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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Airless-Abgabevorrichtung wie z. B. eine Airless-
Pumpe, d. h. eine Abgabevorrichtung bei der keine Ansaugung von Luft derart
stattfindet, daß sich das abzugebende Produkt vor seiner Abgabe niemals in Berührung mit
Luft befindet. Diese als "Airless" bezeichnete Pumpenart wird insbesondere bei der
Abgabe von Produkten verwendet, die sich bei Berührung mit Luft verschlechtern
können. Es kann sich dabei um pharmazeutische Produkte sowie kosmetische Produkte
handeln.
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In herkömmlicher Weise umfaßt diese Art von Abgabevorrichtungen eine
Abgabekammer mit veränderbarem Volumen, das einen mit einem Eingangsventil versehenen
Eingang und einen mit einem Ausgangsventil versehenen Ausgang umfaßt. Um das
Volumen der Abgabekammer zu verändern, ist ein Kolben vorgesehen, der im
allgemeinen mit Hilfe einer sogenannten Betätigungsstange betätigt wird, durch die
hindurch das Produkt aus der Kammer heraus verdrängt wird. Es handelt sich dabei um
eine absolut herkömmliche Konzeption für eine Airless-Pumpe.
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Um jegliche Möglichkeit der Verschlechterung des abzugebenden Produktes durch
eine Berührung mit Luft zu vermeiden, ist es vorzuziehen, den Behälter unter Vakuum
zu füllen und auch die Abgabevorrichtung auf dem Behälter unter ständigem Vakuum
zu montieren. Während des Montagevorgangs der Abgabevorrichtung auf den
Behältern unter Vakuumbedingungen wird das Innere der Abgabevorrichtung und
insbesondere die Abgabekammer ebenfalls dem Vakuum unterworfen. Luft wird aus der
Abgabekammer durch das Eingangsventil heraus abgepumpt, das die Form einer Kugel,
einer runden Scheibe oder eines konischen Kragenelementes besitzen kann, und
während dieses Befestigungsvorganges der Abgabevorrichtung unter Vakuum keine
perfekte Dichtigkeit sicherstellt. Tatsächlich besitzen die Ventilsitze keinen ausreichend
perfekten Oberflächenzustand, um eine vollständige Luftdichtigkeit sicherzustellen.
Aufgrund dieser Tatsache wird auch Luft aus der Abgabekammer heraus evakuiert und
es herrscht somit dort ein Teilvakuum. Es ist darauf hinzuweisen, daß während dieses
Montageschrittes der Abgabevorrichtung auf dem Behälter der Abgabekopf noch nicht
auf der Betätigungsstange der Abgabevorrichtung montiert ist. Da das Vakuum
unterbrochen wird, sobald die Abgabevorrichtung auf dem Behälter montiert ist, werden der
Behälter und die Pumpe erneut dem Atmosphärendruck derart ausgesetzt, daß alle
leeren Räume im Inneren des Behälters aber auch im Inneren der Abgabekammer
schlagartig mit dem im Behälter enthaltenen Produkt gefüllt werden. Es erfolgt somit
eine zämindest teilweise Füllung der Abgabekammer. Ein Hauptnachteil ergibt sich
somit dann, wenn man den Abgabekopf auf der Betätigungsstange montiert, was
bewirkt, daß sich die Stande und somit auch der Kolben verschiebt und auf diese Weise
das Volumen der Abgabekammer, die zumindest teilweise mit dem Produkt gefüllt ist,
vermindert wird. Hieraus ergibt sich folglich eine Abgabe des in der Abgabekammer
enthaltenen Produktes. Folglich füllt das Produkt vor der ersten Verwendung und der
Vermarktung die Betätigungsstange und den Ausstoßkanal des Abgabekopfes. Es ist
klar, daß sich dieses Produkt in Berührung mit der Außenluft befindet und sich somit
qualitätsmäßig verschlechtern kann.
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Es wurde versucht, dieses Problem der Abgabe des Produktes während der Montage
des Abgabekopfes dadurch zu lösen, daß in das Innere der Kammer ein Gas
eingebracht wurde, bevor die Abgabevorrichtung dem atmosphärischen Druck ausgesetzt
wurde. Dieses Verfahren ist jedoch sehr schwierig auszuführen, da der Durchmesser
des Innenkanals der Betätigungsstange äußerst klein ist und da es tatsächlich
erforderlich ist, gleichzeitig das Ausgangsventil zurück zu drücken und das Gas in das
Innere der Kammer zu injizieren. Dieses Injektionsverfahren eines Gases kann somit nur
unter großen Schwierigkeiten ausgeführt werden.
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Andererseits ist aus dem Dokument EP-A-0 753 353 eine Abgabevorrichtung bekannt,
deren Eingangsrohr mit einem Stopfen ausgebildet ist, der es verschließt. Im Verlauf
der ersten Betätigung wird dieser Stopfen durch eine Verlängerung der
Betätigungsstange herausgestanzt, die in das Eingangsrohr eintritt. Hier wird der Stopfen
einstückig mit dem Eingangsrohr ausgeformt, was die Ausformung schwierig macht. Im
übrigen kann sich der Stopfen, sobald er herausgestanzt ist, frei im Eingangsrohr
verschieben, was den Betrieb der Abgabevorrichtung behindern kann.
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Die vorliegende Erfindung hat das Ziel, diesen Nachteil des Standes der Technik
dadurch zu beseitigen, daß sie eine Abgabevorrichtung angibt, deren Eingang zunächst
durch einen Stopfen verschlossen ist, der auf einfache Weise angebracht werden
kann, ohne die Ausformung zu komplizieren, und bei dem nicht die Gefahr besteht,
daß er das Funktionieren der Abgabevorrichtung behindert, sobald er aus seiner
Verschlußstellung entfernt worden ist.
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Um dies zu verwirklichen, schlägt die vorliegende Erfindung eine Abgabevorrichtung
ohne die Ansaugung von Luft wie z. B. eine Airless-Pumpe zur Abgabe eines Fluids
vor, wobei diese Vorrichtung eine Abgabekammer mit veränderbarem Volumen
umfaßt, die zwischen einem mit einem Eingangsventil versehenen Eingang und einem mit
einem Ausgangsventil versehenen Ausgang angeordnet ist, wobei die
Abgabevorrichtung weiterhin einen Kolben umfaßt, der dazu dient, das Volumen der Abgabekammer
zu verändern, sowie Verschlußeinrichtungen, die vorgesehen sind, um in dichter Weise
die Abgabekammer im wesentlichen im Bereich ihres Eingangs vor der ersten
Verwendung zu verschließen, wobei diese Verschlußeinrichtungen von dem Eingangsventil
gebildet werden.
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Da das Ausgangsventil vollständig dicht ist, ermöglichen es die Verschlußeinrichtungen
des Eingangs in vollständig dichter Weise das Innere der Abgabekammer gegen die
Luft zu isolieren. Somit ist es unmöglich, daß sich ein Luftunterdruck im Inneren
ausbildet.
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Die Tatsache, daß das Eingangsventil selbst als Verschlußeinrichtung verwendet wird,
bietet den Vorteil, daß der Abgabevorrichtung kein zusätzliches Element hinzugefügt
werden muß.
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Damit die Abgabekammer erneut mit dem Behälter in Verbindung treten kann, ist der
Kolben auf einer Betätigungsstange montiert, die ein Ende aufweist, das in das Innere
der Abgabekammer hinein vorspringt, wobei dieses Ende ein Druckorgan bildet, das
geeignet ist, am Ende der Bewegungsbahn das Eingangsventil aus seiner dichten
Position in seine normale Arbeitsstellung zu drücken.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform ist das Eingangsventil eine Kugel, die in dichter
Weise in eine Buchse eingeklemmt ist.
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Bei einer anderen Ausführungsform ist das Eingangsventil ein konisches
Kragenelement, das einen peripheren Dichtwulst umfaßt, der in eingeklemmter Weise in das
Innere der Abgabekammer vorspringt.
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Auf diese Weise wird die Abgabekammer vollständig vom Außenraum isoliert und
unterliegt somit nicht dem Vakuum bzw. Unterdruck, der zum Zeitpunkt der Befestigung
der Abgabevorrichtung auf dem Behälter herrscht. Diese Verschlußeinrichtungen
werden erst zum Zeitpunkt der Montage des Abgabekopfes auf der Betätigungsstange au =
Ber Eingriff gebracht, wobei diese Montage die Wirkung hat, daß sie die Stange im
Inneren der Kammer so weit verschiebt, bis ihr Ende die Verschlußeinrichtungen in der
Weise verschiebt, daß eine Verbindung zwischen der Kammer und dem Behälter
hergestellt wird.
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Dadurch, daß das Eingangsventil verwendet wird, um den Eingang zu verschließen, ist
es anders als beim Stand der Technik nicht erforderlich, einen Stopfen auszubilden,
und es besteht nicht die Gefahr, daß das Ventil, wenn es einmal außer Eingriff
gebracht worden ist, den Betrieb der Abgabevorrichtung behindert.
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Die vorliegende Erfindung wird nun noch genauer unter Bezugnahme auf die
beigefügte Zeichnung beschrieben, die in nicht einschränkender Weise mehrere
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wiedergibt.
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In der Zeichnung zeigen:
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Fig. 1a eine transversale Schnittansicht durch eine Abgabevorrichtung gemäß
einer ersten Ausführungsform,
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Fig. 1b
und 1c Transversalschnitte durch die Abgabevorrichtung der Fig. 1a während
des Montageschritts des Abgabekopfes, um die Art und Weise zu
zeigen, wie die Verschlußeinrichtungen außer Eingriff gebracht werden,
und
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Fig. 2a
und 2b transversale Schnittansichten einer zweiten Ausführungsform einer
Abgabevorrichtung gemäß der Erfindung.
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Es wird jetzt auf Fig. 1a Bezug genommen, um den Aufbau der erfindungsgemäßen
Abgabevorrichtung zu erläutern. Es handelt sich bei den beiden beschriebenen
Ausführungsformen jeweils um eine Airless-Pumpe, d. h. eine Pumpe, die kein Eindringen
von Lift in dem Maß ermöglicht, wie das Produkt abgegeben wird. Es ist daher
erforderlich, daß der (nicht dargestellte) Behälter in dem Maß an Aufnahmefähigkeit verliert,
wie das Produkt aus ihm heraus abgegeben wird. Es kann sich somit um einen
Behälter in Form einer nachgiebigen Tasche oder um einen Behälter handeln, der mit einem
Nachlaufkolben ausgestattet ist. Der innere Aufbau der Airless-Pumpe ist für die
Erfindung nicht wesentlich und wird daher hier nicht im einzelnen beschrieben. Jedenfalls
umfaßt bei den dargestellten Ausführungsformen diese Airless-Pumpe einen Körper 1,
der einen Zylinder 10 umschließt, in welchem ein Kolben 3 montiert ist, der auf einer
gleitend angeordneten Betätigungsstange montiert ist. Das untere Ende des Körpers 1
ist mit einem Einlaß 12 versehen, der einen Ventilsitz 13 mit stumpfkegeliger Form
definiert. An seinem oberen Ende bildet der Körper 1 einen Befestigungskragen 11, der
radial nach außen vorspringt. Dieser Kragen 11 ermöglicht das Ergreifen der Pumpe
mit Hilfe eines Einfassringes 83. Für die Dichtigkeit der Pumpe auf dem (nicht
dargestellten) Behälter sind zwei torische Dichtungen 81 und 82 vorgesehen, die jeweils
zwischen dem Kragen 11 und dem Einfassring 83 bzw. zwischen dem oberen Ende des
(nicht dargestellten) Behälters und dem Einfassring 83 vorgesehen sind. Die
Befestigung der Pumpe auf dem Hals des (nicht dargestellten) Behälters ist somit vollständig
luftdicht. Wie oben erwähnt, enthält der Zylinder 10, der den Körper 1 bildet, im Inneren
einen Kolben 3, der seinerseits gleitend auf der Betätigungsstange 2 montiert ist. Der
Kolben 3 wird in seine obere, in Fig. 1 dargestellte Ruhelage durch eine Rückholfeder
7 vorgespannt, die über einen Stempel 4 wirkt, der sich am Kolben 3 abstützt.
Andererseits ist die Betätigungsstange 2 in ihre in Fig. 1 dargestellte Ruhelage durch eine
Feder 4 vorgespannt, die sich am Kolben 3 abstützt. Die Betätigungsstange 2
umschließt in herkömmlicher Weise eine Ausgangsleitung 21, die in der Nähe ihres
unteren Endes zwei seitliche Öffnungen 22 aufweist, die in der Ruhelage (Fig. 1a) durch
den Kolben verschlossen sind. Die vom unteren Ende der Betätigungsstange 2, dem
Kolben 3 und dem Stempel 4 gebildete Anordnung bildet das Ausgangsventil der
Airless-Pumpe. Unterhalb dieser Anordnung bildet der Pumpenkörper 1 eine
Pumpenkammer 14 mit veränderbarem Volumen. An ihrem unteren Ende ist die
Pumpenkammer in herkömmlicher Weise mit einem Eingangsventil 51 versehen, das in Fig. 1 die
Form einer sphärischen Kugel besitzt. Es können auch andere Formen für das
Ein
gangsventil vorgesehen werden, wie z. B. ein konisches Kragenelement (Fig. 2a und
2b).
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Die Konzeption der Airless-Pumpe, die beschrieben wurde, ist völlig herkömmlich und
beiden Ausführungsformen gemeinsam. Es sei darauf hingewiesen, daß auch andere
Konzeptionsformen für die Struktur der Pumpe ins Auge gefaßt werden können, ohne
vom Rahmen der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Wie man der Fig. 1a entnehmen kann, sitzt die Kugel 51 nicht auf ihrem Ventilsitz 13
auf sondern steht mit einer Buchse 61 in Eingriff, in die sie eingeklemmt ist. Diese
Buchse wird von einem im wesentlichen zylindrischen Teil 6 gebildet, der im Inneren
des Körpers 10 in Eingriff steht und auf dem Boden des Körpers ruht, wobei er durch
die Feder 7 angedrückt wird, die sich an ihm mit ihrem unteren Ende 71 abstützt.
Folglich wird der zylindrische Teil 6 im Inneren des Körpers 10 genau an seinem Platz
gehalten. Der zylindrische Teil 6 definiert weiterhin seitliche Durchgänge 62 für das
Hindurchtreten des Produktes. In der in Fig. 1a gezeigten Position ruht das Eingangsventil
51 nicht auf seinem Sitz 13 auf, so daß es seine Funktion des wahlweisen
Verschließens des Eingangs 12 der Pumpenkammer 14 nicht erfüllen kann. Die
Pumpenkammer 14 ist vollständig gegen das Äußere in luftdichter Weise isoliert. Tatsächlich
verhindert, wie dies bereits gesagt wurde, die in die Buchse 61 eingeklemmte Kugel 51
jegliches Hindurchtreten von Luft im Bereich des Eingangs der Pumpenkammer, und
andererseits verhindert die Positionierung des Kolbens 3 auf den seitlichen Öffnungen
22 der Betätigungsstange 2 jegliches Hindurchtreten von Luft im Bereich des
Ausgangsventils der Pumpenkammer 14. Somit bildet die Pumpenkammer 14 einen
isolierten Hohlraum.
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Wie dies oben im Einleitungsteil beschrieben wurde, wird bei dem unter Vakuum bzw.
Unterdruck erfolgenden Montagevorgang der Pumpe auf dem Hals eines gefüllten
Behälters die aus der Pumpe und dem Behälter bestehende Einheit in einer Umgebung
angeordnet, in der ein Luftvakuum herrscht. Dadurch, daß die Pumpenkammer 14 in
vollständig luftdichter Weise gegen den Außenbereich abgeschlossen ist, ist sie bei
diesem unter Vakuum erfolgenden Montagevorgang keinem Luftvakuum unterworfen.
Im Fall eines im Außenbereich herrschenden Unterdrucks, der gegeben ist, wenn man
ein Luftvakuum herrschen läßt, bleibt das Ausgangsventil vollständig in dichter Weise
geschlossen und die fest in die Buchse 61 eingeklemmte Kugel 51 ermöglicht eine in
gleicher Weise vollkommene Dichtigkeit derart, daß dann, wenn das Luftvakuum
weggenommen wird und sich die Abgabevorrichtung mit seiner Einheit, die mit dem mit
dem Produkt gefüllten Behälter ausgestattet ist, sich wieder im normalen
Atmosphärendruck befindet, das im Behälter enthaltene Produkt nicht in das Innere der
Pumpenkammer 14 ansteigen kann, da deren Eingang durch das Vorhandensein der in die
Buchse 61 eingeklemmten Kugel 51 verschlossen ist. Man garantiert somit, daß die
Pumpenkammer 14 einerseits mit Luft unter atmosphärischem Druck gefüllt bleibt, und
andererseits, daß sich nichts von dem Produkt im Inneren der Kammer 14 befindet.
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Es liegt somit nach dem unter Vakuum erfolgenden Füllvorgang eine Airless-Pumpe
vor, wie sie in Fig. 1a dargestellt ist. In diesem Zustand kann die Pumpe aufgrund der
Tatsache nicht verwendet werden, daß die Kugel 51 den Eingang der Pumpenkammer
14 verschließt. Um die Pumpe in einen Betriebszustand zu bringen, ist es erforderlich,
es der Kugel 51 zu ermöglichen, ihre normale Arbeitsposition einzunehmen, in der sie
am konischen Sitz 13 des Eingangsventils anliegt. Hierfür genügt es, die Kugel 51
nach unten zu drücken, um sie aus ihrer Einklemmung in die Buchse 61 außer Eingriff
zu bringen. Unter Bezugnahme auf die Fig. 1b und 1c wird nun beschrieben, auf
welche Weise es möglich ist, die Kugel 51 aus ihrer dichten Einklemmung in der Buchse
61 außer Eingriff zu bringen. Wenn der Montagevorgang durch Einfassen unter
Vakuum durchgeführt worden ist, ist der nächste herkömmliche Schritt der der Montage
des Abgabekopfes 9 auf der Betätigungsstange 2. Ein herkömmlicher Abgabekopf
umfaßt eine Verbindungsbuchse 91, die im Inneren einen Kanal 92 umschließt, der
seitlich durch eine Ausgangsleitung 53 fortgesetzt wird, die in einer Abgabetülle 94
mündet. Auf der Außenseite kann der Abgabekopf 9 eine Umfangsschürze 96
aufweisen, die sich nach unten erstreckt, um einen Teil der Pumpe und der
Betätigungsstange 2 abzudecken. Um das Aufdrücken des Abgabekopfes 9 auf die
Betätigungsstange 2 zu bewirken, ist es erforderlich, die Buchse 91 in Ausrichtung mit der Stange
2 zu positionieren und dann eine Druckkraft auf die Oberfläche 95 des Kopfes 9 derart
auszuüben, daß der aufgedrückte Zustand realisiert wird, wie er in den Fig. 1b und 1c
dargestellt ist. Wenn man diese Druckkraft auf die Oberfläche 95 ausübt, wird die
Betätigungsstange 2 im Inneren des Pumpenkörpers nach unten vorgespannt, wobei sie
den Kolben 3 mitnimmt. Das Hineindrücken der Betätigungsstange in den Körper 1 hat
die Wirkung, daß das Volumen der Pumpenkammer 14 gegen die Wirkung der
Rückholfeder 7 vermindert wird. In dem Maß, in dem die Betätigungsstange 2 in das Innere
des Körpers eindringt, verschieben sich der Kolben 3 und der auf ihm befindliche
Stempel 4 in entgegengesetzter Richtung derart, daß die seitlichen Öffnungen 22 frei =
gegeben werden, was über den Kanal 21, die Leitung 92 und den Kanal 93 einen
Luftdurchgang zwischen der Pumpenkammer 14 und der Außenseite schafft. Anders
gesagt, öffnet sich das Ausgangsventil wenn der Druck im Inneren der Pumpenkammer
14 ausreichend hoch ist, um den Kolben 3 zurück zu drücken und die seitlichen
Öffnungen 22 freizugeben. Wenn man fortfährt, einen Druck auf die Betätigungsstange 2
auszuüben, setzt diese ihre Bewegung in das Innere des Pumpenkörpers fort, bis ihr
unteres Ende 23 in eine Druckberührung mit der in die Buchse 61 eingeklemmten
Kugel 51 kommt. Dadurch, daß es einen ausreichenden Druck ausübt bringt das Ende 23
der Stange 2 die Kugel 51 außer Eingriff mit ihrer Buchse 61, wie man dies der Fig. 1b
entnehmen kann. Fährt man fort, auf die Betätigungsstange 2 zu drücken, bis die
Buchse 91 des Kopfes 9 am Quetschring 83 zur Anlage kommt, so bringt das als
Druckorgan dienende untere Ende 23 der Stange 2 die Kugel 51 vollständig außer
Eingriff mit der Buchse 61, so daß sie ihre Lage auf dem konischen Ventilsitz 13 des
Eingangsventils einnehmen kann, was ihrer normalen Arbeitsstellung entspricht, die
einen selektiven Verschluß des Eingangs 12 der Pumpenkammer 14 ermöglicht.
Zusammengefaßt läßt sich sagen, daß das Eingangsventil im Fall einer Kugel 51, die als
Verschlußeinrichtung dient, um die Kammer 14 bei dem unter Vakuum erfolgenden
Einfassvorgang zu isolieren, in der Folge mit Hilfe des unteren Endes der
Betätigungsstange 2, das als Druckorgan dient, bei der Montage des Abgabekopfes 9 auf dieser
Betätigungsstange 2 in seine normale Arbeitsstellung gedrückt wird. Folglich ist das
außer Eingriff bringen der Kugel 51 mit ihrer Buchse 61 ohne ein zusätzliches Teil und
ohne zusätzlichen Arbeitsschritt möglich, da die Montage des Betätigungskopfes 9 auf
der Stange 2 ein herkömmlicher und unumgänglicher Vorgang ist.
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Ein zweiter Vorteil ergibt sich im übrigen aus der Verwendung des zylindrischen Teils 6
zur Bildung der Buchse 61, die zum Einklemmen der Kugel 51 dient. Tatsächlich
ermöglicht es dieses zylindrische Teil 6 mit dem Ventilsitz 13 einen Hohlraum zu
definieren, der eine Aufnahme bildet, in weicher die Kugel 51 so eingeschlossen ist, daß ihre
Verschiebungsweite begrenzt ist. Man stellt auf diese Weise sicher, daß die Kugel 51
immer in ihrer genauen Position auf dem Ventilsitz 13 zu liegen kommt.
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Im Vergleich mit einer klassischen Airless-Pumpe gemäß dem Stand der Technik ist
der einzige Unterschied die Verwendung des zylindrischen Elementes 6 zum
Einklemmen der Kugel. Seine Formung und seine Positionierung sind ganz einfach
auszuführen, so daß sie keinerlei zusätzliche Kosten und keine schwerwiegenden technischen
Investitionen erfordern. Bei der Montage der Pumpe wird die Kugel 51 zuerst mit Kraft
in die von dem zylindrischen Teil 6 gebildete Buchse 61 eingedrückt und danach wird
diese Baueinheit einfach in das Innere des Pumpenkörpers 1 eingeführt. Man sieht
somit, daß es möglich ist, den Eingang der Pumpenkammer 14 auf sehr einfache
Weise zu verschließen und die Verschlußmittel ohne die Verwendung von zusätzlichen
Teilen und ohne zusätzliche Arbeitsschritte außer Eingriff zu bringen.
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Den Fig. 2a und 2b kann man eine Variante des Eingangsventils in Farm eines Organs
53 entnehmen, das einen konischen Kragen 54 besitzt, der dazu dient, mit der
konischen Oberfläche 13 des Ventilsitzes zusammenzuwirken. Die Verschlußfunktion der
Verschlußkugel 52 wird somit durch einen peripher vorspringenden Dichtrand 55 erfüllt,
der geeignet ist, genau so wie die Kugel 52 im Eingangsbereich 12 positioniert zu
werden. Während des Montagevorgangs des Abgabekopfes 9, wie er in Fig. 2b dargestellt
ist, wird das Organ 53 somit lediglich durch den Drückvorsprung 23 geschoben, der
das untere Ende der Betätigungsstange 2 bildet, so daß der Wulst mit dem Eingang 12
außer Eingriff gebracht wird und daß der konische Kragen an der konischen
Oberfläche 13 des Eingangsventils in eine dichte Anlage kommen kann. Die Verwendung
eines solchen Ventilorgans anstelle der Kugeln 51 und 52 bietet mehrere Vorteile.
Zunächst handelt es sich um ein einstückiges Element und nicht um zwei getrennte Teile,
so daß die zum Verschließen dienenden Mittel mit den als Ventil dienenden Mitteln
verbunden bleiben, während bei der Verwendung einer Verschlußkugel 52 letztere in
das Innere des Behälters ausgestoßen wird. Zweitens kann ein solches Element aus
Kunststoff geformt werden, was einerseits weniger kostspielig und andererseits unter
dem Gesichtspunkt der Recycling-Fähigkeit vorteilhaft ist.
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Dank der Erfindung ist es möglich, die Abgabekammer 14 während eines
Befestigungsvorganges, insbesondere eines Einfassens, unter Vakuum vollständig luftdicht zu
isolieren und dies auf sehr einfache Weise. Darüber hinaus erfolgt das außer Eingriff
bringen der Verschlußmittel auf sehr einfache Weise ohne daß ein zusätzlicher
Arbeitsschritt oder ein zusätzliches Element erforderlich ist.