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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen, ein Seltenerdmetall-Ion
und eine komplexbildende Komponente enthaltenden Komplex, ein Verfahren
zur Herstellung desselben, eine optische Vorrichtung sowie ein,
diesen Komplex aufweisendes Diagnosekit.
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Molekularsysteme,
welche eine bestimmte Bindefähigkeit
und langlebige Lumineszenz in sich vereinigen, sind zur Verwendung
als Chemosensoren und Lumineszenzsonden von großem Interesse. Besonders Lanthanoidionen
sind aufgrund ihrer relativ langen Lumineszenzlebensdauer (bis zu
ms) und deren Emission in dem sichtbaren Teil des Spektrums von
Interesse. Solche Lanthanoid-basierte Sonden wurden für einen
großen
Anwendungsbereich eingesetzt. Der Nachteil des niedrigen Extinktionskoeffizienten
von Lanthanoidionen kann durch Verwendung einer Sensibilisator-("Antenne") Komponente behoben
werden. In jüngster
Zeit wurden ebenfalls Lanthanoid-Lumineszenzsonden im nahen Infrarot
vorgeschlagen, bei denen Nd3+ oder Yb3+ als Luminophore verwendet wird, welches
beide Ionen sind, die in dem Bereich jenseits von 800 nm emittieren und
in dem sichtbaren Bereich des Spektrums anregbar sind. Durch den
gleichen Lösungsweg
könnte
das Er3+ Ion, welches Lumineszenz in dem
1530 nm-Bereich vorsieht, angeregt werden. Solche Komplexe sind
ebenfalls zur Verwendung in optischen Geräten, wie z. B. optischen Verstärkern und
Laser, von Interesse.
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Es
besteht nun der Anspruch, dieses Verfahren so zu optimieren, dass
der Sensibilisator multiple Lanthanoidionen (Eu3+,
Tb3+, Sm3+, Dy3+, Nd3+, Yb3+, Er usw.) bei hoher Lumineszenzausbeute
sensibilisiert, wodurch eine Mehrsondenanalyse möglich ist. Darüber hinaus
sollte der Sensibilisator eine Absorption in dem nahen UV/VIS-Bereich
aufweisen, um den Einsatz kostengünstiger Glasoptik und einfacher
Anregungsquellen (z. B. Hg-Lampe) zu ermöglichen. In Anbetracht der
relativ kurzen Wellenlänge
von Tb3+ ist dadurch zur effektiven Sensibilisierung
lediglich ein kleines Anregungsfenster möglich. Aufgrund seiner hohen
intrinsischen Quantenausbeute und relativ geringen Empfindlichkeit
gegenüber
nicht radiativen Quenching-Effekten ist insbesondere die Sensibilisierung
von Tb3+ wünschenswert.
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In
der Europäischen
Patentanmeldung
EP 171 978 wurde
die Verbindung 4,5,9,14-Tetraaza-(1,2,3,4)-dibenzanthracen (TADDA)
offenbart, die mit dem Seltenerdmetall-Ion Europium(III) einen Komplex
bildet. Dieser Komplex weist jedoch eine geringe Lumineszenz-Quantenausbeute
auf.
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In
der Europäischen
Patentanmeldung
EP 493 745 wurde
eine Fluoreszenzverbindung offenbart, welche mit den Seltenerdmetall-Ionen
einen Komplex bildet. Solche Verbindungen sind makrozyklische Verbindungen,
welche zwei Phenanthrenkomponenten enthalten, die eine Käfigstruktur
bilden, in welcher das Seltenerdmetall-Ion komplexiert werden kann.
Diese Verbindungen wurden durch relativ komplexe, synthetische Verfahren
erhalten, und es stellte sich weiterhin heraus, dass diese eine
begrenzte Anwendbarkeit und zuweilen geringe Quantenausbeuten aufweisen.
Es besteht jedoch Bedarf an einfachen Verbindungen, die mit Seltenerdmetall-Ionen
stark komplexieren, hohe Quantenausbeuten aufweisen und sowohl für IR- als
auch UV-Lumineszenz eingesetzt werden können.
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Es
hat sich gezeigt, dass geeignete Komplexe solche Komplexe sind,
die ein Seltenerdmetall-Ion und die komplexbildende Komponente der
allgemeinen Formel
enthalten, dadurch gekennzeichnet,
dass
X unabhängig
CH oder N ist und die Bindungen a, b, c, d und e sowie die Kombination
aus Bindungen i/ii und iii/iv mit einer Benzolgruppe oder einer
kondensierten, aromatischen Komponente optional kondensiert werden,
wobei aromatische Kohlstoffatome durch Stickstoffatome ersetzt werden
können
und wobei die komplexbildende Komponente gegen C
1–6 Alkyl,
C
2–6 Alkenyl,
C
2–6 Alkynyl,
C
3–4 Alkylen,
CN, Halogen, COOH, C
1–3 Alkyl-COOH, NO
2, NH
2 oder eine "Pending Group" (Seitenkette) zur
weiteren Funktionalisierung oder Komplexierung ausgetauscht werden
kann.
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Für umfangreiche,
auf direkte Koordination gerichtete Studien wurden Bipyridin-Komplexe
eingesetzt. Lehn et al., Angew. Chem., Int. Ed. Engl. 29 (1990),
1304, verwendeten Kryptate, bei denen Bipiyridin ("die Antenne") in die makrozyklische
Struktur inkorporiert ist. In wässriger
Lösung
wandeln die Eu3+- und Tb3 +-Kryptate jedoch lediglich etwa 1% der einfallenden
UV-Photonen in emittierte, sichtbare Photonen um. Hemmilä et al.,
Helv. Chim. Acta., 76 (1993), 1361, untersuchten Terpyridinstrukturen
und Picolinsäurederivate
(J. Chem. Soc., Perkin Trans., 2 (1995), 995), bei denen die koordinierende
Pyridinkomponente als Sensibilisator dient, wobei sich bei Eu3+ und Tb3+ eine
hohe Quantenausbeute ergibt.
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Es
hat sich nun gezeigt, dass zusätzlich
zu den mit 1 und 2 bezifferten N-Atomen
die Zugabe von mindestens einem weiteren N-Atom in einem der aromatischen
Kerne und vorzugsweise zwei weiteren N-Atomen in dem aromatischen
Kern die Quantenausbeute des Komplexes und den Extinktionskoeffizienten
des Sensibilisators wesentlich verbessert.
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Die
im vorliegenden Fall beanspruchten Verbindungen enthalten ein Seltenerdenmetall-Ion
und die komplexbildende Komponente der allgemeinen Formel:
wobei X unabhängig CH
oder N ist und die Bindungen a, b, c, d, e, f und g mit einer Benzolgruppe
oder einer kondensierten, aromatischen Komponente optional kondensiert
werden, wobei aromatische Kohlenstoffatome durch Stickstoffatome
ersetzt werden können
und wobei die komplexbildende Komponente gegen C
1–6 Alkyl, C
2–6 Alkenyl,
C
2–6 Alkynyl,
C
3–4 Alkylen,
CN, Halogen, COOH, C
1–3 Alkyl-COOH, NO
2, NH
2 oder eine "Pending Group" (Seitenkette) zur
weiteren Funktionalisierung oder Komplexierung ausgetauscht werden
kann, wobei die "Pending
Group" (Seitenkette)
eine Kopplungskomponente aufweist, welche aus der aus Isothiocyanat,
aktiviertem Ester, Epoxid, Essigsäureanhydrid, Maleimid, Halogenoacetamid,
Amino, Thio, Hydrazid, Aldehyd, Isocyanat, Säurechlorid, Hydroxy bestehenden
Gruppe gewählt
wird, einer Gruppe zur Bildung eines Komplexes mit einem Seltenerdmetall-Ion,
wobei die Gruppe eine stickstoffhaltige, schwefelhaltige oder eine
phosphorhaltige Gruppe oder Calixaren ist.
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Unter
dem Begriff C1–6-Alkyl wird eine verzweigte
oder unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie
z. B. Methyl, Ethyl, Propylisopropyl, Butyl, Neopentyl und Hexyl,
verstanden. Der Begriff C1–3-Alkyl in Alkyl-COOH
bedeutet Methyl, Ethyl oder Propyl. Methyl ist die bevorzugte Alkylgruppe.
Unter den Begriffen C2–6-Alkenyl und C2–6-Alkynyl
wird jeweils eine Alkenyl- oder Alkynyl-Gruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen
verstanden. Beispiele sind Ethenyl, Propenyl, Ethynyl, Propynyl
u. ä. Die
C3–4-Alkylen-Gruppe
bildet zusammen mit der aromatischen Gruppe, mit der sie eine Bindung
eingeht, einen 5- oder 6-gliedrigen Ring. Der Begriff Halogen bedeutet
Fluor, Chlor, Brom oder Iodum.
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Unter
dem Begriff "Pending
Group" (Seitenkette)
zur weiteren Funktionalisierung oder Komplexierung wird eine "Pending Group" verstanden, die
auf diesem Fachgebiet eingesetzt wird, um sich mit Peptiden, Proteinen,
Kohlenhydraten oder Nucleotiden zu verbinden, oder die einen Komplex
mit Seltenerdmetall-Ionen bilden kann. Solche "Pending Groups" (Seitenketten) besitzen ein Atom oder
Atome (Kopplungskomponente), die eingesetzt werden können, um
sich mit anderen Gruppen oder einer Gruppe oder Gruppen, die zur
Komplexierung mit Seltenerdmetall-Ionen verwendet werden können, zu
verbinden. Übliche
Kopplungskomponenten sind zum Beispiel Isothiocyanat, aktivierter
Ester (z. B. N-hydroxysuccinimidylester), Epoxid, Essigsäureanyhdrid
und Maleimid zur Verbindung mit Aminogruppen, Amino zur Verbindung
mit Isothiocyanat, aktiviertem Ester, Epoxid, Essigsäureanhydrid
und Maleimidgruppen, Maleimid und Halogenoacetamid zur Verbindung
mit Thiolgruppen, Thiol zur Verbindung mit Maleimid- und Halogenoacetamidgruppen,
Hydrazid zur Verbindung mit Aldehydgruppen, Aldehyd zur Verbindung
mit Hydrazidgruppen, Isocyanat und Säurechlorid zur Verbindung mit
Hydroxy-, Amino- Thiohydroxy- und Carboxylgruppen, sowie Hydroxy
zur Verbindung mit Isocyanat- und Saurechloridgruppen. Gruppen,
welche Komplexe mit Seltenerdmetall-Ionen bilden können, sind
Carbonsäure
und Stickstoff, Schwefel sowie Phosphor enthaltende Gruppen. Es
ist von besonderem Vorteil, "Pending Groups" (Seitengruppen)
zu verwenden, welche Calixaren oder ähnliche Gruppen aufweisen.
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Die
kondensierte, aromatische Gruppe ist eine Gruppe, wie z. B. Naphthalen,
Phenalen, Naphthacen, Perylen, Pyren, Phenanthren, Anthracen, Acenaphthylen,
Inden, Benzanthracen, Naphthoperylen u. ä. Vorzugsweise wird die komplexbildende
Komponente mit einer Benzol- oder eine Naphthalengruppe kondensiert.
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Die
Komplexe können
in optischen Vorrichtungen und Diagnosekits eingesetzt werden. Alternativ
können
die beschriebenen Komplexe bei optischer Verstärkung oder als aktives Material
in einem Laser oder aber für
den Sicherheitspapierdruck (Banknoten usw.) verwendet werden.
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Die
Erfindung wird weiterhin durch die folgenden Beispiele dargestellt.
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Beispiel 1
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Synthese von Diazatriphenylen
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Einbau
von N-Atomen auf cis-facile Weise in die Triphenylenstruktur bietet
eine Möglichkeit,
Lanthanoidatome zu koordinieren. Zu diesem Zweck wurde Diazatriphenylen
(3) unter Anwendung eines geringfügig modifizierten Literaturverfahrens
(Thang, D. C.; Jacquignon, P.; Dufour, M. J. Heterocyclic Chem.,
13 (1976), 641) durch eine doppelte Skraup-Reaktion von 2,3-Diaminonaphthalen
(1) synthetisiert. Eine zweifache Durchführung einer Michael-Addition
an Acrolein (durch Dehydration von Glycerin mit Schwefelsäure erhalten),
gefolgt von einer säurekatalysierten
Zyklisierung, ergab Diamin (2) in einer Ausbeute von 51%. Diamin
(2) wurde mit Arsenpentoxid oxidiert, um Diazatriphenylen (3) in
quantitativer Ausbeute vorzusehen (Schema 1). Die Funktionalisierung
von 3 durch eine Nitrierungsreaktion, um Nitrodiazatriphenylen (4)
zu erhalten, wurde unter Anwendung von Literaturverfahren (Richardson,
F. S. Chem. Rev., 82 (1982), 541) durchgeführt.
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Es folgt eine detaillierte Beschreibung
der Synthese:
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Trockenes
Glycerin (5 g) wurde tropfenweise konzentrierter Schwefelsäure (15
ml) beigemischt. Das Gemisch wurde 5 Minuten bei Raumtemperatur
gerührt.
Diamino-2-3-naphthalen (5 g) wurde portionsweise zugegeben. Während dieser
Zugabe wurde das Gemisch durch Erhitzen mit einem Metallbad in dem
flüssigen Zustand
gehalten. Nach Beendigung der Zugabe wurden Arsenpentoxid (6,5 g)
und Schwefelsäure
(30 ml) hinzugefügt.
Das Gemisch wurde 2 Stunden bei 130–140°C erhitzt. Das Gemisch konnte
bei Raumtemperatur abkühlen
und wurde in Wasser (100 ml) und zerstoßenem Eis (100 g) ausge schüttet. Der
pH-Wert der Lösung wurde
auf 9 eingestellt. Der braune Niederschlag wurde abgefiltert und
der Rückstand
danach in Ethylacetat (100 ml) gelöst. Die organische Lösung wurde über einer
Aluminiumoxidsäule
(neutral, Eluent: Ethylacetat) gespült. Das Produkt wurde als ein
gelber Feststoff erhalten: mp. 183–184°C (lit. 183°C).
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Schema
1: Synthese von Diazatriphenylen (3)
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Beispiel 2
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Synthese von Tetraazatriphenylenen und
Derivaten von 1,10-Phenanthrolin-4-5-chinon
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Die
Tetraazatriphenylen-Derivate (6-11) wurden, ausgehend von 1,10-Phenanthrolin-4,5-chinon
(5), erhalten aus der Oxidation von 1,10-Phenanthrolin-Monohydrat mit Brom
(in situ aus Schwefelsäure
und Natriumbromid erzeugt) und Salpetersäure gemäß Literaturverfahren (Gillard,
R. D.; Hill, R. E. E.; Maskill, R. J. Chem. Soc. (A) 1970, 1447)
synthetisiert. Anschließend
wurde die Schiffsche Base mit den Diaminen o-Diaminobenzol, cis-Diaminocyclohexan,
Diaminomalononitril oder Ethylendiamin und 1,10-Phenanthrolin-4,5-chinon
in Ethanol (oder Tetrahydrofuran) gebildet, woraufhin nach einer
Oxidationsstufe für
Verbindungen 6, 8, 10 und 11 (Sauerstoff aus der Luft) die Tetraazatriphenylene
(6-11) in von 80–84%
reichenden Ausbeuten vorgesehen wurden. Die nachfolgende Erwärmung des
Diols mit Triethylamin als Base in N,N-Dimethylformamid (DMF) resultierte
darin, dass das Dicyanotetraazatriphenylen (7) in einer Ausbeute
von 80% vorgesehen wurde.
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Es
wurden die folgenden Produkte hergestellt:
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Dipyrido[3,2-f:2',3'-h]chinoxalin
(6)
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Einer
Lösung
aus 1,10-Phenanthrolin-4,5-chinon (0,60 g, 2,85 mmol) in Tetrahydrofuran
(600 ml) wurde tropfenweise Ethylendiamin (0,19 g, 2,85 mmol), in
Tetrahydrofuran (10 ml) gelöst,
beigemischt. Es wurden Molekularsiebe (3 Å) zugefügt, und die Lösung wurde
4 Stunden refluxiert. Die Lösung
wurde im Vakuum konzentriert. Der leicht gelbe Feststoff wurde in
Dichloromethan (100 ml) gelöst
und mit 1 N Chlorwasserstoffsäure (50
ml) gewaschen. Die wässrige
Lösung
wurde auf pH 9,0 eingestellt und in einem Eisbad abgekühlt. Das Präzipitat
wurde gefiltert, und nach Säulenchromatographie
(Aluminiumoxid, Dichloromethan) und Trituation mit Benzol wurde
Verbindung 6 als reiner, weißer
Feststoff erhalten: Ausbeute 92%; mp > 300°C.
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2,3-Dicyano-dipyrido [3,2-f:2',3'-h]chinoxalin (7)
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Einer
Lösung
aus 1,10-Phenanthrolin-4,5-chinon (0,85 g, 4,0 mmol) in Tetrahydrofuran
(100 ml) wurde Dicyanomaleonitril (0,43 g, 4,0 mmol) beigemischt.
Es wurden Molekularsiebe (3 Å)
zugefügt,
und die Lösung wurde
1 Stunde refluxiert. Die Lösung
wurde gefiltert und im Vakuum konzentriert. Der leicht rote Feststoff
wurde mit Dichloromethan pulverisiert. Der Feststoff wurde in DMF
(50 ml) wieder gelöst,
und es wurden 2 Äquivalente
Triethylamin unter Erwärmung
bei 90°C
während
30 min zugegeben. Das Lösemittel
wurde im Vakuum entfernt. Der Feststoff wurde in Dichloromethan
(100 ml) wieder gelöst
und mit 1 N Salzsäure
(100 ml) gewaschen. Nach Säulenchromatographie
(Aluminiumoxid, Dichloromethan) und Trituation mit Hexan/Dichloromethan
wurde Verbindung 7 als reiner, weißer Feststoff erhalten: Ausbeute
71%; mp > 300°C.
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Cis-2,3-Cyclohexan-dipyrido[3,2-f:2',3'-h]chinoxalin (8)
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Einer
Lösung
aus 1,10-Phenanthrolin-4,5-chinon (0,99 g, 4,7 mmol) in Ethanol
wurde cis-Diaminocyclohexan (0,53 g, 4,6 mmol) beigemischt. Es wurden
Molekularsiebe (3 Å)
zugefügt,
und die Lösung
wurde 1 Stunde refluxiert. Die Lösung
wurde im Vakuum konzentriert, und der erhaltene Feststoff wurde
einer Säulenchromatographie
(Aluminiumoxid, Dichloromethan) unterworfen. Der Feststoff wurde
mit Dichloromethan/Hexan pulverisiert und aus Benzol kristallisiert,
um Verbindung 8 als einen weißen,
reinen Feststoff zu erhalten: Ausbeute 86%; mp 292–295°C.
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2,3-(1,2-Diaminobenzol)-dipyrido [3,2-f:2'‚3,-h]chinoxalin
(9)
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Verbindung
9 wurde hergestellt und gereinigt, wie für Verbindung 8 beschrieben,
ausgehend von 1,10-Phenanthrolin-4,5-chinon (0,6 g, 2,9 mmol) und
1,2-Diaminobenzol
(0,3 g, 2,9 mmol). Ausbeute 81%.
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3[2-Dipyrido[3,2-f:3'2'-h]chinoxalin]propionsäure (10)
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Einer
Lösung
aus 1,10-Phenanthrolin-4,5-chinon (50 mg, 0,24 mmol) in Ethanol
(150 ml) wurde DL-γ-Ornithin
(48 mg, 0,24 mmol) beigemischt. Die Lösung wurde 4 Stunden refluxiert
und im Vakuum konzentriert. Der Feststoff wurde in Ethanol/Wasser
(3/1) gelöst
und durch Säulenchromatographie
(Aluminiumoxid, Eluent Ethanol/Wasser: 3/1 + 1% Triethylamin) gereinigt.
Der leicht braune Feststoff wurde mit Ethylacetat pulverisiert,
um 10 als reinen, weißen
Feststoff zu erhalten: Ausbeute 53%.
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2-Methyl-dipyrido[3,2-f:2'3'-h]chinoxalin (11)
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Auf
die gleiche Weise hergestellt, wie für Verbindung 8 beschrieben.
Ausbeute 83%; mp. 271°C.
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Schema
2: Synthese von Tetraazatriphenylen-Derivaten (6-11)
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Beispiel 3
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Monofunktionalisierung von Tetraazatriphenylen
mit 1,10-Phenanthrolin-4-5-chinon als Ausgangssubstanz.
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Tetraazatriphenylen
(16) wurde durch die Reaktion von Diamin (15) und 1,10-Phenanthrolin-4,5-chinon
5 in einer Ausbeute von 83% erhalten. Zu diesem Zweck wurde das
Diamin (15), ausgehend von DL-2,3-Diaminopropionsäure, via
(12)-Boc-Schutz, (13)-Amidbildung, (14)-Boc-Entschützung, wie
in Schema 3 dargestellt, synthetisiert.
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Die
detaillierte Reaktion findet wie folgt statt:
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D,L-N,N'-di-tert-Boc-2,3-Diaminopropionsäure (13).
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Einer
Lösung
aus D,L-2,3-Diaminopropionsäure
(12) (5,0 g) und Triethylamin (18 g, 0,18 mmol) in 1,4-Dioxan und
Wasser (75 ml, 1/1) wurde Di-tert-Butyldicarbonat (17,08 g, 78,3 mmol)
beigemischt. Die Lösung
wurde 10 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach abgeschlossener Reaktion
wurden Ethylacetat (100 ml) und 1 N Salzsäure (100 ml) zugegeben. Die
organische Schicht wurde mit Salzlösung (2 × 100 ml) gewaschen. Das Lösemittel
wurde getrocknet und im Vakuum entfernt, woraufhin Produkt 13 als
ein weißer Feststoff
erhalten wurde: Ausbeute 91%; mp 162–164°C.
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D,L-N,N'-di-tert-Boc-2,3-Diaminopropionsäure-dodecylamid
(14)
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Einer
Lösung
aus Essig (13) (4,1 g, 13,3 mmol) in Tetrahydrofuran wurde 1,1'-Carbonyldiimidazol
(3,0 g, 13,3 mmol), 4-Dimethylaminopyridin (Katalysator 0,1 g) und
Dodecylamin (2,7 g, 13,3 mmol) beigemischt. Die Lösung wurde über Nacht
gerührt
und im Vakuum konzentriert. Zu dem Rückstand wurde Dichloromethan (100
ml) zugegeben, und das Ganze wurde mit 1 N Salzsäure (aq.) gewaschen; hierauf
folgte eine Standardbearbeitung. Das Produkt wurde durch Säulenchromatographie
(Kieselsäuregel,
Dichloromethan) gereinigt, um reines 14 in einer Ausbeute von 85%;
mp 103–105°C, zu erhalten.
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D,L-2,3-Diaminopropionsäure-dodecylamid
(15)
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Einer
Lösung
aus 10% Schwefelsäure/Dioxan
(75 ml) wurde langsam 14 (0,80 g, 1,7 mmol) bei 0°C beigemischt.
Nach abgeschlossener Zugabe wurde das Gemisch 4 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Das gebildete Präzipitat
wurde gefiltert, in Dichloromethan (100 ml) gelöst und danach mit 1 M Natriumhydroxid (aq.)
(50 ml) und Salzlö sung
(50 ml) gewaschen; hierauf folgte eine Standardbearbeitung. Das
Produkt wurde nach Zerreiben mit MeOH als weißer, reiner Feststoff erhalten:
mp. 88–90°C, Ausbeute
77%.
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2-Dipyrido[3,2-f:2',3'-h]Chinoxalinsäure-dodecylamid
(16)
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Ähnlich wie
Verbindung 8 hergestellt und gereinigt, ausgehend von 1,10-Phenanthrolin-4,5-chinon (0,50
g, 1,06 mmol) und Diamin 15 (0,50 g, 1,06 mmol). Ausbeute 81%; mp
172–174°C.
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Schema
3: Synthese von monofunktionalisiertem Tetraazatriphenylen 16
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Beispiel 4
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Synthese von Tetraazatriphenylenen aus
4,7-Phenanthrolin-4,5-chinon
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Cis-2,3-Cyclohexan-dipyrido[2,3-f:3',2'-h]chinoxalin (17)
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Hergestellt
gemäß einem
Literaturverfahren, ausgehend von 1,2-cis-Diaminocyclohexan (0,53 g, 4,6 mmol)
und 4,7-Phenanthrolin-4,5-chinon (0,99 g, 4,7 mmol).
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3-[2-Dipyrido[2,3-f:3',2'-h]chinoxalin]propionsäure (18)
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Ähnlich wie
Verbindung 16 hergestellt, ausgehend von 4,7-Phenanthrolin-4,5-chinon (50 mg,
0,24 mmol) und DL-γ-Ornithin
(48 mg, 0,24 mmol). Ausbeute 55%; mp. 230–231°C.
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Schema
4: Synthese von Tetraazatriphenylenen aus 4,7-Phenanthrolin-4,5-chinon
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Beispiel 5
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Synthese von Hexaazatriphenylen-Analoga
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Hexamethyl-hexaazatriphenylen
(26) und Hexaphenyl-hexaazatriphenylen (27) wurden gemäß Literaturverfahren
(Kohne, B; Praefcke, K. Liebigs Ann. Chem., 108 (1975), 875) synthetisiert.
Der Schlüsselschritt ist
die Kondensation von Benzil (25) oder 2,3-Butandion(24) mit Hexaaminobenzol
(23), welches durch Reduktion von 1,3,5-Triamino-2,4,6-trinitrobenzol (22) mit
Phenylhydrazin erhalten wurde. 1,3,5-Triamino-2,4,6-trinitrobenzol (22) wurde durch
Nitrierung von 1,3,5,-Trichlorobenzol 19 synthetisiert, um 1,3,5-Trichloro-2,4-dinitribenzol
(20) vorzusehen. Durch strenge Nitrierungsbedingungen an Dinitroderivat
(20) mit Schwefelsäure/Salpetersäure wurde
1,3,5-Trichloro-2,4,6-trinitrobenzol
(21) in einer Ausbeute von 76% vorgesehen. Die nachfolgende Zugabe
von NH3-Gas zu (21) ergab stark gelbes Triamin
(22) in einer Ausbeute von 90%. Durch die Reduktion der Trinitrofunktionalitäten von
22 mit Phenylhydrazin wurde Hexaaminobenzol (23) in einer Ausbeute
von 63% vorgesehen.
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Schema
5: Synthese von Hexaaminobenzol 23
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Hexaaminobenzol
23 geht eine Reaktion mit den α-Diketonen
Benzil (25) und 2,3-Butandion (24) ein, um die 2,3,6,7,10,11-hexasubstituierten
Dipyrazino [2,3-f:2',3'-h]chinoxaline (26) und (27) in einer
Ausbeute von 40–45%,
wie in Schema 6 dargestellt, vorzusehen.
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Schema
6: Synthese von Hexaazatriphenylenderivaten 26, 27
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Beispiel 6
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Synthese von weiter rot verschobenem Tetraazatriphenylen
aus 1,10-Phenanthrolin-4,5-chinon
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2,3(2,3-Diaminonaphthalen)-dipyrido[3,2-f:2',3-h]chinoxalin (28).
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Ähnlich wie
Verbindung (6) hergestellt, ausgehend von 1,10-Phenanthrolin-4,5-chinon (5) (0,6
g, 2,9 mmol) und 2,3-Diaminonaphthalen (0,45 g, 2,9 mmol).
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Schema
7: Synthese von Tetraazatriphenylenderivat 28
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Beispiel 7
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Synthese von TBDMS-Derivat (32)
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Eine
Lösung
aus TBDMS-Monotrichloroethanolcalix[4]aren (31) (260 mg, 0,081 mmol,
hergestellt nach dem Schema 8, wie in F. J. Steemers, Sensitizer-Modified
Lanthanide Complexes for Time-Resolved Fluoroimmunoassays, Dissertation,
University of Twente, Niederlande (1997), Seiten 103–107) beschrieben,
Tetraazatriphenylenamin (30) (35 mg, 0,093 mmol), 125 μl 1,5 Diazabicyclo[4,3,0]non-5-en
(DBN) und 10 μl
Triethylamin in 10 ml Dichloromethan wurde über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt.
Das Lösemittel
wurde im Vakuum entfernt, und das Reaktionsgemisch wurde mittels
präparativer
Silicaplatte mit 10% Methanol/Dichloromethan als Eluent gereinigt.
Die Ausbeute von Calix[4]aren (32) betrug 14%.
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Eine
Lösung
aus Kaliumcarbonat (16 mg, 0,12 mmol) in 3 ml Wasser wurde einer
refluxierenden Lösung
aus Calix[4]aren (32) (40 mg, 0,012 mmol) in Methanol (10 ml) beigemischt.
Nach einer Refluxierungsdauer von 1 h wurde das Gemisch in Wasser
(50 ml) gegossen und der pH-Wert danach mit 1 N Salzsäure auf etwa
2 eingestellt. Die Wasserschicht wurde mit Dichloromethan entzogen,
um nach Entfernen des Lösemittels im
Vakuum das Triacid als weißen
Feststoff vorzusehen. Ausbeute 50%. Eine Lösung aus 0,5 g dieses dreibasigen
Calix[4]arens in Trifluoressigsäure
(TFA/H2O; 9/1, 25 ml) wurde über Nacht
gerührt,
anschließend
frisches Toluol (50 ml) hinzugefügt
und das Gemisch im Vakuum konzentriert. Dieser Vorgang wurde dreimal
wiederholt. Der rohe, weiße
Feststoff wurde in einer minimalen Menge Wasser gelöst, und
es wurde dieser Lösung tropfenweise
Aceton beigemischt, bis das Produkt anfing zu präzipitieren. Nachdem die Suspension
30 Minuten gerührt
wurde, wurde das Produkt gefiltert, gefriergetrocknet und analysiert.
Vor den Lumineszenzmessungen wurde die Lösung dieser Verbindung in Wasser
dialysiert, um überschüssige Trifluoressigsäure zu entfernen,
und wurde erneut gefriergetrocknet.
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Beispiel 8
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Herstellung von Seltenerdkomplexen
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Es
wurden Seltenerdkomplexe für
alle oben beschriebenen Verbindungen hergestellt. Die Komplexe wurden
durch Hinzufügen
einer 1:2 (Mol Lanthanoid/Mol Ligand) Menge Lanthanoidsalz (im Allgemeinen
wurde das Nitrat verwendet) zu einer Ligandenlösung in Acetonitril erhalten,
welche vor Verwendung über
Molekularsiebe gehalten wurde. Titrationstests zeigten, dass ein
2:1 Komplex zwischen dem Liganden und dem Lanthanoidion gebildet
wird. Die Lumineszenz des sensibilisierten Lanthanoids befindet
sich bei der 2:1 Zusammensetzung auf einem Maximum. Es wurden die
folgenden Komplexe erzeugt: Tb3+, Eu3+, Dy3+, Sm3+, Yb3+, Nd3+ und Er3+
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Beispiel 9
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Photophysikalische Messungen
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Für die Komplexe,
wie in Beispiel 8 beschrieben, wurden Absorptionsspektren und Lumineszenzemission
sowie Anregungsspektren aufgezeichnet. Zudem wurden Messungen der
Lumineszenzlebensdauer in belüfteter
und entlüfteter
Lösung
vorgenommen. Es wurden unter Verwendung von Chinonsulfat in 1 M
Schwefelsäure
(mit einer berichteten Quantenausbeute von 0,546) als Referenz Quantenausbeuten
für die
Tb- und Eu-Komplexe
ermittelt.
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Die
effektive Sensibilisierung der Lanthanoidionen wird aus den Lumineszenzanregungsspektren deutlich:
wird die Seltenerdlumineszenz überwacht,
zeigt die Variation der Anregungswellenlänge ein Spektrum, welches dem
Absorptionsspektrum des organischen Liganden gleicht. In den meisten
Fällen
wird das Absorptionsspektrum des Liganden sogar verbessert und bei
Komplexierung mit dem Seltenerdion etwas rot verschoben, was für die meisten
Anwendungen von Vorteil ist. Aufgrund des typischerweise 1,000-10,000 fachen, höheren Absorptionsquerschnitts
des Liganden resultiert eine sensibilisierte Anregung im Vergleich
zu dem Lanthanoidion in einer ungeheuren Verbesserung der Lumineszenzintensität. Die Energieübertragungsrate
ist hoch, da ein Entlüften
keinen großen
Einfluss auf die meisten Lumineszenzintensitäten und die Lebensdauer hat.
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Mengendaten
für eine
Anzahl Komplexe sind in den Tabellen 1–3 zusammen gefasst. Tabelle 1. Photophysikalische Daten von
(Aza)triphenylenen und deren Eu
3+ und Tb
3+ Komplexe in Acetonitril
Verbindung | 1E00(cm–1)(nm) | ε(M–1 cm–1) | 3E00(cm–1) | ΦEu(λex) | ΦTb(λex) |
Triphenylen | 29900
(334) | 355 | 23300 | < 0,001 | < 0,001 |
3 | 29700
(337) | 1290 | 23800 | 0,41
(337) | 0,55
(337) |
8 | 28800
(347) | 6440 | 23400 | 0,37
(343) | 0,62
(343) |
9 | 26500
(377) | 9160 | ~18500 | 0 | 0 |
6 | 29400
(340) | 3800 | 23800 | 0,41
(335) | 0,67
(335) |
7 | 27300
(366) | 5520 | 21700 | 0,25
(355) | 0,14
(355) |
26 | 29800
(336)b | 9300 | 22300 | 0,001
(345) | < 0,001 (345) |
27 | 27200
(367)b,c | > 9000c | ~19100 | 0 | 0 |
16 | 28600
(350) | 6630 | 22500 | 0,29
(340) | 0,30
(340) |
11 | 29400
(340) | 8500 | 23600 | 0,43
(337) | 0,51
(337) |
- a Nicht bestimmt. b Schulter bei starker Absorption. cGesättigte
Lösung. d Abkürzungen:
- 1E00 = Energie
des geringsten, elektronischen Singulett-0-0-Übergangs (nach dem Absorptionsspektrum
bestimmt);
- ε =
Extinktionskoeffizient des elektronischen Singulett-00-Übergangs;
- 3E00 = Energie
des Triplett-0-0-Übergangs
(nach dem 77 K Phosphoreszenzspektrum bestimmt);
- Φ =
Lumineszenzquantenausbeute, bestimmt im Hinblick auf den Chinonsulfatstandard.
Tabelle 2. Luminsezenzlebensdauer von
Azatriphenylen-Lanthanoidkomplexen in Acetonitril; λex =
nm. Verbindung | τEu,ox(ms) | τEu,deox(ms) | τTb,ox(ms) | τTb,deox(ms) |
3 | 1,20 | 1,19 | 1,31 | 1,32 |
8 | 1,03 | 1,02 | 1,20 | 1,21 |
6 | 1,04 | 0,98 | 1,43 | 1,36 |
- aAbkürzungen: τox ist
die Lumineszenzlebensdauer in der Sauerstoff enthaltenden Lösung,
τdeox ist
die Lumineszenzlebensdauer in der Lösung, der Sauerstoff entzogen
wurde.
-
Verbindungen
9, 26, 27 und 28 weisend ausreichend Triplettenergie auf, um die
Eu
3+- und Tb
3+-Ionen, die
in dem sichtbaren Teil des Spektrums emittieren und daher eine Sensibilisierung
in dem UV- oder blauen Teil des Spektrums erforderlich machen, zu
sensibilisieren. Die "rot
verschobenen" Sensibilisatoren
nehmen die Energieübertragung
jedoch an die im nahen Infrarot emittierenden Seltenerdionen wie
Yb
3+, Nd
3+ und Er
3+ vor. Tabelle 3. Photophysikalische Daten von
(Aza)triphenylen-basierten Yb
3+, Nd
3+ und Er
3+-Komplexen in Acetonitril
Verbindung | 1E00(cm–1)(nm) | τYb,ox(μs) | τNd,ox(μs) | τEr,ox(μs) |
3 | 29700
(337) | 7,4 | 0,38 | 1,7 |
9 | 26500
(377) | 6,2 | 0,33 | 2,0 |
6 | 29400
(340) | 7,5 | 0,29 | 2,3 |
28 | 21500
(465) | 7,9 | 0,32 | 2,5 |
- a Abkürzungen:
- 1E00 = Energie
des geringsten, elektronischen Singulett-0-0-Übergangs (nach dem Absorptionsspektrum
bestimmt)
- τox (us) = Lebensdauer der Seltenerdionlumineszenz
(längste,
im Allgemeinen Haupt-, Komponente) in Sauerstoff enthaltender Lösung