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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft eine Verbinderanordnung für eine Phiole und spezieller
eine Verbinderanordnung mit Verriegelungsring für eine Phiole, die die Anzahl
der Teile in der Verbinderanordnung minimiert, und die die Anzahl
der mikrobiologischen Sperren reduziert, die erforderlich sind,
um die Sterilität des
Systems zu sichern.
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HINTERGRUND
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Im
Fachgebiet ist es im Allgemeinen bekannt, dass, um den Lagerbestandsraum
zu reduzieren, oder um die Lagerzeit bestimmter Arzneimittel zu verlängern oder
beides, es vorteilhaft ist, diese Arzneimittel auf eine trockene
oder pulverige Form zu reduzieren. Diese trockenen oder pulverigen
Arzneimittel werden normalerweise in einem abgedichteten Behälter gelagert,
wie beispielsweise einer Phiole, und sie werden in flüssiger Form
mit einem geeigneten Verdünnungsmittel
oder einer Lösungsmittellösung vor
der Verabreichung an einen Patienten wiederhergestellt. Die Phiolen,
die typischerweise aus Glas oder Kunststoffmaterialien hergestellt
werden, umfassen einen elastomeren Stopfen, der das offene Ende
der Phiole abdichtet. Der Stopfen umfasst einen Abschnitt, der in
den Hals der Phiole eingesetzt wird, ebenso wie einen ebenen Abschnitt,
der oben auf der Phiole am Kranz der Phiole aufliegt. Der ebene
Abschnitt wird normalerweise fest am Kranz der Phiole mit einer
Aluminiumquetschkappe befestigt. Infolge der verformbaren Beschaffenheit
des Aluminiums passt sich die Quetschkappe selbst leicht an unterschiedliche
Abmessungen oder Toleranzen an, die zwischen dem Stopfen und der
Phiole vorhanden sein können.
Das Ergebnis ist, dass die Quetschkappe gleichmäßig Dichtungskräfte zwischen
dem Stopfen und der Phiole verteilt. Daher wurde im Allgemeinen
im Fachgebiet erkannt, dass die Phiole/Stopfen/Aluminiumquetschkappe-Lösung die
Sterilität des
innerhalb der Phiole enthaltenen Arzneimittels über geeignet lange Lagerzeiten
und vorgeschriebene Bedingungen sichert. Die Größen und Abmessungen der verschiedenen
Phiolen und Stopfenteile können
nach vorgegebenen Standards ausgebildet werden, wie beispielsweise
vorgegebenen ISO-Standards.
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Eine
Möglichkeit
zur Wiederherstellung des in der Phiole gelagerten Arzneimittels
ist das Einführen
des Lösungsmittels
oder Verdünnungsmittels
aus einer Spritze, indem der Stopfen durchstoßen wird, der die Phiole abdichtet.
Infolge der verschiedenen Betrachtungen, wie beispielsweise der
Zweckmäßigkeit
für den
Mitarbeiter im Gesundheitswesen, der mit der Wiederherstellung des
Arzneimittels beauftragt ist, wurden im Fachgebiet Möglichkeiten
zur Umwandlung der normalen abgedichteten Phiole in ein System erkannt,
das dafür
geeignet ist, eine sichere, wirksame Wiederherstellung des in der
Phiole enthaltenen Arzneimittels zu gestatten. Bei diesen Systemen
wird typischerweise eine Fluidübertragungsanordnung
mit dem Hals der Phiole verbunden. Das Fluidübertragungssystem umfasst eine
Konstruktion für
das Verbinden der Phiole mit einer Quelle des Verdünnungsmittels,
wie beispielsweise Verdünnungsmittel,
das in Flaschen, Beuteln oder Spritzen aufbewahrt wird. Die Übertragungsanordnung
wird danach aktiviert, damit das Fluid in die Phiole von der Quelle
des Verdünnungsmittels
fließen
kann, wodurch das Arzneimittel wiederhergestellt wird.
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Bei
bestimmten Konfigurationen sind die Systeme derart, dass der normale
Phiolenstopfen zu Gunsten der Fluidübertragungsanordnung eliminiert wird,
die einen Gummistopfen aufweist, der in den Hals der Phiole eingesetzt
wird, ohne dass die Notwendigkeit eines ebenen Abschnittes besteht,
der auf dem Kranz der Phiole aufliegt. Dieser Stopfen verbleibt
innerhalb des Halses bis zu einem derartigen Zeitpunkt, zu dem die
Wiederherstellung des Arzneimittels gewünscht wird. Wenn die Übertragungsanordnung
aktiviert wird, wird der Stopfen in Richtung des Inneren der Phiole
getrieben, um den Hals zu öffnen,
wodurch gestattet wird, dass das Fluid durch die Übertragungsanordnung
und in das Phiolengehäuse
fließt.
Beispiele für
derartige Verfahrensweisen umfassen die MONOVIAL®-Reihe
von Arzneimittelliefervorrichtungen, die von der Becton Dickinson
Pharmaceutical Systems aus Le Pont de Claix, Frankreich, hergestellt
und verkauft und beispielsweise durch das U.S.Patent Nr. 5358501
als Beispiel veranschaulicht werden. Während ein ausgezeichnetes Arzneimittelwiederherstellungssystem hergestellt
wird, das überlegene
Eigenschaften zeigt, sind insbesondere die Zweckmäßigkeit
der Verwendung und die Beibehaltung der Sterilität des in der Phiole aufbewahrten
Arzneimittels, wie typischerweise diese Systeme ausgebildet sind,
für Phiolenanwendungen
nützlich,
wo die Phiole eine relativ große Abmessung
aufweist, typischerweise 12 Milliliter („ml") oder mehr. Dementsprechend äußerten einige pharmazeutische
Unternehmen den Wunsch nach einem Wiederherstellungsverfahren, wo
die Phiolen von einer Größe sind,
die kleiner ist als die Größen, für die das
vorhergehend erwähnte
System normalerweise ausgebildet ist.
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Als
Reaktion auf die vorangehend erwähnten Probleme
wäre dann
ein logischer Weg betreffs des Dilemmas das Umwandeln der Eigenschaften
so genau wie möglich,
die mit den Phiolenbauteilen in Verbindung stehen, die bereits von
den pharmazeutischen Unternehmen verwendet werden, wie beispielsweise
die Phiole/Stopfen/Aluminiumquetschkappe-Bauteile nach dem ISO-Standard,
und die Realisierung eines Wiederherstellungssystems betreffs dieser
Bauteile für
eine Verwendung durch den Mitarbeiter im Gesundheitswesen. Der bisherige
Stand der Technik hat einige Versuche in jener Hinsicht betrachtet.
Beispielsweise, wie es als Beispiel durch die PCT Patentanmeldung
Nr. WO 97/10156 an die Biodome, S.A. aus Issoire Cedex, Frankreich,
veranschaulicht wird, wird die Aluminiumquetschkappe, die normalerweise
den ebenen Abschnitt des Standardstopfens am Kranz der Phiole hermetisch
befestigen würde,
durch eine gummidurchstoßende
Fluidübertragungsanordnung
ersetzt, die um den Hals der Phiole befestigt ist. Diese gummidurchstoßende Fluidübertragungsanordnung
wird durch einen Endverbraucher aktiviert, wenn gewünscht wird,
das in der Phiole aufbewahrte Arzneimittel wiederherzustellen. Die
in dieser Patentanmeldung offenbarte Übertragungsanordnung ist durch
einen ziemlich starren äußersten
Verriegelungsring aus Kunststoff gekennzeichnet, der theoretisch
die Übertragungsanordnung
aus Kunststoff fest gegen den ebenen Abschnitt des Stopfens verriegeln
sollte und daher diesen Abschnitt des Stopfens gegen den Kranz der
Phiole abdichtet. Wie aufgezeigt wurde, kann jedoch in der Praxis
eine bedeutende Abweichung zwischen den Dimensionstoleranzen der
Glasbauteile (die Phiole), der Gummibauteile (der Stopfen) und der
Kunststoffbauteile (die Fluidübertragungsanordnung),
die das System bilden, zu verzeichnen sein. Die verformbare Beschaffenheit
der Aluminiumquetschkappe berücksichtigt
Unterschiede bei den Toleranzen. Jedoch infolge der starren Eigenschaften
des Dichtungsringes kann bei dieser Verfahrensweise die Möglichkeit
bestehen, dass bei einer vorgegebenen Phiole, Stopfen oder Übertragungsanordnung
die Dichtungskräfte, die
durch den äußeren Dichtungsring
am Stopfen und der Phiole realisiert werden, nicht ausreichend oder
anderenfalls gleichmäßig sein
können.
Dementsprechend bringt die potentielle Verschmutzung des Arzneimittels,
die durch Umweltbelastungen gegeben ist, denen die Phiole während der
Herstellung, des Versands oder der Lagerung unterworfen sein kann,
ein Problem mit sich.
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Dementsprechend
besteht eine Forderung nach einem sicheren und wirksamen Arzneimittelwiederherstellungssystem,
bei dem eine Fluidübertragungsanordnung
an einer Standardphiolen- und -stopfenanordnung in einer Art und
Weise so befestigt ist, dass die durch eine Aluminiumquetschkappe erreichbaren
Dichtungskräfte
wirksam wiederholt werden. Ein derartiges Arzneimittelwiederherstellungssystem
wird hierin offenbart.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung wird eine Verbinderanordnung für eine Phiole
bereitgestellt, wobei die Phiole umfasst: einen Hals; ein offenes
Ende am proximalen Ende des Halses; einen Kranz, der das offene
Ende begrenzt; und einen Stopfen, der das offene Ende der Phiole
verschließt, wobei
der Kranz einen Seitenabschnitt und einen Unterseitenabschnitt aufweist,
der vom offenen proximalen Ende der Phiole weg liegt, wobei der
Stopfen einen ebenen Abschnitt aufweist, der den Kranz bedeckt,
wobei die Verbinderanordnung aufweist:
eine Schutzkappe für das Abdecken
des offenen Endes der Phiole, wobei die Kappe ein offenes proximales
Ende, ein geschlossenes distales Ende und eine dazwischen gebildete
Schutzwand aufweist;
einen Bund, der benachbart dem offenen
proximalen Ende der Schutzkappe vorhanden ist, wobei der Bund ein
proximales Ende, ein distales Ende und eine Seitenwand dazwischen
definiert, wobei der Bund zwischen einer ersten Position, bei der
das distale Ende des Bundes vom Stopfen beabstandet ist, und einer
zweiten Position beweglich ist, bei der das distale Ende des Bundes
den ebenen Abschnitt des Stopfens berührt;
einen Verriegelungsring,
der zwischen dem Bund und dem Kranz der Phiole vorhanden ist, wobei
der Verriegelungsring ein proximales Ende, ein distales Ende und
einen Ringabschnitt dazwischen aufweist, wobei eine innen vorstehende
Wulst am proximalen Ende des Verriegelungsringes vorhanden ist;
und
eine zusammenwirkende Verriegelungskonstruktion, die zwischen
dem Bund und dem Verriegelungsring vorhanden ist, um den Verriegelungsring
in einer verriegelten Position entsprechend dem Bund zu halten;
dadurch
gekennzeichnet, dass:
die zusammenwirkende Verriegelungskonstruktion einen
oder mehrere zusammenwirkende Sperrzähne aufweist, die zwischen
dem Bund und dem Verrigelungsring vorhanden sind,
so dass nach
dem Anordnen des Bundes in der zweiten Position der Verriegelungsring
in die verriegelte Position getrieben wird, so dass die Wulst mit
dem Unterseitenabschnitt des Kranzes in Berührung kommt, um den Bund in
der zweiten Position zu sichern.
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DETAILS DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung spricht die vorangehend erwähnten Probleme
in einer zweckmäßigen und
kostenwirksamen Weise an. Eine Verbinderanordnung in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wird für eine Verwendung mit einer
Standardphiole und -stopfen konstruiert, damit sie in der Lage ist,
von einem pharmazeutischen Hersteller mit der Standardverarbeitungsanlage
verarbeitet zu werden. Die Verbinderanordnung ist voll in der Lage,
Dimensionsveränderungen
oder Toleranzveränderungen
im Phiolen- oder Stopfenteil oder in den Teilen zu berücksichtigen,
die die Verbinderanordnung selbst bilden, um so gute mikrobiologische
Sperreigenschaften zu sichern.
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Die
Verbinderanordnung ist durch eine Schutzkappe für das Abdecken des offenen
Endes des Phiolenhalses gekennzeichnet. Die Kappe umfasst ein offenes
proximales Ende, ein geschlossenes distales Ende und eine dazwischen
gebildete Schutzwand. Ein Bund ist benachbart dem offenen proximalen
Ende der Kappe vorhanden. Der Bund kann mit der Kappe geformt werden,
oder er kann separat hergestellt und danach an der Kappe befestigt werden.
Der Bund ist durch ein proximales Ende, ein distales Ende und eine
Seitenwand dazwischen gekennzeichnet. Ein oder mehrere Rippenelemente sind
an einem inneren Abschnitt des Bundes benachbart dem distalen Ende
vorhanden, und die Rippen sind so konstruiert, dass sie eine feste
Dichtung am Stopfen bilden, während
der Bund am Stopfen positioniert wird. Innere Abschnitte des Bundes
können
so ausgebildet werden, dass sie mit einer Phiolenzugangsvorrichtung
zusammenpassen, die vorhanden ist, um den Stopfen zu durchstoßen.
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Ein
Verriegelungsring ist zwischen dem Bund und dem Kranz der Phiole
vorhanden. Der Verriegelungsring ist durch ein proximales Ende,
ein distales Ende und einen Ringabschnitt dazwischen gekennzeichnet.
Eine innen vorstehende Wulst ist benachbart dem proximalen Ende
des Verriegelungsringes vorhanden. Außerdem ist eine zusammenwirkende
Verriegelungskonstruktion zwischen dem Bund und dem Verriegelungsring
vorhanden, um den Verriegelungsring in einer verriegelten Position
entsprechend dem Bund zu halten. Bei einer Ausführung kann die zusammenwirkende
Konstruktion als Sperrzähne
ausgebildet sein, die zwischen der Seitenwand des Bundes und dem
Ringabschnitt des Ringes vorhanden sind. Alternativ kann die zusammenwirkende
Verriegelungskonstruktion als zusammenwirkende Gewindegänge ausgebildet
sein. Der Verriegelungsring kann ebenfalls durch einen Randabschnitt
gekennzeichnet sein, der proximal von der Wulst angeordnet ist,
der dazu dient, einen Vorsprungabschnitt der Phiole zu berühren, der
proximal vom Kranz angeordnet ist.
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Die
Verbinderanordnung kann an einen pharmazeutischen Hersteller so
versandt werden, dass der Verriegelungsring in einer unverriegelten Position
entsprechend dem Bund gehalten wird. In der Reinraumumgebung, wo
die Phiole mit einem Medikament gefüllt und der Stopfen am Kranz
angeordnet wird, kann die Verbinderanordnung an der Phiole befestigt
werden. Die Verbinderanordnung wird aus einer ersten Position, bei
der der Verriegelungsring um den Kranz angeordnet und die Kappe vom
Stopfen beabstandet ist, in eine zweite Position übertragen,
bei der die innen vorstehende Wulst des Verriegelungsringes um die
Außenfläche des
Kranzes und gegen einen Unterseitenabschnitt des Kranzes gedrückt wird.
Durch diese Handlung werden die im Inneren des Bundes vorhandenen
Rippen ebenfalls in eine abdichtende Beziehung mit dem Stopfen gedrückt, um
eine mikrobiologische Sperre zu bilden, die die Sterilität der Phiolenzugangsvorrichtung
sichert, die in der Verbinderanordnung enthalten ist. Danach kann,
während
man noch in der Reinraumumgebung ist, der Verriegelungsring distal
vom Bund in Richtung einer verriegelten Position entsprechend dem
Bund getrieben werden. Die Verriegelungswulst des Ringes wird daher
gegen den Unterseitenabschnitt des Kranzes getrieben, wodurch gesichert
wird, dass der Bund sicher an der Phiole verriegelt wird.
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Wenn
es gewünscht
wird, können
die Kappe und der Bund in einer derartigen Weise hergestellt werden,
dass die Kappe vom Bund durch Drehen entfernt werden kann, was einem
Benutzer in einer zweckmäßigen Weise
gestattet, die von der Verbinderanordnung gehaltene Phiolenzugangsvorrichtung in
Eingriff zu bringen. Bei einer Konfiguration kann die Kappe mit
dem Bund mit einer zerbrechlichen Verbindung gebildet werden, die
aus einem Material, wie beispielsweise einem thermoplastischen Elastomer,
hergestellt wird, das von dem Material abweicht, das die Kappe und
den Bund selbst bildet, wie beispielsweise Polypropylen oder Polyethylen.
Der Benutzer kann die Kappe einfach drehen, so dass die zerbrechliche
Verbindung abschert, wodurch der Benutzer die Kappe entfernen kann,
um die Phiolenzugangsvorrichtung freizulegen. Eine Möglichkeit,
um diese Konstruktion zustande zu bringen, ist mittels eines Coinjektionsvorganges.
Alles in allem führt
die Minimierung der Anzahl der Teile, die die Verbinderanordnung
bilden, zu einer begleitenden Verringerung der Anzahl der biologischen
Sperren, die erforderlich sind, um die Sterilität der Phiolenzugangsvorrichtung ebenso
wie des innerhalb der Phiole enthaltenen Medikamentes zu sichern.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird jetzt detailliert mit Bezugnahme auf die als Anhang
beigefügten
Zeichnungen beschrieben, die zeigen:
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1,
eine auseinandergezogene Darstellung einer ersten Ausführung der
Verbinderanordnung in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung;
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2,
eine Schnittdarstellung der 1;
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3,
eine Schnittdarstellung, die die Anordnung der Verbinderanordnung
an der Phiole in einer ersten Position darstellt, in der der Verriegelungsring
um den Kranz angeordnet ist;
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4,
eine Schnittdarstellung, die die Anordnung der Verbinderanordnung
an der Phiole in einer zweiten Position darstellt, wobei die Verriegelungswulst,
die am Ring vorhanden ist, gegen einen Unterseitenabschnitt des
Kranzes gedrückt
wird;
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5,
eine Schnittdarstellung, die die Bewegung des Verriegelungsringes
in eine verriegelte Position entsprechend dem Bund darstellt;
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6,
eine Schnittdarstellung, die die zusammenwirkende Verriegelungskonstruktion
als Gewindegänge
darstellt, die zwischen dem Verriegelungsring und dem Bund bereitgestellt
werden;
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6A,
eine Schnittdarstellung, die die zusammenwirkende Verriegelungskonstruktion
als Sperrzähne
darstellt, die zwischen dem Verriegelungsring und dem Bund bereitgestellt
werden;
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7,
eine Schnittdarstellung einer zweiten Ausführung der Verbinderanordnung
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung; und
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8A und 8B,
zwei Möglichkeiten
des Ausbildens eines zerbrechlichen Abschnittes zwischen der Kappe
und dem Bund, um das Entfernen der Kappe für das Freilegen der Phiolenzugangsvorrichtung
zu gestatten.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGEN
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Durchgängig kommt
man in dieser Anmeldung überein,
dass der Begriff „proximal" einen Abstand am
nächsten
zum Kranz 14 der Phiole 10 kennzeichnet, während der
Begriff „distal" einen Abstand kennzeichnet,
der vom Kranz der Phiole am weitesten entfernt ist.
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Wenden
wir uns den Zeichnungen zu, worin gleiche Zahlen die gleichen Teile
kennzeichnen, so veranschaulichen 1 und 2 eine
erste Ausführung 30 einer
Verbinderanordnung für
eine Phiole 10 in Übereisntimmung
mit der vorliegenden Erfindung. Die Phiole 10 wird durch
eine untere Wand 11, eine Seitenwand 13, einen
Hals 12 und einen ringförmigen
Kranz 14 gekennzeichnet. Ein Vorsprung 21 ist
zwischen dem Kranz 14 und der Seitenwand 13 angeordnet.
Der ringförmige
Kranz 14 umfasst einen Unterseitenabschnitt 18,
einen Seitenabschnitt 20 und eine obere Fläche 16.
Ein Stopfen 22 wird typischerweise verwendet, um ein offenes
Ende 17, das mit der Phiole verbunden ist, zu verschließen. Der Stopfen 22 wird
durch einen ebenen Abschnitt 24, der die obere Fläche 16 des
Kranzes bedeckt, und einen Stopfenabschnitt 23 gekennzeichnet,
der die Innenfläche 19 des
Halses 12 verschließt.
Die Phiole 10 ist typischerweise mit einem gewünschten
Medikament gefüllt,
wie beispielsweise einem trockenen Arzneimittel oder einem lyophilisierten
Arzneimittel, und wird danach mit dem Stopfen 22 in einer
Reinraumumgebung versehen. Für
die Zwecke dieser Erfindung wird realisiert, dass die Abmessungen
und Eigenschaften der Phiole 10 und des Stopfens 22 mit verschiedenen
akzeptierten Standards übereinstimmen
können,
wie beispielsweise ISO-Standards, die die für eine medizinische Verwendung
gedachten Phiolen und Stopfen kontrollieren.
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Wie
es vorangehend erklärt
wird, ist ein Nachteil beim Stand der Technik, dass gesichert werden
muss, dass angemessene Dichtungskräfte zwischen dem Stopfen 22 und
der Phiole 10 vorhanden sind. Es wäre ebenfalls vorteilhaft, eine
Lösung
dieses Problems in eine Phiolenverbinderanordnung einzuschließen, die
leicht vom pharmazeutischen Hersteller verarbeitet wird, und die
wünschenswerterweise
vollständig
in der Reinraumumgebung verarbeitet werden kann, wo Medikamente
verarbeitet, in die Phiole eingeführt und mit dem Stopfen in
der Phiole versehen werden.
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Bei
Beachtung des Vorangegangenen wird dann eine erste Ausführung 30 der
Verbinderanordnung der vorliegenden Erfindung bereitgestellt. Die Verbinderanordnung 30 wird
aus drei Hauptteilen hergestellt, nämlich einer Kappe 32,
einem Bund 42 und einem Verriegelungsring 60.
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Die
Kappe 32 wird durch ein geschlossenes distales Ende 34,
ein offenes proximales Ende 36 und eine dazwischen gebildete
Schutzwand 38 gekennzeichnet. Die Kappe 32 wird
benachbart dem Bund 42 bereitgestellt. Die Kappe 32 und
der Bund 42 können
zusammen hergestellt werden, wie beispielsweise mittels eines Coinjektionsvorganges, oder
sie können
separat hergestellt und durch mechanische Hilfsmittel, Schweißen, Klebstoffe
oder dergleichen miteinander verbunden werden. In einer bevorzugten
Konstruktion werden die Kappe 32 und der Bund 42 zusammen
hergestellt und mittels eines zerbrechlichen Abschnittes 100 verbunden,
wie es hierin nachfolgend diskutiert wird.
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Der
Bund 42 ist so konstruiert, dass er zum Kranz 14 der
Phiole passt. Der Bund 42 ist benachbart dem offenen proximalen
Ende 36 der Kappe angeordnet. Der Bund 42 umfasst
einen aufrechtstehenden rohrförmigen
Abschnitt 37, der einen Innenabschnitt 35 definiert.
Der Innenabschnitt 35 dient dazu, mit einer Phiolenzugangsvorrichtung 80 in
Berührung
zu kommen und sie anderweitig einzuschließen, wie es vollständiger hierin
nachfolgend erklärt
wird. Benachbart dem rohrförmigen
Abschnitt 37 wird ein Phiolenbefestigungsabschnitt 39 bereitgestellt.
Der Phiolenbefestigungsabschnitt 39 des Bundes zeigt ein
distales Ende 44, ein offenes proximales Ende 46 und
eine Seitenwand 48 dazwischen. Eine oder mehrere Dichtungsrippen 40 sind
an einem Innenabschnitt des Phiolenbefestigungsabschnittes 39 benachbart
dem distalen Ende 44 vorhanden. Die Rippen 40 können irgendeine
für ihre
Dichtungsfunktion geeignete Form annehmen, wie beispielsweise eine abgerundete,
spitzenartige, quadratische oder andere Geometrie.
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Wie
es hierin nachfolgend beschrieben wird, wird der Bund 42 zwischen
einer ersten Position, bei der die Dichtungsrippen 40 vom
ebenen Abschnitt 24 des Stopfens 22 beabstandet
sind (3), und einer zweiten Position angeordnet, bei
der die Dichtungsrippen 40 mit dem ebenen Abschnitt in
einem abdichtenden Kontakt damit in Berührung gebracht werden (4 und 5).
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Ein
Verriegelungsring 60 ist zwischen dem Kranz 14 und
dem Bund 32 angeordnet. Der Verriegelungsring 60 dient
dazu, den Bund am Kranz in der zweiten Position zu Verriegeln. Der
Verriegelungsring 60 umfasst ein proximales Ende 64,
ein distales Ende 62 und einen Ringabschnitt 66 dazwischen.
Der Ringabschnitt 66 zeigt vorzugsweise einen Innendurchmesser „G", der mindestens
gleich dem, wenn nicht etwas größer als
der Außerndurchmesser „F" des Kranzes 14 ist
(2 und 3). Der Verriegelungsring 60 umfasst
eine innen vorstehende Wulst 70 benachbart dem proximalen
Ende 64. Eine distal liegende Verriegelungsfläche 72 ist
an der Wulst 70 vorhanden. Eine Verriegelungsfläche 72 ist
so ausgelegt, dass sie zum Unterseitenabschnitt 18 des
Kranzes 14 passt. Die Verriegelungsfläche 72 zeigt einen
Innendurchmesser „H", der kleiner ist
als der Außendurchmesser „F" des Kranzes 14 (2 und 3).
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Eine
zusammenwirkende Verriegelungskonstruktion wird zwischen dem Verriegelungsring
und dem Bund bereitgestellt. Diese Verriegelungskonstruktion, die
mit der Zahl 68b für
den Bund und der Zahl 68a für den Verriegelungsring gekennzeichnet ist,
kann in vielerlei Weise konstruiert werden. Mit Bezugnahme auf 2 und 6A kann
die Verriegelungskonstruktion 68a und 68b die
Form von zusammenwirkenden Sperrzähnen annehmen, die um die entsprechenden
Umfänge
der Seitenwand 48 des Bundes 68b und des Ringabschnittes 66 des
Ringes 68a gebildet werden. Alternativ, wie in 6 gesehen
werden kann, kann die Verriegelungskonstruktion als zusammenwirkende
Gewindegänge
ausgebildet werden, die zwischen dem Bund 42 und dem Verriegelungsring 60 vorhanden
sind. Alternative Konstruktionen kann man sich ebenfalls für die Verriegelungskonstruktion
vorstellen. Trotzdem wird die Verriegelungskonstruktion 68b vorzugsweise
benachbart dem proximalen Ende 46 des Bundes und die Verriegelungskonstruktion 68a benachbart
dem distalen Ende 62 des Ringes angeordnet.
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Die
Verbinderanordnung 30 schließt typischerweise eine Phiolenzugangsvorrichtung 80 ein. Die
Phiolenzugangsvorrichtung 80 ist so konstruiert, dass sie
den Stopfen 22 durchstößt, um einen
Zugang zu dem in der Phiole 10 aufbewahrten Medikament
zu erhalten. Während
sie in ihren Möglichkeiten nicht
eingeschränkt
ist, kann die Phiolenzugangsvorrichtung 80 im Allgemeinen
durch einen Körper 82 in Reibungseingriff
mit einer Innenfläche 35 charakterisiert
werden, die mit dem rohrförmigen
Abschnitt 37 des Bundes verbunden ist. Ein distal liegendes Durchstoßelement 84 ist
am Körper
montiert. Ein Verbinderende 86, das in Fluidverbindung
am Durchstoßelement 84 befestigt
ist, ist vorhanden, um die Phiolenzugangsvorrichtung an einem äußeren Teil
zu montieren, wie beispielsweise einer Spritze, einer starren Flasche,
einer elastischen Flasche oder dergleichen. Durch den Fachmann wird
erkannt werden, dass das Durchstoßelement 84 verschiedene
Konfigurationen annehmen kann, wie beispielsweise eine spitze metallische
oder aus Kunststoff bestehende Nadel, eine Zacke oder irgendeine
spitze Konstruktion, die dazu dient, den Stopfen 22 zu
durchstoßen. Gleichermaßen kann
das Verbinderende 86 als eine Zacke (hier veranschaulicht),
eine Nadel, ein Luer-Verbinder oder irgendeine andere wünschenswerte
Konfiguration ausgebildet sein, um zu den verschiedenen äußeren Teilen
zu passen, wie beispielsweise starren Fluidflaschen, Luer-Lock-
oder Luer-Slip-Spritzen, elastischen Fluidbeuteln oder dergleichen,
bei denen ein Endverbraucher die Verbinderanordnung zur Anwendung
bringen will. Eine Schutzabschirmung 85 kann um das Verbinderende 86 angeordnet
werden, was insbesondere wünschenswert
ist, wenn das Verbinderende als Nadel ausgebildet ist.
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Die
Funktion der Verbinderanordnung wird jetzt hauptsächlich mit
Bezugnahme auf 3 bis 5 erklärt.
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In
der Praxis würde
der pharmazeutische Kunde ein gewünschtes Medikament verarbeiten oder
anderweitig in eine Phiole 10 abfüllen, wonach ein Stopfen 22 am
Phiolenhals verwendet wird. Diese beiden Arbeitsgänge würden in
einer Reinraumumgebung erfolgen. Wie in 3 veranschaulicht
wird, würde
der Teilhersteller normalerweise die Verbinderanordnung 30 dem
pharmazeutischen Hersteller in einem vormontieren sterilen Zustand
liefern, bereit für
eine Anwendung bei einer bereits mit einem Stopfen versehenen Phiole.
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Wie
in 3 veranschaulicht wird, wird im vormontierten
Zustand der Verriegelungsring 60 entsprechend dem Bund 42 so
angeordnet, dass eine zusammenwirkende Verriegelungskonstruktion 68a, 68b eine
nichtverriegelte Position definiert. Das heißt, das proximale Ende 64 des
Ringes wird in proximaler Weise vom proximalen Ende 46 des
Bundes verschoben, so dass der Abstand „K" zwischen der Verriegelungsfläche 72 der
Wulst 70 und dem distalen Ende 44 des Bundes mindestens
gleich den, wenn nicht etwas größer als
die kombinierten Dicken „B" und „C" jeweils des Kranzes 14 und
es ebenen Abschnittes 24 des Stopfens ist. Die Verriegelungskonstruktion 68a, 68b hält den Ring
am Bund. Die Phiolenzugangsvorrichtung 80 ist innerhalb
der Kappe 32 und des Bundes 42 eingeschlossen.
Die vormontierte Verbinderanordnung 30 wird daher über der
Phiole 10 direkt im Reinraum angeordnet, wobei das offene
proximale Ende 64 des Ringes um den Seitenabschnitt 20 des
Kranzes 14 herum verläuft.
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4 veranschaulicht
die Anordnung der Verbinderanordnung in Richtung ihrer zweiten Position
relativ zur Phiole 10. Hierbei wurde die Wulst 70 über den
Außenabschnitt 20 des
Kranzes getrieben, wobei die Verriegelungsfläche 72 zum Unterseitenabschnitt 18 des
Kranzes hin liegt. In dieser Position wird man wiederum sehen, dass
der Abstand „K" dennoch mindestens
gleich den, wenn nicht etwas größer als
die kombinierten Dicken „B" und „C" des Kranzes und
des ebenen Abschnittes des Stopfens ist. Gleichzeitig sind die Rippen 40,
die am Bund 42 vorhanden sind, am Stopfen 22 nach
unten gegangen, so dass sie in abdichtendem Kontakt mit dem ebenen
Abschnitt 24 in Berührung
kommen. Man beachte, dass der Ring 60 weiterhin in einer
nichtverriegelten Position relativ zum Bund 42 während dieses Stadiums
angeordnet ist.
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Sobald
die Verbinderanordnung in die zweite Position getrieben wurde, wird
die Verbinderanordnung an der Phiole „verriegelt". Wie in 5 veranschaulicht
wird, wird der Verriegelungsring 60 distal entsprechend
dem Bund 42 verschoben (oder, in anderer Weise betrachtet,
wird der Bund 42 proximal relativ zum Verriegelungsring 60 verschoben),
bis eine verriegelte Position erreicht ist. Wie es gezeigt wird, wird
die Verriegelungsfläche 72 der
Wulst distal in Richtung des Unterseitenabschnittes 18 des
Kranzes vorstehen. In der in 1 bis 5 offenbarten
Ausführung 30 kann
dieser Arbeitsgang im Reinraum durch Benutzung von beispielsweise
einer geeigneten Vorrichtung vorgenommen werden, die an einer konventionellen
Phiolenverschließmaschine
montiert ist. Die Vorrichtung wird eine distal gerichtete Kraft auf
den Ring 60 und eine proximal gerichtete Kraft auf den
Bund 42 ausüben,
wodurch die Wulst 70 und das distale Ende 44 des
Bundes in Richtung zueinander „gequetscht" werden, bis die
Verriegelungsfläche 72 der
Wulst auf den Unterseitenabschnitt 18 des Kranzes trifft
und die Rippen 40 des Bundes 42 fest in den ebenen
Abschnitt 24 des Stopfens 22 eingreifen. Eine
Druckkraft wird daher zwischen dem ebenen Abschnitt des Stopfens
und der oberen Fläche 16 des
Phiolenkranzes 14 angewandt. Außerdem werden die Dichtungsrippen 40 getrieben,
um fest in den ebenen Abschnitt 24 des Stopfens einzugreifen. Die
Wirkung ist, dass zwei mikrobiologische Sperren in einer gleichmäßigen Weise über den
gesamten ebenen Abschnitt des Stopfens gebildet werden – eine zwischen den
Dichtungsrippen und dem ebenen Abschnitt des Stopfens und eine zwischen
dem ebenen Abschnitt des Stopfens und der oberen Fläche des
Kranzes. Die Phiolenzugangsvorrichtung 80 wird auf diese
Weise in einer mikrobiologischen Isolierung innerhalb der Verbinderanordnung 30 gesichert,
und der Stopfen 22 wird fest an der Phiole 10 abgedichtet, um
so das durch die Phiole aufgenommene Arzneimittel zu isolieren.
Eine Verriegelungskonstruktion 68a, 68b zwischen
dem Verriegelungsring und dem Bund wird die zwei in der verriegelten
Position halten. Die Verbinderanordnung 30 ist jetzt sicher
an der Phiole befestigt, und die gefüllte Phiole kann jetzt aus dem
Reinraum entfernt und an den Endverbraucher versandt werden, wenn
es gewünscht
wird.
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Die
Quetschwirkung zwischen der Wulst 70 und dem distalen Ende 44 des
Bundes wird durch den „Spenklinken"-Effekt verbessert,
der durch Verwenden einer zusammenwirkenden Verriegelungskonstruktion
bewirkt wird, die beispielsweise als die Sperrzähne ausgebildet ist, wie in 6a gezeigt wird.
Das heißt,
durch Verwenden der Sperrzähne
für die
zusammenwirkende Verriegelungskonstruktion kann die Verbinderanordnung 30 flexibler
jegliche Tolerenz- oder Dimensionsabweichungen im Kranz oder Stopfen
ausgleichen, um besser zu sichern, dass gleiche Dichtungskräfte durch
den Bund über die
Fläche
des Stopfens ausgeübt
werden. Das trägt natürlich zu
einer angemessenen Dichtung sowohl zwischen dem Stopfen und dem
Phiolenkranz als auch zwischen dem Bund und dem Stopfen bei. Die gleichen
Vorteile können
durch die mit Gewinde versehene zusammenwirkende Verriegelungskonstruktion
realisiert werden, die in 6 veranschaulicht wird.
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Um
die Phiole zu verwenden, wird die Kappe 32 vom Bund 42 entfernt,
um so die Phiolenzugangsvorrichtung 80 freizulegen. Während verschiedene Möglichkeiten
ausgebildet werden können,
um so die Kappe zu entfernen, veranschaulichen 8A und 8B das
Bilden der Kappe 32 und des Bundes 42 zusammen
und das Bereitstellen eines zerbrechlichen Abschnittes 100 dazwischen.
Der zerbrechliche Abschnitt 100 gestattet einem Benutzer,
eine Torsionskraft auf die Kappe 32 anzuwenden, um so die Kappe
vom Bund zu entfernen, um die Phiolenzugangsvorrichtung 80 freizulegen.
Die Kappe 32 und der Bund 42 können zusammen mittels eines
Coinjektionsvorganges gebildet werden, bei dem ein Material mit
einer niedrigen Scherfestigkeit für den zerbrechlichen Abschnitt 100 und
ein Material mit einer höheren
Scherfestigkeit für
den Rest der Kappe und des Bundes verwendet werden. Beispielsweise
kann der zerbrechliche Abschnitt 100 durch Verwenden verschiedener
thermoplastischer Elastomere („TPE") gebildet werden,
die eine niedrige Scherfestigkeit zeigen, und die gute Adhäsionseigenschaften
an dem Material zeigen, das für
den Rest der Kappe ausgewählt
wird, was typischerweise Polypropylen oder Polyethylen sein kann.
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Wie
in 8A veranschaulicht wird, kann der zerbrechliche
Abschnitt 100 als eine Reihe von TPE-Vertiefungen oder „Zähnen" 110 ausgebildet werden,
die in einen inneren Abschnitt 112 geformt werden, der
zwischen der Kappe 32 und dem Bund 42 definiert
wird. Die Zähne 110 sind
mit dazwischenliegenden Abschnitten 116 des Abschnittes 100 durchsetzt,
wobei die dazwischenliegenden Abschnitte aus dem scherfesteren Material
gebildet werden, das den Rest der Kappe 32 oder des Bundes 42 bildet.
Der resultierende zerbrechliche Abschnitt 100 gestattet
einem Benutzer, eine mäßige Torsionskraft „TF" an der Kappe auszuüben, um
sie zu entfernen. Gleichzeitig verfestigt das Vorhandensein der dazwischenliegenden
Abschnitte 116 den zerbrechlichen Abschnitt gegen ein unbeabsichtigtes
Entfernen der Kappe, das beispielsweise durch ein Anstoßen während des
Versandes hervorgerufen wird, ein unbeabsichtigtes Öffnen durch
einen Endverbraucher oder dergleichen. Alternativ, wie es in 8B veranschaulicht
wird, kann, wenn es gewünscht
wird, der zerbrechliche Abschnitt 100 als ein massiver
Abschnitt 120 aus TPE-Material über dem inneren Abschnitt 112 gebildet
werden. Auf jeden Fall wird durch Bilden der Kappe 32 und
des Bundes 42 als eine einzige Einheit eine zusätzliche
potentielle Fläche
für eine
mikrobiologische Verunreinigung – die Verbindungsstelle zwischen
der Kappe und dem Bund – eliminiert,
was zu einer begleitenden Verringerung der Anzahl von erforderlichen
mikrobiologischen Sperren führt.
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Es
wird ebenfalls realisiert werden, dass die Kappe 32 und
der Bund 42 separat gebildet und durch verschiedene Mittel,
wie beispielsweise durch Schweißen,
Klebstoffe oder dergleichen, befestigt werden können. Das wird die Integrität der Verbindung
zwischen der Kappe und dem Bund sichern, wird aber eine angemessene
Torsionskraft TF bereitstellen, damit der Benutzer die Kappe entfernen kann.
Wie vorher, können
die Kappe und der Bund aus geeigneten Materialien gebildet werden,
wie beispielsweise Polyethylen oder Polypropylen.
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Bei
der Benutzung wird die Kappe 32 dann vom Bund 42 entfernt
und die Phiolenzugangsvorrichtung 80 freigelegt. Ein äußeres Teil
wird am Verbinderende 86 befestigt, und eine proximal gerichtete Kraft
wird angewandt. Das Durchstoßelement 84 wird
durch den Stopfen 22 und in Verbindung mit dem Inneren
der Phiole getrieben. Der Körper 82 wird
verschiebbar mit Bezugnahme auf die Innenfläche 35 des Bundes 42 angeordnet.
Der Eingriff zwischen dem Körper 82 und
der Innenfläche 35 kann
durch Reibungseingriff, mittels eines mechanischen Eingriffes, wie
beispielsweise mittels Gewindeeingriff, oder mittels einer Lot-and-Follower-Anordnung
oder durch andere Anordnungen innerhalb des Fachgebietes erfolgen.
Wenn es gewünscht
wird, kann der Körper 82 gegen
ein unbeabsichtigtes Entfernen von der Innenfläche 35 durch Bereitstellen
eines Anschlages 88 benachbart einem proximalen Ende des
Körpers 82 gehalten
werden, der durch einen Vorsprung 89 innerhalb des Bundes 42 festgehalten
wird.
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7 veranschaulicht
eine zweite Ausführung 230 einer
Verbinderanordnung in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung. Beim Beschreiben dieser Ausführung werden
gleiche Teile wie für
die vorangehende Ausführung 30 aus 1 bis 5 beschrieben,
außer
dass ein Präfix „2" zur numerischen
Kennzeichnung für
jene Teile hinzukommt. Dementsprechend muss die detaillierte Beschreibung
dieser gleichen Teile nicht für
die Ausführung 230 wiederholt
werden.
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Hierbei
ist die Verbinderanordnung 230 im Wesentlichen so, wie
sie vorangehend beschrieben wird, außer dass ein Randabschnitt 290 am
Verriegelungsring 260 in einem Bereich proximal zur innen vorstehenden
Wulst 270 vorhanden ist. Der Rand 290 zeigt eine
Länge „L", die mindestens
gleich dem Abstand „M" ist, der zwischen
dem Unterseitenabschnitt 218 des Kranzes und dem Vorsprung 221 der Phiole
gemessen wird. Der Zweck des Randes 290 ist die Bereitstellung
einer Möglichkeit,
automatischer den Verriegelungsring 260 in der Verriegelten
Position mit dem Bund 242 während der Anordnung der Verbinderanordnung
an der Phiole in Eingriff zu bringen.
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Das
heißt,
während
eine Verbinderanordnung 230 über dem Kranz 214 angeordnet
wird, wird das proximale Ende 291 des Randes eventuell
einen Kontakt mit dem Vorsprung 221 der Phiole herstellen. Zu
jenem Zeitpunkt wird der Rand 290 vor einer weiteren proximalen
Bewegung entsprechend dem Kranz 214 durch eine distal gerichtete
Kraft festgehalten, die durch den Vorsprung 221 auf den
Rand 290 ausgeübt wird.
Eine fortgesetzte proximale Bewegung des Bundes 242 und
des Ringes 260 wird daher dazu führen, dass der Verriegelungsring 260 die
Richtung entsprechend dem Bund 242 umkehrt (wegen der distal
gerichteten Kraft, die durch die Phiole auf den Rand ausgeübt wird),
so dass die innen vorstehende Wulst 270 gegen den Unterseitenabschnitt 218 des
Kranzes drücken
wird. Wie vorangehend, wird die zusammenwirkende Verriegelungskonstruktion 268a,
b, die zwischen dem Verriegelungsring und dem Bund vorhanden ist,
die zwei in der verriegelten Position entsprechend der Phiole 210 halten.
Wie vorangehend, wird die Verbinderanordnung 230 einem
pharmazeutischen Hersteller in einem vormontierten sterilen Zustand
geliefert, wobei der Phiolenzugang 280 innerhalb der Kappe 232 und des
Bundes 242 in Eingriff ist. Ebenfalls wie vorangehend,
kann ein zerbrechlicher Abschnitt (hierin wieder mit der Zahl 100 gekennzeichnet)
zwischen der Kappe 232 und dem Bund 242 eingebaut
werden.
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Die
verschiedenen Teile können
aus Materialien konstruiert werden, die in der Technik normal sind.
Beispielsweise können
die Kappe, der Bund und der Ring aus verschiedenen Thermoplasten
gespritzt werden (wobei die Konstruktion des zerbrechlichen Abschnittes
bereits erklärt
wurde). Die Phiolenzugangsvorrichtung kann aus verschiedenen medizinischen
Kunststoffen, medizinischen nichtrostenden Stählen, Kombinationen dieser
Materialien oder dergleichen hergestellt werden. Verschiedene Gummis
oder Elastomere können
für den
Stopfen ausgewählt
werden, und die Phiole kann aus geeignetem Glas oder Kunststoffmaterialien
hergestellt werden, so ausgeführt,
dass das Arzneimittel darin aufgenommen wird. Wenn es gewünscht wird,
können
verschiedene Mittel für
das Beweisen eines unbefugten Eingriffes zwischen der Phiole und
dem Bund eingebaut werden, wie beispielsweise durch Wärme schrumpfende
Kunststoffstreifen.
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Von
jenen Fachleuten wird erkannt und verstanden werden, dass weitere
und zusätzliche
Formen der Erfindung ausgedacht werden können, wobei die Erfindung nicht
auf die spezifischen gezeigten Ausführungen beschränkt ist.