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Diese
Erfindung betrifft die Elektrochirurgie und im Spezielleren elektrochirurgische
Elektroden (z. B. Sonden, Messer, Zangen und dergleichen) zur Verwendung
bei Durchführung
von Elektrochirurgie. Wie es Fachleuten auf dem Gebiet bekannt ist,
nutzen moderne chirurgische Techniken typischerweise Hochfrequenz-(RF)-Kauterisation,
um Gewebe zu schneiden und zu koagulieren, um bei Durchführung von
chirurgischen Eingriffen aufgetretene Blutungen zu beenden. Hinsichtlich
historischer Sichtweise und Details solcher Techniken wird auf das
United States Patent Nr. 4,936,842 Bezug genommen.
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Wie
Fachleuten auf dem medizinischen Gebiet bekannt ist, wird Elektrochirurgie
in großem
Umfang verwendet und bietet viele Vorteile einschließlich dem
der Verwendung eines einzelnen chirurgischen Werkzeugs sowohl zum
Schneiden als auch zur Koagulation. Bisher sind verschiedene Vorschläge in vorhandene
elektrochirurgische Instrumente umgesetzt. Beispiele solcher Vorschläge umfassen diejenigen,
die in den United States Patenten Nr. 4,534,347, an Leonard S. Taylor
erteilt, 13. August 1985; 4,674,498, an Peter Stasz erteilt, 23.
Juni 1987; und 4,785,807, an G. Marsden Blanch am 22. November 1988
erteilt.
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Das
Taylor-Patent offenbart ein Instrument mit einer geschärften freigelegten
Kante (z. B. Messerklingen ähnliche
Geometrie), das verwendet wird, um herkömmliches mechanisches Schneiden
von Gewebe durchzuführen,
wobei die Klinge ausgeführt ist,
um als Mikrowellenstrahler zu dienen, um Mikrowellenenergie durch
Strahlung in benachbartes Gewebe zu übertragen, um gewünschte Kauterisation zu
bewirken.
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Das
Stasz-Patent beschreibt einige Ausführungsformen, die teilweise
beschichtete, teilweise freigelegte Klingen verwenden, die für drei Operationsarten
ausgelegt sind. Diese drei Arten sind: (1) eine herkömmliche
chirurgische Schneidklinge mit einer scharfen Kante, wenn keine
elektrische Leistung an diese angelegt ist, (2) eine Elektrokauterisationsklinge,
wenn eine hohe Spannung zwischen leitenden Oberflächen der
Klingen angelegt wird, die ausreicht, um einen Entladungsbogen dazwischen
zu erzeugen, um Gewebe zu schneiden und zu kauterisieren; und (3)
ein Niederspannungskauterisationswerkzeug, bei dem I2R-Verluste Wärme erzeugen,
um Gewebe zu kauterisieren.
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Das
Blanch-Patent offenbart eine nicht geschärfte Klinge, die vollständig mit
einer isolierenden Schicht beschichtet wurde, so dass Schneiden
durch elektrische Energie vorgenommen wird, die durch die isolierende
Schicht kapazitiv zu dem Gewebe übertragen
wird, das statt durch herkömmliche
mechanische Wirkung zu schneiden ist. Bei solcher Elektrochirurgie
wird "Schneiden" erreicht, wenn die
Energieübertragung
ausreicht, um Wasser in Gewebezellen zum Sieden zu bringen, wodurch
die Zellmembrane statt durch äußere Kräfte durch
innere reißen.
Es waren relativ hohe Energieniveaus erforderlich, um solches elektrochirurgisches
Schneiden zu bewirken.
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Auch
wenn die Blanch-Vorschläge
einen bedeutsamen Vorteil auf dem Gebiet dargestellt haben und in
dem Bereich der Elektrochirurgie weit verbreitete Anerkennung gefunden
haben, bestand weiterhin Bedarf an weiterer Verbesserung in der
Elektrochirurgie, um bei einer relativ einfachen geometrischen Konfiguration
eine Verringerung von thermischer Nekrose zu erreichen, um dadurch
postoperative Komplikationen zu verringern, die Erzeugung von Schorf
zu vermindern, das Auftreten von Wärmebeschädigung von Gewebe entfernt
von der Schneidstelle zu verringern und die Schneidgeschwindigkeit zu
erhöhen.
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US 5,380,320 offenbart eine
vollständig
isolierte Klinge mit scharfen Schneidkanten.
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Die
vorliegende Erfindung ist durch den beigefügten Anspruch 1 definiert,
bevorzugte Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
offenbart.
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Offenbart
sind elektrochirurgische Instrumente mit einer deutlichen Verbesserung
der Leistung gegenüber
den bisher gemachten Vorschläge, indem
eine bedeutsame Konzentration elektrochirurgischer Energie erreicht
wird, um ein schnelleres und wirksameres Schneiden bei niedrigeren
RF-Energieniveaus zu ermöglichen.
Bei einer Ausführungsform umfasst
das elektrochirurgische Instrument eine geometrische Oberfläche, die
zu verwenden ist, um elektrochirurgisches Schneiden zu bewirken.
Die geometrische Oberfläche
ist geformt, um Energieübertragung
zu konzentrieren. Die geformte Oberfläche kann einen Rand oder eine
Stelle eines elektrisch leitenden inneren Teils des Instruments
umfassen. Der innere Teil des Instruments wird nachfolgend vollständig mit
Isolation beschichtet. Als Ergebnis der isolierenden Beschichtung
stellt die geformte Oberfläche
nicht länger
eine besondere scharfe äußere geometrische
Oberfläche
hinsichtlich mechanischen Kontakts mit Patientengewebe dar. Nichtsdestotrotz sorgt
die geformte Oberfläche
aufgrund einer Konzentration eines elektrischen Feldes und von Energieübertragung
(wie im Folgenden beschrieben) für eine
deutliche Verbesserung bei Ladungskonzentration und Gewebetrennung,
um eine Verwendung von niedrigeren Energieniveaus zu ermöglichen,
und führt
zu verringerter thermischer Nekrose, schnellerem Schneiden und verminderter
Schorferzeugung.
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Bei
alternativen Ausführungsformen
sind die elektrochirurgischen Instrumente der vorliegenden Offenbarung
durch geometrische Konfigurationen charakterisiert, die eine Antihaftisolation
auf der äußeren Oberfläche des
größten Teils
des elektrochirurgischen Instruments aufweisen. Die elektrochirurgischen
Instrumente umfassen auch eine freigelegte, unbeschichtete genau
geschärfte
Schneid- oder Sondenoberfläche,
an der elektrochirurgische Energie für verbesserte Schneid-(und
in bestimmten Fällen
Koagulisations-)Eigenschaften konzentriert wird. Für Sonden
und Messer ist das elektrochirurgische Instrument speziell zur Verwendung
entweder in einer Schneid- oder Koagulisationsbetriebsart ausgelegt.
In der Schneidbetriebsart wird das Instrument in herkömmlicher
Schneidposition positioniert, in der die freigelegte Schneide oder
Stelle sich in Kontakt mit Gewebe befindet, das zu schneiden ist.
Das Vorhandensein von Isolation über
der Klinge außer
an der Schneidstelle zusammen mit der geschärften Eigenschaft der freigelegten
Klinge konzentriert die elektrische Energie an der Kontaktstelle
oder -linie. Auch wenn es einige zufällige kapazitive Kopplungen mit
benachbartem Gewebe geben kann, reicht sie nicht aus, um bemerkbare
Auswirkungen zu erzeugen.
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Wenn
es erwünscht
ist, für
Koagulation zu sorgen, wird die relativ kleine freigelegte Schneid/Sonden-Oberfläche vom
Gewebekontakt entfernt und eine der beschichteten Oberflächen wird in
Kontakt mit dem Gewebe angeordnet, das zu koagulieren ist. Dieser Übergang
führt zu
einem Wechsel der Art der Energieübertragung von der im Wesentlichen
ohmschen Leitung (im Schneidmodus) zur kapazitiv gekoppelten Energieübertragung
in der Kagulationsbetriebsart, und unterstützt somit sowohl Schneiden
als Koagulation bei verringerten Leistungspegeln. Die Grundlagen
davon sind nicht nur auf Klingen, Spitzen und Zangen, sondern auch
auf modifizierte Kugelelektroden, L-Haken, L-Drähte, J-Haken und vergleichbare
Konstruktionen anwendbar.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Offenbarung, wie zum Beispiel bipolaren Zangen,
wurde festgestellt, dass die Grundlagen der Energiekonzentration
vorteilhafter Weise verwendet werden können, um Koagulation zu unterstützen. Weil
die Zangen normalerweise nicht zum Schneiden verwendet werden, ist
dort die Energiekonzentration in einer Anzahl von parallelen Rändern verkörpert, die
abhängig
von den speziellen Umständen
einer Verwendung entweder teilweise freigelegt oder vollständig mit
Antihaftbeschichtung beschichtet sein können.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht, die ein den Stand der Technik angebendes
Instrument veranschaulicht;
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1A ist
eine Querschnittsansicht längs der
Schnittlinien 1A-1A von 1;
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2 ist
eine perspektivische Ansicht eines Instruments nicht gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2A ist
eine Querschnittsansicht entlang der Schnittlinien 2A-2A von 2 und
eine teilweise geschärfte
Bearbeitungsfläche
zeigend;
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2B ist
eine Zeichnung vergleichbar zu der von 2A abgesehen
von der Bearbeitungsfläche
des Instruments, die als Schneidkante abgebildet ist;
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3 ist
eine Ansicht, die ein typisches elektrisches Feld veranschaulicht,
das zwischen einem Instrument mit abgerundeter Oberfläche und
einer Arbeitsrückleitungselektrode
vorhanden ist;
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4 ist
eine Ansicht, die eine modifizierte Konzentration eines elektrischen
Feldes veranschaulicht, das einer deutlich spitz zulaufenden Geometrie zugeordnet
ist;
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5 ist
eine vereinfachte Ansicht, die eine typische Konzentration eines
elektrischen Feldes veranschaulicht, das von dem teilweise geschärften Rand
von 2A abgegeben wird;
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6 ist
eine Ansicht, die ein Instrument gemäß der Erfindung veranschaulicht,
bei dem ein kleiner Bereich einer geschärften Klinge um eine vorbestimmte
Länge ausgehend
von einer größtenteils
beschichteten Klinge darunter vorsteht, um den Rand freizulegen;
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7 ist
eine Ansicht eines Teils der Greiffläche einer elektrochirurgischen
Zange gemäß dem Stand
der Technik;
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8 ist
eine schematisch abgebildete vergrößerte Ansicht der Greiffläche der
Zange des Standes der Technik von 7;
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9 ist
eine perspektivische Ansicht, die einen Teil der Greiffläche einer
elektrochirurgischen Zange nicht gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt;
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10 ist
eine schematisch abgebildete vergrößerte Ansicht der Greiffläche der
Zange von 9; und
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11 ist
ein Querschnitt, der eine weitere Variation der Struktur der 6, 9 und 10 veranschaulicht,
bei der ein Ende einer Klinge beschichtet ist, das gegenüberliegende
Ende eine wie hier definierte, freigelegte Operationsfläche aufweist und
bei der die Seiten der Klinge eine Reihe von abrupten geometrischen
Unregelmäßigkeiten
aufweisen, um für
relativ deutliche Oberflächenänderungen zu
sorgen, um dadurch die Energiekonzentration zu verbessern.
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Wie
in dieser Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen verwendet, sollen die
folgenden Begriffe die nun definierten Bedeutungen haben.
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"Operationsoberfläche" bedeutet eine freigelegte
Oberfläche
des Energie leitenden Bauteils, die sich ausgehend von einer bedeckenden
Isolation darunter um eine Länge
von 0,2 mm oder weniger nach außen
erstreckt.
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"Antihaftmaterial" bedeutet eines einer
Gruppe von herkömmlichen
und bekannten Materialien, die auf dem Gebiet als Beschichtungen
verwendet werden, um das Anhaften von Gewebe, Blut und dergleichen
an elektrochirurgischen Klingen zu beseitigen oder zu reduzieren.
Beispiele sind Beschichtungen aus Diamantmaterial oder fluorhaltige
Kohlenwasserstoffe (PTFE), wobei ein Beispiel für die Letzteren das ist, was
unter dem Handelsnamen TEFLON kommerziell verfügbar ist.
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Bezugnehmend
auf die Zeichnungen und im Spezielleren deren 1 und 1A ist
ein Instrument gezeigt, das für
den Stand der Technik repräsentativ
ist, wie in dem zuvor genannten U.S.- Patent Nr. 4,785,807 von Blanch beschrieben.
Im Speziellen zeigen die Zeichnungen ein im Ganzen bei 4 gezeigtes
elektrochirurgisches Messer mit einem proximalen Ende 8,
das mit einem Hülsenpassstück 12 ausgestattet
ist. Das Hülsenpassstück 12 ist
um das Messerheft herum angeordnet, um für Schutz zu sorgen und ein
Halten des Messers 4 durch einen herkömmlichen Halter (nicht gezeigt)
zu unterstützen. Das
Messer 4 weist auch ein distales Ende 16 auf, das,
wie gezeigt, mit einer ungeschärften
Schneidfläche 23 ausgebildet
ist. Eine Beschichtung 20 aus Antihaftmaterial bedeckt
den Oberflächenbereich
der Schneidklinge 22 und dient dazu, das Anhaften von verschmortem
Gewebe an der Klinge zu beseitigen oder zu reduzieren.
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2 zeigt
ein Instrument nicht gemäß der vorliegenden
Erfindung. In 2 ist ein Instrument gezeigt,
das mit dem von 1 vergleichbar scheint. Somit
ist in 2 ein im Allgemeinen bei 4' gezeigtes elektrochirurgisches
Messer zu sehen, das ein proximales Ende 8' aufweist, das mit einem Hülsenpassstück 12' ausgestattet
ist, das um das Messerheft herum angeordnet ist. Hülsenpassstück 12' sorgt für Schutz
und unterstützt
ein Halten des Messers 4' durch
einen herkömmlichen
elektrochirurgischen Halter (nicht gezeigt). Das Messer 4' weist auch
ein distales Ende 16' auf,
das mit einer speziellen geometrischen Form, wie in Verbindung mit
den 2A, 4 und 5 beschrieben,
ausgebildet ist. Eine Beschichtung 20 aus Antihaftmaterial
bedeckt den Oberflächenbereich
der Schneidklinge und dient dazu, das Anhaften von verschmortem
Gewebe an der Klinge zu beseitigen oder zu verringern. Im deutlichen
Unterschied zu der Ausführungsform
von 1 zeigt die in 2 veranschaulichte
Ausführungsform eine
Querschnittsgeometrie, die einen Rand aufweist, der, wie in 2A gezeigt,
wenigstens teilweise geschärft
ist.
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Wie
oben erwähnt,
ist 2 eine Querschnittsansicht entlang der Schnittlinien
2A-2A von 2. Darin ist ein elektrisch
leitender Hauptkörper 22' gezeigt, der
aus einem geeigneten Material bestehen kann, wie zum Beispiel vorzugsweise
rostfreier Stahl mit chirurgischer Qualität. Der Körper 22' ist wenigstens teilweise an seinem
unteren Ende zu einer Messerschneide oder -stelle 23' geschärft. Wie
in Verbindung mit den 3 und 4 beschrieben, konzentriert
oder fokussiert der geschärfte
Teil 23' des
Körpers 22 das
elektrische Feld, das erzeugt wird, wenn elektrisches Potential
an den Körper 22' angelegt wird.
Es erhöht
wiederum die Konzentration übertragener
elektrischer Energie und verbessert entsprechend den Wirkungsgrad,
mit dem das Instrument einen Schneidvorgang erreicht, z. B. Gewebe durchtrennt.
Es sollte, bevor man mit 2A aufhört, verstanden
sein, dass die wirksamen Charakteristika, die sich aus der Erfindung
ergeben, dann bedeutsam beobachtet werden, wenn die Abmessung 24 (d. h.
Breite des Bearbeitungsrands) 0,2 mm beträgt oder kleiner ist, auch wenn
die bevorzugte Ausführungsform
einen vollständig
geschärften
Rand (oder Stelle) verkörpert,
wie zum Beispiel die, die in 2B abgebildet
ist. Dies bietet einen Bearbeitungsrand mit einer Breite von 0,2
mm oder kleiner. Solche wirksamen Charakteristika verbessern sich
weiter, wenn die Abmessung 24 zu einer Messerklinge reduziert wird.
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In 2B ist
eine Konfiguration gezeigt, die abgesehen davon mit der von 2A vergleichbar ist,
das in 2B eine vollständig geschärfte Klinge der
Messerschneide 25 abgebildet ist. Die physikalischen Grundlagen,
die der vorstehend bezeichneten Verbesserung zugrunde liegen, können unter
Bezugnahme auf die 3 und 4 verstanden
werden. 3 ist ein Diagramm, das elektrische
Feldmusterlinien für
ein elektrisches Feld veranschaulicht, das zwischen einem Leiter
oder Elektrode 30 mit einer kreisförmigen oder gekrümmten äußeren Oberfläche 31 und
einer Gegenelektrode 32 vorliegt. Auch wenn die Elektrode 30 als
hohl gezeigt ist, ist das gezeigte elektrische Feldmuster im Wesentlichen
das gleiche, als wenn die Elektrode massiv wäre. Nun ist zu sehen, dass
die Dichte der elektrischen Feldlinien innerhalb einer Ellipse 33 näherungsweise
gleichmäßig ist
und sich somit das elektrische Feld innerhalb dieses Bereichs nicht
wesentlich ändert.
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Für 4 wird
jedoch angemerkt, dass die Geometrie einer Elektrode 40 so
ausgestaltet ist, dass sie einen Spitzenbereich aufweist, wie durch
die Stelle oder den Rand 41 angegeben. Das entsprechende
elektrische Feld wird viel stärker
an der Stelle oder dem Rand 41 konzentriert, wie durch
die viel größere Liniendichte
von elektrischen Feldlinien (innerhalb der Ellipse 43)
zwischen der Elektrode 40 und einer Gegenelektrode 42 angegeben.
Daher neigt eine Ladung auf einem nicht regelmäßig geformten Leiter dazu,
sich an Stellen zu sammeln, wo die Krümmung der Oberfläche am größten ist,
dies bedeutet an scharfen Stellen oder Kanten. Durch Schärfen der
Klingenränder
gemäß der vorliegenden Erfindung
wird die Ladung über
einem viel kleineren Oberflächenbereich
oder -gebiet konzentriert, wobei dadurch die elektrischen Feldlinien
in eine engere Anordnung fokussiert werden. Dies verringert wiederum äußeren Ladungsverlust
im Gewebe, das sich nicht in geringem Abstand von der Spitze oder
dem geschärften
Rand befindet. Der Schneidrand der Elektrode muss nicht gespitzt
sein. Der Schneidrand muss nur geformt (geschärft) sein, um eine Energieübertragung
in dem Maß,
das für
optimales Schneiden gewünscht
ist, zu konzentrieren.
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Zur
Veranschaulichung weist die herkömmliche
Elektrode von 1 einen Rand 23 mit
einer Dicke von etwa 0,33 mm auf und kann im Schneidmodus eine Leistungseinstellung
verwenden, die sich 40 Watt annähert.
Wenn der Rand 23 auf eine Dicke von etwa 0,0735 mm geschärft ist,
eine "Schärfe" unter der, die von
einer mechanischen Skalpellklinge gefordert wird, kann die Elektrode
von 2 bei weniger als 20 Watt schnell durch Gewebe
schneiden; eine Leistungseinstellung um 50% niedriger als die, die
für die
Elektrode von 1 benötigt wird. Außerdem schneidet
die Klinge von 2 schneller mit geringerem Widerstand,
geringerer Schorfbildung, geringerer thermischer Nekrose und verbesserter
Steuerung durch einen Operateur.
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Die
vorstehenden Grundlagen sind in 5 veranschaulicht. 5 ist,
wie oben angemerkt, eine vereinfachte Ansicht, die eine typische
Konzentration eines elektrischen Feldes veran schaulicht, das ausgehend
von dem geschärften
Rand von 2A abgegeben wird. Um Klarheit
und Einfachheit der Darstellung zu unterstützen, sind nur Linien 53 gezeigt, die
das elektrische Feld in der Richtung der geschärften Stelle oder Rands 23 angeben.
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Es
wird angemerkt, dass die Elektrode von 5 die vorher
in 2A veranschaulichte Elektrode ist. Daher ist dort
ein elektrisch leitender Hauptkörper 22' mit einem wenigstens
teilweise geschärften
Rand oder Stelle 23' gezeigt,
der/die mit einer isolierenden Beschichtung 20' beschichtet
ist. Wenn elektrochirurgisches Potential an den Körper 22' bei Vorhandensein
von Gewebe, dessen Durchtrennung gewünscht ist, angelegt wird, wird
die Dichte der Energieübertragung
an der höchsten
Stelle 23' konzentriert,
wie durch die längeren
Strahlen innerhalb eines Bündels
der Strahlen 53 angegeben. Somit ist bei dem veranschaulichenden
Beispiel Energie entlang der Hauptachse des Hauptkörpers konzentriert,
die sich ausgehend von dem Rand 23' erstreckt.
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Die
isolierende Beschichtung 20' kann
eines der bekannten vielen Antihaftmaterialien (wie oben definiert)
sein, sich als attraktiv zur Verwendung in der Elektrochirurgie
herausgestellt haben und durch eine der bekannten Techniken aufgetragen
werden. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
hiervon ist ein solches Material jedoch ein fluorhaltiger Kohlenwasserstoff
(PTFE), von dem ein Beispiel unter dem Handelsnamen TEFLON kommerziell
verfügbar ist.
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Die
Dicke des Antihaftmaterials der Ausführungsformen der 2A und 2B ist
ausreichend, um eine Übertragung
von elektrischer Hochfrequenzenergie ausgehend von dem beschichteten Hauptkörper 22' zu dem Gewebe
des Patienten im Wesentlichen ausschließlich durch kapazitive Kopplung, üblicher
Weise weniger als mil, zu gewährleisten.
Die genaue optimale Dicke variiert in Abhängigkeit von dem verwendeten
Material und kann auf einfache Weise durch Routineexperimente ermittelt
werden. Es ist ersichtlich, dass diese Beschichtung jeden scharfen
Elektrodenrand mechanisch "stumpf" macht. Wie zuvor
festgestellt, erfordert Schneiden mittels Elektrochirurgie nicht
notwendiger Weise scharfe chirurgische Kanten, um Gewebe mechanisch
zu durchtrennen. Vielmehr wird das Schneiden bewirkt, indem ausreichend
Energie verwendet wird, um zu bewirken, dass Wasser in den Gewebezellen siedet,
um die Zellmembrane zu zerstören.
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Die
Grundlagen der Energiekonzentration gemäß der vorliegenden Erfindung
können
wirksam sein, wenn sie mit einem Instrument wie der Ausführungsform
von 6 verwendet werden. Wie in 6 abgebildet,
weist ein elektrisch leitender Hauptkörper 22' eine freigelegte Operationsoberfläche 30,
wie oben definiert, auf, die sich ausgehend von einer darunter liegenden
abdeckenden Isolation 20' nach
außen
erstreckt. Die Operationsoberfläche 30 ragt
um eine Länge 31 von
näherungsweise
0,2 mm oder weniger vor. Es wurde festgestellt, dass 0,2 mm näherungsweise
die Grenze einer Erstreckung bei typischen chirurgischen Klingen
markiert, um eine optimale Energiekonzentration zu erreichen, während der
Isolationscharakter des übrigen
der Klinge beibehalten wird, um Koagulation zu unterstützen. Bei
Verwendung ist die an der freigelegten geschärften Klinge konzentrierte
Energie insbesondere dahingehend wirksam, dass sie ein Durchtrennen
von Gewebe erreicht. Wenn es gewünscht
ist, die Klinge in einer Koagulationsbetriebsart zu verwenden, wird
die freigelegte Oberfläche 30 vom
Kontakt mit Gewebe entfernt und die isolierte Seite der Klinge wird
in Kontakt dem Bereich angeordnet, in dem Koagulation gewünscht ist.
Daher wird bei der Ausführungsform
von 6 ein Durchtrennen von Gewebe grundsätzlich durch
ohmsche Leitung über eine
Konzentration von Energie an der geschärften Oberfläche erreicht,
während
Koagulation grundsätzlich
durch eine kapazitive Übertragung
von Energie über
die Isolation 20' erreicht
wird.
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Wie
oben erwähnt,
sind die Grundlagen der Energiekonzentration auf andere medizinische
Instrumente, wie zum Beispiel Zangen, anwendbar. Die 7 und 8 veranschaulichen
typische bipo lare elektrische Zangenoberflächen gemäß dem Stand der Technik. In 7 ist
eine Ansicht eines Teils der Greiffläche einer typischen elektrochirurgischen
Zange gemäß dem Stand
der Technik abgebildet. Es ist ersichtlich, dass die bekannte Greiffläche obere
Stege 35a, b, c und d (in vergrößerter Form in 8 veranschaulicht)
aufweist, die sich ausgehend von einer Hauptoberfläche 36 nach
oben erstrecken. Die quadratischen Oberseiten dieser Stege sind
durch im Allgemeinen rechteckige Täler 37a, 37b und 37c getrennt.
Daher gibt es Bearbeitungsoberflächen 38a, 38b, 38c und 38d mit
relativ breitem Bereich, was zu entsprechend Oberflächenkontaktbereichen
mit Gewebe führt,
wenn die Zange verwendet wird.
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Die 9 und 10 sind
Ansichten, die im Allgemeinen mit denen der 7 und 8 vergleichbar
sind, zeigen aber einen Teil einer Greiffläche einer elektrochirurgischen
Zange gemäß der vorliegenden
Erfindung. Wie in den 9 und 10 gezeigt,
sind die nach oben weisenden Vorsprünge 40a, 40b, 40c und 40d zu
Rändern 41a, 41b, 41c und 41d geschärft und
sind betriebsfähig,
um gemäß den oben
in Verbindung mit den 2A, 2B und 6 beschriebenen
Grundlagen Energie zu konzentrieren. Daher können solche Messerschneiden sein:
Etwas stumpf und vollständig
mit einer Isolation beschichtet, wie von 2B veranschaulicht,
oder teilweise unbeschichtet, um freigelegte Operationsoberflächen zu
bieten, wie von 6 veranschaulicht. In jedem
Fall führen
die stark konzentrierten, zur Wirkverbindung mit Patientengewebe
vorgesehenen Bereiche zu einer starken Konzentration elektrischer Energie,
wenn die Zangen in ihrem Koagulationsmodus betrieben werden, wobei
dadurch deren Charakteristika deutlich verbessert werden.
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11 ist
ein Querschnitt, der eine weitere Variation der Struktur der 6, 9 und 10 veranschaulicht.
Bei dieser Ausführungsform
ist ein Ende einer Klinge beschichtet, das gegenüberliegende Ende weist eine
freigelegte Operationsoberfläche, wie
hier definiert, auf. Die Seiten der Klingen weisen eine Reihe von
abrupten geometrischen Anomalitäten
auf, um für relativ
abrupte Oberflächenänderungen
zu sorgen, wodurch die Energiekonzentration verbessert wird. In 11 ist
ein leitender Hauptkörper 50 abgebildet,
der obere und untere Oberflächen aufweist,
die kleine Spitzen 51 enthalten. Die Spitzen 51 sind
im Wesentlichen gleichmäßig entlang
derselben verteilt, um so die hier oben beschriebenen Energiekonzentrationscharakteristika
umzusetzen. Während
das Ende 52 vollständig
mit einer Isolation 57 bedeckt ist, wurde das Ende 53 modifiziert,
um eine Operationsoberfläche 59 freizulegen.
Dementsprechend wurde in einem einzelnen elektrochirurgischen Instrument
eine Kombination der hier oben beschriebenen Merkmale aufgenommen:
Nämlich
ein bedeckter Teil zum Durchtrennen (das linke Ende von 11);
obere und untere laterale Koagluationsoberflächen, die Energie konzentrierende
Spitzen 51 aufweisen; und eine freigelegte Operationsoberfläche 59 an
der rechte Seite des Instruments.
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Es
ist nun ersichtlich, dass hier ein Instrument beschrieben worden
ist, das für
eine deutliche Verbesserung der Leistung sorgt.
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Auch
wenn die Erfindung mittels bevorzugter Ausführungsformen beschrieben worden
ist, ist es ersichtlich, dass Anpassungen und Modifikationen verwendet
werden können.
Die Begriffe und Ausdrücke,
die hier verwendet werden, wurden als Begriffe zur Beschreibung
und nicht zur Einschränkung
verwendet; und daher gibt es keine Absicht, Äquivalente auszuschließen, demgegenüber ist
es aber beabsichtigt, jegliche und alle Äquivalente abzudecken, die
verwendet werden können.