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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung zielt auf Verfahren zum Erhalt von EGIII-ähnlichen
bzw. -artigen Cellulasen, welche einzigartige, hochkonservierte
Regionen mit einer bekannten nützlichen
Cellulase gemeinsam haben. Spezifischer betrifft die vorliegende
Erfindung Verfahren zum Erhalt von EGIII-Cellulasen aus Pilzen und
Bakterien, die auf fünf
wichtigen konservierten Aminosäuresequenzen,
die auch in EGIII vorkommen, basieren.
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2. Stand der
Technik
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Cellulasen
sind Enzyme, die zur Hydrolyse der β-D-glucosidischen Bindungen
in Cellulosen fähig
sind. Cellulolytische Enzyme sind traditionell in drei Hauptklassen
eingeteilt worden: Endoglucanasen, Exoglucanasen oder Cellobiohydrolasen
und β-Glucosidasen
(Knowles, J. et al., (1987), TIBTECH 5, 255–261); und es ist bekannt,
dass sie von einer großen
Zahl von Bakterien, Hefen und Pilzen hergestellt werden.
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Primär sind unter
den Anwendungen, die für
die Verwendung von cellulolytischen Enzymen entwickelt worden sind,
jene, die den Abbau von (Holz-) Zellstoffbrei zu Zuckern für die Bioethanolproduktion,
Gewebebehandlungen wie "Stonewashing" und "Biopolitur" und die Anwendung
in Detergenzienzusammensetzungen betreffen. Somit ist von Cellulasen
bekannt, dass sie bei der Behandlung von mechanischem Holzstoff
nützlich sind
(siehe z. B. PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 92/16687). Zusätzlich
ist bekannt, das Cellulasen als ein Futterzusatzstoff (siehe z.
B. PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 91/04673) und bei der Naßvermahlung
von Getreide nützlich
sind.
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Von
primärer
Wichtigkeit ist jedoch die Nutzung von Cellulasen bei der Behandlung
von Geweben, d. h. in Detergenzienzusammensetzungen, um die Entfernung
von Schmutz oder Grauschleier zu unterstützen (siehe z. B. Grossbritannien-Anmeldungen
Nr. 2 075 028, 2 095 275 und 2 094 826, welche verbesserte Reinigungsleistung
bei Inkorporation von Cellulase in Detergenzien darstellen) oder
bei der Behandlung von Geweben vor dem Verkauf, um Anfühlen und
Erscheinung des Gewebes zu verbessern. Somit stellt die Anmeldung
Nr. 1 358 599, Grossbritannien, die Verwendung von Cellulase in
Detergenzien zur Verringerung der Sprödigkeit von Baumwolle enthaltenden
Stoffen dar, und Cellulasen werden in der Behandlung von Geweben zur
Wiederherstellung verwendeter Stoffe durch Verleihen strahlenderer
Farben genutzt (siehe z. B. The Shizuoka Prefectural Hammamatsu
Textile Industrial Research Institute Report, Band 24, S. 54–61 (1986)).
Zum Beispiel führt
wiederholtes Waschen von Baumwolle enthaltenden Stoffen zu einem
Grauschleier des Stoffes, wobei angenommen wird, dass dies aufgrund
gerissener und ungeordneter Feinfasern, manchmal „pills" genannt, verursacht
durch mechanische Einwirkung, auftritt. Dieser Grauschleier ist
besonders auf farbigen Stoffen zu erkennen. Als eine Folge ist die
Fähigkeit
der Cellulase, die ungeordnete Oberschicht der Faser zu entfernen,
und somit die Gesamterscheinung des Stoffs zu verbessern, von Wert
gewesen.
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Somit
haben sich Cellulasen in vielen industriellen Verfahren als wirksam
erwiesen. Demzufolge hat es in dem Gebiet einen Trend zur Suche
nach spezifischen Cellulasezusammensetzungen oder Komponenten, die
besonders wirksame Leistungsprofile in Bezug auf eine oder mehrere
spezifische Anwendungen besitzen, gegeben. In dieser Sicht sind
von Pilzen und Bakterien hergestellte (exprimierte) Cellulasen Gegenstand
der Aufmerksamkeit gewesen. Zum Beispiel ist der Cellulase, die
durch bestimmte Pilze, wie Trichoderma spp. (besonders Trichoderma
longibrachiatum) hergestellt wird, viel Aufmerksamkeit zuteil geworden,
weil ein vollständiges
Cellulasesystem, welches zum Abbau kristalliner Formen von Cellulose
fähig ist,
leicht in großen
Mengen über
Fermentationsverfahren hergestellt wird. Dieser spezifische Cellulasekomplex
ist extensiv analysiert worden, um die Art seiner spezifischen Komponenten
und die Fähigkeit
dieser Komponenten in industriellen Verfahren zu wirken, zu bestimmen.
Zum Beispiel offenbaren Wood et al., "Methods in Enzymology", 160, 25, Seiten
234 ff (1988), dass komplette fungale Cellulasesysteme einige verschiedene
Enzymklassifikationen, einschließlich jener, die als Exo-Cellobiohydrolasen
(EC 3.2.1.91) ("CBH"), Endoglucanasen
(EC 3.2.1.4) ("EG") und β-Glucosidasen
(EC 3.2.1.21) ("BG") identifiziert worden
sind, umfassen. Die fungalen Cellulaseklassifikationen von CBH,
EG und BG können
weiter ausgedehnt werden, um mehrfache Komponenten innerhalb jeder
Klassifikation einzuschließen.
Das U.S.-Patent Nr. 5 475 101 (Ward et al.) offenbart die Reinigung
und die molekulare Klonierung von einem besonders nützlichen
Enzym, genannt EGIII, welches von Trichoderma longibrachiatum abgeleitet
wird.
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Die
PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 94/14953 offenbart Endoglucanasen, die durch eine Nukleinsäure, die
jede beliebige aus einer Reihe von DNA-Sequenzen umfasst, von denen
jede 20 Nukleotide aufweist, codiert werden.
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Ooi
et al., Curr. Genet., Band 18, S. 217–222 (1990) offenbaren die
cDNA-Sequenz, die für
Endoglucanase F1-CMC, gebildet von Aspergillus aculeatus, codiert,
die die Aminosäurestränge NNLWG,
ELMIW und GTEPFT enthält.
Sakamoto et al., Curr. Genet., Band 27, S. 435–439 (1995) offenbart die cCNA-Sequenz,
die die Endoglucanase CMCase-1 von Aspergillus kawachii IFO 4308,
die die Aminosäurestränge ELMIW
und GTEPFT enthält,
codiert. Ward et al. offenbart die Sequenz von EGIII, das die Aminosäurestränge NNLWG, ELMIW
und GTEPFT enthält.
Zusätzlich
werden zwei Cellulasesequenzen, eine aus Erwinia carotovara und Rhodothermus
marinus in Saarilahti et al., Gene, Band 90, S. 9–14 (1990)
und von Hreggvidsson et al., Appl. Environ. Microb., Band 62, Nr.
8, S. 3047–3049
(1996), welche den Aminosäurestrang
ELMIW enthalten, offenbart. Jedoch keine dieser Referenzen offenbart
oder legt nahe, dass diese Aminosäurestränge irgendeine besondere Relevanz
bei der Identifikation oder Isolierung anderer Cellulasen aufweisen,
und insbesondere wird nicht angemerkt, dass solche Cellulasen aus
solch diversen Organismen, wie Bakterien, Actinomyceten und anderen
Fadenpilzen, erhältlich
sind.
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Sakamoto
et al. (Appl. Microbiol. Biotechnol., 46: 538–544, 1996) offenbart die Klonierung
von zwei Endo-1,4-β-Glucanasen
von A. oryzae unter Verwendung von Primern, die mit anderen Aspergillussequenzen entworfen
worden sind.
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Trotz
des Wissens im Fachgebiet bezüglich
vieler Cellulasezusammensetzungen, die Anwendungen finden in einigen
oder allen der oben genannten Bereiche, besteht ein fortwährender
Bedarf für
neue Cellulasezusammensetzungen mit verbesserten Eigenschaften,
die nützlich
sind, zum Beispiel, bei Gewebebehandlung, als eine Komponente in
Detergenzienzusammensetzungen, bei der Behandlung von Zellstoffbrei
und Papier, der Nahrungsmittelverarbeitung und bei der Umwandlung
von Biomasse. Somit bleibt, während
es eine wesentliche Verbesserung in Hinsicht des Verständnisses
der Cellulasezusammensetzungen und ihrer Aktivitäten gegeben hat, ein Bedarf
für alternative
Cellulasezusammensetzungen, welche die vorteilhaften Wirkungen bekannter
Cellulasezusammensetzungen beibehalten. Als Antwort auf diesen Bedarf,
haben die Anmelder hierin überraschenderweise
festgestellt, dass neuartige mikrobielle Enzyme, die mit einem Enzym,
welches in industriellen Anwendungen nützlich ist, d. h. EGIII, verwandt
sind, detektiert und erhalten werden können, dank der Anwesenheit
von einzigartigen darin konservierten Sequenzen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung war das Ergebnis intensiver Forschung durch
die Erfinder davon, bezogen auf die Ermittlung, ob wertvolle Enzyme
durch Verwendung von Routine-PCR-Technologien, basierend auf wichtigen
und neu festgestellten konservierten Sequenzen, die in der Sequenz
von EGIII festgestellt worden sind, detektiert werden können. Überraschenderweise
haben die Erfinder hiervon festgestellt, dass diese konservierten
Sequenzen nicht nur in EGIII, sondern auch in Enzymen, die von Organismen
mit Klassifizierungen so divers wie filamentösen Pilzen bzw. Fadenpilzen,
Bakterien und Actinomyceten abgeleitet werden, festgestellt werden.
Durch Anwendung der vorliegenden Erfindung ist eine Reihe von Genen,
die neuartige Cellulasen codieren, die mit EGIII dahingehend verwandt
sind, dass sie die hierin beschriebenen konservierten Regionen besitzen,
isoliert worden.
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Demgemäß sieht
die vorliegende Erfindung in einem Aspekt ein Verfahren zum Erhalt
eines Gens vor, das eine EGIII-ähnliche
Cellulase codiert, umfassend die folgenden Schritte:
- (i) Herstellen von genomischer DNA aus einem Organismus von
Interesse;
- (ii) Herstellen eines DNA-Primers, der einen Aminosäurestrang
codiert, gewählt
aus der Gruppe, bestehend aus einem oder mehreren der Folgenden:
(a)
Asn-Asn-(Leu/Phe/Lys/Ile)-Trp-Gly
(b) Glu-(Leu/Phe/Ile)-Met-Ile-Trp
(c)
Gly-Thr-Glu-Pro-Phe-Thr;
(d) (Ser/Tyr/Cys/Trp/Thr/Asn/Lys/Arg)-(Val/Pro)-(Lys/Ala)-(Ser/Ala)-(Tyr/Phe); und
(e)
Lys-Asn-Phe-Phe-Asn-Tyr;
- (iii) Amplifizieren der genomischen DNA aus Schritt (i) durch
die Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) unter Verwendung von DNA-Primern, codierend die Aminosäurestränge (a)
und/oder (d) und (c) und/oder (e), unter Bedingungen, die zur Herstellung
eines oder mehrerer Genfragmente aus der genomischen DNA geeignet
sind;
- (iv) Auswählen
und Vereinigen der in Schritt (iii) amplifizierten Genfragmente
und erneutes Amplifizieren unter Anwendung von DNA-Primern, die
die Aminosäurestränge (a)
und/oder (d) plus (b) codieren, oder unter Anwendung von DNA-Primern,
die die Aminosäurestränge (c)
und/oder (e) plus (b) codieren, um ein oder mehrere weitere Genfragmente
herzustellen;
- (v) Isolieren von der genomischen DNA der Gesamtheit oder eines
Teils des Gens, welches einem oder mehreren der weiteren Genfragmente,
die in Schritt (iv) hergestellt wurden, entspricht.
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In
einer Ausführungsform
dieses Aspekts der Erfindung wird das obige Verfahren genutzt, um
ein EGIII-ähnliches
Enzym zu detektieren und umfasst das Markieren des DNA-Primers und
das Mischen in Schritt (3) unter Bedingungen mit Standardstringenz,
um eine Hybridisierung des DNA-Primers mit einer komplementären Sequenz
innerhalb der genomischen DNA zu gestatten; und das anschließende Identifizieren
und Isolieren des Gens, welches der komplementären Sequenz aus dem Organismus
von Interesse entspricht, welches eine EGIII-Cellulase codiert.
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Die
mit den Methoden der vorliegenden Erfindung identifizierten Cellulasen
können
für die
Gewebebehandlung, z. B. in Waschmitteldetergenzien oder in Zusammensetzungen
für Stonewashing,
zur Verringerung von Biomasse, bei der Produktion von Futtermittelzusätzen oder
zur Behandlung von Futtermitteln, bei der Behandlung von Holzzellstoff
für die
Produktion von Papier oder auf Zellstoff basierenden Produkten sowie bei
der Behandlung von Stärke
während
der Naßvermahlung
von Getreide oder während
des Trockenmahlens zur Erleichterung der Produktion von Glucose,
Maissyrup mit hohem Fructosegehalt und/oder Alkohol verwendet werden.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass ein wiederholbares
Protokoll, welches die schnelle und einfache Isolation von Genen,
die wertvolle Cellulaseenzyme codieren, festgestellt worden ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ABBILDUNGEN
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1 illustriert
die Aminosäuresequenz
von EGIII von Trichoderma longibrachiatum.
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2 illustriert
Zweige des phylogenetischen Stammbaums der Pilze, wie er vom NCBI
interpretiert wird.
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3 illustriert
einen Vergleich von einem Peptid mit 102 Resten, entnommen aus der
Sequenz von EGIII, mit einem korrespondierenden Peptid von Fusarium
equiseti [FUSEQIN]; Gliocladium roseum [GLIOIN]; Acremonium brachypenium
[ACRHYPO] (hypothetische Proteinsequenz ohne Intron); Aspergillus
kawachii [ASPKAWAI]; Aspergillus aculeatus [ASPACUI]; Humicola insolens
[HUMIN]; Actinomycete (streptomyces) sp. 11AG8 [11AG8IN]; Erwinia
carotovara [ERWCARIN]; Gliocladium roseum [GLIO314]; Gliocladium
roseum [GLIOHYP] (hypothetische Proteinsequenz ohne Intron); Humicola
grisea [HGRIS]; Rhodothermus marinus [RHMARIN]; Streptomyces lividans
[SLIVINS]; Penicillium notatum [PENNOT]; Phanerochaete chrysosporium [PHANHYPO]
(hypothetische Proteinsequenz ohne Intron); Emericel la desertoru
[EMDESHYP] (hypothetische Proteinsequenz ohne Intron); Chaetomium
brasiliense und [CHBRAS]; Myceliopthora thermophilia [MYCINS] (nur
27 Aminosäuren).
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4 illustriert
ein Diagramm, welches die prozentuale Ähnlichkeit von Proteinsequenzen,
verglichen in 3, darstellt.
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5 illustriert
die DNA-Sequenz von EGIII aus Trichoderma longibrachiatum ohne Introns.
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6 illustriert eine Anordnung der vollen
Länge der
Sequenz von 20 EGIII-ähnlichen
Cellulasen in Ausrichtung auf EGIII, was äquivalente Residuen, basierend
auf primärer
Sequenzmodulierung anzeigt, einschließlich jener, abgeleitet von
Trichoderma reesei, Hypocrea schweinitzii, Aspergillus aculeatus,
Aspergillus kawachii (1), Aspergillus kawachii (2), Aspergillus
oryzae, Humicola grisea, Humicola insolens, Chaetomium brasiliense,
Fusarium equiseti, Fusarium javanicum (1), Fusarium javanicum (2),
Gliocladium roseum (1), Gliocladium roseum (2), Gliocladium roseum
(3), Gliocladium roseum (4), Memnoniella echinata, Emericella desertoru,
Actinomycete 11AG8, Streptomyces lividans CeIB, Rhodothermus marinus
und Erwinia carotovara.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum Erhalt von Genen, welche
ein EGIII-ähnliches
Enzym codieren, welches cellulolytische Aktivität aufweist, und welches aus
Organismen erhalten wird, und genauer gesagt aus anderen Organismen
als Trichoderma spp., Humicola spp. und Erwinia carotovara sowie
Rhodothermus marinus.
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Innerhalb
der Beschreibung werden bestimmte Begriffe offenbart, die nachfolgend
zur Klärung
der Art der beanspruchten Erfindung definiert werden.
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„Cellulase" ist eine gut klassifizierte
Kategorie von Enzymen im Fachgebiet, und schließt Enzyme, die in der Lage
sind, Cellulosepolymere zu kürzeren
Cello-Oligosaccharidoligomeren,
Cellobiose und/oder Glucose zu hydrolysieren, ein. Gewöhnliche
Beispiele von Cellulaseenzymen schließen Exocellobiohydrolasen und En doglucanasen
ein, und können
aus vielen Spezies cellulolytischer Organismen, besonders Pilze
und Bakterien einschließend,
erhalten werden.
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„EGIII"-Cellulase bezieht
sich auf die Endoglucanasekomponente, die in Ward et al., U.S.-Patent
Nr. 5 475 101 und in Proceedings on the SecondTRICEL Symposium on
Trichoderma Reesei Cellulases And Other Hydrolases, Suominen & Reinikainen Hrsg.,
Espoo Finnland (1993), S. 153–158
(Foundation for Biotechnical and Industrial Fermentation Research,
Vol. B) beschrieben wird. Wie darin besprochen, wird EGIII von Trichoderma
reesei (longibrachiatum) abgeleitet, und ist charakterisiert durch
ein pH-Optimum von
etwa 5,8, einen isoelektrischen Punkt (pI) von etwa 7,4 und ein
Molekulargewicht von etwa 25 kDa. Das üblicherweise als EGII bezeichnete
Enzym von Trichoderma reesei ist früher in der Literatur mit der
Nomenklatur EGIII von einigen Autoren bezeichnet worden, dieses
Enzym unterscheidet sich jedoch wesentlich von dem hierin definierien
Enzym EGIII in Hinsicht des Molekulargewichts, des pI und des pH-Optimums.
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„EGIII-ähnliches
Enzym", „EGIII-ähnliches
Protein" oder „EGIII-ähnliche
Cellulase" gemäß der vorliegenden
Erfindung bedeutet einerseits ein Enzym, welches eine cellulolytische
Aktivität
aufweist, umfassend eine Aminosäuresequenz,
darin umfassend einen Aminosäurestrang,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus einem oder mehreren von:
- (a) Asn-Asn-(Leu/Phe/Lys/Ile)-Trp-Gly
- (b) Glu-(Leu/Phe/Ile)-Met-Ile-Trp
- (c) Gly-Thr-Glu-Pro-Phe-Thr;
- (d) (Ser/Tyr/Cys/Trp/Thr/Asn/Lys/Arg)-(Val/Pro)-(Lys/Ala)-(Ser/Ala)- (Tyr/Phe); und
- (e) Lys-Asn-Phe-Phe-Asn-Tyr;
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In
einer Ausführungsform
weist das Enzym der Erfindung weiterhin wesentliche Struktur- und/oder
Sequenz-Homologie zu EGIII auf. Somit hat in einem Aspekt in dieser
Ausführungsform
der Erfindung das Enzym mindestens 30 %, vorzugsweise mindestens
40 % und am meisten bevorzugt mindestens 60 % Aminosäurenidentität mit EGIII.
Es sollte jedoch beachtet werden, dass Homologie allein oft kein
geeignetes Mass dafür ist,
ob ein durch die hierin beschriebenen Verfahren identifiziertes
Enzym ein EGIII-ähnliches
Enzym darstellt. Demgemäß sollte,
während
homologe Enzyme tatsächlich
durch die hierin beschriebenen und beispielhaft dargestellten Verfahren
detektiert werden, der Grad der Homologie nicht als den Umfang der
Erfindung einschränkend
betrachtet werden.
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Es
ist in Betracht gezogen worden, dass die EGIII-ähnlichen Enzyme der Erfindung
in vielen Organismen, die Cellulasen produzieren, gefunden werden
können.
Jedoch schließen
wahrscheinliche Quellen von EGIII-ähnlichen Enzymen jene ein,
die von bakteriellen oder pilzartigen Quellen kommen, und genauer
gesagt von einem Actinomycet, einem Bazillus oder einem Fadenpilz.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Enzym aus der Familie der Fadenpilze Metazoa gewonnen,
vorzugsweise Euascomycetes. Innerhalb der Metazoa schließen fungale
phylogenetische Klassifikationen, die EGIII-ähnliche Enzyme produzieren,
die mitosporischen Pyrenomycetes (einschließlich Acremonium), Sordariales
(einschließlich
Thielavia), Hypocreales (einschließlich Nectriaceae wie Fusarium,
Necitia, Verticillium, Myrothecium und Gliocladium; und Hypocrea) sowie
Eurotiales (einschließlich
mitosporische Trichocomaceae wie Aspergillus und Penicillium) ein.
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Die
Euascomycete gehört
vorzugsweise zu Diaporthales, Halosphaeriales, Microascales, Ophiostomatales,
Phyllachorales, Sordariales oder Xylariales. Auch gehört die Euascomycete
vorzugsweise zu Hypocreales, umfassend Clavicipitaceae, Melanosporaceae,
Nectriaceae, Niessliaceae oder mitosporische Hypocreales. Weiter
gehört
die Euascomycete vorzugsweise zu Hypocreaceae, worin diese Hypocreaceae
Trichoderma nicht umfasst. Am meisten bevorzugt ist die Euascomycete
Gliocladium spp., Fusarium spp., Acremonium spp., Myceliopthora
spp., Verticillium spp., Myrothecium spp., Penicillium spp., Chaetomium
spp., Emericella spp. und Phanerochaete spp. Spezifische Organismen,
von denen angenommen wird, dass sie EGIII-ähnliche Enzyme aufweisen, schließen Chaetomium
thermophilum var. therm., Chaetomium atrobrunneum, Chaetomium brasiliense,
Chaetomium globosum, Chaetomium vitellium, Paecilomyces lilacinus,
Chaetomium thermophilum var. Dissitum, Humicola insolens, Humicola
brevis, Memnoniella ecchinata, Fusarium equiseti, Fusarium oxysporum,
Fusarium stilboides, Myceliopthora thermophila, Fusarium javanicum,
Humicola grisea var. thermoidea, Stibella thermophila, Melanocampus
albomyces, Arthrobotrys superba, Myceliopthora hinunilea, Chaetomium
pachypodiodes, Myrothecium verrucaria, Penicillium crysogenum, Malbranchea
sulfurea, Lunulospora curvula, Emericella desertorum, Acremonium
strictum, Cylindrocarpon heteronema und Ulocladium chartarum, ein.
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Innerhalb
der Actinomyceten ist für
Streptomyces gezeig wordent, dass sie EGIII-ähnliche
Enzyme besitzt. Wenn die Ursprungsspezies der EGIII-ähnlichen
Cellulase Aspergillus ist, ist die spezifische Spezies ein Aspergillus,
umfassend A. aeneus, A. anthodesmis, A. aureofulgens, A. aureolatus,
A. avenaceus, A. awamorii, A. bisporus, A. brunneouniseriatus, A.
campestris, A. caesiellus, A. candidus, A. carbonarius, A. cameus, A.
cervinus, A. clavatroflavus, A. clavatoanicus, A. clavatus, A. conicus,
A. conjunctus, A. crustosus, A. deflectus, A. dimorphicus, A. eburneocremeus,
A. egyptiacus, A. ellipticus, A. elongatus, A. ficuum, A. flaschentraegeri,
A. flavus, A. fumigatus, A. giganteus, A. glaucus, A. gorakhpurensis,
A. gracilis, A. iizuke, A. itaconicus, A. japonicus, A. kambarensis,
A. kanagawaensis, A. lanosus, A. leporis, A. longivesica, A. mellinus,
A. multicolor, A. niger, A. nomius, A. nutans, A. ochraceus, A.
pallidus, A. panamensis, A. parasiticus, A. parvulus, A. penicillioides,
A. phialisepticus, A. phoenicis, A. proliferans, A. pulvinus, A.
puniceus, A. raperi, A. recurvatus, A. restrictus, A. shirousami,
A. sojae, A. sparsus, A. subolivaceus, A. subsessilis, A. tamarii,
A. terreus, A. terricola, A. thomii, A. tubingensis, A. unguis,
A. unilateralis, A. ustus, A. versicolor, A. wentii, A. xerophilus,
A. zonatus, A. sp., ist.
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Wie
in den Ansprüchen
dargelegt, können
EGIII-ähnliche
Enzyme gemäß Verfahren
erhalten werden, welche DNA-Primer anwenden, die die folgenden Aminosäuresequenzen
codieren:
- (a) Asn-Asn-(Leu/Phe/Lys/Ile)-Trp-Gly
- (b) Glu-(Leu/Phe/Ile)-Met-Ile-Trp
- (c) Gly-Thr-Glu-Pro-Phe-Thr;
- (d) (Ser/Tyr/Cys/Trp/Thr/Asn/Lys/Arg)-(Val/Pro)-(Lys/Ala)-(Ser/Ala)-
- (Tyr/Phe); und
- (e) Lys-Asn-Phe-Phe-Asn-Tyr
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In
der bevorzugten Ausführungsform
gemäß diesem
Aspekt der Erfindung werden degenerierte Primer, die mit den oben
genannten Peptiden korrespondieren, hergestellt. Die Peptide werden
mit einer genomischen DNA aus einem Zielorganismus (d. h. der Organismus,
in welchem das EGIII-ähnliche
Enzym gesucht wird) unter Bedingungen, die geeignet sind, um eine
Standard-PCR-Reaktion zu starten, kombiniert. In diesem Verfahren
ist es von Vorteil, degenerierte Primer auszuwählen, die mit den Peptiden(a)
und/oder (d) und Primern, die mit (c) und/oder (e) korrespondieren,
und die PCR mit diesen Peptiden durchzuführen. Nachdem die PCR-Reaktion
durchgeführt
worden ist, läßt man die
entstandene DNA über
ein Polyacrylamidgel laufen, und es werden Banden, die in ihrer
Größe mit dem
EGIII-Fragment, welches die Peptide (a) und/oder (d) zusätzlich zu
(c) und/oder (e) umfasst, d. h. jene im Bereich von 400–1000 Basenpaaren
bzw. bp, ausgewählt.
Diese Fragmente werden vereinigt und reamplifiziert unter Verwendung
von Primern, die mit den Peptiden (a) und/oder (d) korrespondieren,
plus Primern, die mit dem Peptid (b) korrespondieren, oder, alternativ,
unter Verwendung von Primern, die mit Peptid (c) und/oder (e) korrespondieren
plus Primern, die mit Peptid (b) korrespondieren. Starke Banden
der erwarteten Größe (im Fall
EGIII-ähnlicher
Enzyme werden die Banden mit dem Bereich von ungefähr 250–500 bp
korrespondieren) werden ausgeschnitten und sequenziert. Die Sequenz wird
dann verwendet, um exakt passende Primer zu entwerfen, und Verwendung
dieser Primer, unter Nutzung der Technik, die als Rapid Amplification
der genomischen DNA bezeichnet wird, endet mit dem Erhalt des Volllängengens,
siehe z. B. Mizobuchi et al., BioTechniques, Band 15, Nr. 2, S.
215–216
(1993).
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Zusätzlich ist
es auch möglich,
die degenerierten DNAs als Hybridisierungssonden gegen eine genomische
Bibliothek, die von einem Zielorganismus erhalten worden ist, zu
verwenden, um zu analysieren, ob ein gegebenes Fragment mit einer ähnlichen
Sequenz im Zielorganismus korreliert. Ein nützlicher Hybridisierungsassay
ist wie folgt: Genomische DNA aus einer bestimmten Zielquelle wird
fragmentiert durch Verdauung mit einem Restriktionsenzym(en), z.
B. EcoR I, Hind III, Bam HI, Cla I, Kpn I, Mlu I, Spe I, BgI II,
Nco I, Xba I, Xho I und Xma I (bereitgestellt von New England Biolabs, Inc.,
Beverly, MA und Boehringer Mannheim), gemäß den Anleitungen des Herstellers.
Die Proben werden dann einer Elektrophorese über ein Agarosegel unterzogen
(wie, z. B., 0,7 % Agarose), so dass die Trennung der DNA-Fragmente über die
Größe sichtbar
gemacht werden kann. Das Gel kann kurz in destilliertem H2O gespült
und daraufhin in einer geeigneten Lösung unter leichtem Schütteln von
Guanidin gereinigt werden (wie, z. B., 0,25 M HCl), gefolgt von
einer Denaturierung während
30 Minuten (z. B. in 0,4 M NaOH). Ein Renaturierungsschritt, in
welchem das Gel in 1,5 M NaCl, 1M Tris, pH 7,0 unter leichtem Schütteln während 30
Minuten gelegt wird, kann eingeschlossen werden. Die DNA sollte
dann auf eine geeignete, positiv geladene Membran, zum Beispiel
die Maximum Strength Nytran Plus- Membran (Schleicher & Schuell, Keene,
N.H.), unter Verwendung einer Transferlösung (wie, zum Beispiel, 6X SSC
(900 mM NaCl, 90 mM Trinatriumcitrat)) transferiert werden. Nachdem
der Transfer, im Allgemeinen nach etwa 2 Stunden oder mehr, vollständig ist,
wird die Membran gespült
und bei Raumtemperatur luftgetrocknet nach Verwendung einer Spüllösung (wie,
zum Beispiel, 2X SSC [2X SSC = 300 mM NaCl, 30 mM Trinatriumcitrat]).
Die Membran sollte dann vorhybridisiert werden (während ungefähr 2 Stunden
oder mehr) in einer geeigneten Vorhybridisierungslösung (wie,
zum Beispiel, eine wässrige
Lösung,
pro 100 ml enthaltend: 30–50
ml Formamid, 25 ml 20X SSPE (1X SSPE = 0,18 M NaCl, 1 mM EDTA, 10
mM NaH2PO4, pH 7,7),
2,5 ml 20 % iges-SDS, 1 ml von 10 mg/ml gescherte DNA aus Heringssperma.
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Eine
zu den oben genannten Peptidsequenzen korrespondierende DNA-Sonde
sollte mittels Elektrophorese in einem Agarosegel isoliert werden,
das Fragment aus dem Gel exzisiert und aus der exzisierten Agarose
rückgewonnen
werden. Dieses gereinigte DNA-Fragment wird dann markiert (unter
Verwendung, zum Beispiel, des Megaprime Markierungssystems gemäß den Anweisungen
des Herstellers, um P32 in die DNA zu inkorporieren
(Amersham International plc, Buckinghamshire, England)). Die markierte
Sonde wird durch Erwärmen
auf 95°C
während
5 Minuten denaturiert und sofort der oben genannten Prähybridisierungslösung, die
die Membran enthält,
zugesetzt. Die Hybridisierungsreaktion sollte für eine angemessene Zeit und unter
angemessenen Bedingungen, zum Beispiel während 18 Stunden bei 37°C unter leichtem
Schütteln,
voranschreiten. Die Membran wird gespült (zum Beispiel in 2X SSC/0,3
% SDS), und dann mit einer geeigneten Waschlösung und unter leichtem Schütteln gewaschen.
Die gewünschte
Stringenz wird eine Wiederspiegelung der Bedingungen sein, unter
welchen die Membran (der Filter) gewaschen wird.
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Spezifisch
wird die Stringenz einer gegebenen Reaktion (d. h. der Grad der
Homologie, der für
eine erfolgreiche Hybridisierung nötig ist) stark von den Waschbedingungen
abhängen,
welchen der Filter vom Southern Blot nach der Hybridisierung unterzogen
wird. "Niedere Stringenz" – Bedingungen, wie hierin definiert,
umfassen das Waschen eines Filters von einem Southern Blot mit einer
Lösung
von 0,2X SSC/0,1 % SDS bei 20°C
während
15 Minuten. Standardstringenzbedingungen umfassen einen weiteren
Waschschritt, das Waschen des Filters von dem Southern Blot ein
zweites Mal mit einer Lösung
aus 0,2X SSC/0,1 % SDS bei 37°C
während
30 Minuten umfassend.
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Die
DNA, die mit den oben entworfenen DNA-Primern hybridisiert und somit
mit diesem Verfahren ein korrespondierendes EGIII-codierendes Gen
identifizierte, kann durch Routineverfahren isoliert werden, und dazu
verwendet werden, das korrespondierende EGIII-ähnliche Enzym gemäß Routinetechniken
zu exprimieren. Ein bevorzugtes Klonierungsverfahren umfasst die
schnelle Amplifizierung genomischer DNA-Enden, beschrieben in z.
B. Mizobuchi et al., BioTechniques, Band 15, Nr. 2, S. 215–218 (1993).
Nach Erhalt des klonierten Gens, werden Routineverfahren für den Einbau
der DNA in einen Vektor, der dann in eine geeignete Wirtszelle eingeführt werden
kann, genutzt. Die Kultivierung der transformierten Wirtszelle unter
geeigneten Bedingungen führt
dann zur Herstellung der EGIII-ähnlichen
Cellulase, die wie für
eine bestimmte Anwendung notwendig erhalten, gereinigt und zubereitet
werden kann,.
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Die
EGIII-ähnlichen
Enzyme werden vorzugsweise isoliert oder gereinigt. Im Kontext der
vorliegenden Erfindung bedeutet Reinigung oder Isolierung im Allgemeinen,
dass die EGIII-ähnliche
Cellulase gegenüber ihrem
natürlichen
Zustand verändert
wird, weil die EGIII-ähnliche
Cellulase von einigen oder allen natürlich vorkommenden Substituenten,
mit denen sie in der Natur verbunden ist, getrennt wird, z. B. dem
Herkunftsorganismus oder anderen Cellulasen oder Enzymen, die vom
Herkunftsorganismus in Verbindung mit der EGIII-Cellulase hergestellt
werden. In ähnlicher
Weise können
die EGIII-ähnlichen
Enzyme mit anderen Komponenten, die im natürlichen Zustand natürlicherweise
nicht vorhanden sind, kombiniert werden. Die Isolierung oder die
Reinigung kann gemäß im Fachgebiet
bekannten Trennungstechniken, wie Ionenaustauschchromatographie,
Affinitätschromatographie,
hydrophobe Trennung, Dialyse, Proteasebehandlung, Ammoniumsulfatfällung oder
andere Proteinsalzfällungstechniken,
Zentrifugieren, Größenausschlußchromatographie,
Filtration, Mikrofiltration, Gelelektrophorese oder Trennung auf
einem Gradienten zur Entfernung von ganzen Zellen, Zelltrümmern, Verunreinigungen,
Fremdproteinen oder Enzymen, die in der letztendlichen Zusammensetzung unerwünscht sind,
erfolgen.
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"Cellulose enthaltendes
Gewebe" bedeutet
alle vernähten
oder nicht vernähten
Gewebe, Garne oder Fasern, hergestellt aus Baumwolle enthaltender
oder Baumwolle nicht enthaltender Cellulose, oder aus Baumwolle
oder keine Baumwolle enthaltenden Cellulosemischungen, einschließlich natürlicher
Celluloseerzeugnisse und künstlich
hergestellter Celluloseerzeugnisse (wie Jute, Flachs, Ramie, Rayon
und Lyocell). Unter der Überschrift
künstlich
hergestellter cellulosehaltiger Gewebe sind regenerierte Gewebe,
die im Fachgebiet gut bekannt sind, wie Rayon, eingeschlossen. Andere
künstlich
hergestellte Cellulose enthaltende Gewebe schließen chemisch modifizierte Cellulosefasern
(z. B. durch Acetat derivatisierte Cellulose) und aus Lösungen gesponnene
Cellulosefasern (z. B. Lyocell) ein. Spezifisch in die Definition
der Cellulose enthaltenden Gewebe eingeschlossen ist jedes aus solchen
Materialien hergestellte Garn oder jede Faser. Cellulose enthaltende
Materialien werden oft in Mischungen mit Materialien wie Kunstfasern
und natürlichen
nicht-cellulosischen Fasern, wie Wolle und Seide, eingebaut.
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"Baumwolle enthaltendes
Gewebe" bedeutet
vernähte
oder nicht vernähte
Gewebe, Garne oder Fasern, hergestellt aus reiner Baumwolle oder
Baumwollmischungen, einschließlich
gewebter Baumwollgewebe, gestrickter Baumwolle, Baumwolljeansstoffe,
Baumwollgarne, Rohbaumwolle und dergleichen. Wenn Baumwollmischungen
verwendet werden, ist die im Gewebe vorhandene Menge Baumwolle vorzugsweise
mindestens 35 Gew.-% Baumwolle. Wenn als Mischungen verwendet, kann
das im Gewebe verwendete Begleitmaterial eine oder mehrere Nichtbaumwollfasern
einschließen,
einschließlich
cellulosischer oder synthetischer Fasern wie Polyamidfasern (zum
Beispiel Nylon 6 und Nylon 66), Acrylfasern (zum Beispiel Polyacrylnitrilfasern)
und Polyesterfasern (zum Beispiel Polyethylenterephthalat), Polyvinylalkoholfasern
(zum Beispiel Vinylon), Polyvinylchloridfasern, Polyvinylidenchloridfasern,
Polyurethanfasern, Polyharnstofffasern und Aramidfasern.
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"Stonewashing-Zusammensetzung" bedeutet eine Formulierung
zur Verwendung beim Stonewashing von Cellulose enthaltenden Geweben.
Stonewashing-Zusammensetzungen werden zur Modifikation von Cellulose
enthaltenden Geweben vor der Präsentation
zum Verkauf an die Verbraucher, d. h. während des Herstellungsprozesses,
verwendet. Im Gegensatz dazu sind Detergenzienzusammensetzungen
für die
Reinigung von verschmutzter Kleidung bestimmt.
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"Stonewashing" bedeutet die Behandlung
des Cellulose enthaltenden Gewebes mit einer Cellulaselösung unter
Schüttel-
und Kaskadenbedingungen, d. h. in einer Waschmaschine mit rotierender
Trommel, um dem Jeansstoff eine "stonewashed" Erscheinung zu übertragen.
Die Cellulaselösung
gemäß der vorliegenden Erfindung
wird die Verwendung von Steinen in solchen im Fachgebiet anerkannten
Verfahren entweder ganz oder teilweise funktionell ersetzen. Verfahren,
um einem Jeansstoff eine "stonewashed" Erscheinung zu geben,
werden im U.S.-Patent Nr. 4 832 864, welches hierin in seiner Gesamtheit
als Referenz bezogen ist, beschrieben. Allgemein sind "Stonewashing"-Techniken bei mit Indigo gefärbten Baumwolljeansstoffen
angewendet worden.
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"Detergenzienzusammensetzung" bedeutet eine Mischung,
welche zur Verwendung in einem Waschmedium für die Reinigung von verschmutzten
Cellulose enthaltenden Geweben gedacht ist. Im Kontext mit der vorliegenden
Erfindung können
solche Zusammensetzungen zusätzlich
zu Cellulasen und oberflächenaktiven Mitteln
zusätzliche
hydrolytische Enzyme, Builder bzw. Aufbaustoffe, Bleichmittel, Bleichaktivatoren,
Bläuungsmittel
und Fluoreszenzfarbstoffe, Inhibitoren für Balligwerden, Maskierungsmittel,
Cellulaseaktivatoren, Antioxidantien und Solubilisierungsmittel
enthalten. Solche Zusammensetzungen werden im Allgemeinen für die Reinigung
von verschmutzter Kleidung verwendet und werden nicht im Herstellungsprozess
genutzt, im Gegensatz zu den stonewashing-Zusammensetzungen. Cellulase
umfassende Detergenzienzusammen setzungen sind zum Beispiel in Clarkson
et al., U.S.-Patent Nr. 5 290 474 und in der EP Veröffentlichung
Nr. 271 004 beschrieben.
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"Derivat" bedeutet ein Protein,
welches von einem Vorläuferprotein
(z. B. das native Protein) durch Zusatz von einer oder mehreren
Aminosäuren
an entweder das C- oder N-terminale Ende oder an beide, Substitution
von einer oder mehreren Aminosäuren
an einer oder mehreren unterschiedlichen Stellen in der Aminosäuresequenz,
Entfernung von einer oder mehreren Aminosäuren an einem oder an beiden
Enden des Proteins oder an einer oder mehreren Stellen in der Aminosäuresequenz
oder Einfügung
von einer oder mehreren Aminosäuren
an einer oder mehreren Stellen der Aminosäuresequenz abgeleitet wird.
Die Herstellung eines Enzymderivats wird vorzugsweise durch Modifikation
einer DNA-Sequenz, die das native Protein codiert, Transformation
dieser DNA-Sequenz
in einen geeigneten Wirt und Expression der modifizierten DNA-Sequenz,
um das Derivatenzym zu bilden, erreicht. Das Derivat der Erfindung
schließt
Peptide ein, die veränderte Aminosäuresequenzen
im Vergleich zu einer Aminosäuresequenz
eines Vorläuferenzyms
(z. B. ein Wildtyp oder im nativen Zustand befindliches Enzym) umfassen,
wobei die Peptide eine charakteristische Enzymnatur des Vorläuferenzyms
beibehalten, die jedoch in manchem spezifischen Aspekt geänderte Eigenschaften
aufweisen. Zum Beispiel kann ein Cellulasederivat ein erhöhtes pH-Optimum
oder erhöhte
Temperatur- oder Oxidations-Stabilität aufweisen, wird jedoch seine
charakteristische cellulolytische Aktivität beibehalten. In ähnlicher
Weise schließen
Derivate gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Cellulose bindende Domäne ein, von der Teile entweder
zugesetzt, entfernt oder modifiziert wurden, in einer Weise, dass
ihre Cellulose bindende Aktivität
wesentlich verringert oder verstärkt
wird. Es wird angenommen, dass Derivate gemäß der vorliegenden Erfindung
von einem DNA-Fragment abgeleitet werden können, welches ein Cellulasederivat
codiert, worin die funktionelle Aktivität des exprimierten Cellulasederivats
beibehalten wird. Zum Beispiel kann ein eine Cellulase codierendes
DNA-Fragment weiter eine DNA-Sequenz oder einen Teil davon enthalten,
die einen Anker oder Linker codiert, der an der Cellulase-DNA-Sequenz
an entweder dem 5'-
oder 3'-Ende hängt, worin die
funktionelle Aktivität
der codierten Cellulasedomäne
beibehalten wird. Derivat schließt weiterhin die chemische
Modifikation ein, um die Eigenschaften des Enzyms zu ändern.
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"Expressionsvektor" bedeutet ein DNA-Konstrukt,
welches eine DNA-Sequenz umfasst, welche in funktionsfähiger Weise
an eine geeignete Regulationssequenz gebunden ist, die fähig ist,
die Expression der DNA in einem geeigneten Wirt zu bewirken. Solche
Regulationssequenzen können
einen Promoter zur Bewirkung der Transkription, eine optionale Operatorsequenz
zur Regulation der Transkription, eine Sequenz, die geeignete Ribosomenbindungsstellen
auf der mRNA codiert, und Sequenzen, die die Beendigung der Transkription
und der Translation regulieren, enthalten. Unterschiedliche Zelltypen
werden vorzugsweise mit unterschiedlichen Expressionsvektoren genutzt.
Ein bevorzugter Promoter für
in Bacillus subtilis verwendete Vektoren ist der AprE-Promoter;
ein bevorzugter, in E. coli verwendeter Promoter ist der Lac-Promoter,
ein bevorzugter, in Saccharomyces cerevisiae verwendeter Promoter
ist PGKI, ein bevorzugter, in Aspergillus niger verwendeter Promoter
ist glaA und ein bevorzugter Promoter für Trichoderma reesei (longibrachiatum)
ist cbhl. Der Vektor kann ein Plasmid, ein Phagenpartikel oder einfach
eine potentielle genomische Einfügung
sein. Wenn er einmal in einen geeigneten Wirt transformiert ist,
kann sich der Vektor replizieren und unabhängig vom Wirtsgenom funktionieren,
oder er kann sich unter geeigneten Bedingungen, in das Genom selbst
integrieren. In der vorliegenden Beschreibung werden Plasmid und
Vektor manchmal austauschbar verwendet. Jedoch ist beabsichtigt,
dass die Erfindung andere Formen von Expressionsvektoren einschließt, die
gleichwertige Funktionen erfüllen,
und die im Fachgebiet bekannt sind oder werden. Somit kann eine
große
Vielfalt von Wirts-/Expressionsvektorenkombinationen zur Expression
der DNA-Sequenzen dieser Erfindung angewendet werden. Nützliche
Expressionsvektoren können,
zum Beispiel, aus Segmenten von chromosomalen, nicht-chromosomalen
und synthetischen DNA-Sequenzen, wie verschiedene bekannte Derivate
von SV40 und bekannte bakterielle Plasmide, bestehen, z. B. Plasmiden
von E. Coli, einschließlich
von col E1, pCR1, pBR322, pMb9, pUC 19 und deren Derivaten, Plasmiden
mit weiterem Wirtszellenbereich, z. B. RP4, Phagen-DNAs, z. B. den
zahlreichen Derivaten des λ-Phagen,
z. B. NM989, und anderen DNA-Phagen, z. B. M13 und filamentösen einzelsträngigen DNA-Phagen,
Hefe-Plasmiden, wie dem 2μ-Plasmid
oder Derivaten davon, in eukaryotischen Zellen nützlichen Vektoren, wie in Tierzellen
nützliche
Vektoren und Vektoren, die aus Kombinationen von Plasmiden und Phagen-DNAs
abgeleitet werden, wie Plas mide, die modifiziert worden sind, um Phagen-DNA
oder andere Expressionsregulationssequenzen anzuwenden. Expressionstechniken
unter Verwendung der Expressionsvektoren der vorliegenden Erfindung
sind im Fachgebiet bekannt, und sind allgemein beschrieben in, zum
Beispiel, Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual,
Second Edition, Cold Spring Harbor Press (1989). Oft werden solche
Expressionsvektoren, die die DNA-Sequenzen der Erfindung einschließen, in
einen einzelligen Wirt durch direkte Einführung in das Genom einer bestimmten
Spezies durch ein Integrationsereignis transformiert (siehe z. B.
Bennett & Lasure,
More Gene Manipulations in Fungi, Academic Press, San Diego, S.
70–78,
(1991) und darin zitierte Artikel, die die gezielte genomische Einführung in fungale
Wirte beschreiben).
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"Wirtsstamm" oder "Wirtszelle" bedeutet einen geeigneten
Wirt für
einen Expressionsvektor, der DNA gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst. In der vorliegenden Erfindung nützliche Wirtszellen sind im
Allgemeinen prokaryotische oder eukaryotische Wirte, einschließlich jedes
transformierbaren Mikroorganismus, in welchem eine Expression erzielt
werden kann. Spezifisch können
Wirtsstämme
Bacillus subtilis, Escherichia coli, Trichoderma reesei (longibrachiatum),
Saccharomyces cerevisiae oder Aspergillus niger sein. Wirtszellen werden
transformiert oder transfiziert mit Vektoren, die mit rekombinanten
DNA-Techniken konstruiert werden. Solche transformierten Wirtszellen
sind zu beidem in der Lage, der Replikation von Vektoren, die Swollenin und
seine Varianten (Mutanten) codieren, oder der Expression des gewünschten
Peptidprodukts. In einer bevorzugten Ausführungsform gemäß der vorliegenden
Erfindung bedeutet "Wirtszelle" beides, die Zellen
und die Protoplasten, die von den Zellen von Trichoderma sp. gebildet
werden.
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"Signalsequenz" bedeutet eine Sequenz
von Aminosäuren,
die an den N-terminalen Teil eines Proteins gebunden sind, was die
Sekretion der reifen Form des Proteins aus der Zelle nach außen erleichtert.
Diese Definition einer Signalsequenz ist eine funktionelle. Der
reifen Form des extrazellulären
Proteins fehlt die Signalsequenz, welche während des Sekretionsprozesses
abgespalten wird.
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"DNA-Vektor" bedeutet eine Nukleotidsequenz,
welche eines oder mehrere DNA-Fragmente
oder Fragmente von DNA-Varianten umfasst, die ein EGIII-ähnliches
Enzym oder Derivate, wie oben beschrieben, codieren, die nach Transformation
in eine geeignete Wirtszelle verwendet werden können, um die Expression der
EGIII-ähnlichen
Cellulase zu bewirken.
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"Funktionell gebunden
an" bedeutet, dass
eine regulatorische Region, wie ein Promoter, Terminator, Sekretionssignal-
oder Enhancer-Region an ein strukturelles Gen gebunden ist und die
Expression dieses Gens reguliert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Expression, Reinigung und/oder
Isolierung und Verwendung von EGIII-ähnlichen Enzymen und von Derivaten
solcher EGIII-ähnlichen
Enzyme. Diese Enzyme werden vorzugsweise durch Rekombinationsverfahren
unter Verwendung des identifizierten und gemäß den oben beschriebenen Verfahren
isolierten Gens hergestellt. Enzyme für die Verwendung in der vorliegenden
Erfindung können jedoch
durch andere im Fachgebiet anerkannte Mittel, wie die Reinigung
aus natürlichen
Isolaten, gewonnen werden.
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Ein
Gedanke der Erfinder sieht vor, dass der zu transformierende Mikroorganismus
für den
Zweck der Expression eines EGIII-ähnlichen Enzyms vorteilhafterweise
einen von Trichoderma sp. abgeleiteten Stamm umfassen kann. Somit
umfasst ein bevorzugter Modus für
die Herstellung EGIII-ähnlicher
Enzyme gemäß der vorliegenden
Erfindung die Transformation einer Trichoderma sp.-Wirtszelle mit
einem DNA-Konstrukt, welches mindestens ein Fragment einer DNA umfasst,
die einen Teil oder die Gesamtheit des EGIII-ähnlichen Enzyms, detektiert
wie oben beschrieben, codiert. Das DNA-Konstrukt wird im Allgemeinen funktional
an einen Promoter gebunden sein. Die transformierte Wirtszelle läßt man dann
unter Bedingungen wachsen, so dass das gewünschte Protein exprimiert wird.
Nachfolgend wird das gewünschte
Proteinprodukt bis zur substantiellen Homogenität gereinigt.
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Tatsächlich kann
es jedoch sein, dass das beste Expressionsvehikel für eine gegebene
DNA, die ein EGIII-ähnliches
Enzym codiert, verschieden sein kann. Somit kann es sein, dass es
am vorteilhaftesten ist, ein Protein in einem Transformationswirt
zu exprimieren, der eine phylogenetische Ähnlichkeit mit dem Ursprungsorganismus
des EGIII-ähnlichen
Enzyms aufweist. Demgemäß ist die
vorliegende Beschreibung eines Trichoderma spp.-Expressionssystems
nur für
darstellende Zwecke bereitgestellt und als eine Option für die Expression
des EGIII-ähnlichen
Enzyms. Ein Fachmann kann jedoch geneigt sein, die DNA, die das
EGIII-ähnliche Enzym
codiert, in einer anderen Wirtszelle, falls geeignet, zu exprimieren,
und es sollte so verstanden werden, dass der Ursprung des EGIII-ähnlichen
Enzyms für
die Bestimmung des optimalen Expressionswirts betrachtet wird. Zusätzlich wird
der Fachmann in dem Gebiet fähig
sein, das beste Expressionssystem für ein bestimmtes Gen durch
Routinetechniken unter Verwendung der im Fachgebiet verfügbaren Werkzeuge
auszuwählen.
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In
einer Ausführungsform
umfasst der Stamm T. Reesei (longibrachiatum), welcher ein nützlicher Stamm
für den
Erhalt von überexprimiertem
Protein ist. Zum Beispiel ist von RL-P37, beschrieben von Sheir-Neiss
et al. in Appl. Microbiol. Biotechnology, 20 (1984), S. 46–53 bekannt,
dass erhöhte
Mengen von Cellulaseenzymen sezerniert werden. Funktionale Äquivalente
von RL-P37 schließen
den Trichoderma reesei (longibrachiatum)-Stamm RUT-C30 (ATCC Nr.
56765) und den Stamm QM9414 (ATCC Nr. 26921) ein. Es wird in Betracht
gezogen, dass diese Stämme
ebenfalls in der Überexprimierung
von EGIII-ähnlichen
Enzymen nützlich
sein würden.
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Wo
es erwünscht
ist, die EGIII-ähnliche
Cellulase in der Abwesenheit von potentiell schädlicher nativer cellulolytischer
Aktivität
zu erhalten, ist es nützlich,
einen Trichoderma-Wirtszellstamm zu erhalten, bei dem ein oder mehrere
Cellulasegene vor der Einführung
eines DNA-Konstrukts oder des Plasmids, welches das DNA-Fragment
enthält,
dass das EGIII-ähnliche
Enzym codiert, deletiert worden ist (sind). Solche Stämme können durch
das in U.S.-Patent Nr. 5 246 853 und in WO 92/06209, deren Offenbarungen
hierin durch den Bezug darauf einbezogen sind, offenbarte Verfahren
hergestellt werden. Durch die Expression eines EGIII-ähnlichen
Enzyms in einem Wirtsmikroorganismus, dem ein oder mehrere Cellulasegene
fehlen, werden die Identifikations- und nachfolgenden Reinigungsverfahren
vereinfacht. Jedes Gen von Trichoderma sp., welches kloniert worden
ist, kann deletiert werden, zum Beispiel die cbh1, cbh2, egl1 und egl3-Gene
sowie jene, die das EGIII- und/oder EGV-Protein codieren (siehe
jeweils z. B. U.S.-Patent Nr. 5 475 101 und WO 94/28117).
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Gendeletion
kann durch Einfügung
einer Form des gewünschten
abzuschaltenden oder zu zerstörenden
Gens in ein Plasmid mittels im Fachgebiet bekannter Verfahren vollbracht
werden. Das Deletionsplasmid wird dann an einer geeigneten Restriktionsenzymstelle
(-n) innerhalb der gewünschten,
das Gen codierenden Region geschnitten, und die das Gen codierende
Sequenz oder ein Teil davon wird mit einem selektierbaren Marker
ersetzt. Flankierende DNA-Sequenzen am Ort des zu deletierenden
oder zu zerstörenden
Gens, vorzugsweise zwischen etwa 0,5 und 2,0 kb, verbleiben auf
jeder Seite des selektierbaren Markergens. Ein geeignetes Plasmid
zur Deletion wird im Allgemeinen einzigartige Restriktionsenzymstellen
darin aufweisen, um es dem Fragment, welches das deletierte Gen
enthält,
einschließlich
der flankierenden DNA-Sequenzen, und dem selektierbaren Markergen
zu ermöglichen,
als ein einziges lineares Stück
entfernt zu werden.
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Ein
selektierbarer Marker muss so ausgewählt werden, dass die Detektion
des transformierten Fungus ermöglicht
wird. Jedes selektierbare Markergen, welches im ausgewählten Mikroorganismus
exprimiert wird, wird geeignet sein. Zum Beispiel wird bei Trichoderma
sp. der selektierbare Marker so gewählt, dass die Anwesenheit des
selektierbaren Markers in den Transformanten deren Eigenschaften
nicht wesentlich beeinflussen wird. Solch ein selektierbarer Marker
kann ein Gen sein, welches ein im Assay bestimmbares Produkt codiert.
Es kann zum Beispiel eine funktionale Kopie von einem Trichoderma
sp.-Gen verwendet werden, welche, wenn sie im Wirtstamm fehlt, dazu
fuhrt, dass der Wirtstamm einen auxotrophen Phänotyp darstellt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein pyr4–-Derivatstamm
von Trichoderma sp. mit einem funktionalen pyr4-Gen transformiert,
welches somit einen selektierbaren Marker für die Transformation bereitstellt.
Ein pyr4–-Derivatstamm
kann durch Auswahl von Trichoderma sp.-Stämmen, welche gegen Fluoroorotsäure (FOA)
resistent sind, erhalten werden. Das pyr4-Gen codiert Orotidin-5'-monophosphat-Decarboxylase, ein
Enzym, welches für
die Biosynthese von Uridin erforderlich ist. Stämme mit einem intakten pyr4-Gen
wachsen in einem Medium, welches kein Uridin enthält, sind
aber gegenüber
Fluororotsäure
empfindlich. Es ist möglich,
pyr4–-Derivatstämme, die
kein funktionales Orotidinmonophosphat-Decarboxylaseenzym besitzen und
Uridin für
das Wachstum benötigen,
auszuwählen,
indem nach FOA-Resistenz ausgewählt
wird. Unter Verwendung der FOA-Auswahltechnik ist es auch möglich, Stämme zu erhalten,
die Uridin benötigen
und keine funktionale Orotatpyrophosphoribosyl-Transferase enthalten.
Es ist möglich,
diese Zellen mit einer funktionalen Kopie des dieses Enzym codierenden
Gens zu transformieren (Berges and Barreau, Curr. Genet., 19, 1991,
S. 359–365).
Die Auswahl der Derivatstämme
kann leicht unter Einsatz der FOA-Resistenztechnik, auf die vorangehend
Bezug genommen wird, durchgeführt
werden, und somit wird das pyr4-Gen vorzugsweise als selektierbarer
Marker verwendet.
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Um
pyr4–-Trichoderma
sp. so zu transformieren, dass sie die Fähigkeit, ein oder mehrere Cellulasegene
zu exprimieren, nicht aufweist, wird ein einzelnes DNA-Fragment,
welches ein zerstörtes
oder deletiertes Cellulasegen umfasst, dann aus dem Deletionsplasmid
isoliert und zur Transformation eines geeigneten pyr–Trichoderma-Wirtes
verwendet. Dann werden die Transformanten identifiziert und ausgewählt, basierend auf
ihrer Fähigkeit,
das pyr4-Genprodukt zu exprimieren, und somit die Uridin-Auxotrophie
des Wirtsstammes auszugleichen. Dann wird eine Southern Blot-Analyse
mit den entstandenen Transformanten durchgeführt, um ein doppeltes Crossover-Integrationsereignis
zu identifizieren und zu bestätigen,
welches einen Teil oder die Gesamtheit der codierenden Region der
genomischen Kopie des zu deletierenden Gens mit den selektierbaren
pyr4-Markern ersetzt.
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Obwohl
die oben beschriebenen spezifischen Plasmidvektoren die Herstellung
der pyr–-Transformanten betreffen,
ist die vorliegende Erfindung nicht auf diese Vektoren beschränkt. Verschiedene
Gene können im
Trichoderma sp.-Stamm unter Verwendung der oben genannten Techniken
deletiert und ersetzt werden. Zusätzlich können alle erhältlichen
selektierbaren Marker, wie oben besprochen, verwendet werden. Tatsächlich kann
jedwedes Trichoderma sp.-Gen, das kloniert und somit identifiziert
worden ist, unter Nutzung der oben beschriebenen Strategie aus dem
Genom entfernt werden.
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Wie
oben erwähnt,
sind die verwendeten Wirtstämme
Derivate von Trichoderma sp., welche kein oder ein nicht funktionales
Gen oder Gene aufweisen, die mit dem ausgewählten selektierbaren Marker
entsprechen. Wenn zum Beispiel der selektierbare Marker pyr4 ausgewählt worden
ist, dann wird ein spezifischer pyr4–-Derivatstamm
als Empfänger
in der Transformationsprozedur verwendet. In ähnlicher Weise können selektierbare
Marker, die Trichoderma sp.-Gene umfassen, die äquivalent zu den Aspergillus
nidulans-Genen amdS, argB, trpC, niaD sind, verwendet werden. Der
korrespondierende Empfängerstamm
muss daher ein jeweiliger Derivatstamm, wie argB–,
trpC–,
niaD–,
sein.
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Die
DNA, die das EGIII-ähnliche
Enzym codiert, wird dann für
die Einpassung in einen geeigneten Mikroorganismus vorbereitet.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst DNA, die ein EGIII-ähnliches Enzym codiert, all
jene DNA, die notwendig ist, für
ein Protein zu codieren, welches funktionelle cellulolytische Aktivität aufweist.
Das DNA-Fragment
oder das Varianten-DNA-Fragment, welches das EGIII-ähnliche
Enzym oder Derivat codiert, kann funktional an eine fungale Promotersequenz
gebunden sein, zum Beispiel, den Promoter des cbh1- oder des egl1-Gens.
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Es
wird auch in Betracht gezogen, dass mehr als eine Kopie der DNA,
die ein EGIII-ähnliches
Enzym codiert, in den Stamm rekombiniert werden kann, um die Überexprimierung
zu erleichtern. Die DNA, die die EGIII-ähnliche Cellulase codiert,
kann durch die Konstruktion eines Expressionsvektors, der die DNA,
die die Cellulase codiert, trägt,
hergestellt werden. Der Expressionsvektor, der das eingefügte DNA-Fragment,
das die EGIII-ähnliche
Cellulase codiert, trägt,
kann jeder Vektor sein, der fähig
ist, sich autonom in einem gegebenen Wirtsorganismus zu replizieren,
oder sich in die DNA des Wirts zu integrieren, typischerweise ein
Plasmid. In bevorzugten Ausführungsformen
werden zwei Typen von Expressionsvektoren zum Erhalt der Genexpression in
Betracht gezogen. Die erste enthält
DNA-Sequenzen, in welchen der Promoter, die das Gen codierende Region
und die Terminator-Sequenz alle aus dem zu exprimierenden Gen stammen.
Gen-Trunkierung kann, wo gewünscht,
erzielt werden durch Entfernung unerwünschter DNA-Sequenzen (z. B.
für nicht
gewollte Domänen
codierend), damit die zu exprimierende Domäne unter der Kontrolle ihrer
eigenen transkriptionalen und trans lationalen regulatorischen Sequenzen
verbleibt. Ein selektierbarer Marker ist auch auf dem Vektor enthalten,
was die Auswahl für
die Integration in den Wirt von mehrfachen Kopien der neuartigen
Gensequenzen erlaubt.
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Der
zweite Typ des Expressionsvektors ist vorgefertigt und enthält Sequenzen,
die für
ein hohes Transkriptionsniveau erforderlich sind, sowie einen selektierbaren
Marker. Es wird angenommen, dass die codierende Region für ein Gen
oder einen Teil davon in diesen Expressionsvektor für allgemeine
Zwecke eingefügt werden
kann, so dass sie sich unter der transkriptionalen Regulation der
Expressionskassetten-Promoter und – Terminator-Sequenzen befindet.
Zum Beispiel ist pTEX ein solcher Vektor für allgemeine Zwecke. Gene oder Teile
davon können
in Stromabwärtsrichtung
vom starken cbh1-Promoter eingefügt
werden.
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In
dem Vektor soll die DNA-Sequenz, die das EGIII-ähnliche Enzym der vorliegenden
Erfindung codiert, in funktionsfähiger
Weise an transkriptionale und translationale Sequenzen gebunden
sein, d. h. eine geeignete Promotersequenz und Signalsequenz im
Leserahmen zum strukturellen Gen. Der Promoter kann jedwede DNA-Sequenz
sein, die transkriptionale Aktivität in der Wirtszelle zeigt,
und kann von Genen abgeleitet werden, die Proteine codieren, die
entweder homolog oder heterolog zur Wirtszelle sind. Das Signalpeptid stellt
die extrazelluläre
Produktion des EGIII-ähnlichen
Enzyms oder der Derivate davon bereit. Die DNA, die die Signalsequenz
codiert, ist vorzugsweise jene, die natürlicherweise mit dem zu exprimierenden
Gen assoziiert ist, jedoch wird die Signalsequenz von jedem geeigneten
Ursprung, zum Beispiel einer Exo-Cellobiohydrolase
oder Endoglucanase von Trichoderma, in der vorliegenden Erfindung
in Betracht gezogen.
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Die
verwendeten Verfahren, um die DNA-Sequenzen, die das EGIII-ähnliche
Enzym codieren, mit dem Promoter zu ligieren, und der Einbau in
geeignete Vektoren sind im Fachgebiet gut bekannt.
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Der
vorangehend beschriebene DNA-Vektor oder das DNA-Konstrukt kann
in die Wirtszelle in Übereinstimmung
mit bekannten Techniken, wie Transformation, Trans fektion, Mikroinjektion,
Mikroporation, bio-ballistischen Beschuss und dergleichen eingefügt werden.
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Bei
der bevorzugten Transformationstechnik muss berücksichtigt werden, dass die
Permeabilität
der Zellwand für
DNA bei Trichoderma sp. sehr gering ist. Demgemäß ist die Aufnahme der gewünschten
DNA-Sequenz, des Gens oder Genfragments bestenfalls minimal. Es
gibt eine Reihe von Verfahren, um die Permeabilität der Trichoderma
sp.-Zellwand im
Derivatstamm (d. h., dem ein funktionales Gen, welches mit dem verwendeten
selektierbaren Marker korrespondiert, fehlt) vor dem Transformationsverfahren
zu erhöhen.
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Die
bevorzugte Methode in der vorliegenden Erfindung, um Trichoderma
sp. für
die Transformation vorzubereiten, schließt die Herstellung von Protoplasten
aus Pilzmycel ein. Das Mycel kann von gekeimten vegetativen Sporen
erhalten werden. Das Mycel wird mit einem Enzym behandelt, welches
die Zellwand unter Bildung von Protoplasten verdaut. Die Protoplasten
werden dann durch die Anwesenheit eines osmotischen Stabilisators
im Suspensionsmedium geschützt.
Diese Stabilisatoren schließen
Sorbitol, Mannitol, Kaliumchlorid, Magnesiumsulfat und dergleichen
ein. Normalerweise variiert die Konzentration dieser Stabilisatoren
zwischen 0,8 M und 1,2 M. Es ist vorzuziehen, eine etwa 1,2 M Sorbitollösung im
Suspensionsmedium zu verwenden.
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Die
Aufnahme der DNA in den Wirtstamm Trichoderma sp. hängt von
der Calciumionenkonzentration ab. Im Allgemeinen werden zwischen
etwa 10 mM CaCl2 und 50 mM CaCl2 in
einer Aufnahmelösung
verwendet. Neben dem Bedarf für
das Calciumion in der Aufnahmelösung,
sind im Allgemeinen andere Bestandteile, die eingeschlossen sind,
ein Puffersystem, wie TE-Puffer (10 mM Tris, pH 7,4; 1 mM EDTA)
oder 10 mM MOPS, pH 6,0 Puffer (Morpholinpropansulfonsäure) und
Polyethylenglycol (PEG). Es wird angenommen, dass das Polyethylenglycol
die Verschmelzung der Zellmembranen bewirkt, somit wird ermöglicht,
dass die Inhalte des Mediums in das Zytoplasma des Trichoderma sp.-Stamms
gelangen und die Plasmid-DNA in den Zellkern transferiert wird.
Diese Fusion hinterläßt häufig eine
Vielzahl von Kopien der Plasmid-DNA, die schonend in das Wirtschromosom
integriert sind.
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Normalerweise
wird eine Suspension, die die Trichoderma sp.-Protoplasten oder
Zellen enthält,
die einer Permeabilitätsbehandlung
bei einer Dichte von 108 bis 109/ml,
vorzugsweise 2·108/ml, unterzogen worden sind, bei der Transformation
verwendet. Ein Volumen von 100 Mikrolitern dieser Protoplasten oder
Zellen in einer geeigneten Lösung
(z. B. 1,2 M Sorbitol; 50 mM CaCl2) wird
mit der gewünschten
DNA vermischt. Im Allgemeinen wird eine hohe Konzentration von PEG
der Aufnahmelösung
zugesetzt. Von 0,1 bis 1 Volumenteil des 25%-PEG 4000 kann der Protoplastensuspension
zugesetzt werden. Es ist jedoch vorzuziehen, etwa 0,25 Volumina
der Protoplastensuspension zuzusetzen. Zusatzstoffe wie Dimethylsulfoxid,
Heparin, Spermidin, Kaliumchlorid und dergleichen können ebenfalls
der Aufnahmelösung
zugesetzt werden und die Transformation unterstützen.
-
Im
Allgemeinen wird die Mischung dann bei ungefähr 0°C während einer Dauer von zwischen
10 und 30 Minuten inkubiert. Zusätzliches
PEG wird der Mischung dann zugegeben, um die Aufnahme des gewünschten
Gens oder der gewünschten
DNA-Sequenz weiter
zu verstärken.
Das 25%-PEG 4000 wird im Allgemeinen in Volumina vom 5 bis 15-fachen
des Volumens der Transformationsmischung zugefügt; es können jedoch größere und
kleinere Volumina geeignet sein. Das 25%-PEG 4000 beträgt vorzugsweise
das 10-fache Volumen der Transformationsmischung. Nachdem das PEG
zugesetzt wurde, wird die Transformationsmischung bei Raumtemperatur
vor der Zugabe einer Sorbitol- und CaCl2-Lösung inkubiert.
Weiter wird die Protoplastensuspension dann geschmolzenen Aliquoten
eines Wachstumsmediums zugefügt.
Dieses Wachstumsmedium erlaubt nur das Wachstum der Transformanten.
Jedes beliebige Wachstumsmedium kann in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, das für
das Wachstum der gewünschten
Transformanten geeignet ist. Wenn jedoch Pyr+-Transformanten
ausgewählt
worden sind, ist es vorzuziehen, ein Wachstumsmedium zu verwenden, welches
kein Uridin enthält.
Die nachfolgenden Kolonien werden auf einem von Uridin befreiten
Wachstumsmedium transferiert und gereinigt.
-
An
diesem Punkt können
stabile Transformanten von instabilen Transformanten durch ihre
schnellere Wachstumsrate und die Bildung kreisförmiger Kolonien mit einem eher glatten
als zerfransten Rand auf festem Kulturmedium, welchem Uridin fehlt,
unterschieden werden. Zusätzlich
kann in manchen Fällen
ein weiterer Stabilitätstest
durchgeführt
werden, indem man die Transformanten auf festem, nicht-selektivem
Medium wachsen lässt
(d. h. Uridin enthaltend), Sporen von diesem Kulturmedium gesammelt
werden und der Prozentsatz dieser Sporen bestimmt wird, die nachfolgend
auf selektivem Medium ohne Uridin keimen und wachsen werden.
-
In
einer besonderen Ausführungsform
des oben genannten Verfahrens werden die EGIII-ähnlichen Enzyme oder Derivate
davon in aktiver Form aus der Wirtszelle nach Wachstum in flüssigen Medien
entweder als ein Ergebnis der geeigneten posttranslationalen Prozessierung
des neuartigen EGIII-ähnlichen
Enzyms oder von Derivaten davon gewonnen.
-
Das
exprimierte EGIII-ähnliche
Enzym kann aus dem Medium durch herkömmliche Techniken, einschließlich Trennung
der Zellen vom Medium durch Zentrifugieren, Filtrieren und Fällung der
Proteine im Überstand
oder Filtrat mit einem Salz, zum Beispiel Ammoniumsulfat, gewonnen
werden. Zusätzlich
können
Chromatographieverfahren, wie Ionenaustauschchromatographie oder
Affinitätschromatographie,
verwendet werden. Antikörper
(polyklonale oder monoklonale) können
gegen das natürliche
gereinigte EGIII-ähnliche
Enzym gebildet werden, oder synthetische Peptide können aus
Teilen des EGIII-ähnlichen
Enzymmoleküls
hergestellt werden und zur Bildung polyklonaler Antikörper verwendet
werden.
-
Die
Behandlung von Geweben gemäß der vorliegenden
Erfindung zieht die Gewebebearbeitung oder -Reinigung mit einer
Cellulase umfassenden Zusammensetzung in Betracht. Solche Behandlung
schließt
ein, ist aber nicht beschränkt
auf, Stonewashing, Modifikation der Struktur, des Anfühlens und/oder
der Erscheinung von Cellulose haltigen Stoffen oder andere, während der
Herstellung oder Reinigung/Rekonditionierung von cellulosehaltigen
Stoffen verwendete Verfahren. Zusätzlich beabsichtigt die Behandlung
innerhalb des Kontexts dieser Erfindung die Entfernung von "unreifer" oder "toter" Baumwolle aus Cellulosegewebe
oder Cellulosefasern. Unreife Baumwolle ist wesentlich amorpher
als reife Baumwolle und führt,
wenn sie vorhanden ist, zu einem Stoff geringerer Qualität, zum Beispiel
aufgrund von ungleichmäßiger Färbung. Die
in der vorliegenden Erfindung in Betracht gezogene Zusammensetzung
schließt
weiterhin eine Cellulasekomponente für die Verwendung beim Waschen
eines verschmutzten Cellulose enthaltenden hergestellten Stoffs
ein. Die Cellulase kann zum Beispiel in einer Detergenzienzusammensetzung
für Waschmittel
verwendet werden. Detergenzienzusammensetzungen, die in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung nützlich
sind, schließen spezielle
Formulierungen wie Vorwaschmittel, Vorweichmittel und Farbwiederherstellungszusammensetzungen
für den
Hausgebrauch ein. Solche Zusammensetzungen zur Behandlung, wie hierin
beschrieben, können in
der Form eines Konzentrats, welches verdünnt werden muss, oder in der
Form einer verdünnten
Lösung oder
einer Form, die direkt auf den cellulosehaltigen Stoff aufgetragen
werden kann, vorliegen. Allgemeine Behandlungstechniken für die Cellulasebehandlung
von Geweben werden zum Beispiel in der EP-Veröffentlichung Nr. 220 016 und
den GB-Anmeldungen
Nr. 1 368 599 und 2 095 275 beschrieben.
-
Die
Behandlung eines cellulosischen Materials gemäß der vorliegenden Erfindung
zieht weiterhin die Behandlung von Tiernahrung, Zellstoffbrei und/oder
Papier, Nahrung und Getreide für
im Fachgebiet bekannte Zwecke in Betracht. Von Cellulase ist zum
Beispiel bekannt, das sie den Wert von Tiernahrung erhöht, die
Entwässerbarkeit
von Holzzellstoffbrei verbessert, Nahrungsmittelprodukte verbessert
und Fasern in Getreide während
des Verfahrens des Naßvermahlens
oder des Trockenvermahlens des Getreides verringert.
-
Die
Behandlung gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst die Herstellung einer wässrigen Lösung, welche eine wirksame
Menge Cellulase zusammen mit anderen optionalen Inhaltsstoffen,
umfassend zum Beispiel einen Puffer, ein oberflächenaktives Mittel und/oder
ein Entschweißungsmittel
enthält.
Eine wirksame Menge der Cellulaseenzymzusammensetzung ist eine Konzentration
des Cellulaseenzyms, die für
ihren beabsichtigten Zweck ausreicht. Somit ist zum Beispiel eine "wirksame Menge" Cellulase in einer
Stonewashing-Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung jene Menge, die den gewünschten Effekt herbeiführen wird,
d. h. die Entstehung eines getragenen und verblassten Aussehens
in den Nähten
und auf den Stoffbahnen. In ähnlicher
Weise ist eine "wirksame
Menge" Cellulase
in einer Zusammensetzung, die der Verbesserung des Anfühlens und/oder
des Aussehens eines cellulosehaltigen Stoffes dienen soll, jene
Menge, die messbare Verbesserungen im Anfühlen, z. B. Verbesserung der
Glätte
des Stoffs oder des Aussehens, z. B. die Entfernung von Pills und
Fasern, welche dazu tendieren, die Schärfe in der Erscheinung eines
Stoffes zu verringern, herbeiführt.
Die Menge der verwendeten Cellulase hängt auch von der verwendeten
Ausstattung ab, den angewendeten Bearbeitungsparametern (die Temperatur
der Cellulasebehandlungslösung,
die Dauer der Exposition zur Cellulaselösung und dergleichen) sowie
der Cellulaseaktivität
(z. B. wird eine bestimmte Lösung
eine niedrigere Cellulasekonzentration benötigen wo eine aktivere Cellulasezusammensetzung
verwendet wird, verglichen mit einer weniger aktiven Cellulasezusammensetzung).
Die exakte Konzentration der Cellulase in der wässrigen Behandlungslösung, zu
welcher der zu behandelnde Stoff zugegeben wird, kann einfach durch
den Fachmann, basierend auf den oben genannten Faktoren sowie dem
gewünschten
Resultat bestimmt werden. In Stonewashing-Verfahren ist es im Allgemeinen
vorgezogen worden, dass die Cellulase in der wässrigen Behandlungslösung in
einer Konzentration von etwa 0,5 bis 5000 ppm und am meisten bevorzugt
etwa 10 bis zu 200 ppm des Gesamtproteins anwesend sein soll. In
Zusammensetzungen für
die Verbesserung des Anfühlens
und/oder Aussehens eines cellulosehaltigen Stoffs ist es im Allgemeinen
vorgezogen worden, dass die Cellulase in der wässrigen Behandlungslösung in
einer Konzentration von etwa 0,1 bis 2000 ppm und am meisten bevorzugt
etwa 0,5 bis 200 ppm des Gesamtproteins vorliegen soll.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Behandlung wird ein solcher Puffer in der Zusammensetzung zur
Behandlung eingesetzt, dass die Konzentration des Puffers ausreichend
ist, den pH der Lösung
innerhalb des Bereichs zu halten, in welchem die angewandte Cellulase
Aktivität
zeigt, was wiederum von der Art der verwendeten Cellulase abhängt. Die
exakte Konzentration des verwendeten Puffers wird von mehreren Faktoren
abhängen,
welche der Fachmann problemlos berücksichtigen kann. Zum Beispiel
werden in einer bevorzugten Ausführungsform
der Puffer sowie die Pufferkonzentration so ausgewählt, dass
der pH der letztendlichen Cellulaselösung innerhalb des pH-Bereichs aufrechterhalten
wird, der für
die optimale Cellulaseaktivität erforderlich
ist. Die Bestimmung des optimalen pH-Bereichs der Cellulasen der
Erfindung kann gemäß gut bekannten
Techniken gesichert werden. Geeignete Puffer mit pH-Werten innerhalb
des Aktivitätsbereichs
der Cellulase sind Fachleuten des Bereichs gut bekannt.
-
Zusätzlich zur
Cellulase und einem Puffer kann die Behandlungszusammensetzung optional
ein oberflächenaktives
Mittel enthalten. Geeignete oberflächenaktive Mittel schließen jedwede
oberflächenaktive
Mittel, die kompatibel mit der Cellulase und dem Stoff sind, ein,
und umfassen zum Beispiel anionische, nicht-ionische und amphotere
oberflächenaktive
Mittel. Geeignete anionische oberflächenaktive Mittel für die Verwendung
hierin schließen
lineare oder verzweigte Alkylbenzolsulfonate; Alkyl- oder Alkenylethersulfate
mit linearen oder verzweigten Alkylgruppen oder Alkenylgruppen;
Alkyl- oder Alkenylsulfate; Olefinsulfonate; Alkansulfonate und
dergleichen ein. Geeignete Gegenionen für anionische oberflächenaktive
Mittel schließen
Alkalimetallionen, wie Natrium und Kalium; Erdalkalimetallionen,
wie Calcium und Magnesium; das Ammoniumion; und Alkanolamine mit
1 bis 3 Alkanolgruppen der Kohlenstoffzahlen 2 oder 3 ein. Amphotere
oberflächenaktive
Mittel schließen
quarternäre
Ammoniumsalzsulfonate und amphotere oberflächenaktive Mittel vom Betaintyp
ein. Solche amphoteren oberflächenaktiven
Mittel haben beides, die positiv und die negativ geladenen Gruppen
im selben Molekül.
Nicht-ionische oberflächenaktive
Mittel umfassen im Allgemeinen Polyoxyalkylenether sowie Alkanolamide
höherer
Fettsäuren
oder Alkylenoxidaddukte davon sowie Fettsäure-Glycerinmonoester. Mischungen
von oberflächenaktiven
Mitteln können
ebenfalls in den den Fachleuten bekannten Weisen verwendet werden.
-
Eine
konzentrierte Cellulasezusammensetzung kann für die Verwendung in den hierin
beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Solche Konzentrate enthalten
konzentrierte Mengen der oben beschriebenen Cellulasezusammensetzung,
Puffer und oberflächenaktives
Mittel, vorzugsweise in einer wässrigen
Lösung. Wenn
es so formuliert ist, kann das Cellulasekonzentrat einfach mit Wasser
verdünnt
werden, um so schnell und genau Cellulasezubereitungen herzustellen,
die die erforderliche Konzentration jedes Bestandteils aufweisen.
Wenn wässrige
Konzentrate zubereitet werden, können
diese Konzentrate verdünnt
werden, um so zu der erforderlichen Konzentration der Komponenten
in der Cellulaselösung,
wie oben angedeutet, zu gelangen. Wie leicht zu erkennen ist, wer den
solche Cellulasekonzentrate die einfache Zubereitung der Cellulaselösungen sowie
den leicht durchzuführenden
Transport der Zusammensetzung zum Verwendungsort erlauben. Das Behandlungskonzentrat
kann in jedweder im Fachgebiet anerkannten Form vorliegen, wie zum
Beispiel als Flüssigkeit,
Emulsion, Gel oder Paste. Solche Formen sind Fachleuten gut bekannt.
-
Wenn
ein festes Cellulasekonzentrat verwendet wird, kann die Cellulasezusammensetzung
als Granulat bzw. Körnchen,
als ein Pulver, ein Agglomerat oder eine feste Platte vorliegen.
Die Körnchen
können
so zubereitet werden, dass sie Materialien enthalten, die die Auflösungsrate
der Körnchen
in das Waschmedium verringern. Solche Materialien und Körnchen werden
im U.S.-Patent Nr. 5 254 283 offenbart.
-
Andere
Materialien können
ebenfalls, wie gewünscht,
verwendet werden mit oder plaziert werden in der Cellulasezusammensetzung
der vorliegenden Erfindung, einschließlich von Steinen, Bimsstein,
Füllstoffen,
Lösungsmitteln,
Enzymaktivatoren sowie Mitteln zur Verhinderung der Wiederanschmutzung,
abhängig vom
letztendlichen Gebrauch der Zusammensetzung.
-
Als
Beispiel werden Stonewashing-Verfahren ausführlich beschrieben, jedoch
können
die beschriebenen Parameter einfach durch den Fachmann für andere
Anwendungen, d.h Verbesserung des Anfühlens und/oder des Aussehens
des Stoffs, modifiziert werden. Der Cellulose enthaltende Stoff
wird mit der Cellulase enthaltenden Stonewashing-Zusammensetzung, die eine wirksame Menge
Cellulase enthält,
durch Vermischen der Behandlungszusammensetzung mit der Stonewashing-Zusammensetzung
in Kontakt gebracht, und somit wird das Cellulaseenzym in die Nähe des Stoffs
gebracht. Nachfolgend wird die wässrige
Lösung,
die die Cellulase und den Stoff enthält, gerührt. Wenn die Behandlungszusammensetzung
eine wässrige
Lösung ist,
kann der Stoff direkt in der Lösung
eingeweicht werden. In ähnlicher
Weise wird, wenn die Stonewashing-Zusammensetzung ein Konzentrat ist,
das Konzentrat in einem Wasserbad mit dem Cellulose enthaltenden
Stoff verdünnt.
Wenn die Stonewashing-Zusammensetzung in einer festen Form vorliegt,
zum Beispiel als Vorwaschgel oder als fester Stab, kann die Sto newashing-Zusammensetzung
durch direktes Auftragen der Zusammensetzung auf den Stoff oder
in die Waschlauge in Kontakt gebracht werden.
-
Der
Cellulose enthaltende Stoff wird mit der Stonewashing-Lösung unter
Bedingungen inkubiert, die wirksam sind, die enzymatische Wirkung
zu ermöglichen,
um dem Cellulose enthaltenden Stoff eine stonewashed Erscheinung
zu geben. Zum Beispiel können
während
des Stonewashings der pH-Wert, das Waschlaugenverhältnis, die
Temperatur und die Reaktionszeit zur Optimierung der Bedingungen,
unter welchen die Stonewashing-Zusammensetzung wirkt, eingestellt
werden. "Wirksame
Bedingungen" betreffen
notwendigerweise den pH-Wert, das Waschlaugenverhältnis und
die Temperatur, welche es dem Cellulaseenzym erlauben, effizient
mit dem Cellulose enthaltenden Stoff zu reagieren, in diesem Fall
zur Herstellung des stonewashed-Effekts. Jedoch sind solche Bedingungen
problemlos vom Fachmann ermittelbar. Die für die Stonewashing-Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung wirksamen Reaktionsbedingungen sind im Wesentlichen
gut bekannten Verfahren, die bei korrespondierenden Cellulasezusammensetzungen
nach dem Stand der Technik genutzt werden, ähnlich. Demgemäß liegt
es im Ermessen des Fachmanns, die Bedingungen zur Verwendung der
Stonewashing-Zusammensetzungen zu maximieren.
-
Die
Laugenverhältnisse
während
des Stonewashings, d. h., das hierin angewandte Gewichtsverhältnis der
Lösung
der Stonewashing-Zusammensetzung (d. h. der Waschlauge) zum Gewicht
des Stoffes, ist im Allgemeinen eine Menge, die ausreicht, um den
gewünschten
Stonewashing-Effekt im Denimstoff zu erzielen und hängt vom
genutzten Verfahren ab. Vorzugsweise betragen die Waschlaugenverhältnisse
von etwa 4:1 bis etwa 50:1, stärker
bevorzugt von etwa 5:1 bis etwa 20:1 und am meisten bevorzugt von
etwa 10:1 bis etwa 15:1.
-
Die
Reaktionstemperaturen während
des Stonewashings mit den vorliegenden Stonewashing-Zusammensetzungen
werden von zwei konkurrierenden Faktoren bestimmt. Erstens korrespondieren
höhere
Temperaturen im Allgemeinen mit erhöhter Reaktionskinetik, d. h.
mit schnelleren Reaktionen, was verringerte Reaktionszeiten, verglichen
mit den bei niedrigeren Temperaturen erforderlichen Reaktionszeiten,
erlaubt. Demge mäß liegen
die Reaktionstemperaturen im Allgemeinen bei mindestens 10°C und mehr.
Zweitens ist die Cellulase ein Protein, welches Aktivität oberhalb
einer gegebenen Reaktionstemperatur verliert, wobei diese Temperatur
von der Art der verwendeten Cellulase abhängt. Somit wird, wenn man die
Reaktionstemperatur zu hoch werden läßt, die cellulolytische Aktivität als ein
Resultat der Denaturierung der Cellulase verloren. Während Standardtemperaturen
für die
Cellulaseverwendung im Fachgebiet im Allgemeinen im Bereich von
35°C bis
65°C liegen,
Bedingungen, von welchen man erwarten würde, dass sie auch für die Cellulase
der Erfindung geeignet sind, sollten die optimalen Temperaturbedingungen
gemäß gut bekannter
Techniken in Bezug auf die spezifisch verwendete Cellulase ermittelt
werden.
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Die
Reaktionszeiten hängen
von den spezifischen Bedingungen, unter welchen das Stonewashing durchgeführt wird,
ab. Zum Beispiel werden alle, der pH-Wert, die Temperatur und die
Konzentration der Cellulase die optimale Reaktionszeit beeinflussen.
Im Allgemeinen betragen die Reaktionszeiten von etwa 5 Minuten bis
etwa 5 Stunden, und vorzugsweise von etwa 10 Minuten bis etwa 3
Stunden und stärker
bevorzugt von etwa 20 Minuten bis etwa 1 Stunde.
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Gemäß einer
noch anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, kann die Cellulase der Erfindung in einer Detergenzienzusammensetzung
verwendet werden. Die Detergenzienzusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung sind nützlich
als Vorwaschzusammensetzungen, Vorweichzusammensetzungen oder zur
Reinigung während
des regulären
Wasch- oder Spülzyklus.
Vorzugsweise umfasst die Detergenzienzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung eine wirksame Menge Cellulase, ein oberflächenaktives
Mittel und schließt
optional andere nachfolgend beschriebene Bestandteile ein.
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Eine
wirksame Menge angewandter Cellulase, die in den Detergenzienzusammensetzungen
dieser Erfindung verwendet wird, ist eine Menge, die ausreicht,
die gewünschten
Effekte, von denen bekannt ist, dass sie von Cellulase auf cellulosehaltigen
Stoffen herbeigeführt
werden, zum Beispiel, De-Pilling, Weichmachen, Anti-Pilling, Entfernung
von Fasern auf der Oberfläche,
Antigrauschleierbildung und Reinigung, zu über tragen. Vorzugsweise wird
die Cellulase in der Detergenzienzusammensetzung in einer Konzentration
von etwa 10 ppm bis etwa 20000 ppm des Detergens verwendet.
-
Die
Konzentration des in der Detergenzienzusammensetzung verwendeten
Cellulaseenzyms wird vorzugsweise so ausgewählt, dass nach Verdünnung in
einem Waschmedium die Konzentration des Cellulaseenzyms in einem
Bereich von etwa 0,01 bis etwa 1000 ppm, vorzugsweise von etwa 0,02
ppm bis etwa 500 ppm und am meisten bevorzugt von etwa 0,5 ppm bis
etwa 250 ppm des Gesamtproteins liegt. Die in der Detergenzienzusammensetzung
verwendete Menge des Cellulaseenzyms wird von dem Ausmaß der Verdünnung des Detergenz
nach Zugabe zu Wasser, um eine Waschlösung zu bilden, abhängen.
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Die
Detergenzienzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können in
jedweder, im Fachgebiet anerkannten Form vorliegen, zum Beispiel
als eine Flüssigkeit,
in Körnchen,
in Emulsionen, in Gelen oder in Pasten. Solche Formen sind dem Fachmann
gut bekannt. Wenn eine feste Detergenzienzusammensetzung verwendet
wird, wird die Cellulase vorzugsweise in Körnchen formuliert. Vorzugsweise
können
die Körnchen so
formuliert werden, dass sie zusätzlich
ein die Cellulase schützendes
Mittel enthalten. Die Körnchen
können so
zubereitet werden, dass sie Materialien enthalten, die die Auflösungsrate
der Körnchen
in das Waschmedium verringern. Solche Materialien und Körnchen werden
im U.S.-Patent Nr. 5 254 283 offenbart.
-
Die
Detergenzienzusammensetzungen dieser Erfindung wenden ein oberflächenaktives
Mittel an, d. h. ein oberflächenaktives
Mittel, einschließlich
von anionischen, nichtionischen und amphoteren oberflächenaktiven
Mitteln, die für
ihre Verwendung in Detergenzienzusammensetzungen gut bekannt sind.
-
Geeignete
anionische oberflächenaktive
Mittel für
die Verwendung in der Detergenzienzusammensetzung dieser Erfindung
schließen
lineare oder verzweigte Alkylbenzolsulfonate; Alkyl- oder Alkenylethersulfate mit
linearen oder verzweigten Alkylgruppen oder Alkenylgruppen; Alkyl-
oder Alkenylsulfate; Olefinsulfonate und Alkansulfonate ein. Geeignete
Gegenionen für
anionische oberflächenaktive
Mittel schließen
Alkalime tallionen, wie Natrium oder Kalium; Erdalkalimetallionen,
wie Calcium und Magnesium; das Ammoniumion; sowie Alkanolamine mit
1 bis 3 Alkanolgruppen der Kohlenstoffzahl 2 oder 3 ein. Amphotere
oberflächenaktive
Mittel schließen
quarternäre
Ammoniumsalzsulfonate und amphotere oberflächenaktive Mittel vom Betaintyp
ein. Solche amphoteren oberflächenaktiven
Mittel haben beides, positiv und negativ geladene Gruppen im selben Molekül. Nicht-ionische
oberflächenaktive
Mittel umfassen im Allgemeinen Polyoxyalkylenether sowie Alkanolamide
höherer
Fettsäuren
oder Alkylenoxidaddukte davon, Fettsäuren-Glycerinmonoester und
dergleichen. Geeignete oberflächenaktive
Mittel für
die Verwendung in dieser Erfindung werden in der Britischen Patentanmeldung
Nr. 2 094 826 A offenbart. Mischungen solcher oberflächenaktiver
Mittel können
ebenfalls verwendet werden. Das oberflächenaktive Mittel oder die
Mischung der oberflächenaktive
Mittel wird im Allgemeinen in den Detergenzienzusammensetzungen
dieser Erfindung in einer Menge von etwa 1 Gew.-% bis etwa 95 Gew.-% der gesamten Detergenzienzusammensetzung
und vorzugsweise von etwa 5 Gew.-% bis etwa 45 Gew.-% der gesamten
Detergenzienzusammensetzung verwendet. Zusätzlich zu der Cellulasezusammensetzung
und dem/den oberflächenaktiven
Mittel/n können
die Detergenzienzusammensetzungen dieser Erfindung optional eine
oder mehrere der folgenden Komponenten enthalten:
-
Hydrolasen
mit Ausnahme von Cellulasen
-
Geeignete
Hydrolasen schließen
Carboxylatesterhydrolase, Thioesterhydrolase, Phosphatmonoesterhydrolase
und Phosphatdiesterhydrolase, welche auf die Esterbindung wirken;
Glycosidhydrolase, welche auf Glycosylverbindungen wirkt; ein Enzym,
welches N-Glycosylverbindungen hydrolysiert; Thioetherhydrolase,
welche auf die Etherbindung wirkt; und eine a-Amino-acylpeptidhydrolase,
Peptidyl-Aminosäurehydrolase, Acyl-Aminosäurehydrolase,
Dipeptidhydrolase und Peptidyl-Peptid-Hydrolase, welche auf die
Peptidbindung wirkt, ein. Vorzuziehen unter diesen sind Carboxylatesterhydrolase,
Glycosidhydrolase und Peptidyl-Peptid-Hydrolase. Geeignete Hydrolasen
schließen
ein (1) Proteasen, die zur Peptidyl-Peptid-Hydrolase gehören, wie
Pepsin, Pepsin B, Rennin, Trypsin, Chymotrypsin A, Chymotrypsin
B, Elastase, Enterokinase, Cathepsin C, Papain, Chymopapain, Ficin,
Thrombin, Fibrinolysin, Renin, Subtilisin, Aspergillopeptidase A,
Collagenase, Clostridiopeptidase B, Kallikrein, Gastrisin, Cathepsin
D., Bromelin, Keratinase, Chymotrypsin C, Pepsin C, Aspergillopeptidase
B, Urokinase, Carboxypeptidase A und B sowie Aminopeptidase; (2)
Glycosidhydrolasen (Cellulase, die ein essentieller Bestandteil
ist, wird von dieser Gruppe ausgeschlossen) α-Amylase, β-Amylase, Glucoamylase, Invertase,
Lysozym, Pektinase, Chitinase und Dextranase. Vorzuziehen unter
ihnen sind α-Amylase
und β-Amylase.
Sie funktionieren in sauren bis neutralen Systemen, jedoch eine,
die aus Bakterien erhalten worden ist, zeigt in einem alkalischen
System hohe Aktivität;
(3) Carboxylatesterhydrolase einschließlich von Carboxylesterase,
Lipase, Pektinesterase und Chlorophyllase. Besonders wirksam unter
ihnen ist die Lipase.
-
Von
der Hydrolase, einer anderen als Cellulase, wird in die Detergenzienzusammensetzung
soviel wie nötig
für den
Zweck inkorporiert. Sie sollte vorzugsweise in einer Menge von 0,001
bis 5 Gew.-% und stärker bevorzugt
0,02 bis 3 Gew.-%, bezogen auf gereinigtes Protein, eingefügt werden.
Dieses Enzym sollte in der Form von Körnchen, hergestellt aus rohem
Enzym allein, oder in Kombination mit anderen Komponenten in der
Detergenzienzusammensetzung verwendet werden. Körnchen des Rohenzyms werden
in einer solchen Menge eingesetzt, dass das gereinigte Enzym 0,001
bis 50 Gew.-% der Körnchen
ausmacht. Die Körnchen werden
in einer Menge von 0,002 bis 20 und vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-%
verwendet. Wie mit Cellulasen können
diese Körnchen
so zubereitet werden, dass sie ein ein Enzym schützendes Mittel und ein die
Auflösung verzögerndes
Material enthalten.
-
Kationische
oberflächenaktive
Mittel und langkettige Fettsäuresalze
-
Solche
kationischen oberflächenaktiven
Mittel und langkettigen Fettsäuresalze
schließen
gesättigte oder
ungesättigte
Fettsäuresalze,
Alkyl- oder Alkenylethercarbonsäuresalze,
a-Sulfofettsäuresalze
oder -Ester, oberflächenaktive
Mittel vom Aminosäurentyp,
oberflächenaktive
Mittel vom Phosphatestertyp, quarternäre Ammoniumsalze, einschließlich jener
mit 3 bis 4 Alkylsubstituenten und bis zu 1 phenylsubstituierten
Alkylsubstituenten ein. Geeignete kationische oberflächenaktive
Mittel und langkettige Fettsäuresalze
werden in der Britischen Patentanmeldung Nr. 2 094 826 A offenbart,
wobei hierin diese Offenbarung durch Bezug darauf einbezogen ist.
Die Zusammensetzung kann von etwa 1 bis etwa 20 Gew.-% solcher kationischer
oberflächenaktiver
Mittel und langkettiger Fettsäuresalze
enthalten.
-
Aufbaustoffe
-
A. Zweiwertige Maskierungsmittel
-
Die
Zusammensetzung kann von etwa 0 bis etwa 50 Gew.-% einer oder mehrerer
Aufbaustoffkomponenten enthalten, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Alkalimetallsalzen und Alkanolaminsalzen der folgenden Verbindungen:
Phosphate, Phosphonate, Phosphoncarboxylate, Salze von Aminosäuren, hochmolekulare
Elektrolyte von Aminopolyacetaten, nicht-dissoziierende Polymere,
Salze von Dicarbonsäuren
und Aluminiumsilicatsalze. Geeignete zweiwertige Maskierungsmittel
werden in der Britischen Patentanmeldung Nr. 2 094 826 A offenbart.
-
B. Alkalien oder anorganische
Elektrolyte
-
Die
Zusammensetzung kann von etwa 1 bis etwa 50 Gew.-%, vorzugsweise
von etwa 5 bis etwa 30 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung,
von einem oder mehreren Alkalimetallsalzen der folgenden Verbindungen
als den Alkalien oder anorganischen Elektrolyten enthalten: Silicate,
Carbonate und Sulfate, sowie organischer Alkalien, wie Triethanolamin,
Diethanolamin, Monoethanolamin und Triisopropanolamin.
-
Wiederanschmutzung verhindernde
Mittel
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Die
Zusammensetzung kann von etwa 0,1 bis etwa 5 Gew.-% einer oder mehrerer
der folgenden Verbindungen als Wiederanschmutzung verhindernde Mittel
enthalten: Polyethylenglycol, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon
und Carboxymethylcellulose.
-
Unter
diesen stellt eine Kombination von Carboxymethylcellulose und/oder
Polyethylenglycol mit der Cellulasezusammensetzung der vorliegenden
Erfindung eine besonders nützliche,
Schmutz entfernende Zusammensetzung bereit.
-
Bleichmittel
-
Die
Verwendung der Cellulase der vorliegenden Erfindung in Kombination
mit einem Bleichmittel wie Kaliummonopersulfat, Natriumpercarbonat,
Natriumperborat, Natriumsulfat/Wasserstoffperoxid-Addukt sowie Natriumchlorid/Wasserstoffperoxid-Addukt
oder/und eines photosensitiven bleichenden Farbstoffs, wie eines Zink-
oder Aluminiumsalzes von sulfoniertem Phthalocyanin, verbessert
weiter die Detergenzwirkung. In ähnlicher
Weise können
Bleichmittel und Bleichkatalysatoren, wie sie in der
EP 684 304 beschrieben werden, benutzt
werden.
-
Bläuungsmittel
und Fluoreszenzfarbstoffe
-
Verschiedene
Bläuungsmittel
und Fluoreszenzfarbstoffe können
in die Zusammensetzung, wenn nötig,
eingefügt
werden. Geeignete Bläuungsmittel
und Fluoreszenzfarbstoffe werden in der Britischen Patentanmeldung
Nr. 2 094 826 A offenbart.
-
Inhibitoren
des Balligwerdens
-
Die
folgenden Inhibitoren des Balligwerdens können in das pulverförmige Detergenz
eingebaut werden: p-Toluolsulfonsäuresalze, Xylolsulfonsäuresalze,
Essigsäuresalze,
Sulfobernsteinsäuresalze,
Talkum, fein pulverisiertes Silicat, amorphe Silicate, Lehm, Calciumsilicat
(wie Micro-Cell von Johns Manville Co.), Calciumcarbonat und Magnesiumoxid.
-
Maskierungsmittel
für die
Cellulaseaktivität
inhibierende Faktoren
-
Die
Cellulasezusammensetzungen dieser Erfindung werden in manchen Fällen in
der Anwesenheit von Kupfer-, Zink-, Chrom-, Quecksilber-, Blei-,
Mangan- oder Silberionen oder deren Verbindungen deaktiviert. Verschiedene
Metall-chelatisierende Mittel und Metall-ausfällende Mittel sind gegen diese
Inhibitoren wirksam. Sie schließen,
zum Beispiel, zweiwertige Metallionen maskierende Mittel, wie im
obigen Punkt aufgeführt, mit
Bezug zu optionalen Zusatzstoffen sowie Magnesiumsilicat und Magnesiumsulfat,
ein.
-
Cellobiose,
Glucose und Glucolacton wirken manchmal als Inhibitoren. Es wird
bevorzugt, die gleichzeitige Anwesenheit dieser Saccharide mit der
Cellulase soweit wie möglich
zu vermeiden. Falls die gleichzeitige Anwesenheit nicht vermeidbar
ist, ist es notwendig, den direkten Kontakt der Saccharide mit der
Cellulase, zum Beispiel indem man sie beschichtet, zu vermeiden.
-
Langkettige
Fettsäuresalze
und kationische oberflächenaktive
Mittel wirken in manchen Fällen
als die Inhibitoren. Jedoch ist die gleichzeitige Anwesenheit dieser
Substanzen mit der Cellulase zulässig,
wenn ihr direkter Kontakt auf eine Weise wie Tablettierung oder
Beschichtung verhindert wird.
-
Die
oben genannten Maskierungsmittel und -Verfahren können, wenn
nötig,
in der vorliegenden Erfindung angewandt werden.
-
Cellulaseaktivatoren
-
Die
Aktivatoren können
in Abhängigkeit
von der spezifischen Cellulase variieren. In der Anwesenheit von
Proteinen, Cobalt und seinen Salzen, Magnesium und seinen Salzen
sowie von Calcium und seinen Salzen, Kalium und seinen Salzen, Natrium
und seinen Salzen oder von Monosacchariden wie Mannose und Xylose,
werden viele Cellulasen aktiviert und ihre Reinigungskräfte beträchtlich
verbessert.
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Antioxidantien
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Die
Antioxidantien schließen
zum Beispiel Tert-Butyl-hydroxytoluol, 4,4'-Butylidenbis (6-tert-butyl-3-methylphenol),
2,2'-Butylidenbis(6-tert-butyl-4-methylphenol),
monostyrolisiertes Cresol, distyrolisiertes Cresol, monostyrolisiertes
Phenol, distyrolisiertes Phenol und 1,1-Bis(4-hydroxy-phenyl)cyclohexan
ein.
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Lösungsvermittler
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Die
Lösungsvermittler
schließen
zum Beispiel niedere Alkohole wie Ethanol, Benzolsulfonatsalze,
niedere Alkylbenzolsulfonatsalze, wie p-Toluolsulfonatsalze, Glycole,
wie Propylenglycol, Acetylbenzol-Sulfonatsalze, Acetamide, Pyridindicarbonsäureamide,
Benzoatsalze und Harnstoff, ein.
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Die
Detergenzienzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann in einem
breiten pH-Bereich vom sauren bis zum alkalischen pH genutzt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
kann die Detergenzienzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
in schwach saurem, neutralem oder alkalischem Detergenzwaschmedium
mit einem pH-Wert
von etwa 5 bis zu nicht mehr als etwa 12 verwendet werden.
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Neben
den oben genannten Bestandteilen können, wenn gewünscht, Duftstoffe,
Puffer, Konservierungsstoffe, Farbstoffe und dergleichen mit der
Detergenzienzusammensetzung dieser Erfindung verwendet werden. Solche
Komponenten werden herkömmlicherweise
in bisher im Fachgebiet genutzten Mengen angewandt.
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Wenn
ein Detergenzgrundbestandteil, verwendet in der vorliegenden Erfindung,
in der Form eines Pulvers vorliegt, kann es eines sein, welches
mittels irgendeines der bekannten Herstellungsverfahren, einschießlich eines
Sprühtrocknungsverfahrens
und eines Granulierungsverfahrens, hergestellt worden ist. Besonders der
durch das Sprühtrocknungsverfahren,
Agglomerationsverfahren, Trockenmischverfahren oder die nicht-turmgebundenen Verfahren
erhaltene Detergenzgrundbestandteil wird bevorzugt. Der durch das Sprühtrocknungsverfahren
erhaltene Detergenzgrundbestandteil ist bezüglich der Herstellungsbedingungen nicht
eingegrenzt. Der Detergenzgrundbestandteil, der durch das Sprühtrocknungsverfahren
erhalten wird, besteht aus hohlen Körnchen, die durch Sprühen einer
wässrigen
Aufschlämmung
von hitzebeständigen
Bestandteilen, wie oberflächenaktiver
Mittel und Aufbaustoffe, in einen heißen Raum erhalten werden. Nach
dem Sprühtrocknen
können
Duftstoffe, Enzyme, Bleichmittel, anorganische alkalische Aufbaustoffe
zugefügt
werden. Dem hochdichten, körnchenförmigen Detergenzgrundbestandteil,
wie er aus dem Sprühtrockungsverfahren
oder dem Agglomerati onsverfahren erhalten wird, können verschiedene
Bestandteile auch nach der Herstellung des Grundbestandteils zugesetzt
werden.
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Wenn
der Detergenzgrundbestandteil eine Flüssigkeit ist, kann sie entweder
eine homogene Lösung oder
eine inhomogene Dispersion sein. Zum Fernhalten der Zersetzung der
Carboxymethylcellulose durch die Cellulase im Detergens ist es wünschenswert,
dass die Carboxymethylcellulose vor der Inkorporation in die Zusammensetzung
granuliert oder beschichtet wird.
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Die
Detergenzienzusammensetzungen dieser Erfindung können mit cellulosehaltigen
Stoffen, zum Beispiel verschmutzten Stoffen, in industriellen Anwendungen
und in Haushaltsanwendungen bei Temperaturen, Reaktionszeiten und
Laugenverhältnissen,
wie sie herkömmlicherweise
in dieser Umgebung angewandt werden, inkubiert werden. Die Inkubationsbedingungen,
d. h. die wirksamen Bedingungen für die Behandlung cellulosehaltiger
Stoffe mit Detergenzienzusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung,
sind von Fachleuten ohne weiteres ermittelbar. Demgemäß werden
angemessene Bedingungen, die für
die Behandlung mit den vorliegenden Detergenzien wirksam sind, jenen
unter Verwendung ähnlicher
Detergenzienzusammensetzungen, die bekannte Cellulasen einschließen, entsprechen.
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Detergenzien
gemäß der vorliegenden
Erfindung können
zusätzlich
als Vorwaschmittel formuliert werden, in der geeigneten Lösung bei
einem mittleren pH-Wert, wo ausreichend Aktivität existiert, um die gewünschten
Verbesserungen, Weichmachen, DePilling, Anti-Pilling, Entfernung
von Fasern auf der Oberfläche oder
Reinigung bereitzustellen. Wenn die Detergenzienzusammensetzung
eine Einweichmittelzusammensetzung ist (z. B. Vorwaschmittel oder
Vorbehandlungsmittel), entweder als Flüssigkeits-, Spray-, Gel- oder
Pastenzusammensetzung, wird das Cellulaseenzym im Allgemeinen mit
etwa 0,0001 bis etwa 1 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht der
Einweichmittel- oder Vorbehandlungsmittelzusammensetzung, verwendet werden.
In solchen Zusammensetzungen kann ein oberflächenaktives Mittel optional
eingesetzt werden und liegt, wenn eingesetzt, im Allgemeinen, in
einer Konzentration von etwa 0,005 bis etwa 20 Gew.-%, basierend auf
dem Gesamtgewicht des Einweichmittels, vor. Der Rest der Zusammensetzung
umfasst konventionelle im Einweichmittel verwendete Komponenten,
d. h. Verdünnungsmittel,
Puffer, andere Enzyme (Proteasen) und dergleichen in ihren üblichen
Konzentrationen.
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Es
ist ein Ansinnen, dass Zusammensetzungen, die die hierin beschriebenen
Cellulaseenzyme umfassen, im Hausgebrauch als alleinige Zusammensetzung,
die geeignet ist, zur Wiederherstellung von Farbe bei verblichenen
Stoffen, (siehe zum Beispiel das U.S.-Patent Nr. 4 738 682) sowie
zur Verwendung in einem Fleckenentfernungsmittel und als Depilling-
und als Anti-Pilling-Mittel (Vorbeugung gegen Pilling), verwendet werden
kann.
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Die
Verwendung der Cellulase gemäß der Erfindung
kann besonders wirksam in Futtermittelzusatzstoffen und in der Verarbeitung
von Zellstoffbrei und Papier sein. Diese zusätzlichen industriellen Anwendungen
werden zum Beispiel jeweils in der PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 95/16360 und dem finnischen erteilten Patent Nr. 87 372 beschrieben.
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Um
die vorliegende Erfindung und die Vorteile davon weiter darzustellen,
werden die folgenden spezifischen Beispiele gegeben, wobei dies
so zu verstehen ist, das sie zur Darstellung der vorliegenden Erfindung
dargelegt werden und nicht in irgendeiner Weise zur Einschränkung ihres
Umfangs gedeutet werden sollen.
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BEISPIEL
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Genomische
DNA wurde für
mehrere verschiedene Mikroorganismen zum Zweck der Durchführung einer
PCR-Reaktion zur Bestimmung, ob EGIII-ähnliche Enzyme durch die DNA
für einen
bestimmten Organismus codiert werden, hergestellt.
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Genomische
DNA wird erhalten aus Acremonium brachypenium, Hinterlegungsnr.
CBS 866.73; Chaetomium brasiliense, Hinterlegungsnr. CBS 140.50;
Chaetomium vitellium, Hinterlegungsnr. CBS 250.85; Emericella desertoru,
Hinterlegungsnr. CBS 653.73; Fusarium equiseti, Hinterlegungsnr.
CBS 185.34; Gliocladium roseum, Hinterlegungsnr. CBS 443.65; Humicola
grisea var. thermoidia, Hinterlegungsnr. CBS 225.63; Myceliopthora
thermophilia, Hinterlegungsnr. ATCC 48102–48104; Penicillium notatum,
Hinterlegungsnr. ATCC 9178, 9179 und Phanerochaete chrysosporium,
Hinterlegungsnr. ATCC 28326 und gemäß Standardverfahren isoliert.
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Die
PCR wurde auf einem Standardgerät
für PCR,
wie der PCT-150 MicroCycler von MJ Research Inc., unter den folgenden
Bedingungen durchgeführt:
- 1) 1 Minute bei 98°C während 1 Zyklus,
- 2) 1 Minute bei 94°C,
90
Sekunden bei 40°C,
1
Minute bei 72°C
- 3) Wiederholung von Schritt 2 während 30 Zyklen
- 4) 7 Minuten bei 72°C
während
1 Zyklus
- 5) Verringern der Temperatur auf 15°C für Lagerung und weitere Analyse
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Die
folgenden DNA-Primer wurden für
die Verwendung zur Amplifizierung der EGIII-ähnlichen
Gene aus den Bibliotheken, aufgebaut aus den verschiedenen Mikroorganismen,
konstruiert. Alle hierin verwendeten Symbole für Protein- und DNA-Sequenzen
korrespondieren mit den IUPAC IUB Biochemical Nomenclature Commission-Codes. BOX
1: Primer die für
(N/Q)NLWG codieren
Vorwärts-Primer
FRG001: | AAY
AAY YTN TGG GG |
Vorwärts-Primer
FRG002: | CAR
AAY YTN TGG GG |
| |
BOX1': Primer die für NNN(F/L/Y/I/L/N/K)WG
codieren
Vorwärts-Primer
FRG010: | AAY
AAY AAY HWI TGG GG |
BOX2:
Primer die für
ELMIW codieren
Vorwärts-Primer
FRG003: | GAR
YTN ATG ATH TGG |
Rückwärts-Primer
FRG004: | CCA
DAT CAT NAR YTC |
BOX2': Primer die für YELMIW
codieren
Vorwärts-Primer
FRG011: | TAY
GAR YTI ATG ATH TGG |
Rückwärts-Primer
FRG012: | CCA
DAT CAT IAR YTC RTA |
BOX3:
Primer die für
GTE(P/C)FT codieren
Rückwärts-Primer
FRG005: | GTR
AAN GGY TCR GTR CC |
Rückwärts-Primer
FRG006: | GTR
AAN GGY TCR GTY CC |
Rückwärts-Primer
FRG007: | GTR
AAN GGY TCY GTR CC |
Rückwärts-Primer
FRG008: | GTR
AAN GGY TCY GTY CC |
Rückwärts-Primer
FRG009: | GTR
AAR CAY TCN GTN CC |
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PCR-Bedingungen
für die
PWO-Polymerase (Boehringer Mannheim, Cat# 1644-947) umfassen eine 100
Mikroliter-Lösung,
hergestellt aus 10 Mikroliter eines 10X-Reaktionspuffers (der 10X-Reaktionspuffer
umfasst 100 mM Tris HCl, pH 8–8,5;
250 mM KCl; 50 mM (NH4)2SO4; 20 mM MgSO4);
0,2 mM von jedem aus dATP, dTTP, dGTP, dCTP (endgültige Konzentration),
1 Mikroliter von 100 Nanogramm/-Mikroliter
genomische DNA, 1 Mikroliter PWO mit 1 Einheit pro Mikroliter, 500
mM Primer (endgültige
Konzentration) und Wasser auf 100 Mikroliter. Die Lösung wird
mit Mineralöl überschichtet.
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Die
PCR-Strategie war wie folgt: die Vorwärts-Primer für BOX1 und
BOX1' wurden mit
den Rückwärts-Primern
von BOX3 in einer Mischung mit der gewünschten genomischen DNA-Probe
kombiniert und auf einem Gel laufen gelassen, um Fragmente im Bereich
von 400–1000
Basenpaaren zu erhalten. Die erhaltenen Fragmente wurden dann vereinigt,
und der Pool wurde in zwei ungefähr
gleichgroße
Teile geteilt. Der erste Pool wurde mit den Vorwärts-Primern aus BOX1 und BOX1' zusammen mit den
Rückwärts-Primern aus BOX2 kombiniert.
Der zweite Pool wurde mit dem Vorwärts-Primer aus BOX2 zusammen
mit den Rückwärts-Primern von
BOX3 kombiniert. Fragmente, die die ungefähre Größe relativ zur EGIII-ähnlichen
Cellulase in Anbetracht des Ortes der Primer innerhalb des Gens,
aufwiesen, in diesem Fall entsprechend jenen, mit zwischen 250–500 Basenpaaren,
wurden isoliert und sequenziert. Partielle Sequenzen für EGIII-ähnliche Cellulasegene werden
in der 3 bereitgestellt.
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Die
isolierte und teilweise sequenzierte DNA und die korrespondierenden
Aminosäuresequenzen
(von ungefähr
100 Resten) wurden zur Bestimmung ihrer Relation zur EGIII analysiert.
Die Ergebnisse dieses Sequenzvergleichs werden in 3 gezeigt.
Wie in 3 gezeigt, existiert eine signifikante Sequenzhomologie zwischen
den von den erhaltenen DNA-Fragmenten codierten Peptiden und korrespondierenden
Peptidsequenzen von EGIII. Aufgrund dieser Homologie wurde von den
Anmeldern gefolgert, dass die Art der zahlreichen konservierten
Reste das Fragment als mit einem Cellulase codierenden Gen korrespondierend
identifizieren. Darüber
hinaus identifizierten die hohe Homologie und die hohe Konservierung
der Reste, die mit den Peptiden (a), (b), (c) und/oder (d) korrespondieren,
wie in EGIII, die Gene aus jedem der Organismen als ein EGIII-ähnliches
Enzym codierend. Die 4 zeigt die prozentuale Ähnlichkeit
der sequenzierten Proteinfragmente.
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Aus
den sequenzierten Fragmenten war es möglich, die RAGE-Technik (rapid
amplification of genomic ends), um sehr schnell die Sequenz des
Volllängengens
zu erhalten, zu verwenden. Volllängengene
wurden erhalten, und werden mit verschiedenen zusätzlichen
EGIII-ähnlichen
Cellulasesequenzen in
6 zur Verfügung gestellt.
Wie in
6 gezeigt, umfassen Volllängengene,
die aus Hypocrea schweinitzii, Aspergillus aculeatus, Aspergillus
kawachii (1), Aspergillus kawachii (2), Aspergillus oryzae, Humicola
grisea, Humicola insolens, Chaetomium brasiliense, Fusarium equiseti,
Fusarium javanicum (1), Fusarium javanicum (2), Gliocladium roseum
(1), Gliocladium roseum (2), Gliocladium roseum (3), Gliocladium
roseum (4), Memnoniella echinata, Actinomycete 11AG8, Streptomyces
lividans CeIB, Rhodothermus marinus, Emericella desertoru und Erwinia
carotovara isoliert worden sind, alle eine signifikante Homologie
mit EGIII aus Trichoderma reesei. SEQUENZAUFLISTUNG