebenen Weines zu filtern, wird das
System in einer zweiten Stufe betrieben. Es wird erkennbar sein,
dass durch die Verwendung von geeigneten Sensoren und automatischen
Steuerungen zum Öffnen
und Schließen der
Ventile die zweite Betriebsstufe unmittelbar nach Aufhören der
Zirkulation im Kreis in dem kontinuierlichen Fließweg durchgeführt werden
kann.
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In
der zweiten Stufe werden die Ventile 96, 100 in
dem ersten und zweiten Bypass 94, 98 geöffnet. Zusätzlich wird
das Ventil 66 in der Lüftungsvorrichtung 64 geöffnet. Die übrigen Ventile 84, 90, 46, 56, 74, 80 und 62 werden
geschlossen. Die zweite Pumpe 92 wird abgeschaltet; die
erste Pumpe 96 bleibt in Betrieb.
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Es
wird nun auf 1 Bezug
genommen, gemäß welcher
unfiltrierte Wein von der zweiten Pumpe 92 und von dem
Teil der zweiten Speiseleitung 88 zwischen dem Ventil 90 und
der zweiten Pumpe 92 durch den ersten Bypass 94 zum
Einlass der ersten Pumpe 86 strömt und mittels der ersten Pump 86 durch
den zweiten Bypass 98 gepumpt wird. Der Wein tritt dann über den
Fluideinlass 26 in das Filter 14 ein und strömt durch
Fließweg,
welcher durch den Innenraum 101 des Filtermediums 24 des Filters 14 gebildet
ist, zu dem Filterhauslass 28 dieses Filters 14.
Unfiltrierter Wein strömt
dann durch das Ventil 56.
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Wie
im Vorstehenden erwähnt,
ist das Ventil 56 geschlossen, weist aber durch die Ventilklappe hindurchgehende
Löcher
auf. Die Löcher
gestatten einen beschränkten
Fluss des Weines durch das Ventil 56. Die Beschränkung des
Weinflusses durch das Ventil 56 bewirkt eine Erhöhung des
Drucks im Innenraum 101 des Filtermediums 24 des
Filters 14, wodurch die Filtration durch das Filtermedium 24 unterstützt wird.
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Der
größere Teil
des durch das Ventil 56 strömenden Weines fließt dann
durch den ersten Auslass 58 der zweiten Anordnung 34 zurück zu dem
ersten Bypass 94. Ein kleiner Teil des durch das Ventil 56 strömenden Weines
kann in die Filter 16,18, 20 gelangen.
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Während dieses
Prozesses strömt
unfiltrierter Wein in den Einlässen 50, 52, 54 der
zweiten Anordnung 34, in den Innenräumen 101 der Filtermedien 24 der
Filter 16, 18, 20 und in der ersten Anordnung 32 (durch
den Einfluss der Schwerkraft) in die zweite Pumpe 92 und
durch diese hindurch, um über den
ersten und den zweiten Bypass 94, 98 durch das Filter 14 gepumpt
zu werden, wie im Vorstehenden beschrieben. Die Lüftungsvorrichtung 64 erlaubt
den Zutritt von Luft, um dies zu erleichtern.
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Es
wird erkennbar sein, dass der erste Bypass 94, ein Teil
der ersten Speiseleitung 82 (welcher sich zwischen dem
ersten Bypass 94 und der ersten Pumpe 86 erstreckt),
die erste Pumpe 86, ein Teil der zweiten Speiseleitung 88 (der
zwischen der ersten Pumpe 86 und dem zweiten Bypass 98 verläuft), der zweite
Bypass 98, der Innenraum 101 des Filtermediums 24 des
Filters 14, der Einlass 48 der zweiten Anordnung 34,
der erste Auslass 58 der zweiten Anordnung 34 und
ein weiterer Teil der zweiten Speiseleitung 88 (von dem
Auslass 58 zu dem ersten Bypass 94) einen zweiten
kontinuierlichen Fließweg
bilden. Nach erfolgter Vorbereitung (Priming) der Komponenten des
zweiten kontinuierlichen Fließweges (falls
notwendig), lässt
die erste Pumpe 86 unfiltrierten Wein im Kreis in diesem
zweiten kontinuierlichen Fließweg
zirkulieren. In dem Maße,
wie der Wein diesem zweiten kontinuierlichen Fließweg verlorengeht, sei
es infolge Filtration durch das Filtermedium 24 des Filters 14 oder
durch Einströmen
in die Filter 16, 18, 20, wird dieser
Wein durch den Wein in der zweiten Pumpe 92, in der ersten
Anordnung 32 und in den Innenräumen der Filtermedien 24 der
Filter 16, 18, 20 ersetzt. In der zweiten
Betriebsstufe wirken also die erste Anordnung 32, die zweite
Pumpe 92 und die Innenräume
der Filtermedien 24 der Filter 16, 18, 20 (welche
im ersten, nicht aber im zweiten Fließweg enthalten sind) auf die
gleiche Weise, als ein Reservoir, wie der Tank 10 für unfiltrierte
Flüssigkeit
in der ersten Betriebsstufe. Anders ausgedrückt: der Wein fließt von der
ersten Anordnung 32, der zweiten Pumpe 92 und
den Innenräumen
der Filtermedien 24 der Filter 16, 18, 20 zu
dem zweiten kontinuierlichen Fließweg, in Abhängigkeit
von dem Verlust (einschließlich
Verlust infolge Filtration) an Wein in dem zweiten kontinuierlichen
Fließweg.
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Das
Volumen dieses zweiten kontinuierlichen Fließweges, wie im Vorstehenden
beschrieben, ist beträchtlich
kleiner als das Volumen des (oben beschriebenen) kontinuierlichen
Fließweges
der ersten Stufe. Dies begründet
sich darin, dass der erste und der zweite Bypass 94, 98 von
Rohren mit engem Durchmesser gebildet sind und dass der zweite kontinuierliche
Fließweg
die erste Anordnung 32, die Innenräume der Filtermedien 24 der
Filter 16, 18, 20 oder die zweite Pumpe 92 nicht
beinhaltet. Jede dieser ausgeschlossenen Komponenten hat ein relativ großes Volumen.
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Die
Zirkulation im Kreis in dem zweiten kontinuierlichen Fließweg setzt
sich fort, bis die zweite Pumpe 92, die erste Anordnung 32 und
die Innenräume
der Filtermedien 24 der Filter 16, 18, 20 von
Wein entleert sind. (Die relativen Höhen der Komponenten des Filtrationssystems
sind so gewählt,
dass ein vollständiges
Entleeren der Innenräume 101 der
Filter 16, 18, 20 der ersten Anordnung 32 und
der zweiten Pumpe 92 möglich
ist.). Kurz danach hört
die Zirkulation von Wein im Kreis in dem zweiten kontinuierlichen
Fließweg
auf.
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Es
versteht sich, dass nach Aufhören
der Zirkulation ein Volumen an Wein in dem zweiten kontinuierlichen
Fließweg
zurückbleibt.
Jedoch ist auf Grund dessen, dass das Volumen des zweiten kontinuierlichen
Fließweges
beträchtlich
kleiner ist als das des kontinuierlichen Fließweges der ersten Stufe, das
Volumen an verbleibendem unfiltriertem Wein nach der zweiten Stufe
beträchtlich
kleiner als das Volumen an unfiltriertem Wein, welches nach der
ersten Stufe verbleibt. Beispielsweise kann das Volumen an Wein,
welches nach der ersten Stufe zurückbleibt, ca. 470 bis 500 l
betragen, während
das Volumen an Wein, welches nach der zweiten Stufe verbleibt, ca.
50 l oder weniger betragen kann.
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Durch
das Filter 14 während
der zweiten Stufe gefilterter Wein sammelt sich in dem Ringraum 31 des
Filters 14, tritt durch den oberen und den unteren Flüssigkeitsauslass 30 in
die dritte und die vierte Anordnung 68, 70 ein
und fließt
von den Anordnungen 68, 70 in die Leitung 76 zu
dem Tank 12 für
gefiltertes Fluid. Da die Ventile 74, 80 geschlossen
sind, sind die Teile der zweiten und der dritten Anordnung 68, 70,
welche die Filter 16, 18, 20 bedienen,
von den ersten Einlässen
der dritten und der vierten Anordnung 68, 70 und
von den Auslässen 72, 78 der
dritten und der vierten Anordnung 68, 70 getrennt.
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Das
System bietet mehrere Vorteile.
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Erstens
wird der unfiltrierte Wein, der in dem kontinuierlichen Fließweg nach
der ersten Stufe zurückbleibt,
teilweise während
der zweiten Stufe gefiltert, ohne ein separates Filtrationssystem
haben zu müssen.
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Zweitens
werden der zeitliche Aufwand und der zusätzliche Handhabungsaufwand,
die mit dem Überführen unfiltrierten
Weines in ein separates Filtrationssystem verbunden wären, vermieden.
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Drittens
können
die Verteiler-/Sammler-Anordnungen eine große Querschnittsfläche aufweisen, da
sie nicht im zweiten kontinuierlichen Fließweg enthalten sind. Dies vermindert
die Reibung und Wärmeerzeugung
während
der Zirkulation in der ersten Stufe.
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Ein
zweites Filtrationssystem ist in 3 dargestellt.
Merkmale des zweiten Filtrationssystems, welche dem im Vorstehenden
beschriebenen ersten Filtrationssystem und dem zweiten Filtrationssystem
gemein sind, werden im Folgenden nicht näher beschrieben und tragen
die gleichen Bezugsziffern wie die korrespondierenden Merkmale des
ersten Filtrationssystems.
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Das
zweite Filtrationssystem ist bis auf zwei Ausnahmen strukturmäßig mit
dem ersten Filtrationssystem identisch.
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Die
erste Ausnahme besteht darin, dass an Stelle des Ventils 56 des
ersten Filtrationssystems das zweite Filtrationssystem ein Klappenventil 102 aufweist,
dessen Ventilklappe mit einem einzigen Loch durchbohrt ist. Die
Anordnung ist so gewählt, dass
bei geöffnetem
Klappenventil 102 die Flüssigkeit leicht durch das Ventil 102 fließen kann
(wie im Falle des Ventils 56 des ersten Systems). Bei geschlossenem
Klappenventil 102 erlaubt das eine Loch in der Ventilklappe
eine Flüssigkeitsströmung durch
das Ventil 102, die zu ungefähr 10% des Flüssigkeitsstroms
korrespondiert, der durch die mehreren Löcher des Ventils 56 des
ersten Filtrationssystems möglich
ist, wenn das Ventil 56 geschlossen ist.
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Die
zweite Ausnahme besteht darin, dass ein dritter Bypass 103 zwischen
dem ersten Bypass 94 und dem Teil des Einlasses 48 zwischen
dem Filter 14 und dem Klappenventil 102 geschaltet
ist. Die Verbindung zwischen dem dritter Bypass 103 und
dem ersten Bypass 94 ist permanent offen. Die Verbindung
zwischen dem dritter Bypass 103 und dem Einlass 48 ist
geschlossen, wenn das Klappenventil 102 geöffnet ist,
und ist offen, wenn das Klappenventil 102 geschlossen ist.
Der dritte Bypass 103 ist möglichst kurz und hat einen
kleineren Durchmesser als der erste Auslass 58 der zweiten
Anordnung 34.
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Betriebsmäßig wird
das zweite Filtrationssystem – wie
das erste Filtrationssystem – zum
Filtern von Wein verwendet, um Sediment aus dem Wein zu entfernen.
Das zweite Filtrationssystem arbeitet ebenfalls in zwei Stufen.
Die erste Betriebsstufe des zweiten Filtrationssystems ist ähnlich der
ersten Betriebsstufe des ersten Filtrationssystems – wobei
das Klappenventil 102 geöffnet ist (korrespondierend
zum Geöffnetsein
des Ventils 56 während
der ersten Betriebsstufe des ersten Filtrationssystems). Bei geöffnetem
Klappenventil 102 ist die Verbindung zwischen dem Einlass 48 und
dem dritten Bypass 103 geschlossen und der dritte Bypass 103 wird
nicht durchflossen.
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Während der
ersten Betriebsstufe des zweiten Filtrationssystems bilden also
die zweite Pumpe 92, die erste Anordnung 32, der
Innenraum der Filtermedien 24, die zweite Anordnung 34 (einschließlich der
Einlässe 48, 50, 52, 54,
des ersten Auslasses 58, aber ausschließlich des zweiten Auslasses 60)
und ein kleiner Teil der zweiten Speiseleitung 88 (zwischen
dem ersten Auslass 58 und der zweiten Pumpe 92)
einen ersten kontinuierlichen Fließweg für unfiltrierten Wein. In dem
Maße,
wie der Wein diesem kontinuierlichen Fließweg durch Filtration und via Auslass 60 der
zweiten Anordnung verlorengeht, wird dieser Wein durch Wein aus
dem Tank 10 für
unfiltrierte Flüssigkeit
ersetzt (wie im Falle der ersten Betriebsstufe des ersten Filtrationssystems).
Die erste Betriebsstufe endet, sobald der Tank 10 für unfiltrierte
Flüssigkeit
leer ist.
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Dann
beginnt die zweite Betriebsstufe.
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In
der zweiten Stufe werden die Ventile 96, 100 in
dem ersten und zweiten Bypass 94, 98 geöffnet. Ferner
wird das Ventil 66 in der Lüftungsvorrichtung 64 geöffnet. Das
Klappenventil 102 und die übrigen Ventile 84, 90, 46, 74, 80 und 62 werden
geschlossen. Die zweite Pumpe 92 wird abgeschaltet; die
erste Pumpe 96 bleibt in Betrieb.
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Es
wird nun auf 3 Bezug
genommen, gemäß welcher
unfiltrierter Wein von der zweiten Pumpe 92 und von dem
Bereich der zweiten Speiseleitung 88 zwischen dem Ventil 90 und
der zweiten Pumpe 92 (wobei die zweite Pumpe 92 und
der Bereich ihrerseits von der ersten Anordnung 32 und dem
ersten Auslass 58 der zweiten Anordnung 34 mit Wein
gespeist werden) durch den ersten Bypass 94 zum Einlass
der ersten Pumpe 86 strömt
und mittels der ersten Pumpe 86 durch den zweiten Bypass 98 gepumpt
wird. Während
dieses Prozesses tritt der Wein nicht oder nur in geringem Maße in den
dritten Bypass 103 ein. Der Wein tritt dann über den
Fluideinlass 26 in das Filter 14 ein und strömt durch
den Fließweg,
welcher durch den Innenraum 101 des Filtermediums 24 des
Filters 14 gebildet ist, zu dem Filterauslass 28 dieses
Filters 14. Unfiltrierter Wein strömt dann von dem Filter 14 zu
dem dritten Bypass 103 und zu dem Klappenventil 102.
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Wie
im Vorstehenden beschrieben, ist das Klappenventil 102 geschlossen,
weist aber ein einziges Loch auf, welches durch die Ventilklappe
hindurchgeht. Das Loch gestattet ca. 10% des von dem Filter 14 kommenden
unfiltrierten Weines das Ventil 102 zu durchströmen und
so in den ersten Auslass 58 der zweiten Anordnung 34 und über die
Einlässe 50, 52, 54 der
zweiten Anordnung 34 in die Filter 16, 18, 20 einzutreten.
Der Rest des von dem Filter 14 kommenden unfiltrierten
Weines (ca. 90%) strömt durch
den dritten Bypass 103 zurück zum ersten Bypass 94.
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Es
wird erkennbar sein, dass ein Teil des ersten Bypasses 94 (welcher
sich zwischen dem dritten Bypass 103 und der ersten Speiseleitung 82 erstreckt),
ein Teil der ersten Speiseleitung 82 (welcher zwischen
dem ersten Bypass 94 und der ersten Pumpe 86 verläuft), die
erste Pumpe 86, ein Teil der zweiten Speiseleitung 88 (welcher
sich zwischen der ersten Pumpe 86 und dem zweiten Bypass 98 erstreckt), der
zweite Bypass 98, der Innenraum 101 des Filtermediums 24 des
Filters 14, ein Teil des Einlasses 48 der zweiten
Anordnung 34 (welcher sich zwischen dem Filter 14 und
dem dritten Bypass 103 erstreckt) und der dritte Bypass 103 einen
zweiten kontinuierlichen Fließweg
bilden. Nach erfolgter Vorbereitung (Priming) der Komponenten des
zweiten kontinuierlichen Fließweges
(soweit notwendig), lässt
die erste Pumpe 86 unfiltrierten Wein in diesem zweiten
kontinuierlichen Fließweg
im Kreis zirkulieren. In dem Maße,
wie der Wein diesem zweiten kontinuierlichen Fließweg verlorengeht
(entweder infolge Filtration durch das Filtermedium 24 des
Filters 14 oder infolge Hindurchtretens durch das Loch
in der Ventilklappe des Ventils 102 und Eintretens in die
Filter 16, 18, 20 oder in den ersten
Auslass 58), wird dieser Wein durch den Wein in der zweiten
Pumpe 92, in der ersten Anordnung 32, in den Innenräumen der
Filtermedien 24 der Filter 16, 18, 20 und
in dem ersten Auslass 58 der zweiten Anordnung 34 ersetzt.
In der zweiten Betriebsstufe wirken also die erste Anordnung 32,
die zweite Pumpe 92, die Innenräume der Filtermedien 24 der
Filter 16, 18, 20 und der erste Auslass 58 der
zweiten Anordnung 34 auf dieselbe Weise (als ein Reservoir)
wie der Tank 10 für
unfiltrierte Flüssigkeit
in der ersten Betriebsstufe.
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Das
Volumen des zweiten kontinuierlichen Fließweges (wie im Vorstehenden
beschrieben) des zweiten Filtrationssystems ist beträchtlich
kleiner als das Volumen des (oben beschriebenen) zweiten kontinuierlichen
Fließweges
der zweiten Betriebsstufe des ersten Filtrationssystems. Dies begründet sich darin,
dass der dritte Bypass 103 einen kleineren Durchmesser
aufweist als der erste Auslass 58 der zweiten Anordnung 34 (der
einen Teil des zweiten kontinuierlichen Fließweges des ersten Filtrationssystems
bildet und der in dem zweiten kontinuierlichen Fließweg des
zweiten Filtrationssystems durch den dritten Bypass 103 ersetzt
ist).
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Die
Zirkulation im Kreis in dem zweiten kontinuierlichen Fließweg setzt
sich fort, bis die zweite Pumpe 92, die erste Anordnung 32 und
die Innenräume
der Filtermedien 24 der Filter 16, 18, 20 und
der erste Auslass 58 der zweiten Anordnung 34 von
Wein entleert sind. (Die relativen Höhen der Komponenten des Filtrationssystems
sind so gewählt,
dass ein vollständiges
Entleeren dieser Komponenten möglich ist.).
Kurz danach hört
die Zirkulation von Wein im Kreis in dem zweiten kontinuierlichen
Fließweg
auf.
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Es
versteht sich, dass nach Aufhören
der Zirkulation ein Volumen an Wein in dem zweiten kontinuierlichen
Fließweg
verbleibt. Dessen Gesamtbetrag kann so niedrig wie 10 l sein. Demnach
erlaubt die Verwendung des dritten Bypasses 103 die Menge an
Restwein noch weiter zu reduzieren.
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Durch
das Filter 14 während
der zweiten Stufe gefilterter Wein gelangt zu dem Tank 12 für gefiltertes
Fluid, wie im Falle der zweiten Betriebsstufe des ersten Filtrationssystems.
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Das
erste und zweite Filtrationssystem müssen nicht zur Filtration von
Wein verwendet werden; es kann eine beliebige geeignete Flüssigkeit
gefiltert werden. Die Systeme können
auch für
die Filtration von Gasen adaptiert werden.
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Es
wird erkennbar sein, dass das erste und das zweite Filtrationssystem
auf vielfache Art und Weise adaptiert werden können. So können die Systeme beispielsweise
mehrere Filter in beliebiger Zahl verwenden. Wo mehr als zwei Filter
verwendet werden, wird das Fluid bevorzugt durch zwei oder mehr, aber
nicht alle Filter während
der zweiten Stufe geleitet.
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In
den oben beschriebenen Systemen wird die Zirkulation der Flüssigkeit
in der ersten Stufe von einer unteren Anordnung aufwärts durch
die Filter 14, 16, 18, 20 zu
einer oberen Anordnung und in der zweiten Stufe aufwärts durch
das Filter 14 durchgeführt;
dies muss aber nicht so sein. In der ersten und/oder in der zweiten
Stufe des ersten und/oder des zweiten Filtrationssystems kann eine
Flüssigkeit (oder
ein Gas) abwärts
durch die Filter geleitet werden.
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Die
oben beschriebenen Filter 14, 16, 18, 20 sind
Tangentialfilter ohne bewegliche Teile. Es ist jedoch auch möglich, nach
dem Prinzip der Tangentialflussfiltration arbeitende dynamische
Filter zu verwenden. Derartige dynamische Filter können ein
zylinderförmiges
Filtermedium umfassen, welches konzentrisch mit einem Nicht-Filter-Zylinder
angeordnet ist, so dass das Filtermedium eng benachbart zu dem Nicht-Filter-Zylinder
angeordnet ist. Das Filtermedium und der Nicht-Filter-Zylinder rotieren
relativ zueinander und das Fluid fließt zwischen dem Filtrationsmedium
und dem Nicht-Filter-Zylinder. Die Filtration erfolgt tangential,
quer zum Filtermedium. Andere dynamische Filter, welche nach dem
Tangentialflussprinzip arbeiten können, umfassen die in den internationalen
Veröffentlichungen
Nr. WO95/00231, Nr. WO97/02087, Nr. WO97/13571 offenbarten.
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Alternativ
kann das System ein einziges Filter, in dem ein Filtermedium untergebracht
ist, verwenden. Während
Fluid im Kreis in dem ersten kontinuierlichen Fließweg zirkuliert,
passiert das Fluid das Filter und kontaktiert die gesamte Fläche des
Filtermediums. Während
Fluid im Kreis in dem zweiten kontinuierlichen Fließweg zirkuliert,
kann es auf dieselbe Weise wie im Falle des ersten Fließweges das Filter
passieren oder es kann einen Teil des Filters passieren und dabei
nur einen Teil des Filtermediums kontaktieren.
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Alternativ
können
der erste und der zweite kontinuierliche Fließweg mit separaten Filtrationsmitteln
verbunden sein und keine gemeinsamen Filtrationsmittel aufweisen.
In diesem Fall brauchen der erste und der zweite kontinuierliche
Fließweg
keinen gemeinsamen Teil aufzuweisen.
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Die
Filtration des Fluids, welches in jedem der kontinuierlichen Fließwege im
Kreis zirkuliert, muss keine tangentiale Filtration sein. Es kann
eine beliebige Art von Filtration verwendet werden, wobei ein in
einem Fließweg
im Kreis zirkulierendes Fluid den Fließweg über Filtration verlässt.