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Diese Erfindung bezieht sich auf
einen Bootskörper
mit einer Einrumpf-Trimaran-Catamaran Architektur.
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Der Gesamtwiderstand gegen eine Vorwärtsbewegung
eines Boots ist grundsätzlich
die Summe der Außenhaut-Reibung
(die erhalten wird durch Integration der Tangentialbeanspruchung über die
gesamte Bootskörper-Oberfläche in Richtung
der Bewegung), des Flüssigkeits-Widerstands
(der mit der Verlustenergie aufgrund der Viskoseeffekte in Zusammenhang
steht) und des Restwiderstands. Der Restwiderstand umfaßt zum Großteil den
Wellenwiderstand, der mit der vom Bootskörper bei der Erzeugung von
Schwerewellen dissipierten Energie zusammenhängt.
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Der sich vorwärts bewegende Bootskörper erzeugt
eine Gesamt-Wellenformation,
die ihrerseits aus zwei unterschiedlichen, aber zusammenwirkenden
Wellensystemen zusammengesetzt ist: ein divergierendes Wellensystem
und ein Querwellensystem. Die Gesamt-Wellenformation ist innerhalb
von zwei Linien enthalten, die Grenzlinien des divergierenden Wellensystems
genannt werden. Jede Grenzlinie bildet einen Winkel von 19,5 Grad
mit der longitudinalen Symmetrieebene des Bootskörpers. Die Scheitellinien der
Querwellen sind senkrecht zur Richtung der Bewegung des Bootskörpers nahe
dem Bootskörper und
drehen nach hinten, wenn die Querwellen die divergierenden Wellen
erreichen, bis sie sich an das gleiche divergierende Wellensystem
anschließen. Vor
dem Schiffsbug befindet sich ein Hochdruckbereich, der eine ausgebildete
Wellenfront als Teil des Quer- und divergierenden Wellensystems
erzeugt. Weitere Wellensysteme bilden sich nahe den Bug- und Heckseiten
des Bootskörpers
aus.
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Ein resultierendes Wellensystem kann
oft als von vier Wellensystemen gebildet angesehen werden:
- – ein
Bugwellensystem aufgrund des Hochdruckbereichs, der sich während der
Vorwärtsbewegung
des Bootskörpers
nahe dem Bug ausbildet;
- – ein
Wellensystem vor dem Bugseitenabschnitt aufgrund eines Niedrigdruckbereichs,
der sich nahe eines solchen Seitenabschnitts ausbildet;
- – ein
Wellensystem, das sich entlang des Heckseitenabschnitts ausbildet
aufgrund eines Niedrigdruckbereichs, der in einem solchen Teil des Bootskörpers existiert;
- – ein
Heckwellensystem aufgrund eines Hochdruckbereichs, der sich im Heckbereich
ausbildet.
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Es ist sehr schwierig, die exakte
Position des Scheitels sowohl der Bugwellen- als auch der Hecksysteme
vorauszusehen. Es ist ebenfalls schwierig, die Position der Täler der
Wellensysteme vorauszusehen, die in den Bug- und Heckseitenabschnitten des
Bootskörpers
aufgrund der Hochdruch-Peaks ausgebildet werden, die nahe den Bug-
und Heckseitenabschnitten erzeugt werden.
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Diese vier Wellensysteme, die das
Gesamt-Wellensystem bilden, können
miteinander in mehr oder weniger vorteilhafter Weise für den Widerstand
zur Vorwärtsbewegung
des Bootskörpers
interferieren. Nachdem jedoch der Wellenwiderstand in großem Maße zum Gesamtwiderstand
beiträgt,
sollte man gerade auf den Wellenwiderstand einwirken, indem Maßnahmen
getroffen werden, die den Wellenwiderstand reduzieren sollen, so
daß die
auf einem Boot installierte vorwärtstreibende
Kraft verringert werden kann, wobei die vom Boot erreichte Geschwindigkeit
die gleiche sein soll.
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In den letzten Jahren hatten es sich
die Entwickler als ein Ziel gesetzt, soweit wie möglich die Wellenbildung
zu reduzieren, die von dem sich vorwärts bewegenden Bootskörper erzeugt
wird.
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Andererseits gibt es Konstruktionen,
die die Widerstandsbedingungen zur Vorwärtsbewegung durch Ausnutzung
der Bugwellenformationen verbessern, wobei diese im Boden des Rumpfs
gehalten werden und ein ausgeprägteres
resultierendes Heckwellensystem erzeugt wird. Unter anderem offenbart das
US-Patent Nr. 5,402,743, erteilt am 4. April 1995 für Holderman
mit dem Titel "Deep
chine hull design" einen
Rumpf mit einer Bodenstruktur, die zwei longitudinale Kanäle bildet,
die sich entlang des gesamten Rumpfes nach vorne und hinten erstrecken.
Bei dem obigen Patent wird die Bugwelle, die in ihrer Drehbewegung
unterstützt
wird und in gewissem Maße
gesteuert bzw. kontrolliert wird, in diese Kanäle umgelenkt. Die Bugwelle
wird dadurch gesteuert, daß diese
Kanäle
einem Venturi-Rohr entsprechen. Der Erfinder des obigen Patents
macht es, unter anderem, zur Bedingung, daß Luft im Bug des Rumpfes ausgestoßen wird,
bevor sie innerhalb der gleichen Kanäle eingeschlossen wird. Weiterhin
setzt diese Bedingung Grenzen hinsichtlich der Form den Rumpfes, der
Kurvenseiten haben muß,
d. h. der Rumpf ist in seinen Querschnitten zum Bug und zum Heck
verjüngt
und erfüllt
eine Venturi-Rohr-Struktur entlang seiner gesamten Länge über ein
Paar invertierter Kanäle,
die einen kontinuierlichen Kiel nach vorne und hinten begrenzen.
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Die vorliegende Erfindung steht dem
vorstehenden Patent nur dahingehend nahe, als die durch die Vorwärtsbewegung
erzeugte Bugwelle unter den Rumpf umgeleitet wird.
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Unterschiedlich vom vorstehenden
Patent ist jedoch ein Ziel der Erfindung ein Rumpf, bei dem ein Teil
der zur Bildung des Bugwellensystems abgegebenen Energie dazu verwendet
wird, die hydrodynamische Unterstützung des Rumpfes zu erhöhen.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist
ein Rumpf, bei dem die sowohl in Reibungs- als auch in viskose Phänomene aufgebrauchte
Energie reduziert wird.
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Weiterhin ist Ziel dieser Erfindung
ein Rumpf, bei dem eine resultierende Heckwellenformation und dann
ein hiermit verbundener Energieverbrauch begrenzt wird.
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Noch ein weiteres Ziel der Erfindung
ist ein Rumpf, der eine Formstabilität aufweist, wobei der Rumpf
stetig zu einer balancierten Position geht unabhängig davon, welches die Schwimmgeschwindigkeit
und, in gewissen Grenzen, die Bedingung der See ist.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist
ein Rumpf, der eine geringere Länge
als diejenige von anderen Rümpfen
der Schiffahrt aufweist, jedoch mit gleicher Transportkapazität.
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Für
diese Zwecke schafft die vorliegende Erfindung einen Tief-Kimmen-Bootskörper für die Verladung
mit einer Einrumpf-Trimaran-Catamatan-Architektur mit
- – einem
Bugpunkt, der mit Rumpfseiten verbunden ist, die in vertikalen parallelen
Ebenen, die einer Mittellinie symmetrisch gegenüberliegen, liegen, die in einem
Heck enden;
- – einem
Paar von Kimmen, die seitlich der Mittellinie angeordnet sind, wobei
eine jede Kimme eine untere Kante der Rumpfseiten bildet, die an
einer gewünschten
Querschnittsebene nahe dem Bugpunkt unterhalb einer Wasserlinie
beginnt und hiernach eine längsverlaufende
Linie definiert, die sich kontinuierlich nach hinten zu dem Heck
erstreckt;
- – einem
Kiel, der nahe dem Bugpunkt beginnt und sich entlang der Mittellinie
an der Unterseite des Rumpfes nach hinten über eine Länge erstreckt, die kleiner
ist als der Abstand zwischen dem Bugpunkt und dem Mittschiffsquerschnitt;
- – einem
Boden, der sich seitlich zwischen den Kimmen und zwischen jeder
Kimme und dem Kiel erstreckt, wo der Kiel vorhanden ist; wobei eine Oberfläche des
Bodens Querschnittsebenen unter rechten Winkeln mit der Mittellinie
aufweist, die konvexe Bodenstrukturen bil den, die ein Paar invertierter
längsverlaufender
Bodenkanäle überbrücken, die
sich seitlich zum Kiel erstrecken; wobei das Paar von Kanälen hinter
dem Kiel mit einem einzigen Bodenkanal zusammengeführt ist, welcher
ein Profil aufweist mit Kanalseiten, die in den Heckquerschnitten
zunehmend geneigt sind und die parallel zu den Rumpfseiten im Heck
werden.
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Ein so geformter Rumpf gemäß der Erfindung
kann Einrumpf-Trimaran-Catamaran
genannt werden.
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Diese unteren invertierten Strukturen
haben Wasserlinien, die einen Boden definieren, der als Diffusor
mit vergrößerten Querschnittsflächen geformt ist,
vor und hinter dem Kanalpaar und dem Kanalpaar und dem einzelnen
Kanal, in welchem die kinetische Energie der Strömung, die vom Bug geführt wird,
in Druckenergie umgewandelt wird.
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Ein solcher Rumpf ermöglicht es,
daß Energie,
die sowohl in Friktions- als auch in Viskosephänomene aufgebraucht wird, reduziert
wird, nachdem wie oben gesagt Luft unter den Rumpf in die Kanäle hinein
geführt
wird, nicht, um eine kontinuierliche Luftschicht zu erzeugen und
dann einen "overcraft"-Effekt zu nutzen,
sondern um Luft im Wasser zu beinhalten, um eine Schaum-Grenzschicht
zu erhalten. Aufgrund folgender Anmerkungen ist es wichtig, auf
einer Schaum-Grenzschicht zu fahren:
- i) Wenn
auf einer kontinuierlichen Luftschicht gefahen wird, so würde unter
dem Gesichtspunkt der Reduktion der Reibung eine optimale Situation
erreicht werden; mit Ausnahme eines Rennboots jedoch würde die
Geschwindigkeit des Rumpfes nicht hoch genug sein, um die Luftschicht
so zu komprimieren, daß die
auf den Rumpf übertragene
aerodynamische Hebewirkung groß wäre;
- ii) wenn sich die Kanalbodenfläche in direktem Kontakt mit
dem Wasser befindet, so wäre
dies die beste Situation vom Gesichtspunkt der hydrodynamischen
Unterstützung
des Rumpfes, jedoch die schlechteste Situation vom Gesichtspunkt
der Widerstands gegen eine Vorwärtsbewegung
eines Boots aufgrund eines Ansteigens der Friktions- und Viskosephänomene aufgrund
der Erweiterung der nassen Oberfläche;
- iii) eine schaumige Schicht vereint das Erfordernis, so weit
wie möglich
den Reibungswiderstand zu verringern und die Möglichkeit, die hydrodynamische
Unterstützung
auszunutzen. Nachdem der Schaum im Allgemeinen aus sehr kleinen
kugelförmigen
Kammern zusammengesetzt ist, die Luft oder Gas enthalten (z. B.
Auspuffgas), ist der Schaum steif genug, um es zu ermöglichen,
daß eine
ausreichende hydrodynamische Unterstützung mit gleicher Geschwindigkeit
auf den Rumpf übertragen
wird, gegen einen reduzierten Widerstand gegen Vorwärtsbewegung.
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Die Schaumschicht kann zweckmäßigerweise
dadurch erreicht werden, daß die
Bugwellen, die sowohl vom Kiel als auch von den Kimmen erzeugt werden,
in die Kanäle
geleitet werden und daß eine Antriebsvorrichtung
bezüglich
der Auswahl und der Anordnung in geeigneter Weise konzipiert wird.
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Vom Standpunkt des Ansprechens des
erfindungsgemäßen Rumpfes
auf das bei seiner Vorwärtsbewegung
erzeugte Wellensystem weist der Rumpf einen Hochdruckbereich im
Bug auf in Verbindung mit dem Wellenscheitel, einen folgenden Niederdruckbereich
in Verbindung mit einem Wellental und einen anschließenden Niederdruckbereich,
der hinter dem Kiel geformt wird jenseits des Punktes maximalen
Tiefgangs des Rumpfbodens. Wenn sich die Geschwindigkeit des Rumpfes ändert, so
kann das Auftriebszentrum, welches aus der oben erklärten Druckverteilung
resultiert, vor oder hinter das Gravitationszentrum des Schiffs
fallen. Die Longitudinalposition des Rumpfes kann sich jedoch nur
für einen
Moment ändern,
nachdem durch Änderung
des Tiefgangs des Bugs und der Rumpfseiten der Hochdruckbereich
und der nachfolgende Niederdruckbereich als Folge davon geändert werden
würden,
wodurch unverzüglich
das hydrodynamische Gleichgewicht wieder hergestellt wird. Der größere oder
geringere Tiefgang des Hecks ändert
die Querschnitte des Effusers, der durch den aufsteigenden flachen
Boden rückwärts vom
Kiel zusammen mit den Innenseiten der Kimmen dargestellt wird und
der hilft, das Gleichgewicht zu halten. Der flache Boden funktioniert
als dauernde Stütze
des Rumpfes. Folglich "segelt" der erfindungsgemäße Rumpf "konstant auf seiner
Welle", die zwischen
seinen Kimmen im Abschnitt hinter dem Kiel bis zum Heck enthalten
ist und vorne vom Bug bzw. Vorsteven und dem Kiel geführt ist.
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Weiterhin ist aufgrund der Druckvariation entlang
der Kanäle
vom Bug nach hinter dem Kiel die Wasserströmung der Bugwelle einer spiralförmigen rechtsdrehenden
Bewegung im linken Kanal und einer spiralförmigen linksdrehenden Bewegung
im rechten Kanal unterworfen, und beides unterstützt die Ausbildung von Blasen
und der Vergrößerung der Schaumschicht
bei gleichzeitiger Reduktion der viskosen Friktion.
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Ein oder zwei Antriebe können das
Druckmuster unterhalb des Rumpfes verändern und somit die Position
des Auftriebszentrums und die vorgenannte Spiralbewegung.
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Der gemäß der vorliegenden Erfindung
aufgebaute Rumpf bewirkt, daß die
so geleitete Bugwellenformation einen Teil ihrer Energie in Form
eines Anstiegs der hydrodynamischen Unterstützung an den Rumpf zurückgibt.
Weiterhin ermöglicht
ein so aufgebauter Rumpf, daß,
sowohl über
eine angemessene Auswahl der Rumpfabmessungen zwischen seinen Kimmen
als auch eine geeignete Anordnung der Vortriebsmaschinen, die durch
Interaktion der Wellensysteme bei der Bewegung des Boots erzeugte
Welle in ihrer resultierenden Höhe
gesteuert werden kann. Diese resultierende Höhe der Welle hängt auch
von einem Dämpfungseffekt
der Schaumschicht ab.
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Weiterhin kann die Kanalbodenoberfläche, die,
wie oben erläutert,
konvexe Querschnitte aufweist, so geformt werden, daß die Resultierende
des Drucks bzw. Vorschubs aufgrund hydrodynamischer Unterstützung ungefähr durch
das Auftriebszentrum verläuft,
um sowohl dann, wenn das Schiff stationär ist oder sich fortbewegt
als auch dann, wenn das Schiff auf seiner Welle gleitet, keine Trimmvariation zu
erzeugen.
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Die Erfindung wird unter Bezugnahme
auf die folgenden Zeichnungen besser verstanden werden, die folgendes
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Rumpfes,
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2 eine
Ansicht des gleichen Rumpfes gemäß 1 von unten, wobei die obere
Hälfte
die Kiel- und Kimmenstruktur zeigt und die untere Hälfte die
Wasserlinien zeigt,
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3 eine
Querschnittsansicht der ersten Ausführungsform des Rumpfes gemäß der Erfindung ,
welche eine jede von neun Stationen zeigt,
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4A, 4B, 4C 4D Querschnittsansichten der
ersten Ausführungsform
des Rumpfes entlang den Linien A-A, B-B, C-C bzw. D-D in 1 und 2,
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5 eine
Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Rumpfes,
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6 eine
Ansicht des gleichen Rumpfes gemäß 5 von unten, wobei die obere
Hälfte
die Kiel- und Kimmenstruktur zeigt und die untere Hälfte die
Wasserlinien zeigt,
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7 und 8 Querschnittsansichten der
zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Rumpfes,
die jede von zehn Stationen zeigen,
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9E, 9F, 9G, 9H, 9I Querschnittsansichten
der zweiten Ausführungsform
des Rumpfes entlang den Linien E-E, F-F, G-G, H-H bzw. I-I in 5 und 6.
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
der ersten Ausführungsform
der Erfindung zeigen 1 und 2 zehn numerierte vertikale
Querschnittspositionen. Ein Rumpf eines Schiffs (auch "Boot" genannt) entsprechend
der Erfindung weist einen Bugpunkt 11 z. B. als ein Vordersteven
auf, ein Heck z. B. als Querholz, einen Kiel 13, Rumpfseiten 14 und 15,
einen Boden 16 und Kimmen 17 und 18.
Die Kimmen 17 und 18 sind die Punkte, wo die Seiten 14 bzw. 15 den
Boden 16 treffen. Eine stationäre Bootswasserlinie ist mit 19 bezeichnet.
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Wie in den 1–3 gezeigt ist der Bugpunkt 11 über konvexe,
geeignet verbundene Formen konvex mit den Rumpfseiten 14, 15 verbunden.
Die Rumpfseiten 14, 15 liegen in vertikalen, parallelen Ebenen,
die sich bezüglich
einer diametral longitudinalen Ebene, die in einer Mittellinie X-X
gezeigt ist, symmetrisch gegenüberliegen
und hinten am Heck 12 enden. Das Heck 12 ist flach.
Das Heck des Bootes kann jedoch anders geformt sein.
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Die Rumpfseiten 14 und 15 enden
unten an den Kimmen 17 bzw. 18, die seitlich zu
der diametral longitudinalen Ebene angeordnet sind und eine untere
Kante der gleichen Rumpfseiten 14 und 15 definieren.
Eine jede Kimme 17, 18 beginnt in 20,
in einer Querschnittsebene zwischen Positionen 9 und 10, und
definiert hiernach eine longitudinale bzw. längsverlaufende Kurve, die sich
kontinuierlich nach hinten zum Heck 12 erstreckt und im
Punkt 21 endet.
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Der Kiel 13 erstreckt sich
entlang der Mittellinie X-X an der Unterseite des Rumpfes nach vorne und
hinten in einem Abschnitt zwischen dem Bugpunkt 11 und
einer Bootsposition 6. Vorzugsweise ist der Kiel 13 nach
unten verjüngt
bzw. abgeschrägt
mit symmetrischen bikonvexen Konturen 22 und 23,
einer Vorderkante 24 und einer Hinterkante 25,
die beide in geeigneter Weise verbunden sind. Die bikonvexen Konturen
haben ihre maximale Bogensehne im zweiten Drittel der Länge des
Kiels, gesehen vom Bugpunkt 11. Diese Kofiguration kann
jedoch variiert werden, um die Konstruktionsparameter zu optimieren.
Hinsichtlich der Position des Kiels ist es geeignet, daß seine
Vorderkante 24 im Bugpunkt 11 gelegen ist und
seine Hinterkante 25 in einem Querschnitt 6 vor
dem Mittschiftsabschnitt 5 um etwa ein zehntel der Länge des
Verschiffens auf der Wasserlinie gelegen ist. Die Position der Hinterkante
kann jedoch je nach Erfordernis variiert werden. Bei der gezeigten Ausführungsform
liegt das untere Ende des Kiels 13 in einer horizontalen
Ebene, wo auch der Punkt 21 der Kimmen 17 und
18 liegt.
Ein anderes Projekt könnte
einen größeren oder
einen geringeren Tiefgang erfordern.
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Der Boden 16, d. h. die
Unterseite des erfindungsgemäßen Rumpfes,
weist eine Oberfläche
auf, die sich seitlich zwischen den Kimmen 17 und 18 in dem
Abschnitt zwischen den Querschnitten 0 bis 6 und
zwischen jeder Kimme 17 und 18 und dem Kiel 13 zwischen
dem Querschnitt 6 und dem Bugpunkt 11 erstreckt.
Die Oberfläche
des Bodens 16 weist Querschnittsebenen unter rechten Winkeln
mit der Mittellinie X-X auf, wobei die Querschnittsebenen konvexe
Bodenstrukturen bilden, die die Kimmen 17 und 18 untereinander
und mit dem Kiel 13 überbrücken. Diese
konvexen Bodenstrukturen definieren ein Paar invertierter längsverlaufender
Kanäle 26 und 27,
die sich entlang der beiden Konturen 22 und 23 des
Kiels 13 erstrecken. Wie in 4D gezeigt weist
ein jeder Längskanal 26, 27 ein
Profil mit Kanalseiten auf, die nahe dem Bug im Anfangspunkt 20 der Kimmen 17, 18 tief
gerundet sind. Nach hinten, wie z. B. in 4C gezeigt, sind die Seiten der konvexen Bodenkanäle winkelmäßig geneigt
mit einer weniger steilen Rampe in der äußeren Kanalseite, im Vergleich
mit der vom Kiel 13 definierten Kanalseite. Im Abschnitt
C-C geht der Boden der Kanäle 26 und 27 in
einen einzigen invertierten Bodenkanal 28 rückwärts vom
Kiel über.
Wie in 4B gezeigt weist
der Kanal 28 ein Profil mit immerzu geneigten winkelmäßig verbundenen
Kanalseiten im Querschnitt in Richtung Heck. Im Heck 12 werden
die Kanalseiten parallel zu den Rumpfseiten 14 und 15 und
dann unter rechten Winkeln mit dem Boden 16.
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Unter Bezugnahme auf die 2 und 3 ist ein Ort der größten Krümmung der Bodenkanalseiten bei 29 gezeigt.
Der Boden 16 ist so geformt, damit er einen zunehmenden
Querschnittsanstieg vom Bug zum Heck aufweist, zunächst bzgl.
des Kanalpaares 26 und 27 und dann bzgl. des einzelnen
Kanals 28.
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Es wird daher das Ziel erreicht,
die Bildung des Bugwellensystems, das durch das Eindringen des Kiels
bei seiner Bewegung in ruhiges Wasser erzeugt wird, zu begrenzen.
Dieses Wellensystem wird zwischen die beiden Rumpfseiten 14 und 15 geleitet, die
unter der Wasserlinie 19 unter einem geeigneten Abstand
vom Bugpunkt 11 eintauchen.
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Es wird nun auf die 5, 6, 7, 8 und 9E, F, G, H und I Bezug
genommen, in denen eine zweite Ausführungsform eines Rumpfes mit
einer Einrumpf-Trimaran-Catamaran-Architektur
gezeigt ist. In den Figuren werden entsprechende Teile zu denen der
ersten Ausführungsform
gemäß 1 bis 4D mit entsprechenden Bezugsziffern bezeichnet.
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Wie in den 5–7 gezeigt liegen, ähnlich wie
bei der ersten Ausführungsform,
die Rumpfseiten 140, 150 in vertikalen, parallelen
Ebenen, die sich bzgl. einer diametral längsverlaufenden Ebene, die
hinsichtlich einer Mittellinie X-X gezeigt ist, symmetrisch gegenüberliegen.
Jedoch ist der Bugpunkt 110 vorne konvex und dann konkav
mit den Rumpfseiten 140, 150 verbunden mit der
Folge, daß sich
ein Bugabschnitt mehr in die Breite erstreckt als beim Rumpf der
ersten Ausführungsform.
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Die Rumpfseiten 140 und 150 enden
unten an Kimmen 170 bzw. 180, beginnend bei 200,
in einer Querschnittsebene hinter der Position 08 (5), hiernach definieren
die Kimmen 170, 180 eine längsverlaufende Linie, die sich
kontinuierlich nach hinten zum Heck 120 erstreckt und in
einem Punkt 210 endet. Die Funktion eines sochen verbreiterten
Bugabschnitts wird weiter unten erläutert.
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Der Kiel 130 erstreckt sich
entlang der Mittellinie X-X an der Unterseite des Rumpfes nach vorne und
hinten. Vorzugsweise ist der Kiel 130 nach unten verjüngt, mit
symmetrischen bikonvexen Konturen 220 und 230,
einer vorderen Kante 240 und einer rückwärtigen Kante 250.
Der Kiel 130 weist Querschnitte eines spindelförmigen Körpers auf.
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Die bikonvexen Konturen weisen ihre
maximale Bogenlänge
ungefähr
in der Mitte der Länge des
Kiels 130 auf. Bezüglich
der Lage des Kiels 130 ist es zweckmäßig, wenn die führende Kante 240 nahe
dem Bugpunkt 110 angeordnet ist und seine hintere Kante 250 in
einem Querschnitt zwischen dem Querschnitt 06 und dem Mittschiffsabschnitt 05 angeordnet
ist, vor dem letzteren um ungefähr
einem Zwanzigstel der Länge
des Schiffens auf der Wasserlinie. Jedoch kann die Position der
hinteren Kante 250 je nach Erfordernis variiert werden.
Bei der zweiten Ausführungsform
liegt das untere Ende des Kiels 130 in einer horizontalen
Ebene, wo sich auch der Punkt 210 der Kimmen 170 und 180 befindet.
Ein unterschiedliches Projekt könnte
einen größeren oder einen
geringeren Tiefgang erfordern.
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Entsprechend der zweiten Ausführungsform der
Erfindung erstreckt sich eine Oberfläche des Bodens 160 zwischen
den Kimmen 170 und 180 im Abschnitt zwischen der
Position 00 des Rumpfes und der hinteren Kante 250 des
Kiels 130, zwischen einer jeden Kimme 170 und 180 und
dem Kiel 130 im Abschnitt zwischen der hinteren Kante 250 und
der Position 08 des Rumpfes, und hin zum Bug neben dem gleichen
Kiel.
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Die Strukturen, die den Boden 160 bilden, definieren
ein Paar invertierter längsverlaufender
Kanäle 260 und 270,
die sich entlang der beiden Konturen 220 und 230 des
Kiels 130 erstrecken. Wie in 9I gezeigt,
beginnt jeder Längskanal 260, 270 mit
einem Profil mit sehr flachen Kanalseiten. Wie in 9H gezeigt, fallen die Rumpfseiten 140, 150 rückwärtig von
der Position 08 schart ab und die Kimmen 170 und 180 befinden
sich sofort an ihrem maximalen Tiefgang. Vom Querschnittsabschnitt
H-H zum Abschnitt G-G (9G)
krümmt
sich der Boden nach unten, bis der Abschnitt der rückwärtigen Kante 250 des
Kiels und die Seiten der konvexen Bodenkanäle dazu tendieren, konvex auf
der äußeren Seite bezüglich der
konkaven Seite, die durch den Kiel 130 definiert ist, verbunden
zu werden. Im Querschnitt der rückwärtigen Kante 250 geht
der Boden wieder nach oben bis zur Wasserlinie 190 in der
Position 00. Von dem gleichen Querschnitt der hinteren
Kante 250 des Kiels 130 mündet der Boden der Kanäle 260 und 270 in
einen einzigen invertierten konvexen Bodenkanal 280.
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Wie im Querschnitt G-G, 9G gezeigt, weist der Kanal 280 ein
Profil mit konvexen-flachen-konkaven-flachen Abschnitten bis zur
Mittellinie auf. Von der Position 04 des Rumpfes ist der
Boden abgeflacht und geht nach oben und die Seiten des Bodenkanals 280 sind
zunehmend geneigt, um mit den Rumpfseiten 140 und 150 parallel
zu werden, und dann unter rechten Winkeln mit dem Boden 160. In
den 5 und 6 ist ein Ort der größten Krümmung der
Bodenkanalseiten mit 290 bezeichnet.
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Bei der zweiten Ausführungsform
der Erfindung dient das besondere Bodenprofil mit konvexen-flachen-konkaven-flachen
Abschnitten dazu, Diskontinuitätspunkte
für die
Druckverteilung in der Unterseite des Rumpfes zu bilden, die dem
Rumpf eine größere Stabilität geben
als diejenige des Rumpfes der ersten Ausführungsform.
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Weiterhin erlaubt es bezüglich des
ersten Ausführungsbeispiels
der langgestrecktere und abgeflachte Bug der Bugwelle, gelenkt zu
werden, gehalten durch das scharf nach unten Gerichtete. Der Eingang
der Kanäle 260 und 270 ist
gegenüber
der ersten Ausführungsform
sehr viel enger, wegen der sehr viel dickeren Kante des Kiels 130 am
Boden 160. Dies erhöht
die Funktion eines Diffusers des Bodens des Rumpfes. Diese Kofiguration
des Bodens bewirkt, daß bei
schwerer See die Bugwelle über
die Oberseite des Bugs hinüber
gelangt, so daß der Rumpf
eine größere Stabilität erlangt,
nachdem die Welle über
den Bug ausgeglichen wird vom hydrostatischen Druck der Welle, die
unter dem Bug hindurchgeht.
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Eine solche Struktur erlaubt es,
daß ein Rumpf
für hohe
Geschwindigkeiten, z. B. im Bereich zwischen 15 und 25 Knoten entwickelt
werden kann.
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Natürlich formen auch die Rumpfseiten
gemäß der Erfindung
bei Bewegung ihr eigenes System an divergierenden und querverlaufenden
Bugwellen. Aufgrund einer Asymmetrie der Bugseiten jedoch ist in
diesem Bugwellensystem der Anteil an Wellen, die sich vom Boot entfernen,
nur von geringer Bedeutung, während
der Anteil, der zur Mittellinie hin gerichtet ist, in den Bodenkanal
geführt
wird, wodurch der Luft-Wasser-Einschluß gefördert wird und dann die Bildung
der oben beschriebenen schäumenden Schicht.
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Weiterhin ermöglicht die Konfiguration der Bodenoberfläche mit
zwei Kanälen
und einem einzigen Kanal hinter dem Kiel, zusammen mit der Bildung
der Schaumschicht, daß ein
Teil der Energie, die in die Bildung des Bugwellensystems gesteckt wird,
als eine Erhöhung
der hydrodynamischen Unterstützung
ausgenutzt wird, wie weiter oben erwähnt.
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Dennoch kann die Konfiguration der
Bodenoberfläche
mit zwei Kanälen
und einem einzigen Kanal hinter dem Kiel so gemacht werden, daß die Resultierende
des Drucks bzw. Vorschubs aufgrund der hydrodynamischen Unterstützung ungefähr durch das
Auftriebszentrum geht, um sowohl dann, wenn das Boot stationär ist oder
im Verdrängungsmodus schwimmt
als auch dann, wenn das Boot im Gleitzustand schwimmt, keine Trimmvariation
zu erzeugen. In beiden Situationen ist die Position des Boots konstant,
d. h. bezüglich
Buglastigkeit oder Tiefsitzens bzw. Hockens. Wenn das Boot anfängt, sich
zu bewegen, ist die einzige Änderung
in der Bootsbewegung in der Ebene der Wasserlinie, die weiter unten ist.
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Dank der besseren Stabilität als früher wird das
Bocken und dann das Risiko des Aufschlagens, d. h. der Stoß des Bodens
eines Schiffsbugs, der auf das Wasser schlägt, reduziert. Der unter dem
Boden erzeugte Druck stellt ein Hindernis für dieses bekannte Phänomen dar,
das als eine Druckwelle erscheint, die von Untiefen reflektiert
wird.
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Wie oben beschrieben fördert ein
so geformter Rumpf eine Abnahme des Restwellensystems nach dem Durchgang
des Bootes, dank des Dämpfungseffekts
der Schaumschicht.
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Um sowohl die Konsistenz als auch
die Masse der Schaumschicht zu erhöhen und einen Wasserfluß innerhalb
der Bodenkanäle
zu unterstützen, ist
es geeignet, einen oder mehrere Antriebe im rückwärtigen Bereich des Kiels anzuordnen.
Es wird daher zusätzlich
zu dem obengenannten Effekt des Luft-Wasser-Einschlusses im Eingang
der Kanäle
im Boden des Boots ein Saugphänomen
erzeugt. Dieses Saugphänomen
verhindert, daß der
Wasserfluß blockiert
wird, was ein Abnehmen der Schaumschicht und dann eine unkontrollierte
Zunahme der Widerstände
für die
Vorwärtsbewegung
bewirken würde.
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Ein Antrieb, der unter dem Boden
des Boots wie oben erwähnt
angeordnet ist, wodurch ein Niederdruckgebiet im Eingang von zwei
Bodenkanälen vergrößert wird,
unterstützt
den Fluß von
Wellen und begünstigt
dann eine Navigation unter Bedingungen bei rauher See.
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Bezüglich des Antriebs sei angemerkt,
daß für einen
Transport von mittlerer Tonnage der Antrieb zweckmäßigerweise
ein Strahltrieb sein kann mit Staudrucklufteinlaß, angeordnet in Bodenkanälen zwischen
dem Kiel und den Rumpfseiten, um so den Saugeffekt zu fördern, d.
h. den Unterdruck im Bugeingang. Der Ausgang des Strahltriebs kann
zweckmäßigerweise
direkt hinter dem Kiel angeordnet sein, um einerseits die Ausbildung
der Schaumschicht zu fördern,
wie oben beschrieben, und andererseits die Geschwindigkeit im Einzelkanal
zwischen den Rumpfseiten zu erhöhen
mit einem sich hieraus ergebenden Anstieg der hydrodynamischen Unterstützung und
der Wasserströmungsrate
durch diesen Kanal.
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Bei Transport von höheren Tonnagen
können
ein oder zwei Propeller ebenfalls hinter dem Kiel plaziert werden,
mit den gleichen Wirkungen auf die Wasserströmung und folglich auf die Effizienz
des Verschiffens.
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Wenn der Antrieb ein Segel ist, so
hat der zentrale Kiel einen großen
Tiefgang und aufgrund der geringen möglichen Geschwindigkeit kann
die Form des Kiels in seinem unteren Bereich ein Flügelprofil rechtwinklig
zum Kiel an dessen rückwärtigen Bereich
aufweisen. Die Unterseite des Flügelprofils
ist fast flach, während
seine Oberseite konkav ist, um die Erweiterung des Niedrigdruckgebiets
zum Heck hin zu fördern,
was es der Welle ermöglicht,
den Rumpfboden im Punkt seines maximalen Tiefgangs leicht zu überwinden.
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Einige Vorteile der Erfindung können wie folgt
resumiert werden. Einer dieser Vorteile ist die größere Vielseitigkeit
bei der Konstruktion als früher, d.
h. der Rumpf bzw. Bootskörper
kann für
weitere Geschwindigkeitsbereiche entwickelt werden.
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Weiterhin hat ein Einrumpf-Catamaran-Trimaran-Rumpf,
wie in einem in dieser Beschreibung angenommenen Neologismus ausgedrückt, bei
seinem Verhalten bezüglich
der Wellensysteme Vorteile der drei Architekturen: Einrumpf (Mono-Rumpf),
Catamaran und Trimaran. Der Rumpf gemäß der Erfindung verhält sich
weder wie ein unterstützter
Balken auf den Wellen wie der Einrumpf, noch unterliegt er Torsionsbeanspruchungen,
wie dies bei den Multi-Rümpfen
der Fall ist, die daher in ihren Möglichkeiten und Transportkapazitäten begrenzt
sind. Daher überwindet
die Einrumpf-Catamaran-Trimaran-Architektur,
obwohl sie ein Mono-Rumpf ist, die strukturellen Nachteile der obengenannten
Rümpfe,
während sie
ihre Vorteile bzgl. der hydrodynamischen Effizienz übernimmt.