DE69833228T2 - Brückenzünder - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft einen Zünder für Kraftfahrzeuginsassen-Rückhaltesystemairbagaufblasvorrichtungen sowie Sicherheitsgurtvorspanneinrichtungen und genauer einen verbesserten Brückendrahtzünder, der im Vergleich zu gegenwärtig erhältlichen Zündern bei geringen Kosten, geringer Größe und verbesserter Herstellbarkeit großer Stückzahlen eine hohe Zuverlässigkeit bietet.
• Hintergrund der Erfindung
• Typischerweise umfassen Zünder, die dazu eingesetzt werden, eine Zündung des Treibmittels zu initiieren, das einen Airbag aufbläst oder eine Sicherheitsgurtvorspanneinrichtung eines Kraftfahrzeuginsassen-Rückhaltesystems betätigt, eine elektroexplosive Einrichtung. Derartige Zünder bestehen allgemein aus einem Brückendraht, beispielsweise einem Nichrom- oder einem Evanhomdraht, der in unmittelbarem Kontakt mit einer Zündzusammensetzung steht. Zum Einsatz als Initiatorladungen geeignete Zündzusammensetzungen umfassen Borkaliumnitrat und rauchfreies Pulver, wie im US-Patent Nr. 3,715,131 gelehrt. Der Brückendraht ist zwischen zwei elektrischen Kontakten angeschlossen, die mit einer Zündschaltung verbunden sind. Wenn an die Zündschaltung ein Zündstrom angelegt wird, wird der Brückendraht elektrisch aufgeheizt und die Zündzusammensetzung wird gezündet. Die Verbrennung des Initiators zündet eine Verstärkungsladung, die eine Zündung des Treibmittels bewirkt.
• Die US 5,454,320 , auf der der Oberbegriff des beigefügten Patentanspruchs 1 basiert, beschreibt einen Airbagzünder mit einem zylindrischen Ladungshalter, der durch eine Schale mit einem teleskopisch über den Ladungshalter geschobenen offenen Ende verschlossen ist.
• Die DE 84 17 618.0 U sowie die US 5,140,906 beschreiben ähnliche Anordnungen, aber mit radialen bzw. konischen Flanschen an Abdeckungen der Ladung.
• Bekannte Zünder weisen ein Problem dahingehend auf, dass ein enger Kontakt zwischen dem Brückendraht und der Zündzusammensetzung nicht immer gewährleistet ist. Darüber hinaus verschlechtert sich die Qualität der zum Schutz der Zündzusam mensetzung eingesetzten hermetischen Dichtung häufig über die Lebensdauer des Zünders. Ferner ist die Herstellung bekannter Zünder komplex und teuer.
• Zusammenfassung der Erfindung
• Die oben genannten Probleme werden durch den erfindungsgemäßen Zünder gelöst, bei dem die Zündzusammensetzung unmittelbar über dem Brückendraht angeordnet ist. Das Längen-zu-Durchmesser-Verhältnis der Zündzusammensetzung beträgt ungefähr 1. Die Auslassschale des Zünders ist mit mehreren Federmechanismen versehen, um unabhängig von der Summe der Toleranzen der einzelnen Komponenten eine Vorspannung auf die Zündzusammensetzung und folglich auf den Brückendraht aufrechtzuerhalten. Eine Belastung der Schweißnaht zwischen der Schale und dem Sockel ist ebenfalls verringert.
• Kurzbeschreibung der Zeichnungen
• 1 ist eine Endansicht eines erfindungsgemäßen Brückendrahtründers.
• 2 ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie 2-2 in 1.
• Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform(en)
• Ein Brückendrahtzünder 10 gemäß einer bevorzugt aufgebauten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst ein isolierendes Gehäuse 12, das ein Paar elektrischer Verbinder 14 und 16 umschließt. Der Verbinder 14 ist elektrisch mit einem leitfähigen Sockel 18 verbunden. Der Verbinder 16 ist elektrisch mit einem Ende eines Brückendrahts 20 verbunden, dessen anderes Ende mit dem Sockel 18 verbunden ist.
• Eine konventionelle Zündzusammensetzung 22 ist von einem zylindrischen Ladungshalter 24 umschlossen, dessen eines Ende 26 teleskopisch über einen zylindrischen Abschnitt 28 des Sockels 18 geschoben ist. Der zylindrische Ladungshalter 24 weist einen radialen Flansch 30 auf, der zu Positionierungszwecken an einem radialen Flansch 32 des Sockels 18 anliegt.
• Eine Auslassschale 34 verschließt den zylindrischen Ladungshalter 24, wobei ein konkaver Endabschnitt 36 von ihr eine Vorspannung auf die Zündladung 22 aufrechterhält. Die Auslassschale 34 weist darüber hinaus einen kegelstumpfförmigen radia len Flansch 35 auf, der zu Positionierungszwecken an dem radialen Sockelflansch 32 anliegt. Der Umfang des offenen Endes einer isolierenden Schale 38 ist teleskopisch über die Auslassschale 34 geschoben, um für eine elektrische Isolierung der Anordnung zu sorgen. Es ist zu berücksichtigen, dass das Gehäuse 12 um die oben genannten Komponenten geformt ist, um eine Abdichtung der Anordnung zu erleichtern.
• Aus der obigen Beschreibung sollte ersichtlich sein, dass die Zuverlässigkeit des Zünders 10 maximiert wird, indem die Zündzusammensetzung über die Lebensdauer des Zünders in unmittelbarem Kontakt mit dem Brückendraht unter Druck kompaktiert wird, ohne eine mögliche Verschlechterung der Qualität der hermetischen Dichtung. Darüber hinaus werden bei der Erfindung Komponenten eingesetzt, die billig und in großen Stückzahlen durch grundlegende automatisierte Herstellungsverfahren herstellbar sind. Darüber hinaus wird bei der Erfindung die Nutzung des inneren Hohlraums des Zünders 10, insbesondere in dessen axialer Richtung, optimiert. Infolgedessen stellt die Erfindung einen Zünder 10 mit einem niedrigen Profil (kürzer) bereit, ohne verglichen mit gegenwärtig erhältlichen Zündern einen Kompromiss hinsichtlich seiner Ausgangsleistung einzugehen. Der Zünder 10 mit einem niedrigen Profil ist zur Verringerung der Gesamtgröße von Kraftfahrzeuginsassen-Rückhaltesystemaufblasvorrichtungen vorteilhaft.

Claims (2)

1. Brückendrahtzünder (10) mit: einem elektrisch leitfähigen zylindrischen Sockel (18), der an seinem einen Ende einen Flansch (32) aufweist; einem ersten Verbinder (14), der elektrisch mit dem Sockel (18) verbunden ist; einem zweiten Verbinder (16); einem Brückendraht (20), der ein elektrisch mit dem Sockel (18) verbundenes Ende und ein elektrisch mit dem zweiten Verbinder (16) verbundenes gegenüberliegendes Ende aufweist; einem zylindrischen Ladungshalter (24), der teleskopisch über den Sockel (18) geschoben ist und einen an dem Flansch (32) des Sockels (18) anliegenden Flansch (30) aufweist; einer Zündzusammensetzung (22), die im Inneren des zylindrischen Ladungshalters (24) und benachbart gegen den Brückendraht (20) angeordnet ist, wobei die Zündzusammensetzung (22) in dem zylindrischen Ladungshalter (24) angeordnet ist; und einer zylindrischen Auslassschale (34) mit einem offenen Ende, wobei das offene Ende der Auslassschale (34) teleskopisch über den zylindrischen Ladungshalter (24) geschoben ist, dadurch gekennzeichnet, dass: der Flansch (32) des Sockels (18) radial ist und der Flansch (30) des zylindrischen Ladungshalters (24) radial ist; die Zündzusammensetzung (22) ein Längen-zu-Durchmesser-Verhältnis von ungefähr eins aufweist; und die zylindrische Auslassschale (34) einen an dem radialen Flansch (32) des Sockels (18) anliegenden kegelstumpfförmigen radialen Flansch (35) sowie ein konkaves Ende (36) aufweist, das den Ladungshalter (24) verschließt, wobei das konkave Ende (36) der Auslassschale (34) eine Vorspannung auf die Zündzusammensetzung (22) aufrecht erhält.
2. Zünder nach Anspruch 1, der ferner umfasst: eine zylindrische isolierende Schale (38) mit einem offenen Ende, das teleskopisch über die Auslassschale (36) geschoben ist; und ein isolierendes Gehäuse (12), das elektrische Verbinder (14, 16), den radialen Flansch (32) des Sockels (18), den radialen Flansch (30) des Ladungshalters (24), den radialen Flansch (35) der Auslassschale (34) und den Umfang des offenen Endes der isolierenden Schale (38) umschließt.