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ERFINDUNGSGEBIET
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zum Entfernen von kondensierbaren Bestandteilen
aus einem Erdgasstrom und auf ein Bohrloch-Ausrüstungssystem zur Förderung
von Gas aus einer Untergrundformation, bei welchem das Verfahren
angewendet wird.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Erdgas, das aus einer Untergrund-
oder Unterwasser-Gasförderformation
(nachfolgend Untergrundformation bezeichnet) erzeugt wird, erfordert die
Trennung von Komponenten, die normalerweise flüssig sind oder die relativ
hohe Kondensationstemperaturen aufweisen. Diese Komponenten, die
in den Ansprüchen
und in der Beschreibung kollektiv mit dem Ausdruck „kondensierbare
Komponenten" bezeichnet werden, umfassen Wasser, Propan, Butan, Pentan,
Propylen, Ethylen, Acetylen und andere, wie Kohlendioxide, Schwefelwasserstoffe,
Stickstoffgas u.dgl. Typischerweise wird der Gasstrom an der Oberfläche stromabwärts eines
Bohrlochkopfes behandelt, der mit der gaserzeugenden Untergrundformation über ein
Hauptbohrloch verbunden ist, das eine Verrohrung aufweist, die sich
von dem Bohrlochkopf nach unten erstreckt.
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Dies ist nicht sehr kosteneffektiv,
insbesondere für
multilaterale Bohrlöcher
(d. h. Bohrloch-Ausrüstungssysteme
bzw. Abschlußsysteme,
die ein Bohrlochsystem mit mehreren Zweigen umfassen, welche das
Reservoir einer Förderformation
mit einem oder mehreren anderen Reservoiren verbinden), wobei das
Erdgas und/oder die kondensierbaren Bestandteile oder ein Teil von
beiden aus einer Formation in die andere oder innerhalb der Formation von
einer Reservoirzone in die andere reinjiziert werden. Dies geschieht
beispielsweise, um ein neues Bohrloch zu stimulieren oder ein bestehendes
Bohrloch wieder in Gang zu bringen; oder um Erdgas oder kondensierbare
Bestandteile für
eine spätere
Verwendung zu lagern etc.
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Abscheider, die zum Absenken der
Taupunkte der Gase wirksam sind, erfordern im allgemeinen eine komplexe
Ausrüstung
und Instrumentierung, wie gekühlte
Absorptionsöle
oder Glykolabsorbierer. Solche Arbeitsvorgänge sind im allgemeinen zu
komplex, um an einem Bohrlochkopf vorgenommen zu werden, wie an
Bohrlochköpfen,
die am Meeresboden vorgesehen sind, und zu teuer, um an einzelnen Bohrlochköpfen in
einem gaserzeugenden Feld angeordnet zu werden.
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Bohrlochabscheider zum Entfernen
von Wasser aus Gas, während
dieses gefördert
wird, sind beispielsweise aus der US-A-5,444,684 bekannt. Die Vorrichtung
verwendet schwimmende Kugeln, die beispielsweise hochsteigen und
einen Strömungsweg
blockieren, wenn ein Wasserniveau in dem Bohrloch zu hoch wird,
und dann beim Druckaufbau des Gases, welches den Wasserspiegel nach
unten drückt,
die Förderung
von Gas gestatten, das frei von flüssigem Wasser ist. Diese Vorrichtung
ist aber nur befähigt,
flüssiges
Wasser aus dem geförderten
Gas herauszuhalten. Sie ist nicht befähigt, entweder kondensierbare
Bestandteile oder Wasser aus dem geförderten Gas zu entfernen.
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Die US-A-5,794,697 offenbart ebenfalls
einen Bohrlochabscheider zum Entfernen von Gas aus einem Gemisch
von Flüssigkeiten
und Gas, die in dem Bohrloch gefördert
werden. Dieses Patent konzentriert sich auf die Komprimierung des
Gases im Bohrloch und das Wiedereinführen des Gases in eine Gaskappe
oberhalb des Öls,
welches in der Formation. verbleibt. Ein Abscheider ist gezeigt
und beschrieben, welcher den Fluiden eine Verwirbelungsbewegung
erteilt und dann das Gas aus der Mitte des Wirbels entfernt. Dieser
Abscheider senkt aber ebenfalls nicht die Taupunkttemperatur des
Gases (d. h. er entfernt nicht die kondensierbaren Bestandteile), sondern
trennt nur existierende Phasen.
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Das Abscheideverfahren und der Schwerkraftabscheider
gemäß dem Oberbegriff
der Ansprüche
1 und 7 sind aus der Internationalen Patentanmeldung WO 95/09970
bekannt. Der bekannte Abscheider umfaßt einen Zyklon, in welchem
das erzeugte Wasser von dem erzeugten Gas getrennt wird und Wasserdampf
aus dem Gas in einer separaten Hochdruckmembrane abgeschieden wird.
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Es wäre erwünscht, einen einfacheren Abscheider
zur Verfügung
zu haben, um kondensierbare Bestandteile und/oder Wasser aus einem
Erdgasstrom stromabwärts
eines Bohrloch-Drosselventils zu entfernen, d. h. bevor es an die
Oberfläche
tritt oder in Untergrundeinrichtungen mit typischerweise geringeren
Druckverhältnissen
in der Größenordnung
von 15 Mpa (15 MN/m2) oder weniger eintritt. Der
erste Grund hiefür
ist, daß ein
höherer
Druckabfall für
das Abscheiden stromaufwärts
des Bohrloch-Drosselventils
verfügbar
ist, wodurch eine bessere Verwendung der verfügbaren potentiellen Energie
erfolgt, die ansonsten in dem Bohrloch-Drosselventil dissipiert
wird. Der zweite Grund besteht darin, daß beim Hochströmen des
Gases im Bohrloch dieses durch die Wärmeübertragung an die seichteren Formationen,
welche das Bohrloch umgeben, und durch adiabatische Expansion des
Gases, während es
in dem Bohrloch strömt,
gekühlt
wird. Wenn das Gas abkühlt,
können
die kondensierbaren Bestandteile und/oder Wasser sodann aus dem
vorher gesättigten
Gasstrom kondensieren. Die kondensierten Flüssigkeiten in einem Gasförderbohrloch
könnten viele
Probleme verursachen. Die gesonderte flüssige Phase könnte den
statischen Kopf innerhalb des Bohrloches beträchtlich erhöhen und dadurch den Bohrlochkopfdruck
und/oder die Gasförderung
reduzieren. Abhängig
von den Strömungsbedingungen, die
sich daraus ergeben, könnten
sich die Flüssigkeiten
aufbauen, bis der Boden des Bohrloches einem beträchtlichen
zusätzlichen
Flüssigkeitskopf
ausgesetzt ist. Es könnte
sich auch Wasser mit Kohlenwasserstoffen und/oder Schwefelwasserstoffen
zur Bildung von Hydraten in dem Bohrloch kombinieren. Diese Hydrate
könnten
das Bohrloch verlegen. Um dies zu verhindern, ist es üblich, Alkohole
oder Glykole in die Gasförderbohrlöcher zu
injizieren, um das Verlegen mit festen Hydraten zu verhindern. Diese Injektion
ist relativ teuer und ergibt außerdem
mehr Flüssigkeiten
in dem Bohrloch. Ein Überlaufen
dieser Flüssigkeiten
kann ein Umweltproblem darstellen, weil diese von Natur aus mit
Wasser mischbar sind.
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Zahlreiche Verfahren und Vorrichtungen existieren
bereits, um Komponenten aus gasförmigen
oder anderen Fluiden abzuscheiden. Beispiele von konventionellen
Abscheidevorrichtungen umfassen Destilliersäulen, Filter und Membranen,
Absetztanks, Zentrifugen, elektrostatische Ausfälleinrichtungen, Trockner,
Kühler,
Zyklone, Wirbelrohr-Abscheider und Adsorbierer. Zusätzlich sind
im Stand der Technik verschiedene Schwerkraftabscheider beschrieben,
die mit Überschalldüsen ausgestattet sind.
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Die JP-A-02,017,921 bezieht sich
auf das Abscheiden eines gasförmigen
Gemisches durch die Verwendung einer Überschallströmung. Die
Vorrichtung umfaßt
einen Verwirbeler, der stromaufwärts
einer Überschalldüse positioniert
ist. Der verwirbelte Fluidstrom verläuft dann durch eine axial symmetrische
Expansionsdüse,
um feine Teilchen zu bilden. Der Wirbel wird über eine längere axiale Strecke aufrechterhalten,
wodurch ein großer
Druckabfall erzeugt wird.
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Die US-A-3,559,373 bezieht sich auf
einen Überschall-Stromabscheider
mit einem Hochdruckgaseinlaß,
einem rechteckig geformten Hals und einem U-förmig geformten Kanal mit Rechteckquerschnitt.
Der Kanal umfaßt
eine äußere gekrümmte durchlässige Wand.
Ein Gasstrom wird dem Gaseinlaß mit
Unterschallgeschwindigkeit zugeführt.
Das Gas konvergiert durch den Hals und expandiert in den Kanal,
wodurch die Geschwindigkeit auf Überschallgeschwindigkeit
erhöht
wird. Die Expansion des Stromes in dem Überschallbereich resultiert
in einer Tröpfchenkoaleszierung,
und die größeren Tröpfchen wandern
durch die äußere durchlässige Wand und
werden in einer Kammer gesammelt.
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Das EP-A-0,496,128 bezieht sich auf
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abscheiden eines Gases aus
einem Gasgemisch. Die Vorrichtung umfaßt einen Zylinder, welcher
zu einer Düse
konvergiert und dann in eine Verwirbelungszone divergiert. Gas tritt
in eine Einlaßöffnung des
Zylinders mit Unterschallgeschwindigkeit ein und strömt durch
den konvergierenden Abschnitt der Düse. Die Strömung expandiert aus dem konvergierenden
Abschnitt in den divergierenden Abschnitt des Zylinders mit Überschallgeschwindigkeit.
Ein Paar von deltaförmigen Platten
erteilt dem Überschallstrom
eine Wirbelbewegung. Die Kombination aus Überschallgeschwindigkeiten
und Verwirbelung trägt
zum Kondensieren und Abscheiden einer kondensierten Komponente aus den
gasförmigen
Komponenten des Stromes bei. Ein Auslaßrohr ist zentral innerhalb
des Zylinders positioniert, um die gasförmigen Komponenten des Stromes
mit Überschallgeschwindigkeit
abzugeben. Die flüssigen
Komponenten wandern weiter bis zu einem zweiten divergierenden Abschnitt,
in welchem die Geschwindigkeit auf Unterschallgeschwindigkeit abfällt, und
durch einen Ventilator, und verlassen den Zylinder schließlich durch
einen zweiten Auslaß.
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Die WO 99/01194 beschreibt ein ähnliches Verfahren
und eine entsprechende Vorrichtung zum Entfernen einer ausgewählten gasförmigen Komponente
aus einem Fluidstrom, der eine Vielzahl von gasförmigen Komponenten enthält. Diese
Vorrichtung ist mit einem Schockströmungsauslöser stromabwärts der
Sammelzone ausgestattet, um die axiale Geschwindigkeit des Stromes
auf Unterschallgeschwindigkeit zu verringern. Die Anwendung einer Schockwelle
resultiert auf diese Weise in einem wirksamen Abscheiden der geformten
Teilchen.
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Diese Druckschriften beschreiben
verschiedene Überschall-Trägheitsabscheider.
Keiner beschreibt jedoch oder legt ihre Verwendung stromaufwärts eines
Bohrlochkopf-Drosselventils eines Bohrloch-Ausrüstungssystems und/oder anstelle
des Bohrloch-Drosselventils
nahe.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zum
Entfernen kondensierbarer Bestandteile aus einem Erdgasstrom stromaufwärts eines
Bohrlochkopf-Drosselventils geschaffen, welches mit einer Untergrundformation
verbunden ist, gemäß den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1.
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Die Erfindung betrifft auch ein Bohrloch-Ausrüstungssystem
zur Förderung
von Gas aus einer Untergrundformation, entsprechend den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 7.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Überschall-Trägsheitsabscheider,
auf die hier Bezug genommen wird, erfordern einen vorwiegend gasförmigen Strom
(d. h. einen Strom, der weniger als 10 Gew.-% entweder an Feststoffen
oder an Flüssigkeiten
enthält)
mit ausreichendem Druck, damit er auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigt werden
kann, wenn er sich durch den konvergierenden-divergierenden Teil
einer Lavaldüse
bewegt. Drücke
im Bohrloch und vor dem Bohrloch-Drosselventil
können
in der gleichen Größenordnung
wie in der Untergrundformation sein, und sind normalerweise mehr
als aufreichend. Das Verfahren kann somit in einem Bohrloch eines
einseitigen Schachtes angewendet werden; es kann in dem Hauptbohrloch
oder in einem oder mehreren Zweigbohrlöchern eines multilateralen
Schachtes angewendet werden, oder statt des Drosselventils eines
Bohrlochkopfes. Das Verfahren kann an der Oberfläche, aber auch unter der Oberfläche oder
unter Wasser verwendet werden.
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Es versteht sich, daß bei Verwendung
eines Überschall-Trägheitsabscheider
statt eines Drosselventils Erdgas auf elegante Weise von kondensierbaren
Bestandteilen gleichzeitig mit der Druckverringerung auf eine Druckhöhe befreit
wird, die für
das Verteilernetz erforderlich ist.
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Eine der vielen attraktiven Vorteile
der vorliegenden Erfindung betrifft das Minimum an oder sogar den
Wegfall von bewegten Teilen in dem Überschall-Trägheitsabscheider,
so daß dieser
an Stellen verwendet werden kann, die normalerweise eine Fernsteuerung
erfordern. Der Überschall-Trägheitsabscheider
ist vorzugsweise von dem in der EP-A-0,496,128 beschriebenen Typ,
d. h. bei welchem der Überschallstrom
Tröpfchen
und/oder Teilchen enthält
und zu einer Verwirbelungsbewegung gezwungen wird, wodurch die Tröpfchen und/oder Teilchen
zu einem radial äußeren Abschnitt
einer Sammelzone in dem Strom strömen, gefolgt vom Abziehen dieser
Tröpfchen
und/oder Teilchen in einer Überschallsammelzone.
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Bei einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird durch den Übergang von Überschall-
zu Unterschallströmung
stromaufwärts
der Abscheidung von Tröpfchen und/oder
Teilchen aus der Sammelzone eine Schockwelle verursacht. Es hat
sich gezeigt, daß die Abscheidewirksamkeit
signifikant verbessert wird, wenn das Sammeln der Teilchen in der
Sammelzone hinter der Schockwelle stattfindet, d. h. in einer Unterschallströmung statt
in einer Überschallströmung. Es wird
vermutet, daß dies
deshalb der Fall ist, weil die Schockwelle eine wesentliche Menge
an kinetischer Energie aus dem Strom dissipiert und dadurch die Axialkomponente
der Fluidgeschwindigkeit stark reduziert, während die Tangentialkomponente
(welche durch die Verwirbelungsmittel verursacht wird) im wesentlichen
unverändert
bleibt. Als Ergebnis ist die Dichtezahl der Teilchen im radial äußeren Abschnitt der
Sammelzone signifikant höher
als irgendwo in der Leitung, in welcher die Strömung mit Überschallgeschwindigkeit strömt. Es wird
angenommen, daß dieser
Effekt durch die stark reduziert axiale Fluidgeschwindigkeit verursacht
wird, und dadurch gibt es eine verringerte Tendenz, daß Teilchen
von einem zentralen „Kern"
der Strömung
mitgerissen werden, wo das Fluid mit einer höheren Axialgeschwindigkeit strömt als nahe
der Wand der Leitung. Somit wird in dem Unterschallströmungsbereich
den Zentrifugalkräften,
die auf die kondensierten Teilchen einwirken, nicht zu einem großen Teil
von der Mitreißwirkung des
zentralen „Kernes"
des Stromes entgegenwirkt, so daß die Teilchen in dem radial äußeren Abschnitt der
Sammelzone agglomerieren können,
von welcher sie abgezogen werden.
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Vorzugsweise wird die Schockwelle
erzeugt, indem der Fluidstrom gezwungen wird, durch einen Diffusor
zu fließen.
Ein geeigneter Diffusor ist ein Überschalldiffusor.
Ein Diffusor. kann beispielsweise divergierendes Volumen oder konvergierendes
und sodann divergierendes Volumen haben.
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Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist
die Sammelzone dem Auslaßende
des Diffusors benachbart angeordnet.
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Die vorliegende Erfindung kann in
Kombination mit anderen Operationen zum Trocknen des Fluidstromes
oder vor konventionellen Abscheidern praktiziert werden, um die
Größe und/oder
Kapazität des
letzteren zu reduzieren. Es kann auch entweder der Flüssigkeiten
enthaltende Strom aus der Sammelzone oder der Strom, aus welchem
die Flüssigkeiten
abgeschieden worden sind, einem zusätzlichen Abscheideschritt unterworfen
werden, beispielsweise in einem Trockner oder Abscheider.
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Vorteilhaft kann jegliche gasförmige Fraktion,
die gemeinsam mit den kondensierbaren Bestandteilen abgeschieden
worden ist, z. B. aus dem radial äußeren Abschnitt der Sammelzone
im Falle eines Überschall-Trägsheitsabscheiders
von dem in der EP-A-0,496,128 oder in der WO99/011994 beschriebenen
Typ, zum Einlaß zurück zirkuliert
werden, vorzugsweise unter Verwendung eines Induktors, um den Druck
wieder auf den Druck des Einlaßstromes
zu erhöhen.
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Eine andere Alternative in der Praxis
der vorliegenden Erfindung besteht darin, die kondensierbaren Bestandteile
einem Flüssigkeits-Flüssigkeitsabscheider
zuzuführen,
in welchem beispielsweise eine flüssige Kohlenwasserstoffphase
von der wäßrigen Phase
isoliert wird. Die flüssige
Wasserphase könnte beispielsweise
in die gleiche Formation, in einer seichteren oder tieferen Reservoirzone,
oder in eine andere Formation reinjiziert werden. Die flüssige Kohlenwasserstoffphase
könnte
entweder mit den Gasen statt anstelle der Gase oder gesondert von den
Gasen gefördert
werden. Ein Reinjizieren der flüssigen
Kohlenwasserstoffphase, z. B. für
die spätere
Förderung,
ist auch eine Option.
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Zweckmäßig umfassen die Mittel, mit
welchen der Strom auf Überschallgeschwindigkeit
gebracht wird, einen lavalartigen Einlaß der Leitung, in welchem die
kleinste Querschnittsströmungsfläche des
Diffusors vorzugsweise größer als
die kleinste Querschnittsströmungsfläche des
lavalartigen Einlasses ist.
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Die vorliegende Erfindung kann auch
dazu verwendet werden, das von den kondensierbaren Bestandteilen
innerhalb des Bohrloches getrennte Gas zu reinjizieren. Beispielsweise,
wenn multiple Reservoire (beispielsweise gestapelter Reservoire oder
verschiedener Reservoire, die von verschiedenen Bohrlöchern eines
multilateralen Schachtes durchdrungen sind) vorhanden sind und es
dann erwünscht
ist, nur Kondensate aus dem Gas zu erzeugen.
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Die Gase können reinjiziert werden, um
ein Entflammen zu verhindern oder den Reservoirdruck aufrechtzuerhalten.
Ein Abscheider gemäß der vorliegenden
Erfindung könnte
kondensierbare Bestandteile an Fluiden aus dem Gas entfernen, und das
Gas könnte
dann in das gleiche Bohrloch reinjiziert werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
schematisch einen Längsschnitt eines
ersten bevorzugten Ausführungsbeispieles
des Abscheiders, der sich für
die Praxis der vorliegenden Erfindung eignet.
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2 zeigt
schematisch einen Längsschnitt eines
zweiten Ausführungsbeispieles
der Vorrichtung, die sich für
die Praxis der vorliegenden Erfindung eignet.
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3 zeigt
schematisch eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung innerhalb eines Bohrloches eines Bohrloch-Ausrüstungssystems.
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4 zeigt
schematisch eine Vorrichtung, mit der demonstriert werden soll,
wie die Vorrichtung in der Praxis der vorliegenden Erfindung nützlich ist.
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Die 5A und 5B zeigen schematisch eine Vorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung an einem Bohrlochkopf eines Bohrloch-Ausrüstungssystems.
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6 ist
eine schematische Zeichnung einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, bei welcher der Flüssigkeitsstrom
aus dem Abscheider gemäß der vorliegenden
Erfindung zu einem Flüssigkeits-Flüssigkeitsabscheider
geleitet wird, und eine wäßrige Phase
aus der Kohlenwasserstoffphase getrennt wird, und die wäßrige Phase
in eine Formation reinjiziert wird.
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7 ist
eine schematische Zeichnung eines Ausführungsbeispieles der vorliegenden
Erfindung, bei welchem Kondensat erzeugt und Gas in eine Formation
reinjiziert wird.
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BESCHREIBUNG
EINES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELES
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In 1 ist
eine Leitung in Form eines offenendigen rohrförmigen Gehäuses 1 gezeigt. Ein
Fluideinlaß 3 ist
an einem Ende des Gehäuses
vorgesehen, ein erster Auslaß 5 für mit Flüssigkeit
beladenes Fluid nahe dem anderen Ende des Gehäuses, und ein zweiter Auslaß 7 für im wesentlichen
flüssigkeitsfreies
Fluid am anderen Ende des Gehäuses.
Die Strömungsrichtung
in der Vorrichtung 1 verläuft vom Einlaß 3 zu
dem ersten und dem zweiten Auslaß 5 bzw. 7.
Der Einlaß 3 ist
ein Beschleunigungsabschnitt, der eine Lavaldüse enthält, mit einem Längsschnitt
von konvergierender-divergierender Form in Strömungsrichtung, um einem Fluidstrom,
der über dem
Einlaß 3 in
das Gehäuse
einfließt, Überschallgeschwindigkeit
zu verleihen. Das Gehäuse 1 ist
ferner mit einem primären
zylindrischen Teil 9 und einem Diffusor 11 versehen,
wobei der primäre
zylindrische Teil 9 zwischen dem Einlaß 3 und dem Diffusor 11 angeordnet
ist. Einer oder mehrere (z. B. vier) deltaförmige Flügel 15 ragen von der
Innenfläche
des primären
zylindrischen Teiles 9 radial nach innen, wobei jeder Flügel 15 unter
einem vorbestimmten Winkel zur Strömungsrichtung in dem Gehäuse angeordnet
ist, um dem mit Überschallgeschwindigkeit
durch den primären
zylindrischen Teil 9 des Gehäuses strömenden Fluid eine Verwirbelungsbewegung
zu erteilen.
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Der Diffusor 11 hat einen
Längsschnitt
mit konvergierender-divergierender Gestalt in Strömungsrichtung,
wobei er einen Diffusoreinlaß 16 und einen
Diffusorauslaß 19 definiert.
Die kleinste Querschnittsströmungsfläche des
Diffusors ist größer als die
kleinste Querschnittsströmungsströmungsfläche des
lavalartigen Einlasses 3.
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Das Gehäuse 1 umfaßt ferner
einen sekundären
zylindrischen Teil 17 mit einer größeren Strömungsfläche als der primäre zylindrische
Teil 9, der stromabwärts
des Diffusors 11 in Form einer Fortsetzung des Diffusors 11 angeordnet
ist. Der sekundäre zylindrische
Teil 17 ist mit Längsauslaßschlitzen 18 für Flüssigkeit
versehen, welche Schlitze 18 in einem geeigneten Abstand
vom Diffusorauslaß 19 liegen.
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Eine Auslaßkammer 21 umschließt den sekundären zylindrischen
Teil 17, und ist mit dem vorerwähnten ersten Auslaß 5 für einen
Strom konzentrierter Flüssigkeiten
versehen.
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Der sekundäre zylindrische Teil 17 mündet in den
vorerwähnten
zweiten Auslaß 7,
aus dem im wesentlichen Gas austritt.
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Der Normalbetrieb der Vorrichtung 1 wird nun
für das
Ausführungsbeispiel
unter Anwendung einer Unterschallabscheidung erläutert.
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Ein Strom, der Mikropartikel enthält, wird dem
lavalartigen Einlaß 3 zugeführt. Sobald
der Strom durch den Einlaß 3 strömt, wird
der Strom auf Überschallgeschwindigkeit
beschleunigt. Als Ergebnis der starken Geschwindigkeitserhöhung des
Stromes können
die Temperatur und der Druck des Stromes auf einen Wert unterhalb
des Kondensationspunktes der schwereren gasförmigen Komponenten des Stromes
(beispielsweise Wasserdämpfen)
abnehmen, die dadurch kondensieren, um eine Vielzahl von flüssigen Teilchen
zu bilden. Wenn der Strom entlang der deltaförmigen Flügel 15 strömt, wird
dem Strom eine Verwirbelungsbewegung (schematisch durch die Spirale 22 angedeutet)
erteilt, wobei die Flüssigkeitsteilchen
radial nach außen
gerichteten Zentrifugalkräften
ausgesetzt werden. Wenn der Strom in den Diffusor 11 eintritt,
wird nahe dem stromabwärtigen
Auslaß 19 des
Diffusors 11 eine Schockwelle erzeugt. Die Schockwelle
dissipiert eine wesentliche Menge an kinetischer Energie des Stromes,
wodurch hauptsächlich
die Axialkomponente der Fluidgeschwindigkeit vermindert wird. Infolge
der starken Verminderung der Axialkomponente der Fluidgeschwindigkeit
strömt
der zentrale Teil des Stromes (oder „Kern") mit einer verringerten
Axialgeschwindigkeit. Dies führt
zu einer verringerten Tendenz der Feststoffe und der kondensierten
Teilchen, durch den zentralen Teil des Stromes mitgerissen zu werden,
der in dem sekundären
zylindrischen Teil 17 strömt. Die kondensierten Teilchen
können
deshalb in einem radial äußeren Abschnitt
einer Sammelzone des Stromes im sekundären zylindrischen Teil 17 agglomerieren.
Die agglomerierten Teilchen bilden eine Flüssigkeitsschicht, die aus der
Sammelzone über die
Auslaßschlitze 18,
die Auslaßkammer 21 und
den ersten Auslaß 5 für im wesentlichen
Flüssigkeit
abgezogen wird. Es liegt jedoch auch im Bereich dieser Erfindung,
die kondensierten Teilchen bei Überschallgeschwindigkeit
ohne die stromaufwärtige Schockwelle
zu entfernen.
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Der Strom, aus welchem die kondensierbaren
Dämpfe
entfernt sind, wird durch den zweiten Auslaß 7 für im wesentlichen
flüssigkeitsfreies
Gas abgegeben.
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In 2 ist
ein zweites Ausführungsbeispiel der
Vorrichtung zur Durchführung
der Erfindung gezeigt. Diese Vorrichtung hat ein offenendiges rohrartiges
Gehäuse 23 mit
einem lavalartigen Fluideinlaß 25 an
einem Ende und einem ersten Auslaß 27 für einen
Strom an dem anderen Ende, der im wesentlichen Feststoffe und irgendwelche
kondensierte Flüssigkeit
enthält
und aus dem Gehäuse
austritt. Die Strömungsrichtung
für Fluid
in der Vorrichtung ist durch den Pfeil 30 angezeigt. Das
Gehäuse
hat vom Einlaß 25 zum
Flüssigkeitsauslaß 27 einen
primären, im
wesentlichen zylindrischen Teil 33, einen divergierenden
Diffusor 35, einen sekundären zylindrischen Teil 37 und
einen divergierenden Teil 39. Ein deltaförmiger Flügel 41 ragt
in dem primären
zylindrischen Teil 33 radial nach innen, wobei der Flügel 41 unter einem
vorbestimmten Winkel zur Strömungsrichtung im
Gehäuse
angeordnet ist, um dem mit Überschallgeschwindigkeit
durch das Gehäuse 23 strömenden Fluid
eine Verwirbelungsbewegung zu erteilen. Ein rohrförmiger zweiter
Auslaß 43 für im wesentlichen Gas
erstreckt sich durch den ersten Auslaß 27 koaxial in das
Gehäuse
und hat eine Einlaßöffnung 45 am stromabwärtigen Ende
des sekundären
zylindrischen Teiles 37. Der Auslaß 43 kann innen mit
einem geraden (nicht gezeigt), z. B. flügelartigen Geradrichter zum Überführen der
verwirbelten Strömung
des Gases in eine gerade Strömung
versehen sein.
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Der Normalbetrieb des zweiten Ausführungsbeispieles
ist im wesentlichen ähnlich
dem Normalbetrieb des ersten Ausführungsbeispieles. Ein verwirbelter
Strom mit Überschallgeschwindigkeit
tritt in dem primären
zylindrischen Teil 33 auf, und eine Schockwelle tritt nahe
dem Übergang
des Diffusors 35 in dem sekundären zylindrischen Teil 37 auf,
wenn überhaupt.
Eine Unterschallströmung
tritt auf, wenn ein Diffusor in dem sekundären zylindrischen Teil 37 verwendet
wird. Der die Feststoffteilchen und irgendwelche kondensierten Flüssigkeiten
enthaltende Strom wird durch den ersten Auslaß 27 abgegeben, und
das getrocknete Gas wird durch den zweiten Auslaß 43 abgegeben, wobei
der verwirbelte Strom des Gases durch den Geradrichter in einen
geraden Strom übergeführt wird.
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In der vorstehenden detaillierten
Beschreibung haben das Gehäuse,
der primäre
zylindrische Teil, der Diffusor und der sekundäre zylindrische Teil kreisförmigen Querschnitt.
Für diese
Teile kann auch irgendein anderer geeigneter Querschnitt gewählt werden.
Auch können
der primäre
und der sekundäre Teil
alternativ andere als zylindrische Gestalt haben, beispielsweise
kegelstumpfförmige
Gestalt. Außerdem
kann der Diffusor jede andere geeignete Gestalt haben, beispielsweise
ohne einen konvergierenden Teil (wie in 2 gezeigt), speziell für Anwendungen bei Überschallfluidgeschwindigkeiten.
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Statt daß jeder Flügel unter einem feststehenden
Winkel relativ zur Axialrichtung des Gehäuses angeordnet ist, kann der
Flügel
unter einem sich verändernden
Winkel zur Strömungsrichtung
angeordnet werden, vorzugsweise in Kombination mit einer spiralförmigen Gestalt
des Flügels.
Ein ähnliches Ergebnis
kann dadurch erhalten werden, daß flache Flügel entlang eines Pfades mit
zunehmendem Winkel zur Achse der ursprünglichen Strömungsrichtung angeordnet
werden.
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Außerdem kann jeder Flügel mit
einer angehobenen Flügelspitze
versehen sein (die auch als kleiner Flügel bezeichnet wird).
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Statt daß der Diffusor eine divergierende
Gestalt hat (2), kann
der Diffusor alternativ einen divergierenden Abschnitt haben, gefolgt
von einem konvergierenden Abschnitt, gesehen in der Strömungsrichtung.
Ein Vorteil einer solchen divergierenden-konvergierenden Gestalt
des Diffusors besteht darin, daß eine
geringere Fluidtemperaturzunahme im Diffusor auftritt.
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Unter Bezugnahme auf 3 ist eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung in einem Bohrloch gezeigt. Eine Formation, aus welcher
Kohlenwasserstoffe 301 gefördert werden, ist unterhalb einer
Schicht 302 vorgesehen und von einem Bohrloch 303 durchdrungen.
Das Bohrloch stellt eine Verbindung von der Formation durch Perforationen 305 her,
die als mit Sand 306 gepackt dargestellt sind, um ein Einfallen
der Formation in die Perforationen zu verhindern. Eine Auskleidung 307 ist
in dem Bohrloch angeordnet und durch Zement 308 festgelegt,
der durch Zirkulation vom Inneren des Gehäuses und zur Außenseite
eingebracht wird, um eine Abstützung
zu bilden. Auf den Zement folgt ein Zementstopfen 309, der
am Boden der Auskleidung bleibt und durch eine Lippe 310 gefangen
wird, die am Bodensegment der Auskleidung für diesen Zweck vorgesehen ist.
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Gas, das aus der Formation strömt, wird durch
den Abscheider gemäß der vorliegenden
Erfindung über
eine Dichtungseinrichtung 311. gezwungen, die das Bohrloch
im Bereich der fördernden
Formation wirksam isoliert. Gas aus der gaserzeugenden Formation
strömt
durch die Einlaß-Lavaldüse 312,
wo Überschallgeschwindigkeiten
erzeugt werden, und der Flügel 313 erteilt
dem mit Überschallgeschwindigkeit
strömenden
Gasstrom eine Verwirbelung. Ein ausreichend langer Strömungsweg 314 wird
in dem Überschallströmungsbereich
geschaffen. Ein Diffusorabschnitt 315, falls ein solcher
vorgesehen ist, erzeugt eine Schallschockwelle, vorzugsweise unmittelbar
stromaufwärts
der Abscheidung der Flüssigkeiten
aus dem radial äußeren Abschnitt
der Dämpfe,
die in einem Wirbelrohr 316 aufgefangen und durch eine
Förderverrohrung 317 zur
Oberfläche geleitet
werden. Der Strom aus dem radial äußeren Abschnitt eines Teiles
des Sammelabschnittes 318 wird zur Außenseite des Förderrohres
durch ein ringförmiges
Volumen zwischen der Auskleidung 307 und der Förderverrohrung 317 über einen
tangentialen Auslaß 319 geleitet.
Der tangentiale Auslaß kann dazu
beitragen, Flüssigkeiten
von den Dämpfen
in dem flüssigen
Strom abzuscheiden. Obzwar der aus dem radial äußeren Abschnitt der Sammelzone
abgezogene Strom ursprünglich
flüssig
ist, kann eine beträchtliche
Verdampfung eintreten, wenn das Gas in der durch den Diffusor erzeugten
Schockwelle erneut komprimiert wird. Die Flüssigkeit könnte aber ausreichend konzentriert
sein, so daß sogar
dieser Temperaturanstieg nicht alle kondensierbaren Bestandteile
in dem Strom verdampft. Eine typische Saugkolbenpumpe oder eine
elektrische Bohrlochpumpe 320 ist dargestellt, um das flüssige Wasser, das
zur Dichtungseinrichtung 311 zurückgefallen ist, zu entfernen.
Ein Reinjizieren in die Formation ist ebenfalls möglich, sowohl
für Flüssigkeiten
als auch für
Gase, möglicherweise
mit Hilfe von elektrischen Tauchpumpen, falls dies durch die Druckbedingungen
in der Formation oder im Falle multilateraler Bohrlöcher erforderlich
ist.
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Der mit Wasser und/oder schweren
Kohlenwasserstoffen konzentrierte Strom hat vorzugsweise eine solche
Zusammensetzung, daß ein
Zusatz von Komponenten zur Verhinderung der Bildung von Hydraten
nicht erforderlich ist. Selbst wenn eine Hydratunterdrückung erwünscht ist,
wird die Menge an Hydratunterdrückungsmitteln
beträchtlich
reduziert sein, weil nur ein kleineres Fluidvolumen behandelt werden
muß.
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Unter Bezugnahme auf 5A ist
eine Vorrichtung gemäß der Erfindung
schematisch an einem Unterwasserbohrlochkopf gezeigt. Ein Unterwasserbohrloch 501 in
einem Wasserkörper 513 ist
mit einer Auskleidung 502, mit Perforationen 503,
die eine Verbindung aus der Formation 512 zum Inneren des Bohrloches 504 herstellen,
gezeigt. Eine typische Bohrlochkopfausrüstung 505 ist schematisch
gezeigt. Der Abscheider gemäß der vorliegenden
Erfindung 506 scheidet einen hauptsächlich flüssigen Strom 507 von
einem trockenen Strom von Dämpfen 508 ab.
Die Temperaturen am Meeresboden 509 nähern sich Gefriertemperaturen,
und die Bildung von Hydraten entlang der Meeresbodenrohrleitungen
ist deshalb ein beträchtliches
Problem. Die vorliegende Erfindung schafft ein einfaches Dehydrierungssystem,
das mit geringer Wartung auskommt und billig ist. Die abgeschiedenen
Flüssigkeiten
können
mit einem Hydratunterdrückungszusatz 510 durch
kontrollierte Einspritzung 511 versehen werden.
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Unter Bezugnahme auf 5B ist
ein anderes Ausführungsbeispiel
gezeigt, mit einem Bohrloch 550, das an einer Oberfläche 551 angeordnet
ist. Das Bohrloch ist mit einer Auskleidung 554 ausgekleidet, die
mit Perforationen 555 versehen ist. Eine typische Bohrlochkopfausrüstung kann
bei 552 vorgesehen sein. Ein Flüssigkeits-Dampfabscheider 553 ist
mit einem Flüssigkeitsauslaß 556 und
einem Niveausteuersystem 557 versehen. Ein Dampfauslaß aus dem
Flüssigkeits-Dampfabscheider 563 wird
zu dem Dehydrator gemäß der vorliegenden
Erfindung 558 geleitet. Die Dämpfe aus dem Auslaß 559 des
Abscheiders gemäß der vor liegenden
Erfindung sind trockenes Gas 560 mit einem Taupunkt, der
niedriger als der Taupunkt der Fördergase
ist. Die Flüssigkeiten
aus dem Abscheidet gemäß der vorliegenden
Erfindung 564 können
Dämpfe
enthalten, die gesättigt sein
werden und deshalb zu einem zweiten Flüssigkeits-Dampfabscheider 561 geleitet
werden. Die Flüssigkeiten
aus diesem zweiten Abscheidet 562 können mit Flüssigkeiten aus dem ersten Abscheidet kombiniert
oder separat zur Oberflächenausrüstung geleitet
werden. Alternativ können
die Flüssigkeiten aus
dem zweiten Abscheidet in eine Formation zur wirksamen Lagerung
reinjiziert werden. Die Flüssigkeiten
aus dem zweiten Abscheidet können
zu einem höheren
Druckreservoir gepumpt werden, das über ein anderes Bohrloch eines
multilateralen Schachtes angeschlossen werden kann, oder durch den
verfügbaren
Druckabfall zu einer Niederdruckformation strömen. Die Flüssigkeiten aus dem zweiten
Abscheider können,
falls eine Reinjizierung erwünscht ist,
gesammelt und dann je reinjiziert werden, oder die Reinjizierung
kann in das Bohrloch erfolgen, aus dem das Gas gefördert wird.
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Unter Bezugnahme auf 6 ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der vorliegenden
Erfindung gezeigt, bei welchem ein Abscheidet 601 innerhalb
eines Bohrloches 602 angeordnet ist, das in einer kohlenwasserstoffördernden
Formation eingeführt
ist. Das Bohrloch ist mit einer Auskleidung 604 ausgekleidet,
die mit Zement 605 einzementiert ist, mit einem Zementschuh 606.
Eine Dichtung 607 isoliert den fördernden Teil des Bohrloches,
wobei das Fördergas
in einen Einlaß 608 des
Abscheiders gemäß der vorliegenden
Erfindung gezwungen wird. Ein Flügel 609 verursacht
eine Wirbelbewegung der Überschallgase,
die durch die Lavaldüse 610 geströmt sind,
und kondensierbare Bestandteile werden gesammelt und treten aus
dem Abscheidet aus einem Flüssigkeitsauslaß 611 aus.
Flüssigkeiten
aus dem Flüssigkeitsauslaß strömen zu einem
Flüssigkeits-Flüssigkeitsabscheider 612.
Der Flüssigkeits-Flüssigkeitsabscheider
kann von irgendeiner bekannten Art sein. Die Flüssigkeiten werden in eine Kohlen wasserstoffphase
getrennt, die einem Bohrlochkopf 613 an der Oberfläche 614 durch
eine Verrohrung 618, wie ein gewickeltes Rohr, zugeführt wird.
Eine flüssige
wäßrige Phase 615 wird
durch die Perforationen 616 einer Formation zugeführt. Ein zweiter
Satz von Dichtungen 619 ist zur Isolierung eines Abschnittes
des Bohrloches zum Reinjizieren der wäßrigen Phase gezeigt. Dampf
aus den kondensierbaren Bestandteilen, einschließlich Wasser, ist entfernt
und durch die Förderverrohrung 617 zum
Bohrlochkopf geleitet worden, wo das geförderte Gas 620 und
die erzeugten Kohlenwasserstoffflüssigkeiten 621 gesondert
gesammelt werden.
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Unter Bezugnahme auf 7 ist ein Bohrloch 701 mit einer
Auskleidung 714 gezeigt, die durch Perforationen 702 perforiert
ist. Zement 703 sichert die Auskleidung in einer Formation 704,
aus welcher Kohlenwasserstoffe gefördert werden, wobei der Zement
entlang des Gehäuses
durch den Druck hinter einem Zementschuh 715 nach unten
gepreßt
worden ist. Die Kohlenwasserstoffe werden durch einen Abscheider 705 der
vorliegenden Erfindung gezwungen. Der Abscheider gemäß der vorliegenden
Erfindung hat einen Flüssigkeitsauslaß 706 und
einen Dampfauslaß 707.
Der Flüssigkeitauslaß steht
in Verbindung mit einem Förderrohr 708.
Der Dampfauslaß steht
mit einem Segment des Volumens innerhalb der Auskleidung 709 in
Verbindung, das in Verbindung mit einer zweiten Formation 710 steht,
in welche die Dämpfe
durch mehrere Perforationen 711 reinjiziert werden. Das
Segment des Volumens innerhalb der Auskleidung, das in Verbindung
mit der zweiten Formation steht, ist durch eine obere Dichtung 712 und
eine untere Dichtung 713 isoliert.
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Nicht gezeigt ist die Anwendung der
Erfindung, wie sie unter Bezugnahme auf die 6 oder 7 beschrieben
worden ist, in einem Bohrlochsystem mit mehreren Zweigen. Wenn sie
in einem mehrzweigigen Bohrlochsystem verwendet wird, wird die Vorrichtung
vorzugsweise am Verbindungspunkt der Bohrlöcher einge setzt. Bei einer
solchen Anordnung kann der oder ein Teil der kondensierbaren Bestandteile,
oder statt dessen der oder ein Teil des behandelten Gasstromes über das
Zweigbohrloch entweder zu einer anderen Formation oder einer anderen Reservoirzone
geleitet werden. Ein solches System würde beispielsweise verwendet
werden, um zu vermeiden, daß Wasser
zur Oberflächegefördert wird, was
eine weitere Behandlung erforderlich machen würde. Die Vorrichtung kann auch
dazu verwendet werden, um Gas zu einer Reservoirzone zu leiten,
die zur Aufrechterhaltung von Druck oder als Untergrundgaslager
verwendet wird.
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Die Verwirbelungsmittel können am
Einlaflteil der Leitung statt stromabwärts des Einlaßteiles angeordnet
sein.
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BEISPIEL
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Eine Testvorrichtung gemäfl der vorliegenden
Erfindung wurde vorbereitet und zum Trennen von Wasserdampf und
Luft bei Umgebungsbedingungen eingesetzt. Offensichtlich können im
Falle, daß die
Vorrichtung als Untergrundvorrichtung, als Unterwasservorrichtung
oder an einem Bohrlochkopf eingesetzt wird, unterschiedliche Temperaturen,
Drücke
und Machzahlen auftreten. Dem Fachmann bereitet es aber keine Schwierigkeit,
die notwendigen Anpassungen vorzunehmen. Auf 4 wird zur allgemeinen Konfiguration
der Vorrichtung Bezug genommen.
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Bei diesem Beispiel wurde Luft 425 auf
einen Druck von 140 KPa (1,4 bar (a)) mittels eines Gebläses 401 zur
Erzeugung von Druckluft 426 gebracht. Hinter dem Gebläse wurde
die Luft durch einen in einem Gefäß 418 angeordneten
Flügelkühler 402 auf etwa
25 bis 30°C
gekühlt,
und Wasser 419 wurde in den Dampfraum unterhalb des Kühlers 420 gesprüht, um sicherzustellen,
daß sich
die Luft nahe der Wassersättigung
befand (RV = 90%). Diese wassergesättigte Luft 427 wurde
einem Flüssigkeits-Dampfabscheider
zugeführt,
in welchem das Wasser mit einer geringen Menge an mitgerissener
Luft in einen feuchten Strom 421 abgeschieden wurde, der
entlang des flüssigen
Stromes und trockener Luft 422 strömte.
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Bei diesem Beispiel war die Vorrichtung
mit rohrförmigen
Strömungskanälen versehen,
obzwar die gleichen Ergebnisse mit rechteckigen oder asymmetrischen
Leitungsquerschnitten erzielt werden können. Deshalb werden nachfolgend
die Durchmesser der Vorrichtungen angegeben, und es wird immer auf
den Innendurchmesser Bezug genommen.
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Die typischen Einlaßbedingungen
stellen sich wie folgt dar:
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- 1. Massenstromdurchsatz: 1,2 kg/s
- 2. Einlaßdruck:
140 KPa (1.400 mbar (a))
- 3. Einlaßtemperatur:
25°C
- 4. Einlaßfeuchtigkeit:
90%
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Die Vorrichtung kondensierte den
Wasserdampf, was einen Sprühstrom
mit einer großen
Anzahl von Wassertröpfchen
ergab. Die Endtemperatur und der Enddruck in der Überschallzone 428 betrugen –28°C und 68
KPa (680 mbar (a)), was in einer Wasserdampffraktion resultierte,
die vernachlässigbar
klein war.
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Der Düsenhalsdurchmesser 404 betrug
70 mm. Der Einlaßdurchmesser 405 betrug
300 mm, obzwar dieser Wert für
die Arbeitsweise der Vorrichtung nicht signifikant ist. Der Düsenauslaßdurchmesser 400 betrug
80 mm, um Überschallströmungsbedingungen
zu erzielen; typischerweise betrug die entsprechende Machzahl M
= 1,15.
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Die Längen der Düse werden durch die Abkühlungsgeschwindigkeit
bestimmt, die für
diesen Fall 19.000 K/s beträgt.
Der Fachmann kann die Druck- und Temperaturprofile für den Strom
durch die Vorrichtung und somit die Abkühlungsgeschwindigkeit bestimmen.
Die Abkühlungsgeschwindigkeit
bestimmt die Tröpfchengrößenver teilung.
Ein Absenken des Wertes der Abkühlungsgeschwindigkeit
resultiert in einer größeren durchschnittlichen
Tröpfchengröße.
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Die Längen der Düse betrugen:
L1, 406:
700 mm: vom Düseneinlaß zum Düsenhals
L2,
407: 800 mm: vom Düsenhals
zum Düsenauslaß
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Um die Reibungsverluste zu vermindern,
war die Wandrauhigkeit klein, vorzugsweise 1 Mikron oder weniger.
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Abhängig von der Anwendung kann
irgendein starres Material für
die Düsenvorrichtung verwendet
werden, sofern die vorerwähnten
Entwurfsparameter respektiert werden.
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Das Wirbelrohr 408 wurde
zwischen dem Düsenauslaß und dem
Diffusor eingeschaltet. In dem Wirbelrohr war ein flügelartiger
Verwirbelungsvorrichtungseinbau 409 vorhanden. An der Kante
dieses Einbaus wurde ein Wirbel an der oberen (Unterdruck-) Seite
erzeugt und von der Fläche
abgelöst, vorzugsweise
an der Unterkante. Die Flügelwurzelsehne
dieser flügelartigen
Platte war an der Innenwand des Wirbelrohres befestigt.
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Der Einlaßdurchmesser des Wirbelrohres 400 betrug
80 mm. In diesem Fall war das Wirbelrohr leicht konisch; der Durchmesser
erhöhte
sich linear auf 84 mm (423) über eine Länge von etwa der Sehnenlänge des
Flügels.
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Hinter dem konischen Abschnitt des
Wirbelrohres 410 war der Wirbelrohr-Durchmesser konstant
84 mm über
eine Länge,
auf welcher die Tröpfchen
auf der Innenwand (Abscheidelänge)
abgelagert wurden. Diese beiden Längen waren:
L3, 410: 300
mm: vom Flügelscheitel
zur Flügelhinterkante
L4,
412: 300 mm: von der Flügelhinterkante
zum Diffusor
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Die Größe des Flügeleinbaus hängt von
der bevorzugten Zirkulation oder der integralen Wirbelbildung ab.
Diese Zirkulation ist typischerweise 16 m2/s, was zu einer Flügelsehnenlänge von
300 mm, einer Flügelspannweite
an der Hinterkante von 60 mm und einem Anstellwinkel der Flügelsehne
zur Achse des Rohres von 8° führt. Der
Neigungswinkel der Stirnkante (senkrecht zur Strömung) betrug 87°, und der
Neigungswinkel der Hinterkante betrug 40°. Die Kanten der Flügel waren
scharf. Die Ebene des Flügels
war flach, und sein Profil war extrem schlank. Die Dicke des Flügels betrug
etwa 4 mm an der Wurzel. Der Flügel
war unter einem Winkel von 8° zur Achse
des Rohres angestellt.
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In dem Drainageabschnitt wurde das
Abziehen der Flüssigkeiten
aus dem Wirbelrohr erreicht. Der Drainageabschnitt ist kein scharf
unterschiedener Abschnitt, sondern ein integraler Teil des Wirbelrohres,
wobei beispielsweise Schlitze, poröse Materialien, Löcher in
der Wirbelrohrwand verwendet werden; oder er ist, wie 4 zeigt, ein integraler
Teil des Diffusors mittels einer Wirbelleitung 413 (einer koaxialen
Leitung). Bei diesem Beispiel wurde die Wirbelleitung (koaxiale
Leitung) zentral in der Leitung hinter der Schockwelle angeordnet,
die direkt hinter dem Wirbelrohr in dem ersten Diffusorteil 414 vorhanden
war.
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Die. Größe des Wirbelrohres hängt vom Durchmesserverhältnis zwischen
dem Diffusordurchmesser an der Stelle 424 (90 mm an dem
Einlaß)
und dem Wirbelrohr-Einlaßdurchmesser
an dem Punkt 425 (85 mm an dem Einlaß) ab. Der Querschnittsflächenunterschied
zwischen den beiden letzteren beeinflußt die minimale Strömung, die
aus dem Flüssigkeiten
enthaltenden Hauptstrom abgezogen wird. In diesem Fall betrug die
minimale Strömung
10% der Hauptströmung,
d. h. 0,12 kg/s. Die Diffusorlänge 433 betrug
1.500 mm.
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In dem Diffusor wurde die verbleibende
kinetische Energie des Stromes in potentielle Energie transformiert
(Erhöhung
des statischen Druckes). Es ist erwünscht, eine Grenzschichtablösung zu
vermeiden, die zu einem Strömungsabriß und zu
einer geringen Wirksamkeit führen
würde.
Deshalb sollte der halbe Divergenzwinkel des Diffusors bei dem vorliegenden
Testaufbau vorzugsweise weniger als 5° betragen, und in diesem Fall
wurden 4° verwendet.
Der Diffusor-Einlaßdurchmesser
war der gleiche wie der Wirbelrohr-Einlaßdurchmesser (85 mm). Der Auslaßdurchmesser 415 des
Diffusors betrug 300 mm, und die trockene Luft an diesem Punkt befand
sich auf etwa Atmosphärendruck.
Die Leistung dieser Vorrichtung wurde durch zwei Feuchtigkeitsfühler gemessen
(nach dem kapazitiven Prinzip: Hersteller „Vaisala"), von denen einer
am Lufteinlaß 416 und der
andere am Trockenluftauslaß 417 vorgesehen war,
wobei beide hinsichtlich Temperatur und Druck korrigiert waren.
Die typischen Werte der Einlaßwasserfraktionen
betrugen 18–20
g Wasserdampf pro kg Trockenluft. Typische Werte des Auslaßwassers
waren 13–15
g pro kg Trockenluft. Dies kann in einer Abscheidewirksamkeit von
etwa 25% des am Einlaß entfernten
Wasserdampfes ausgedrückt
werden. Dies entspricht auch der Abscheidung von kondensierten Flüssigkeiten
in dem Überschallbereich,
weil der größte Anteil
des flüssigen
Wassers, das in dem Einlaßstrom
vorhanden war, an diesem Punkt kondensierte.