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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein schweißhemmendes
Material, ein Verfahren für
seine Herstellung und dasselbe enthaltende schweißhemmende
Zusammensetzungen.
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Technischer Hintergrund
und Stand der Technik
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Bei einem wesentlichen Anteil von
schweißhemmenden
Zusammensetzungen liegt das schweißhemmende Wirkstoffmaterial
in Teilchenform vor. Zur besseren Dosierung wird bei vielen solchen
Zusammensetzungen das schweißhemmende
Wirkstoffmaterial suspendiert oder anderweitig in einer flüssigen Trägerphase dispergiert,
häufig
mit der Unterstützung
von Suspensionsmitteln oder -hilfen. Wenn das schweißhemmende Material
nicht geeignet suspendiert wird, besteht die Gefahr, dass es sich
während
der Lagerung oder zwischen den Anwendungen von dem flüssigen Träger abscheiden
kann, beispielsweise durch Absetzen auf dem Boden des Behälters für die Zusammensetzung.
Wenn das abgesetzte Material vor der Verwendung durch den Anwender
erneut leicht dispergiert werden kann, wie durch manuelles Schütteln des
Applikators, stellt das Absetzen von Feststoffen eher eine geringe
Unbequemlichkeit, als ein wesentliches Problem dar. Wenn das Absetzen
jedoch eine kompakte Schicht erzeugt, die sehr schwierig oder auch
unmöglich
manuell erneut dispergiert werden kann, erreicht das Problem ernste
Ausmaße,
weil es sehr erwünscht
ist, den Verlust an schweißhemmendem
Wirkstoffmaterial aus der Formulierung wirksam zu vermeiden oder
zu vermindern. Natürlich
wird der Verlust an Wirkstoffmaterial während der Lagerung die Zusammensetzung
bei der Auftragung ungleichförmig
machen, mit der Ge fahr, dass für
einen Bruchteil der Zeit, in dem die Zusammensetzung eingesetzt
wird, es bei der Schweißbekämpfung unwirksam
oder unzureichend wirksam sein wird.
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Es wurde gefunden, dass durch Einarbeiten
eines Polyglycolethers als mindestens einen Teil der flüssigen Phase
in einer schweißhemmenden
Zusammensetzung vorteilhafte sensorische Hauteigenschaften erreicht
werden. Ein praktischer Weg des Suspendierens eines teilchenförmigen schweißhemmenden
Mittels in einem flüssigen
Träger
umfasst die Einarbeitung einer Suspendierhilfe, häufig anorganisch,
wie ein Ton. Jedoch wurde außerdem
gefunden, dass wenn der Träger
einen Polyglycolether umfasst, die Fähigkeit des Tons oder eines ähnlichen
Suspendiermittels das teilchenförmige
schweißhemmende
Material in der Trägerflüssigkeit
zu suspendieren oder erneut zu suspendieren wesentlich beeinträchtigt ist.
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Es ist bekannt, teilchenförmige anorganische
Substanzen auf anderen Wirkgebieten, insbesondere Pigmente und Sonnenschutzmittel,
an der Oberfläche
zu behandeln, jedoch für
andere Zwecke. Somit werden beispielsweise Titandioxidpigmente in
GB-A-1602428 mit Estern oder Aminen oberflächenbehandelt und dies beeinflusst
die Geschwindigkeit, in der das Pigment enthaltende Filme trocknen.
In EP-A-0559319 werden Metalloxidteilchen, insbesondere Titandioxid-
und Zinkoxidteilchen, oberflächenbehandelt,
um deren Suspension in wässrigen
Emulsionen zu unterstützen.
Dies gilt nicht für
vorwiegend wasserfreie Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung.
In ähnlicher
Weise werden in US-A-5573753 Dispersionen von oberflächenbehandeltem
teilchenförmigem
Titanoxid und Zinkoxid in einer wässrigen Emulsion beschrieben.
In US-A-4318843 (EP-A-0021262)
wird die Oberflächenbehandlung
von anorganischen Pigmenten, von denen TiO2 beispielhaft angegeben
wird, um seinen Glanz und die Verteilung von lackartigen Bindemitteln
zu verbessern, beschrieben. In US-A-5776440 wird die Wirksamkeit
von Metalloxid zum Ausfiltern von UV-Strahlung, wenn örtlich angewendet, durch Beschichten
dersel ben mit einem breiten Bereich von organischen Verbindungen
verstärkt.
Die Behandlung von TiO2 wird beispielhaft
angeführt.
US-A-5695747 offenbart Metalloxidnanopigmente, die eine Oberflächenbehandlung
mit beispielsweise einem Alkanolamin eingehen.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ein oder mehrere der Probleme oder Nachteile, die hierin
vorstehend ausgewiesen wurden, zu lindern oder zu überwinden.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein teilchenförmiges
schweißhemmendes
Wirkstoffmaterial bereitgestellt, das mit einem Alkanolamin oberflächenbehandelt
wurde.
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Gemäß einem ähnlichen Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines teilchenförmigen schweißhemmenden
Wirkstoffmaterials bereitgestellt, gekennzeichnet durch Inkontaktbringen
des schweißhemmenden
Wirkstoffmaterials mit einem Alkanolamin in einem flüssigen Medium
und Halten des Kontakts bis mindestens etwas Alkanolamin auf der
Oberfläche
des schweißhemmenden Wirkstoffmaterials
abgeschieden oder darin absorbiert ist.
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Durch Oberflächenbehandeln des teilchenförmigen schweißhemmenden
Materials mit dem Alkanolamin wurde gefunden, dass das erhaltene
teilchenförmige
Material eine verminderte Tendenz zum Abtrennen von einer flüssigen Trägerphase,
die einen Polyglycolether und ein suspendierendes Mittel enthält, zeigt.
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Oberflächenbehandeln und Oberflächenbehandlung
weist hierin aus, dass das Oberflächenbehandlungsmittel mit der
Oberfläche
oder äußeren Schicht
des Substratmaterials, das heißt
dem schweißhemmenden
Material, in innigem Kontakt vorliegt und entweder auf der Oberfläche, beispielsweise
durch Bilden einer Schicht oder Beschichtung des Behandlungsmittels
auf der Substratoberfläche
abgeschieden werden kann oder min destens ein Anteil des Mittels
innerhalb der äußeren Schicht
des Substrats absorbiert werden kann.
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In einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird eine schweißhemmende
Zusammensetzung bereitgestellt, umfassend ein schweißhemmendes
Material und eine flüssige
einen Träger
umfassende Phase, dadurch gekennzeichnet, dass das schweißhemmende
Material ein teilchenförmiges
schweißhemmendes
Material umfasst, das mit einem Alkanolamin oberflächenbehandelt
wurde.
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Hierin bedeutet „umfassend" im Zusammenhang mit einer Zusammensetzung,
dass die Zusammensetzung einen oder mehrere weitere Bestandteile
zusätzlich
zu jenen, die innerhalb der Zusammensetzung angegeben sind, aufweist.
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Beschreibung der Erfindung
im Einzelnen
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Die Erfindung stellt einen teilchenförmigen oberflächenbehandelten
schweißhemmenden
Wirkstoff und schweißhemmende
Zusammensetzungen bereit, die dieselben enthalten und insbesondere
Zusammensetzungen, die einen Polyglycolether und ein suspendierendes
Mittel enthalten.
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Schweißhemmendes Material
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Das schweißhemmende Material kann beliebiges
teilchenförmiges
Material umfassen, das in der Lage ist, Transpiration zu vermindern
oder zu verhindern, wenn es örtlich
auf menschliche Haut aufgetragen wird. Die vorliegende Erfindung
ist auf schweißhemmende
Wirkstoffe gerichtet, die wenn örtlich
aufgetragen, die endokrine Drüse
durchdringen und anschließend
darin abgeschieden werden, unter Blockieren ihrer Leitung und Verhindern
des Austritts von Schweiß.
Folglich umfasst solches Material üblicherweise ein adstringierendes Salz.
Ein schweißhemmendes
Mittel umfasst häufig
Aluminium-, Zirkonium-, gemischte Aluminium/Zirkoniumsalze und Titansalze,
einschließlich
sowohl anorganische Salze als auch organische Salze und Komplexe.
Bevorzugte adstringierende Salze schließen Aluminium-, Zirkonium-
und Aluminium/Zirkonium-halogenide
und -halogenhydratsalze, wie -chlorhydrate, ein. Besonders bevorzugte
Halogenhydratsalze umfassen aktivierte Aluminiumchlorhydrate, wie
jene, beschrieben in EP-A-6739 (Unilever NV et al.) und andere Wirkstoffe,
beschrieben in EP-A-28853. Metalloxide, die von Aluminium, Zirkonium,
Titan oder Zink abgeleitet sind, werden natürlich nicht als schweißhemmende
Mittel betrachtet.
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Adstringierende Aluminiumsalze schließen Aluminiumchlorid
und Aluminiumhalogenhydrate mit der allgemeinen Formel Al2(OH)xQy·XH2O ein, worin Q Chlor, Brom oder Jod wiedergibt,
x 2 bis 5 ist und x + y = 6 und x und y entweder ganze Zahlen oder
keine ganzen Zahlen darstellen und X 0 bis 6 ist.
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Ein Bereich von Zirkoniumsalzen,
der in den schweißhemmenden
Zusammensetzungen hierin angewendet werden kann, wird durch die
nachstehende allgemeine empirische Formel: ZrO(OH)2n–nzBz wiedergegeben, worin z eine ganze Zahl
oder keine ganze Zahl im Bereich von 0,9 bis 2,0 ist und n die Wertigkeit
von B ist, 2 – nz
mindestens 0 ist und B ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Halogeniden, einschließlich Chlorid,
Sulfamat, Sulfat und Gemischen davon.
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Es wird anerkannt, dass die vorstehend
ausgewiesenen Formeln für
Aluminium- und Zirkoniumsalze stark vereinfacht sind und Verbindungen
mit koordiniertem und/oder gebundenem Wasser in verschiedenen Mengen
sowie polymere Spezies und Gemische und Komplexe umfasst.
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Auf den vorstehend erwähnten adstringierenden
Salzen basierende schweißhemmende
Komplexe sind bekannt und in der vorliegenden Erfindung anwendbar.
Beispielsweise werden Komplexe von Aluminium, Zirkonium und Aminosäuren, wie
Glycin, in US-A-3792068 (Luedders et al.) offenbart. Bestimmte von
jenen Komplexen oder Komplexe mit verwandten Strukturen werden üblicherweise
in der Literatur ZAG genannt. Eine erwünschte Klasse von Komplexen,
die eine Struktur wie ZAG zeigen, umfassen Aluminiumchlorhydrat, einschließlich jene,
die der Formel Al(OH)5Cl·2H2O
genügen,
komplexiert mit Aminosäuren
oder anderen komplexierenden Mitteln. Eine bevorzugte Klasse von
auf Zirkonium basierenden Komplexen, welche Strukturen wie ZAG zeigt,
umfasst Zirkonylchlorhydrat der empirischen Formel ZrO(OH)2–aCl2·nH2O, worin a keine Zahl im Bereich von 1,5
bis 1,87 ist und n 1 bis 7 ist, komplexiert mit Aminosäuren oder
anderen komplexierenden Mitteln. Aktivierte ZAG-Komplexe, die als
schweißhemmenden
Wirkstoff in der vorliegenden Erfindung angewendet werden können, sind
solche Materialien, die in USP 5486347 (Callaghan et al.) offenbart
werden.
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Andere Wirkstoffe, die zur Anwendung
in Zusammensetzungen, die mit der vorliegenden Erfindung hergestellt
und/oder dosiert werden, denkbar sind, umfassen teilchenförmige Titansalze,
wie Hydroxycarboxylate, beispielsweise Citrat oder Lactat.
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Insbesondere wenn das schweißhemmende
Salz in einem Aerosol aufgetragen werden soll, ist es bevorzugt,
ein Zirkonium freies Salz, wie ein Aluminiumsalz oder möglicherweise
ein Titansalz, anzuwenden, einschließlich insbesondere Aluminiumchlorhydrate
(ACH) und aktivierte Aluminiumchlorhydrate (AACH).
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Die Teilchengröße von hierin angewendeten
schweißhemmende
Salzen fällt
häufig
in den Bereich von 1 bis 200 Mikrometern. In vielen erwünschten
Formulierungen und insbesondere zur Auftragung durch ein Aerosol
fällt die
mittlere Teilchengröße des schweißhemmende
Salzes in den Bereich von 5 bis 50 μm und insbesondere 15 bis 30 μm.
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Alkanolamin
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Das Alkanolamin kann eine aliphatische
Verbindung umfassen, die sowohl eine Amin-, als auch eine Hydroxylfunktion
enthält.
Es weist wünschenswerterweise
ein niedriges Molekulargewicht auf, beispielsweise enthaltend bis
zu 12 Kohlenstoffatome, welche eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe einschließen können. Die
Alkanoleinheit umfasst vorzugsweise eine C3-
oder C4-Alkylgruppe, wie in Hydroxypropylamin
oder Hydroxybutylamin. Das Amin kann primär, sekundär oder tertiär sein.
Alle von den Aminsubstituenten können
Alkanolsubstituenten umfassen oder in sekundären Aminen bzw. in tertiären Aminen
kann einer oder entweder einer oder zwei der Substituenten eine
Alkylgruppe, wie C1 bis C4,
umfassen. Beispiele für
primäres
Amin schließen
Propanolamin und Methylpropanolamin ein und Beispiele eines tertiären Amins
schließen
Triisopropanolamin ein. In vielen Fällen umfasst das Alkanolamin
ein einzelnes Amin und in anderen Fällen umfasst es 1 bis 3 Hydroxylgruppen,
obwohl normalerweise nicht mehr als 2 Hydroxylsubstituenten in jeder
einzelnen Alkanolgruppe vorliegen. Ein Gemisch von zwei oder mehreren
solchen Alkanolaminen kann auch angewendet werden. Das schweißhemmende
Material kann geeigneterweise durch Inkontaktbringen mit dem Alkanolamin in
fluider Form oberflächenbehandelt
werden. Beispielsweise kann das Alkanolamin, falls erforderlich,
auf oberhalb seines Schmelzpunktes erhitzt werden oder in einem
geeigneten Lösungsmittel
gelöst
werden. Das Lösungsmittel
kann eine hydrophobe Flüssigkeit,
wie ein Siliconöl
oder ein Kohlenwasserstofföl,
umfassen. Das schweißhemmende
Mittel und Alkanolamin werden wünschenswerterweise
in Kontakt belassen, bis ein gewünschtes
Gewicht des Alkanolamins durch das schweißhemmende Mittel beibehalten
wurde, normalerweise als eine Oberflächenschicht auf oder dem schweißhemmenden
Mittel als Beschichtung desselben oder absorbiert in der äußeren Schicht
des schweißhemmenden
Mittels. Wenn das Alkanolamin auf das schweißhemmende Mittel in Lösung aufgetragen
wird, kann die Lösung,
falls erwünscht,
dauerhaft mit dem schweißhemmenden
Mittel in Kontakt belassen werden, anstelle abgetrennt zu werden,
wenn das schweißhemmende
Mittel eine gewünschte
Menge des Alkanolamins trägt,
wobei in dem Fall das Lösungsmittel
für das
Alkanolamin anschließend
als ein flüssiger
Träger
oder eine Komponente davon in einer schweißhemmenden Zusammensetzung wirkt.
In solchen Zusammensetzungen kann eine Fraktion des Alkanolamins
innerhalb des flüssigen Trägers verbleiben.
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Die Oberflächenbehandlung des schweißhemmenden
Feststoffs kann natürlich
als ein gesonderter Schritt, beispielsweise bevor der schweißhemmende
Wirkstoff in eine schweißhemmende
Zusammensetzung eingearbeitet wird, ausgeführt werden oder in-situ gebildet
werden, vorausgesetzt, dass die Zusammensetzung sowohl das Alkanolamin
als auch den schweißhemmenden
Wirkstoff in einem fluiden Medium enthält, das demselben ermöglicht,
miteinander in Kontakt zu kommen.
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Das schweißhemmende Material wird normalerweise
mit 0,2 bis 8 Gewichtsprozent des Alkanolamins in Kontakt gebracht
und in vielen Fällen
wird der Anteil des Alkanolamins im Bereich von 0,4 bis 2,5 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht des schweißhemmenden Mittels, ausgewählt. Ein
besonders geeigneter Bereich kann 0,75 bis 1,5 Gewichtsprozent des
Alkanolamins, bezogen auf das schweißhemmende Mittel, sein.
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Das oberflächenbehandelte schweißhemmende
Material ist häufig
in eine Zusammensetzung eingearbeitet, die einen flüssigen Träger enthält. Der
Anteil des schweißhemmenden
Materials wird normalerweise auf das Gewicht auf der Basis eines
wasserfreien Salzes berechnet, das heißt ausschließlich des
Gewichts von irgendwelchem hydratisiertem Wasser oder komplexierendem
Mittel, das auch vorliegen kann und ausschließlich des Gewichts von beliebiger
Oberflächenbehandlung.
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Flüssiger Träger
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In einem wichtigen Aspekt der vorliegenden
Erfindung umfasst der flüssige
Träger
einen Polyglycolether, wobei der Letztere vorzugsweise 5 bis 95
Gewichtsprozent der flüssigen
Phase, insbesondere 30 bis 75% und ganz besonders 40 bis 60%, ausmacht.
Eine solche Zusammensetzung gibt eine zweckmäßige Grundzusammensetzung wieder,
die selbst eingesetzt werden kann oder als eine Grundzusammensetzung,
zu der weitere Be standteile, beispielsweise zum Erzeugen einer Aerosolzusammensetzung,
gegeben werden können, eingesetzt
werden kann. Das Vorliegen des Polyglycolethers verleiht vorteilhafte
erweichende Eigenschaften und kann sichtbare Abscheidungen vermindern,
wenn die Zusammensetzung örtlich
auf menschliche Haut aufgetragen wird.
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Der Polyglycolether ist gewöhnlich von
einem Glycol mit niedrigem Molekulargewicht, häufig ein C2 bis C4-Glycol, wie Ethylen-, Propylen- oder Butylenglycol,
abgeleitet und ist insbesondere ein Polypropylenglycolether. Die
Polyglycoleinheit enthält
wünschenswerterweise
5 bis 24 Glycoleinheiten und in einer Vielzahl von bevorzugten Ethern
10 bis 16 Glycoleinheiten, insbesondere 10 bis 16 Propylenglycoleinheiten.
Die Ethereinheit ist vorzugsweise aliphatisch, ableitbar von einem
aliphatischen Alkohol mit niedrigem Molekulargewicht und insbesondere
einem Alkanol, das bis zu 8 Kohlenstoffatome, insbesondere 3 bis
8 Kohlenstoffatome, enthält.
Das Alkanol ist häufig
Propanol oder Butanol. Polypropylenglycolbutylether, worin die Polyglycoleinheit 10
bis 16 Propylenglycoleinheiten, beispielsweise 13 oder 14, enthält, sind
besonders geeignet.
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In der Praxis ist es erwünscht, die
Anteile des Polyglycolethers und des Alkanolamins, beide wie hierin beschrieben,
in der Zusammensetzung auszuwählen,
um in ein Gewichtsverhältnis
von 20 : 1 bis 150 : 1, insbesondere 30 : 1 bis 120 : 1 und vorzugsweise
45 : 1 bis 80 : 1 zu fallen.
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Durch Auswählen der relativen Anteile
von Polyglycolether und Alkanolamin innerhalb der vorstehend ausgewiesenen
Verhältnisbereiche
und insbesondere innerhalb des bevorzugten Bereichs, ist es möglich, die Suspension
des teilchenförmigen
schweißhemmenden
Materials in Polyglycolether-Trägerfluids
in Gegenwart eines suspendierenden Mittels zu verbessern. In Abwesenheit
des Alkanolamins gibt es eine Tendenz in solchen Zusammensetzungen,
dass während
der Lagerung sich Schichten des teilchenförmigen Materials absetzen,
welches durch manu elles Schütteln
sehr schwierig und unmöglich
zu redispergieren sind. Durch Einarbeiten des Alkanolamins, wie
durch inniges Inkontaktbringen mit dem schweißhemmenden Mittel ist es möglich, die
Tendenz der Bildung von solchen sehr schlecht redispergierbaren
Schichten zu hemmen oder im Wesentlichen zu beseitigen. In dem Ausmaß, in dem
etwas oder alles von dem teilchenförmigen Material sich absetzt,
kann es, wenn das Alkanolamin in die Zusammensetzung eingearbeitet
ist, beispielsweise durch manuelles Schütteln leichter redispergiert
werden.
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Es wird erkannt, dass das Alkanolamin
in der Zusammensetzung als eine Oberflächenbehandlung auf dem schweißhemmende
Material vorliegen kann und auch, dass eine Fraktion desselben in
dem flüssigen
Träger
in Lösung
verbleiben kann.
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In einer Vielzahl von besonders erwünschten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird eine schweißhemmende Zusammensetzung bereitgestellt,
umfassend ein teilchenförmiges
schweißhemmendes
Material, ein Alkanolamin, einen flüssigen Träger, umfassend einen Polyglycolether
und ein suspendierendes Mittel.
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Suspendierendes Mittel
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In einer solchen Zusammensetzung
ist das suspendierende Mittel geeigneterweise anorganisch und ist
insbesondere ein Ton oder ein Siliziumdioxid. Der Ton ist häufig ein
Montmorillonit und kann vorteilhafterweise mit einem organischen
Material, wie einem Amin, oberflächenbehandelt
werden, um ihn hydrophob zu machen. Beispiele für Montmorillonite schließen Bentonite,
Hectorite und kolloidale Magnesiumaluminiumsilicate ein. Besonders
geeignete, oberflächenbehandelte
Tone umfassen oberflächenbehandelte
Bentonite, die unter der Handelsmarke Bentone von Rheox, wie Bentone
27, Bentone 34, Bentone 38 und Bentone LT, verfügbar sind. Geeignete Siliziumdioxide
schließen
pyrogene Siliziumdioxide und insbesondere jene von sehr feiner Teilchengröße, wie
jene, erhältlich
unter den Handelsmarken Cab-o-sil und Aerosil, ein. Es ist besonders erwünscht, dass
das Suspensionsmittel ein hydrophob oberflächenbehandelter Ton ist.
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Das suspendierende Mittel wird häufig in
einer Menge von 0,1 bis 15 Gewichtsprozent der hierin beschriebenen
Zusammensetzungen und insbesondere in einer Menge von 3 bis 10%
der Grundzusammensetzungen eingearbeitet, das heißt Zusammensetzungen,
die nur schweißhemmenden
Wirkstoff, Trägerflüssigkeit,
Alkanolamin und suspendierendes Mittel enthalten, bevor sie beispielsweise
mit einem Treibmittel zur Erzeugung eines Aerosols formuliert werden.
In bevorzugten erfindungsgemäßen Formulierungen
ist das Gewichtsverhältnis
von schweißhemmendem
Mittel zu suspendierendem Mittel häufig ausgewählt aus dem Bereich von 2,5
: 1 bis 20 : 1.
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Andere Bestandteile
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Der flüssige Träger ist normalerweise wasserfrei,
das heißt
enthält
kein freies Wasser und enthält
insbesondere keine wässrige
Phase. In der Praxis bedeutet dies, dass Formulierungen, die solche
Träger
enthalten, wasserfrei sind. Zusätzlich
zu dem Polyglycolether kann der flüssige Träger außerdem ein oder mehrere hydrophobe
Fluids enthalten, einschließlich
Siliconöle
und flüssige
Kohlenwasserstoffe. Der flüssige
Träger umfasst
häufig
5 bis 80 Gewichtsprozent der Zusammensetzung. Wenn die Zusammensetzung
eine Grundzusammensetzung ausmacht, die mit Treibmittel zur Bildung
einer Aerosolzusammensetzung versetzt werden soll, ist der Anteil
des flüssigen
Trägers
insbesondere 30 bis 70 Gewichtsprozent der Grundzusammensetzung.
Der flüssige
Träger
oder das Gemisch von Trägern
macht häufig
70 bis 99% und insbesondere 80 bis 95% der flüssigen Phase in der Grundzusammensetzung
aus, wobei die flüssigen
Bestandteile, die als Erweichungsmittel eingearbeitet werden, auch
als Träger
wirken können.
Das Verhältnis
von Polyglycolether zu der Gesamtmenge von anderen Trägern in
den Zusammensetzungen ist häufig
ausgewählt
aus dem Bereich von 10 : 1 bis 1 : 10 und in vielen bevorzugten
Zusammensetzungen liegt er im Bereich von 2 : 1 bis 1 : 2.
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Siliconöle sind bevorzugte Bestandteile
der Zusammensetzung und solche hierin anwendbaren Öle werden
normalerweise aus Polysiloxanen und insbesondere Polyalkylsiloxanen
oder aus Siliconglycolen ausgewählt.
Die Öle
können
entweder flüchtig
oder nichtflüchtig
oder ein Gemisch von beiden sein, sind jedoch vorzugsweise flüchtige Öle, die
den Hauptanteil der Siliconöle
ausmachen.
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Flüchtige Silicone werden häufig aus
cyclischen Polysiloxanen der Formel – [-SiRR'-]n- ausgewählt, worin
R und R' Alkyl,
vorzugsweise eine Methylgruppe, wiedergeben und n 3 bis 8 und insbesondere
4 oder 5 ist, ansonsten werden sie als Cyclomethicone bezeichnet.
Andere geeignete flüchtige
Silicone können
aus Polysiloxanen mit niedrigem Molekulargewicht der Formel SiRR'R''-[-SiRR'-]m-SiRR'R'' ausgewählt werden,
worin R, R' und
R'' jeweils eine Alkyl-,
vorzugsweise eine Methylgruppe, wiedergeben und m 1 bis 7 und insbesondere
2 oder 3 ist. Die flüchtigen
Siliconöle
haben im Allgemeinen eine Viskosität von etwa 1 bis 10 Centistokes bei
25°C. Beispiele
für flüchtige Silicone
sind Dow Corning 225, 244, 245, 344, 345, 1732, 5732, 5750 (alle erhältlich von
der Dow Corning Corp.) und Silicone GE7207, GE7158, SF1202, SF1173,
SF-96 und SF-1066 (alle
erhältlich
von General Electric Co. [USA]).
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Nichtflüchtige Siliconöle, die
für die
Einarbeitung in die Zusammensetzungen hierin geeignet sind, können Polyalkylsiloxane,
Polyalkarylsiloxane oder Polyethersiloxancopolymere, die typischerweise
eine Viskosität
von oberhalb 10 Centistokes bei 25°C aufweisen, umfassen. Viele
nichtflüchtige
Siliconöle
haben eine Viskosität
häufig
von bis zu etwa 2 000 Centistokes und andere haben eine noch höhere Viskosität wie bis
zu etwa 10–6 bis
5 × 10–6 Centistokes.
Beispiele für
geeignete nichtflüchtige
Polyalkylsiloxane sind von Dow Corning unter den 200er Reihen erhältlich.
Geeignete Polyalkarylsilo xane umfassen Polymethylphenylsiloxane
mit einer Viskosität
von etwa 15 bis 65 Centistokes bei 25°C, wie jene, erhältlich von
Dow Corning als 556-Fluid. Geeignete Polyethersiloxane umfassen
Dimethylpolyoxyalkylenethercopolymere (Dimethiconcopolymere), die häufig eine
Viskosität
von 1200 bis 1500 Centistokes bei 25°C aufweisen, wie ein Polysiloxanethylenglycolethercopolymer.
Weitere geeignete nichtflüchtige
Siliconöle
umfassen oder enthalten Dimethicon/Alkoholpolymere (Dimethiconole).
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Der flüssige Träger kann, falls erwünscht, einen
flüchtigen
Kohlenwasserstoff, wie ein Mineralöl, Paraffinöle, Petrolatum bzw. Vaseline
oder Kohlenwasserstofföle,
umfassen.
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Die flüssige Phase der Zusammensetzungen
hierin kann zusätzlich
andere flüssige
Erweichungsmittel, wie flüssige
Ester, die häufig
etwa 12 bis 25 Kohlenstoffatome enthalten, die eine langkettige
(gewöhnlich enthaltend
mindestens 12 Kohlenstoffatome) und kurzkettige Alkylgruppe (gewöhnlich enthaltend
2 bis 6 Kohlenstoffatome) enthalten, ableitbar von einer Säure und
Alkohol oder umgekehrt, wie Myristinsäure- oder Palmitinsäureisopropylester, umfassen.
Andere geeignete Ester umfassen kurzkettige Alkylester von Aryldi-
oder -tricarbonsäuren,
wie Phthalsäurediethyl-
oder -dibutylester. Andere flüssige
Erweichungsmittel schließen
flüssige
Fettalkohole, häufig
mit einem Molekulargewicht von etwa 200 bis 350, wie Octyldodecanol
oder Isocetylalkohol, ein.
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Die Zusammensetzung kann zusätzlich ein
oder mehrere Suspensionshilfsmittel umfassen, beispielsweise Propylencarbonat
und in einer Menge von 0 bis 50 Gewichtsprozent des Suspensionsmittels
vorliegen. Andere wahlweise Bestandteile der Zusammensetzung umfassen
ein Antioxidationsmittel oder Konservierungsmittel, welches manchmal
0 bis 0,5%, insbesondere 0,01 bis 0,15 Gewichtsprozent, der Zusammensetzung
umfasst.
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Ein wichtiger, jedoch wahlweiser
Bestandteil von vielen schweißhemmenden
Zusammensetzungen der vorliegenden Er findung ist ein Duftstoff.
Der Duftstoff kann in öllöslicher
Form eingearbeitet werden und/oder eingekapselt sein. In vielen
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
umfasst der Duftstoff 0,1 bis 3 Gewichtsprozent. In Grundformulierungen,
das heißt
jene, die zur Verdünnung
vorgesehen sind, beispielsweise mit verflüssigbarem Treibmittel, kann
der Duftstoff häufig
einen relativ hohen Anteil, wie 1,5 bis 8%, wiedergeben.
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Zusätzliche wahlweise Bestandteile
der Zusammensetzung können
einen teilchenförmigen
Füllstoff, vorzugsweise
sehr fein, wie Talkum oder eine mikrofeine Stärke oder Stärkesuccinatderivat (Dry FloTM) oder ein sehr feines teilchenförmiges Polyethylen
(AcumistTM) und geeigneterweise in einer
Menge von 0 bis 20% einer Grundzusammensetzung und insbesondere
in dispergierten Formulierungen von 0 bis 5% umfassen. Ein weiterer
wahlweiser Bestandteil kann ein Mikrobiozid, wie ein Bakterizid,
umfassen, welche in einigen Zusammensetzungen in einer Menge von
0,1 bis 1 Gewichtsprozent eingearbeitet sind. Geeignete Mikrobiozide schließen Biguanidsalze,
wie erhältlich
unter der Handelsmarke CosmosilTM und chlorierte
Aromaten, einschließlich
chlorierte Phenylether und Biguanidderivate ein, wobei die Materialien,
die als Triclosan, TriclorbanTM und Chlorhexidin
bekannt sind, spezielle Erwähnung
finden.
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Die hierin beschriebenen schweißhemmenden
Zusammensetzungen können
durch Vermischen der Bestandteile, beispielsweise unter Verwenden
einer herkömmlichen
Apparatur zum Vermischen eines teilchenförmigen Materials mit einer
oder mehreren Flüssigkeiten
hergestellt werden. Sie sind besonders für die Auftragung über ein
Spray oder durch einen Roller geeignet.
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Aerosolformulierungen
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In einem besonders erwünschten
Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die vorstehend beschriebenen
Zusammensetzungen mit einem Treibmittel verdünnt, unter Bildung einer Aerosolformulierung.
Die Aerosolformulierung umfasst häufig 40 bis 99 Gewichtsteile
und insbesondere 50 bis 95 Gewichtsteile Treibmittel und als Rest
(entsprechend 60 bis 1 und insbesondere 50 bis 5 Gewichtsteile)
die schweißhemmende
Grundzusammensetzung.
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Das Treibmittel wird normalerweise
aus verflüssigtem
Kohlenwasserstoff oder halogenierten Kohlenwasserstoffgasen, die
einen Siedepunkt unter 10°C
aufweisen und insbesondere jene mit einem Siedepunkt unter 0°C ausgewählt. Es
ist besonders bevorzugt, verflüssigte
Kohlenwasserstoffgase und insbesondere C3 bis
C6-Kohlenwasserstoffe, einschließlich Propan,
Isopropan, Butan, Isobutan, Pentan und Isopentan und Gemische von
zwei oder mehreren davon anzuwenden. Bevorzugte Treibmittel sind
Isobutan, Isobutan/Isopropan, Isobutan/Propan und Gemische von Isopropan,
Isobutan und Butan.
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Andere denkbare Treibmittel schließen Alkylether,
wie Dimethylether oder verdichtete nicht reaktive Gase, wie Luft,
Stickstoff oder Kohlendioxid, ein.
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Die Aerosolformulierung kann, falls
erwünscht,
Antiverstopfungsmittel in herkömmlichen
Mengen enthalten, um das Minimieren des Auftretens von festen Verstopfungen
in der Sprühdose
zu verhindern.
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Die Aerosolformulierung wird gewöhnlich in
einen Aerosolbehälter,
der durch die Formulierung erzeugten Drücken wiederstehen kann, unter
Anwenden von herkömmlicher
Füllapparatur
und Bedingungen abgefüllt.
Der Behälter
kann üblicherweise
ein Metallbehälter
sein, der kommerziell erhältlich
ist, ausgestattet mit einem Tauchrohr, Ventil und Sprühdüse, durch
die die Formulierung dispergiert wird.
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Die erfindungsgemäßen schweißhemmenden Zusammensetzungen
können örtlich auf
die Haut aufgetragen werden, um die Transpiration zu steuern.
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Nachdem die Erfindung in allgemeinen
Bezügen
beschrieben wurde, werden nun genauer nur mit Hilfe von Beispielen
spezielle Ausführungsformen
davon beschrieben.
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Beispiel 1
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In diesem Beispiel wird ein oberflächenbehandeltes
teilchenförmiges
schweißhemmendes
Material durch Einführen
von aktiviertem Aluminiumchlorhydrat (nachstehend AACH) (100 g)
erhalten, welches durch Erhitzen von Aluminiumchlorhydrat mit einer
geeigneten Formulierung unter geeigneten gesteuerten Bedingungen
mit einer Teilchengröße von 10
bis 70 μm
in einem mit Rührvorrichtungen
ausgestattetem Gefäß erhalten
wurde. Anschließend
wird geschmolzenes Methylpropanolamin (1 g) zugegeben und mit dem
AACH für einen
Zeitraum von einigen Minuten sorgfältig vermischt. Das erhaltene
Produkt besteht aus AACH, welches mit Methylpropanolamin oberflächenbehandelt
wurde.
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Beispiele 2 bis 8
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In jedem von diesen Beispielen wird
eine Grundzusammensetzung erhalten, die zur Verdünnung mit Treibmittel unter
Bildung einer Aerosolzusammensetzung geeignet ist, unter Anwenden
eines herkömmlichen Verfahrens
zum Vermischen eines teilchenförmigen
Bestandteils mit flüssigen
Bestandteilen. Die Zusammensetzungen werden nachstehend in Tabelle
1 zusammengefasst:
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Die in Tabelle 1 beschriebenen Zusammensetzungen
zeigten gute Beständigkeit
gegen die Bildung einer abgesetzten, verdichteten Feststoffschicht
und eine gute Fähigkeit,
die abgesetzten Feststoffe erneut zu dispergieren, wenn sie manuellem
Schütteln
unterzogen wurden.
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Beispiele 9 bis 15
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In diesen Beispielen wurden Aerosolformulierungen
durch Verdünnen
der in Tabelle 1 erhaltenen Grundzusammensetzungen mit einem verflüssigten
Kohlenwasserstofftreibmittel, unter Verwendung von herkömmlichen
Verfahren erhalten. Die Formulierungen wurden in herkömmliche
geblasene Aluminium-Aerosolbehälter, ausgestattet
mit Tauchstab, Strömungsventil
und Sprühkopf,
gefüllt.
Die Aerosolformulierungen werden in nachstehender Tabelle 2 zusammengefasst.
CAP40 ist ein Gemisch von Butan, Isobutan und Propan.
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