DE69901816T2 - Press- und trocknungsvorrichtung mit käfig zur behandlung von abfällen - Google Patents
Press- und trocknungsvorrichtung mit käfig zur behandlung von abfällenInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich in weitem Sinne auf Maschinen zur Behandlung von Abfallmaterialien aus industriellen Fabrikationsstätten oder von städtischem Müll, und sie betrifft insbesondere eine Komprimier- und Trocknungsvorrichtung für solche Abfälle.
- Dem Entwurf derartiger Vorrichtungen sollten mehrere Überlegungen bezüglich der einzelnen Abfallmaterialien zugrunde liegen, die beispielsweise, jedoch hier nicht beschränkend, bei der Verarbeitung von Resten der Nahrungsmittelverarbeitungsindustrie, bei industriellen Textilabfällen oder bei getrennten und sortierten städtischen Abfällen zu behandeln sind. Speziell sei auf die letztgenannten Materialien verwiesen bezüglich der ständig wachsenden Bedeutung, welche die Beseitigung fester Abfälle in der modernen Zivilisation gewinnen.
- Als spezielle Gesichtspunkte für die Entwicklung solcher Konstruktionen sei hingewiesen auf:
- - den Energiewert des Abfallmaterials
- - die für die Rückgewinnung dieses Energiewerts zu benutzenden Methoden
- - die mit solcher Rückgewinnung verbundene wirtschaftliche Belastung.
- Für die Bestimmung der oben erwähnten Gesichtspunkte sind viele Größen zu berücksichtigen, und nicht alle davon erscheinen miteinander kompatibel oder in Übereinstimmung zu bringen, so dass alle bis jetzt vorgeschlagenen technischen Vorgehensweisen unvollständig und nicht adäquat erscheinen. In jedem Fall sind zwei fundamental relevante Gesichtspunkt als wesentlich zu betrachten: die Volumenreduzierung der Abfallmaterialien und die Reaktionsunterbindung jeglicher Fäulniskomponenten.
- Die bisher angewandten technischen Verfahren zum Komprimieren der Abfallmaterialien und zur Reduzierung ihres Feuchtigkeitsgehaltes mit Hilfe von Wärme und Druck passen nicht zu den Herstellungserfordernissen der industriellen Fabrikationsanlagen. Infolgedessen sind die derzeitig konstruierten Maschinen ökonomisch ungünstig, speziell unter dem Gesichtspunkt ihrer Betriebsweise, weil sie Eigenschaften haben, die ihre Leistungsfähigkeit verringern.
- Als Veranschaulichungsbeispiel für die beim Stand der Technik betrachteten und nur teilweise gelösten Probleme sei auf das italienische Patent Nr. 1 262 260 verwiesen. Dieses Dokument des Standes der Technik beschreibt ein Horizontalpresssystem, bei welchem das zu behandelnde Material in einem Behälter mit einem geeigneten Begrenzer komprimiert und getrocknet wird, indem zuerst das austretende Wasser entfernt wird. Anschließend wird das Abfallmaterial aus dem Behälter heraus in den Einlass eines Ofens gedrückt, der generell die Form eines Paralellepipeds hat. Am Seitenrand des Ofens ist ein Hohlraum vorgesehen, durch den ein Wärmeübertragungsmittel fließt, um das Material zu erwärmen. Nach dem Beschicken des Ofens wird ein Erwärmungsschritt durchgeführt, um das Restwasser zu verdampfen, wobei der Wasserdampf durch Austragsöffnung in den Seitenflächen des Ofens entweicht.
- Ein Nachteil dieses bekannten Systems besteht darin, dass es nicht möglich ist, ein reguläres hydraulisches Verhalten des Wärmeübertragungsmediums zu erreichen, welches in dem kanalförmigen Hohlraum fließt, der sich am Seitenrand des Ofens befindet, so dass die Möglichkeiten eines thermischen Austauschs beeinträchtig werden.
- Ein weiterer Nachteil liegt darin, dass die Festigkeit des Ofenkörpers selbst bei sehr niedrigen Druckbeanspruchungen durch die Öffnungen beeinträchtigt wird (welche die Form kreisförmiger oder ovaler Löcher haben), die in der Seitenfläche der Heizkammer vorgesehen sind, um den entstehenden Wasserdampf entweichen zu lassen.
- Noch ein Nachteil der bekannten Vorrichtung liegt darin, dass die Berührungsfläche zwischen dem zu behandelnden Abfallmaterial und den geheizten Bereichen wegen der Seitenöffnungen erheblich beschränkt ist, und zwar besonders dann, wenn diese Öffnungen in großer Zahl vorgesehen sind, um ein vollständiges und kontinuierliches Entweichen des entstehenden Wasserdampfes zu gewährleisten. Praktisch ist ein Kompromiss zwischen Anzahl und Größe der Öffnungen, welche ein Entweichen des Wasserdampfs erlauben, und der Einbuße an mechanischer Festigkeit infolge der hohen Anzahl und Größe dieser Öffnungen unvermeidbar. In engem Zusammenhang mit diesem zuletzt genannten Nachteil muss auch erwähnt werden, dass die Berührungsfläche zwischen den zu behandelnden Abfallmaterialien und den beheizten Bereichen der Vorrichtung aus dem Gesichtspunkt des betrieblichen Wirkungsgrades durch das Vorhandensein der erwähnten Öffnungen erheblich reduziert ist, speziell dann, wenn wie oben gesagt durch Erhöhung der Anzahl und Größe der Abzugsöffnungen ein vollständiger und kontinuierlicher Abzug des Wasserdampfs sichergestellt werden soll.
- Schließlich ist es nicht empfehlenswert, die hohen Beanspruchungswerte zu vernachlässigen, die durch den rechteckig geformten Querschnitt des betreffenden Ofens bedingt sind.
- Die EP-A 0 663 227, von welcher der Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgeht, beschreibt eine käfigartige Kompressions- und Trockenvorrichtung für Abfallmaterialien mit einem Behälter zur Aufnahme der zu behandelnden Abfallmaterialien und mit einer Presse für diese, wobei der Behälter einen zylinderförmigen Körper hat und die Presse zwei kräftige, einander gegenüberliegende Pressplatten aufweist, die als bewegliche Endflächen des zylinderförmigen Körpers dienen und als Presskolben arbeiten.
- Eine breitgefasste Aufgabe der Erfindung besteht in der Ausschaltung der obengenannten Nachteile und speziell in der Realisierung einer Trocknungs- und Pressvorrichtung, die alle Probleme vermeidet, welche sich auf das hydraulische Verhalten des Wärmeübertragungsmediums beziehen, so dass nicht nur die mit dem Wärmeaustausch vom Wärmeübertragungsmedium zu den zu behandelnden Abfallmaterialien zusammenhängenden Probleme gelöst werden, sondern es werden auch alle Probleme hinsichtlich des Entweichens des Wasserdampfs ausnahmslos gelöst, ohne dass irgendein Konflikt zwischen den beiden obengenannten Erfordernissen auftritt.
- Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Ausschaltung der obengenannten Nachteile durch eine völlig neue Konstruktion, die nicht nur an die Lösung der Probleme der hydraulischen Zirkulation des Wärmeübertragungsmediums für den Wärmeaustausch mit dem anschließenden Entweichen des im Betrieb entstehenden Wasserdampfs angepasst ist, sondern sich auch durch Eigenschaften hoher Festigkeit und hervorragenden Widerstands gegen thermische und mechanische Beanspruchungen auszeichnet, wie sie bei den verschiedenen Betriebsschritten auftreten.
- Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösungen ermöglichen die Realisierung einer verbesserten käfigartigen Press- und Trocknungsvorrichtung zum Pressen und Trocknen von Abfallmaterialien jeglicher Art, wie sie bei Verarbeitungsprozessen und industriellen Vorgängen sowie bei Gemeinden in solchen Mengen anfallen, wobei Betriebszyklen 70-90 Tonnen Abfallmaterial in einem Gang verarbeiten können, so dass sich die Kosten pro Einheit des Endprodukts reduzieren lassen.
- Erfindungsgemäß werden die obengenannten Aufgaben gelöst durch eine käfigartige Komprimier- und Trocknungsvorrichtung für Abfallmaterialien mit einem Behälter zur Aufnahme der zu behandelnden Abfallmaterialien und mit einer Vorrichtung, um diese zusammen zu pressen, wobei der Behälter einen zylinderförmigen Körper aufweist und die Komprimiervorrichtung zwei stabile, einander gegenüberliegend angeordnete Druckplatten aufweist, welche bewegliche Grundflächen des zylinderförmigen Körpers bilden und als Druckkolben wirken, wobei die Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, dass
- (a) sie eine Heizvorrichtung für die Abfallmaterialien und eine Abzugsvorrichtung für den bei dem Aufheizen entstehenden Wasserdampf aufweist,
- (b) der zylinderförmige Körper des Behälters durch längs verlaufende Heizleitungen gebildet wird, durch die ein Wärmeübertragungsmedium strömen kann und die entsprechend den erzeugenden Linien des Zylinders und in gegenseitigem Abstand angeordnet sind und sowohl als Heizvorrichtung für die Vorrichtung wie auch zur Wärmeübertragung von dem Wärmeübertragungsmedium zu dem eingeschlossenen Abfallmaterial dienen,
- (c) dass die Heizleitungen durch Haltereifen gegeneinander fixiert sind, die in einem vorbestimmten gegenseitigen Abstand voneinander angeordnet sind, um die Stabilität der den zylinderförmigen Körper bildenden Leitungen unter radialem Druck zu gewährleisten, der von den zusammengedrückten Abfallmaterialien wie auch dem Temperaturanstieg erzeugt wird,
- (d) dass die Abzugsvorrichtung für den beim Erwärmen des Abfallmaterials erzeugten Wasserdampf durch die zwischen den Heizleitungen bestehenden Längsschlitze gebildet wird, die ebenfalls entsprechend den Erzeugungslinien des zylinderförmigen Körpers angeordnet sind und sich im gegenseitigen Abstand befinden.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Dampfabzugslängsschlitze schalltrichterartig (cusp shaped) ausgebildet mit sich veränderndem, nach außen abnehmendem Querschnitt, und ihre Anzahl ist gleich der Anzahl der längs verlaufenden Leitungen.
- Weiterhin enthält bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform die betreffende Vorrichtung zusätzlich einen Mantel (carter) aus thermoisolierendem Material, welcher den zylinderförmigen Körper eng umgibt und so geformt ist, dass er den aus den Längsschlitzen austretenden Wasserdampf sammelt und mit Hilfe einer an sich bekannten Kondensoreinheit unter Vakuum steht, die mit Energie betrieben wird und in einem geschlossenen Kreislauf arbeitet, so dass sie keinerlei Einfluss auf den Maschinenraum oder die äußere Umgebung ausübt.
- Außerdem sind die Haltereifen jeweils auf einem Satz von Lager- und Laufgestellen montiert, die eine labile hyperstatische Struktur bilden, welche den Zweck hat, die Auswirkungen der Beanspruchungen minimal zu halten, die durch bei der Wärmebehandlung entstehende hohe thermische Gradienten verursacht werden, sowie Auswirkungen durch Druckkräfte, die von den beiden Druckplatten erzeugt werden.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen einer bevorzugten Ausführungsform, die lediglich zur Veranschaulichung, nicht jedoch in begrenzendem Sinne erläutert ist.
- In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1 einen schematischen Seitenschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 2 einen frontseitigen Querschnitt der Vorrichtung nach Fig. 1 und
- Fig. 3 eine Detailansicht der Leitungshalteringe.
- Aus den beiliegenden Zeichnungen ist ersichtlich, dass die erfindungsgemäße Press- und Trocknungsvorrichtung einen zylinderförmigen Körper 10 aufweist, der durch eine Anzahl von Leitungen 11 gebildet wird, die gemäß den Erzeugungslinien des Zylinders angeordnet sind und von einem Wärmeübertragungsmedium durchflossen werden. Die Anordnung der Leitungen 11 definiert somit einen Zylinderinnenraum, welcher die zu komprimierenden und zu trocknenden Abfallmaterialien aufnimmt. Praktisch gesehen arbeitet diese Press- und Trocknungsvorrichtung als Ofen, dessen Seitenwand in eine Mehrzahl von Leitungen 11 unterteilt ist, die zusammengehalten werden und in gegenseitigem Abstand entsprechend einem idealen Umfang angeordnet sind und die spezielle Funktion haben, auf das von ihnen umschlossene Abfallmaterial Wärme zu übertragen. Hinsichtlich der guten Eigenschaften aller rohrförmigen Körper, als Stäbe zu wirken, sind sie weiterhin so bemessen und werden so zusammengehalten, dass sie sich auch als tragende Struktur für die zu behandelnden Abfallmaterialien eignen und dem Druck und den thermischen Beanspruchungen widerstehen, die im Betrieb entstehen.
- Es seien nun Einzelheiten der Struktur und Betriebsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert.
- Die den zylinderförmigen Körper 10 bildenden Leitungen 11 werden von einem Wärmeübertragungsfluid mit einer Temperatur von 190-210ºC durchflossen. Sie bilden die Behälterstruktur für die zu behandelnden Abfallmaterialien und werden durch eine Anzahl von Haltereifen 12 zusammengehalten, die in voreingestellten gegenseitigen Abständen angeordnet sind, um die Stabilität der den zylinderförmigen Körper bildenden Leitungen unter Radialbeanspruchung zu gewährleisten, welche durch das zusammengedrückte Material sowie durch die bei dem Erwärmungsvorgang auftretenden thermischen Gradienten erzeugt werden. Diese Halteglieder 12 haben an ihren in Berührung mit den Leitungen 11 stehenden Innenrändern eine entsprechende Anzahl von Sitzen in Form eines großen Omega, in denen die Leitungen sicher montiert werden.
- Die axiale Längsdruckkraft, die zum Komprimieren des im zylinderförmigen Körper 10 enthaltenen Abfallmaterials erforderlich ist, wird auf den gegenüberliegenden Grundflächen des Zylinderkörpers von zwei festen Platten 14 ausgeübt, die in geeigneter Weise mit einem zahnartigen Umfangsprofil geformt sind, so dass sie in den Innenraum des zylindrischen Körpers einsetzbar sind, wobei speziell die zwischen den "Tälern" bestehenden Kuppen in die zwischen den Leitungen gebildeten schalltrichterartigen Sitze eingeführt werden, wie nachfolgend noch besser verständlich wird.
- Die Leitungen 11 stehen in Verbindung mit Einlass- und Auslasskopfstücken 23 für das diathermale Fluid, und sie sind über geeignete (nicht dargestellte) Schläuche an den äußeren Teil des zylinderförmigen Körpers der käfigförmigen Press- und Trocknungsvorrichtung angeschlossen, so dass sie die Bewegungen der beiden Druckplatten 14 nicht behindern, die innerhalb des Zylinderkörpers 10 als Kolben arbeiten.
- Es lässt sich beobachten, dass dank der oben erläuterten Struktur das Wärmeübertragungsfluid einem wohldefinierten hydraulischen Verhalten innerhalb jeder der Leitungen 11 folgt, und es ist möglich, Werte wie die Flussraten so zu wählen, dass man hohe Wärmeaustauschraten mit den behandelten Abfallmaterialien erreicht.
- Der käfigförmige zylindrische Körper 10 mit den integral mit ihm verbundenen Haltereifen 12 ist auf Bodenlagern montiert, welche durch Laufwagen 15 gebildet werden, die geeignet angeordnet sind, um eine labile hyperstatische Struktur zu bilden, welche geeignet ist zur Minimalisierung der Stresseffekte, welche durch die beim Aufheizen entstehenden hohen thermischen Gradienten bedingt werden, sowie der Effekte infolge der Longitudinaldruckkräfte, welche von den beiden Druckplatten 14 erzeugt werden.
- Die spezielle geometrische Anordnung der Leitungen 11, welche wie oben erläutert sowohl als Heizquelle wie auch als Behälterstruktur arbeiten, ist als ein wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung anzusehen. Die Leitungen 11 sind entsprechend den Erzeugerlinien des zylinderförmigen Körpers angeordnet und haben einen geeigneten gegenseitigen Abstand, so dass ein Satz Längsschlitze verbleibt, deren Anzahl daher gleich der Anzahl der Leitungen 11 ist, die schalltrichterartig ausgebildet sind. Dies hat sich als außerordentlich wirksam herausgestellt, und zwar nicht nur als Ausströmweg für den beim Aufheizen des Abfallmaterials erzeugen Wasserdampf, sondern auch als Hilfselement beim Wärmeaustausch zwischen den Leitungen 11 und dem behandelten Abfallmaterial. Die Schlitze haben offensichtlich einen variablen, nach außen abnehmenden Querschnitt und setzen somit dem Abfallmaterial, welches durch den von den Druckplatten 14 erzeugten Druck zusammengedrückt wird, einen graduellen und immer zunehmenden Widerstand entgegen, der erst dann seine Grenze erreicht, wenn die Druckkräfte ihren Sollwert stabil erreichen.
- Diese Merkmale stellen nicht nur ein wirksames Entweichen des Wasserdampfes sicher, weil die obengenannten Schlitze insgesamt gesehen eine Ausströmfläche von 2 bis 3 qm bilden, ohne schwächend auf die Seitenwand des Zylinderkörpers zu wirken, sondern weil sie auch sicherstellen, dass die Abfallmaterialien während ihrer Behandlung nicht durch die Schlitze austreten.
- Durch diese Struktur befindet sich die Verdampfungsoberfläche der behandelten Abfallmaterialien, welche in direktem Kontakt mit den Leitungen stehen, womit eine wesentliche Größe bezüglich des Energiewirkungsgrades der gesamten Vorrichtung zu sehen ist, unmittelbar in der Nähe der oben erwähnten Abzugswege für den Wasserdampf, welche durch die zwischen den Leitungen befindlichen Spalte gebildet werden, und sie ist größer (sogar das Doppelte) als diejenige, die bei anderen geometrischen Formen des Ofenkörpers (beispielsweise mit Parallelepiped- oder Prismaform) mit derselben Heizlänge zu beobachten ist.
- Die vergrößerte Kontaktfläche zwischen den Leitungen der erfindungsgemäßen Press- und Trocknungsvorrichtung und den zu behandelnden Abfallmaterialien erlaubt erhebliche Verringerungen der Aufheiz- und Abkühlzeiten der behandelten Abfallmaterialien, woraus sich eine günstige Wirkung auf die wirtschaftliche Bilanz des Betriebsablaufs der gesamten Vorrichtung ergibt, welche auch eine zentrale Heiz- und Kühleinrichtung umfasst.
- Die zwischen der Oberfläche der Leitungen 11 und den zu behandelnden Abfallmaterialien bestehende Beziehung ist derart, dass die über die Länge der Vorrichtung zwischen den Leitungen und den unter Druck stehenden Abfallmaterialien wirkenden Abriebkräfte eine reguläre Längsverteilung der Druckkräfte auf die Volumenreduzierung der behandelten Abfallmaterialien nicht behindern.
- Die Querschnittskonfiguration des käfigartigen zylinderförmigen Körpers 10 erleichtert auch den Entnahmevorgang des komprimierten getrockneten Produkts nach der Behandlung, weil die Heizfläche der Leitungen von Haus aus Diskontinuitäten zwischen den einzelnen Erzeugerlinien, verglichen mit der kontinuierlichen Oberfläche des komprimierten und getrockneten Materials, aufweist.
- Weiterhin erscheint es zweckmäßig zu bemerken, dass die Druckplatten mit einem sattel- oder zahnförmigen Profil geformt sind, so dass die Leitungen abgestützt werden, selbst wenn die erzeugten Kräfte oder Momente nicht in von der Mittellinie des zylinderförmigen Körpers 10 ausgehenden Radialebenen wirken.
- Schließlich ist die Anordnung des zylinderförmigen Körpers 10 von einem Mantel 16 aus wärmeisolierendem Material umgeben, die als ein Sammelkessel für den Wasserdampf wirkt, der durch die obengenannten Ausflusswege entweicht und durch eine Abzugsleitung 17 mittels einer kraftbetriebenen Kondensoreinheit abgesaugt wird, die in einem geschlossenen Kreislauf arbeitet, so dass die betreffende Anlage keine Auswirkung, weder auf den Maschinenraum noch auf die äußere Umgebung hat.
- Die hier beschriebene Press- und Trocknungsvorrichtung lässt sich aus Materialien mit niedriger bis mittlerer mechanischer Festigkeit herstellen, wodurch sichergestellt wird, dass im Gegensatz zu Materialien hoher mechanischer Festigkeit alle Probleme bezüglich allgemeiner Korrosionseffekte einfach dadurch im Griff gehalten werden, dass man die betreffenden Strukturen überdimensioniert.
- Aus diesem Gesichtspunkt ist es verständlich, dass Oberflächenbehandlungen möglich sind, welche den Leitungen Abriebfestigkeit verleihen, weil man niedrig legierte Stähle verwenden kann.
- Es versteht sich weiterhin, dass jegliche Notwendigkeit zur Erhöhung des bei der anschließenden Entfernung des behandelten Materials völlig kompatibel mit der Struktur der erfindungsgemäßen Press- und Trocknungseinheit ist, weil die Leitungen als hochfeste Stäbe wirken können, selbst wenn sie eine geringe Dicke haben.
Claims (11)
1. Käfigartige Komprimier- und Trocknungsvorrichtung für
Abfälle mit einem Behälter für die zu behandelnden
Abfallmaterialien und einer Komprimiervorrichtung für diese, wobei der
Behälter einen zylinderförmigen Körper (10) aufweist und die
Komprimiervorrichtung zwei kräftige, einander gegenüberliegende
Druckplatten (14) aufweist, die als bewegliche Endflächen des
Zylinderförmigen Körpers dienen und als Druckkolben arbeiten,
dadurch gekennzeichnet,
(a) dass sie weiterhin eine Heizvorrichtung für die
Abfallmaterialien und eine Abzugsvorrichtung für den beim
Heizen entstehenden Wasserdampf aufweist,
(b) dass der zylinderförmige Körper (10) des Behälters
durch längs verlaufende Heizleitungen (11) gebildet wird,
die von einem Wärmeübertragungsmedium durchflossen werden
können und entsprechend den Erzeugerlinien des Zylinders
und im gegenseitigen Abstand voneinander angeordnet sind
und sowohl als eine Heizeinrichtung der Vorrichtung wie
auch zur Wärmeübertragung von dem Wärmeübertragungsfluid
zu dem eingeschlossenen Abfallmaterial dienen,
(c) dass die Heizleitungen (11) durch Haltereifen (12)
zusammengehalten werden, die unter einem voreingestellten
gegenseitigen Abstand angeordnet sind, um den den
zylinderförmigen Körper (10) bildenden Leitungen (11)
Festigkeit bei Radialbeanspruchungen zu geben, welche von den
zusammengedrückten Abfallmaterialien sowie durch
thermische Gradienten verursacht werden, und
(d) dass die Abzugsvorrichtung für den beim Erhitzen der
Abfallmaterialien entstehenden Wasserdampf durch
Längsschlitze gebildet wird, die zwischen den Heizleitungen
(11) bestehen und entsprechend den Erzeugerlinien des
zylinderförmigen
Körpers (10) angeordnet sind und einen
gegenseitigen Abstand voneinander haben.
2. Käfigförmige Komprimier- und Trocknungsvorrichtung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfabzugs-
Längsschlitze kuppenförmig mit einem variablen, nach außen
abnehmenden Querschnitt ausgebildet sind.
3. Käfigförmige Komprimier- und Trocknungsvorrichtung
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Dampfabzugs-Längsschlitze in gleicher Anzahl wie die längs
verlaufenden Leitungen (11), welche den zylinderförmigen Körper (10)
des Behälters bilden, vorhanden sind.
4. Käfigförmige Komprimier- und Trocknungsvorrichtung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kräftigen
Platten 14 mit einem gezahnten Umfangsprofil geformt sind, so
dass sie in den Innenraum des zylinderförmigen Körpers
einsetzbar sind, wobei insbesondere die zwischen den Vertiefungen
befindlichen Kuppen in schalltrichterartige Sitze eingeführt
werden, die zwischen den Leitungen gebildet werden, und dass sie
eine Abstützung für die Leitungen (11) bilden, selbst wenn die
entstehenden Kräfte oder Momente nicht in radialen Ebenen
wirken, die von der Mittellinie des zylinderförmigen Körpers (10)
ausgehen.
5. Käfigförmige Komprimier- und Trocknungsvorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
sie zusätzlich einen Mantel (carter) (16) aus wärmeisolierendem
Material enthält, welche den zylinderförmigen Körper (10) eng
umgibt und den aus den Längsschlitzen austretenden Wasserdampf
sammelt und mit Hilfe einer kraftbetriebenen Kondensoreinheit
unter Vakuum in einem geschlossenen Kreislauf arbeitet und
somit keinen Einfluss auf den Maschinenraum oder die äußere
Umgebung hat.
6. Käfigförmige Komprimier- und Trocknungsvorrichtung
nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltereifen
(12) jeweils auf einem Satz von Lager- und Laufwagen (15)
montiert sind, die eine labile hyperstatische Struktur bilden,
welche der Minimalisierung der Effekte von Beanspruchungen, die
durch beim Aufheizen entstehende hohe Gradienten erzeugt werden
sowie der Effekte, die durch die von den beiden Druckplatten
(14) erzeugten Druckkräfte verursacht werden, dient.
7. Käfigförmige Komprimier- und Trocknungsvorrichtung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltereifen
(10) zum Zusammenhalten der längsverlaufender Leitungen (11) an
ihren die Leitungen (11) berührenden Innenseiten ein Profil
aufweisen, welches eng mit dem Profil der Leitungen
übereinstimmt, um so ideale Sitze für jede Leitung zu bilden.
8. Käfigförmige Komprimier- und Trocknungsvorrichtung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie weiterhin
Ein- und Auslasskopfstücke (23) für das diathermale Fluid,
welches durch die den zylinderförmigen Körper (10) bildenden
Leitungen (11) fließt, aufweist, und dass die Kopfstücke (23) über
Schläuche an die äußeren Teile der Leitungen angeschlossen sind
und somit die Bewegungen der beiden gegenüberliegenden
Druckplatten (14) nicht beeinflussen.
9. Käfigförmige Komprimier- und Trocknungsvorrichtung
nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Wärmeübertragungsfluid eine Temperatur von 190 bis
210ºC hat.
10. Käfigförmige Komprimier- und Trocknungsvorrichtung
nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass sie aus Materialien mit niedriger bis mittlerer
mechanischer Festigkeit gebildet ist, so dass alle sich auf allgemeine
Korrosionseffekte beziehenden Probleme durch
Überdimensionierung der Dicke der Komponenten des käfigartigen
zylinderförmigen Körpers beherrschbar sind.
11. Käfigartige Komprimier- und Trocknungsvorrichtung
nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass sie aus niedriglegierten Stählen hergestellt ist derart,
dass sie zur Erhöhung der Abriebfestigkeit der Leitungen
geeigneten Oberflächenbehandlungen unterworfen werden kann.
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