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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zum
Auflösen
eines Gases, insbesondere von Sauerstoff enthaltendem Gas, in einer
Flüssigkeit
wie beispielsweise Wasser oder in einem wässrigen Medium wie beispielsweise
Abwasser. Die Erfindung ist weder auf das Beispiel von Sauerstoff
als Gas noch auf das Beispiel eines wässrigen Mediums beschränkt, sondern
kann auch zum Auflösen
anderer Gase mit größerer oder
kleinlicher Löslichkeit
als Sauerstoff in wässrigen
oder nichtwässrigen
Medien benutzt werden.
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Unsere
GB-Patentbeschreibung Nr. 1 455 567 beschreibt einen Prozeß zur Behandlung
von Flüssigkeit
mit den Schritten des Entnehmens eines Stroms der Flüssigkeit,
der Druckbeaufschlagung des Stroms, des Einleitens eines Behandlungsgases in
den druckbeaufschlagten Strom, um darin einen Teil des Gases aufzulösen, und
des Einleitens des aufgelöstes
und nicht gelöstes
Gas enthaltenden Stroms in ein Volumen der Flüssigkeit unter turbulenten
Bedingungen, so daß das
nicht gelöste
Gas in Form feiner Blasen in das Flüssigkeitsvolumen eintritt,
die sich entweder auflösen
oder in dem Flüssigkeitsvolumen
verbraucht werden. Das Verfahren wird typischerweise zum Auflösen von
Sauerstoff in einem wässrigen
Medium eingesetzt. Der mit Sauerstoff versetzte Strom wird typischerweise
durch eine oder mehrere Düsen
oder Strahlen in das Hauptflüssigkeitsvolumen
zurückgeleitet.
Nicht aufgelöste
Gasblasen werden in dem Strom zu den Düsen oder Strahlen transportiert.
Die Leitungslänge,
durch welche der Strom von der Stelle des Versetzens mit Sauerstoff
bis zum Strahl oder den Strahlen strömt, ist so gewählt, daß die Auflösung eines
Teils des Gases in der Flüssigkeit
erleichtert wird, ohne aber so lang zu sein, daß die Gasblasen sich zu separaten
Gastaschen oder großen
Gasblasen zu vereinigen tendieren, oder daß der Druckabfall nicht mehr
im Verhältnis
zur Gasmenge steht, die sich in der Leitung auflöst.
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Der
in der Patentschrift GB-A-1 455 567 beschriebene Prozeß ist insbesondere
zur Versetzung von Wasser mit Sauerstoff zur Verbesserung der Abwasserbehandlung
erfolgreich kommerziell eingesetzt worden. Dieser Erfolg ist mindestens
teilweise auf die Tatsache zurückzuführen, daß der Prozeß vielmehr
Gas in dem Flüssigkeitsvolumen
zurückhält als mit
gleichem Leistungsverbrauch arbeitende herkömmliche Verfahren. Durch Benutzen
des Stroms als Träger
von Gasblasen kann eine viel höhere
Gasmenge erfolgreich aufgelöst
werden, als wenn die in dem Strom mitgeführte Gasmenge lediglich auf
das begrenzt ist, was darin aufgelöst werden kann.
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Ein
weiterer Vorteil des Prozesses nach der genannten Patentschrift
ist der, daß der
in das Hauptvolumen der Flüssigkeit
zurückgeleitete
Strom die Flüssigkeit
bewegt und dadurch hilft, Feststoffe in Suspension zu halten, und
die Verteilung von Sauerstoff durch das gesamte Volumen unterstützt. Jedoch tritt
eine Schwierigkeit auf, wenn ein großes Flüssigkeitsvolumen, beispielsweise
ein zur Abwasserbehandlung eingesetzter Tank für aktivierten Schlamm mit einem
Volumen von mehr als 1000 Kubikmeter, ein Abwasserbecken, oder ein
langer Flußabschnitt ein
Versetzen mit Sauerstoff benötigt.
Die Schwierigkeit liegt darin, daß mehr als eine Oxigenierungseinrichtung
mit ihrer eigenen separaten Pumpe erforderlich ist. Dieses Erfordernis
ergibt sich aus der Tatsache, daß, wenn mehrere Sauerstoffversetzte
Teilströme
in das Hauptvolumen der Flüssigkeit
an weit beabstandeten Stellen zurückgeleitet werden, es einen großen Reibungsverlust
in den zugeordneten Leitungen mit dem Ergebnis gibt, dass die Teilströme nicht genügend Energie
in das Hauptflüssigkeitsvolumen einbringen,
um das gewünschte
Maß an
Agitation zu erzeugen.
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Eine
Lösung
dieser Probleme ist in unserem europäischen Patent EP-B-389 230
dargestellt, welches ein Verfahren und eine Einrichtung zum Auflösen von
Gas in einem Flüssigkeitsvolumen
beschreibt, wobei Flüssigkeit
druckbeaufschlagt und zu einem Hauptstrom gebildet wird, der in
eine Mehrzahl von Teilströmen
unterteilt wird, die jeweils eine größere Geschwindigkeit als der
Hauptstrom haben. Jeder Teilstrom wird durch eine Venturidüse geleitet,
so daß darin
Turbulenz erzeugt wird, und Gas wird in die Turbulenz eingeleitet.
Die Gas enthaltenden Teilströme
werden mit einer ausreichender Geschwindigkeit in das Flüssigkeitsvolumen
eingeleitet, um dort weitere Turbulenz zu erzeugen, die ein Abscheren
der Gasblasen in kleinere Blasen bewirkt.
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Eine
solche Anordnung ist besonders zum Versetzen von Abwasser mit Sauerstoff
geeignet und ist in der Lage, den häufig stark schwankenden Sauerstoffbedarf
zu entsprechen, den man oftmals in industriellen Abwasseraufbereitungsanlagen
findet, allerdings nur unter unnötigem
Kostenaufwand. Wo das Oxigenierungsgas Sauerstoff ist, muß der Sauerstoffzufuhrstrom
in der Lage sein, auch einen Sauerstoffspitzenbedarf zu befriedigen;
dies resultiert in einer Überkapazität der Sauerstoffzufuhrkapazität, da die
Sauerstoffbedarfsspitzen als solche Übergangsvorgänge sind,
und die Sauerstoffquelle unterbelastet ist. Darüber hinaus ist die Verwendung
von Sauerstoff zur Befriedigung des Sauerstoffbedarfs notwen digerweise
teuerer als der Einsatz von Luft. Jedoch ist der Einsatz von Luft
ebenfalls ökonomisch
nachteilig, da im Vergleich zu Sauerstoff mehr Luft für einen
gegebenen Sauerstoffanreicherungspegel erforderlich ist und wegen
der schwankenden Sauerstoffbedarfspegel muß wiederum das Luftzufuhrsystem
in der Lage sein, Spitzenbedarfswerte zu befriedigen, die nur selten
auftreten, was bedeutet, daß während eines
großen
Teils der Zeit das Luftzufuhrsystem nicht mit seiner vollen Kapazität ausgenutzt
werden kann. Bei der Behandlung von Abwässern mit hohem Sauerstoffbedarf
oder mit schwankendem Bedarf ist es möglicherweise nicht praktikabel
oder kosteneffizient, nur Luft allein zur Oxigenierung einzusetzen,
da die Kosten des Bereitstellens von ausreichend Luft zum Erreichen
des notwendigen Oxigenierungspegel dem entgegenstehen können.
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Dementsprechend
beinhaltet die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Auflösen von
Sauerstoff enthaltenden Gas in einem Flüssigkeitsvolumen mit variablem
Sauerstoffbedarf, das umaßt:
Druckbeaufschlagen der Flüssigkeit,
Bilden eines Hauptstroms der Flüssigkeit,
Verteilen des Hauptstroms in eine Mehrzahl von Teilströmen, die
jeweils eine größere Geschwindigkeit
als der Hauptstrom haben, Hindurchleiten jedes der Teilströme durch
Mittel, die zur Erzeugung von Turbulenz darin konfiguriert sind,
Einleiten von Gas in die Turbulenz und Einleiten der Gas enthaltenden
Teilströme
in das Flüssigkeitsvolumen mit
einer ausreichender Geschwindigkeit, um weitere Turbulenzen zu erzeugen,
welche die Scherung von Blasen dieses Gases in kleinere Blasen bewirkt,
wobei Sauerstoff als das genannte Gas in eine erste Gruppe der Teilströme eingeleitet
wird, gekennzeichnet durch Einleiten von Luft als das genannte Gas
in eine zweite Gruppe der Teilströme durch Erfassen des momentanen
Sauerstoffbedarfs in dem Flüssigkeitsvolumen
und durch Steuern der relativen Anteile von Sauerstoff und Luft,
die eingeleitet werden, um so den erfassten momentanen Sauerstoffbedarf
zu entsprechen.
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Die
Erfindung beinhaltet auch eine Einrichtung zum Auflösen von
Sauerstoff enthaltendem Gas in einem Flüssigkeitsvolumen mit einem
Sauerstoffbedarf, wobei die Einrichtung eine Pumpe, eine Hauptleitung,
eine Mehrzahl erster und zweiter Teileitungen in Verbindung mit
der Hauptleitung, wobei jede der Teilleitungen eine Konfiguration
zur Erzeugung von Turbulenz in der strömenden Flüssigkeit aufweist, Mittel zum
Einleiten von Gas in die Turbulenz, und eine Düse, die in dem Flüssigkeitsvolumen endigt
und einen so konfigurierten Auslaß hat, daß die das eingeleitete Gas
enthaltende strömende Flüssigkeit
in das Flüssigkeitsvolumen
mit einer zur Erzeugung weiterer Turbulenz ausreichender Geschwindigkeit
eingeleitet wird und Mittel zum Erfassen des Sauerstoffbedarfs in
dem Flüssigkeitsvolumen
aufweist, wobei die Gaseinleitungsmittel in den ersten Teilleitungen
mit einer Sauerstoffzufuhr verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die
Gaseinleitungsmittel in den zweiten Teilleitungen mit einer Luftzufuhr
verbunden sind, und daß Steuermittel vorgesehen
sind, die auf den erfassten Sauerstoffbedarf ansprechen, um die
relativen Anteile von eingeleitetem Sauerstoff und eingeleiteter
Luft zu verändern.
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Das
Verfahren und die Einrichtung nach der Erfindung sind besonders
zur Verwendung bei der Oxigenierung von Abwasser mit beträchtlich
größerer Effizienz
und weniger Kosten als beim Stand der Technik geeignet. Das Befriedigen
eines Teils des Sauerstoffbedarfs durch Verwendung von Luft als Oxigenierungsgas
verringert die Kapazität
der benötigten
Sauerstoffzufuhr, während
die Oxigenierung des verbleibenden Teils unter Verwendung von Sauerstoff
in hohem Maße
effizient zum genauen Folgen von Schwankungen des Sauerstoffbedarfs
ist. Darüber
hinaus führt
der Ersatz mindestens eines Teils des früher für die Oxigenierung verwendeten
Sauerstoffs durch Luft zu einer beträchtlichen Kostenreduzierung,
da das Vorsehen einer Luftzufuhr im allgemeinen weniger teuer als
das Bereitstellen einer äquivalenten
Sauerstoffzufuhr ist. Diese Einrichtung ist auch besonders geeignet
zum Einleiten von Luft zum Ermöglichen
eines Abstreifens von Kohlendioxid, das bekanntermaßen Probleme
durch sein pH-Absenkung und/oder Toxizität in rein auf Sauerstoff basierenden
Systemen verursacht. Eine weitere Verwendung der Einrichtung ist
das Einleiten anderer Flüssigkeiten
oder Gase wie beispielsweise Natriumhypochlorit, Magnesiumhydroxid,
Chlor, Kohlendioxid und Ozon (beispielsweise zum Unterdrücken fadenförmiger Bakterien).
Außerdem
haben praktische Ausführungsformen
der Erfindung den eleganten Vorteil, dass sie in der Lage sind,
mit einer einzigen Luftpumpe oder einem einzigen Verdichter zur
Zufuhr der Luft sowohl für
die Oxigenierung als auch zu den Sauerstoffzufuhrmitteln (bei großen Oxigenierungsanwendungen
wird eine Sauerstoffzufuhr oftmals neben einem so oxigenierenden
Flüssigkeitstank
bereitgestellt, wobei diese Sauerstoffzufuhr normalerweise eine
Zufuhr verdichteter Luft benötigt,
aus welcher der Sauerstoff für
die Oxigenierung abgetrennt wird); dies ist besonders vorteilhaft,
da sowohl die Kapital- als
auch die Betriebskosten zum Bereitstellen eines einzigen Luftverdichters
ausreichend großer
Kapazität
zum Befriedigen auch von Sauerstoffspitzenbedarfpegeln in der zu
behandelnden Flüssigkeit
beträchtlich
kleiner als diejenigen des Bereitstellens gesonderter Sauerstoff-
oder Luftversorgungen mit Überschusskapazität sind.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass eine einzige
Wasserpumpe zum Fördern
von Flüssigkeit
in sämtliche
Teilleitungen eingesetzt werden kann.
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Vorzugsweise
wird die Lufteinleitungsrate auf einem konstanten Wert gehalten
und die Sauerstoffeinleitungsrate in Abhängigkeit von Veränderungen
des Sauerstoffbedarfs variiert, da die höhere Löslichkeit von Sauerstoff im
Vergleich zu derjenigen von Luft so das engere Folgen an schnelle Änderungen
des Sauerstoffbedarfs ermöglicht.
Alternativ jedoch kann die Sauerstoffeinleitungsrate konstant gehalten
und die Lufteinleitungsrate nach Bedarf variiert werden.
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Die
Strömungsgeschwindigkeit
im Hauptstrom liegt vorzugsweise im Bereich von 2 bis 4 Fuß pro Sekunde
(0,65 bis 1,3 ms–1), die gerade oberhalb der
benötigten
Geschwindigkeit zum Verhindern des Absetzens von Feststoffen im
Hauptstrom und so zum Minimieren der Reibungsverluste und der Flüssigkeitspumpenergie
liegt. Dies ermöglicht
das Ausnutzen eines maximalen Anteils der Pumpenergie, damit die
Sauerstoff enthaltenden Teilströme
das Hauptflüssigkeitsvolumen
durchdringen und agitieren können,
wobei die Geschwindigkeit, mit welcher jeder Teilstrom in Form von
einem oder mehreren Strahlen in das Flüssigkeitsvolumen eingeleitet
wird, vorteilhafterweise im Bereich von 30 bis 65 Fuß pro Sekunde
(10 bis 20 ms–1)
liegt.
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Vorzugsweise
sind Mittel zum unabhängigen Steuern
der Teilströme
und/oder der Mittel zum Einleiten von Gas in diese vorgesehen. Eine
solche Anordnung optimiert die Auflösung von Gas im gesamten Flüssigkeitsvolumen.
Darüber
hinaus ermöglicht eine
unabhängige
Steuerung der Teilströme
eine Steuerung der mechanischen Agitation des Flüssigkeitsvolumens so, daß die Zirkulation
der Gas enthaltenden Flüssigkeit
optimiert und/oder eine Konsolidierung von in der Flüssigkeit
mitgeführtem
Feststoff verhindert wird.
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Zweckmäßigerweise
sind die Teilleitungen so dimensioniert, daß die Flüssigkeit sich beim Strömen aus
der Hauptleitung in jede der Teilleitungen beschleunigt. Jede Leitung
hat vorzugsweise einen Abschnitt mit allmählicher Drosselung des Querschnitts
in Strömungsrichtung,
und es ist eine die Leitung unmittelbar stromab dieses Abschnitts
umschließende Kammer
vorgesehen, in welche das Gas eingeleitet wird, und eine Vielzahl
von Öffnungen
in dieser dienen dem Durchtritt von Gas aus der Kammer in die Flüssigkeit
in der Leitung.
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Wo
die Leitung zum Einleiten von Sauerstoff in die Flüssigkeit
dient, weist die Turbulenz erzeugende Konfiguration geeigneter Weise
eine Venturidüse
mit einer Drosselkonfiguration auf, welche die Kammer umgibt, wobei
der Düsenauslaß auch so konfiguriert
ist, daß die
Strömung
der Sauerstoff enthaltenen Flüssigkeit
beschleunigt wird und weitere Turbulenz erzeugt.
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Wo
die Leitung zum Einleiten von Luft in die Flüssigkeit dient, kann die Turbulenz
erzeugende Konfiguration einen Teil der Düse stromauf des Düsenauslasses
umfassen, wobei dieser Teil sich in Richtung der Flüssigkeitsströmung verjüngt. Bei
einer solchen Anordnung ist keine Venturidüse vorhanden, da dies eine
Steigerung des notwendigen Drucks zum Zuführen der Luft erfordern würde, damit diese
in die Leitung eintritt; die Überwindung
eines solchen "Rückdrucks" würde eine
Steigerung der Leistung der Luftpumpe bzw. des Verdichters erfordern,
was natürlich
nachteilig wäre.
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Die
Position jeder Düse
ist Idealerweise unabhängig
von den anderen Düsen
einstellbar, sowohl nach oben als auch unten und nach der Seite,
so daß die
Strahlen aus jeder Teilleitung genau und unabhängig gerichtet werden kann
(und diese Bewegung kann auch automatisiert werden, so daß ein rollender Zyklus
der Agitation im Flüssigkeitsvolumen
bewirkt werden kann). Jede Venturidüse kann mit einer zugeordneten
Düse integriert
sein, und das stromaufwärtige
Ende einer solchen Venturidüse
(oder der Düse, im
Falle einer Teilleitung zum Einleiten von Luft) kann sich an die
Hauptleitung anschließen.
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Die
Erfindung wird nunmehr beispielshalber und mit Bezug auf die anliegenden
Zeichnungen beschrieben, in welchen zeigt:
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1 eine schematische, teilweise
perspektivische Zeichnung einer ersten Oxigenierungseinrichtung
nach der Erfindung,
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2 eine schematische, teilweise
perspektivische Zeichnung einer zweiten Oxigenierungseinrichtung
nach der Erfindung,
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3 eine schematische perspektivische Darstellung
einer dritten Oxigenierungseinrichtung nach der Erfindung,
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4 eine schematische perspektivische Darstellung
einer vierten Oxigenierungseinrichtung nach der Erfindung,
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5 eine Draufsicht eines
Teils einer fünften
Oxigenierungseinrichtung nach der Erfindung,
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Die 6A und 6B Schnittdarstellungen von Düseneinrichtungen
zur Verwendung in den Oxigenierungseinrichtungen nach 4 und 5, wobei die Düseneinrichtung nach 6A zum Einleiten von Sauerstoff
und diejenige nach 6B zum
Einleiten von Luft ausgelegt ist, und
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7 eine Schnittdarstellung
einer bevorzugten Ausführungsform
einer Düse
zur Verwendung in Ausführungsformen
der Erfindung.
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Die
Zeichnungen sind nicht maßstäblich.
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Zur
Vermeidung von Zweifeln sind gleiche Teile in verschiedenen Zeichnungen
nachstehend mit der gleichen Bezugszahl bezeichnet. Die Verwendung
des Zusatzes A bezeichnet ein Element, das besonders für die Einleitung
von Sauerstoff ausgelegt ist, und der Zusatz B bezeichnet ein Element, daß besonders
für die
Einleitung von Luft ausgelegt ist.
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Gemäß 1 der Zeichnungen kann die dargestellte
Einrichtung vollständig
innerhalb eines großen
Flüssigkeitsvolumens
angeordnet sein, beispielsweise in einem Abwasserbehandlungstank
zur Verwendung im Aktivschlammprozeß enthalten sein. Eine Abwasserpumpe 2 mit
einem Saugeinlaß 3 bildet
einen Abwasserstrom mit einem Druck von typischerweise 2 × 106 bis 4 × 106 Pa (2 bis 4 Atmosphären absolut). Der Strom tritt
in eine Ringhauptleitung 4 ein. Die Geschwindigkeit des
Flüssigkeitsstroms
in der Ringhauptleitung 4 reicht aus, um den Aufbau von
Feststoffen in der Ringhauptleitung 4 zu verhindern. Die
Ringhauptleitung 4 ist dafür ausgelegt, die Flüssigkeit
in eine Mehrzahl oder Vielzahl beabstandeter Teilleitungen 6A, 6B zuzuführen, die
etwa vertikal davon nach unten verlaufen, wobei jede solche Leitung
mit einem stromaufwärtigen
Knie 7 im Anschluß an
die Hauptleitung 4 ausgebildet ist. Jede Leitung 6 hat
typischerweise weniger als 5 Meter Länge (kann aber länger oder
kürzer
sein, je nach der Tiefe des Abwasserbehandlungstanks), und jede Sauerstoff
einleitende Teilleitung 6A hat in ihrem oberen Bereich
eine Venturidüse 8A.
Jede Venturidüse 8A weist
einen Einlaß 10A für gasförmigen Sauerstoff
auf. Die Sauerstoffeinlässe 10A sind
mit einer gemeinsamen Sauerstoffhauptleitung (nicht dargestellt)
verbunden, die typischerweise aus einer Anlage zur Lufttrennung
durch Druckwechseladsorption (oder durch Verwendung von Membranen)
gespeist wird oder einen flüssigen
Sauerstoff enthaltenden Speicherbehälter darstellt, der mit einem
Verdampfer ausgestattet ist, wodurch der Sauerstoff im gasförmigen Zustand
in die Leitung 6A zugeführt
werden kann. Jede Venturidüse 8A erzeugt
eine Drosselung in der zugehörigen
Leitung 6A, wobei der hindurchströmenden Flüssigkeit eine Turbulenz mitgeteilt wird.
Es versteht sich auch, daß jede
Leitung 6 vorzugsweise einen wesentlich kleineren Durchmesser hat
als die Ringhauptleitung 4, wodurch die Flüssigkeit
beschleunigt wird, während
sie aus der Ringhauptleitung 4 in die Leitung 6 strömt. Die
Sauerstoffströmung
in den turbulenten Bereich aus dem Einlaß 10A bricht den Sauerstoff
in kleine Blasen auf, und das gleiche gilt für die Luftströmung in
den turbulenten Bereich aus dem Einlaß 10B. Der durch die
Venturidüse
in der Flüssigkeitsströmung erzeugte
Sog kann zum Erzeugen oder Unterstützen der Sauerstoffströmungen ausgenutzt
werden.
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Jede
Luft einleitende Teilleitung 6B weist einen Einlaß 10B zum
Einleiten von Luft in die Flüssigkeit
unmittelbar neben dem Auslaß der
Düse 12B aus,
aus welcher der turbulente Flüssigkeitsstrom
in die umgebende Flüssigkeit
austritt. Ansonsten ist in den Teilluftleitungen 6B keine
Venturidüse
vorgesehen, um die Probleme der Überwindung
eines hohen Rückdrucks
im Luftzufuhrsystem zu vermeiden, aber die Turbulenz erzeugende
Konfiguration kann einen in Strömungsrichtung
sich verjüngenden
Teil stromauf des Düsenauslasses
umfassen. Eine solche Konfiguration ist in 6B gezeigt, die nachstehend beschrieben
wird. Die Lufteinlässe 10B sind
mit einer gemeinsamen Luftleitung (nicht dargestellt) verbunden,
die typischerweise aus einer Luftpumpe bzw. einem Verdichter (nicht
dargestellt) gespeist wird. Vorteilhaflerweise erzeugt dieser Luftverdichter
auch die Hochdruckluftzufuhr zur Luftrennanlage.
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Jede
Leitung 6 weist ein stromabwärtiges T-Stück 13 an ihrem unteren
Ende auf, in welchem eine oder mehrere Auslassdüsen zum Einleiten von Flüssigkeits-Gas-Gemisch
in das Hauptflüssigkeitsvolumen
eingesetzt sind, in welche die Hauptringleitung eingetaucht ist.
Jede Düse 12A, 12B weist
einen Außendurchmesser
auf, der viel kleiner als der Durchmesser der zugeordneten Leitung 6 ist,
wodurch das Flüssigkeits-Gas-Gemisch
die Düse 12 mit relativ
hoher Geschwindigkeit verlässt,
wodurch Turbulenz erzeugt wird, die das weitere Aufbrechen oder Scheren
von Blasen in dem Gemisch in noch kleinere Blasen unterstützt, die
schnell in dem Hauptflüssigkeitsvolumen
verbraucht oder aufgelöst
werden, und wodurch eine innige Vermischung und Agitation des Hauptflüssigkeitsvolumens
bewirkt wird.
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Typischerweise
sind die Düsen 12 in
einer solchen Weise angeordnet, daß ein ausreichendes Maß an Agitation
im Hauptbehälter
aufrecht erhalten werden kann ohne Notwendigkeit des Einsatzes zusätzlicher
mechanischer Agitatoren. Wie in 1 gezeigt
ist, sind gleiche Anzahlen von Teileitungen 6A, 6B vorgesehen,
in welche Sauerstoff oder Luft eingeleitet wird; in der Praxis kann
das Verhältnis
von Sauerstoffteilleitungen 6A zu Luftteilleitungen 6B nach Bedarf
für eine
bestimmte Anwendung variieren.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
des Verfahrens nach der Erfindung ist ein Tank mit einem Durchmesser
von 30 Meter mit einer Ringhauptleitung ausgestattet, die einen
Umfang von etwa 88 Metern hat. Es sind 16 mit gleichen Abständen von
der Hauptringleitung 4 herabhängende Teilleitungen 6 vorgesehen,
von denen die Hälfte
zum Einleiten von Sauerstoff und die andere Hälfte zum Einleiten von Luft
dienen. Die Hauptringleitung hat einen Innendurchmesser von 200
Millimeter (8 Zoll) und ist typischerweise aus PVC- oder HDPE-Rohr hergestellt.
Jede Sauerstoffleitung 6A weist oberhalb der Drosselstelle
ihrer Venturidüse 8A einen
Durchmesser von 75 Millimeter (3 Zoll) und unterhalb der Drosselstelle
der Venturidüse 8A einen
Durchmesser von 50 Millimeter (2 Zoll) auf. Der Auslaß jeder
Düse 12A hat
typischerweise einen Durchmesser im Bereich von 10 bis 45 Millimeter,
und in diesem Beispiel 25 Millimeter. Jede Luftleitung 6B hat
einen Durchmesser von 75 Millimeter und der Durchmesser der zugehörigen Düse 12B liegt
typischerweise im Bereich von 10 bis 45 Millimeter. Die Pumpe 2 wird
so betrieben, daß eine Flüssigkeitsgeschwindigkeit
von 0,6 m/s (2 Fuß pro Sekunde)
innerhalb der Ringhauptleitung 4 aufrechterhalten wird.
Eine solche Geschwindigkeit ist gewöhnlich ausreichend, um irgendwelche
abgela gerten Feststoffe aus der Ringhauptleitung wegzuspülen, obwohl
gewünschtenfalls
größere Geschwindigkeiten,
zum Beispiel bis zu 1,2 m/s (4 Fuß pro Sekunde) benutzt werden
können.
Die in 1 gezeigte Einrichtung
kann beispielsweise zum Auflösen
von 5 Tonnen Sauerstoff pro Tag in einem Volumen von 3000 m3 Abwasser und zum Vermischen des Abwassers
unter Einsatz einer Pumpe 2 benutzt werden, die 2500 m3 pro Stunde Wasser in die Hauptringleitung 4 unter
einem Druck von etwa 1,9 × 106 bis 2,4 × 106 Pa
(1,9 bis 2,4 bara) fördern
kann.
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Eine
Mehrzahl von Sauerstoffbedarfssensoren 14 (von denen der
Klarheit halber nur einer gezeigt ist) sind innerhalb des Flüssigkeitsvolumens dargestellt
und an Steuermittel 15 angeschlossen, welche die Rate verändern, mit
welcher Sauerstoff und/oder Luft in das Flüssigkeitsvolumen durch die Düsen 12A, 12B eingeleitet
wird, die am nächsten
zu und/oder in Richtung des Sensors 14 angeordnet sind,
um so den dortigen Sauerstoffbedarf zu befriedigen (und nicht überzubefriedigen).
Die Steuermittel 15 sind ein geeignet programmierter Mikroprozessor, der
in Abhängigkeit
vom augenblicklichen Sauerstoffbedarf, der vom Sensor 14 erfaßt wird,
Gasströmungsventile
(nicht dargestellt) in den jeweiligen Sauerstoff-/Lufteinlässen 10A, 10B und/oder
Flüssigkeitsströmungsventile
(nicht dargestellt) der zugeordneten Teilleitungen 6A, 6B betätigt. Der
Klarheit halber sind funktionelle Verbindungen zwischen den Steuermitteln 15 und
nur einer Sauerstoffteilleitung und einer Luftteilleitung 6B dargestellt.
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Gemäß 2 der Zeichnungen ist eine
Einrichtung gezeigt, die im wesentlichen ähnlich derjenigen nach 1 ist mit der Ausnahme,
daß eine
längliche
Hauptleitung 20 anstatt der Ringhauptleitung 4 benutzt
wird.
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Um
die Strömungen
zu den Teilleitungen 6A, 6B auszugleichen, die
zu größerer Variabilität neigen als
bei Verwendung einer Ringhauptleitung, ist jede Leitung 6A, 6B mit
einem Strömungssteuerventil 22 ausgestattet.
Die Ventile 22 können
so eingestellt werden, daß die
Wirkung des Druckabfalls kompensiert wird, wenn die gepumpte Flüssigkeit
noch weiter von der Pumpe 2 wegströmt. Gewünschtenfalls kann das T-Stück 13 mit
einem Drehgelenk oder einer anderen Verbindung ausgeführt sein,
wodurch die Richtung, in welcher die Düsen 12A, 12B zeigen,
unabhängig
von den anderen eingestellt werden kann. In anderer Hinsicht sind
Betrieb und Aufbau der Einrichtung nach 2 analog derjenigen nach
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1. Die in 2 gezeigte Einrichtung kann beispielsweise
zum Oxigenieren von Flüssen, Seen,
Häfen,
Mehrfachfischweihern, großen
Aktivschlammtanks und Gezeiten unterworfene Flussmündungen
eingesetzt werden.
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In 3 ist eine weitere alternative
Einrichtung zur derjenigen nach 1 gezeigt.
Der Hauptunterschied zwischen den beiden Einrichtungen liegt darin,
daß die
Leitungen 6 bei der in 3 gezeigten Einrichtung
eine kürzere
Länge als
bei derjenigen nach 1 haben.
Die Leitungen 6 sind grundsätzlich J-förmig und endigen in einer einzigen
Düse 12 und
werden von einem einwärts
weisenden Teil der Oberfläche
der Ringhauptleitung 4 aufgenommen. Die Düsen 12 weisen
jeweils auswärts
mit Bezug auf die Ringhauptleitung. Obwohl in 3 nicht gezeigt, ist jede Leitung 6 entweder
an eine Sauerstoffhauptleitung oder an eine Lufthauptleitung angeschlossen. Die
Leitungen 6 können
mit einem Gelenk oder einem Lager ausgebildet sein, wodurch die
Richtung, in welche jede Düse 12 zeigt,
unabhängig
eingestellt werden kann, entweder nach oben oder nach links oder
rechts. Eine solche Anordnung erleichtert die Oxigenierung und Vermischung
des gesamten Flüssigkeitsvolumen,
in welches die in 3 gezeigte Einrichtung
eingetaucht ist. Bei einem typischen Betriebsbeispiel der Einrichtung
nach 3 fördert die Pumpe 2 500
m3 pro Stunde Wasser in die Hauptringleitung
bei einem Druck von etwa 1,4 × 106 pa (1,4 bara) und löst eine Tonne pro Tag Gesamtsauerstoff
(aus Sauerstoff und Luft) in einem Volumen von 500 m3 Wasser
auf. Typischerweise verlässt
im Betrieb ein Flüssigkeitsstrom,
in welchem feine Gasblasen dispergiert sind, jede Düse 12 mit
einer Geschwindigkeit von etwa 10 ms–1.
In sehr großen
Flüssigkeitsvolumen
kann eine Einrichtung (oder mehrere) wie beispielsweise diejenige
nach 3 in der Mitte
einer Einrichtung der in 1 gezeigten
Art angeordnet sein.
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In 4 der Zeichnungen ist eine
Einrichtung dargestellt, die grundsätzlich ähnlich derjenigen nach den 1 und 3 ist. Bei der in 4 gezeigten Einrichtung ist die Hauptleitung 4 endlos
und bildet eine Rechteckform. Die Hauptleitung 4 ist etwa
vertikal angeordnet. Jede Leitung 6A, 6B ist etwa
horizontal angeordnet und als einstöckige Konstruktion ausgebildet,
nämlich
jede Sauerstoffleitung 6A mit ihrer zugehörigen Venturidüse 8A und
Düse 12A,
wobei alle diese drei Teile miteinander koaxial angeordnet sind.
Sauerstoff wird zu den Einlässen 10A aus einer
Hauptleitung 21 zugeführt,
und Luft wird zu den Einlässen 10B aus
einer Hauptleitung 23 zugeführt. Wie in 5 gezeigt ist, kön nen die Düsen 12A in einer fächerartigen
Anordnung mit Bezug zueinander angeordnet sein, und dies gilt auch
für die
Luftdüsen 12B (nicht
dargestellt).
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Die
in den 4 und 5 dargestellten Düseneinrichtungen
sind in den 6A und 6B der Zeichnungen in näheren Einzelheiten
dargestellt. Die rohrförmige
Einrichtung 30 zum Einleiten von Sauerstoff, die in 6A dargestellt ist, hat
eine stromaufwärtige Venturidüse 32,
deren Einlaß mit
der Hauptleitung 4 verbunden ist. Die Drossel 34 der
Venturidüse 32 ist mit Öffnungen 35 ausgebildet,
die mit einer ringförmigen
Gasverteilungskammer 36 in Verbindung stehen, die die Drossel 34 umgibt.
Die Kammer 36 hat einen Einlaß 38, der mit einem
Gasverteilungsrohr 40 in Verbindung steht. Das stromabwärtige Ende
der Venturidüse 32 geht
in einen geradzylindrischen Teil 42 der rohrförmigen Einrichtung 30 über, deren
Teil 42 in eine Düse 44 übergeht,
die sich in stromabwärtiger Richtung
verjüngt.
Im Betrieb strömt
ein Strom aus Wasser oder Flüssigkeit
unter Druck aus der Hauptleitung 4 in das stromaufwärtige Ende
der Venturidüse 32.
Die Drossel 34 erzeugt eine Turbulenz in dem Strom. Sauerstoff
oder anderes aufzulösendes
Gas wird durch Hindurchtreten aus der Kammer 36 durch die Öffnungen 35 in
den Strom eingeleitet. Der von der Flüssigkeitsströmung durch
die Venturidüse 32 erzeugte
Sog kann ausreichend groß sein,
um eine Strömung
aus gasförmigen
Sauerstoff oder Luft in den Strom zu induzieren, oder das Gas kann
unter ausreichendem Druck zugeführt
werden, um seinen Eintritt in den Strom sicher zu stellen. Die Verengung 34 der
Venturidüse 32 dient
als Drossel, die eine Turbulenz in dem Strom erzeugt, was das Ausbrechen des
Gases in Blasen unterstützt.
In dem Teil 42 der Einrichtung 30 wird die Strömung weniger
turbulent. Dieser Teil 42 kann eine Länge im Bereich von 0,3 bis 1
Meter haben und so relativ kurz sein, was den Druckabfall minimal
hält. Der
Flüssigkeitsstrom
tritt dann in das Flüssigkeitsvolumen
ein, in welches die Einrichtung nach der Erfindung eingetaucht ist,
und zwar durch die Düse 44 als
Strahl mit einer Geschwindigkeit typischerweise im Bereich von 10
bis 20 ms–1.
Eine solche Geschwindigkeit unterstützt die Erzeugung von Turbulenz
am Auslaß der
Düse 44, was
zum Scheren der Gasblasen in Blasen kleinerer Größe begünstigt, so daß die Sauerstoffblasen
in Bereiche des zu behandelnden Flüssigkeitsvolumens eindringen
können,
die von der Düse
entfernt liegen. Die Energie in dem Strahl wird folglich in einem
relativ großen
Volumen der Flüssigkeit
abgebaut, was dazu beiträgt,
die Flüssigkeit
gut vermischt zu halten.
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Die
in 6B gezeigte Einrichtung 50 dient zur
Einleitung von Luft in hindurchtretende Flüssigkeit und hat einen stromaufwärtigen,
sich verjüngenden
Abschnitt 52 und einen stromabwärtigen Abschnitt 54 mit
im wesentlichem konstantem Querschnitt. Der Abschnitt 54 ist
mit Öffnungen 55 ausgebildet,
die mit einer ringförmigen
Luftverteilungskammer 56 in Verbindung stehen, die den
Abschnitt 54 umgibt. (In der Figur ist die Kammer 56 an
den Abschnitt 52 angrenzend dargestellt, jedoch kann sie
in der Praxis um bis zu 1 Meter undurchlässiger Leitungslänge mit
konstantem Durchmesser getrennt sein). Die Kammer 56 steht
mit einem Lufteinlassrohr 60 in Verbindung. Im Betrieb
fließt
ein Strom aus Wasser oder Flüssigkeit
unter Druck aus der Hauptleitung 4 in den sich verjüngenden
Abschnitt 52. Der sich verjüngende Abschnitt 52 und
der Abschnitt 54 erzeugen Turbulenz in dem Strom. Aufzulösende Luft wird
durch Durchtritt aus der Kammer 56 durch die Öffnungen 55 in
den turbulenten Strom eingeleitet. Wiederum ist die Anordnung so
getroffen, daß der Luft
enthaltende Flüssigkeitsstrom
in das Flüssigkeitsvolumen
eintritt, in welches die Einrichtung nach der Erfindung eingetaucht
ist, und zwar mit einer ausreichenden Geschwindigkeit, um eine Turbulenz
am Auslaß 64 der
Einrichtung 50 zum Scheren der Gasblasen zu erzeugen. Es
ist keine Venturidüse
vorgesehen, um den Druck zu reduzieren, mit welcher die Luft in
die Kammer 56 zugeführt
werden muß,
da ein hoher Rückdruck
in der Luftzufuhrleitung einen höheren
Pumpenzufuhrdruck erfordert, und ein Zweck dieser Erfindung liegt
darin, die Luftpumpenkapazität zu
reduzieren.
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Um
nun wieder auf die 3 und 4 Bezug zu nehmen, die darin
gezeigten Pumpen 2 sind von einer Bauart, die am Boden
eines Tanks oder auf einer speziell vorgesehenen Plattform (nicht
dargestellt) stehen können,
so dass die gesamte Einrichtung in einen Tank mit zu oxigenierendem
Wasser abgesenkt werden kann, so daß nur Anschlüsse zu Versorgungen
außerhalb
des Tanks hergestellt werden müssen,
nämlich
zu der Sauerstoff- und/oder
Luftquelle und für
das Netzkabel für
die Pumpe 4. Daher ist die Installation einer Einrichtung
der in 3 oder 4 gezeigten Art besonders
einfach auszuführen.
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Es
hat sich gezeigt, dass eine Düseneinrichtung
der in unserem europäischen
Patent Nr. 673 885 B1 besonders zur Verwendung mit einer Einrichtung nach
der Erfindung geeignet ist. Eine solche Düseneinrichtung
100 ist
in
7 gezeigt und weist
einen Kanal
120 auf, der durch einen ersten, im wesentlichen
konvergenten Abschnitt, wie beispielsweise einen Kegelstumpf
122,
und einen zweiten, im wesentlichen divergenten Abschnitt
124 gebildet ist
(die Strömung
der Flüssigkeit
durch die Düse
nach
7 erfolgt von rechts
nach links, wie durch den Pfeil angedeutet ist). Der erste Abschnitt
ist mit einem engeren Auslassende
126 als das Einlassende
128 des zweiten
Abschnitts
128 ausgebildet, und die beiden überlappen
sich so, daß dazwischen
ein Ringspalt
130 gebildet ist. Eine Sammelkammer
131 ist
durch einen Wandteil gebildet (beispielsweise in Form eines gerade
zylindrischen Rohrs
132, das zwischen dem ersten und dem
zweiten Abschnitt
122,
124 verläuft), und
die Abschnitte
122,
124 sind zur Aufnahme von
Gas und zum Einleiten dieses in und durch den Ringspalt zur Auflösung in
der durch den Kanal
120 strömenden Flüssigkeit ausgebildet. Die ersten
und zweiten Abschnitte
122,
124 sind mit Bezug
auf das Rohr
132 axial beweglich, nämlich mittels Schraubgewinden
134,
136,
um so die Größe des Ringspalts
130 und
damit die Querschnittsfläche
zu verändern, durch
welche das Gas strömen
kann. Der Betrieb der Düse
100 ist
in der
EP 673 885 B1 beschrieben.
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Die
Düse 100 ist
zum Auflösen
sowohl von Luft als auch Sauerstoff geeignet und daher bei jeder der
Ausführungsformen
nach den 1 bis 5 anwendbar. Insbesondere
hat sich die Düse 100 als
in der Praxis den Düsenanordnungen 30, 50 nach
den 6A und 6B in mehrfacher Hinsicht überragend erwiesen.
Erstens ergeben die Düseneinrichtungen 30, 50,
wenn sie in einer Tiefe von 3 Meter angeordnet und mit einer Flüssigkeitsströmung von
10 m/s (an der Drosseleinschnürung
gemessen) betrieben werden, einen Entfernungsbereich von etwa 7
Meter, bevor die Gasblasen die Oberfläche erreichen, aber bei äquivalenten
Bedingungen ergibt die Düse 100 einen
Bereich von 9 Metern oder mehr. Wenn der Ringspalt 130 der
Düse 100 so
eingestellt wird, daß er
den gleichen Querschnitt wie der Gesamtquerschnitt der Öffnungen 35, 50 in
den Düseneinrichtungen 30, 50 hat,
ist die Düse 100 um
50% effizienter. Die Einstellbarkeit der Größe des Ringspalts 130 in der
Düse 100 ist
wichtig, weil sie auch eine Veränderung
des Rückdrucks
auf den Gasverdichter ermöglicht,
was notwendig ist, damit das Gas in den Kanal 120 mit einer
vorgegebenen Rate eintreten kann. Des weiteren gilt, daß, je kleiner
der Ringspalt ist, desto feiner sind die resultierenden Blasen in
der Flüssigkeit.
Schließlich
ist gefunden worden, daß die Flüssigkeitsströmung durch
die Düse 100 allein
ausreicht, eine Gasströmung
durch den Ring 100 zu induzieren, was vorteilhaft ist,
wenn Gas nur bei niedrigen oder nahezu Umgebungsdrücken verfügbar ist, wie
beispielsweise am Auslaß einer
Druckwechseladsorptionseinrichtung oder dergleichen.