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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer
Eisen(III)-chlorid aufweisenden Lösung. Das Eisen(III)-chlorid
wird durch Chlorierung von Titan enthaltenden Materialien erzeugt.
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BESCHREIBUNG
DES VERWANDTEN GEBIETS
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Bei
zahlreichen Industrieprozessen fallen große Mengen an Metallchloriden
als Nebenprodukte an. Beispielsweise wird in einem Chlorid-Prozess
zur Erzeugung von Titandioxid (TiO2)-Pigment
Titan enthaltendes Material oder Erz chloriert, um Titantetrachlorid
(TiCl4) zu erzeugen, sowie andere Metallchlorid-Nebenprodukte.
Die Metallchlorid-Nebenprodukte sind stark sauer und enthalten oftmals
als Hauptbestandteile Eisenchloride. Viele Prozesse zur Behandlung
dieser Materialien sind kostspielig und erzeugen ein Produkt, das durch
Neutralisation, auf Deponien, durch Versenkung in Schluckbrunnen
oder mit Hilfe anderer Verbringungsmethoden verbracht werden müssen.
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Es
besteht daher eine Nachfrage nach einem Verfahren zur Behandlung
wässriger
Medien, die Metallchloride enthalten, so dass gefahrstofffreie Produkte
gewährt
werden, die sich bei kommerziellen Anwendungen einsetzen lassen.
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Es
ist bekannt, dass Eisenchlorid als Ausflockungsmittel zur Behandlung
von Abwasser verwendet werden kann. Herkömmlich sind für diese
Aufgabe Eisenchlorid-Lösungen
hoher Reinheit zum Einsatz gelangt. Es sind mühselige und aufwendige Prozesse
zur Reinigung von Metallchlorid-Nebenproduktströmen entwickelt
worden, um sie für
die Verwendung zur Abwasserbehandlung geeignet zu machen.
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Cairns
und Kleinfelder beschreiben in der US-P-3 261 664 ein Verfahren
zur Entfernung von Eisen(II)-chlorid (FeCl2)
aus heißen
Gasen, die Eisen(III)-chlorid (FeCl3), TiCl4 und Abblasfeststoffe enthalten die nicht
umgesetzte Erze und Kohlenstoff enthaltendes Material aus einer
Reaktion für
die Chlorierung von Titan enthaltenden Materialien aufweisen, wobei
das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: (a) einen Strom, der FeCl2, FeCl3 und TiCl4 enthält,
in einen Abzug bei 900°C
einleiten; (b) in den Abzug zur Kühlung des Stroms auf 500° bis 550°C gekühltes TiCl4 eindüsen,
wobei sich FeCl2 als ein Feststoff abscheidet;
(c) die Mischung, die festes FeCl2 und verbleibende
Gase enthält,
in eine Art Staubabscheider oder Zyklon einführen um festes FeCl2 und Abblas-Feststoffe von den Gasen abzutrennen;
(d) die Gase zu Kühltürmen leiten,
worin FeCl3 mit Hilfe konventioneller Maßnahmen
entfernt wird, z.B. durch Kühlen
der Gase bis 250° bis
270°C mit
Hilfe einer Berieselung eines inerten Kühlmediums, wie beispielsweise
gekühltes
TiCl4, um festes FeCl3 zu
erzeugen; (e) die Mischung, welche Gase und festes FeCl3 enthalt,
in einen Zyklonabscheider zur Entfernung von festem FeCl3 überführen; (f)
Kondensieren der verbleibenden Gase, die jetzt frei von festen Chloriden
sind; sowie (g) Gewinnen von flüssigem
TiCl4.
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Rado
und Nelson offenbaren in der US-P-3 906 077 ein Verfahren zum Gewinnen
von im Wesentlichen reinem FeCl3 aus der
Chlorierung eines Eisen enthaltenden Erzes, worin die Abtrennung
eines überwiegenden Teils
der nichtflüchtigen
Feststoffe in einem ersten Zyklon einbezogen ist, gefolgt von einem
Kühlschritt
(Zugabe von flüssigem
TiCl4), um FeCl3 abzuscheiden,
Verwendung eines zweiten Zyklons um FeCl3 abzutrennen sowie
alle anderen verbleibenden nichtflüchtigen Feststoffe und Reinigung
von FeCl3 durch Gewinnung als Überkopfprodukt
aus einer Behandlungszone bei 350° bis
700°C.
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Hartmann
und Schmeir offenbaren in der US-P-S 248 497 ein Verfahren für die Gewinnung
von Eisen(II)-chlorid aus gasförmigen
Abgängen,
die bei der Chlorierung von Titan enthaltendem Material entstehen, wobei
das Verfahren umfasst: (a) Abtrennen von FeCl2 und
Abblasfeststoffen (nicht umgesetzter Koks, Erz) und anderen Metallchloriden
in einem Zyklon zur Erzeugung von Zyklonstaub; (b) Aufschlämmen des
Zyklonstaubs mit einer Flüssigkeit
(Wasser, HCl); (c) Entfernen der wasserunlöslichen Bestandteile aus der
Aufschlämmung,
z.B. durch Filtration; (d) Eindampfen der Lösung unter Vakuum; (e) Kühlen der
eingedampften Lösung,
damit sich FeCl2 auskristallisieren kann,
und (f) Abtrennen der FeCl2 Kristalle.
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In
dieser Patentschrift wird kein Verfahren zum Abtrennen von FeCl3 oder ein Verfahren zur Bereitstellung einer
Lösung
von FeCl3 beschrieben, die über einen
geringen Feststoffgehalt verfügt.
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Kommerziell
ist bisher ein Verfahren praktiziert worden, bei dem Titan enthaltendes
Material zur Erzeugung eines Metallchlorid-Dampfstromes chloriert
wurde, der bis zu einer Temperatur oberhalb von 500°C zur Abscheidung
einer Fraktion des FeCl2 und anderer Metallchloride
gekühlt
wurde, die hohe Siedepunkte haben, wie beispielsweise Bleichlorid
(PbCl2), Manganchlorid (MnCl2),
Magnesiumchlorid (MgCh) und Chromchlorid (CrCl3),
und zwar in einem Zyklonabscheider. Die abgeschiedenen Feststoffe
sowie der überwiegende Teil
von eingeschlossenem Koks, Erz und Gangart werden in dem Zyklon-Unterlauf aufgefangen,
wodurch der FeCl3-Dampfstrom gereinigt wird,
der im Zyklon-Überlauf
austritt.
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Bei
diesem kommerziellen Prozess wird der Zyklon-Überlauf bis zu 180° bis 240°C weiter
gekühlt,
worin FeCl3 ausgeschieden und anschließend mit
Wasser aufgeschlämmt
wird, um eine wässrige
Lösung
von FeCl3 zu erzeugen, die aufgelöstes FeCl2 und andere vermischte Metallchloride sowie
Spuren von wasserunlöslichem
Koks, Erz und Gangart enthält.
Die FeCl3-Lösung wird durch ein Sieb/Absetz-Prozess zur Verringerung
der Feststoffkonzentration weiter behandelt, um ein für den Einsatz
für die
Abwasserbehandlung geeignetes Produkt zu schaffen.
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Obgleich
das vorstehend beschriebene Verfahren bei der Herstellung einer
wässrigen
Lösung
von FeCl3 wirksam ist, wäre es wünschenswert, wenn man über ein
verbessertes Verfahren verfügte,
bei dem eine größere Fraktion
der Chloride mit hohen Siedepunkt-Temperaturen aus dem FeCl3-Strom entfernt wird. Beim Betreiben des
vorstehend beschriebenen Verfahrens kommt es aber auch zum Aufbau
von Feststoffen an den nachgeschalteten Rohrleitungen und Anlagen,
der zu Einschränkungen
und Verstopfung führt.
Daher wäre
es wünschenswert,
wenn man über
ein Verfahren verfügte,
das sich kontinuierlicher mit weniger austrittseitig auftretenden
Behinderungen und Verstopfungen betreiben ließe.
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Die
vorliegende Erfindung gewährt
ein verbessertes Verfahren, das kontinuierlicher mit weniger Problemen
der Verstopfung und Behinderung betrieben werden kann. Die resultierende
wässrige
Lösung
verfügt über einen
hohen Eisengehalt und speziell über
einen hohen FeCl3-Gehalt, während sie
gleichzeitig einen geringen Gehalt an Chromchlorid hat, was für Anwendungen
bei der Abwasserbehandlung von Vorteil ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung gewährt
ein Verfahren zum Herstellen einer wässrigen FeCl3-Lösung, umfassend
die Schritte: (a) Umsetzen eines Titan und Eisen enthaltenden Erzmaterials
mit Chlor und Koks unter Erzeugung eines Metallchlorid-Dampfstroms,
der Titantetrachlorid aufweist, Eisen(II)-chlorid, Eisen(III)-chlorid und
nicht umgesetzten Koks und Erz-Feststoffe; (b) Kühlen des Metallchlorid-Dampfstroms bis zu
einer Temperatur im Bereich von 350° bis 475°C, um mindestens einen Teil
des Eisen(II)-chlorids abzuscheiden; (c) Zuführen des Metallchlorid-Dampfstroms
in einen Zyklon bei einer Einlasstemperatur im Bereich von 350° bis 475°C und Abtrennen
des abgeschiedenen Eisen(II)-chlorids und des nicht umgesetzten
Koks und der Erz-Feststoffe von dem Metallchlorid-Dampfstrom; (d)
Kühlen
des Metallchlorid-Dampfstroms, der sich aus Schritt (c) ergibt,
bis zu einer Temperatur im Bereich von 180° bis 240°C, um einen Eisen(III)-chlorid
aufweisenden Niederschlag zu erzeugen, und (e) Zugeben des Niederschlags
zu Wasser, um eine Eisen(III)-chlorid aufweisende wässrige Lösung zu
erzeugen.
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Zusätzlich zu
Eisen(II)-chlorid werden in dem vorstehend beschriebenen Schritt
(b) andere Metallchloride abgeschieden, die einen Siedepunkt haben,
der höher
ist als die Kühltemperatur,
und werden von dem Metallchlorid-Strom in dem vorstehend beschriebenen
Schritt (c) abgetrennt. Beispiele für derartige Metallchloride
schließen
Chromchlorid, Manganchlorid, Magnesiumchlorid, Bleichlorid und Mischungen
davon ein. Der Metallchlorid-Strom wird vorzugsweise in Schritt
(b) gekühlt,
indem flüssiges
Titantetrachlorid eingedüst
und die ausgeschiedenen Feststoffe vorzugsweise in Schritt (c) unter
Anwendung eines Zyklons entfernt werden. Das Eisen(II)-chlorid und
andere Metallchloride lassen sich aus dem Zyklon mit Hilfe einer
beliebigen geeigneten Fördervorrichtung
entfernen, vorzugsweise mit Hilfe eines Drehschiebers. Im typischen
Fall werden in Schritt (c) das Eisen(II)-chlorid und andere Metallchloride
von dem Metallchlorid-Dampfstrom abgetrennt und entfernt und zu
einem Abschrecktank gefördert,
der Wasser enthält.
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Im
typischen Fall wird der Niederschlag, der in dem vorstehend beschriebenen
Schritt (d) erzeugtes Eisen(III)-chlorid aufweist, zu einem Wasser
enthaltenden Abschrecktank gefördert.
Der Metallchlorid-Strom wird vorzugsweise durch Zugabe von flüssigem Titantetrachlorid
in Schritt (d) gekühlt.
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Im
typischen Fall weist die wässrige
Eisen(III)-chlorid-Lösung,
die mit Hilfe des Verfahrens der vorliegenden Erfindung erzeugt
wird, etwas Eisen(II)-chlorid auf. Es kann in die Lösung Chlor
eingedüst
werden, um mindestens einen Teil des Eisen(II)-chlorids zu Eisen(III)-chlorid
umzuwandeln. Bevorzugt weist die wässrige Lösung 1% bis 45% und mehr bevorzugt
30% bis 45 Gew.% Eisen(III)-chlorid auf, weniger als 0,5 Gew.% Eisen(II)-chlorid,
weniger als 1 Gew.% Salzsäure
und weniger als 0,5 Gew.% Feststoffe bezogen auf das Gesamtgewicht
der Lösung.
Es kann außerdem
eine zusätzliche
Verarbeitung zur Entfernung mindestens eines Teils der Feststoffe
vorgenommen werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 ist
eine schematische Darstellung, die eine bevorzugte Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung zeigt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung gewährt
ein Verfahren zum Herstellen einer Eisen(III)-chlorid aufweisenden wässrigen
Lösung.
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In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung werden Titan und Eisen
enthaltendes Erzmaterial, ein kohlenstoffhaltiges Material oder
Koks, Chlor und wahlweise Luft oder Sauerstoff in einen Wirbelschichtreaktor eingeführt, wo
sie umgesetzt werden, um einen Metallchlorid-Dampfstrom zu liefern,
der Titantetrachlorid aufweist, Eisen(II)-chlorid, Eisen(III)-chlorid,
andere Metallchloride, CO2, CO und Feststoffpartikel,
die aus nicht umgesetztem Erz, Koks und Gangart bestehen. Das Titan
enthaltende Material kann jedes beliebige geeignete Titan-Ausgangsmaterial
sein, wie beispielsweise Titan enthaltende Erze, einschließlich Rutil-,
Ilmenit- oder Anatas-Erz; Aufbereitungsprodukte davon; Titan enthaltende
Nebenprodukte oder Schlacken sowie Mischungen davon, wobei im typischen
Fall als Hauptbestandteil Eisen enthalten ist. Die Reaktorbedingungen
werden vorzugsweise so gehalten, dass das Eisen enthaltende Material
zu Eisen(III)-chlorid umgewandelt wird.
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Der
Metallchlorid-Dampfstrom aus dem Wirbelschichtreaktor wird sodann
bis auf eine Temperatur im Bereich von 350° bis 475°C gekühlt und in eine Gas/Feststoff-Trennvorrichtung,
d.h. einen Zyklon, geführt.
Der Metallchlorid-Dampfstrom kann mit Hilfe jeder beliebigen geeigneten
Maßnahme
gekühlt
werden, wie beispielsweise einem inerten flüssigen Kühlmittel, vorzugsweise flüssiges Titantetrachlorid
(TiCl4), das in den eintrittseitigen Strom
des Zyklons zur Kontrolle der Temperatur an der Eintrittseite des
Zyklons eingedüst
werden kann.
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In
der Regel bestimmt die Temperatur des Zyklons, welche Metallchloride
als Feststoffe (oder Flüssigkeiten)
abgeschieden werden. Metallchloride, die über Siedepunkte verfügen, die
höher sind
als die Zyklontemperatur, werden ausgeschieden und ausgefällt, z.B.
Eisen(II)-chlorid (FeCl2), Chromchlorid
(CrCl3), Manganchlorid (MnCl2),
Magnesiumchlorid (MgCl2) und Bleichlorid
(PbCl2) sowie Mischungen davon. Die meisten der
ausgeschiedenen Metallchloride werden in dem Zyklon-Unterlauf aufgefangen.
Der größte Teil
von nicht umgesetztem Koks, Erz und Gangart und geringere Mengen
an FeCl3 werden ebenfalls in dem Zyklon-Unterlauf
aufgefangen.
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Wie
vorstehend diskutiert wurde, wird der Zyklon in konventionellen
Prozessen bei einer Einlasstemperatur (Kühltemperatur) oberhalb von
500°C betrieben,
um flüssiges
FeCl3 daran zu hindern, aus dem Strom auszufallen
und Verstopfungsprobleme hervorzurufen. Überraschend ist festgestellt
worden, dass, wenn man den Metallchlorid-Dampfstrom bis zu einer
Temperatur im Bereich von 350° bis
475°C am
Zykloneinlass kühlt, das
Verfahren weniger anfällig
auf Verstopfung in der Rohrleitung und der Anlage austrittseitig
des Zyklons ist, während
es wirksamer bei der Abtrennung und Entfernung des entscheidenden
Anteils von FeCl2 und anderer Metallchloride
aus dem Dampfstrom ist. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung
kann kontinuierlicher mit weniger Behinderungen und weniger Verstopfung
ausgeführt
werden, als dieses in konventionellen Verfahren zu beobachten ist.
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In
der vorliegenden Erfindung ist eine maximale Temperatur von 475°C signifikant,
da bei Zyklon-Einlasstemperaturen oberhalb von 500°C die Metallchloride,
die hohe Siedepunkte haben (z.B. FeCl2)
weniger wirksam aus dem Dampfstrom in dem Zyklon abgetrennt werden.
Ohne an irgendeine Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen,
dass eine Verstopfung in der Rohrleitung und der Anlage, die dem
Zyklon nachgeschaltet sind, entweder durch Ausscheidung von Eisen(II)-chlorid
und anderen hoch siedenden Chloriden hervorgerufen werden kann oder
durch Ausscheidung von Eisen(III)-chlorid. Ein Betrieb unterhalb von 475°C vermindert
die Verstopfung, indem die ausscheidende Kondensationsmenge von
Eisen(II)-chlorid und anderer hoch siedender Chloride in der dem
Zyklon nachgeschalteten Rohrleitung und Anlage verhindert wird.
Ebenfalls signifikant ist eine Mindesttemperatur von 350°C, da bei
Temperaturen unterhalb von 350°C
flüssiges FeCl3, das einen relativ geringen Siedepunkt
hat, in der gleichen Leitung und Anlage ausfällen kann oder sogar in dem
Zyklon und eine Verstopfung hervorruft. Um die Entfernung von CrCl3, MnCl2, MgCl2, PbCl2 und anderer Metallchloride
mit hohen Siedepunkten mit minimalem Verlust an FeCl3 und
minimaler Verstopfung auf ein Optimum zu halten, beträgt die bevorzugte
Zyklon-Einlasstemperatur 375° bis
475°C und
am meisten bevorzugt 400° bis
450°C.
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Die
Feststoffe in dem Zyklon-Unterlauf werden in einen Abschrecktank
befördert,
wo sie in Wasser aufgelöst
und aufgeschlämmt
werden. In dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann eine Reihe
geeigneter Fördereinrichtungen
zur Anwendung gelangen, jedoch wird die Verwendung eines Drehschiebers
bevorzugt.
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Wahlweise
lassen sich die Feststoffe des Zyklon-Unterlaufes mit Wasser unter
Erzeugung einer wässrigen
Aufschlämmung
von aufgelösten
Metallchloriden und Erz, Koks und Gangart aufschlämmen. Die
Aufschlämmung
des Zyklon-Unterlaufes kann durch Hydrozyklonabscheider und einer
Waschsäule
verarbeitet werden, um einen gewissen Teil des Erzes zu gewinnen,
das in den Kreislauf zum Wirbelschichtreaktor zurückgeführt wird.
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Der
aus dem Zyklon-Überlauf
austretende Metallchlorid-Dampfstrom wird weiter auf 180° bis 240°C durch Zusatz
eines flüssigen
Kühlmittels
gekühlt,
wie beispielsweise flüssiges
TiCl4. Es wird Eisen(III)-chlorid ausgefällt und
als ein Feststoff zusammen mit etwaigem zurückbleibendem Eisen(II)-chlorid, Koks, Erz
und Gangart aufgefangen. Es kann jede beliebige geeignete Gas/Fest-Trennvorrichtung
zur Anwendung gelangen. Die Feststoffe werden mit Wasser aufgelöst und aufgeschlämmt, um
eine wässrige
Lösung
von Eisen(III)-chlorid zu erzeugen, das Spurenmengen an Koks, Erz
und Gangart enthält.
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Wahlweise
kann die wässrige
Lösung
mit Chlor behandelt werden, wie beispielsweise in einem Reaktionsapparat
mit Pfropfenströmung,
um mindestens einen Teil des Eisen(II)-chlorids in Eisen(III)-chlorid zu überführen. Nach
einer derartigen Chlorbehandlung befinden sich vorzugsweise weniger
als 0,5 Gew.% Eisen(II)-chlorid in Lösung.
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Das
Produkt der vorliegenden Erfindung, das eine wässrige Lösung von Eisen(III)-chlorid
aufweist, kann direkt ohne zusätzliche
Weiterverarbeitung in einer Wasserbehandlung verwendet werden.
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Vorzugsweise
hat diese Lösung
die folgende Zusammensetzung:
FeCl3 | 1%
bis 45 Gew.% und bevorzugt 30% bis 45 Gew.% |
FeCl2 | < 0,5 Gew.% |
HCl | < 1 Gew.% |
suspendierte
Feststoffe | < 0,5 Gew.% (Koks,
Erz, Gangart) |
andere
Metallchloride * | < 4 000 ppm |
Rest
Wasser | |
- * Konzentration anderer Metallchloride,
die von deren Konzentrationen in der Titan und Eisen enthaltenden Erzbeschickung
abhängen
wird.
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Eine
zusätzliche
Entfernung von Feststoffen kann wahlweise über verschiedene Methoden der
Feststofftrennung vorgenommen werden, einschließlich die Verwendung eines
Absetzteiches, einer Filterpresse, Zentrifuge oder eines Flotationsprozesses.
Derartige zusätzliche
Schritte können
Feststoffkonzentrationen bis auf weniger als 0,2 Gew.% und im typischen
Fall weniger als 0,1 Gew.% herabsetzen. Darüber hinaus lässt sich
auch eine Chlorierung der wässrigen
Lösung
zur Verringerung der Konzentrationen an Eisen(II)-chlorid nach dem
zusätzlichen
Schritt der Feststoffentfernung ausführen.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung ist in 1 gezeigt.
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Nach
Entfernung des Eisen(III)-chlorids und der verbleibenden Feststoffe
von Koks und Erz weist der Metallchlorid-Dampfstrom Titantetrachlorid
(TiCl4) auf und wird zu einer zusätzlichen
austrittseitigen Anlage zugeführt,
wo das gereinigte flüssige
TiCl4 erzeugt wird, das als eine Beschickung
für die
TiO2-Pigmenterzeugung verwendet
wird.
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Die
vorliegende Erfindung gewährt
ein Verfahren zum Herstellen einer Eisen(III)-chlorid aufweisenden wässrigen
Lösung,
die eine praktische Anwendung als Abwasser-Behandlungsmittel findet.
Eisen(III)-chlorid wird zur Verringerung der suspendierten Gesamtfeststoffe
(TSS) des biochemischen Sauerstoffbedarfs, des chemischen Sauerstoffbedarfs,
von Phosphor, der Farbe, Spurenmetallen und Geruch sowie für die Abschlammkonditionierung
verwendet. Beispielsweise unterstützt Eisen(III)-chlorid die
Entfernung von TSS in Abwasser, indem ein Hydroxid-Gel erzeugt wird,
welches Feinpartikel zu größeren Agglomeraten
koaguliert, die in einer Standard-Trennanlage entfernt werden können.
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Die
Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter veranschaulicht,
wobei diese Beispiele nicht als Einschränkung des Geltungsbereichs
der Erfindung auszulegen sind.
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VERGLEICHSBEISPIEL
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Es
wurde eine Mischung von 60 gew.%iger Ilmenit und 40 gew.%iger Titan
enthaltender Schlacke (Gemischzusammensetzung: 71% TiO2,
24% Fe2O3, 5% andere
Metalloxide) mit Petrolkoks und Chlorgas in einem Wirbelschichtreaktor
bei einer Temperatur von 1.000° bis
1.200°C
umgesetzt. Die Reaktionsbedingungen wurden so gehalten, dass das
Fe2O3 überwiegend
zu FeCl3 umgewandelt wurde und der Rest
zu FeCl2 umgewandelt wurde (Fe3+/Fe
= 0,70 – 0,80).
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Der
Ausgangsstrom des Chlorierungsreaktors wurde auf näherungsweise
500°C gekühlt, indem
flüssiges
TiCl4 in den Abzug unmittelbar eintrittseitig
zum Zyklon-Einlass eingedüst
wurde, um Eisen(II)-chlorid
abzuscheiden sowie andere Metallchloride, die einen Siedepunkt oberhalb
von 500°C
hatten. Die abgeschiedenen Metallchlorid-Feststoffe sowie die eingeschlossenen
Erz- und Kokspartikel wurden in dem Zyklon aufgefangen. Die Temperatur
des Unterlaufs der Feststoffe wurde am Boden des Zyklons mit 325°C gemessen.
Der Aufnahmewirkungsgrad des Zyklons für die verschiedenen Komponenten
unter diesen Bedingungen ist in Tabelle 1 wiedergegeben.
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Die
Feststoffe in dem Zyklon-Unterlauf wurden mit Hilfe eines Drehschiebers
in den Abschreckbehälter gefördert, wo
die Feststoffe in Wasser aufgelöst
und aufgeschlämmt
wurden. Die Aufschlämmung
des Zyklon-Unterlaufes wurde zu Hydrozyklonabscheidern und einer
Waschsäule
gepumpt, um einen Teil des Erzes zu gewinnen, das zu dem Chlorierungsreaktor
in den Kreislauf zurückgeführt wurde.
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Der
den Zyklon verlassende Dampfstrom trat in einen Kühler, wo
flüssige
TiCl4 eingedüst wurde, um den Strom auf
210°C zu
kühlen
und FeCl3 abzuscheiden. Das TiCl4 verblieb als Dampf und trat aus dem Kühler überkopf
zu einer zusätzlichen
austrittseitigen Abscheideranlage, wo der TiCl4-Dampf
abgeschieden und aufgefangen wurde.
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FeCl
3 und andere ausgefällte Metallchloride wurden
in dem Kühler
aufgefangen. Die Feststoffe in dem Kühler-Unterlauf wurden in einen
Abschrecktank gefördert,
wo sie in Wasser aufgelöst
und aufgeschlämmt wurden.
Die Zusammensetzung der wässrigen
FeCl
3-Lösung,
die auf diese Weise erzeugt wurde, ist in Tabelle 2 zusammengestellt. Aufnahmewirkungsgrade
(Gew.%) des Zyklonabscheider für
das Vergleichsbeispiel (Einlasstemperatur = 500°C, Temperatur des Unterlaufs
der Feststoffe = 325°C) TABELLE
1
Cr | 71 |
Mn | 68 |
Mg | 70 |
Pb | 31 |
FeCl3 | 1,1 |
FeCl2 | 71 |
Ertz
+ Gangart | 93 |
Koks | 95 |
Zusammensetzung
der in dem Vergleichsbeispiel erzeugten wässrigen FeCl
3-Lösung TABELLE
2
FeCl3 | 36
Gew.% |
FeCl2 | 1,9
Gew.% |
HCl
(frei) | < 1,0 Gew.% |
suspendierte
Feststoffe | 0,17
Gew.% |
Cr* | 85
ppm |
Mn* | 2500
ppm |
Mg* | 520
ppm |
Pb* | 100
ppm |
- *die Konzentration gemischter Metalle wird
von deren Konzentrationen in der Titan und Eisen enthaltenden Erzbeschickung
abhängen.
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BEISPIEL 1
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Es
wurde eine Mischung von 75 Gew.% Ilmenit und 25 Gew.% Titan enthaltender
Schlacke (Gemischzusammensetzung: 71% TiO2 25%
Fe2O3, 4% andere
Metalloxide) mit Petrollcoks und Chlorgas in einem Wirbelschichtreaktor
bei einer Temperatur von 1.000° bis
1.200°C
umgesetzt. Die Reaktionsbedingungen wurden so gehalten, dass das
Fe2O3; überwiegend
zu FeCl3 umgewandelt wurde und der Rest
zu FeCl2- umgewandelt wurde (Fe3+/Fe
= 0,70...0,80).
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Der
Ausgangsstrom des Chlorierungsreaktors wurde auf näherungsweise
400°C gekühlt, indem
flüssiges
TiCl4 in den Abzug unmittelbar eintrittseitig
zum Zyklon-Einlass eingedüst
wurde, um Eisen(II)-chlorid
abzuscheiden sowie andere Metallchloride, die einen Siedepunkt oberhalb
von 400°C
hatten. Die abgeschiedenen Metallchlorid-Feststoffe sowie die eingeschlossenen
Erz- und Kokspartikel wurden in dem Zyklon aufgefangen. Die Temperatur
des Unterlaufs der Feststoffe wurde am Boden des Zyklons mit 260°C gemessen.
Der Abscheidegrad des Zyklons für
die verschiedenen Komponenten unter diesen Bedingungen ist in Tabelle
3 wiedergegeben.
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Die
Feststoffe in dem Zyklon-Unterlauf wurden mit Hilfe eines Drehschiebers
in den Abschrecktank gefördert,
wo die Feststoffe in Wasser aufgelöst und aufgeschlämmt wurden.
Die Aufschlämmung
des Zyklon-Unterlaufes wurde zu, Hydroryklonabscheidern und einer
Waschsäule
gepumpt, um einen Teil des Erzes zu gewinnen, das zu dem Chlorierungsreaktor
in den Kreislauf zurückgeführt wurde.
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Der
den Zyklon verlassende Dampfstrom trat in einen Kühler, wo
flüssige
TiCl4 eingedüst wurde, um den Strom auf
210°C zu
kühlen
und FeCl3 abzuscheiden. Das TiCl4 verblieb als Dampf und trat aus dem Kühler überkopf
zu einer zusätzlichen
austrittseitigen Abscheideranlage, wo der TiCl4-Dampf
abgeschieden und aufgefangen wurde.
-
FeCl
3 und andere ausgefällte Metallchloride wurden
in dem Kühler
aufgefangen. Die Feststoffe in dem Kühler-Unterlauf wurden in einen
Abschrecktank gefördert,
wo sie in Wasser aufgelöst
und aufgeschlämmt wurden.
Die Zusammensetzung der wässrigen
FeCl
3-Lösung,
die auf diese Weise erzeugt wurde, ist in Tabelle 4 zusammengestellt. Abscheidegrad
(Gew.%) des Zyklonabscheiders für
Beispiel 2 (Einlasstemperatur = 400°C, Temperatur des Unterlaufs
der Feststoffe = 260°C) TABELLE
3
Cr | 95 |
Mn | 95 |
Mg | 95 |
Pb | 69 |
FeCl3 | 4 |
FeCl2 | 86 |
Erz
+ Gangart | 99 |
Koks | 93 |
Zusammensetzung
der in Beispiel 2 erzeugten wässrigen
FeCl
3-Lösung TABELLE
4
FeCl3 | 40
Gew.% |
FeCl2 | 2,2
Gew.% |
HCl
(frei) | < 1,0 Gew.% |
suspendierte
Feststoffe | 0,17
Gew.% |
Cr* | 30
ppm |
Mn* | 570
ppm |
Mg* | 150
ppm |
Pb* | 60
ppm |
- *die Konzentration verschiedener Metalle
wird von deren Konzentrationen in der Titan und Eisen enthaltenden Erzbeschickung
abhängen.