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Die Erfindung betrifft Verfahren
zur Herstellung von Verbindungen, welche als Zwischenverbindungen in
der Herstellung von Cyclopropancarbonsäureestern anwendbar sind.
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Cyclopropancarbonsäureester
sind insektizid wirksame Verbindungen, die als „Pyrethroide" bekannt sind, und
da sie aussergewöhnlich
gute insektizide Eigenschaften mit sehr geringer Toxizität gegenüber Säugetieren
kombinieren, sind sie von grossem Interesse. Deshalb wurden grosse
Anstrengungen unternommen, um ökonomisch
günstige
Wege zur deren Herstellung und deren wichtigster Zwischenverbindungen
zu finden.
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Eine Auswahl dieser Pyrethroid-Verbindungen,
die eine bemerkenswert hohe Wirksamkeit aufweisen, kann aus Säuren der
allgemeinen Formel II hergestellt werden, in welcher die mit 1 und
3 markierten Kohlenstoffatome asymmetrische Kohlenstoffatome sind,
und in welcher die Geometrie im Cyclopropanring 1R,cis ist, d. h.
dass die absolute Konfiguration bei Kohlenstoffatom 1 R ist und
die zwei Wasserstoffatome bei Kohlenstoffatomen 1 und 3 in cis-Position
sind. Die Verbindungen II können
aus den Verbindungen I hergestellt werden. R1 bezeichnet
ein Halogenatom (z. B. Cl oder Br) oder Halogenalkyl (z. B. CF3). X1 und X2 bezeichnen Halogenatome (z. B. Cl oder
Br). R1, X1 und
X2 können
gleich oder verschieden sein.
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Die hochgestellten Zeichen 1,2etc. in der folgenden Beschreibung beziehen
sich auf die am Ende der vorliegenden Beschreibung angeführte Referenzliste.
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Es ist bekannt1,2,3,
dass die Säure
II die Geometrie 1R,cis aufweisen soll, so dass davon abgeleitete Pyrethroide
maximale insektizide Wirksamkeit erhalten können. Wenn R1 und
X2 CF3 bzw. Cl sind,
ist ausserdem bekannt, dass das Chloratom und die Cyclopropangruppe
auf derselben Seite der Carbon-Carbon-Doppelbindung,
Z Konfiguration, sein sollen, um maximale insektizide Wirksamkeit
zu erzielen, wie in Schema 1 gezeigt.
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Es ist deshalb von grossem Interesse,
das präzise
Isomer von II herstellen zu können,
das auf eine sowohl technische als ökonomisch attraktive Weise
die meist wirksamen Pyrethroide erzeugt, um so die verwendete Menge
von wirksamer Substanz (Insektizid) in der Behandlung von landwirtschaftlicher
Ernte, Wohnstätten
und dergleichen zu minimieren.
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Die Herstellung von II der erwünschten
1R,cis Konfiguration erfolgt aus der Zwischenverbindung I, in welcher
die Konfiguration bereits vorhanden ist. Ausser den asymmetrischen
Zentren bei den Positionen 1 und 5 weist die Zwischenverbindung
I ein asymmetrisches Kohlenstoffatom bei Position 4 auf, was bedeutet,
dass I in den zwei Konfigurationen 1R,4R,5S und 1R,4S,5S vorkommen
kann, in denen mittlerweile die Synthese von I vorzugsweise zu 1R,4R,5S
führt.
In der weiteren Reaktion von I führen
beide Konfigurationen zu II.
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Die erwünschte Konfiguration von I
bei Kohlenstoffatomen 1 und 5 erhält man durch bekannte synthe tische
Stufen aus dem Naturprodukt Δ-3-Isodipren4,5,6,7, welches in der Terminologie der
Chiralchemie zu „The Chiral
Pool" gehört, d. h.
der Kollektion von verhältnismässig billigen
und fertig erhältlichen
natürlichen
Substanzen einer beschriebenen Konfiguration, unter welcher man
Ausgangsmaterialien einer speziellen, gewünschten Konfiguration finden
kann.
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Es ist bekannt6,7,
dass die Reduktion I → II
durch metallisches Zink oder andere Metalle (z. B. Magnesium) durchgeführt werden
kann. Reaktionen entsprechend der Transformation I → II werden „Elimination
von β-Halo-Estern" genannt und können unter
verschiedenen Bedingungen10 ausgeführt werden.
Eine umfassende Untersuchungsarbeit10 erläutert mehrere
mögliche
Gruppen von Bedingungen zum Durchführen solcher Reaktionen, unter
anderem Reaktion mit Zn und Elektrolyse. Reaktionen, die mit den
in der vorliegenden Erfindung benutzten Reaktionen gleich oder analog
sind, werden nicht erwähnt.
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Anscheinend sind früher beschriebene8 Trans-β-bromo-acetoxy-Elimination-Reaktionen
nur bei Systemen anwendbar, in welchen Brom ferner durch eine Estergruppe
aktiviert wird, da unter den beschriebenen Bedingungen (NaHSO3, Na2SO3)
ausgeführte
Versuche für
die Ausgangsverbindung I (R1 = X1 = X2 = Br) nur wenig
II (R1 = X2 = Br)
und mehr III (R2 = X2 =
Br) (siehe Schema 2) zusammen mit nicht-reagierter Ausgangsverbindung
ergaben. Unter den beschriebenen Bedingungen (NaHSO3,
NaHCO3) ausgeführte Versuche ergaben keine
Reaktion für
I (R1 = CF3; X1 = X2 = Cl), auch
nicht in Gegenwart eines Katalysators (Pt).
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Mittlerweile hat es sich unerwartet
gezeigt, dass gerade das Halogenlacton I in Gegenwart von Metallkatalysatoren
(z. B. Pt, Pd, Ni, Rh oder Os) durch Anwendung von Formiat (HCOO–),
Hypophosphit (H2PO2
–), Phosphit
(HPO3
2–) bzw. Wasserstoff (H2) als Reduziermittel in die Cyclopropancarbonsäure II reduziert
werden kann.
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Gleichzeitig hat es sich unerwartet
gezeigt, dass, wenn R1 = CF3 und
X1 = X2 = Cl ist,
das Produkt II überwiegend
aus dem gewünschten
Z-Isomer besteht.
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Dieser synthetische Weg ist in Hinblick
auf die Stereoisomerie der Produkte ganz spezifisch, so dass die
Geometrie von I in dem Produkt II wiederzufinden ist.
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Auf diese Weise werden sowohl kostspielige
Racemat-Zerlegungen als Ausbeute-Verluste bei unbrauchbaren Isomeren
vermieden.
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Frühere Versuche9, ähnliche
Halogenlacton-Systeme
mit Wasserstoff in Gegenwart eines Metallkatalysators [Pd(C)5%]
zu reduzieren, resultierten lediglich in einer simplen Dehalogenation,
wobei der Lacton-Ring erhalten blieb.
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Hier wird eine Reihe neuer synthetischer
Methoden zur Herstellung der (1R,cis)-Säurehälfte oder Pyrethroidester der
Formel II aus dem Halogenlacton I beschrieben. Diese synthetischen
Methoden können
auf dieselbe Weise zur Herstellung der racemischen (1RS,cis)-Säurehälfte der
Pyrethroidester von racemischen Halogenlactonen, die wiederum aus
racemischem Biocartol synthetisiert sind, benutzt werden.
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In Übereinstimmung mit dem obenstehend
Angeführten
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Cyclopropancarbonsäuren der
allgemeinen Formel II, worin der Substituent R1 ein
Halogenatom, vorzugsweise Cl oder Br, oder Halogenalkyl (wobei Halogen
in Halogenalkyl z. B. Fluor, Chlor oder Brom ist, und Alkyl in Halogenalkyl
passend ein niedriges Alkyl, wie etwa ein Alkyl mit 1–3 Kohlenstoffatomen
ist), vorzugsweise CF3 bezeichnet, und der
Substituent X2 ein Halogenatom, vorzugsweise
Cl oder Br bezeichnet, wobei R1 und X2 gleich oder verschieden sein können, und
worin die Konfiguration von II überwiegend
Z für R1 = CF3 und X2 = Cl ist, welches Verfahren dadurch gekennzeichnet
ist, dass man unter Gegenwart eines Katalysators eine Verbindung
der allgemeinen Formel I, worin die Substituenten R1 und
X2 die obenerwähnten Bedeutungen haben, und
der Substituent X1 ein Halogenatom, vorzugsweise
Cl oder Br bezeichnet, wobei R1, X1 und X2 gleich oder
verschieden sein können,
mit
einer Verbindung, die ein Wasserstoffdonor ist, reagiert.
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Ein grosser Vorteil der vorliegenden
Erfindung ist, dass die Benutzung von teuren Reduziermitteln, wie etwa
Zn oder anderen Metallen, vermieden werden kann, und dass anstelle
dessen beispielsweise Wasserstoff verwendet werden kann.
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Ein weiterer Vorteil der vorliegenden
Erfindung ist, dass man als Nebenprodukte Kohlenstoffdioxid (CO2) + Natriumchlorid (NaCl), phosphorhaltige
Säure (HP3O3) + Natriumchlorid
(NaCl), Phosphorsäure (H3PO4) + Natriumchlorid
(NaCl) bzw. Salzsäure
(HCl) anstelle von Zinkionen oder anderen Metallionen erhält.
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Zink ist ein Element, für welches
Maximum-Konzentrationen
gesetzt worden sind, wenn es mit Abwasser abgeleitet oder mit Schlamm
von einer Reinigungsanlage verbreitet wird. Das bedeutet, dass eine
Produktion, bei welcher Zink in grösseren Mengen verwendet wird,
eine aufwendige Forderung in bezug auf Wiedergewinnung des angewandten
Zinks miteinbeziehen muss. Dieselben Bedingungen gelten auch für andere
Metalle.
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Mehrere passende Ausführungsformen
des in den Ansprüchen
2–7 angeführten erfindungsgemässen Verfahrens
können
benutzt werden.
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Das erfindungsgemässe Verfahren und dessen zahlreiche
Ausführungsformen
sind dadurch gekennzeichnet, dass sie ideal sind und zur Herstellung
von II von I nicht früher
beschrieben worden sind.
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Durch passende Wahl von Lösungsmittel,
Temperatur, Katalysator und pH-Niveau im Reaktionsgemisch ist es
möglich
das Vorkommen unerwünschter
Nebenprodukte der allgemeinen Formeln III, IV und/oder V zu minimieren.
Schema
2.
in welchen R
2 Wasserstoff
(H), ein Halogenatom (z. B. Cl oder Br) oder Halogenalkyl (z. B.
CF
3) bezeichnet. X
1 bezeichnet
ein Halogenatom (z. B. Cl oder Br). R
2 und
X
1 können
gleich oder verschieden sein.
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Durch Wahl von Lösungsmittel, Temperatur, Katalysator
und pH-Niveau im Reaktionsgemisch ist es ebenfalls möglich die
Reaktion so zu steuern, dass sie vorzugsweise das erwünschte Z-
oder E-Isomer von II liefert.
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NMR- und HPLC-Analysen des Endprodukts
II (R1 = CF3; X2 = Cl) zeigen, dass vorzugsweise isoliertes Z-Isomer,
normalerweise mehr als 95% Z-Isomer vorhanden ist, und das Rohprodukt
einfach gereinigt wird, so dass es mehr als 99% des Z-Isomers beträgt. Mittlerweile
wird in den meisten Fällen
ein Gehalt von > 95% Z-Isomer
als zufriedenstellend erachtet. Eine kostspielige weitere Reinigung
kann deshalb vermieden werden, welches nicht der Fall ist, wenn
II (R1 = CF3; X2 = Cl) durch die herkömmliche Metallreduktion hergestellt
wird.
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In der Reduktion von I in II können Formiate
(in Form eines Metallsalzes, Ammoniumsalzes oder anderen Salzen),
Hypophosphit (in Form eines Metallsalzes, Ammoniumsalzes oder anderen
Salzen) und Phosphit (in Form eines Metallsalzes, Ammoniumsalzes
oder anderen Salzen) verwendet werden. Diese drei Mittel werden
oft in den Reaktionen, die als „Übertragungshydrierung" bezeichnet werden,
benutzt. In der Reduktion von I auf II kann alternativ gasförmiger Wasserstoff
verwendet werden. Bei Verwendung von Wasserstoff als Reduziermittel
kann die Reaktion sowohl bei Atmosphärendruck als erhöhtem Druck,
beispielsweise auf einen Autoklav begrenzt, durchgeführt werden.
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Die Reduktionsreaktion wird in einem
Lösungsmittel
oder in Lösungsmittelgemischen,
deren Eigenschaften stark variieren können, durchgeführt. Es
werden sowohl protonhaltige als nicht-protonhaltige Lösungsmittel
benutzt, und unter den verwendbaren nicht-protonhaltigen Lösungsmitteln
gibt es sowohl polare als nicht-polare. Als Lösungsmittel für Reaktionen
mit Formiat, Hypophosphit und Phosphit sind Alkohole (z. B. Methanol
und Ethylenglycol) mit mehr oder weniger Wasser oder beigemischtes
DMF geeignet. Als Lösungsmittel
für Reaktionen
mit Wasserstoff sind Alkohole (z. B. Methanol und 2-Methoxy-ethanol)
und nicht-protonhaltige, polare Lösungsmittel (z. B. DMF, DMSO
und Acetonnitril) mit mehr oder weniger beigemischtem Wasser geeignet.
Die Konzentration der Reaktionskomponenten im Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch
kann im Bereich 1–80%
liegen, und ist typisch im Bereich 10–30%.
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Die Reduktionsreaktion wird in Gegenwart
eines Metallkatalysators durchgeführt. Als Katalysator sind Übergangsmetalle,
beispielsweise Pt, Pd, Ni, Rh und Os geeignet. Der Katalysator kann
als kleine Partikeln fein zerteilt oder auf Aktivkohle oder einem
anderen inerten Trägermaterial
fein verteilt sein.
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Die Reduktionsreaktion wird innerhalb
eines breiten pH-Bereichs, aber vorteilhaft in einem alkalischen Medium,
welches man durch Zusetzung von pH-justierenden Verbindungen zu dem Reaktionsgemisch
erhält, durchgeführt. Die
pH-justierende(n) Verbindung(en) ist (sind) vorzugsweise unter Alkalimetallhydroxiden,
Ammoniak, Aminen, Alkalimetallcarbonaten, Alkalimetall-Hydrogencarbonaten,
Alkalimetall-Monohydrogenphosphaten und Alkalimetall-Dihydrogenphosphaten
(beispielsweise NaOH, Ammoniak, Aminen, NaHCO3, Na2CO3, NaH2PO4) ausgewählt. Die
pH-Justierung kann durch einen mit einem Titrator versehenen pH-Messgerät, dessen
Behälter
wässrige
Lösungen
erwähnter
pH-justierenden Verbindungen enthält, ausgeführt werden.
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Die Reduktionsreaktion wird in einem
breiten Temperaturbereich ausgeführt,
und nicht überraschend verläuft die
Reaktion schneller bei höherer
Temperatur. Innerhalb des Bereichs von 0–100°C erhält man vorzugsweise bei 20–70°C eine passende
Reaktionsrate. Die Reduktionsreaktion. wird passend bei einer Temperatur
ausgeführt,
die über
dem Stockpunkt des Reaktionsgemisches und bei oder unter dem Siedepunkt
des Lösungsmittels
oder des Lösungsmittelgemisches
unter den gegebenen der Vorrichtung entsprechenden Bedingungen vorzugsweise
zwischen 20 und 70°C
liegt.
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In der Umsetzung von I (R1 = CF3; X1 = X2 = Cl) in II
(R1 = CF3; X2 = Cl) ist es wichtig einen grossen Gehalt
des Z-Isomers zu erzielen. Es hat sich gezeigt, dass eine niedrige
Temperatur den Gehalt des Z-Isomers fördert (dass beispielsweise
bei 20°C
Z/E < 30 erzielt
wird).
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Bei den Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verfahrens
nach Anspruch 8–10
führen
folgende Verbindungen der Formel I:
(1R,4R,5S)-4-(1,1-Dichloro-2,2,2-trifluoroethyl)-6,6-dimethyl-3-oxabicyclo[3.1.0]hexan-2-on,
(1R,4R(oder
4S),5S)-6,6-Dimethyl-4-(trichloromethyl)-3-oxabicyclo[3.1.0]hexan-2-on und
(1R,4R(oder
4S),5S)-6,6-Dimethyl-4-(tribromomethyl)-3-oxabicyclo[3.1.0]hexan-2-on
zum
Erhalt folgender Verbindungen der Formel II:
Z-(1R-cis)-3-(2-Chloro-3,3,3-trifluoro-1-propenyl)-2,2-dimethyl-cyclopropancarbonsäure,
(1R-cis)-3-(2,2-Dichloroethenyl)-2,2-dimethyl-cyclopropancarbonsäure und
(1R-cis)-3-(2,2-Dibromoethenyl)-2,2-dimethyl-cyclopropancarbonsäure.
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Die Erfindung wird ferner in nachfolgenden
Beispielen illustriert. Ausbeuten und Reinheiten wurden durch Gas-
und/oder Flüssigkeits-Chromatographie
sowohl NMR Spektroskopie festgestellt. Identifikation erfolgte mittels
NMR Spektroskopie und GC/MS.
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Beispiel 1
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(1R-cis)-3-(2,2-Dibromoethenyl)-2,2-dimethyl-cyclopropancarbonsäure (II,
R1 = X2 = Br).
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0,38 g (0,001 mol) eines Gemischs
von (1R,4R,5S)-6,6-Dimethyl-4-(tribromomethyl)-3-oxabicyclo[3.1.0]hexan-2-on
(I, R1 = X1 = X2 = Br) und (1R,4S,5S)-6,6-Dimethyl-4-(tribromomethyl)-3-oxabicyclo[3.1.0]hexan-2-on
(I, R1 = X1 = X2 = Br) wird mit 0,126 g (0,0015 mol) Natriumhydrogenkarbonat,
0,27 g (0,004 mol) Natriumformiat und 0,03 g Pt(C) 5% in etwa 4
ml Methanol bei 50°C
in 5,5 Stunden umgerührt.
Das Reaktionsgemisch wird mit wässriger
Salzsäure
angesäuert
und mit getrocknetem und verdampftem tertiär Butylmethylether zweimal
extrahiert. Es wurde 0,28 g Reinheit 61% (GC, Flächen-%) erhalten. Die Verweilzeit
ist identisch mit dem gemäss
Ref.6 hergestellten II, und MS (Massen(Intensität in von
basaler Spitze): 296 (5) M+, 298 (9) (M
+ 2)+, 300 (4) (M + 4)+,
255 (24), 253 (45), 251 (23), 219 (100), 217 (98), 201 (18), 199
(22), 197 (13), 174 (29), 172 (33)) ist identisch mit MS von gemäss Ref.6 hergestelltem II.
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Beispiel 2
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(1R-cis)-3-(2,2-Dichloroethenyl)-2,2-dimethyl-cyclopropancarbonsäure (II,
R1 = X2 = Cl).
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0,75 g (0,002 mol) eines Gemischs
von (1R,4R,5S)-6,6-Dimethyl-4-(triromomethyl)-3-oxabicyclo[3.1.0]hexan-2-on
(I, R1 = X1 = X2 = Br) und (1R,4R,5S)-6,6-Dimethyl-4-(tribromomethyl)-3-oxabicyclo[3.1.0]hexan-2-on
(I, R1 = X1 = X2 = Br) wird mit 0,421 g (0,005 mol) Natriumhydrogenkarbonat
und 0,06 g Pt(C) 5% in etwa 9 ml Methanol bei 50°C umgerührt, wobei gasförmiger Wasserstoff
unter der flüssigen
Oberfläche
zugeführt
wird. Für
GC-Analyse entnommene Proben werden mit wässriger Salzsäure/tertiär Butylmethylether
behandelt und auf GC analysiert. Bereits nach 1-stündiger GC-Analyse
(Flächen-%)
zeigt sich ein Gehalt von 42% II und 34% von nicht-reagiertem I.
Identifikation von II wird vorgenommen wie in Beispiel 1 gezeigt.
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Beispiel 3
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(1R-cis)-3-(2,2-Dichloroethenyl)-2,2-dimethyl-cyclopropancarbonsäure (II,
R1 = X1 = Cl).
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0,24 g (0,001 mol) eines Gemischs
von (1R,4R,5S)-6,6-Dimethyl-4-(trichloromethyl)-3-oxabicyclo[3.1.0]hexan-2-on
(I, R1 = X1 = X2 = Cl) und (1R,4S,5S)-6,6-Dimethyl-4-(trichloromethyl)-3- mol) Natriumhydrogenkarbonat
und 0,01 g Pd (C) 5% in etwa 4 ml DMF bei 50°C unter Wasserstoffatmosphäre bei leichtem Überdruck
umgerührt.
Nach ½-stündigem Umrühren bei
50°C wird
das Gemisch bei Raumtemperatur umgerührt. Für GC-Analyse entnommene Proben
werden mit wässriger
Salzsäure/tertiär Butylmethylether
behandelt und auf GC analysiert. Nach 16-stündiger GC-Analyse (Flächen-%) zeigt sich ein Gehalt
von 39% II und 32% nicht-reagiertem I. Die Verweilzeit ist identisch
mit dem nach Ref.6 hergestelltem II, und
MS (Massen(Intensität
in % von basaler Spitze): 208 (6) M+, 210
(4) (M + 2)+, 175 (25), 173 (78), 165 (27),
163 (39), 111 (22), 109 (28), 91 (100), 77 (46), 39 (64)) ist identisch
mit MS von gemäss
nach Ref.6 hergestelltem II.
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Beispiel 4
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(1R-cis)-3-(2,2-Dichloroethenyl)-2,2-Dimethyl-cyclopropancarbonsäure (II,
R1 = X2 = Cl).
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0,24 g (0,001 mol) (1R,4R,5S)-6,6-Dimethyl-4-(trichloromethyl)-3-oxabicyclo[3.1.0]hexan-2-on
(I, R1 = X1 = X2 = Cl) wird mit 0,17 g (0,002 mol) Natriumhydrogenkarbonat,
0,34 g (0,005 mol) Natriumformiat und etwa 0,03 g Pd(C) 5% in etwa
6 ml Methanol bei 50°C
umgerührt.
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Für
GC-Analyse entnommene Proben werden mit wässriger Salzsäure/tertiär Butylmethylether
behandelt und auf GC analysiert. Nach 6-stündiger GC-Analyse (Flächen-%) zeigt sich ein Gehalt
von 68% II und 16% von nicht-reagiertem I. Identifikation von II
wird vorgenommen wie in Beispiel 3 gezeigt.
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Beispiel 5
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Z-(1R-cis)-3-(2-Chloro-3,3,3-trifluoro-1-propenyl)-2,2-dimethyl-cyclopropancarbonsäure (II,
R1 = CF3; X2 = Cl).
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11,08 g (0,04 mol) (1R,4R,5S)-4-(1,1-Dichloro-2,2,2-trifluoroethyl)-6,6-dimethyl-3-oxabicyclo[3.1.
0] hexan-2-on (I, R1 = CF3;
X1 = X2 = Cl) wird
mit 6,36 g (0,06 mol) Natriumkarbonat und 0,4 g Pt (C) 5% in 80
ml DMF bei 20°C
kräftig
gerührt,
wobei ein Überschuss
von gasförmigem
Wasserstoff unter der flüssigen
Oberfläche
hinzugefügt
wird.
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Für
GC-Analyse entnommene Proben werden mit wässriger Salzsäure/tertiär Butylmethylether
behandelt und auf GC analysiert. Nach 4,25-stündiger GC-Analyse (Flächen-%) zeigt sich ein Gehalt
von 91% II, 5% IV (R2 = CF3),
2% V (R2 = CF3)
und 1% III (R2 = CF3;
X1 = Cl). Die Verweilzeit des gegenwärtigen II
ist identisch mit dem von II hergestellten, wie früher beschrieben7.
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Das Reaktionsgemisch wird mit 100
ml Wasser behandelt, von Katalysator durch Filtrieren befreit, mit wässriger
Salzsäure
(pH ≈ 1)
angesäuert
und mit tertiär
Butylmethylether zweimal extrahiert. Die Etherphase wird durch Na2SO4 getrocknet und
auf eine Kristallmasse verdampft. HPLC-Analyse (external Standard)
zeigt eine Ausbeute von 89% II. HPLC-Analyse zeigt Z/E = 37.
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Eine Re-Kristallisation von Hexan
resultiert in reinem II enthaltend 1–2% E-Isomer. Weitere Re-Kristallisation von
Hexan resultiert in reinem II, 100% Z-Isomer. Physikalische und
spektroskopische Daten von II. entsprechen dem vorstehend Beschriebenen7.
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Beispiel 6
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Z-(1R-cis)-3-(2-Chloro-3,3,3-trifluoro-1-propenyl)-2,2-dimethyl-cyclopropancarbonsäure (II,
R1 = CF3; X2 = Cl).
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0,28 g (0,001 mol) (1R,4R,5S)-4-(1,1-Dichloro-2,2,2-trifluoroethyl)-6,6-dimethyl-3-oxabicyclo[3.1. 0]hexan-2-on
(I, R1 = CF3; x1 = X2 = Cl) wird
mit 0, 13 g (0,0015 mol) Natriumhydrogenkarbonat, 0,27 g (0,004 mol)
Natriumformiat und etwa 0,05 g Pt (C) 5% in etwa 4 ml DMF/Methanol
(2 : 1) bei 50°C
umgerührt.
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Proben wurden für GC-Analyse entnommen und
mit wässriger
Salzsäure/tertiär Butylmethylether
behandelt und auf GC analysiert. Nach 7,5-stündiger GC-Analyse (Flächen-%) zeigt sich eine vollständige Umsetzung
von I und ein Gehalt von 90% II und 7% III, (R2 =
CF3; X1 = Cl). HPLC-Analyse
zeigt für
II Z/E = 18. Identifikation von II wird durchgeführt wie in Beispiel 5 angeführt.
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Beispiel 7
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Z-(1R-cis)-3-(2-Chloro-3,3,3-trifluoro-1-propenyl)-2,2-dimethyl-cyclopropancarbonsäure (II,
R1 = CF3; X2 = Cl).
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0,28 g (0,001 mol) (1R,4R,5S)-4-(1,1-Dichloro-2,2,2-trifluoroethyl)-6,6-dimethyl-3-oxabicyclo[3.1.0]hexan-2-on
(I, R1 = CF3; X1 = X2 = Cl) wird
mit 0,063 g (= ,001 mol) Ammoniumformiat und 0,03 g Pd (C) 5% in
2,5 ml Methanol bei 50°C
umgerührt.
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Für
GC-Analyse entnommene Proben wurden mit wässriger Salzsäure/tertiär Butylmethylether
behandelt und. auf GC analysiert. Nach 0,5-stündiger Analyse (Flächen-%)
zeigt sich ein Gehalt von 29% II und 71% von nicht-reagiertem I.
Identifikation von II wird durchgeführt wie in Beispiel 5 angeführt.
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Beispiel 8
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Z-(1R-cis)-3-(2-Chloro-3,3-trifluoro-1-propenyl)-2,2-dimethyl-cyclopropancarbonsäure (II,
R1 = CF3; X2 = Cl).
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0,28 g (0,001 mol) (1R,4R,5S)-4-(1,1-Dichloro-2,2,2-trifluoroethyl)-6,6-dimethyl-3-oxabicyclo[3.1. 0]hexan-2-on
(I, R1 = CF3; X1 = X2 = Cl) wird
mit 0, 42 g (0,005 mol) Natriumhydrogenkarbonat, 0,44 g (0,005 mol)
Natriumhypophosphit, 0,5 g Wasser und 0,03 g Pd (C) 5% in 3 ml Ethylenglycol
bei 50°C
umgerührt.
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Proben wurden für GC-Analyse entnommen und
mit wässriger
Salzsäure/tertiär Butylmethylether
behandelt und auf GC analysiert. Nach 4-stündiger GC-Analyse (Flächen-%) zeigt sich eine vollständige Umsetzung
von I und ein Gehalt von 97% II und 3% III, (R2 =
CF3; X1 = Cl). HPLC-Analyse
zeigt für
II Z/E = 22. Identifikation von II wird durchgeführt wie in Beispiel 5 angeführt.
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Beispiel 9
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Z-(1R-cis)-3-(2-Chloro-3,3,3-trifluoro-1-propenyl)-2,2-dimethyl-cyclopropancarbonsäure (II,
R1 = CF3; X2 = Cl).
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0,55 g (0,002 mol) (1R,4R,5S)-4-(1,1-Dichloro-2,2,2-trifluoroethyl)-6,6-dimethyl-3-oxabicyclo[3.1. 0]hexan-2-on
(I, R1 = CF3; X1 = X2 = Cl) wird
mit 0,42 g (0,005 mol) Natriumhydrogencarbonat und 0,06 g Pt (C)
5% in 10 ml Wasser bei 50°C
umgerührt,
wobei ein Überschuss
von gasförmigem
Wasserstoff unter der Flüssigkeitsoberfläche hinzugefügt wird.
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Proben wurden für GC-Analyse entnommen und
mit wässriger
Salzsäure/tertiär Butylmethylether
behandelt und auf GC analysiert. Nach 3-stündiger GC-Analyse (Flächen-%) zeigt sich ein Gehalt
von 63% II, 5% V (R2 = CF3 und
31% von nicht-reagiertem I. Identifikation von II wird durchgeführt wie
in Beispiel 5 angeführt.
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Beispiel 10
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Z-(1R-cis)-3-(2-Chloro-3,3,3-trifluoro-1-propenyl)-2,2-dimethyl-cyclopropancarbonsäure (II,
R1 = CF3; X2 = Cl).
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0,55 g (0,002 mol) (1R,4R,5S)-4-(1,1-Dichloro-2,2,2-trifluoroethyl)-6,6-dimethyl-3-oxabicyclo[3.1. 0]hexan-2-on
(I, R1 = CF3; X1 = X2 = Cl) wird
mit 0,42 g (0,005 mol) Natriumhydrogencarbonat und 0,2 g Raney-Ni
in 10 ml DMF bei 50°C
umgerührt,
wobei ein Überschuss
von gasförmigem
Wasserstoff unter der flüssigen
Oberfläche
hinzugefügt
wird.
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Proben wurden für GC-Analyse entnommen und
mit wässriger
Salzsäure/tertiär Butylmethylether
behandelt und auf GC analysiert. Nach 2-stündiger GC-Analyse (Flächen-%) zeigt sich eine vollständige Umsetzung
von I und ein Gehalt von 98,5% II und 1,5% IV (R2 =
CF3). GC-Analyse (interner Standard) zeigt
eine Ausbeute von 94,5%. HPLC-Analyse zeigt für II Z/E = 18. Identifikation
von II wird durchgeführt
wie in Beispiel 5 angeführt.
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Beispiel 11
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Z-(1R-cis)-3-(2-Chloro-3,3,3-trifluoro-1-propenyl)-2,2-dimethyl-cyclopropancarbonsäure (II,
R1 = CF3; X2 = Cl).
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0,55 g (0,002 mol) (1R,4R,5S)-4-(1,1-Dichloro-2,2,2-trifluoroethyl)-6,6-dimethyl-3-oxabicyclo[3.1. 0]hexan-2-on
(I, R1 = CF3; X1 = X2 = Cl) wird
mit 0,42 g (0,005 mol) Natriumhydrogencarbonat und 0,6 g Rh (C) 5%
in 10 ml DMF bei 50°C
umgerührt,
wobei ein Überschuss
von gasförmigem
Wasserstoff unter der flüssigen Oberfläche hinzugefügt wird.
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Proben wurden für GC-Analyse entnommen und
mit wässriger
Salzsäure/tertiär Butylmethylether
behandelt und auf GC analysiert. Nach 1-stündiger GC-Analyse (Flächen-%) zeigt sich eine vollständige Umsetzung
von I und ein Gehalt von 77% II und 23% IV (R2 =
CF3. HPLC-Analyse zeigt für II Z/E
= 49. Identifikation von II wird durchgeführt wie in Beispiel 5 angeführt.
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Beispiel 12
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Z-(1R-cis)-3-(2-Chloro-3,3,3-trifluoro-1-propenyl)-2,2-dimethyl-cyclopropancarbonsäure (II,
R1 = CF3; X2 = Cl).
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0,55 g (0,002 mol) (1R,4R,5S)-4-(1,1-Dichloro-2,2,2-trifluoroethyl)-6,6-dimethyl-3-oxabicyclo[3.1. 0]hexan-2-on
(I, R1 = CF3; X1 = X2 = Cl) wird
mit 0,42 g (0,005 mol) Natriumhydrogencarbonat und 0,8 g OsO4 (1% Lösung
in Wasser) in 10 ml DMF bei 50°C
umgerührt,
wobei ein Überschuss
von gasförmigem
Wasserstoff unter der flüssigen
Oberfläche
hinzugefügt
wird.
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Proben wurden für GC-Analyse entnommen und
mit wässriger
Salzsäure/tertiär Butylmethylether
behandelt und auf GC analysiert. Nach 5-stündiger GC-Analyse (Flächen-%) zeigt sich ein Gehalt
von 33% II, 1% III (R2 = CF3;
X1 = Cl) und 66% von nicht-reagiertem I.
Identifikation von II wird durchgeführt wie in Beispiel 5 angeführt.
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Beispiel 13
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Z-(1R-cis)-3-(2-Chloro-3,3,3-trifluoro-1-propenyl)-2,2-dimethyl-cyclopropancarbonsäure (II,
R1 = CF3; X2 = Cl).
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0,28 g (0,001 mol) (1R,4R,5S)-4-(1,1-Dichloro-2,2,2-trifluoroethyl)-6,6-dimethyl-3-oxabicyclo[3.1. 0]hexan-2-on
(I, R1 = CF3; X1 = X2 = Cl) wird
mit 0,53 g (0,005 mol) Natriumkarbonat und 1,08 g (0,005 mol) Natriumphosphit,
Pentahydrat und 0,03 g Pd (C) 5% in 4 ml Ethylenglycol bei 50°C umgerührt.
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Proben wurden für GC-Analyse entnommen und
mit wässriger
Salzsäure/tertiär Butylmethylether
behandelt und auf GC analysiert. Nach 3-stündiger GC-Analyse (Flächen-%) zeigt sich eine vollständige Umsetzung
von I und ein Gehalt von 79% II, und 21% IV (R2 =
CF3). Identifikation von II wird durchgeführt wie
in Beispiel 5 angeführt.
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Referenzen:
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Pestic. Sci., 9, 112–116,
(1978)
- 2 P. D. Bentley et al., Pestic. Sci.,
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Patentanmeldung (Roussel-Uclaf, S. A.) 2849/78 (26. Juni 1978)
- 7 Dänisches
Patent (Cheminova Agro A/S) 171797 B1 (21. Juli 1995)
- 8 J. A. J. M. Vekemans et al., J. Org.
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- 9 J. Goldman et al., Acta Chem. Scand.,
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- 10 Richard C. Larock, Comprehensive
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