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TECHNISCHES SACHGEBIET
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1. Sachgebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Bereitstellen sowohl
von Video- als auch Telefondiensten gegenüber Teilnehmern und insbesondere auf
das Bereitstellen von Videodiensten gegenüber Teilnehmern per Fernzugriff.
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2. Hintergrund der Erfindung
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Eine
optische Netzwerkeinheit (Optical Network Unit, ONU) ist in einem
Teilnehmer-Wohngebiet installiert und dient zur Verteilung von Video-
und Telefondiensten an die Wohnstätten der Teilnehmer. Die optische
Netzwerkeinheit ist über
eine Lichtleitfaser mit einem entfernten Endgerät verbunden, das seinerseits über ähnliche
Fasern mit einer Vielzahl von ONUs verbunden ist.
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In ähnlicher
Weise ist eine Vielzahl von entfernten Endgeräten über zugehörige Lichtleitfasern mit einer
Vermittlungsstelle verbunden.
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In
der Vergangenheit wurden Telefondienste den Wohnstätten der
Teilnehmer über
Twisted-Pair-Leitungen (verdrillte Zweidrahtleitungen) zur Verfügung gestellt,
wie sie im herkömmlichen
analogen Telefondienst ("Plain
Old Telephone Service", POTS)
traditionell verwendet wurden, wobei zwischen jedem Teilnehmer und
der ONU je ein Adernpaar verlief. Videodienste wurden von der ONU
aus über
Koaxialkabel bereitgestellt.
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Heute
ist es möglich, über kurze
Distanzen von etwa 300 Metern sowohl Video- als auch Telefondienste
bereitzustellen, die unter Anwendung einer Technologie namens VDSL
(Very High Bit Rate Digital Subscriber Line) auf derselben POTS-Twisted-Pair-Leitung übermittelt
werden.
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In
der VDSL-Technologie wird – ebenso
wie in der Technologie ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line) – ein Mechanismus
eingesetzt, der als DMT-Technologie (Discrete Multi-Tone Technology) bezeichnet
wird, wobei der Bandbreitenbereich oberhalb des normalen Telefonie-Audiofrequenzbandes (0
bis 4 kHz) zur schnellen Übermittlung
von Daten (Videodiensten) genutzt wird. Diese Technologie ist im
ANSI-Dokument T1.413 definiert und besteht darin, die Bandbreite
oberhalb von 4 kHz in ein Upstream-Datenspektrum und ein Downstream-Datenspektrum
aufzuspalten. Die Daten werden als Mehrfachtöne übertragen, wobei der Frequenzabstand
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Tönen 4,3 kHz beträgt. Wegen
der Frequenzübertragungseigenschaften
von Twisted-Pair-Leitungen
(Kupferleitungen) reagiert die VDSL-Technologie empfindlich auf
Interferenzen, die entstehen können,
wenn größere Entfernungen überbrückt werden
müssen und
Störsignale
vorhanden sind. Die (auf DTM basierende) ADSL-Technologie gestattet
die Übertragung von
Daten mit Downstream-Datenraten in der Größenordnung von 6 Mbit/s bei
Entfernungen in der Größenordnung
von 3700 Metern, während
VDSL (auf DTM basierend) die Übertragung
von Daten mit Datenraten von 25 Mbit/s über Entfernungen von etwa 300
Metern gestattet. Die resultierenden Signale an beiden Enden der
Twisted-Pair-Leitung
(Kupferleitung) werden tief- und hochpaßgefiltert, was es ermöglicht,
Telefon- und Datenpfade (Videopfade) je nach Bedarf aufzuspalten
und zu überlagern.
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In
einer reinen Telefonieanwendung hat Sutherland (US-Patent 5,500,753)
eine Möglichkeit aufgezeigt,
eine optische Netzwerkeinheit mit einer Cross-Connect-Matrix vorzusehen,
damit die Cross-Connect-Matrix von einer Vermittlungsstelle aus
derart ferngesteuert werden kann, daß ausgewählte Teilnehmerleitungs-Anschlüsse mit
ausgewählten
Zuleitungs-Anschlüssen gekoppelt
werden können
und dadurch die ONU per Fernzugriff mit den mehreren Teilnehmerstandorten
verbunden werden kann.
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Wie
in der Kabelfernsehtechnik bekannt ist, ist es häufig erforderlich, Servicepersonal
einzusetzen, um Kabelfernsehteilnehmer zu- und abzuschalten. Ein
solcher Einsatz ist besonders kostenintensiv, weil diese Tätigkeit
viel Zeit in Anspruch nimmt und weil zudem eine hohe Fluktuation
der Teilnehmer besteht, die diese Dienste buchen und abbestellen.
Es wäre
daher wünschenswert,
wenn es möglich
wäre, Videodienste
per Fernzugriff freizuschalten, ohne dafür Servicepersonal zur ONU entsenden
zu müssen.
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Dies
ließe
sich mit einem großen
Matrix-Array bewerkstelligen, bei welchem Telefonie- und Video-Ports
mit der Teilnehmerleitung verbunden sind, doch wegen der Kosten
pro Leitung, die ein solches Array verursachen würde, würde sich eine derartige Lösung verbieten.
Eine Kenntnis des Dienstnutzungsgrades und des Grades der erwarteten
Inanspruchnahme (d.h. die Änderungsrate
des prozentualen Anteils der Benutzer, die voraussichtlich sowohl Videodienste
als auch Telefondienste in Anspruch nehmen möchten) gestattet es jedoch,
die gewünschten
elektronischen Verbindungen über
die weitaus zweckdienlichere Matrix gemäß der vorliegenden Erfindung
herzustellen.
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Weitere
Informationen zum Verschmelzen von POTS- und Videodiensten über ATM/ADSL
und zum flexiblen Schaltmatrixbetrieb sind aus folgenden Dokumenten
bekannt:
- – US-Patent
mit der Veröffentlichungsnummer 5,515,037
vom 7. Mai 1996,
- – ISS '95, WORLD TELECOMMUNICATIONS CONGRESS
BERLIN, 23. bis 28. April 1995, PROCEEDINGS OF THE INTERNATIONAL SWITCHING
SYMPOSIUM, Band 1, 23.04.1995, BERLIN, VDE-VERLAG, DE, HAUWERMEIREN VAN
L. ET AL.: "OFFERING
VIDEO SERVICES OVER TWISTED PAIR CABLES TO THE RESIDENTIAL SUBSCRIBER
BY MEANS OF AN ATM BASED ADSL TRANSMISSION SYSTEM"
- – COMMUNICATIONS – GATEWAY
TO GLOBALIZATION, PROCEEDINGS OF THE CONFERENCE ON COMMUNICATIONS,
SEATTLE, 18. bis 22. Juni 1995, Band 3, Seiten 837 bis 841, NEW
YORK, IEEE, US, VEENEMAN D.: "ADSL FOR
VIDEO AND DATA SERVICES"
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Möglichkeit
vorzuschlagen, um Videodienste per Fernzugriff frei- und abzuschalten,
ohne Personal zur ONU zu entsenden.
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Dieses
Ziel wird erreicht durch eine Vorrichtung zur Verteilung von Video-
und Telefoniedienste an jeden von mehreren Teilnehmern über eine
einzige Twisted-Pair-Leitung, beinhaltend eine optische Netzwerkeinheit
(ONU), die gemäß dem beigefügten Anspruch
1 über
eine Lichtleitfaser mit einem entfernten Netz verbunden ist.
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Somit
gestattet die vorliegende Erfindung (1) das Hinzufügen oder
Entfernen von Videodiensten über
eine Schaltmatrixkarten-Konversion (2) eines über eine Matrix hinzugefügten Videodienstes
in einen fest verdrahteten Videodienst ohne Beeinträchtigung
des ONU-Betriebs, d.h. die Verwendung einer Anschlußkarte,
was es (3) gestattet, das Problem der Teilnehmer-"Fluktuation" per Fernzugriff
zu lösen
und eine "defekte" Videokarte (4) per
Fernzugriff zu reparieren, also beispielsweise durch Entfernen über die Matrix
per Fernzugriff gegen eine Reservekarte auszuwechseln, ohne eine
Serviceperson entsenden zu müssen.
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Diese
und andere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
bei einer Betrachtung der folgenden Zeichnungen und Beschreibung
ersichtlich werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein Blockdiagramm einer ONU mit einer Schaltmatrixkarte und einer
Anschlußkarte gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 zeigt
eine typische Überlagerung
von Videodiensten und Telefoniediensten, die unter Anwendung der
VDSL-Technik bewerkstelligt wird.
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3 zeigt
eine Anordnung einer Schaltmatrixkarte mit zwei Videoports und 16
Telefoniediensten (2 × 16).
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4 zeigt
ein Detail der Anschlußkarte, wobei
der primäre
Teilnehmer Nr. 4 über
die Schaltmatrixkarte verdrahtet ist.
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5 zeigt
ein Detail der Anschlußkarte
bei Anbindung des primären
Teilnehmers Nr. 4 unter Umgehung der Schaltmatrixkarte (d.h. den
Fall eines fest verdrahteten Videodienstes).
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- 10
- Mittel
zum Hinzufügen
von Videodiensten per Fernzugriff
- 12
- Twisted-Pair-Leitung
- 14
- ONU
- 16
- Lichtleitfaser
- 18
- Entferntes
Endgerät
- 20
- Primärer Teilnehmer
- 22
- Sekundärer Teilnehmer
- 24
- Schaltmatrixkarte
- 26
- POTS-Karte
- 28
- Umschaltbare
Videokarte
- 30
- Fest
verdrahtete Videokarte
- 32
- Anschlußkarte
- 36
- Videoport
- 38
- Kreuzungspunkt
- 40
- Primärer Teilnehmer
Nr. 4
- 42
- Primärer Teilnehmer
Nr. 3
- 44
- Steckbrücke
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BESTE AUSFÜHRUNGSFORM
ZUR DURCHFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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1 zeigt
Mittel 10 zum Hinzufügen
von Videodiensten per Fernzugriff gemäß der vorliegenden Erfindung
zur Verteilung von Video- und Telefoniediensten über eine einzelne Twisted-Pair-Leitung 12 an
jeden von mehreren Teilnehmern auf unterschiedlichen Grundstücken eines
Wohngebiets. Eine optische Netzwerkeinheit (ONU) 14 ist
mittels einer Lichtleitfaser 16 mit einem entfernten Endgerät 18 verbunden, wobei
die ONU 14 für
eine Installation für primäre Teilnehmer 20 und
sekundäre
Teilnehmer 22 im Wohngebiet geeignet ist. Die ONU 14 beinhaltet eine
Schaltmatrixkarte 24 zur dortigen Installation sowie mehrere
POTS-Karten 26 für
eine erste Anzahl von primären
Teilnehmern 20 zur Bereitstellung von Telefoniediensten über eine
zugehörige
erste Anzahl von einzelnen Twisted-Pair-Leitungen 12. Die
Schaltmatrixkarte ist mit einer zweiten Anzahl umschaltbarer Videokarten 28 zur
geschalteten Anbindung an diese verbunden, wobei die erste Anzahl
größer als die
zweite Anzahl ist. Die Schaltmatrixkarte 24 verbindet eine
oder mehrere der umschaltbaren Videokarten 28 mit zugehörigen POTS-Karten 26,
was in einer Überlagerung
von Videodiensten und Telefoniediensten resultiert. Die umschaltbaren
Videokarten 28 werden per Fernzugriff über die Lichtleitfaser 16 vom
entfernten Endgerät 18 aus
ausgewählt,
wodurch die Entsendung einer Serviceperson zum Zuschalten, Abschalten
oder Reparieren von Videodiensten vermieden wird.
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Die
ONU 14 kann außerdem
fest verdrahtete Videokarten 30 und fest zugeordnete Videokarten 32 beinhalten.
Die Schaltmatrixkarte 24 kann mehrere Relais beinhalten,
die derart miteinander verbunden sind, daß jede beliebige POTS-Karte 26 mit
jeder umschaltbaren Videokarte 28 verbunden werden kann, wie
für den
Fachmann leicht ersichtlich ist.
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In 2 ist
die Überlagerung
von Video- und Telefoniediensten über dieselbe Twisted-Pair-Leitung 12a dargestellt. 2 zeigt
einen sekundären
Teilnehmer 22, dem Video- und Telefoniedienste über eine
einzelne Twisted-Pair-Leitung 12a zur
Verfügung
gestellt werden, die aus den fest zugeordneten Videokarten 32 und
den POTS-Karten 26 abgeleitet ist. Das Konzept der Überlagerung
von Video- und Telefoniediensten gilt auch für primäre Teilnehmer 20,
nur mit der Ausnahme, daß die
Video- und Telefoniedienste für
die primären
Teilnehmer 20 durch die Schaltmatrix 24 geroutet
werden.
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Wieder
unter Bezug auf 1 kann die ONU 14 mit
einer Anschlußkarte 34 installiert
sein, mit welcher die zur ersten Anzahl von primären Teilnehmern 20 gehörigen Twisted-Pair-Leitungen 12 zunächst vor
Herstellen der Verbindung mit der Schaltmatrixkarte 24 innerhalb
der ONU 14 verbunden werden, um einen Zugang außerhalb
der ONU 14 zu schaffen. Hierdurch kann die Serviceperson anschließend die
zuvor mit Videodiensten verbundenen primären Teilnehmer 20 über eine
umschaltbare Videokarte oder mehrere Karten 28 auf eine
Verbindung mittels fest verdrahteter Videokarten 30 zur
Bereitstellung fest verdrahteter Videodienste gegenüber primären Teilnehmern 20 umstellen,
ohne unbedingt den Betrieb der ONU 14 zu beeinträchtigen,
wobei dann die umschaltbare Videokarte oder mehrere Karten 28 anschließend wiederverwendet
werden können,
um die Videodienste per Fernzugriff über die Schaltmatrixkarte 24 anderen
primären
Teilnehmern 20 zur Verfügung
zu stellen.
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Die
Anschlußkarte 34 kann
mit Twisted-Pair-Leitungen 12 verbunden werden, die zu
sekundären
Teilnehmern 22 gehören,
wobei den sekundären
Teilnehmern 22 sowohl Videodienste von fest zugeordneten
Videokarten 32 als auch Telefoniedienste von den POTS-Karten 26 zur
Verfügung
gestellt werden können.
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Wie
oben angedeutet, kann die Anschlußkarte 34 mit den
fest verdrahteten Videokarten 30 verbunden werden, damit
die Serviceperson anschließend
einen Teilnehmer von einer Benutzung einer umschaltbaren Videokarte 28 auf
eine Benutzung einer der fest verdrahteten Videokarten 30 umstellen kann,
um so Videodienste einem der Teilnehmer zur Verfügung zu stellen, ohne unbedingt
den Betrieb der ONU 14 zu beeinträchtigen, wobei die umschaltbare Videokarte 28 dann
wiederverwendet werden kann, um einem anderen Teilnehmer Videodienste über die Schaltmatrixkarte 24 zur
Verfügung
zu stellen.
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Als
Beispiel könnte
eine typische ONU 14, wie in den 4 und 5 dargestellt,
maximal 16 primären
Teilnehmern 20 und acht sekundären Teilnehmern 22 Dienste
zur Verfügung
stellen. Es sei angenommen, daß der
Grad der Inanspruchname von Videodiensten durch primäre Teilnehmer 20 nicht mehr
als 50% beträgt
(d.h. daß maximal
acht primäre Teilnehmer 20 die
Bereitstellung sowohl von Video- als auch Telefoniediensten wünschen).
Ferner sei angenommen, daß Videodienste
im Anschluß an
die anfängliche
Installation in erster Linie primären Teilnehmern 20 zur
Verfügung
gestellt werden, da Videodienste sekundären Teilnehmern 22 nach
der anfänglichen
Installation zur Verfügung
gestellt (oder gegen Aufpreis installiert) werden.
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Wie
hier dargestellt, enthält
die ONU 14 umschaltbare Videokarten 28, fest verdrahtete
Videokarten 30, fest zugeordnete Videokarten 32, POTS-Karten 26 und
die Schaltmatrixkarte 24 gemäß der Darstellung in 1.
Eine Anordnung einer typischen Schaltmatrixkarte 24 versorgt,
wie in 3 gezeigt, zwei Videoports 36. Dies sollte
jedoch nicht als Einschränkung
interpretiert werden. Tatsächlich
ist eine optimale Anzahl von Videoports 36 von einer Reihe
von Variablen abhängig,
unter anderem
- 1. von der Wachstumsrate bei
den Videodiensten in einem zuvor festgelegten Gebiet,
- 2. von dem Betrag, den eine Betriebsgesellschaft für Reserve-Videokarten
aufzuwenden gewillt ist, und
- 3. von den Kosten für
die Entsendung von Servicepersonal.
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Die
Schaltmatrixkarte 24 kann je nach Versorgungsgebiet in
verschiedenen Konfigurationen (oder auch gar nicht) bereitgestellt
werden. So können
beispielsweise schnell expandierende Versorgungsgebiete eine Schaltmatrixkarte 24 mit
vier Videoports 36 erfordern, während ein langsamer expandierendes
Versorgungsgebiet lediglich eine Schaltmatrixkarte 24 mit
einem oder zwei Videoports 36 erfordern kann. Der einzige
Unterschied zwischen den Konfigurationen der Schaltmatrixkarte 24 liegt
in ihrer Bestückung
mit Komponenten.
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An
jedem Verbindungspunkt von vertikalen Videodienstleitungen und POTS-Leitungen
sind vier Kontakte eines Relais dargestellt, das diesem Verbindungspunkt
zugeordnet ist. Zwei davon sind Ruhekontakte (symbolisiert durch
eine gerade Linie), die beiden anderen sind Arbeitskontakte (symbolisiert
durch ein X).
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HINZUFÜGEN VON VIDEODIENSTEN
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Die
typische ONU 14 bietet zehn Kartensteckplätze, von
denen jeder für
Telefonie- oder Videodienste genutzt werden kann. POTS-Karten 26,
fest verdrahtete Videokarten 30 und umschaltbare Videokarten 28 können in
jeden beliebigen Kartensteckplatz eingesetzt werden. Das Zuschalten
eines primären
Teilnehmers 20 zu Videodiensten kann durch Verbinden einer
Anschlußkarte 34,
wie in 1 gezeigt, entweder mit der Schaltmatrixkarte 24 oder
den fest verdrahteten Videokarten 30 in der ONU 14 erfolgen.
Die Anschlußkarte 34 aus 4 ist
nur deshalb als für
Telefoniedienste verdrahtet dargestellt, weil die (mit den Ziffern
1 bis 16 beschrifteten) primären Teilnehmer 20 über die
Schaltmatrixkarte 24 verbunden sind und sich die Kreuzungspunkte 38 der Schaltmatrixkarte 24 in
einem Standard-Betriebszustand befinden (d.h. nicht mit den Videoports 36 verbunden
sind). Beim Hinzufügen
von Videodiensten bis zu einem Grenzwert für die von der Schaltmatrixkarte 24 bereitgestellten
Videoports 36 verbleibt die Anschlußkarte 34 exakt in
dem in 4 dargestellten Betriebszustand. Primären Teilnehmern 20,
denen anfänglich
nur Telefoniedienste zur Verfügung gestellt
wurden, können
zu einem späteren
Zeitpunkt durch Verwendung der Schaltmatrixkarte 24 per Fernzugriff
Videodienste unter der Voraussetzung zur Verfügung gestellt werden, daß in der
ONU 14 umschaltbare Videokarten 28 resident vorhanden sind
und die Ressourcen dieser umschaltbaren Videokarten 28 auf
der Schaltmatrixkarte 24 nicht erschöpft sind. Das Hinzufügen von
Videodiensten bis zu einer maximalen Anzahl von Videoports 36, die der
Schaltmatrixkarte 24 fest zugeordnet sind, erfordert kein
Entsenden von Servicepersonal, und die Anschlußkarte 34 bleibt dieselbe
wie in 4 dargestellt.
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Im
betrachteten Beispiel ist die Schaltmatrixkarte 24 zum
Zweck der Kostenminimierung unter folgenden Annahmen ausgelegt:
- 1. Videodienste können den ersten 16 primären Teilnehmern 20 zur
Verfügung
gestellt werden, und
- 2. die Schaltmatrixkarte 24 kann fortgelassen werden
(d.h. alle Videodienste und Telefoniedienste sind fest verdrahtet)
oder auf der Grundlage von Annahmen für den Grad der Inanspruchnahme von
Videodiensten mit einem oder mehreren Videoports 36 versehen
werden.
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Die
Schaltmatrixkarte 24 ist in der Lage, neuen Anforderungen
nach Videodiensten über
einen vom entfernten Endgerät 18 aus übermittelten
Befehl unmittelbar nachzukommen. Wenn die mit der Schaltmatrixkarte 24 verbundenen
Videoports 36 verbraucht sind, muß Servicepersonal entsandt
werden, um Videodienste für
neue Teilnehmer fest zu verdrahten, die zuvor über die umschaltbaren Videokarten 28 von
den Videoports 36 aus über
die Schaltmatrixkarte 24 versorgt wurden, und um die über die Schaltmatrixkarte 24 zugänglichen
Videoports 36 für die
Nutzung durch künftige
primäre
Teilnehmer 20 wiederherzustellen. Videodienste können auch
permanent von der Schaltmatrixkarte 24 für den Fall
bereitgestellt werden, daß solche
Ressourcen voraussichtlich nicht von anderen primären Teilnehmern 20 benötigt werden.
Wenn die Schaltmatrixkarte 24 anderweitig benötigt wird,
könnte
jeder der primären Teilnehmer 20,
der gegenwärtig
Videodienste über die
Schaltmatrixkarte 24 erhält, über die Anschlußkarte 34 fest
verdrahtet werden, so daß die
Schaltmatrixkarte 24 ganz entfernt werden könnte.
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Die
Entsendung von Servicepersonal kann auch dann vermieden werden,
wenn eine Videokarte ausfällt.
In diesem Fall bietet die vorliegende Erfindung die Möglichkeit
der Fernreparatur, bei welcher eine ausgefallene Videokarte entfernt
und durch eine neue ersetzt wird, ohne daß Personal zur ONU entsandt
wird. Dies kann erreicht werden, indem die ausgefallene Videokarte
per Fernzugriff durch eine der umschaltbaren Reserve-Videokarten
ersetzt wird.
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Die
Schaltmatrixkarte 24 stellt jedem der primären Teilnehmer 20 Videodienste
zur Verfügung. Wenn
alle mit der Schaltmatrixkarte 24 verbundenen umschaltbaren
Videokarten 28 per Fernzugriff primären Teilnehmern 20 zugewiesen
wurden und die Fähigkeit
der Schaltmatrixkarte 24 zum Bereitstellen von Videodiensten
erschöpft
ist, kann diese Fähigkeit wiederhergestellt
werden, indem die fest verdrahteten Videokarten 30, wie
in 5 gezeigt, über
die Anschlußkarte 34 verbunden
werden, ferner durch ein ebenfalls in 5 dargestelltes
Abkoppeln des fraglichen primären
Teilnehmers 20 von der Schaltmatrixkarte 24, ein
Rücksetzen
der Schaltmatrixkarte 24 und ein Einschalten und Hochfahren
der soeben angeschlossenen fest verdrahteten Videokarten 30.
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Als
Beispiel sei angenommen, daß die
Verbindung der Anschlußkarte 34 wie
in 4 gezeigt verdrahtet ist, wobei den ersten 16
primären
Teilnehmern 20 über
die Schaltmatrixkarte 24 Videodienste zur Verfügung gestellt
werden. Eine 2X16-Anordnung der Schaltmatrixkarte 24 (bei
welcher 2 eine Anzahl von Videoports 36 und 16 eine
Anzahl von Telefonieports ist) stellt 16 primären Teilnehmern 20 Telefoniedienste
zur Verfügung
und hat zugleich Zugriff auf zwei Videoports 36. Wenn der
primäre
Teilnehmer Nr. 4 40, der nur Telefoniedienste nutzt, Videodienste
anfordert, werden dem primären
Teilnehmer Nr. 4 40 per Fernzugriff und unmittelbar über die Schaltmatrixkarte 24 Videodienste
zur Verfügung
gestellt, ohne daß dafür eine feste
Verdrahtung erforderlich ist. Gleichermaßen kann der primäre Teilnehmer
Nr. 3 42, der nur Telefoniedienste nutzt, per Fernzugriff
einem zweiten Videoport 36 der Schaltmatrixkarte 24 zugewiesen
werden. Würde
allerdings ein dritter primärer
Teilnehmer 20 Videodienste anfordern (in einer 2X16-Schaltmatrixkarte),
dann würde der
primäre
Teilnehmer Nr. 4 40 (oder der primäre Teilnehmer Nr. 3 42) über Steckbrücken 44 fest
mit einer neuen fest verdrahteten Videokarte 30 verbunden
werden, wie dies in 5 dargestellt ist. Durch die
Bereitstellung von Videodiensten gegenüber dem primären Teilnehmer
Nr. 4 40 über
eine fest verdrahtete Videokarte 30 wird einer der beiden
Videoports 36 zur Schaltmatrixkarte 24 freigegeben,
damit dem dritten primären
Teilnehmer 20, der Videodienste anfordert, Videodienste
zur Verfügung
gestellt werden. Der dritte primäre
Teilnehmer 20 könnte,
obwohl dies in 5 nicht dargestellt ist, ebenso
gut fest verbunden werden. Offensichtlich wäre eine 4X16-Schaltmatrixkarte
oder eine ähnliche
Konfiguration lediglich eine Erweiterung der obigen Diskussion.
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Wegen
der Schwierigkeit, Video- und Telefoniedienste bereitzustellen und
zugleich den Effekten von Blitzschlägen/Spannungsspitzen und anderen physikalischen
Randbedingungen standzuhalten, ist die Schaltmatrixkarte 24 typisch
nicht in der Lage, mehr als vier Videoports 36 und 16 Telefonieports
bereitzustellen, um die Bellcore-Anforderungen garantiert zu erfüllen. Eine
8X16-Matrix auf einer Schaltmatrixkarte 24 dürfte – selbst
wenn man die Einschränkungen
hinsichtlich des verfügbaren
Platzes für
die Bauelemente unberücksichtigt
läßt – unter
dem Aspekt der Gefahr von Blitzschlägen bzw. Spannungsspitzen zu
riskant sein.
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Obwohl
die Erfindung im Hinblick auf eine ihrer besten Ausführungsformen
dargestellt und beschrieben wurde, dürfte für den Fachmann ersichtlich sein,
daß das
oben Gesagte sowie verschiedene andere Änderungen, Auslassungen und
Ergänzungen in
Form und Detail hierzu vorgenommen werden können, ohne vom Geist und Geltungsbereich
der Erfindung abzuweichen.
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{Legende zu den Zeichnungen 1 bis 5}
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- OPTICAL NETWORK UNIT
- OPTISCHE NETZWERKEINHEIT
- SLOTS FOR POTS/...
- STECKPLÄTZE FÜR POTS-/VIDEOKARTEN
- CONNECTION BOARD
- ANSCHLUSSKARTE
- POTS CARDS
- POTS-KARTEN
- POTS
- POTS
- TO PRIMARY SUBSCRIBERS
- ZU PRIMÄREN TEILNEHMERN
- VIDEO
- VIDEO
- SWITCH MATRIX CARDS
- SCHALTMATRIXKARTEN
- REMOTE TERMINAL
- ENTFERNTES ENDGERÄT
- O/E & E/O
- O/E UND E/O
- DEMUX
- DEMULTIPLEXER
- POTS & VIDEO
- POTS UND VIDEO
- SWITCHABLE VIDEO...
- UMSCHALTBARE VIDEOKARTEN
- DEDICATED VIDEO...
- FEST ZUGEORDNETE VIDEOKARTEN
- HARD-WIRED...
- FEST VERDRAHTETE VIDEOKARTEN
- TO SECONDARY...
- ZU SEKUNDÄREN TEILNEHMERN
- (DISTRIBUTION SHELF)
- (VERTEILUNGSGESTELL)
- FIG.
- ABB.
- ONU
- ONU
- SECONDARY SUBSCRIBER
- SEKUNDÄRER TEILNEHMER
- POTS CARD
- POTS-KARTE
- TO SWITCHABLE VIDEO...
- ZU UMSCHALTBAREN VIDEOKARTEN
(VIDEODIENST)
- TO/FROM POTS (...
- ZUM/VOM HERKÖMMLICHEN
ANALOGEN TELEFONDIENST (POTS)
- TO PRIMARY...
- ZU PRIMÄREN TEILNEHMERN
- TO HARD-WIRED VIDEO...
- ZU FEST VERDRAHTETEN
VIDEOKARTEN
- FROM HARD-WIRED...
- VON FEST VERDRAHTETEN
VIDEOKARTEN
- PR POTS/VIDEO IN
- PR POTS/VIDEO EIN
- POTS/VIDEO OUT
- POTS/VIDEO AUS
- FROM SWITCH MATRIX...
- VON SCHALTMATRIXKARTE
- FROM POTS CARDS
- VON POTS-KARTEN
- TO SWITCH MATRIX CARD
- ZUR SCHALTMATRIXKARTE
- FROM DEDICATED VIDEO...
- VON FEST ZUGEORDNETEN
VIDEOKARTEN