-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Interferometer zum Messen einer Phasendifferenz zwischen einem
Referenzstrahl und einem Objektstrahl, der durch ein optisches Element
transformiert ist, mit Lichtquelleneinrichtungen zum Erzeugen des
Objektstrahls und des Referenzstrahls, einer optischen Vorrichtung,
um zu ermöglichen,
dass der transformierte Objektstrahl und der Referenzstrahl in einer
Detektionsfläche
interferieren, und Detektionseinrichtungen zum Detektieren der Phasendifferenz
zwischen Wellenfronten des transformierten Objektstrahls und des Referenzstrahls
in der Detektionsfläche.
-
Ein Interferometer dieses Typs ist
in der WO-A1-96-17221 oder in dem US-Patent US-A-5,076,695 offenbart.
Das bekannte Interferometer ist dazu gedacht, die Oberflächengenauigkeit von
einer sphärischen
Oberfläche
von einem Objekt mit einem hohen Ausmaß an Genauigkeit zu vermessen,
ohne dass eine Vergleichsoberfläche
von einer genau bekannten Form verwendet wird. In der Vergangenheit
wurde eine Vergleichsoberfläche
dieses Typs in der Position der zu prüfenden Oberfläche angeordnet,
und zwar mit dem Ziel, das Interferometer zu kalibrieren. Das bekannte
Interferometer hat erste optische Einrichtungen, um einen im wesentlichen monochromatischen
Lichtstrahl, der von einer Lichtquelle stammt, entlang einer ersten
optischen Achse in Richtung auf eine zu prüfende Oberfläche zu lenken
und um den reflektierten Strahl entlang der ersten Achse in die
entgegengesetzte Richtung zu lenken. Außerdem sind zweite optische
Einrichtungen vorgesehen, um den Lichtstrahl von der Lichtquelle als
einen Referenzstrahl entlang einer zweiten Achse zu lenken, die
die erste Achse und Interferenzeinrichtungen kreuzt, um den reflektierten
Strahl von der zu prüfenden
Oberfläche
in Richtung der zweiten Achse zu lenken, um mit dem Referenzstrahl
zu interferieren. Detektionseinrichtungen sind an der zweiten Achse
vorgesehen, um die Interferenzmuster zu messen, die durch Interferenz
des reflektierten Strahls und des Referenzstrahls erzeugt werden. Das
Interferometer weist außerdem
Punktmembrane auf, die an dem Schnittpunkt der ersten und der zweiten
Achse angeordnet sind, um den Lichtstrahl zu der zu prüfenden Oberfläche und
den in Richtung auf die Detektionseinrichtungen gelenkten Referenzstrahl
in sphärische
Wellen zu transformieren. Die Genauigkeit, die mit diesem bekannten
Interferometer erreicht wird, liegt zwischen λ/100 und λ/1000.
-
Zunehmend raffiniertere Techniken
werden für
die Herstellung von Halbleiter-Chips verwendet, deren Halbleiterstrukturen
immer kleiner werden. Eine Extrem-Ultraviolett-Lithografie-Technik
(EUV) wird möglicherweise
für die
Herstellung von Strukturen verwendet, die eine Auflösung von
0,1 μm haben, wobei
bei dieser Technik eine optische Maske mit Hilfe eines Systems von
Spiegeln als ein in seinem Maßstab
reduziertes Bild auf das Substrat projiziert wird, auf dem die Strukturen
hergestellt werden. Die Spiegel in diesem System müssen eine
sehr genaue Form haben, um den gewünschten Effekt zu erreichen.
Die geforderte Genauigkeit der Messung der Form der Spiegel beträgt etwa
0,1 nm, was bei einer Wellenlänge
von etwa 630 nm (z. B. ein He-Ne-Laser) λ/6300 entspricht. Das bekannte
Interferometer zum Prüfen
einer Oberfläche
ist daher für
diesen Zweck unzureichend genau.
-
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Interferometer zur Verfügung zu stellen, das eine sehr
hohe Genauigkeit im Vergleich mit den bekannten Interferometern
hat.
-
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
von Anspruch 1 erreicht.
-
Da die optische Vorrichtung des Interferometers
keine optischen Elemente zwischen der Stelle, wo die sphärischen
Wellenfronten erzeugt werden, und der Detektionsfläche aufweist,
außer
dem optischen Element, das den Objektstrahl transformiert, werden
der (transformierte) Objektstrahl und der Referenzstrahl nicht zusätzlich gestört, und
die Interferenz zwischen dem transformierten Objektstrahl und dem
Referenzstrahl ist sehr rein. Daher ist im Prinzip eine sehr genaue
Messung der Phasen differenz zwischen dem Strahl, der durch das optische
Element transformiert wird, und dem Referenzstrahl in der Detektionsfläche möglich, wobei
die Genauigkeit höher ist
als die minimal erforderliche Genauigkeit (λ/6300). Auch kann das Interferometer
sowohl für
reflektierende als auch für
transmittierende optische Elemente verwendet werden.
-
Ein Ausführungsbeispiel des Interferometers gemäß der vorliegenden
Erfindung weist außerdem Verarbeitungseinrichtungen
auf, um die Phasenverteilung über
einem spezifischen Querschnitt des transformierten Objektstrahls
auf der Basis der Phasendifferenz zwischen den Wellenfronten, die
Positionen der ersten und zweiten Ausgangsfläche des ersten bzw. des zweiten
Lichtleiters, die Position der Detektionsfläche und die Position des spezifischen Querschnitts
zu berechnen.
-
Mit diesem Ausführungsbeispiel des Interferometers
ist es möglich,
die Phasendifferenz bezüglich
des Objektstrahls in einem spezifischen Querschnitt des transformierten
Objektstrahls zu bestimmen. Da sowohl der Objektstrahl als auch
der Referenzstrahl sphärische
Wellenfronten haben, werden hierdurch Informationen von der Transformation
des Objektstrahls durch das optische Element und somit Informationen
der optischen Charakteristiken des optischen Elements bereitgestellt.
-
In einem alternativen Ausführungsbeispiel des
Interferometers der vorliegenden Erfindung weist letzteres Verarbeitungseinrichtungen
auf, um eine räumliche
Fläche,
in der die Phasendifferenz zwischen den Wellenfronten eine spezifische
Form hat, und zwar auf der Basis der Phasendifferenz zwischen den
Wellenfronten, die Positionen der ersten und zweiten Ausgangsfläche des
ersten bzw. des zweiten Lichtleiters, die Position der Detektionsfläche, die
Position der räumlichen
Fläche
allgemein und eine spezifische Stelle auf der räumlichen Fläche zu berechnen. Anstelle
der Bestimmung der Phasendifferenz in einem spezifischen Querschnitt
des transformierten Objektstrahls ist es mit Hilfe dieses Ausführungsbeispiels
möglich,
eine räumliche
Fläche zu
bestimmen, auf der die Phasendifferenz eine spezifische Form hat.
Ein spezieller Fall davon ist eine Form der Phasendifferenz, für die die
Phasendifferenz konstant ist. In diesem Fall ist es dann erforderlich,
eine Position der räumlichen
Fläche
zu bestimmen, sowie eine Stelle auf der räumlichen Fläche, die die konstante Phasendifferenz
definiert.
-
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des
Interferometers gemäß der vorliegenden
Erfindung ist die räumliche
Fläche
durch die Oberfläche eines
reflektierenden Körpers
gebildet. Bei Verwendung des Interferometers gemäß diesem Ausführungsbeispiel
ist es dann möglich,
die präzise
Form von dem reflektierenden Körper
zu bestimmen, und speziell deshalb, weil die räumliche Fläche, in der die Phasendifferenz
zwischen dem Objektstrahl und dem transformierten Objektstrahl gleich
der Phasendifferenz ist, die durch die Reflexion an dem reflektierenden
Körper
erzeugt wird. In dem Fall eines reflektierenden Körpers aus
dielektrischem Material beträgt diese
Phasendifferenz exakt π.
Wenn der reflektierende Körper
nicht aus einem dielektrischen Material hergestellt ist, dann ist
die Phasendrehung abhängig von
dem Einfallswinkel des Lichtstrahls. Die Verarbeitungseinrichtungen
können
dies in Betracht ziehen. Die Form eines reflektierenden Körpers wird auch
durch den Begriff "Form-Figur" oder als die Höhe z als
eine Funktion von x und x bezeichnet, die ein dimensionsloser Parameter
ist, der ein Messwert der Form oder der Asphärität des reflektierenden Körpers ist.
-
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
werden diese Positionen durch eine Positionsbestimmungsvorrichtung
bestimmt, die in der optischen Vorrichtung vorgesehen ist. Ein Ausgang
von der Positionsbestimmungsvorrichtung ist mit den Verarbeitungseinrichtungen
verbunden. Ein Laserpositionierungssystem wird verwendet, um die erforderliche
Genauigkeit der Positionsbestimmung zu erreichen.
-
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind
die Lichtquelleneinrichtungen und die Detektionseinrichtungen des
Inter ferometers dazu ausgestaltet, um die Phasendifferenz zwischen
den Wellenfronten des Referenzstrahls und des transformierten Objektstrahls
zu detektieren, und zwar mit Hilfe einer Kombination aus Überlagerungsphasendetektionseinrichtungen,
die das Phasendifferenzmodulo 2π bestimmen,
und Frequenzmodulationsphasendetektionseinrichtungen, um die Phasendifferenz
in Vielfachen von 2π zu
bestimmen, wobei die beiden Techniken unabhängig voneinander und gleichzeitig durch
Frequenzmultiplexen der Lichtquelleneinrichtungen verwendet werden.
-
Diese beiden Techniken in Kombination
gewährleisten,
dass die optische Pfad-Differenz an einer Detektionsstelle mit ausreichender
Genauigkeit (die Genauigkeit der Überlagerungsphasendetektionstechniken
liegt in der Größenordnung
von λ/10.000)
und über
dem gewünschten
Bereich der optischen Pfad-Differenz bestimmt werden kann. Als ein
Ergebnis des Frequenzmultiplexens der Lichtquelleneinrichtungen
können
die beiden Techniken unabhängig
und gleichzeitig durchgeführt
werden, wobei als Ergebnis davon keine Fehler durch Zeitverschiebungsmessung
des Phasendifferenzmodulo 2π und
der Phasendifferenz div 2π eingeführt werden können.
-
Vorzugsweise ist das Interferometer
gemäß der Erfindung
dazu ausgestaltet, dass die Detektionseinrichtungen zumindest einen
Fotodetektor beinhalten, der in der Detektionsfläche angeordnet ist, und dass
die Überlagerungsphasendetektionseinrichtungen
aufweisen: eine Frequenz-stabilisierte Lichtquelle, eine erste Frequenzverschiebungsvorrichtung,
die mit dem Ausgang der Frequenz-stabilisierten Lichtquelle verbunden
ist, um zwei Lichtstrahlen zu erzeugen, die mit einer ersten Frequenzdifferenz
versetzt sind, einen Referenzfotodetektor, der mit den Ausgängen der
ersten Frequenzverschiebungsvorrichtung verbunden ist, und für jeden
Fotodetektor: eine erste Einstelleinrichtung, die mit dem Ausgang
von dem zumindest einen Fotodetektor und dem Ausgang von dem Referenzfotodetektor
verbunden ist, und eine Phasenkomparatoreinheit, die mit dem Ausgang
von der ersten Einstelleinheit verbunden ist.
-
Da von der Überlagerungstechnologie Gebrauch
gemacht wird, muss die Bandbreite von dem zumindest einem Fotodetektor
größer als
1 kHz sein. Folglich können
CCD-Detektoren nicht verwendet werden, und die gesamte Anzahl der
Fotodetektoren ist begrenzt. Außerdem
wird ein He-Ne-Laser für
die Frequenz-stabilisierte Lichtquelle verwendet, und zwar wegen
der guten Stabilität
und der geeigneten Wellenlänge.
-
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des
Interferometers gemäß der vorliegenden
Erfindung ist dieses außerdem
dazu ausgestaltet, dass die Frequenzmodulationsphasendetektionseinrichtungen
aufweisen: eine einstellbare Lichtquelle und eine zweite Frequenzverschiebungsvorrichtung,
die mit dem Ausgang der einstellbaren Lichtquelle verbunden ist,
um zwei Lichtstrahlen zu erzeugen, die mit einer zweiten Frequenzdifferenz
versetzt sind, wobei die zweite Frequenzdifferenz von der ersten Frequenzdifferenz
verschieden ist, und für
jeden Fotodetektor: eine zugehörige
zweite Einstelleinheit, die mit dem Ausgang von dem zumindest einen
Fotodetektor verbunden ist, und einen Frequenzzähler, der mit dem Ausgang der
zweiten Einstelleinheit verbunden ist.
-
Die verwendete einstellbare Lichtquelle
ist vorzugsweise ein Halbleiterlaser mit einer externen Kavität. Mit Hilfe
der externen Kavität
ist es möglich, die
Wellenlänge
der Lichtstrahlen zu verändern,
ohne dass die Amplitude verändert
wird. Die externe Kavität
gewährleistet
außerdem,
dass die Kohärenzlänge des
Lichtstrahls ausreichend groß ist,
so dass ein ausreichend großer
Messbereich für
die FM-Phasenmesstechnik erhalten wird. Indem ermöglicht wird, dass
die zweite und die erste Frequenzdifferenz der zweiten bzw. ersten
Frequenzverschiebungsvorrichtung verschieden sind, ist das bereits
erläuterte
Frequenzmultiplexen möglich.
-
Da das Interferometer außerdem eine
Phasenbestimmungseinheit für
jeden Fotodetektor aufweist, wobei die Phasenbestimmungseinheit
mit dem Ausgang des Frequenzzählers
und mit dem Ausgang des Phasenkomparators verbunden ist, ist es
möglich,
die optische Pfad-Differenz zu bestimmen, die als die Phasendifferenz
zwischen den Wellenfronten des transformierten Objektstrahls und
des Referenzstrahls ausgedrückt
ist.
-
Bei einem Ausführungsbeispiel des Interferometers
gemäß der Erfindung
weisen die Detektionseinrichtungen ein Array aus mindestens 10 mal mindestens
10 Fotodetektoren auf. Da die Phasendifferenz zwischen den Wellenfronten
des transformierten Objektstrahls und des Referenzstrahls für alle dieser
Fotodetektoren bestimmt wird, kann die Form oder Asphärität des reflektierenden
Körpers
mit einer adäquaten
räumlichen
Frequenz in den Verarbeitungseinrichtungen berechnet werden.
-
Bei einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung weisen die Lichtquelleneinrichtungen außerdem eine
optische Verzögerungsvorrichtung
für den
Referenzstrahl auf, bevor der letztere der optischen Vorrichtung
zugeführt
wird. Als ein Ergebnis der zusätzlichen
optischen Verzögerung
des Referenzstrahls wird die optische Pfad-Differenz zwischen dem
Referenzstrahl und dem Objektstrahl vermindert, wobei als Ergebnis
davon der erforderliche Messbereich der Phasendetektionseinrichtungen (insbesondere
der FM-Phasendetektionseinrichtungen) kleiner werden kann.
-
In einem weiteren Ausführungsbeispiel
des Interferometers gemäß der Erfindung
haben die Lichtleiter im wesentlichen die gleiche Länge. Durch diese
Maßnahme
wird die Sensitivität
bezüglich
mechanischer und akustischer Vibrationen, thermischer Gradienten
und Dispersionseffekte vermindert, was zu einem genaueren und zuverlässigeren
Ergebnis führt.
-
Das Interferometer gemäß der vorliegenden Erfindung
wird nun in größerem Detail
auf der Basis eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in
denen:
-
1 eine
schematische Ansicht von dem optischen System des Interferometers
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
-
2 eine
schematische Darstellung von einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
des Interferometers gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
-
3 eine
schematische Darstellung von den Untersystemen von einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
des Interferometers gemäß der Erfindung
ist, durch die die Phasendifferenz zwischen dem Referenzstrahl und
dem transformierten Objektstrahl in einem Fotodetektor in der Detektionsfläche gemessen
werden.
-
1 zeigt
eine schematische Ansicht von einem optischen System 3,
das einen Teil des Interferometers 1 der vorliegenden Erfindung
bildet. Das optische System weist einen ersten Lichtleiter 30 mit einer
ersten Ausgangsfläche 31,
die einen Objektstrahl 36 mit einer sphärischen Wellenfront erzeugt, und
einen zweiten Lichtleiter 32 mit einer zweiten Ausgangsfläche 33 auf,
die einen Referenzstrahl 37 mit einer sphärischen
Wellenfront erzeugt, die auf die Detektionsfläche 34 gelenkt werden.
Der erste Lichtleiter 30 ist auf das optische Element 10 gerichtet,
so dass das optische Element 10 den sphärischen Objektstrahl 36 in
einer solchen Weise transformiert, dass der transformierte Objektstrahl 36' mit dem Referenzstrahl 37 in
der Detektionsfläche 34 interferiert. Bei
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist das Interferometer 1 Verarbeitungseinrichtungen (siehe
unten) auf, um die Phasendifferenz zwischen dem transformierten
Objektstrahl 36' und
dem Referenzstrahl in einem Querschnitt 38 von dem transformierten
Objektstrahl 36' zu
bestimmen. Da sowohl der Objektstrahl 36 als auch der Referenzstrahl 37 sphärische Wellenfronten
haben, werden dadurch Informationen bezüglich der Transformation des
Objektstrahls 36 durch das optische Element 10 und
somit Informationen bezüglich
der optischen Charakteristiken des optischen Elements zur Verfügung gestellt.
-
Das Interferometer 1 ist
sowohl für
ein transmittierendes als auch für
ein reflektierendes optisches Element 10 geeignet. Eine
alternative Anordnung des ersten Lichtleiters 30 und des
reflektierenden optischen Elements 10 in dem optischen
System 3 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf 2 erläutert.
-
2 zeigt
eine Darstellung von einem bevorzugten Ausführungsbeispiel von dem Interferometer 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Das Interferometer 1 weist vier Untersysteme
auf, d. h. Lichtquelleneinrichtungen 2, die optische Vorrichtung 3, Detektionseinrichtungen 4 und
Verarbeitungseinrichtungen 5.
-
Die Lichtquelleneinrichtungen 2 enthalten eine
Frequenzstabilisierte Lichtquelle 22, deren Ausgang über einen
Lichtleiter mit einer ersten Frequenzverschiebungsvorrichtung 23 verbunden
ist. Die Lichtquelleneinrichtungen 2 enthalten außerdem eine
einstellbare Lichtquelle 20, deren Ausgang über einen
Lichtleiter mit dem Eingang einer zweiten Frequenzverschiebungsvorrichtung 21 verbunden
ist. Zwei Ausgangsleiter von der ersten Frequenzverschiebungsvorrichtung 23 sind über einen
Strahlspalter 26 sowohl mit einem Referenzfotodetektor 24 als auch
mit dem Eingang von einem Strahlkombinationselement 27 verbunden.
Zwei Ausgangsleiter von der zweiten Frequenzverschiebungsvorrichtung 21 sind
ebenfalls mit einem Eingang von dem Strahlkombinationselement 27 verbunden.
Das Strahlkombinationselement 27 erzeugt einen Objektstrahl
auf einem ersten Lichtleiter 30 und einen Referenzstrahl auf
einem zweiten Lichtleiter 32. Bei einem Ausführungsbeispiel
des Interferometers gemäß der Erfindung
ist eine optische Verzögerungsvorrichtung 25 in den
optischen Pfad von dem Referenzstrahl 32 eingesetzt, bevor
der Referenzstrahl in die optische Vorrichtung 3 geleitet
wird. Es ist ebenfalls möglich,
die verschiedenen Lichtstrahlen von einem Element zu dem nächsten Element
in den Lichtquelleneinrichtungen ohne Lichtleiter zu übertragen
(freie Raumübertragung).
-
Der erste Lichtleiter 30 hat
eine erste Ausgangsfläche 31,
die eine sphärische
Wellenfront erzeugt, die auf einen reflek tierenden Körper 30 gelenkt
wird. Der zweite Lichtleiter 32 hat eine zweite Ausgangsfläche 33,
die eine sphärische
Wellenfront erzeugt, die auf eine Detektionsfläche 34 gelenkt wird.
Die optische Vorrichtung 3 enthält eine Positionsbestimmungsvorrichtung 35 zum
Bestimmen der Position der Ausgangsflächen 31 bzw. 33 der
Lichtleiter 30 bzw. 32, der Detektionsfläche 34 des
reflektierenden Körpers 10 allgemein
und von einer spezifischen Stelle 11 auf der Oberfläche des
reflektierenden Körpers 10.
-
Ein Objektstrahl 36 mit
einer sphärischen Wellenfront
tritt aus der Ausgangsfläche 31 des
ersten Lichtleiters 30 aus. Nach der Reflexion an dem reflektierenden
Körper 10 wird
der transformierte Objektstrahl 36' erzeugt, der mit dem Referenzstrahl 37 interferiert,
der eine sphärische
Wellenfront hat und aus der Ausgangsfläche 33 des zweiten
Lichtleiters 32 austritt, und zwar in der Detektionsfläche 34.
-
Die Detektionseinrichtungen 4 enthaltene eine
Anzahl von Fotodetektoren 40a ... 40n. In einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
sind die Detektionseinrichtungen 4 mit 100 Fotodetektoren
in einem Array von 10 mal 10 Fotodetektoren 40a ... 40n versehen.
-
Für
jeden Fotodetektor 40a ... 40n haben die Detektionseinrichtungen 4 eine
erste Einstelleinheit 43a ... 43n, die mit dem
Ausgang des jeweiligen Fotodetektors 40a ... 40n und
mit dem Ausgang von dem Referenzfotodetektor 24 verbunden
ist. Außerdem
enthalten die Detektionseinrichtungen 4 eine Phasenkomparatoreinheit 44a ... 44n für jede erste Einstelleinheit 43a ... 43n,
wobei die Phasenkomparatoreinheit 44a ... 44n mit
dem Ausgang der jeweiligen ersten Einstelleinheit 43a ... 43n verbunden
ist. Die Detektionseinrichtungen 4 enthalten außerdem eine
zweite Einstelleinheit 41a ... 41n für jeden
Fotodetektor 40a ... 40n, wobei die zweite Einstelleinheit 41a ... 41n mit
dem Ausgang von dem jeweiligen Fotodetektor 40a ... 40n verbunden
ist, und einen Frequenzzähler 42a ... 42n,
der mit dem Ausgang der jeweiligen zweiten Einstelleinheit 41a ... 41n verbunden
ist. Schließlich enthalten
die Detektionseinrichtungen 4 eine Phasenbestimmungseinheit 45a ... 45n für jeden
Fotodetektor 40a ... 40n, wobei die Phasenbestimmungseinheit 45a ... 45n mit
dem Ausgang von dem zugehörigen
Frequenzzähler 42a ... 42n und
mit dem Ausgang von dem jeweiligen Phasenkomparator 44a ... 44n verbunden
ist.
-
Die Verarbeitungseinrichtungen 5 sind
mit den Ausgängen
der Phasenbestimmungseinheiten 45a ... 45n und
mit dem Ausgang von der Positionsbestimmungsvorrichtung 35 verbunden.
-
Die Betriebsart des Interferometers 1 zur
Bestimmung der Form eines reflektierenden Körpers 10 wird nun
erläutert.
-
Der Objektstrahl und der Referenzstrahl
werden in die optische Vorrichtung 3 durch den ersten Lichtleiter 30 bzw.
durch den zweiten Lichtleiter 32 zu den zugehörigen Ausgangsflächen 31, 33 geleitet. Die
Lichtleiter 30, 32 sind vorzugsweise Glasfasern, deren
Ausgangsflächen 31, 33 als
Punktmembrane wirken, wobei der Strahl, der als Ergebnis davon aus der
Ausgangsfläche 31, 33 austritt,
eine im wesentlichen sphärische
Wellenfront hat. Es wurde gezeigt, dass in dem entfernten Feld die
Wellenfronten eine Abweichung von der Sphäre von weniger als λ/10000 haben.
In der optischen Vorrichtung 3 erzeugt die Ausgangsfläche 33 des
zweiten Lichtleiters 32 einen Referenzstrahl 37 mit
einer sphärischen
Wellenfront, der in Richtung auf die Detektionsfläche 43 gelenkt wird.
Auf gleiche Weise erzeugt die Ausgangsfläche 31 des ersten
Lichtleiters 30 einen Objektstrahl 36 mit einer
sphärischen
Wellenfront, der aber auf den reflektierenden Körper 10 gelenkt wird.
Nach der Reflexion an dem reflektierenden Körper 10 wird der transformierte
Objektstrahl 36' in
Richtung auf die Detektionsfläche 34 erzeugt.
Der Referenzstrahl 37 und der transformierte Objektstrahl 36' interferieren in
der Detektionsfläche 34.
-
Die Strahlen 36, 36', 37 laufen
frei durch den Raum und werden nicht durch optische Hilfen oder Projektionsvorrichtungen
abgelenkt, wie in der bekannten Vorrichtung, um in der Detek tionsfläche 34 zu
interferieren. Als Ergebnis wird das betrachtete Interferometer
auch als ein Nicht-Bilderzeugungs-Interferometer bezeichnet. Da
die optische Vorrichtung 3 des Interferometers 1 kein
optisches Element zwischen der Stelle, wo die sphärischen
Wellenfronten erzeugt werden, und der Detektionsfläche 34 aufweist,
außer
der reflektierende Körper 10,
dessen Form und Asphärität bestimmt
werden soll, werden die optischen Strahlen 36, 36' und der Referenzstrahl 37 nicht
gestört,
und die Interferenz zwischen dem transformierten Objektstrahl 36' und dem Referenzstrahl 37 ist
sehr rein. Als ein Ergebnis ist im Prinzip eine sehr genaue Messung
der Form des reflektierenden Körpers 10 möglich.
-
Bevorzugt haben die Lichtleiter 30, 32 die gleiche
Länge,
um die Sensitivität
bezüglich
mechanischer und akustischer Vibrationen, thermischer Gradienten
und Dispersionseffekte zu vermindern.
-
Ein Berechnungsverfahren und eine
Anzahl von Daten, die für
das Berechnungsverfahren eingegeben werden, sind für die Bestimmung
der Form des reflektierenden Körpers
erforderlich. Die Daten umfassen die Phasendifferenz zwischen dem
transformierten Objektstrahl 36' und dem Referenzstrahl 37 in
der Detektionsfläche 34,
die Amplitude des transformierten Objektstrahls 36' in der Detektionsfläche 34 und
ein Modell für
die optische Vorrichtung 3. Das Modell enthält Daten
bezüglich
der Positionen der Enden 31, 33 der Lichtleiter 30, 32,
der Detektionsfläche 34,
des reflektierenden Körpers 10 allgemein
und einer spezifischen Stelle 11 auf der Oberfläche des
reflektierenden Körpers 10.
Die Positionsbestimmungsvorrichtung 35 wird verwendet,
um die Positionen in der optischen Vorrichtung 3 zu bestimmen.
-
Eine Anzahl von Spezifikationen,
die sich auf den Bereichsversatz, dem Bereich und die Genauigkeit
der Phasenmessung beziehen, müssen
eingestellt werden, um die Phasendifferenz zu messen. Als ein Ergebnis
der Einstellung der optischen Vorrichtung 3 muss das Licht,
das aus dem Lichtleiter 30 für den Objektstrahl austritt,
eine größere Distanz
durchlaufen, bevor es die Detektionsfläche 34 erreicht, als das
Licht, das aus dem Lichtleiter 32 für den Referenzstrahl austritt.
Die durchschnittliche optische Pfad-Differenz OPD in der Detektionsfläche 34 ist zweimal
der Krümmungsradius
des reflektierenden Körpers 10.
-
In einem Ausführungsbeispiel des Interferometers 1 gemäß der Erfindung
ist eine optische Verzögerungsvorrichtung 25 in
den Lichtquelleneinrichtungen 2 in dem optischen Pfad von
dem Referenzstrahl angeordnet, wobei, als Ergebnis davon, der optische
Pfad des Referenzstrahls verlängert
und die optische Pfad-Differenz
OPD verkürzt
wird.
-
Die Genauigkeit, die für die Phasenberechnung
erforderlich ist, wird durch den maximal erlaubten Fehler bezüglich der
Form oder der Asphärität des reflektierenden
Körpers,
der bestimmt werden soll, und die Genauigkeit der Algorithmen von
dem Berechnungsverfahren bestimmt. Für die Anwendung, wie vorstehend
spezifiziert, beträgt
die erforderliche Genauigkeit bei der Bestimmung der Form des reflektierenden
Körpers 10 gleich
0,12 nm. Die erforderliche Genauigkeit bei der Bestimmung der optischen
Pfad-Differenz ist daher auf 0,1 nm eingestellt.
-
Der erforderliche Bereich für die Phasenmessung
ist gleich dem Gradienten der Phasendifferenz über der Detektionsfläche 34.
Dieser Gradient wird teilweise durch die Form oder Asphärität des reflektierenden
Körpers 10 bestimmt,
aber hauptsächlich
durch die Abweichung, die durch die Distanz zwischen der Ausgangsfläche 33 des
Lichtleiters 32 für den
Referenzstrahl und der Ausgangsfläche 31 des Lichtleiters 33 für den Objektstrahl
eingeleitet wird. Diese Distanz muss größer sein als der Radius des Bildes
der Ausgangsfläche 31 des
Lichtleiters 30 für den
Objektstrahl, um zu verhindern, dass die Ausgangsfläche 33 des
Lichtleiters 32 für
den Referenzstrahl die transformierte Wellenfront abschirmt. Annäherungen
für die
Anwendung, die bereits vorstehend erwähnt wurde, haben zur Spezifikation
des erforderlichen Bereichs von 1 nm für die Messung der optischen
Pfad-Differenz geführt.
-
Um die Form des reflektierenden Körpers 10 zu
bestimmen, ist es ebenfalls erforderlich, die Anzahl von Detektoren 40 in
der Detektionsfläche 34 zu bestimmen.
Die Anzahl der Detektoren 40 bestimmt den räumlichen
Frequenzbereich der berechneten Form des reflektierenden Körpers 10.
Derzeit wird angenommen, dass durch ein Array aus Detektoren 40 von
10 mal 10 Detektoren ausreichende Informationen für die Berechnung
der Form zur Verfügung gestellt
werden.
-
Aus Gründen der Vereinfachung wird
nun die Bestimmung der Phasendifferenz in einem der Fotodetektoren 40a ... 40e in
der Detektionsfläche 34 beschrieben.
-
3 ist
eine schematische Darstellung von dem Untersystem von einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
des Interferometers 1 gemäß der Erfindung, das die Phasendifferenz
zwischen dem Referenzstrahl 37 und dem transformierten
Objektstrahl 36' in
einem Detektor 40 in der Detektionsfläche 34 misst. In dieser
Figur wurden die gleichen Bezugszeichen wie in 1 für
entsprechende Elemente verwendet. Da der Objektstrahl 36 und
der Objektstrahl 36' in
der optischen Vorrichtung 3 in 1 einen längeren optischen Pfad durchlaufen
als der Referenzstrahl 37, kann die optische Vorrichtung 3 als
eine Verzögerungslinie
für eine
spezielle Messstelle in der Detektionsfläche 34 betrachtet
werden, die durch Bezugszeichen 3 in 3 angegeben ist.
-
Es wurde gewählt, die Phasendifferenz unter Verwendung
einer Kombination von zwei Phasenmesstechniken zu messen, die per
se bekannt sind, d. h. Überlagerungsphasenmessung
und Frequenzmodulationsphasenmessung (FM). Die Überlagerungstechnik wird verwendet,
um das Phasendifferenzmodulo 2π zu
bestimmen, und die FM-Technik wird verwendet, um die Phasendifferenz
in Vielfachen von 2π (Phase
div 2π)
zu bestimmen. Diese Techniken wurden gewählt, um in der Lage zu sein, den
Anforderungen bezüg lich
der Genauigkeit, der durchschnittlichen optischen Pfad-Differenz und des Bereichs
der optischen Pfad-Differenz zu genügen.
-
In 3 ist
das Untersystem zum Messen von dem Phasendifferenzmodulo 2π durch Bezugszeichen 6 angegeben.
Das Modulo-Untersystem 6 enthält die Frequenz-stabilisierte
Lichtquelle 22, die erste Frequenzverschiebungsvorrichtungen 23,
den Referenzfotodetektor 24, den Strahlspalter 26 und das
Strahlkombinationselement 27. Diese Elemente bilden einen
Teil der Lichtquelleneinrichtungen 2, die in 2 gezeigt sind. Das Modulo-Untersystem 6 enthält außerdem eine
erste Einstelleinheit 43 und einen Phasenkomparator 44,
die einen Teil der Detektionseinrichtungen 4 bilden, die
in 2 gezeigt sind.
-
Das div-Untersystem, das in 3 durch Bezugszeichen 7 bezeichnet
ist, enthält
die einstellbare Lichtquelle 20, die zweite Frequenzverschiebungsvorrichtung 21 und,
zusammen mit dem Modulo-Untersystem 6, das Strahlkombinationselement 27.
Diese Elemente bilden einen Teil der Lichtquelleneinrichtungen 2,
die in 1 gezeigt sind.
Außerdem
enthält
das div-Untersystem 7 eine zweite Einstelleinheit 41 und
einen Frequenzzähler 42,
die in 2 gezeigt sind,
als Teil der Detektionseinrichtungen 4.
-
Die Untersysteme 6, 7 weisen
außerdem
gemeinsam die optische Vorrichtung 2 und den Fotodetektor 40 in
der Detektionsfläche 34 auf.
Außerdem werden
die Daten, die von dem Frequenzzähler 42 und
dem Phasenkomparator 44 stammen, in der Phasenbestimmungseinheit 45 kombiniert,
um die Phasendifferenz zwischen dem transformierten Objektstrahl 36' und dem Referenzstrahl 37 an
der Stelle in der Detektionsfläche 34 anzugeben,
wo der Detektor 40 angeordnet ist.
-
Um in der Lage zu sein, den Genauigkeitsanforderungen
zu entsprechen, ist die Frequenz-stabilisierte Lichtquelle 22 des
Modulo-Untersystems 6 vorzugsweise als Frequenz-stabilisierter
He-Ne-Laser konstruiert. Um in der Lage zu sein, die Überlage rungstechnik
zu verwenden, muss die Bandbreite des Detektors 40 größer als
1 kHz sein. Als ein Ergebnis ist die Verwendung von einer CCD-Kamera, wie
sie oft bei bekannten Interferometern verwendet wird, nicht möglich, und
die gesamte Anzahl von Fotodetektoren, die verwendet werden können, ist
kleiner als die Anzahl, die in CCD-Kameras verwendet wird. Die Betriebsart
für das
Modulo-Untersystem 6 wird nun beschrieben. Der Frequenzstabilisierte
Laser 22 liefert einen Lichtstrahl zu der ersten Frequenzverschiebungsvorrichtung 23,
die den Strahl in zwei Lichtstrahlen aufspaltet, die eine erste
Frequenzdifferenz haben. Diese konstante Frequenzdifferenz ist die
Trägerwellenfrequenz
für die Überlagerungsdetektion
der Phasendifferenz. Die beiden Strahlen (Referenzstrahl und Objektstrahl)
werden in dem Strahlspalter 26 in zwei Strahlen aufgespalten. Einer
der Referenzstrahlen und einer der Objektstrahlen werden dem Referenzfotodetektor 24 zugeführt. Der
Referenzfotodetektor 24 erzeugt ein Signal mit einer unterschiedlichen
Frequenz, d. h., die Trägerwellenfrequenz,
die durch die erste Frequenzverschiebungsvorrichtung 23 eingeleitet
wird. Der andere Referenzstrahl und Objektstrahl werden der optischen
Vorrichtung 3 zugeführt,
wo eine Transmissionszeitdifferenz zwischen diesen beiden Strahlen
erzeugt wird. Nachdem die beiden Strahlen durch die optische Vorrichtung 3 geleitet
sind, treffen sie auf den Fotodetektor 40 in der Detektionsfläche 34 auf. Das
Signal von dem Fotodetektor 24 und das Signal von dem Fotodetektor 40 werden
zu der ersten Einstelleinheit 43 geleitet. Mit Hilfe von
Frequenzdemultiplexen wählt
die erste Einstelleinheit 43 das Signal von dem Fotodetektor 40 aus,
das durch das Licht von dem Modulo-Untersystem 6 erzeugt wurde.
-
Da das Signal von dem Referenzfotodetektor 24 keine
Komponente enthält,
die von dem div-Untersystem 7 stammt, muss dieses Signal
in der Tat nicht durch die erste Einstelleinheit 43 geführt werden.
Um die Veränderung
bezüglich
der Phasendifferenz zwischen dem Signal von dem Fotodetektor 40 und
dem Signal von dem Referenzfotodetektor 24 zu minimieren,
wird das Signal von dem Referenzfotodetektor 24 niemals
durch die erste Einstelleinheit 43 geführt.
-
Der Phasenkomparator 44 misst
das Phasendifferenzmodulo 2n zwischen den beiden Signalen
von der ersten Einstelleinheit 43. Die Phasendifferenz
ist gleich der Phasendifferenz zwischen dem Objektstrahl und dem
Referenzstrahl, und der digitalisierte Wert davon wird zu der Phasenbestimmungseinheit 45 übertragen.
-
Die einstellbare Lichtquelle 20 des
div-Untersystems 7 ist ein Halbleiterlaser, dessen Frequenz durch
eine sinusförmige
Variation des Injektionsstroms moduliert werden kann. Vorzugsweise
ist die einstellbare Lichtquelle 20 jedoch ein einstellbarer Halbleiterlaser
mit einer externen Kavität,
bei dem die Frequenz verändert
werden kann, und zwar durch Anpassen der externen Kavität. Dies
hat den Vorteil, dass lediglich die Frequenz und nicht auch die
Amplitude moduliert wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass
die spektrale Selektivität
von dem Faser mit externer Kavität
größer ist
als die von einem Lager ohne externe Kavität. Folglich ist die Kohärenzlänge größer, und
der OPD-Bereich kann groß sein.
Außerdem
ist die Modulation der Frequenz vorzugsweise nicht sinusförmig sondern
dreieckig. Als ein Ergebnis ist die gemischte Frequenz für längere Perioden
konstant (wenn die optische Pfad-Differenz konstant ist), und der
Frequenzzähler 42 kann
verwendet werden, um die Frequenz zu bestimmen. Der Frequenzzähler 42,
der auf der Basis von Zeitmessungen funktioniert, kann sehr genau
arbeiten und das Ergebnis in digitaler Form erzeugen, wodurch die
weitere Verarbeitung vereinfacht wird. Außerdem ist es möglich, über die Periode
den Durchschnitt zu bilden, in der die gemischte Frequenz konstant
ist, wobei durch diese Maßnahmen
unerwünschte
Störungen
herausgefiltert werden können.
-
Wie im Fall des Modulo-Untersystems 6,
wird der Laserstrahl der einstellbaren Lichtquelle 20 einer Frequenzverschiebungsvorrichtung 21 zugeführt, die den
Laserstrahl in zwei Strahlen aufspaltet (Referenzstrahl und Objektstrahl),
die eine konstante Frequenzdifferenz haben. Die Frequenzdifferenz
wird als eine Trägerwellenfrequenz
verwendet und unterscheidet sich von der Trägerwellenfrequenz, die durch
die Frequenzverschiebungsvorrichtung 23 in dem Modulo-Untersystem 6 eingeleitet
wird, um in der Lage zu sein, das Signal von den Fotodetektoren 40a ... 40n zu
demultiplexen. Nachdem der Objektstrahl und der Referenzstrahl durch
die optische Vorrichtung 3 geleitet sind, wird das Interferenzsignal
der beiden Strahlen durch die Fotodetektoren 40a ... 40n erfasst.
Die Intensität
der interferierenden Strahlen, und somit des Detektorsignals, variiert
mit der gemischten Frequenz, die abhängig von der Verzögerung in
dem Objektstrahl ist, die durch die optische Pfad-Differenz bewirkt
wird. Die gemischte Frequenz wird mit der Hilfe eines Frequenzzählers 42 bestimmt.
Die Phasendifferenz in Vielfachen von 2n wird aus dieser Frequenz,
dem Gradienten der dreieckigen Wellenform der Frequenzmodulation
und der Frequenzdifferenz berechnet, die durch die Frequenzverschiebungsvorrichtung 23 eingeleitet
wird, und in digitaler Form zu der Phasenbestimmungseinheit 45 übertragen.
-
Die Phasenbestimmungseinheit 45 kombiniert,
pro Fotodetektor 40, das Signal von dem zugehörigen Frequenzzähler 42 und
dem Phasenkomparator 44, um die Phasendifferenz zwischen
dem transformierten Objektstrahl 36' und dem Referenzstrahl 37 an
der Stelle des Fotodetektors 40 in der Detektionsfläche 34 anzugeben,
und überträgt diese Phasendifferenz
zu den Verarbeitungseinrichtungen 5.
-
Als Frequenzverschiebungsvorrichtungen 21, 23 können verschiedene
Komponenten, die dem Fachmann bekannt sind, verwendet werden, wie
zum Beispiel akusto-optische Kristall-Modulatoren (AOM), Flüssig-AOM
und rotierende Gitter. All diese Komponenten erzeugen eine Frequenzverschiebung
mit Hilfe des Dopplereffekts. Kristall-AOM sind infolge des geringen
Phasenrauschens bevorzugt. Bei dieser Anwendung wird vorzugsweise
ein mit 32 MHz angesteuerter AOM für die Überlagerungstechnik (Frequenzverschiebungsvorrichtung 23)
und ein mit 35 MHz angesteuerter AOM für die Frequenzmodulationstechnik
(Frequenzverschiebungsvorrichtung 21) verwendet.
-
Durch Verwendung von AOM bei den
angegebenen Frequenzen werden Anforderungen für die Phasenkomparatoren 44 und
Frequenzzähler 42 vorgegeben.
Die geforderte Genauigkeit der optischen Pfad-Differenz für die Überlagerungstechnik
beträgt 0,1
nm bei einer Wellenlänge
von 632,8 nm, was zu einer geforderten Genauigkeit für die Phasendifferenz
von 1 mrad führt.
Bei einer Frequenz von 32 MHz von dem AOM entspricht eine solche
Phasendifferenz eine Verzögerung
von 5 ps. wenn die Phasendifferenz durch Bestimmung des Zeitintervalls
zwischen den Nulldurchgängen
der Signale von dem Objekt und von den Referenzfotodetektoren gemessen
wird (was die genaueste Methode ist), dann beträgt die erforderliche Genauigkeit
für die
Zeitintervallmessung 5 ps. Derzeit ist kein Intervallzähler mit einer
Genauigkeit verfügbar,
der diese Anforderung erfüllt.
Für das
div-Untersystem 7 (FM-Technik) beträgt die erforderliche optische
Pfad-Differenzgenauigkeit 0,3 μm.
Wenn der Laser (einstellbare Lichtquelle 20) mit einer
Modulationsfrequenz von 50 Hz und einer Modulationstiefe von 70
GHz moduliert wird, dann entspricht diese Genauigkeit einer Frequenzgenauigkeit
von 7 mHz. Für
Frequenzmessungen unter Verwendung der Frequenzzähler 42 ist die Genauigkeit
hauptsächlich
durch die Gate-Zeit begrenzt, d. h., die Zeit, in der die Frequenz
gemessen werden kann. In diesem Fall beträgt die Gate-Zeit 10 ms, und
zwar wegen der Modulationsfrequenz von 50 Hz. Die meisten Frequenzzähler haben
eine relative Auflösung
von 11 Stellen für
eine Gate-Zeit von 1 s. Dies entspricht einer absoluten Auflösung von
35 mHz für
eine Frequenz von 35 MHz von dem AOM und einer Gate-Zeit von 10
ms.
-
Diese Probleme können durch Mischen der RF-Trägerfrequenzen
von 32 MHz bzw. 35 MHz herunter auf IF-Trägerfrequenzen von zum Beispiel
1 kHz und 2 kHz überwunden
werden. Bei 1 kHz entspricht die geforderte Phasendifferenzgenauigkeit von
1 mrad einer Zeitintervallgenauigkeit von 160 ns, was durch Verwendung
von derzeit bekannten Zeitintervallzählern erreicht werden kann.
Die absolute Frequenzgenauigkeit von 7 mHz mit einer Gate-Zeit von
10 ms bei einem Träger
von 2 kHz kann ebenfalls mit einem derzeit bekannten Frequenzzähler erreicht werden.
-
Wie dem Fachmann bekannt, gibt es
verschiedene Alternativen zum Heruntermischen der RF-Frequenzen
auf IF-Frequenzen. Eine erste Möglichkeit
besteht darin, die Detektorsignale mit Signalen von 32,001 MHz bzw.
35,002 MHz in der ersten bzw. zweiten Einstelleinheit 43, 41 zu
mischen.
-
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Frequenzdifferenz
zwischen dem Referenzstrahl und dem Objektstrahl in den Frequenzverschiebungsvorrichtungen 21, 23 zu
vermindern. Dies kann unter Verwendung einer Kombination von zwei
AOM als Frequenzverschiebungsvorrichtungen 21, 23 erreicht werden,
anstelle von nur einem AOM. Die beiden AOM können in Reihe oder parallel
verwendet werden. Ein AOM erzeugt einen Strahl nullter Ordnung und
einen Strahl erster Ordnung, die als Objekt- und Referenzstrahlen
verwendet werden (mit einer Frequenz von f0 bzw.
f0 + fl). Wenn zwei
AOM in Reihe geschaltet sind, werden vier Strahlen (f0 +
f1, f0 + f2, f0 + f1 – f2, f0) erzeugt, von
denen das erste Paar oder das zweite Paar als Objekt- und Referenzstrahl
verwendet werden können.
In beiden Fällen
ist die Frequenzdifferenz gleich der Frequenzdifferenz der AOM-Steuersignale
mit Frequenzen f1 und f2.
In dem Fall, dass die AOM parallel geschaltet sind, können beide
Strahlen erster Ordnung mit Frequenzen f0 +
f1, f0 + f2 verwendet werden, wobei die Frequenzdifferenz
gleich der Frequenzdifferenz der AOM-Steuersignale mit Frequenzen
f1 und f2 ist. Als
Folge können die
Detektorsignale direkt in die Phasenkomparatoren 44 und
in die Frequenzzähler 42 geleitet
werden.
-
Sowohl für die Optionen des Mischens
der Detektorsignale mit RF-Signalen als auch für die Option, bei der zwei
AOM pro Frequenzverschiebungsvorrichtung 21, 23 verwendet
werden, müssen
zwei RF-Frequenzsignale mit einer Frequenzdifferenz erzeugt werden,
die gleich der IF-Frequenz ist, und zwar auf eine solche Weise,
dass das Phasenrauschen der resultierenden IF-Frequenz niedrig genug ist,
um die erforderliche Zeitintervallgenauigkeit von 160 ns und die
absolute Frequenzgenauigkeit von 7 mHz zu erreichen. Diese Forderung
kann durch Synthetisieren der beiden Signal-Paare mit Frequenzen f1, f2 von 32,000
und 32,001 MHz sowie 35,000 und 35,002 MHz erfüllt werden, und zwar durch
Verwendung von vier direkten digitalen Synthetisiereinrichtungen
(DDS). Für
jedes Paar von RF-Signalen f1, f2 wird das gleiche Taktsignal für die DDS
verwendet. Vorzugsweise werden die Taktsignale durch zwei Quarz-Oszillatoren
mit geringem Phasenrauschen verwendet, die auf 125 MHz eingestellt
sind. Durch Verwendung der DDS zum Synthetisieren der Signale ist
das Phasenrauschen der synthetisierten HF-Signale sehr gering. In
dem idealen Fall ist das Phasenrauschen für die beiden RF-Signale f1, f2 gleich dem
Phasenrauschen des Taktsignals. Durch Verwendung des gleichen Taktsignals
für die
beiden RF-Signale f1, f2 ist
das Phasenrauschen beider Signale korreliert, und das Phasenrauschen
dieser Signale löscht
sich in der Mischstufe gegenseitig aus, vorausgesetzt, dass die
Verzögerung
zwischen der Erzeugung durch das DDS und der Mischstufe für beide
Signale im wesentlichen gleich ist.
-
In der Verarbeitungseinrichtung 5 wird
die Form bzw. die Asphärität des reflektierenden
Körpers 10 auf
der Basis der Phasendifferenzen berechnet, die durch das Array von
Fotodetektoren 40a ... 40n bestimmt werden, und
zwar mit Hilfe eines numerisch inversen Propagations-Algorithmus.
Die Voraussetzung ist hier, dass die Phasenverschiebung zwischen der
Wellenfront des Objektstrahls und der Wellenfront des transformierten
Objektstrahls, die durch die Oberfläche des reflektierenden Körpers 10 eingeleitet
wird, über
die gesamte Oberfläche
gleich π ist. Dies
ist der Fall, wenn der reflektierende Körper aus einem dielektrischen
Material besteht. Wenn dies nicht der Fall ist, dann hängt die
Phasenverschiebung am reflektierenden Körper 10 von dem Einfallswinkel
des Strahls an jeder Position des reflektierenden Körpers ab.
Der durch die Verarbeitungseinrichtung 5 verwendete Algorithmus
kann natürlich
darauf angepasst sein. Die Bestimmung der Form des reflektierenden
Körpers
10 ist
in beiden Fällen
auf die Bestimmung der Oberfläche
reduziert, wo die Phasenverschiebung zwischen dem Objektstrahl und dem
transformierten Objektstrahl eine spezifische Form zeigt, und ist
in dem Fall von dielektrischem Material genau gleich π. Um die
Suche nach dieser Oberfläche
zu erleichtern, wird die Position von einer spezifischen Stelle 11 auf
der Oberfläche
des reflektierenden Körpers 10 mit
Hilfe der Positionsbestimmungsvorrichtung 35 bestimmt.
Die Phase der Wellenfront des Objektstrahls 36, die als
sphärisch
angenommen wird, kann die Nähe
des reflektierenden Körpers
auf der Basis der Position der Ausgangsfläche 31 des ersten
Lichtleiters 30 berechnet werden, die durch die Positionsbestimmungsvorrichtung 35 bestimmt
wird. Die Berechnung der Wellenfront des transformierten Objektstrahls 36' in der Nähe des reflektierenden
Körpers 10 umfasst
mehrere Schritte. Zunächst
wird die gesamte Phase der Wellenfront des Referenzstrahls 37,
die ebenfalls als sphärisch angenommen
wird, in der Detektionsfläche 34 auf Basis
der Position der Ausgangsfläche 33 des
zweiten Lichtleiters 32 berechnet, die durch die Positionsbestimmungsvorrichtung 35 bestimmt
wird. Die Phase des transformierten Objektstrahls 36' wird dann durch
Subtrahieren der gemessenen Phasendifferenz der Phase der Wellenfront
des Referenzstrahls 37 in der Detektionsfläche 34 berechnet.
Auf der Basis dieser Phase der Wellenfront des transformierten Objektstrahls 36' in der Detektionsfläche 34 wird dann
die Phase der Wellenfront des transformierten Objektstrahls 36' in der Nähe des reflektierenden Körpers 10 mit
Hilfe des Fresnell-Kirchhoff-Diffraktionsintegrals
berechnet. Dies ist jedoch für
die vorliegende Erfindung nicht weiter wichtig und wird daher nicht
im größeren Detail
beschrieben.