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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen elektrischen Kontakt zu Gallium(Al, In)-Nitrid
und insbesondere einen elektrischen Kontakt, der geeignet ist, eine
elektrische Verbindung mit dem p-Typ-Galliumnitrid einer Halbleitervorrichtung,
beispielsweise ein blauleuchtender Laser, herzustellen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Halbleitermaterialien
wie Galliumnitrid (GaN), Aluminiumgalliumnitrid (AlGaN), Indiumgalliumnitrid
(InGaN) und Aluminiumindiumgalliumnitrid (AlInGaN) werden in vielen
verschiedenen Halbleitervorrichtungen verwendet. Insbesondere werden
diese Halbleitermaterialien in Transistoren sowie in oberflächenemittierenden
Lasern mit vertikaler Kavität
(VCSELs), in interplanaren Lasern und in lichtemittierenden Dioden
(LEDs) verwendet, die vorgesehen sind, Licht in Wellenlängen von
Rot bis Ultraviolett zu emittieren. In der folgenden Beschreibung
wird der Ausdruck Galliumnitridmaterial verwendet, um jedes der
oben genannten Halbleitermaterialien zu bezeichnen.
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Aus
Galliumnitridmaterialien hergestellte Halbleitervorrichtungen umfassen üblicherweise
einen oder mehrere elektrische Kontakte, durch die der über einen
Bondingdraht empfangene elektrische Strom über die Oberfläche des
Galliumnitridmaterials verteilt wird, um durch das Volumen bzw.
Bulk aus dem Galliumnitridmaterial geführt zu werden. Um die Wärmeerzeugung
in der Halbleitervorrichtung zu minimieren, sollte der elektrische
Widerstand des elektrischen Kontakts sowie der Spannungsabfall an
dem p-Kontakt minimal sein.
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Elektrische
Kontakte zu Galliumnitridmaterialien umfassen n-Kontakte, die zu
Galliumnitridmaterialien vorgesehen und mit Donatorstörstellen
dotiert sind, und p-Kontakte, die zu Galliumnitridmaterialien vorgesehen
und mit Akzeptorstörstellen
dotiert sind. Von diesen zwei Kontaktarten ist das Vorsehen eines p-Kontakts
mit einem geringen Kontaktwiderstand und geringem Spannungsabfall
das schwierigere.
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Übliche Halbleitervorrichtungen
unter Verwendung von Galliumnitridmaterialien bilden einen p-Kontakt
durch Ausbringen eines leitenden Materials direkt auf die Oberfläche des
p-Typ-Galliumnitridmaterials.
Beispielsweise kann bei solchen üblichen Vorrichtungen
eine dünne
Schicht aus einem Metall wie Titan, Nickel oder Palladium direkt
auf die Oberfläche
des p-Typ-Galliumnitridmaterials aufgebracht werden. Daraufhin wird
eine wesentlich dickere Schicht aus Gold auf die dünne Schicht
aus Metall aufgebracht. Zwischen der dünnen Schicht aus Metall und
der dickeren Goldschicht kann eine dünne Zwischenschicht aus Platin
eingefügt
sein.
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Zwei
Hauptmechanismen verhindern, daß ein üblicher
p-Kontakt die oben genannten gewünschten
elektrischen Eigenschaften aufweist. Als erstes erzeugt der stark
einsatzbezogene Funktionsunterschied zwischen dem Galliumnitridmaterial
und dem Metall eine hohe Potentialbarriere zwischen dem Galliumnitrid
und dem Metall. Für
Galliumnitrid liegt die Potentialbarriere bei ungefähr 3,4 V.
Als zweites liegt der maximale Grad an aktivierten Akzeptorstörstellen,
die momentan in Galliumnitridmaterialien verläßlich erreicht werden können, zwischen 101–108 Atomen/cm3. Dadurch
hat das p-Typ-Galliumnitrid einen spezifischen Kontaktwiderstand
im Bereich von 101–102 Ohm·cm2. Dieser maximale Grad an aktivierten Akzeptorstörstellen
liegt zumindest eine Größenordnung
unter dem Grad, mit dem sich ein spezifischer Kontaktwiderstand
im Bereich von 10–4–10–5 Ohm·cm2 erreichen ließe. Ein spezifischer Kontaktwiderstand
in dem Bereich von 10–4–10–5 Ohm·cm2 ist für
einen annehmbar geringen elektrischen Widerstand für den p-Kontakt
wünschenswert.
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Die
geringe Konzentration aktivierter Akzeptorstörstellen (p-Typ), die in einem
Galliumnitridmaterial erreicht werden kann, ist in Kombination mit
einer hohen Potentialbarriere insbesondere zwischen dem Galliumnitridmaterial
und der Metallschicht problematisch, da dies zu einer breiten Verarmungszone führt, die
sich, ausgehend von der Grenzfläche
zwischen der Metallschicht und dem Galliumnitridmaterial, in das
Galliumnitridmaterial hinein erstreckt.
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Ferner
ist in realen Vorrichtungen die Verarmungszone breiter als ausgehend
von der Potentialbarriere und dem Grad von aktivierten Akzeptorstörstellen
in dem Galliumnitridmaterial anzunehmen wäre. Der Grund hierfür ist, daß der effektive
Grad an aktivierten Akzeptorstörstellen
in dem Galliumnitridmaterial nahe dem Metallkontakt geringer ist,
als in gleichermaßen
dotiertem Volumen- bzw. Bulkmaterial. An der Metall-Galliumnitridmaterial- Grenzfläche des
p-Kontakts reagiert das Metall typischerweise mit dem Stickstoff
des Galliumnitridmaterials, um Metallnitride auszubilden. Dadurch
werden Stickstoffatome aus dem Galliumnitridmaterial entfernt, wodurch Stickstofffreistellen
in dem Galliumnitridmaterial verbleiben. Die Stickstofffreistellen
funktionieren als Donatorstellen, die benachbarte Akzeptorstellen
in dem Galliumnitridmaterial neutralisieren und die effektive Konzentration
aktivierter Akzeptorstörstellen
verringern. Dadurch wird die Verarmungszone zusätzlich verbreitert.
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Der
Spannungsabfall an üblichen
lichtemittierenden Vorrichtungen, in denen Galliumnitridmaterial
verwendet wird, liegt üblicherweise
in dem Bereich von 5–7
Volt. Von diesem Spannungsabfall werden nur ungefähr 3 Volt
der Diodenspannung der Vorrichtung zugerechnet. Das meiste des verbleibenden Spannungsabfalls
wird durch den Spannungsabfall des p-Kontakts verursacht.
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Die
Patentzusammenfassung JP-08213651 offenbart einen elektrischen Kontakt
und ein Verfahren zu dessen Herstellung, mit einer Zwischenschicht zwischen
einer p-GaN und einer Elektrode, wobei sich das Material der Zwischenschicht
von dem p-GaN-Material und dem Elektrodenmaterial unterscheidet
und die Zwischenschicht zwischen diesen beiden zwischengelegt ist.
Um den Kontaktwiderstand in Halbleitern mit großem Bandabstand zu verringern,
wird ein mehrschichtiger Film eingefügt, der durch Laminieren durch
GaPxN1-x-Dünnfilme
und GaPyN1-y Dünnfilme
gebildet wird, deren Bandlücken kleiner
oder gleich Null sind.
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Die
Druckschrift EP-A-0 042 066 offenbart einen Kontakt, der eine einzelne
Gradienten-Zwischenschicht
verwendet, die zwischen einem Halbleiter und einer Metallelektrode
vorgesehen ist.
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Ein
p-Kontakt für
ein Galliumnitridmaterial, der nicht von den Nachteilen bekannter
p-Kontakte beeinträchtigt ist,
wäre wünschenswert,
da ein solcher p-Kontakt den Wärmeverlust
in den Halbleitervorrichtungen verringern würde, in denen solche Kontakte
verwendet werden. Insbesondere wäre
ein p-Kontakt wünschenswert,
der es erlaubt, eine Galliumnitridmatenal-Halbleitervorrichtung,
beispielsweise eine lichtemittierende Vorrichtung, mit einem Durchlaß-Spannungsabfall
nahe der Diodenspannung des Galliumnitridmaterials vorzusehen.
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Abriß der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung sieht einen elektrischen Kontakt für eine Halbleitervorrichtung
nach Anspruch 1 und ein Verfahren zum Verringern des spezifischen
Widerstands eines elektrischen Kontakts nach Anspruch 4 vor.
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Der
elektrische Kontakt umfaßt
eine Schicht aus p-Typ-Galliumnitridmaterial, eine Metallschicht und
eine Zwischenschicht, die zwischen der Halbleiterschicht und der
Metallschicht liegt. Die Zwischenschicht ist eine Schicht aus einem
anderen Material als das Galliumnitridmaterial und das Metall.
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Die
Erfindung sieht ein Verfahren zum Verringern des spezifischen Widerstands
eines elektrischen Kontakts zu einem p-Typ-Galliumnitridmaterial sowie
des Spannungsabfalls über
diesen Kontakt vor. Durch dieses Verfahren wird ein p-Kontakt vorgesehen,
der das Galliumnitridmaterial und die Metallschicht umfaßt. Ferner
wird gemäß Anspruch
4 eine Zwischenschicht zwischen der Schicht aus Galliumnitridmaterial
und der Metallschicht vorgesehen. Die Zwischenschicht ist eine Schicht
aus einem anderen Material als das Galliumnitridmaterial und das
Metall.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Querschnittsansicht, die einen oberflächenemittierenden Laser mit
vertikaler Kavität (VCSEL)
als ein Beispiel einer Galliumnitridmaterial-Halbleitervorrichtung
darstellt, in der eine erste Ausführung des erfindungsgemäßen p-Kontakts
vorgesehen ist.
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2 ist
eine Querschnittsansicht, die einen Teil eines VCSELs als ein Beispiel
einer Galliumnitridmaterial-Halbleitervorrichtung darstellt, die
mit einer zweiten Ausführung
eines erfindungsgemäßen p-Kontakts
vorgesehen ist.
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3 ist
eine Querschnittsansicht, die einen Teil eines VCSELs als ein Beispiel
einer Galliumnitridmaterial-Halbleitervorrichtung darstellt, die
mit einem Beispiel eines p-Kontakts
vorgesehen ist.
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4 ist
eine Querschnittsansicht, die einen Teil eines VCSELs als ein Beispiel
einer Galliumnitridmaterial-Halbleitervorrichtung darstellt, die
mit einem zweiten Beispiel eines p-Kontakts vorgesehen ist.
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5A und 5B zeigen
die Veränderung der
Molanteile von Arsenatomen und Stickstoffatomen über die Dicke der Zwischenschicht
des zweiten Beispiels.
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Detallierte
Beschreibung der Erfindung
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Die 1 ist
eine Querschnittsansicht, die einen VCSEL 100 als ein Beispiel
einer Halbleitervorrichtung darstellt, die mittels Galliumnitridmaterials hergestellt
ist und die mit einer ersten Ausführung des erfindungsgemäßen p-Kontakts
vorgesehen ist. Erfindungsgemäße Anwendungen
des p-Kontakts sind nicht auf VCSELs beschränkt, sondern können jede
Halbleitervorrichtung umfassen, die ein p-Typ-Galliumnitridmaterial
verwendet. Wie oben bemerkt, umfaßt der Begriff Galliumnitridmaterial
Galliumnitrid, und Galliumnitrid mit Anteilen von Galliumatomen,
die durch Aluminiumatome, Indiumatome oder Aluminium oder Indium
ersetzt wurden.
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In
dem VCSEL 100 wächst
der untere Spiegelbereich 104 auf der Schicht 103,
welche auf dem Substrat 102 aufgebracht ist. Das Substrat
ist vorzugsweise Saphir. Die Schicht 103 ist eine Schicht aus
n-Typ-Galliumnitridmaterial. Der aktive Bereich 106 wächst auf
dem unteren Spiegelbereich 104. Der aktive Bereich umfaßt die lichterzeugende
Schicht 108. Die lichterzeugende Schicht ist vorzugsweise aus
Quantentöpfen
aus Indiumgalliumnitrid, die zwischen zwei Galliumnitrd- oder Aluminiumgalliumnitrid-Pufferbereiche 110 und 112 gelegt
sind, ausgebildet. Alternativ kann die lichterzeugende Schicht eine Schicht
aus Bulk-Galliumnitrid
oder Indiumgalliumnitrid sein. Die Wellenlänge des von dem VCSEL 100 erzeugten
Lichts hängt
von dem Material der Quantentöpfe
oder des Bulkmaterials ab. Der obere Spiegelbereich 114 wächst auf
der oberen Seite des aktiven Bereichs 106.
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Beide
Spiegelbereiche 104 und 114 sind aus alternierenden
Spiegelschichten aus Aluminiumnitrid oder Aluminiumgalliumnitrid
und einem Galliumnitrdmaterial, wie Galliumnitrid oder Aluminiumgalliumnitrid,
ausgebildet. Wenn die Spiegelschichten alternierende Schichten aus
Aluminiumgalliumnitrid sind, unterscheidet sich der Aluminium-Molanteil
zwischen den benachbarten Schichten. Jede Spiegelschicht hat eine
Dicke von λn/4, wobei λn die
Wellenlänge des Lichts
ist, das in der lichterzeugenden Schicht 108, welche in
dem Halbleitermaterial der Spiegelschicht vorliegt, erzeugt wird.
Die Spiegelschichten der oberen und unteren Spiegelbereiche stellen
zusammen einen jeweiligen verteilten Bragg-Reflektor dar. Jeder verteilte
Bragg-Reflektor hat einen hohen Reflexionsgrad bei der Wellenlänge des
Lichts, das in der lichterzeugenden Schicht erzeugt wird. Die Aluminiumnitrid-Spiegelschicht 116 und
die Galliumnitridmaterial-Spiegelschicht 118 sind als Beispiele
der Spiegelschichten dargestellt, welche den oberen Spiegelbereich 114 bilden.
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Jeder
der oberen als auch der unteren Spiegelbereiche 104 und 114 wird
in 1 mit nur fünf Spiegelschichten
dargestellt, um die Zeichnung zu vereinfachen. In realen Vorrichtungen
sind die Spiegelbereiche aus zwischen fünf und ungefähr 30 Paaren
Spiegelschichten aufgebaut, ähnlich
wie das Spiegelschichtpaar 116 und 118.
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Die
Spiegelbereiche 104 und 114 werden elektrisch
leitend vorgesehen, indem die Halbleitermaterialien dieser Bereiche
mit geeigneten Störstellen
dotiert werden. In dem dargestellten Beispiel sind die Halbleitermaterialien
des unteren Spiegelbereichs 104 mit Donator(n-Typ)-Störstellen
dotiert, und die Halbleitermaterialien des oberen Spiegelbereichs 114 werden
mit Akzeptor(p-Typ)-Störstellen
dotiert. Die Quantentöpfe
in der lichterzeugenden Schicht 108 sind im wesentlichen
nicht dotiert, so daß der obere
Spiegelbereich, die lichterzeugende Schicht und der untere Spiegelbereich
zusammen eine P-I-N-Diode darstellen.
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Die
Implantierungszone 120 verringert die elektrische Leitfähigkeit
des oberen Spiegelbereichs 114 außerhalb einer zentralen Kernzone 122,
um einen Stromfluß durch
den oberen Spiegelbereich zu der Kernzone einzugrenzen. Die Implantierungszone grenzt
ferner den durch den aktiven Bereich 106 zu einer zentralen
Zone führenden
Stromfluß ein,
die sich im wesentlichen zusammen mit der Kernzone ausdehnt. Der
Implantierungsbereich ist eine Zone des oberen Spiegelbereichs,
in dem geeignete Ionen, beispielsweise Wasserstoffionen, implantiert werden,
nachdem der obere Spiegelbereich ausgebildet wurde. Alternativ kann
eine Randzone (nicht dargestellt) einer oder mehrerer der Randschichten, welche
den oberen Spiegelbereich benachbart zum aktiven Bereich 106 bilden,
oxidiert werden, um die zentrale Kernzone 122 zu definieren.
Die oxidierte Zone ist eine Zone mit verringerter Leitfähigkeit
und sieht eine Stromeingrenzungsstruktur vor, die den gleichen Effekt
wie die Implantierungszone 120 hat. Als weitere Alternative
können
andere Vorgehensweisen zur Verringerung der Leitungsfähigkeit
einer Randzone (nicht dargestellt) einer oder mehrerer der Spiegel schichten,
welche den oberen Spiegelbereich benachbart zu dem aktiven Bereich 106 bilden,
verwendet werden, um die zentrale Kernzone zu definieren.
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Der
VCSEL 100 emittiert Licht in Reaktion auf einen elektronischen
Strom, der in Durchlaßrichtung
durch die P-I-N-Diode geleitet wird, die von dem oberen Spiegelbereich 114,
dem aktiven Bereich 106 und dem unteren Spiegelbereich 104 gebildet
wird. Elektrische Verbindungen mit dem oberen und unteren Spiegelbereich
werden durch jeweilige Metallschichten vorgesehen. Die Metallschicht 105 wird
auf der n-Typ-Galliumnitridschicht 103 außerhalb
der Halbleiterschichten aufgebracht, die den unteren Spiegelbereich,
den aktiven Bereich und den oberen Spiegelbereich bilden, und sieht
einen üblichen n-Kontakt
mit der n-Typ-GaN-Schicht 103 vor.
Die elektrische Verbindung zwischen der Metallschicht 105 und
dem unteren n-Typ-Spiegelbereich 104 wird durch die n-Typ-Galliumnitridschicht 103 hergestellt.
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In
dem in 1 dargestellten VCSEL 100 wird erfindungsgemäß die elektrische
Verbindung mit dem oberen p-Typ-Spiegelbereich 114 durch
die erste Ausführung 130 des
p-Kontakts hergestellt. Dieser p-Kontakt ist nicht durch die oben
genannten Leistungsfähigkeitsprobleme
eines üblichen
p-Kontakts beeinträchtigt.
Der p-Kontakt 130 ist auf der oberen Oberfläche 124 der
obersten p-Typ-Galliumnitridmaterialschicht 118 des oberen
Spiegelbereichs ausgebildet und wird gebildet durch die leitende
Zwischenschicht 142, die zwischen der obersten p-Typ-Galliumnitridmaterialschicht 118 und
der Metallschicht 134 zwischengelegt ist.
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In
dem p-Kontakt 130 ist das Material der Zwischenschicht 132 ein
III-V-Halbleiter mit hoher Bandlückenenergie.
Der III-V-Halbleiter der Zwischenschicht unterscheidet sich vom
demjenigen der p-Typ-Galliumnitridmaterialschicht 118.
Die Zwischenschicht ist auf der oberen Oberfläche 124 der obersten
p-Typ-Galliumnitridmaterialschicht 118 des obersten Spiegelbereichs 114 aufgebracht.
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Die
Metallschicht 134 wird durch zumindest eine Schicht eines
geeigneten Metalls gebildet, die auf die obere Oberfläche 138 der
Zwischenschicht aufgebracht ist. In einer praktischen Ausführung setzt sich
die Metallschicht 134 aus drei verschiedenen Metallen zusammen.
Eine Nickelschicht mit einer Dicke von ungefähr 100 Å ist auf der oberen Oberfläche der
Zwischenschicht aufgebracht. Eine Titanschicht, die ebenfalls ein
Dicke von 100 Å aufweist,
ist auf der Nickelschicht aufgebracht, und eine Goldschicht mit einer
Dicke von ungefähr
5000 Å ist
auf der Titanschicht aufgebracht. Die Schichten, welche die Metallschicht 134 bilden,
sind in der 1 nicht dargestellt, um die
Zeichnung zu vereinfachen.
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In
einem VCSEL, beispielsweise in dem VCSEL 100, der in 1 dargestellt
ist, in dem von dem VCSEL erzeugtes Licht von der oberen Fläche 124 abgestrahlt
wird, die von dem Substrat 102 entfernt liegt, umfaßt die Metallschicht 134 das
Fenster 139. Das Fenster wird ausgebildet, indem die Metallschicht
selektiv aufgebracht wird, oder indem die Metallschicht aufgebracht
und daraufhin ein Teil der Metallschicht selektiv entfernt wird.
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Wie
oben bemerkt, ist das Material der Zwischenschicht 132 ein
III-V-Halbleiter mit einer hohen Bandlückenenergie, die jedoch geringer
als die der obersten p-Typ-Galliumnitridmaterialschicht 118 des obersten
Spiegelbereichs 114 ist. Das Material der Zwischenschicht
wird so hochgradig wie möglich
mit Akzeptorstörstellen
dotiert, um den spezifischen Widerstand der Zwischenschicht so niedrig
wie möglich auszugestalten
und um die Verarmungszone in der Zwischenschicht so schmal wie möglich auszubilden.
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Wenn
die Bandlückenenergie
des Materials der Zwischenschicht 132 geringer als die
Quantenenergie des Lichts ist, welches von dem VCSEL 100 erzeugt
wird, dann ist die Zwischenschicht für das Licht opak. In diesem
Fall muß ein
Fenster (nicht dargestellt), welches dem Fenster 139 entspricht,
in der Zwischenschicht ausgebildet werden, um es dem VCSEL zu ermöglichen,
das von diesem erzeugte Licht zu emittieren. Das Fenster wird ausgebildet,
indem das Material der Zwischenschicht selektiv aufgebracht wird,
oder indem das Material der Zwischenschicht abgeschieden wird, woraufhin
Teile der Zwischenschicht selektiv entfernt werden. Wenn ein Fenster
in der Zwischenschicht, wie gerade beschrieben, ausgebildet wird,
liegt die bevorzugte Dicke der Zwischenschicht im Bereich zwischen
ungefähr
500 Å und
ungefähr
3000 Å.
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Wenn
in der Zwischenschicht 132 kein Fenster ausgebildet ist,
so daß die
Zwischenschicht unter dem Fenster 139 zu liegen kommt,
sollte die Dicke der Zwischenschicht ein ganzzahliges Vielfaches
von λn/2 sein, wobei λn, die
Wellenlänge
des Lichts ist, die in dem lichterzeugenden Bereich 106 in
dem Material der Zwischenschicht erzeugt wird. Mit einer Dicke, die
einer ganzzahligen Vielfachen von λn/2
entspricht, ist an der Oberfläche 138 reflektiertes
Licht in Phase mit dem Licht, das an allen Oberflächen der
oberen Spiegelschicht 114 reflektiert wird. Die Zwischenschicht
hat einen stromspreizenden Effekt, so daß es wünschenswert ist, diese Schicht
relativ dick auszubilden. Beispielsweise kann eine Dicke verwendet werden,
die ein geradzahliges Vielfaches von λn/2
ist und die ungefähr
1 μm beträgt.
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Das
Material der Zwischenschicht 132 ist Galliumphosphid (GaP),
da bei den III-V-Halbleitern, die
keine Galliumnitridmaterialien sind, dieses Material eine Bandlückenenergie
hat, die nahe den Bandlückenenergien
des Galliumnitridmaterials liegt, jedoch geringer als diese ist.
GaP hat eine Bandlücklenenergie
von 2,26 eV, wohingegen Galliumnitrid eine Bandlückenenergie von 3,4 eV aufweist.
GaP wird ferner bevorzugt, da es mit vorliegenden Dotierungstechniken
stärker
mit Akzeptorstörstellen
dotiert werden kann, als die Galliumnitridmaterialien. Es können aktive
Störstellenniveaus
von ungefähr
1020 Atome/cm3 erreicht
werden. Die relativ hohe Bandlückenenergie
von GaP verringert den Spannungsabfall an der Verbindungsstelle
zwischen Galliumphosphid und Galliumnitrid. Das hohe aktive Dotierungsniveau, welches
in GaP erreicht werden kann, verringert den spezifischen Kontaktwiderstand
von GaP auf ungefähr
10–3–10–4 Ohm·cm2, wenn
die Metallschicht 134 direkt auf der Schicht 136 aufgebracht
ist. Obwohl dieser spezifische Widerstand nicht so gering wie gewünscht ist,
ist er geringer als derjenige, der mit üblichen p-Kontakten zu einem
Galliumnitridmaterial erreicht werden kann.
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Ein
weiteres Beispiel für
die Zwischenschicht 132 ist ein Galliumnitridmaterial,
das eine geringere Bandlückenenergie
als die der obersten p-Typ-Galliumnitridmaterialschicht 118 der
oberen Spiegelregion 114 aufweist. Wenn beispielsweise
die oberste p-Typ-Galliumnitridmaterialschicht 118 eine
Schicht aus Aluminiumgalliumnitrid ist, kann das Material der Zwischenschicht
Indiumgalliumnitrid, Galliumnitrid oder Aluminiumgalliumnitrid mit
einem deutlich geringeren Molanteil von Aluminiumatomen sein, als
derjenige der Schicht 118. Wenn die oberste p-Typ-Galliumnitridmaterialschicht 118 eine
Schicht aus Galliumnitrid ist, kann das Material der Zwischenschicht Indiumgalliumnitrid
sein. Wenn die oberste p-Typ-Galliumnitridmaterialschicht 118 eine
Schicht aus Indiumgalliumnitrid ist, kann das Material der Zwischenschicht
Indiumgalliumnitrid mit einem deutlich größeren Molanteil an Indiumatomen
sein.
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Der
VCSEL 100 kann hergestellt werden, indem eine Schichtstruktur
in einem MOCVD-Reaktor wächst, und
indem die Schichtstruktur in einzelne VCSELs oder VCSEL-Gruppen
unterteilt ist. Die Schichtstruktur mit der Zwischenschicht 132 des p-Kontakts 130 kann
in einem üblichen
MOCVD-Reaktor für
Nitridprozesse wachsen, der modifiziert ist, um die Phosphin-Speisung
zu umfassen, die notwendig ist, um das Wachsen der Zwischenschicht
zu ermöglichen.
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Die 2 zeigt
den VCSEL 200 als ein Beispiel einer Galliumnitrid-Halbleitervorrichtung,
die eine zweite Ausführung 230 eines
p-Kontakts gemäß der Erfindung
realisiert. Um die Zeichnung zu vereinfachen, zeigt die 2 lediglich
die oberste p-Typ-Galliumnitridmaterialschicht 118, die
Verbund-Zwischenschicht 232 und die Metallschicht 134 des
VCSEL 200. Das Verbleibende des VCSEL 200 ist
identisch mit dem VCSEL 100, der in 1 gezeigt
ist, und wurde weggelassen. Elemente, die mit denen in 1 dargestellten
identisch sind, haben das gleiche Bezugszeichen und werden hier
nicht wiederholt beschrieben.
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In
der in 2 dargestellten zweiten Ausführung ist der p-Kontakt 230 gemäß der Erfindung
auf der oberen Oberfläche 124 der
obersten p-Typ-Galliumnitridmaterialschicht 118 des oberen
Spiegelbereichs 114 ausgebildet. Der p-Kontakt 230 besteht aus
der Metallschicht 134 und der Verbund-Zwischenschicht 232,
die zwischen die oberste p-Typ-Galliumnitridmaterialschicht 118 und
der Metallschicht zwischengelegt sind. Die Verbund-Zwischenschicht 232 setzt
sich aus Schichten verschiedener Halbleiter zusammen. Jeder dieser
Halbleiter ist ein III-V-Halbleiter, der sich von dem Halbleitermaterial
der p-Typ-Galliumnitridmaterialschicht 118 unterscheidet.
Jeder der III-V-Halbleiter hat eine Bandlückenenergie. Die Schichten
der verschiedenen Halbleiter sind in der Reihenfolge der Bandlückenenergie
angeordnet, wobei der III-V-Halbleiter mit der höchsten Bandlückenenergie
neben der obersten p-Typ-Galliumnitridmaterialschicht 118 angeordnet ist,
und der III-V-Halbleiter mit der geringsten Bandlückenenergie
neben der Metallschicht 234 angeordnet ist.
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Die
Verbund-Zwischenschicht 232 ist bei der Verringerung des
Spannungsabfalls an dem p-Kontakt 230 aufgrund
der progressiven Verringerung der Bandlückenenergien der III-V-Halbleiter, die zwischen
der Galliumnitridmaterialschicht und der Metallschicht 134 angeordnet
sind, effektiver als die Zwischenschicht 132, die aus einer
einzelnen Schicht eines III-V-Halbleiters
gebildet wird, die in 1 dargestellt ist.
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In
der Verbund-Zwischenschicht 232 ist der III-V-Halbleiter
der neben der Galliumnitridmaterialschicht des oberen Spiegelbereichs
vorgesehenen Schicht GaP, da von den III-V-Halbleitern, die sich von den Galliumnitridmaterialien
unterscheiden, dieses Material eine Bandlückenenergie aufweist, die am
nächsten
an den Bandlückenenergien
der Galliumnitrid materialien liegt, die jedoch geringer als diese
ist. Die III-V-Halbleiter in den Schichten zwischen der GaP-Schicht
und der Metallschicht 134 haben geringere Bandlückenenergien,
als die von GaP, sind jedoch vorzugsweise III-V-Halbleiter, die
wesentlich stärker
als GaP mit Störstellen
dotiert werden können.
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In
dem in 2 dargestellten Beispiel wird die Verbund-Zwischenschicht 232 mittels
der Schicht 240 Galliumphosphid (GaP), welche die obere
Oberfläche 124 der
obersten p-Typ-Galliumnitridmaterialschicht 118 des
obersten Spiegelbereichs 114 kontaktiert, der Schicht 242 aus
Aluminiumindiumgalliumphosphid (AlInGaP), welche die GaP-Schicht 240 kontaktiert
und der Schicht 244 aus Indiumgalliumphosphid (InGaP),
welche die AlInGaP-Schicht 242 kontaktiert, vorgesehen.
Die Metallschicht 134 ist auf der Oberfläche 238 der
Verbund-Zwischenschicht aufgebracht,
d.h. auf der Oberfläche
der InGaP-Schicht, die fern von der AlInGaP-Schicht liegt.
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Wenn
die Bandlückenenergie
des Materials einer der III-V-Halbleiterschichten, welche die Verbund-Zwischenschicht 232 bilden,
geringer als die Quantenenergie des Lichtes ist, welches von dem VCSEL 200 erzeugt
wird, ist der III-V-Halbleiter für dieses
Licht opak. In diesem Fall muß ein
dem Fenster 139 entsprechendes Fenster in der III-V-Halbleiterschicht
ausgebildet werden, so daß der
VCSEL das von ihm erzeugte Licht emittieren kann. Das Fenster wird
ausgebildet, indem die III-V-Halbleiterschicht selektiv aufgebracht
wird, oder indem die III-V-Halbleiterschicht aufgebracht wird, woraufhin Teile
der III-V-Halbleiterschicht selektiv entfernt werden.
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In
dem in 2 dargestellten Beispiel ist die Bandlückenenergie
der III-V-Halbleiterschichten 240, 242 und 244,
welche die Verbund-Zwischenschicht 232 bilden, geringer
als die Quantenenergie des Lichts, welches in dem VCSEL 200 erzeugt
wird. Daher ist das Fenster 246 derart dargestellt, daß es sich durch
alle drei Schichten 240, 242 und 244 hindurch erstreckt.
Alternativ kann sich, abhängig
von dem Licht, das von dem VCSEL 200 erzeugt wird, das Fenster 246 nur
durch die III-V-Halbleiterschicht 244 oder durch die III-V-Halbleiterschichten 244 und 242 erstrecken,
oder das Fenster 246 kann weggelassen werden. Die bevorzugte
Dicke der III-V-Halbleiterschichten, welche die Verbund-Zwischenschicht 242 bilden,
und in dem ein Fester ausgebildet ist, reicht von ungefähr 500 Å bis ungefähr 3000 Å.
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Wenn
ein Teil einer der III-V-Halbleiterschichten, welche die Verbund-Zwischenschicht 232 bilden, unter
dem Fenster 139 zu liegen kommt, sollte die Dicke derartiger
III-V-Halbleiter ein ganzzahliges Vielfaches von λn/2
sein, wobei λn die Wellenlänge des Lichts ist, welches
in dem lichterzeugenden Bereich 106 in dem Material der
III-V-Halbleiterschicht erzeugt wird. Die III-V-Halbleiterschichten,
welche unter dem Fenster 139 liegen, haben einen stromaufspreizenden
Effekt, so daß es
wünschenswert
ist, diese Schicht relativ dick auszugestalten. Beispielsweise kann
eine Dicke von ungefähr
1 μm verwendet werden,
die ein ganzzahliges Vielfaches von λn/2
ist.
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Jede
der III-V-Halbleiterschichten, welche die Verbundschicht 232 bilden,
ist mit einer Akzeptor-p-Typ-Störstelle
mit einem maximal möglichen Maß an Störstellen
dotiert. Mit aktuellen Techniken können die GaP-Schicht 240,
die AlInGaP-Schicht 242 und die InGaP-Schicht 244 jeweils
mit bis zu 1020 Atome/cm3 aktivierter
Akzeptorstörstellen
dotiert werden.
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Die
Verbund-Zwischenschicht 232 kann weniger oder mehr Schichten
umfassen, als die Schichtenanzahl, die in 2 dargestellt
ist. Ferner können andere
III-V-Halbleiter als AlIn-GaP
oder InGaP verwendet werden, um die Verbund-Zwischenschicht 232 auszubilden.
Beispielsweise kann eine Schicht Indiumgalliumphosphid (InGaP) für eine Schicht,
beispielsweise für
die Schicht 242, in der Mitte der Verbund-Zwischenschicht
verwendet werden. Es ist vorteilhaft, die Schicht 242,
die nahe der Metallschicht 134 vorgesehen ist, aus Galliumarsenidnitrid (GaAsN)
wegen der sehr geringen Bandlückenenergie
dieses Materials auszubilden. In der Schicht 244 kann InGaS
verwendet werden.
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Die 3 zeigt
den VCSEL 300 als Beispiel einer Galliumnitrid-Halbleitervorrichtung,
in der ein p-Kontakt vorgesehen ist. Um die Zeichnung zu vereinfachen,
zeigt die 3 nur die oberste p-Typ-Galliumnitridmaterialschicht 118,
die Zwischenschicht 332 und die Metallschicht 134 des
VCSEL 300. Das Verbleibende des VCSEL 300 ist
identisch mit dem in 1 gezeigten VCSEL 100 und
kann weggelassen werden. Elemente, die identisch mit denen in 1 gezeigten
Elementen sind, werden mit dem gleichen Bezugszeichen bezeichnet
und hier nicht weiter beschrieben.
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In
dem in 3 dargestellten Beispiel ist der p-Kontakt 330 gemäß der Erfindung
auf der oberen Oberfläche 124 der
obersten p-Typ-Galliumnitridmaterialschicht 118 des oberen
Spiegelbereichs 114 ausgebildet. Der p-Kontakt 330 wird
durch die Metallschicht 134 und die Zwischenschicht 232,
die zwischen der obersten p-Typ-Galliumnitridmaterialschicht 118 und
der Metallschicht gelegen ist, gebildet. In dieser Ausführung ist
das Material der Zwischenschicht 332 ein Metallnitrid.
Titannitrid ist durch seine Leitfähigkeit das bevorzugte Metallnitrid
und bildet eine stabile Grenzfläche
mit einem Galliumnitridmaterial.
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Titannitrid
ist für
das von VCSEL erzeugte Licht opak und daher ist das Fenster 346,
das dem Fenster 130 entspricht, in der Zwischenschicht 332 ausgebildet,
so daß der
VCSEL das von ihm erzeugte Licht emittieren kann. Das Fenster wird
ausgebildet, indem Titannitrid selektiv aufgebracht wird, oder indem
die Titannitridschicht aufgebracht wird, woraufhin Teile der Titannitridschicht
selektiv entfernt werden, um das Fenster auszubilden. Die bevorzugte
Dicke der Titannitridschicht liegt in dem Bereich zwischen 100 und
1000 Å.
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Das
bevorzugte Material der Metallschicht 134, welche die Zwischenschicht 332 kontaktiert,
ist Titan. Andere Beispiele für
die Zusammensetzung der Metallschicht umfassen eine Schichtstruktur
aus Schichten von Nickel und Gold, mit einer optionalen Zusatzschicht
aus Aluminium, die auf der Goldschicht aufgebracht ist, sowie einzelne
Lagen aus Aluminium oder Gold. Die Metallschicht 134 ist
auf der Oberfläche 338 der
Zwischenschicht 332 aufgebracht.
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Die
Zwischenschicht 332 sieht den p-Kontakt 330 mit
einem geringeren Kontaktwiderstand als übliche p-Kontakte für Galliumnitridmaterialien
vor, da diese verhindert, daß die
Metallschicht 134 Stickstoff aus dem Galliumnitridmaterial
entfernt. Daher werden keine Donatorstellen ausgebildet, welche
die Akzeptorstellen in dem p-Typ-Galliumnitridmaterial neutralisieren,
und die effektive Dotierungsstärke
des p-Typ-Galliumnitridmaterials liegt nahe an derjenigen, die aufgrund
der Konzentration der Akzeptorstörstellen
in dem Galliumnitridmaterial zu erwarten ist. Das höhere effektive
Dotierungsniveau in dem p-Typ-Galliumnitridmaterial
führt zu
einer schmaleren Verarmungszone in dem Galliumnitridmaterial.
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Die 4 zeigt
den VCSEL 400 als ein Beispiel einer Galliumnitrid-Halbleitervorrichtung
mit einem p-Kontakt. Um die Zeichnung zu vereinfachen, zeigt die 4 lediglich
die oberste p-Typ-Galliumnitridmaterialschicht 118, die
Zwischenschicht 432 und die Metallschicht 134 des
VCSEL 400. Das Verbleibende des VCSEL 400 ist
identisch mit dem in 1 darge stellten VCSEL 100 und
wurde weggelassen. Die mit den in 1 identischen
Elemente werden mit dem gleichen Bezugszeichen bezeichnet und werden
hier nicht weiter beschrieben.
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In
dem in 4 dargestellten Beispiel ist der p-Kontakt 430 gemäß der Erfindung
auf der oberen Oberfläche 124 der
obersten p-Typ-Galliumnitridmaterialschicht 118 des obersten
Spiegelbereichs 114 ausgebildet. Der p-Kontakt 430 wird
von der Metallschicht 134 und der Zwischenschicht 132,
die zwischen der obersten p-Typ-Galliumnitridmaterialschicht 134 und
der Metallschicht gelegt sind, gebildet. In dieser Ausführung ist
das Material der Zwischenschicht 432 p-Typ-Galliumarsenidnitrid, GaAsxN(1-x), wobei der
Molanteil der Arsenatome zwischen nahezu Null nahe der obersten
p-Typ-Galliumnitridmaterialschicht 118 bis zu einem wesentlich
höheren
Wert nahe der Metallschicht 134 veränderlich ist, wobei sich der
Molanteil (1-x) der Stickstoffatome in komplementärer Weise ändert. Die
Molanteile der Arsenatome und der Stickstoffatome können progressiv
oder in Schritten veränderlich
sein. Das Galliumarsenidnitrid der Zwischenschicht ist so stark
wie möglich
mit einer geeigneten Akzeptorstörstelle
dotiert, beispielsweise Kohlenstoff oder Magnesium.
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In
der Zwischenschicht 432 ist das Galliumarsenidnitrid, welches
am nächsten
zu der Oberfläche 124 der
obersten p-Typ-Galliumnitridmaterialschicht 118 liegt, ähnlich wie
Galliumnitrid, da der Wert des Molanteils x nahezu Null ist. Daher
hat der Abschnitt des Galliumarsenidnitrids, der der obersten p-Typ-Galliumnitridmaterialschicht
am nächsten
liegt, eine Bandlückenenergie,
die nahe bei derjenigen des Galliumnitridmaterials der Schicht 118 liegt.
Der Molanteil x der Arsenatome in dem Galliumarsenidnitrid der Zwischenschicht
nimmt zur Oberfläche 438 hin zu.
Mit der Zunahme des Molanteils x verringert sich die Bandlückenenergie
des Galliumarsenidnitrids. Der Molanteil x der Arsenatome ist derart
gesteuert, daß dieser
einen maximalen oder nahezu maximalen Wert an der Oberfläche 438 der
Zwischenschicht erreicht. Der Molanteil x an der Oberfläche 438 liegt vorzugsweise
im Bereich zwischen ungefähr
0,2 und 0,7. Ein Molanteil x in diesem Intervall verringert die Bandlückenenergie
des Galliumarsennitrids auf einen Wert unterhalb eines Elektronenvolts
und führt zu
einer geringen Potentialbarriere zwischen der Zwischenschicht und
der Metallschicht 134.
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Der
am stärksten
bevorzugte Bereich des Molanteils von Arsen x nahe der Oberfläche 438 der Zwischenschicht 432 erstreckt
sich von ungefähr
0,5 bis ungefähr
0,6. Mit einem Molanteil x in diesem Bereich ist die Bandlückenenergie
des Galliumarsenidnitrids so gering, daß das Material elektrische
Leitungseigenschaften aufweist, die denen von Metall gleichen. Die
Po tentialbarriere zwischen dem Galliumarsenidnitrid der Zwischenschicht
und der Metallschicht 134 ist nahezu Null, so daß die Oberfläche 438 eine
ideale Oberfläche
zum Aufbringen der Metallschicht 134 ist. Ein Minimum der
Bandlückenenergie
von Galliumarsenidnitrid tritt bei einem Molanteil von Arsen x bei
ungefähr
0,55 auf. Mit der Erhöhung des
Molanteils des Arsens oberhalb von ungefähr 0,55 führt zu einer Erhöhung der
Bandlückenenergie.
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Die 5A und 5B zeigen,
wie sich der Molanteil des Arsens x und der Molanteil des Stickstoffs
1-x in der Zwischenschicht 432 zwischen der Oberfläche 124 der
obersten p-Typ-Galliumnitridmaterialschicht 118 und
der Oberfläche 438 der
Zwischenschicht verändert.
In der 5A verändert sich der Molanteil des
Arsens progressiv, ausgehend von einem Minimum nahe der Oberfläche 124,
auf einen Wert von ungefähr
0,55 nahe der Oberfläche 438.
In der 5B ändert sich der Anteil des Arsens
in Schritten von einem Minimum nahe der Oberfläche 124 auf einen
Wert von ungefähr
0,55 nahe der Oberfläche 438.
Die Molanteile des Arsens und des Stickstoffs können in zahlreicheren oder
in wenigeren Schritten verändert
werden, als dargestellt ist.
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Der
Abschnitt des Galliumarsenidnitrids der Zwischenschicht 432 nahe
der Oberfläche 438 hat eine
geringe Bandlückenspannung
und ist daher für Licht,
das von dem VCSEL 400 erzeugt wird, normalerweise opak.
Daher ist das Fenster 446, welches dem Fenster 139 entspricht,
in der Zwischenschicht ausgebildet, so daß der VCSEL das von ihm erzeugte
Licht emittieren kann. Das Fenster wird ausgebildet, indem Galliumarsenidnitrid
selektiv aufgebracht wird, oder indem die Galliumarsenidnitridschicht
aufgebracht wird und daraufhin Teile der Galliumarsenidnitridschicht
selektiv entfernt werden, um das Fenster auszubilden. Die bevorzugte
Dicke der Galliumarsenidnitridschicht liegt im Bereich von einigen Hundert
bis einigen Tausend Ångstrøm.
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Das
bevorzugte Material der Metallschicht 134, welche einen
Kontakt mit der Zwischenschicht 432 hergestellt, ist Titan.
Andere Beispiele der Zusammensetzung der Metallschicht umfassen
eine Schichtstruktur, die aus Schichten aus Nickel und Gold zusammengesetzt
ist, mit einer optionalen zusätzlichen
Schicht aus Aluminium, die auf der Goldschicht aufgebracht ist,
eine Schichtenstruktur, die aus Schichten aus Titan, Platin und
Gold besteht und einzelne Schichten aus Platin, Palladium, Gold
oder Nickel. Die Metallschicht 134 ist auf der Oberfläche 438 der
Zwischenschicht 432 aufgebracht.
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Die
Zwischenschicht 432 kann in dem gleichen MOCVD-Reaktor
wachsen, wie auch die anderen Schichten, die den VCSEL 400 ausbilden.
Die Zwischenschicht kann auch als eine Weiterführung desjenigen Prozesses
wachsen, der verwendet wird, um die anderen Schichten wachsen zu
lassen. Die Schichtstruktur, aus dem der VCSEL besteht, kann in einem üblichen
MOCVD-Reaktor für
Nitridprozeß wachsen,
der modifiziert ist, um eine Arsenzuführung zu umfassen.
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Nachdem
die oberste p-Typ-Galliumnitridmaterialschicht 118 ihre
gewünschte
Dicke erreicht hat, wird das Aufbringen des p-Typ-Galliumnitridmaterials
fortgeführt,
um die Zwischenschicht 432 wachsen zu lassen, und eine
geringe Flußrate
von Arsen wird dem Reaktor zugeführt,
so daß das
Galliumarsenidnitrid als die Zwischenschicht aufgebracht wird. Während des
anfänglichen
Wachsens der Zwischenschicht ist die Flußrate des Arsens so gering,
daß der Molaranteil
der Arsenatome in dem Galliumarsenidnitrid nahezu Null ist, wie
in den 5A und 5B dargestellt
ist.
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Ferner
wird ein in den Reaktor führender Fluß geeigneter
Akzeptor(p-Typ)-Störstellen,
beispielsweise Kohlenstoff oder Magnesium, beibehalten, um das Galliumarsenidnitrid
mit einer höchstmöglichen
Störstellenkonzentration
zu dotieren. Die Flußrate
der Störstellen
ist konsistent mit der einer Störstellenkonzentration
von ungefähr
1020 Atome/cm3.
Da jedoch die Störstelleneinfügungsrate
von Galliumarsenidnitrid, in der der Molanteil des Arsens gering
ist, gleich dem von Galliumnitrid ist, liegt die Konzentration der
aktivierten Störstellen
in dem Abschnitt der Zwischenschicht nahe der Oberfläche 124 lediglich
bei 108 Atomen/cm3.
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Mit
der Zunahme der Dicke der Galliumarsenidnitridschicht, welche die
Zwischenschicht 432 bildet, wird die Flußrate des
Arsens erhöht
und die Flußrate
des Stickstoffs verringert, so daß sich der Molanteil der Arsenatome
in dem Galliumarsenidnitrid erhöht,
um denjenigen der Stickstoffatome zu verringern, wie in den 5A und 5B dargestellt
ist. Änderungen
der Flußrate
können
progressiv ausgeführt
werden, wie in 5A dargestellt ist, oder in Schritten,
wie in 5B dargestellt ist. Die Flußraten werden
derart eingestellt, daß der
Molanteil der Arsenatome in dem Galliumarsenidnitrid einen gewünschten
Wert erreicht, wenn die Zwischenschicht ihre gewünschte Dicke erreicht. Wie
oben bemerkt, liegt der gewünschte
Wert vorzugsweise in dem Bereich zwischen 0,2 und 0,7 und liegt
insbesondere bevorzugt in dem Bereich zwischen 0,5 und 0,6.
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Mit
der Erhöhung
der Dicke des Galliumarsenidnitrids, welches die Zwischenschicht 432 darstellt, und
mit der Erhöhung
des Molanteils der Arsenatome erhöht sich die Aufnahme der aktivierten
Akzeptorstörstellen.
Mit aktuellen Verarbeitungstechniken kann eine maximale Konzentration
aktivierter Störstellen
größer als
1020 Atome/cm3 erreicht
werden. Sobald das Galliumarsenidnitrid seine Dicke erreicht hat,
kann der Fluß der
Störstellen
unterbrochen werden. Dies ergibt sich dadurch, daß die Bandlückenenergie
des Galliumarsenidnitrids nahe der Oberfläche 438 so gering
ist, daß keine
Dotierung notwendig ist, um diese mit einer geeigneten elektrischen
Leitfähigkeit
vorzusehen.
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Die
Zwischenschicht 432 kann alternativ aus Galliumphosphidnitrid,
GaPyN(1-y) ausgebildet
werden. Die Bandlückenenergie
von Galliumphosphidnitrid ändert
sich mit dem molaren Anteil des Phosphors y in einer Weise, die
derjenigen gleicht, mit der sich die Bandlückenenergie von Galliumarsenidnitrid mit
dem Molanteil des Arsens ändert.
Das Minimum der Bandlückenenergie
von Galliumphosphidnitrid entspricht einem Molanteil von Phosphor
von ungefähr
0,55. Ferner kann ein Molanteil der Galliumatome in dem Galliumarsennitrid
oder in dem Galliumphosphidnitrid der Zwischenschicht durch Aluminium,
Indium oder durch Aluminium- und Indiumatome ausgetauscht werden.
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Ein
elektrischer Kontakt des eben beschriebenen Typs, in dem die Zwischenschicht
eine Schicht aus Galliumnitridmaterial ist, in dem ein Molanteil
der Stickstoffatome durch einen Molanteil x von Atomen eines anderen
Gruppe-V-Elements ersetzt wird, kann auch verwendet werden, um einen
elektrischen Kontakt zu einem n-Typ-Galliumnidtridmaterial mit geringem
Widerstand und mit geringem Spannungsabfall, d.h. einen n-Kontakt,
vorzusehen. In diesem Fall ist das Galliumnitridmaterial der Zwischenschicht
mit einer geeigneten Donatorstörstelle
wie Silizium oder Selen dotiert.
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Obwohl
diese Offenbarung darstellende Ausführungen der Erfindung detailliert
beschreibt, ist ersichtlich, daß die
Erfindung nicht auf die beschriebenen genauen Ausführungen
beschränkt
ist und daß zahlreiche
Modifikationen innerhalb des Gegenstands der Erfindung ausgeführt werden
können,
der durch die angefügten
Ansprüche
definiert ist.