-
Die Erfindung betrifft ein Kühlkreislaufgerät nach dem
Oberbegriff der Ansprüche
1 und 6 sowie ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 14.
-
Die US-A-5,291,941 offenbart ein
solches Kühlkreislaufgerät für eine Klimaanlage
mit einer selektiv betriebenen Kondensatorumgehungssteuerung.
-
Die US-A-5,201,189 offenbart einen
Kältemittelkompressor
mit einer Anfangsblockierverhinderungseinrichtung, bei welchem eine
Umgehungskanaleinrichtung intern in dem Kompressor zur Verbindung
zwischen der Ausgabeseite und der Saugseite vorgesehen ist, um dadurch
eine Strömung
des Kühlgases
nach der Kompression von der Ausgabeseite zu der Saugseite zu erlauben,
und bei welchem eine druckempfindliche Ventilschließeinrichtung
in der Umgehungskanaleinrichtung zum Öffnen der Umgehungskanaleinrichtung,
wenn eine Erniedrigung des in der Saugseite vorherrschenden Saugdrucks
auf ein Niveau unter dem Atmosphärendruckniveau
zu einer Zeit unmittelbar nach dem Start des Betriebs des Kompressors
nach einer langen Betriebspause gemessen wird, angeordnet ist.
-
Die japanische Patentanmeldung der
Offenlegungsnummer Hei. 5-223357 beschreibt ein Fahrzeug-Klimagerät mit einer
Hilfswärmeinheit,
die zum Unterstützen
der Hauptwärmeinheit
durch Leiten eines aus einem motorgetriebenen Kältemittelkompressor ausgegebenen
gasförmigen
Hochtemperatur/Hochdruck-Kältemittels über eine
Druckverminderungseinheit zu einem Innenwärmetauscher ausgebildet ist,
sodass der Wärmetauscher
die durch einen Klimakanal strömende
Luft erwärmt.
-
Wenn eine Kühlwassertemperatur höher als eine
vorgegebenen Temperatur ist und die Wärmeleistung der Hauptwärmeinheit
ausreichend hoch ist, wird das Fahrzeuginnere ausreichend erwärmt und der
Kältemittelkompressor
wird ausgeschaltet, um den Heißgas-Heizkreislauf zu
stoppen. Wenn ferner die Kühlwassertemperatur
niedriger als die vorgegebene Temperatur ist und deshalb die Wärmeleistung der
Hauptwärmeinheit
un zureichend ist, wird der Kältemittelkompressor
eingeschaltet, um den Heißgas-Heizkreislauf zu
starten.
-
Der Heißgas-Heizkreislauf des obigen
Systems ist so ausgebildet, dass die durch Kompressionsarbeit des
Kältemittelkompressors
erzeugte Wärme
durch einen Fahrzeug-Innenwärmetauscher
abgestrahlt wird. Die Wärme
wird in einer von einem typischen Wärmepumpenkreislauf, in dem
der Fahrzeug-Innenwärmetauscher
als Kältemittelkondensator
funktioniert und in dem ein Fahrzeug-Außenwärmetauscher als ein Kältemittelverdampfapparat
funktioniert, unterschiedlichen Weise abgestrahlt. Deshalb kann
der Kreislauf arbeiten, selbst wenn die Außenlufttemperatur sehr niedrig
ist, wie beispielsweise in der Nähe
von –40°C.
-
In dem obigen Heizkreislauf bildet
sich jedoch, wenn die Außentemperatur
um –20°C beträgt, auf
Grund der Eigenschaften des Kältemittels HFC-134a
ein negativer Druck, bevor der Kältemittelkompressor
gestartet wird. Aufgrund der Eigenschaften des Heißgas-Heizkreislaufs
sinkt ferner, wenn der Saugabschnitt des Kältemittelkompressors auf einem
negativen Druck ist, der Saugdruck (PS) eines Kompressorsaugabschnitts,
unmittelbar nachdem der Kompressor startet, typischer Weise anfänglich, wie
in 7 dargestellt, bevor
er allmählich
ansteigt. Da ein herkömmlicher
motorgetriebener Kältemittelkompressor
typischer Weise eine schwache Wellendichtung besitzt, neigt die
Luft dazu, falls der Kompressorsaugdruck unter einen vorgegebenen
Wert (z. B. -0,5 kg/cm2 G) sinkt, aus dem
Dichtabschnitt in den Kompressor einzudringen. Ein solches Eindringen
ist unerwünscht,
da es leicht eine Korrosion und einen anormal hohen Druckanstieg
bewirkt.
-
In Anbetracht der obigen Einschränkungen des
Standes der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Eindringen von Luft in den Kältemittelkompressor
zu verhindern, wenn ein zweiter Hilfskühlkreis während sehr niedriger Außentemperaturbedingungen
gestartet wird.
-
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
in dem kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1, 6 und 14 gelöst.
-
Insbesondere ist es gemäß der vorliegenden Erfindung
möglich,
wenn der zweite Kühlkreis
zu einer Zeit sehr niedriger Außenlufttemperatur
gestartet wird, wenn die physikalische Größe bezüglich eines erfassten Kompressorsaugdrucks
niedriger als ein vorgegebener Wert wird, Luft am Eindringen in
den Kältemittelkompressor
zu verhindern, ohne die Kompressorwellendichtung zu verbessern.
Das Eindringen von Luft wird durch Steuern des Kältemittelkompressors derart,
dass der zweite Kühlkreis
automatisch gestoppt wird, verhindert. Da es ferner möglich ist,
ein Eindringen von Luft in den Kältemittelkompressor
zu verhindern, können
eine Korrosion und ein anormal hoher Druck während des Hochlaufens des ersten
Kühlkreises
verhindert werden.
-
Wenn ferner der zweite Kühlkreis
während sehr
niedriger Außenlufttemperaturbedingungen
gestartet wird, nachdem der Saugdruck des Kältemittelkompressors oder die
physikalische Größe bezüglich des
Saugdrucks geringer als ein vorgegebener Wert geworden ist und der
zweite Kühlkreis
automatisch gestoppt worden ist, ist es möglich, die Hauptwärmeinheit
durch Neustarten des zweiten Kühlkreises nach
einem vorgegebenen Zeitablauf zu unterstützen, sodass das Fahrzeuginnere
während
eines anfänglichen
Hochlaufens der Hauptwärmeinheit schnell
erwärmt
werden kann.
-
1 ist
eine Systemdarstellung des Aufbaus eines Fahrzeug-Klimageräts gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
-
2 ist
ein Blockschaltbild eines Steuersystems des Fahrzeug-Klimageräts in dem
ersten Ausführungsbeispiel;
-
3 ist
ein Flussdiagramm der Kompressorsteuermethodik einer Klima-ECU des
ersten Ausführungsbeispiels;
-
4 ist
eine Graphik eines möglichen
Startbereichs eines Kompressors, der aus der Kompressordrehzahl
und einer Außenlufttemperatur
bestimmt wird, in dem ersten Ausführungsbeispiel;
-
5 ist
eine Graphik eines möglichen
Startbereichs eines Kompressors, der aus der Kompressordrehzahl
und einer Außenlufttemperatur
bestimmt wird, gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
-
6 ist
eine Flussdiagramm einer Kompressorsteuermethodik einer Klima-ECU
gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
-
7 ist
ein herkömmliches
Zeitdiagramm von Veränderungen
eines Ausgabedrucks (PD) eines Kompressors, ummittelbar nachdem
der Kompressor gestartet wird, sowie eines Kompressorsaugdrucks (PS).
-
Bezug nehmend auf 1–4 wird nun ein erstes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Eine Fahrzeug-Klimaanlage
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
enthält
eine Klima-Steuereinheit ECU 10. Die Klimaanlage 1 enthält einen
einen Luftkanal 11 zum Leiten von klimatisierter Lift in
das Innere eines Fahrzeugs bildenden Klimakanal 2. An einer
luftstromabwärtigen
Seite des Klimakanals 2 sind eine Außenluftsaugöffnung, eine Innenluftsaugöffnung und
eine Innenluft/Außenluft-Wechselklappe
(nicht dargestellt) vorgesehen. An einer luftstromaufwärtigen Seite
sind ein Zentrifugalgebläse 3 und
Blasöffnungen,
wie beispielsweise eine Enteisungsblasöffnung, eine Gesichtsblasöffnung und
eine Fußblasöffnung,
sowie eine Moduswahlklappe (nicht dargestellt) vorgesehen.
-
Das Zentrifugalgebläse 3 besteht
aus einem Spiralgehäuse,
das integral mit dem Klimakanal 2 vorgesehen ist, einem
durch eine Gebläseantriebsschaltung
(nicht dargestellt) gesteuerten Gebläsemotor 12 und einem
Zentrifugallüfter 13,
der durch den Gebläsemotor 12 drehbar
angetrieben wird und eine Blaskapazität besitzt, die in einer kontinuierlichen oder
stufenartigen Weise geregelt werden kann.
-
An einer stromaufwärtigen Seite
der Blasöffnung
erwärmt
ein Heißwasserheizer 5 einer
Heißwasserwärmeinheit 4 wieder
die Luft, die durch einen Verdampfapparat 6 geströmt ist.
Der Heißwasserheizer 5 ist
an einer mittleren Stelle in einem Kühlwasserkreis 14 angeordnet,
durch welchen eine durch einen Fahrzeugmotor E angetriebene Wasserpumpe (nicht
dargestellt) Kühlwasser
zirkuliert. Falls ein in dem Kühlwasserkreis 14 angeordnetes
Heißwasserventil 15 geöffnet wird,
lässt der
Heißwasserheizer 5 das
Kühlwasser,
welches die Motorabwärme
des Motors E aufgenommen hat, hindurch zirkulieren. Als Ergebnis
wird die Luft wieder erwärmt,
sodass das Kühlwasser
zu einer Wärmequelle
wird. Mit anderen Worten dient es als stromabwärtiger oder zweiter Wärmetauscher
zum Heizen der Luft. Vorzugsweise besteht die Heißwasser-Wärmeinheit 4 aus
dem Motor E, dem Heißwasserheizer 5,
dem Kühlwasserkreis 14 und
dem Heißwasserventil 15.
-
Als nächstes ist zwischen dem Zentrifugalgebläse 3 und
dem Heißwasserheizer 5 der
Verdampfapparat 6, der ein Bauteil einer Fahrzeug-Kühlkreiseinheit 20 bildet,
quer über
dem Luftkanal 11 in dem Klimakanal 2 angeordnet.
Die Kühlkreislaufeinheit 20 enthält auch
einen ersten Kühlkreis 21,
einen zweiten Kühlkreis 22 sowie
ein erstes und ein zweites elektromagnetisches Ventil 23, 24 zum
Wechseln des ersten und des zweiten Kühlkreises 21, 22.
-
Der erste Kühlkreis 21 dient dem
Zirkulieren eines aus einem Kompressor 10 ausgegebenen
gasförmigen
Hochtemperatur/Hochdruck-Kältemittels
in der folgenden Reihenfolge: erstes elektromagnetisches Ventil 23;
Kondensator 25; Auffanggefäß 26; Expansionsventil 27;
Verdampfapparat 6; Speicher 28 und Kompressor 7.
Ferner dient der zweite Kühlkreis 22 dem
Zirkulieren eines aus dem Kompressor 7 ausgegebenen gasförmigen Hochtemperatur/Hochdruck-Kältemittels
in der folgenden Reihenfolge: zweites elektromagnetisches Ventil 24;
Druckverminderungseinheit 29; Verdampfapparat 6;
Speicher 28 und Kompressor 7.
-
Falls das erste elektromagnetische
Ventil 23 geöffnet
ist und das zweite elektromagnetische Ventil 24 geschlossen
ist, lässt
die Kühlkreiseinheit 20 das Kältemittel
durch den ersten Kühlkreis 21 zirkulieren. Ferner
lässt die
Kühlkreiseinheit 20,
falls das erste elektromagnetische Ventil 23 geschlossen
ist und das zweite elektromagnetische Ventil 24 geöffnet ist, das
Kältemittel
durch den zweiten Kühlkreis 22 zirkulieren. Übrigens
enthält
der Kreisschalter das erste und das zweite elektromagnetische Ventil 23, 24. Ferner
bezeichnet die Bezugsziffer 16 einen Kühllüfter, der durch einen Antriebsmotor 17 drehbar
angetrieben wird und welcher Außenluft
zu dem Kondensator 25 bläst.
-
Der Verdampfapparat 6 entspricht
einem Innenwärmetauscher.
Wenn das Kältemittel
durch den ersten Kühlkreis 21 strömt, lässt der
Verdampfapparat ein Dampf/Flüssigkeit-Zweiphasenkältemittel niedriger
Temperatur von dem Expansionsventil in den Kreis 21 strömen um zu
verdampfen. Daher funktioniert der Verdampfapparat 6 als
ein kühlender Wärmetauscher
zum Kühlen
der hindurch strömenden
Luft.
-
Wenn ferner das Kältemittel durch den zweiten
Kühlkreis 22 strömt, funktioniert
der Verdampfapparat 6 als ein erster heizender Wärmetauscher
zum Heizen der hindurch strömenden
Luft durch Einleiten eines gasförmigen
Hochtemperatur-Kältemittels
aus der Druckverminderungseinheit 29. Hierbei lässt das Expansionsventil 27 das
Kältemittel
nicht nur adiabiatisch ausdehnen, sondern stellt auch eine Zirkulationsmenge
des Kältemittels
in Übereinstimmung
mit einem Kältemittelüberhitzungsgrad
eines Verdampfapparatauslasses ein.
-
Der Kompressor 7 ist vorzugsweise
ein motorgetriebener Kolbenkompressor fester Verdrängung, der
das aus seiner Saugöffnung
angesaugte Kältemittel
komprimiert und ein gasförmiges
Hochtemperatur/Hochdruck-Kältemittel
aus seiner Ausgabeöffnung
aus gibt. Eine elektromagnetische Kupplung 8 zum Übertragen
oder Unterbrechen einer Drehenergie des Motors E zu oder von dem
Kompressor 7 ist mit einer Welle des Kompressors 7 verbunden. Ferner
wird ein Riemen V sowohl durch eine Riemenscheibe
33 der
elektromagnetischen Kupplung 8 als auch eine Kurbelwellenscheibe
des Motors E gedreht, wodurch die Übertragung der Motordrehenergie
auf den Kompressor 7 erleichtert wird.
-
Wenn die elektromagnetische Kupplung 8 erregt
ist (ON), wird die Motordrehenergie über den Riemen V und die elektromagnetische
Kupplung 8 zu dem Kompressor 7 übertragen.
Die Kühlkreislaufeinheit 20 wird
gestartet, und somit wird ein Luftkühlvorgang oder ein Luftheizvorgang
durch den Verdampfapparat 6 durchgeführt. Ferner wird, wenn die
elektromagnetische Kupplung 8 abgeschaltet ist (OFF), die
Drehenergie des Motors E nicht auf den Kompressor 7 übertragen,
und der Luftkühlvorgang
oder Luftheizvorgang wird gestoppt.
-
Jeweilige Schaltsignale von jeweiligen Schaltern
an einer Klimabedienkonsole (nicht dargestellt), die in der Fahrgastzelle
des Fahrzeugs vorgesehen ist, werden der Klima-ECU 10 eingegeben. Ein Heißgasschalter 99,
ein Moduswahlschalter 100 zum Umschalten eines Klimamodus
zu einem Kühlmodus oder
einem Heizmodus, ein Temperatureinstellschalter 101 zum
Einstellen einer Fahrzeuginnentemperatur auf eine gewünschte Temperatur,
ein Klimaschalter 102 zum Starten oder Stoppen der Kühlkreislaufeinheit 20,
ein Gebläseschalter 103 zum
Ein/Ausschalten des Zentrifugalgebläses und dergleichen sind an
der Klimabedienkonsole vorgesehen.
-
Ferner ist in der Klima-ECU 10 ein
bekannter Mikrocomputer mit einer CPU, einem ROM, einem RAM und
dergleichen vorgesehen, und jeweilige Sensorsignale von jeweiligen
Sensoren werden dem Mikrocomputer nach einer A/D-Umsetzung durch eine
Eingangsschaltung (nicht dargestellt) eingegeben. Vorzugsweise ist
die Klima-ECU so programmiert, dass beim Einschalten eines Zündschalters des
Motors E (IG·ON)
der Steuervorgang gestartet wird.
-
Ebenso werden jeweilige Sensorsignale
von einem Innenlufttemperatursensor 104 zum Erfassen einer
Fahrzeuginnenlufttemperatur, einem Außenlufttemperatursensor 105 zum
Erfassen einer Fahrzeugaußenlufttemperatur
und einem Sonnenenergiesensor 106 zum Erfassen einer in
das Fahrzeuginnere gelangenden Sonnenenergie der ECU 10 eingegeben.
-
Ferner werden in die ECU 10 auch
jeweilige Sensorsignale von einem Nachverdampfapparattemperatursensor 107 zum
Erfassen der Temperatur der Luft unmittelbar nach Durchlaufen des
Verdampfapparats 6, einem Kühlwassertemperatursensor 108 zum
Erfassen der Temperatur des in den Heißwasserheizer 5 strömenden Kühlwassers
und einem Kältemitteldrucksensor 109 zum
Erfassen eines Hochdrucks (PD) der Kühlkreislaufeinheit 20 eingegeben.
-
Übrigens
erfassen die jeweiligen Schalter und Sensoren Luftzustandsumgebungsfaktoren,
die für
die Klimatisierung des Fahrzeuginneren erforderlich sind, und für den Innenlufttemperatursensor 104, den
Außenlufttemperatursensor 105,
den Nachverdampfapparattemperatursensor 107 und den Kühlwassertemperatursensor 108 werden
bevorzugt Thermistoren verwendet. Ferner besitzt die Klima-ECU 10 einen
Drehzahldetektor, der ein Motordrehzahlsensorsignal (nicht dargestellt)
eingibt und dadurch die Kompressordrehzahl betreibt.
-
Als nächstes wird ein ECU-Wärmemodus gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf 1–3 beschrieben.
-
Falls der Zündschalter eingeschaltet wird (IG·ON), wird
die in 3 dargestellte
Steuermethodik gestartet. Zuerst werden die jeweiligen Signale von
den jeweiligen Schaltern an der Klimabedienkonsole gelesen (Schritt
S1). Insbesondere werden ein ON- oder ein OFF-Signal des Heißgasschalters 99 und
ein eingestellter Zustand (Kühlmodus
oder Heizmodus) des Moduswahlschalters 100 gelesen.
-
Als nächstes werden die jeweiligen
Sensorsignale gelesen (Schritt S2). Insbesondere werden eine durch
den Außenlufttemperatursensor 105 erfasste
Außenlufttemperatur
(TAM), eine durch den Kühlwassertemperatursensor 108 erfasste
Kühlwassertemperatur
(TW) und ein durch den Kältemitteldrucksensor 109 erfasster
Ausgabedruck (PD) des Kompressors 7 gelesen. Ferner wird
basierend auf einer von dem Motordrehzahlsensor eingegebenen Motordrehzahl
eine Drehzahl (NC) des Kompressors 7 berechnet und gelesen.
-
Als nächstes wird bestimmt, ob der
Klimamodus ein Heizmodus ist. D. h. es wird bestimmt, ob durch den
Moduswahlschalter 100 ein Heizmodus eingestellt ist (Schritt
S3). Wenn das Ergebnis diese Bestimmung „N" ist, d. h. wenn der Klimamodus ein Kühlmodus
ist, wird die elektromagnetische Kupplung (EMK) 8 eingeschaltet,
um dadurch den Kompressor 7 zu starten, das erste elektromagnetische Ventil 23 wird
geöffnet,
das zweite elektromagnetische Ventil 24 wird geschlossen
und die Kühlkreislaufeinheit 20 wird
durch den ersten Kühlkreis 21 betrieben
(Schritt S4). Anschließend
wird die Routine von 3 verlassen.
-
Wenn ferner die Bestimmung in Schritt
S3 „Y" ist, d. h. wenn
der Modus ein Heizmodus ist, wird bestimmt, ob der Heißgasschalter 99 eingeschaltet ist
(Schritt S5). Wenn diese Bestimmung „N" ist, wird die elektromagnetische Kupplung
(EMK) 8 abgeschaltet, um dadurch automatisch den Kompressor 7 zu
stoppen, und das erste und das zweite elektromagnetische Ventil 23, 24 werden
geschlossen (Schritt S6). Anschließend wird die Routine verlassen.
-
Wenn ferner ein Ergebnis der Bestimmung
in Schritt S5 „Y2
ist, d. h. wenn der Heißgasschalter
ON ist, wird bestimmt, ob die Kühlwassertemperatur (TW)
gleich einer oder niedriger als eine vorgegebene Temperatur (zum
Beispiel 80°C)
ist (Schritt S7). Wenn die Bestimmung „N" ist, geht der Steuerprozess weiter
zu Schritt S6.
-
Wenn ferner die Bestimmung in Schritt
S7 „Y" ist, wird ein Saugdruck
(PS) des Kompressors 7 berechnet. Insbesondere wird der
Saugdruck (PS) des Kompressors 7 aus einer Drehzahl (NC)
des Kompressors, welche basierend auf einem Sensorsignal von dem
Motordrehzahlsensor berechnet wird, und von einer durch den Außenlufttemperatursensor 105 erfassten
Außenlufttemperatur
(TAM) angenommen (Schritt S8).
-
Basierend auf dem Saugdruck (PS)
des Kompressors 7 in Schritt S8 wird ein möglicher
Startbereich bestimmt, in welchem beim Starten des Kompressors 7 ein
Saugabschnitt des Kompressors 7 auf einem positiven Druck
ist, sodass ein Eindringen von Luft durch den Wellendichtabschnitt
des Kompressors 7 verhindert ist (Schritt S9).
-
Als nächstes wird bestimmt, ob der
in Schritt S8 bestimmte Saugdruck (PS) des Kompressors 7 gleich
oder höher
als ein vorgegebener Wert (zum Beispiel -0,5 kg/cm2 G)
ist. Insbesondere wird bestimmt, ob die Außenlufttemperatur (TAM) oder
die Drehzahl (NC) des Kompressors 7 in dem möglichen Startbereich
des Kompressors 7 liegen (Schritt S10). Wenn ein Ergebnis
dieser Bestimmung „N" ist, geht der Prozess
weiter zu Schritt S6.
-
Wenn ferner ein Ergebnis der Bestimmung
in Schritt S10 „Y" ist, wird die elektromagnetische
Kupplung (EMK) 8 eingeschaltet, um dadurch den Kompressor 7 (wieder)
zu starten, das erste elektromagnetische Ventil 23 wird
geschlossen, das zweite elektromagnetische Ventil 24 wird
geöffnet,
und somit wird die Kühlkreislaufeinheit 20 durch
den zweiten Kühlkreis 22 betrieben
(Schritt S11). Anschließend wird
die Routine von 3 verlassen.
-
Als nächstes werden Betriebsmodi
des Fahrzeug-Klimageräts
dieses Ausführungsbeispiels
kurz basierend auf 1–4 beschrieben.
-
A) Kühlmodus
-
Wenn der Klimamodus ein Kühlmodus
ist, ist die elektromagnetische Kupplung 8 ON, das erste elektromagnetische
Ventil 23 ist geöffnet
und das zweite elektromagnetische Ventil 24 ist geschlossen. Deshalb
zirkuliert ein von dem Kompressor 7 ausgegebenes gasförmiges Hochtemperatur/Hochdruck-Kältemittel
durch den ersten Kühlkreis 21 und strömt in dem
Verdampfapparat 6. Die in den Klimakanal 2 gesaugte
Luft wird durch Wärmeaustausch mit
einem Niedertemperatur/Niederdruck-Kältemittel in dem Verdampfapparat 6 gekühlt und
in einen Fahrzeuginnenraum geblasen. Als Ergebnis wird der Fahrzeuginnenraum
gekühlt.
-
B) Heizmodus
-
Wenn der Klimamodus ein Heizmodus
ist, ist der Heißgasschalter 99 ON.
Wenn die Kühlwassertemperatur
(TW) gleich oder niedriger als eine vorgegebene Temperatur (zum
Beispiel 80°C)
ist und somit die Heißwasser-Wärmeinheit 4 den
Fahrzeuginnenraum nicht ausreichend heizen kann und sie in einem möglichen
Startbereich des Kompressors 7 ist, wird die elektromagnetische
Kupplung 8 eingeschaltet, das erste elektromagnetische
Ventil 23 wird geschlossen und des zweite elektromagnetische
Ventil 24 wird geöffnet.
Ferner wird auch das Heißwasserventil 15 geöffnet.
-
Deshalb zirkuliert das aus dem Kompressor 7 ausgegebene
gasförmige
Hochtemperatur/ Hochdruck-Kältemittel
durch den zweiten Kühlkreis 22 und strömt in den
Verdampfapparat 6. Ferner zirkuliert das Kühlwasser,
das die Abwärme
des Motors E aufgenommen hat, durch den Kühlwasserkreis 14 und strömt in den
Heißwasserheizer 5.
Die in den Klimakanal 2 gesaugte Luft wird durch Wärmeaustausch mit
einem Hochtemperatur/ Niederdruck-Kältemittel in dem Verdampfapparat 6 geheizt
und weiter durch Wärmeaustausch
mit einem Hochtemperatur/Niederdruck-Kältemittel in dem Verdampfapparat
geheizt und weiter durch Wärmeaustausch
mit einem Hochtemperatur-Kühlwasser
in dem Heißwasserheizer 5 geheizt
und in einen Fahrzeuginnenraum geblasen. Als Ergebnis wird der Fahrzeuginnenraum
erwärmt.
-
Wie in 4 dargestellt,
wird der mögliche Kompressorstartbereich
in diesem Ausfiihrungsbeispiel durch Bestimmen des Saugdrucks (PS)
des Kompressors 7 aus zum Beispiel der Drehzahl (NC) des
Kompressors 7 und der Außenlufttemperatur (TAM) entschieden.
-
Wenn zum Beispiel die Außenlufttemperatur –30°C beträgt und die
Drehzahl des Kompressors 7 1.000 U/min. beträgt, wird
bestimmt, dass der Saugdruck (PS) des Kompressors 7 ein
vorgegebener Wert (zum Beispiel -0,5 kg/cm2 G)
ist. Deshalb wird, falls die Drehzahl des Kompressors 1.000 U/min.
beträgt
und die Außenlufttemperatur
niedriger als –30°C ist oder
falls die Außenlufttemperatur –30°C beträgt und die
Drehzahl des Kompressors 7 höher als 1.000 U/min. ist, der
Kompressor automatisch gestoppt (nicht gestartet), da die Wahrscheinlichkeit hoch
ist, dass ein Saugabschnitt des Kompressors 7 beim Starten
des Kompressors 7 auf einem negativen Druck ist.
-
Wenn die Außenlufttemperatur –20°C beträgt und die
Drehzahl des Kompressors 7 3.000 U/min. beträgt, wird
vorausgesagt, dass der Saugdruck (PS) des Kompressors 7 ein
vorgegebener Wert (zum Beispiel -0,5 kg/cm2 G)
ist. Falls deshalb der Kompressor 7 bei 3.000 U/min. arbeitet
und die Außenlufttemperatur
niedriger als –20°C ist oder
falls die Außenlufttemperatur –20°C beträgt und die
Drehzahl des Kompressors höher
als 3.000 U/min. ist, wird der Kompressor automatisch gestoppt (nicht
gestartet), da die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass ein Saugabschnitt
des Kompressors 7 während
des Hochlaufens auf einem negativen Druck ist.
-
Wie oben erwähnt, wird, wenn der zweite Kühlkreis
(Heißgasheizkreislauf) 22 während sehr niedriger
Außenlufttemperaturbedingungen
(zum Beispiel niedriger als –20°C) gestartet
wird, wenn eine physikalische Größe bezüglich des
Saugdrucks des Kompressors 7 niedriger als ein vorgegebener Wert
ist, ein Absinken des Saugdrucks des Kompressors 7 unmittelbar
nach dem Starten des Kompressors 7 durch automatisches
Stoppen des Kompressors 7, um dadurch einen Zusatzwärmvorgang
zu stoppen, verhindert, sodass eine negative Druckbedingung am Saugabschnitt
des Kompressors 7 verhindert werden kann.
-
Deshalb ist es möglich, ein Eindringen der Luft
in den Kompressors 7 zu verhindern, ohne den Wellendichtabschnitt,
usw. des Kompressors 7 modifizieren zu müssen. Folglich
ist es möglich,
eine Kreislaufkorrosion zu verhindern. Zusätzlich ist es möglich, das
Auftreten eines anormal hohen Druckzustandes während des Hochlaufens des ersten Kühlkreises
zu verhindern, wenn der Betriebsmodus in einem Kühlmodus ist.
-
[Zweites Ausführungsbeispiel]
-
5 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der Saugdruck
(PS) des Kompressors 7 wie in dem ersten Ausführungsbeispiel
bestimmt. Durch Korrigieren eines bestimmten möglichen Startbereichs basierend
auf einer Temperatur des Kompressors 7 oder einer physikalischen Größe entsprechend
einer Temperatur des Kompressors 7 (zum Beispiel Motortemperatur,
Kühlwassertemperatur, Öltemperatur,
Kältemitteldruck,
wenn der zweite Kühlkreis 22 gestoppt
wird, und dergleichen) kann der Kompressor 7 viel einfacher
gestartet werden, da die Temperatur des Kompressors ansteigt.
-
[Drittes Ausführungsbeispiel]
-
6 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung. Hier sind Steuerzustände identisch zu jenen in dem
Flussdiagramm von 3 mit
identischen Ziffern bezeichnet, und auf die entsprechende Beschreibung
wird verzichtet.
-
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird ein Sensorsignal
von einem nicht dargestellten Kältemitteldruckschalter
(oder Kältemitteldrucksensor)
der Klima-ECU 10 eingegeben. Deshalb ist es möglich, den
Saugdruck (PS) des Kompressors 7 zu erfassen.
-
In diesem Ausführungsbeispiel wird, wenn ein
Ergebnis der Bestimmung in Schritt SS „Y" ist, d. h. wenn der Heißgasschalter 99 ON
ist, ein Timer zurück
gesetzt (I = 0) und gestartet (Schritt S21). Als nächstes wird
bestimmt, ob der Zähler
(I) des Timers zwischen 1 und 60 Sekunden ist (Schritt S22). Wenn ein
Ergebnis dieser Bestimmung „Y", wird der Zähler (I)
des Timers erhöht
(I = I + 1) (Schritt S23). Anschließend kehrt die Steuerung zu
dem Bestimmungsprozess in Schritt S22 zurück.
-
Wenn ferner ein Ergebnis der Bestimmung
in Schritt S22 „N" ist, wird der Timer
zurück
gesetzt (I = 0) und dann gestartet (Schritt S24). Als nächstes wird bestimmt,
ob die Kühlwassertemperatur
(TW) niedriger als eine vorgegebene Temperatur (zum Beispiel 80°C) ist (Schritt
S25). Wenn diese Bestimmung „N" ist, geht der Steuerprozess
weiter zu Schritt S6.
-
Wenn ferner die Bestimmung in Schritt
S25 „Y" ist, wird die elektromagnetische
Kupplung (EMK) 8 eingeschaltet, um dadurch den Kompressor 7 (wieder)
zu starten, das erste elektromagnetische Ventil 23 wird
geschlossen, das zweite elektromagnetische Ventil 24 wird
geöffnet,
und somit wird die Kühlkreislaufeinheit 20 durch
den zweiten Kühlkreis 22 betrieben
(Schritt S26).
-
Als nächstes wird bestimmt, ob der
durch den Druckschalter (oder Drucksensor) erfasste Saugdruck (PS)
des Kompressors 7 niedriger als ein vorgegebener Wert (zum
Beispiel – 0,5
kg/cm2 G) ist (Schritt S27). Wenn diese
Bestimmung „N" ist, kehrt der Prozess
zurück
zu Schritt S22.
-
Wenn ferner die Bestimmung in Schritt
S27 „Y" ist, wird die elektromagnetische
Kupplung (EMK) 8 abgeschaltet, um dadurch automatisch den
Kompressor 7 zu stoppen, und das erste und das zweite elektromagnetische
Ventil 23, 24 werden geschlossen (Schritt S28).
Der Zähler
(I) des Timers wird erhöht
(I = I + 1) (Schritt S29). Anschließend kehrt der Prozess zurück zu Schritt
S22.
-
Wie oben erwähnt, wird in diesem Ausführungsbeispiel
der Saugdruck (PS) des Kompressors 7. direkt durch den
Kältemitteldruckschalter
(oder Kältemitteldrucksensor)
erfasst. Wenn der erfasste Saugdruck (PS) niedriger als ein vorgegebener
Wert (zum Beispiel -0,5 kg/cm2 G) ist, wird
die elektromagnetische Kupplung 8 abgeschaltet, um dadurch
automatisch den Kompressor 7 (Heißgasheizkreislauf) zu stoppen.
Ferner wird nach einem vorgegebenen Zeitablauf (zum Beispiel 60
Sekunden) nach dem automatischen Stoppen des Heißgas-Heizkreises die elektromagnetische
Kupplung 8 eingeschaltet, um dadurch den Kompressor 7 wieder
zu starten.
-
Da deshalb der Heißgas-Heizkreis
nach einem vorgegebenen Zeitablauf nach dem automatischen Stoppen
des Heißgas-Heizkreises
wieder gestartet werden kann, wenn der das Kühlwasser des Motors verwendende
Heißwasserheizer 5 der
Heißwasserwärmeinheit 4 ein
ausreichendes Heizen vorsieht, wird der Heißwasserheizer 5 durch
zu dem Verdampfapparat 6 geleitetes heißes Gas unterstützt, sodass
der Fahrzeuginnenraum nach dem Starten der Heißwasserwärmeinheit 4 schnell
erwärmt
werden kann.
-
[Weitere Ausführungsbeispiele]
-
Obwohl die Erfindung auf ein Fahrzeug-Kühlkreislaufgerät angewendet
worden ist, kann sie auch auf das Klimakühlkreislaufgerät eines Flugzeugs,
eines Schiffs, eines Schienenfahrzeugs und dergleichen angewendet
werden. Ferner kann die Erfindung auch auf das Klimakühlkreislaufgerät einer
Fabrik, eines Geschäfts,
eines Hauses und dergleichen angewendet werden.
-
Während
die obige Beschreibung das bevorzugte Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung bildet, kann die Erfindung ohne Verlassen des Schutzumfangs
oder der Bedeutung der beiliegenden Ansprüche modifiziert werden. Verschiedene weitere
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden dem Fachmann nach dem
Studium des vorstehenden Textes und der Zeichnungen in Zusammenhang mit
den folgenden Ansprüchen
offensichtlich.