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Die vorliegende Erfindung gehört zum Gebiet
der optischen Adapter in Bildaufzeichnungsgeräten. Diese Geräte gliedern
sich nach ihrer Bestimmung in zwei getrennte Kategorien, die je
Vor- und Nachteile besitzen, nämlich
in Geräte
für den
Kinobereich und solche für
den Videobereich. Die beiden Bereiche entwickeln sich in unterschiedliche
Richtungen.
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Jeder Bereich ist seiner eigenen
Technologie verhaf tet. So liegt der Schwerpunkt im Videobereich im
wesentlichen bei der elektronischen Technologie und bei der Bildverarbeitung
nach der Aufzeichnung eines Bilds, während der Kinobereich von Künstlern geprägt wird,
wobei die Bedingungen der Bildaufnahme im Vordergrund stehen, während die
Bildverarbeitung nach der Aufzeichnung zur Erzielung spezieller
Effekte schwieriger zu realisieren ist.
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Ziel der Erfindung ist es, diese
beiden Bereiche des Kinos und der Videotechnik einander anzunähern, indem
Adapter für
Filmkameraobjektive auf einer Videokamera vorgeschlagen werden,
wodurch sich ein Aufnahmegerät
ergibt, das die meisten Vorteile der beiden Bereiche miteinander
vereint. Dieser Adapter kann die leistungsfähigen vorhandenen Filmkamera-Objektive,
die hohe Qualität
und zahlreiche Funktionalitäten
bieten, mit einer Videokamera nutzen, die elektronische CCD-Empfänger (Charge Coupled
Device) besitzt, wobei diese Empfänger eine einfachere Speicherung
und Duplizierung sowie spezielle Effekte und leistungsfähige Bildbearbeitungen
erlauben. Ein bekannter Adapter wird in der Druckschrift US-A-4
264 151 beschrieben.
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Gegenstand der Erfindung ist also
ein Adapter für
mindestens ein Objektiv auf einer Kamera, dadurch gekenn zeichnet,
daß die
Kamera eine Video-Kamera mit einem Spektralseparator zur Aufteilung
des Lichts in drei Spektralbän der
und mit drei je einem der Spektralbänder zugeordneten Empfängern ist,
wobei die drei Empfänger
ein gleiches erstes Format besitzen, während die Abstände zwischen dem
Eingang des Spektralseparators und den lichtempfindlichen Flächen des
Empfängers
für die
drei Spektralbänder
sich voneinander unterscheiden, daß das Objektiv ein Filmkamera-Objektiv
mit einer einzigen Bildbrennebene für die drei Spektralbänder und mit
einem zweiten gegebenen Format ist, und daß der Adapter erste optische
Mittel, die den Transport des Bilds von der Bildbrennebene des Filmkamera-Objektivs
zu den lichtempfindlichen Flächen
des Empfängers
realisieren, und zweite optische Mittel aufweist, die eine relative
axiale Verschiebung der drei Spektralbänder bewirken derart, daß die unterschiedlichen
Entfernungen kompensiert werden, damit das entsprechende Bild für jedes
der Spektralbänder
in Höhe
der lichtempfindlichen Fläche
des zugeordneten Empfängers
gebildet wird, wobei die ersten und die zweiten optischen Mittel
zum Transport und zur axialen Verschiebung eine globale Vergrößerung des
Bilds bewirken, die das Format des Bilds des Filmkamera-Objektivs
in das gemeinsame Format der Empfänger umwandelt.
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Die Erfindung und weitere Merkmale
und Vorteile werden nun anhand der beiliegenden Zeichnungen, die
die Erfindung nicht einschränken,
näher erläutert.
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1 zeigt
die optische Kombination einer besonderen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Adapters.
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Die 2 bis 4 zeigen die Modulations-Transferfunktion
FTM (Fonction de Transfert de Modulation) abhängig von der Defokussierung
bezüglich
des paraxialen Auszugs für
den in 1 gezeigten Adapter
und für
das grüne,
beziehungsweise das blaue, beziehungsweise das rote Spektralband.
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Die 5A bis 5H zeigen für das grüne Spektralband
des in 1 gezeigten Adapters
die Aberrationskurven für
verschiedene Punkte des Felds.
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Der erfindungsgemäße Adapter überträgt ein Bild von der Brennebene
des Bilds eines Filmkameraobjektivs, dessen Format mit Kinoformat
bezeichnet wird, auf die lichtempfindlichen Flächen der Empfänger, die
ein gemeinsames Format besitzen, Videoformat genannt.
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Der erfindungsgemäße Adapter ermöglicht unter
anderem beispielsweise die folgenden Transformationen:
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- – Transformation
eines Bilds im Kinoformat SUPER 16 mm, dem eine nutzbare Bild-Diagonale von
14,36 mm entspricht, in ein Bild im Videoformat 2/3" (also zwei Drittel
Inch) mit einer entsprechenden nutzbaren Bilddiagonale von 11 mm. Das
Vergrößerungsverhältnis beträgt –0,77 oder +0,77,
je nachdem, ob das Bild in Höhe
des Empfängers
invertiert ist oder nicht. Die Abstände der Spektralbänder zwischen
dem Eingang des Spektralseparators einerseits und den lichtempfindlichen
Flächen
der Empfänger
andrerseits sind gegeneinander um +27 μm zwischen dem roten und dem
grünen
Band und um –9 μm zwischen
dem blauen und dem grünen
Band versetzt. Eine besondere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Adapters,
die diese Transformation durchführen
kann, ist in 1 gezeigt
und wird weiter unten im Einzelnen erläutert.
- – Transformation
eines Bilds im Kinoformat 35 mm, dem eine nutzbare Bild-Diagonale
von 27,2 mm entspricht, in einBild im Videoformat 2/3" mit einer entsprechenden
nutzbaren Bilddiagonale von 11 mm. Das Vergrößerungsverhältnis beträgt –0,404 oder +0,404. Die Abstände der
Spektralbänder
zwischen dem Eingang des Spektralseparators einerseits und den lichtempfindlichen
Flächen
der Empfänger
andrerseits sind gegeneinander um +27 μm zwischen dem roten und dem grünen Band
und um –9 μm zwischen
dem blauen und dem grünen
Band versetzt.
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Der erfindungsgemäße Adapter ermöglicht unter
anderen auch die folgenden Transformationen:
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- – Transformation
eines Bilds im Kinoformat 35 mm, dem eine nutzbare Bild-Diagonale
von 27,2 mm entspricht, in ein Bild im Videoformat 1" mit einer entsprechenden
nutzbaren Bilddiagonale von 16 mm. Das Vergrößerungsverhältnis beträgt – 0,588 oder +0,588. Die Abstände der
Spektralbänder
zwischen der Bild-Brennebene des Objektivs einerseits und den lichtempfindlichen
Flächen der
Empfänger
andrerseits sind gegeneinander um +30 μm zwischen dem roten und dem
grünen Band
und um +10 μm
zwischen dem blauen und dem grünen
Band versetzt.
- – Transformation
eines Bilds im Kinoformat SUPER 35 mm, dem eine nutzbare Bild-Diagonale von
31,1 mm entspricht, in ein Bild im Videoformat 2/3" mit einer entsprechenden
nutzbaren Bilddiagonale von 11 mm. Das Vergrößerungsverhältnis beträgt –0,35 oder +0,35. Die Abstände der
Spektralbänder
zwischen der Bild-Brennebene des Objektivs einerseits und den lichtempfindlichen
Flächen
der Empfänger
andrerseits sind gegeneinander um +27 μm zwischen dem roten und dem grünen Band
und um –9 μm zwischen
dem blauen und dem grünen
Band versetzt.
- – Transformation
eines Bilds im Kinoformat SUPER 35 mm, dem eine nutzbare Bild-Diagonale von
31,1 mm entspricht, in ein Bild im Videoformat 1" mit einer entsprechenden nutzbaren
Bilddiagonale von 16 mm. Das Vergrößerungsverhältnis beträgt –0,51 oder +0,51. Die Abstände der
Spektralbänder
zwischen der Bild-Brennebene des Objektivs einerseits und den lichtempfindlichen
Flächen
der Empfänger
andrerseits sind gegeneinander um +30 μm zwischen dem roten und dem grünen Band
und um +10 μm
zwischen dem blauen und dem grünen
Band versetzt.
- – Transformation
eines Bilds im Kinoformat SUPER 16 mm, dem eine nutzbare Bild-Diagonale von
14,36 mm entspricht, in ein Bild im Videoformat 1" mit einer entsprechenden
nutzbaren Bilddiagonale von 16 mm. Das Vergrößerungsverhältnis beträgt –1,11 oder +1,11. Die Abstände der Spektralbänder zwischen
der Bild-Brennebene des Objektivs einerseits und den lichtempfindlichen
Flächen
der Empfänger
andrerseits sind gegeneinander um +30 μm zwischen dem roten und dem
grünen
Band und um +10 μm
zwischen dem blauen und dem grünen
Band versetzt.
- – Transformation
eines Bilds im Kinoformat 16 mm, dem eine nutzbare Bild-Diagonale
von 12,8 mm entspricht, in ein Bild im Videoformat 2/3" mit einer entsprechenden
nutzbaren Bilddiagonale von 11 mm. Das Vergrößerungsverhältnis beträgt –0,86 oder +0,86. Die Abstände der
Spektralbänder
zwischen der Bild-Brennebene des Objektivs einerseits und den lichtempfindlichen
Flächen
der Empfänger
andrerseits sind gegeneinander um +27 μm zwischen dem roten und dem
grünen Band
und um –9 μm zwischen
dem blauen und dem grünen
Band versetzt.
- – Transformation
eines Bilds im Kinoformat 16 mm, dem eine nutzbare Bild-Diagonale
von 12,8 mm entspricht, in ein Bild im Videoformat 1" mit einer entsprechenden
nutzbaren Bilddiagonale von 16 mm. Das Vergrößerungsverhältnis beträgt – 1,25 oder +1,25. Die Abstände der
Spektralbänder
zwischen der Bild-Brennebene des Objektivs einerseits und den lichtempfindlichen
Flächen
der Empfänger
andrerseits sind gegeneinander um +30 μm zwischen dem roten und dem
grünen Band
und um +10 μm
zwischen dem blauen und dem grünen
Band versetzt.
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1 zeigt
die optische Kombination in einer besonderen Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Adapters 20,
mit dem die oben beschriebene Transformation eines Bilds des Kinoformats
SUPER 16 mm in ein Bild des Videoformats 2/3" erzielt werden kann. Das Licht verläuft in 1 von links nach rechts
gemäß einem
Pfeil, sodaß der
Eingang der optischen Kombination links und der Ausgang rechts liegt.
Die Ausbreitungsrichtung des Lichts ist als von vorne nach hinten
verlaufend anzusehen. Die in durchgezogenen Linien angedeuteten
Lichtstrahlen wurden nur für
die zentrale Lichtwellenlänge
des grünen
Spektralbands von 530 nm dargestellt, um die Zeichnung nicht zu überladen.
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Die optische Kombination des Adapters 20 setzt
sich aus Elementen 1 bis 11 zusammen. Das Element 13 repräsentiert
schematisch den Spektralseparator, der hinter dem Adapter 20 liegt
und nicht zur optischen Kombination des Adapters 20 gehört. Die
Ebene 14 entspricht der Brennebene des Filmkameraobjektivs,
während
die Fläche 15 die
lichtempfindliche Fläche
des Empfängers
des grünen
Spektralbands ist. Nur die lichtempfindliche Fläche 15 für das grüne Spektralband
wurde aus Gründen
der Klarheit der Zeichnung dargestellt. Das dem grünen Spektralband
entsprechende Bild wird in Höhe
der lichtempfindlichen Fläche 15 des
in 1 nicht dargestellten
zugeordneten Empfängers
erzeugt. Optimal wäre
es, wenn dieses Bild genau in der Fläche 15 gebildet würde. Gleiches
gilt für
die beiden anderen Spektralbänder,
nämlich
das rote und das blaue Band. Die Elemente 1 bis 11 sind
voneinander durch Luftschichten getrennt.
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Vorzugsweise enthält die optische Kombination
des Adapters hintereinander ein divergierendes Element 1,
drei konvergierende Elemente 2, 3, 4, zwei
divergierende Elemente 5 und 6, vier konvergierende
Elemente 7, 8, 9, 10 und eine
konvergierende Doublette 11, die hintereinander aus einem
konvergierenden Element 11A und einem divergierenden Element 11B besteht.
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Genauer betrachtet enthält diese
optische Kombination entlang einer optischen Achse 18:
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- – in
14,8 mm Abstand von der Ebene 14 eine divergierende Linse 1 aus
einem Glas mit einem Brechungsindex nd
1 von im wesentlichen 1,61659 und einer Dicke
im Zentrum von im wesentlichen 1,5 mm, wobei die Eingangs- und Ausgangsdiopter
im wesentlichen den Wert 740,887 mm beziehungsweise 50,815 mm besitzen;
- – in
2,1 mm Abstand von der Linse 1 (der Ausgangsdiopter der
Linse 1 und der Eingangsdiopter der Linse 2 haben
also einen Abstand von 2,1 mm) eine konvergierende Linse 2 aus
einem Glas mit einem Brechungsindex nd2 von
im wesentlichen 1,744 und einer Dicke im Zentrum von im wesentlichen
7,9 mm, wobei die Eingangs- und Ausgangsdiopter im wesentlichen
den Wert 480,641 mm beziehungsweise 28,906 mm besitzen;
- – in
0,2 mm Abstand von der Linse 2 eine bikonvexe, konvergierende
Linse 3 aus einem Glas mit einem Brechungsindex nd3 von im wesentlichen 1,43875 und einer
Dicke im Zentrum von im wesentlichen 11,9 mm, wobei die Eingangs-
und Ausgangsdiopter im wesentlichen den Wert 51,55 mm beziehungsweise
30,199 mm besitzen;
- – in
6,1 mm Abstand von der Linse 3 eine konvergierende Linse 4 aus
einem Glas mit einem Brechungsindex nd
3 von im wesentlichen 1,43875 und einer Dicke
im Zentrum von im wesentlichen 10 mm, wobei die Eingangs- und Ausgangsdiopter im
wesentlichen den Wert 15,628 mm beziehungsweise 72,017 mm besitzen;
- – in
0,7 mm Abstand von der Linse 4 eine divergierende Linse 5 aus
einem Glas mit einem Brechungsindex nd
4 von im wesentlichen 1,65412 und einer Dicke
im Zentrum von im wesentlichen 2 mm, wobei die Eingangs- und Ausgangsdiopter im
wesentlichen den Wert 1899 mm beziehungsweise 10,366 mm besitzen;
- – in
10,3 mm Abstand von der Linse 5 eine divergierende Linse 6 aus
einem Glas mit einem Brechungsindex nd5 von
im wesentlichen 1,6445 und einer Dicke im Zentrum von im wesentlichen
15 mm, wobei die Eingangs- und Ausgangsdiopter im wesentlichen den
Wert 12,358 mm beziehungsweise 193,507 mm besitzen;
- – in
1,8 mm Abstand von der Linse 6 einen konvergierenden Meniskus 7 aus
einem Glas mit einem Brechungsindex nd
3 von im wesentlichen 1,43875 und einer Dicke
im Zentrum von im wesentlichen 5,9 mm, wobei die Eingangs- und Ausgangsdiopter
im wesentlichen den Wert 76,431 mm beziehungsweise 27,347 mm besitzen;
- – in
0,1 mm Abstand von dem Meniskus 7 einen konvergierenden
Meniskus 8 aus einem Glas mit einem Brechungsindex nd3 von im wesentlichen 1,43875 und einer
Dicke im Zentrum von im wesentlichen 5,7 mm, wobei die Eingangs-
und Ausgangsdiopter im wesentlichen den Wert 259,277 mm beziehungsweise
44,997 mm besitzen;
- – in
0,1 mm Abstand vom Meniskus 8 eine bikonvexe, konvergierende
Linse 9 aus einem Glas mit einem Brechungsindex nd3 von im wesentlichen 1,43875 und einer
Dicke im Zentrum von im wesentlichen 12,8 mm, wobei die Eingangs-
und Ausgangsdiopter im wesentlichen den Wert 3344,1 mm beziehungsweise
31,713 mm besitzen;
- – in
0,1 mm Abstand von der Linse 9 eine bikonvexe, konvergierende
Linse 10 aus einem Glas mit einem Brechungsindex nd3 von im wesentlichen 1,43875 und einer
Dicke im Zentrum von im wesentlichen 8,4 mm, wobei die Eingangs-
und Ausgangsdiopter im wesentlichen den Wert 68,697 mm beziehungsweise
123,96 mm besitzen;
- – in
0,1 mm Abstand von der Linse 10 eine konvergierende Doublette 11,
bestehend aus einer bikonvexen konvergierenden Linse 11A aus
einem Glas mit einem Brechungsindex nd
3 von im wesentlichen 1,43875 und einer Dicke
im Zentrum von 11,2 mm, deren Radien der Eingangs- und Ausgangsdiopter
im wesentlichen den Wert 51,951 mm beziehungsweise 56,886 mm besitzen,
auf die eine divergierende Linse 11B aus einem Glas mit
dem Brechungsindex nd6 von im wesentlichen
1,717 und mit einer Dicke im Zentrum von 1,5 mm und mit Eingangs-
und Ausgangsdioptern von im wesentlichen 56,886 mm und 197,954 mm
aufgeklebt ist.
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Die Indizes nd1 bis
nd6 gelten für eine Wellenlänge von
586 nm.
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Die Fläche 15 liegt im wesentlichen
in 61,25 mm Abstand vom Ausgangsdiopter der Doublette 11, wenn
ein Separator 13 vorhanden ist. Der Abstand zwischen der
Ebene 14 und der Fläche 15 beträgt im wesentlichen
191,456 mm. Der optische Auszug (Abstand von der Bildebene) des
Adapters 20b beträgt im
wesentlichen 44,92 mm, wenn kein Separator vorhanden ist.
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Um auf der Fläche 15 die ursprüngliche
Qualität
des in der Ebene 14 ankommenden Bilds zu erhalten, bewirkt
der Adapter 20 vorzugsweise die Bedingung der Pupillenkonjugation,
das heißt,
daß
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- – erstens
der die Ausgangspupille des Filmkameraobjektivs durchquerende Lichtstrahl
auch die Eingangspupille des Adapters durchquert, wobei das Optimum
dann erreicht wäre,
wenn die Ausgangspupille des Filmkameraobjektivs in der Eingangspupille
des Adapters 20 enthalten wäre;
- – zweitens
die Ausgangspupille des Adapters 20 ausreichend weit hinausgeschoben
wird, damit die Veränderung
des Einfalls der in den dichroitischen Ebenen ankommenden Lichtstrahlen
unter einem bestimmten Winkeltoleranzwert bleibt. Dieser Toleranzwert
kann beispielsweise zwei Grad betragen. Optimal wäre es, die
Ausgangspupille des Adapters ins Unendliche zu schieben, was einer
Winkeltoleranz null entspräche,
also einem konstanten Einfallswinkel.
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Vorzugsweise liegt die Eingangspupille
des Adapters 20 im wesentlichen in Höhe der Ausgangspupille des
in 1 gezeigten Filmkamera-Objektivs. Optimal
wäre es,
wenn die beiden Pupillen sich in einer gemeinsamen Ebene befinden
würden,
die hier senkrecht zur optischen Achse 18 verläuft. Diese
Pupillenkonjugation kann mithilfe von optischen Elementen 1 bis 11 gemäß 1 erreicht werden, die ortsfest
sind. Diese Lösung
hat den Vorteil einer einfachen Realisierung.
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Die Pupillenkonjugation kann auch
mithilfe einer optischen Kombination erreicht werden, die verschiebbare
optische Elemente enthält,
deren relative Lage kontinuierlich einstellbar ist. Diese Lösung ergibt
einen Adapter 20, der an eine gegebene Videokamera Filmkamera-Objektive
unterschiedlicher Formate anpassen kann. Da diese Lösung aber
teuerer als die mit ortsfesten Elementen ist, kann ein Kompromiß zwischen
den Kosten und den Eigenschaften der optischen Kombination mit einer
Kombination erreicht werden, die optische Elemente mit diskret justierbaren
Positionen enthält.
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Vorteilhafterweise ist die optische
Kombination des Adapters 20 ein zentriertes System von
rein dioptrischen Elemente.
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Vorzugsweise bewirkt die optische
Kombination des Adapters 20 eine Bildinversion zwischen
der Ebene 14 und der Fläche 15,
sodaß die
optische Kombination kürzer
als ohne Inversion ist.
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Die optische Kombination gemäß 1 besitzt eine Öffnung von
im wesentlichen F/1,4, wobei F die Brennweite der optischen Kombination
ist. Vorzugsweise ist die Blendenöffnung des Adapters 20 gleich
der des Separators 13, wodurch verhindert wird, daß in der
optischen Kombination des Adapters 20 eine geometrische
Abdeckung auftritt.
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Sofern außerdem der Separator 13 der
Videokamera bestimmte geometrische und/oder chromatische Aberrationen
aufweist, bewirkt die optische Kombination vorzugsweise die Korrektur
dieser Aberrationen.
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Der bevorzugte Spektralbereich bei
Verwendung des Adapters 20 ist der Bereich des sichtbaren Lichts,
das heißt,
ein Spektralbereich, der beispielsweise von 400 bis 700 nm reicht.
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Die 2 bis 5H zeigen Ergebnisse der
Simulationen, die mit dem Adapter 20 aus 1 durchgeführt wurden und die hervorragenden
optischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Adapters belegen.
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Die 2 bis 4 zeigen für das grüne, beziehungsweise
rote, beziehungsweise blaue Spektralband die Modulations-Transferfunktion
FTM der optischen Kombination abhängig von der Defokussierungslage
bezüglich
des paraxialen Auszugs der optischen Kombination, wobei die Defokussierung
für verschiedene
Punkte im Feld eine Einstellung in zwei Richtungen erlauben, der
Y- und der X-Richtung, die zueinander und zur optischen Achse 18 senkrecht verlaufen.
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Die Modulations-Transferfunktion
FTM ist eine Testimpuls-FTM bei einer Frequenz von hier 40 Zyklen
je Millimeter. Die verwendete Frequenz entspricht der Grenzfrequenz
der Empfänger,
die sich hinter dem Separator 13 befinden. Die Defokussierungslage
wird in Millimetern ausgedrückt.
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In den 2 bis 4
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- – ist
die Beugungsgrenze, die in den Richtungen Y und X gleich ist, durch
doppelte unterbrochene Linien dargestellt;
- – sind
die Kurven in den Richtungen Y und X für das Zentrum des Felds mit
Winkelkoordinaten 0° in
Y-Richtung und 0° in
X-Richtung mit durchgezogenen Linien, beziehungsweise mit gemischt strichpunktierten
Linien und mit einem Punkt zwischen den Strichen dargestellt, wobei
die beiden Kurven hier zusammenfallen, sodaß nur eine durchgezogene Linie
sichtbar ist;
- – sind
die Kurven in den Richtungen Y und X für einen Feldpunkt mit den Winkelkoordinaten
0° in Y-Richtung
und – 4,01° in X-Richtung
durch unterbrochene Linien großer
Strichlängen,
beziehungsweise strichpunktierte Linien mit je sechs Punkten zwischen
zwei Strichen dargestellt;
- – sind
die Kurven in den Richtungen Y und X für einen Feldpunkt mit den Winkelkoordinaten –7,09° in Y-Richtung
und 0° in
X-Richtung durch unterbrochene Linien mittlerer Strichlängen, beziehungsweise
strichpunktierte Linien mit je fünf Punkten
zwischen zwei Strichen dargestellt;
- – sind
die Kurven in den Richtungen Y und X für einen Feldpunkt mit den Winkelkoordinaten –7,09° in Y-Richtung
und –4,01° in X-Richtung durch
unterbrochene Linien geringer Strichlängen beziehungsweise strichpunktierte
Linien mit je vier Punkten zwischen zwei Strichen dargestellt.
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2 zeigt
das grüne
Spektralband. Dieses grüne
Spektralband resultiert aus einem gewichteten Mittelwert zwischen
Wellenlängen
wie folgt: 580 nm mit dem Wichtungskoeffizient 1, 530 nm
mit dem Wichtungskoeffizient 2 und 500 nm mit dem Wichtungskoeffizient 1.
Eine sehr gute Modula tions-Transferfunktion FTM größer als
0,9 ergibt sich für
alle betrachteten Punkte in dem Feld bei einer Defokussierung von
0,01 mm.
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3 zeigt
das rote Spektralband. Dieses rote Spektralband resultiert aus einem
gewichteten Mittelwert zwischen Wellenlängen wie folgt: 640 nm mit
dem Wichtungskoeffizient 1, 600 nm mit dem Wichtungskoeffizient 2 und
570 nm mit dem Wichtungskoeffizient 1. Eine sehr gute Modulations-Transferfunktion
FTM größer als
0,9 ergibt sich für
alle betrachteten Punkte in dem Feld bei einer Defokussierung von
0,037 mm, also 27 μm
mehr als für das
grüne Spektralband.
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4 zeigt
das blaue Spektralband. Dieses blaue Spektralband resultiert aus
einem gewichteten Mittelwert zwischen Wellenlängen wie folgt: 485 nm mit
dem Wichtungskoeffizient 1, 440 nm mit dem Wichtungskoeffizient 2 und
410 nm mit dem Wichtungskoeffizient 1. Eine sehr gute Modulations-Transferfunktion
FTM größer als
0,8 ergibt sich für
alle betrachteten Punkte in dem Feld bei einer Defokussierung von
0,001 mm, also 9 μm
weniger als für
das grüne
Spektralband.
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Die Gruppe der 5A bis 5H zeigt
für das grüne Spektralband
die Aberrationskurven abhängig von
der Blendenöffnung
zwischen dem Wert 0 auf der Achse 18 in 1 und der maximalen Öffnung zu beiden Seiten der
optischen Achse 18 in den Richtungen Y und X für verschiedene
Punkte im Feld. Die Öffnung
null ist mit "0" in den Figuren markiert
und die maximale Öffnung
beträgt
hier F/1,4. Die Ergebnisse sind für die anderen Spektralbänder, nämlich rot
und blau, äquivalent.
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Die 5A und 5B zeigen diese Aberrationskurven
in Y- beziehungsweise X-Richtung bezüglich des Zentrums des Felds
mit den Winkelkoordinaten 0° in
Y-Richtung und 0° in
X-Richtung.
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Die 5C und 5D zeigen diese Aberrationskurven in
Y- beziehungsweise X-Richtung bezüglich des Punkts im Feld mit
den Winkelkoordinaten 0° in
Y-Richtung und –4,1° in X-Richtung.
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Die 5E und 5F zeigen diese Aberrationskurven
in Y- beziehungsweise X-Richtung bezüglich des Punkts im Feld mit
den Winkelkoordinaten –7,09° in Y-Richtung
und 0° in
X-Richtung.
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Die 5G und 5H zeigen diese Aberrationskurven
in Y- beziehungsweise X-Richtung bezüglich des Punkts im Feld mit
den Winkelkoordinaten –7,09° in Y-Richtung
und – 4,1° in X-Richtung.
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Jede der 5A bis 5N zeigt
drei Aberrationskurven entsprechend den drei Wellenlängen, die zum
gewichteten Mittelwert des grünen
Spektralband wie in 2 definiert
beitragen, nämlich
die größte Wellenlänge in unterbrochener
Linie, die geringste Wellenlänge
in strichpunktierter Linie und die mittlere Wellenlänge in durchgezogener
Linie. In allen diesen Figuren ist die Aberration an der Ordinate
und die Blendenöffnung
an der Abszisse aufgetragen. In jeder dieser Figuren ist der Verstellbereich
durch kurze Striche senkrecht zu den Achsen angegeben und beträgt ±0,025
mm auf der Koordinatenachse für
die Aberration und F/1,4 zu beiden Seiten des Ursprungs auf der
Abszissenachse der 5A bis 5H.
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Man erkennt anhand der 5A bis 5H, daß die Werte der Aberration
sehr gering sind.