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Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Dichtungen, die
eine Fluidabdichtung zwischen einem Gehäuse und einer rotierenden Welle herstellen.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Gleitringdichtungen,
bei denen ein Fluid zwischen Teile der Dichtungsflächen der
Dichtung eingeführt
wird.
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Übliche Gleitringdichtungen
werden bei einer Vielzahl mechanischer Geräte benutzt, um eine druckdichte
und fluiddichte Abdichtung zwischen einer rotierenden Welle und
einem stationären
Gehäuse
herzustellen. Die Dichtung wird gewöhnlich um die rotierende Welle
herum angeordnet, die in einem stationären Gehäuse untergebracht ist und aus
diesem vorsteht. Die Dichtung wird im typischen Fall am Gehäuse am Wellenaustritt
durch Bolzen befestigt, so dass ein Verlust des unter Druck stehenden
Prozessfluids aus dem Gehäuse
verhindert wird. Die herkömmlichen
Gleitringdichtungen mit geteilten Ringen umfassen mechanische Gleitringe
mit zwei ringförmigen
Dichtungsringen, die konzentrisch um die Welle herum und im Abstand
zueinander angeordnet sind. Die Dichtungsringe haben jeweils Dichtungsflächen, die
in mechanischer Berührung
miteinander vorgespannt sind. Gewöhnlich bleibt ein Dichtungsring
stationär,
während
der andere Ring die Welle berührt und
sich mit dieser dreht. Diese mechanische Dichtung verhindert einen
Leckstrom von unter Druck stehendem Prozessfluid nach der äußeren Umgebung, indem
die Gleitflächen
der Dichtungsringe in körperliche
Verbindung miteinander gebracht werden. Infolge des wiederholten
körperlichen
Kontaktes zwischen den Gleitflächen
ergibt sich eine unerwünschte
Abnutzungscharakteristik und ein Leckstrom.
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Die
schlechten Abnutzungscharakteristiken dieser herkömmlichen
Gleitringdichtungen erfordern eine häufige Überwachung und einen häufigen Ersatz
der Dichtungskomponenten, insbesondere der Dichtungsringe. Der Ersatz
und die Reparatur von beschädigten
Dichtungen wurden durch Dichtungskonstruktionen erleichtert, bei
denen ein Teil der Komponententeile der mechanischen Dichtungen segmentiert
oder geteilt wurde. Die Installation von geteilten oder teilweise
geteilten Dichtungskomponenten kann durchgeführt werden, ohne dass das mechanische
Gerät vollständig niedergefahren
wird und ohne dass die Ringdichtung über ein Ende der Welle geschoben
werden müsste.
Jedoch ist selbst bei Dichtungen mit geteilten Ringen eine beträchtliche
Zeit erforderlich, um die Dichtungskomponenten zu ersetzen, und
dies führt
zu häufig
langen Abschaltzeiten des mechanischen Gerätes, dem die Dichtung zugeordnet
ist.
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Beim
Stand der Technik wurde versucht, die obigen Schwierigkeiten dadurch
zu überwinden, dass
berührungsfreie
mechanische Dichtungen geschaffen wurden, die ein Fluid benutzen,
das zwischen die Ringflächen
der Dichtung gefügt
wird, um die Reibungsabnutzung zu verringern. Herkömmliche
mechanische berührungsfreie
Dichtungen benutzen im typischen Fall spiralförmige Nuten, die in der harten
Stirnfläche
der Dichtungsringe angeordnet sind, um eine hydraulische Hubkraft
zu erzeugen, die die Dichtungsflächen
voneinander trennt. Der sich ergebende Spalt ermöglicht das Einführen des
Fluids in den Spalt, um einen Abrieb der Dichtungsflächen zu verhindern.
Diese Arten von Dichtungen sind in ihrer Anwendung jedoch beschränkt, weil
die Dichtungen so ausgebildet sind, dass sie in einer Richtung arbeiten.
Wenn die Dichtungen in der Gegenrichtung angetrieben werden, werden
die Dichtungsringe im typischen Fall nicht voneinander getrennt,
sondern aufeinander zu gezogen oder gesaugt. Dadurch wird die Abnutzung
erhöht
und schließlich
werden die Dichtungen zerstört.
Andere herkömmliche
Konstruktionen benutzen speziell ausgebildete Spiralnuten, die in
beiden Richtungen wirken können
(bi-direktionale Nuten). Diese Nuten sind jedoch im typischen Fall weniger
wirksam bei der Spreizung der Dichtungsflächen.
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Selbst
bei berührungsfreien
Dichtungsausbildungen ist ein gewisser Dichtungsflächenabrieb insbesondere
beim Hochlauf oder während
Perioden unvermeidbar, in denen die Welle mit relativ geringen Drehzahlen
umläuft.
Ein derartiger Abrieb, der eine Abnutzung der Dichtungskomponenten
bewirkt, erfordert schließlich
einen Ersatz dieser Dichtungsteile.
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Wenn überhaupt,
dann wurden nur wenige Gleitringdichtungen mit geteilten Ringen
bei berührungsfreien
Dichtungen vorgesehen. Schwierigkeiten ergaben sich bei der Entwicklung
einer derartigen Dichtungskonstruktion infolge der erhöhten Zahl
von Dichtungsflächen
bei der Spaltringausbildung und infolge des Vorhandenseins des Fluids
zwischen den Dichtungsflächen.
Die zusätzlichen
Dichtungsflächen zwischen
jedem der geteilten Segmente der Dichtungsteile und insbesondere
zwischen den Dichtungsringsegmenten machen es schwierig, eine fluiddichte
Abdichtung über
den geteilten Ring herzustellen. Außerdem kann das zwischen den
Dichtungsringen befindliche Fluid eine Spreizkraft auf die Ringsegmentkomponenten
ausüben,
was eine Trennung der Ringsegmente und einen weiteren Fluidleckstrom
zur Folge hat. Aus diesen Gründen
besteht ein Bedarf nach einer berührungsfreien Gleitringdichtung mit
geteilten Ringen, die eine fluiddichte Abdichtung bewirkt und gleichzeitig
den Vorteil herkömmlicher Dichtungen
mit geteilten Ringen gewährleistet.
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In
der
EP 658714 A ist
eine Gleitringdichtung beschrieben, die eine rotierende Welle mit
ersten und zweiten Ringanordnungen und wenigstens ein elastisches
Vorspannelement und wenigstens ein axiales Vorspannelement besitzt.
Das elastische Vorspannelement ist konzentrisch um die äußere Oberfläche eines
Dichtungsringes und in inniger Berührung hiermit angeordnet, um
eine erste radial nach innen gerichtete Kraft auszuüben, die
die Dichtungsflächen
der Dichtungsringsegmente in Dichtungsberührung miteinander bringt. Das
axiale Vorspannelement ist wenigstens einem Dichtungsring zugeordnet,
um eine zweite radial nach innen gerichtete Kraft zu erzeugen und
auszuüben,
um die Dichtungsflächen
der Segmente gegeneinander vorzuspannen.
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Die
Gleitringdichtung gemäß
EP 658714 A ist
nicht in der Lage, die Dichtungsringsegmente fluiddicht unter einer
negativen Druckbedingung zu halten. Bei einer negativen Druckbedingung
gleitet der O-Ring
202 der
EP 658714 A aus einer ersten Stellung in eine
zweite Stellung und die äußere Umgebung
und nicht ein Prozessfluid übt
einen Druck gegen die stationären
Dichtungssegmente aus, was zu einer Trennung der Dichtungsringsegmente
führen kann.
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Da
die oben beschriebenen und weitere Dichtungsanordnungen sich nicht
als optimal erwiesen haben, liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Gleitringdichtung mit geteilten
Ringen zu schaffen, bei der ein Fluid zwischen die Dichtungsflächen eingeführt werden kann
und eine Fluiddichtung aufrecht erhalten wird.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Gleitringdichtung
mit geteilten Ringen zu schaffen, die unter einem weiten Bereich
von Betriebsbedingungen arbeiten kann und in weiten Bereichen anwendbar
ist.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Gleitringdichtung
mit geteilten Ringen zu schaffen, die relativ einfach zu montieren und
zu demontieren ist.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Gleitringdichtung
mit geteilten Ringen zu schaffen, die ein Fluid an den Dichtungsflächen benutzt, um
eine Abnutzung zu vermindern, wobei gleichzeitig ein Leckstrom an
den anderen Flächen
vermindert wird, ohne das Dichtungsverhalten oder die Integrität zu stören.
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Ein
noch weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Gleitringdichtung
mit geteilten Ringen zu schaffen, bei der die Gleitringkomponenten
in gegenseitiger Dichtung über
einen vollen Bereich von Betriebsbedingungen gehalten werden.
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Weitere
allgemeine und spezielle Ziele der vorliegenden Erfindung sind teilweise
naheliegend und ergeben sich teilweise aus der Zeichnung und der
folgenden Beschreibung.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Dieses
Ziel und die weiteren Ziele und Aufgaben werden erfindungsgemäß gelöst durch
die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale, wobei jeder Bestandteil
der Dichtung geteilt werden kann und bei der ein Sperrfluid auf
die Dichtungsflächen
der stationären
und rotierenden Dichtungsringe aufgetragen wird. Die mechanische
Gleitringdichtung mit geteilten Ringen gemäß der Erfindung hat den Vorteil
einer berührungsfreien
Dichtungskonstruktion, z. B. eine verminderte Abnutzung der Dichtungsflächen sowie
die Vorteile geteilter mechanischer Ringausbildungen, d. h. eine
Vereinfachung der Installation und Wartung, wobei gleichzeitig verhindert
wird, dass Prozessfluid über
die Dichtungsflächen
im Leckstrom fließt.
Außerdem
ermöglicht
die erfindungsgemäße Gleitringdichtung
mit geteilten Ringen eine Einstellung der Berührung zwischen den Abschnitten
der Dichtungsflächen,
und außerdem
ist die Dichtung flexibel und hat den Vorteil, dass sie für Sperrfluide
aus Gas oder Flüssigkeit
eingesetzt werden kann, und die Erfindung bietet außerdem den
Vorteil, dass sie unter den verschiedensten Umweltbedingungen eingesetzt werden
kann.
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Die
Erfindung schafft eine Gleitringdichtung, die eine Fluidabdichtung
zwischen einem Gehäuse und
einer rotierenden Welle gewährleistet,
und die Dichtung weist einen ersten Dichtungsring mit wenigstens
zwei Spaltdichtungsringsegmenten und einer radial verlaufenden ersten
Dichtungsfläche
sowie einen zweiten Dichtungsring mit wenigstens zwei Spaltdichtungsringsegmenten
und einer radial verlaufenden zweiten Dichtungsfläche auf,
wobei die erste und zweite Dichtungsfläche einander gegenüberstehen
und der erste Dichtungsring oder der zweite Dichtungsring mit der
rotierenden Welle verbunden ist, um mit dieser zu rotieren, während der
jeweils andere Dichtungsring, nämlich
der erste Dichtungsring oder der zweite Dichtungsring, mit dem Gehäuse verbunden
ist, wobei die Gleitringdichtung gekennzeichnet ist durch Mittel,
um die Dichtungsringsegmente von zweitem Dichtungsring unter einer
negativen Druckbedingung fluidmäßig in Dichtungsbeziehung zueinander
zu halten, indem ein Sperrfluid einer äußeren Oberfläche des
zweiten Dichtungsringes zugeführt
wird.
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Weiter
umfasst die Erfindung Mittel zur Einführung eines Fluids nach den
Dichtungsflächen
von erstem und zweitem Dichtungsring zur Einführung eines Kühlfluids
oder eines Sperrfluids in Form einer Flüssigkeit oder eines Gases oder
einer Kombination von beiden, die auf die Dichtungsflächen geleitet
werden. Wenn eine Flüssigkeit
den Dichtungsflächen
zugeleitet wird, dann arbeitet die Dichtung wie eine kontaktierende
Gleitringdichtung, wobei wenigstens gewisse Teile der Dichtungsflächen im
Betrieb in Berührung
miteinander verbleiben. Wenn umgekehrt ein Gas auf die Dichtungsflächen geleitet
wird, arbeitet die Dichtung als berührungsfreie Gleitringdichtung, bei
der die Dichtungsflächen
teilweise oder vollständig
voneinander getrennt sind. Demgemäß ermöglichen die Mittel zur Einleitung
des Fluids nach den Dichtungsflächen
eine zweckmäßige Arbeitsweise der
mechanischen Gleitringdichtung mit geteilten Ringen in der erfindungsgemäßen Ausführung sowohl
eine berührungsfreie
Arbeitsweise als auch eine Arbeitsweise mit Berührung.
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Die
Mittel zum Einführen
eines Sperrfluids können
als Nut in der ersten Dichtungsfläche ausgebildet sein. Die Nut
kann kontinuierlich über
die erste Dichtungsfläche
verlaufen, und sie kann so positioniert werden, dass zwei konzentrische
Dichtungsflächen
an der ersten Dichtungsfläche
erzeugt werden, wodurch eine Doppeldichtung zustandekommt. Eine kontinuierliche
in Umfangsrichtung verlaufende Nut kann auf der ersten Dichtungsfläche angeordnet
werden, um Stege auf beiden Seiten der ringsumlaufenden Nut zu bilden.
Das Sperrfluid kann ein Gas oder eine Flüssigkeit oder eine Kombination
hiervon sein. In Verbindung mit anderen Faktoren, wie Druck des Sperrfluids,
kann die Nut so dimensioniert werden, dass das Sperrfluid innerhalb
der Nut eine allgemein primäre hydrostatische
Kraft auf die ersten und zweiten Dichtungsflächen ausübt, um eine Trennung wenigstens
eines Abschnittes der ersten Dichtungsfläche von wenigstens einem Abschnitt
der zweiten Dichtungsfläche
zu gewährleisten.
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Die
Mittel zur Einführung
eines Sperrfluids nach der ersten und zweiten Dichtungsfläche können eine
Fluidleitung aufweisen, die durch den ersten Dichtungsring hindurchgeführt ist.
Die Fluidleitung kann eine Öffnung
an der ersten Dichtungsfläche
aufweisen und sie kann sich im Wesentlichen axial durch den ersten
Dichtungsring erstrecken, um sich an der äußeren Fläche des ersten Dichtungsringes zu öffnen. Eine
zweite Fluidleitung kann in dem geteilten Tragkörper angeordnet werden. Die
zweite Fluidleitung kann in der Nähe und in Fluidverbindung mit
der Fluidleitung angebracht werden, die in dem ersten Dichtungsring
angebracht ist.
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Die
geteilte Dichtung kann fakultativ einen Stopfbuchsenaufbau mit wenigstens
zwei Stopfbuchsensegmenten aufweisen, die dichtungsmäßig an einer äußeren Oberfläche des
ersten Dichtungsringes angreifen und den ersten Dichtungsring mit
dem Gehäuse
verbinden. Der Spaltringträger
kann außerdem
wenigstens einen gespaltenen elastischen Körper, beispielsweise einen
gespaltenen O-Ring, aufweisen, der zwischen dem gespaltenen Stopfbuchsenaufbau
und der äußeren Oberfläche des
ersten Dichtungsringes angeordnet ist, um elastisch den ersten Dichtungsring
in Radialrichtung abzustützen.
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Die
gespaltene Dichtung kann außerdem
fakultativ einen Spaltringhalteaufbau aufweisen, der wenigstens
zwei Haltesegmente besitzt, um den Dichtungsring an der rotierenden
Welle festzulegen. Wenigstens ein elastisches Spaltglied, beispielsweise
ein gespaltener O-Ring, kann zwischen dem Spaltringhalteaufbau und
den äußeren Oberflächen des zweiten
Dichtungsringes angeordnet werden. Der elastische Spaltringkörper kann
elastisch den zweiten Dichtungsring in Radialrichtung und in Axialrichtung
abstützen.
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Der
elastische Spaltringkörper
kann außerdem
so positioniert werden, dass ein Verschwenken des zweiten Dichtungsringes
um den elastischen Spaltringkörper
möglich
ist, damit eine koplanare Ausrichtung der ersten Dichtungsfläche mit
der zweiten Dichtungsfläche
in Bezug aufeinander möglich wird.
Auf diese Weise wird die Konizität
der Dichtungsflächen,
d. h. die Berührung
der Dichtungsflächen,
entweder am äußeren oder
inneren Durchmesser der Dichtungsringe infolge der Druckverteilung der
Dichtungsringe eingestellt und die Dichtungsflächen werden in einer koplanaren
Beziehung gehalten.
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Die
Gleitringdichtung kann ein Spaltwellendichtglied, beispielsweise
in Gestalt eines gespaltenen O-Ringes, aufweisen, der zwischen der
rotierenden Welle und dem Spaltringhalteaufbau angeordnet ist. Das
Spaltwellendichtglied bewirkt eine Fluiddichtung zwischen der Welle
und dem Spaltringhalteaufbau.
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Die
Gleitringdichtung kann fakultativ ein System zur Einführung eines
Schließfluids
nach der hinteren Oberfläche
des ersten Dichtungsringes aufweisen. Das Schließfluid übt eine Schließkraft auf
den ersten Dichtungsring aus, die erste und zweite Dichtungsringe
gegeneinander in Dichtungsbeziehung vorspannen. Das System zur Einführung eines Schließfluids
kann eine Fluidleitung sein, die in dem Gleitringhalteaufbau angeordnet
ist. Die Fluidleitung kann eine Öffnung
in der Nähe
der hinteren Oberfläche
des ersten Dichtungsringes aufweisen, um das Einführen des
Schließfluids
nach der hinteren Oberfläche
zu erleichtern.
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Die
Gleitringdichtung kann außerdem
ein System aufweisen, um strömungsmäßig die
Dichtungsringsegmente des ersten Dichtungsringes in Dichtungsbeziehung
unter einer negativen Druckbedingung zu halten. Das System, welches
strömungsmäßig die
Dichtungsringsegmente des ersten Dichtungsringes in Dichtungsbeziehung
hält, kann
eine Fluidleitung aufweisen, die in dem ersten Dichtungsring angeordnet
ist, um ein Sperrfluid nach der äußeren Oberfläche des
ersten Dichtungsringes zu leiten. Die Fluidleitung kann eine Öffnung in
der Fluidverbindung mit den Mitteln zum Einführen des Sperrfluids nach den
ersten und zweiten Dichtungsflächen
haben. Die Dichtung kann auch fakultativ wenigstens zwei elastische
Glieder aufweisen, beispielsweise O-Ringe, die um die äußere Oberfläche des
zweiten Dichtungsringes herum angeordnet sind, um eine Ringkammer
zu bilden, in der Fluid aus dem Fluidrückhaltesystem aufgenommen wird.
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Es
kann eine negative Druckbedingung auftreten, wenn der Druck des
Fluids am äußeren Durchmesser
der Dichtungsringe kleiner ist als der Druck des Fluids an dem inneren
Durchmesser eines der Dichtungsringe. Für eine berührungsfreie Dichtungskonstruktion,
bei der ein Fluid den Dichtungsflächen zugeführt wird, kann eine negative
Druckbedingung auch auftreten, wenn der Fluiddruck am äußeren Durchmesser
der Dichtungsringe kleiner ist als der Druck des Fluids, das zwischen
den Dichtungsflächen
eingeführt
wird. Eine derartige Bedingung kann zu einer Trennung der Dichtungsringsegmente des
Dichtungsringes führen.
Das Fluidrückhaltesystem
verhindert eine Spreizung der Dichtungsringsegmente der Dichtungsringe,
indem eine radial nach innen gerichtete Fluidkraft auf die Teilsegmente
des Dichtungsringes ausgeübt
wird.
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Die
Gleitringdichtung kann weiter einen gespaltenen Tragkörper aufweisen,
der wenigstens zwei Tragsegmente aufweist, um den ersten Dichtungsring
am Gehäuse
oder an der rotierenden Welle festzulegen. Der geteilte Tragkörper kann
einen geteilten Halteaufbau aufweisen, der wenigstens zwei Haltesegmente
besitzt, um radial den ersten Dichtungsring abzustützen und
den ersten Dichtungsring mit der rotierenden Welle zu verbinden.
Die Gleitringdichtung kann außerdem
einen Stopfbuchsenaufbau aufweisen, der dichtend die äußere Oberfläche des zweiten
Dichtungsringes erfasst und den zweiten Dichtungsring mit dem Gehäuse verbindet.
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Die
Gleitringdichtung kann außerdem
Mittel aufweisen, um eine koplanare Ausrichtung der Dichtungsflächen aufrecht
zu erhalten. Fluiddruckveränderungen
an den Dichtungsflächen
können
zu einer Beschädigung
der Dichtungsflächen
führen.
Eine durch Druck verursachte Beschädigung der Dichtungsflächen kann eine
Konizitätsauslenkung
einer der Dichtungsflächen
in der Weise bewirken, dass die Dichtungsflächen von ihrer koplanaren Beziehung
abweichen. Die Konizität
kann zu einem Verlust der Fluidabdichtung zwischen dem Gehäuse und
der rotierenden Welle führen.
Die Mittel zur Aufrechterhaltung einer koplanaren Ausrichtung der
Dichtungsflächen
steuern die Konizität
der Dichtungsflächen.
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Die
Mittel zur Aufrechterhaltung einer koplanaren Ausrichtung der Dichtungsflächen können einen
elastischen Körper
aufweisen, der um den zweiten Dichtungsring herum angeordnet ist,
um eine Verschwenkung des zweiten Dichtungsringes um den elastischen
geteilten Körper
zu ermöglichen.
Dadurch, dass diese Verschwenkung des zweiten Dichtungsringes um
den elastischen Körper
ermöglicht wird,
kann eine koplanare Ausrichtung von erster und zweiter Dichtungsfläche aufrecht
erhalten bleiben.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Diese
und weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
deutlicher verständlich
unter Bezugnahme auf die folgende detaillierte Beschreibung in Verbindung
mit der beiliegenden Zeichnung, in der gleiche Bezugszeichen sich
auf gleiche Elemente in den verschiedenen Ansichten beziehen. Die
Zeichnungen veranschaulichen Prinzipien der Erfindung und zeigen,
obgleich nicht maßstäblich, die
relativen Beziehungen.
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1 ist
eine Teilschnittansicht einer Gleitringdichtung, die die Struktur
zur Einführung
eines Fluids nach den Dichtungsflächen veranschaulicht, welche
entsprechend den Lehren der Erfindung vorgesehen ist;
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2 ist
eine perspektivische Ansicht einer Hälfte des Stopfbuchsenaufbaus
der Gleitringdichtung gemäß 1,
welcher entsprechend den Lehren der vorliegenden Erfindung ausgebildet
ist;
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3 ist
eine perspektivische Ansicht einer Hälfte der zusammengebauten Gleitringdichtung
gemäß 1,
welche entsprechend den Lehren der vorliegenden Erfindung ausgebildet
ist;
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4 ist
eine perspektivische Ansicht einer Hälfte des rotierenden Dichtungsringes
der Gleitringdichtung gemäß 1,
welcher entsprechend den Lehren der vorliegenden Erfindung ausgebildet
ist;
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5 ist
eine perspektivische Ansicht einer Hälfte des rotierenden Dichtungsringhalteaufbaus der
Gleitringdichtung gemäß 1,
welcher entsprechend den Lehren der vorliegenden Erfindung ausgebildet
ist;
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6 ist
eine perspektivische Ansicht einer Hälfte des stationären Dichtungsringes
der Gleitringdichtung gemäß 1,
welcher entsprechend den Lehren der vorliegenden Erfindung ausgebildet
ist;
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6A ist
eine perspektivische Ansicht einer Hälfte des erfindungsgemäßen stationären Dichtungsringes
der erfindungsgemäßen Gleitringdichtung
gemäß 1 in
einem abgewandelten Ausführungsbeispiel
der Fluidbohrungen, die im stationären Dichtungsring vorhanden
sind;
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7A ist
eine perspektivische Ansicht einer Stopfbuchse oder einer Halteaufbauschraube, welche
entsprechend den Lehren der vorliegenden Erfindung ausgebildet sind;
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7B ist
eine Seitenansicht der Schraube gemäß 7A;
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8 ist
eine Teilansicht des Stopfbuchsenaufbaus der Gleitringdichtung gemäß 1,
welcher entsprechend den Lehren der vorliegenden Erfindung ausgebildet
ist;
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9 ist
eine Seitenansicht der Oberfläche des
rotierenden Dichtungsringhaltesegmentes der Gleitringdichtung gemäß 1,
welches entsprechend den Lehren der vorliegenden Erfindung ausgebildet
ist;
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10 ist
eine Seitenansicht der Oberfläche eines
rotierenden Dichtungsringsegmentes der Gleitringdichtung gemäß 1,
welches entsprechend den Lehren der vorliegenden Erfindung ausgebildet ist;
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11 ist
eine Seitenansicht eines stationären
Dichtungsringsegmentes der Gleitringdichtung gemäß 1, welches
entsprechend den Lehren der vorliegenden Erfindung ausgebildet ist;
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12 ist
eine Seitenansicht eines stationären
Dichtungsringsegmentes und eines rotierenden Dichtungsringsegmentes
der Gleitringdichtung gemäß 1,
welche entsprechend den Lehren der vorliegenden Erfindung ausgebildet
sind, wobei die getrennte Kraft dargestellt ist, die sich erfindungsgemäß innerhalb
der Dichtungsringnut entwickelt;
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13 ist
eine Teilseitenansicht der Dichtungsringoberflächen der Gleitringdichtung
gemäß 12,
wobei weiter die Kräfte
innerhalb der Nut gemäß der Erfindung
veranschaulicht sind;
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14 ist
eine Schnittansicht eines elastomeren gemäß der Erfindung vorgesehenen
Körpers;
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15 ist
eine Teilschnittansicht der erfindungsgemäßen Gleitringdichtung gemäß 1;
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15A ist eine Teilschnittansicht des Halteaufbaus
und des rotierenden Dichtungsringes der erfindungsgemäßen Gleitringdichtung
gemäß 1;
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16 ist
eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht der Bauteile gemäß der Erfindung
nach 3;
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17A bis C sind seitliche Querschnittsansichten
des stationären
Dichtungsringsegmentes und des rotierenden Dichtungsringsegmentes
der erfindungsgemäßen Gleitringdichtung
gemäß 1;
und
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18 ist
eine aufgebrochene Seitenansicht des Stopfbuchsenaufbaus der Gleitringdichtung
gemäß 1,
worin die Befestigungsöffnungen
veranschaulicht sind, die nach der Erfindung ausgebildet wurden.
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Beschreibung des dargestellten
Ausführungsbeispiels
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Eine
Gleitringdichtung 10 gemäß der Erfindung ist in den 1 und 16 dargestellt.
Die Gleitringdichtung 10 ist vorzugsweise konzentrisch um
eine Welle 12 angeordnet und an einer Außenwand
des Gehäuses 11,
beispielsweise einer Pumpe oder dergleichen, festgelegt. Die Welle 12 erstreckt sich
längs einer
Achse 13 und ist wenigstens teilweise innerhalb des Gehäuses 11 montiert.
Die Dichtung 10 bewirkt eine Fluidabdichtung zwischen dem
Gehäuse 11 und
der Welle 12, wodurch verhindert wird, dass ein Prozessmedium
aus den Gehäuse 11 austritt.
Eine Fluidabdichtung wird durch einen stationären Dichtungsring 14 und
einen rotierenden Dichtungsring 16 bewirkt, die jeweils
eine radial verlaufende kreisbogenförmige Dichtungsfläche 20, 18 und zwei
Segmentdichtungsoberflächen 22, 24 aufweisen,
wie aus den 4, 6 und 16 ersichtlich ist.
Die Dichtungsfläche 18 des
Dichtungsringes 14 ist in Dichtungsbeziehung mit der Dichtungsfläche 20 des
Dichtungsringes 16 vorgespannt, wie dies weiter unten im
Einzelnen beschrieben wird. Außerdem sind
die Segmentdichtungsoberflächen 22, 24 eines jeden
Dichtungsringes in Dichtungseingriff miteinander vorgespannt. Auf
diese Weise liefern diese individuellen Dichtungsflächen eine
Fluidabdichtung, die unter einem weiten Bereich von Arbeitsbedingungen und
einem weiten Anwendungsbereich arbeitsfähig ist, wie dies weiter unten
im Einzelnen beschrieben wird.
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Die
Ausdrücke ”Prozessmedium” und ”Prozessfluid”, wie sie
hierbei benutzt werden, beziehen sich allgemein auf das Medium oder
das Fluid, das durch das Gehäuse 11 übertragen
wird. Bei Anwendung in einer Pumpe ist das Prozessmedium beispielsweise
das Fluid, das durch das Pumpengehäuse gepumpt wird.
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Der
hierbei benutzte Ausdruck ”axial” bezieht sich
auf eine Richtung allgemein parallel zur Wellenachse 13.
Der darin benutzte Ausdruck ”radial” bezieht
sich auf die Richtung allgemein senkrecht zur Wellenachse 13.
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Die
Gleitringdichtung 10 ist vorzugsweise eine berührungsfreie
Gleitringdichtung, bei der ein Sperrfluid zwischen die Dichtungsflächen 18, 20 von erstem
und zweitem Dichtungsring 14 bzw. 16 eingeführt wird.
Bei einer berührungsfreien
Dichtung wirkt das Sperrfluid im Hinblick auf eine Verminderung oder
Verhinderung einer Berührung
zwischen wesentlichen radialen Abschnitten der Dichtungsfläche 18 und
von radialen Abschnitten der Dichtungsfläche 20, wodurch der
Reibungseingriff und die resultierende Abnutzung der Dichtungsflächen 18, 20 vermindert
wird. Demgemäß umfasst
eine berührungsfreie Dichtung
eine Dichtungskonstruktion, bei der eine totale Trennung der Dichtungsflächen immer
erhalten bleibt. Diese totale Trennung der Dichtungsflächen erfolgt
auch unter bestimmten Betriebsbedingungen, d. h. während der
Wellendrehung oder einer gelegentlichen oder partiellen Trennung
der Dichtungsfläche.
Im Gegensatz dazu ist eine berührende
Gleitringdichtung eine Dichtungskonstruktion, bei der eine vollständige oder
teilweise Berührung
der Dichtungsflächen
im Betrieb aufrecht erhalten bleibt. Bei beiden Dichtungsarten wirkt
das Sperrfluid als Wärmeübertragungsmedium,
um die Wärme
von den Dichtungsflächen
abzuleiten und die Wirkungen einer thermischen Beanspruchung der
Dichtungsflächen
herabzusetzen.
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Das
in Verbindung mit der vorliegenden erfindungsgemäßen Dichtung benutzte Sperrfluid
kann ein Gas oder eine Flüssigkeit
oder eine Kombination hiervon sein. Im typischen Fall ist der Bereich
der Dichtungsflächen,
der in Reibungsberührung
bleibt, größer bei
Anwendung von Sperrflüssigkeit
als bei Anwendung von Sperrgasen. Demgemäß kann die Benutzung eines
Sperrgases zu einer geringeren Reibungsabnutzung der Dichtungsflächen 18, 20 führen als
bei Benutzung einer Sperrflüssigkeit.
Ein gasförmiges
Sperrfluid ist jedoch nicht für
alle Anwendungen geeignet, weil ein leichter Leckstrom des Sperrgases
in das Prozessmedium eintritt. Die Benutzung einer Sperrflüssigkeit
in der Dichtung kann eine erhöhte
Verminderung der Wirkungen der thermischen Beanspruchung bieten,
weil die Flüssigkeit im
typischen Fall bessere Wärmeübertragungseigenschaften
besitzt als ein Gas. Der Fachmann erkennt, dass die Benutzung von
einem Fluidmedium anstelle eines anderen Mediums von der Art des
Betriebes abhängt,
bei dem die Dichtung benutzt wird. Bei Anwendungen beispielsweise,
bei denen ein minimaler Gasleckstrom zulässig ist, kann ein Sperrgas
zu bevorzugen sein, um die Abnutzung der Dichtungsflächen zu
verringern und um die Lebensdauer der Dichtung zu erhöhen. Bei
Anwendungen, bei denen das Vorhandensein auch einer minimalen Sperrgasmenge
innerhalb des Prozessmediums unerwünscht ist, kann eine Flüssigkeitsabdichtung
zu bevorzugen sein.
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Demgemäß schafft
die erfindungsgemäße Dichtung
eine Flexibilität
und den einzigartigen Vorteil, dass sie sowohl für Gas als auch für Flüssigkeit (oder
Kombinationen hiervon) als Sperrfluid anwendbar ist. Außerdem sind
zahlreiche der Merkmale der Gleitringdichtung vorliegender Erfindung,
wie hier beschrieben, geeignet zur Benutzung bei herkömmlichen
Gleitringdichtungen (d. h. berührenden
Gleitringdichtungen) und die Erfindung ist auch geeignet für berührungsfreie
Anwendungen von Stirnringdichtungen. Als solche ist die Dichtung
gemäß vorliegender
Erfindung nicht nur auf berührungsfreie
Dichtungsanordnungen beschränkt
(d. h. z. B. ein weiches Gas), sondern es ergeben sich auch einzigartige
Vorteile gegenüber
konventionellen Dichtungen mit geteilten Ringen und konventionellen
Gasdichtungen in einer einfachen, aber eleganten Dichtungskonstruktion.
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Gemäß 1 bis 3 und 16 umfasst die
dargestellte Gleitringdichtung 10 zusätzlich zu dem stationären Dichtungsring 14 und
dem rotierenden Dichtungsring 16 einen Stopfbuchsendichtungsaufbau 30 und
einen rotierenden Dichtungsringhalteaufbau 100. Der Stopfbuchsendichtungsaufbau 30 weist
zwei identische Stopfbuchsensegmente oder Stopfbuchsenhälften 34a und 34b auf,
von denen eine in 2 dargestellt ist. Das Stopfbuchsensegment 34a weist,
ausgehend vom äußersten
axialen Ende (gemäß 2 von
unten), eine innere Oberfläche
auf, die eine axial verlaufende erste Oberfläche 36 und eine integral
hergestellte axial verlaufende zweite Oberfläche 38 hat, die radial
von der ersten Oberfläche 36 gestuft
ist. Die erste Oberfläche 36 und
die zweite Oberfläche 38 bilden
in Kombination eine erste Ringverbindungswand 40. Eine
axial verlaufende dritte Oberfläche 42 ist
radial von der zweiten Oberfläche 38 gestuft
und bildet in Kombination damit eine zweite Ringverbindungswand 44.
Die dritte Oberfläche 42 ist
axial in drei Abschnitte 42a, 42b und 42c durch
elastomere Aufnahmekanäle 46 und 48 segmentiert,
von denen jeder radial von der dritten Oberfläche 42 gestuft ist.
Eine axial verlaufende vierte Oberfläche 50 ist radial
von der dritten Oberfläche 42 durch
eine dritte Ringverbindungswand 52 gestuft. Eine geneigte
fünfte
Oberfläche 54 erstreckt sich
radial nach innen und axial von der vierten Oberfläche 50 des
Stopfbuchsensegmentes nach außen.
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Der
Stopfbuchsenaufbau 30 besitzt eine Gehäusedichtungsringnut 56,
die im Boden 58 des Stopfbuchsenaufbaus 30 angeordnet
ist. In die Nut 56 ist ein flacher, ringförmiger,
elastomerer Dichtungsring 60 eingesetzt, der vorzugsweise
eine axiale Abmessung besitzt, die größer ist als die Tiefe der Nut 56,
wodurch eine druckdichte und fluiddichte Abdichtung zwischen der
Gleitringdichtung 10 und dem Gehäuse 11 zustandekommt.
Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der Gehäusedichtungsring 60 in
zwei bogenförmige
Segmente aufgeschnitten, um in jedes der Stopfbuchsensegmente 34a, 34b eingesetzt
zu werden. Die Dichtungsringsegmente des Gehäuses sind vorzugsweise in der Nut 56 montiert
und in dieser durch einen Kleber festgelegt. Diese Anordnung unterstützt die
Verhinderung eines Leckstromes des Prozessmediums längs der
Passabschnitte der Gleitringdichtung 10 und des Gehäuses 11,
wenn diese zusammengebaut sind.
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Jede
der axial verlaufenden Stopfbuchsendichtungsoberflächen 62, 63 besitzt
darin ausgebildet eine Nut 64 für einen Stopfbuchsendichtungsring. Die
Nut 64 besitzt einen axialen Hauptabschnitt 66, der
sich von der zweiten Oberfläche 38 der
Stopfbuchse nach der Stopfbuchsendichtungsnut 56 erstreckt.
Nutsegmente 68 und 70, die sich quer zu dem Hauptnutsegment 66 erstrecken,
verlaufen nach der zweiten Oberfläche 38 bzw. der Stopfbuchsendichtungsnut 56.
Das Nutsegment 72, das vom Hauptnutsegment 66 nach
innen beabstandet ist, erstreckt sich längs der zweiten Dichtungsfläche 38. Zwei
innere quer verlaufende Nutsegmente 74 und 76 erstrecken
sich quer von dem Hauptnutsegment 66 nach der dritten Stopfbuchsenoberfläche 42.
Das Nutsegment 78, das radial von dem Hauptnutsegment 66 nach
innen versetzt ist, erstreckt sich parallel zu der dritten Stopfbuchsenoberfläche 42 und
verbindet die quer verlaufenden Nutsegmente 74 und 76.
-
Gemäß den 1 und 3 ist
eine elastomere Stopfbuchsendichtung 80, die komplementär zur Form
der Stopfbuchsennut 66 ausgebildet ist, in die Nut eingesetzt.
Die Dichtung 80 erstreckt sich über die aufgespaltenen Stopfbuchsendichtungsoberflächen 62, 63,
wenn die Dichtung in der Nut 66 befindlich ist, wie am
besten aus den 3 und 8 ersichtlich.
Der freiliegende Abschnitt der Dichtung 80 wird von einer
komplementären
Nut aufgenommen, die in der Stopfbuchsendichtungsoberfläche des
anderen Stopfbuchsensegmentes 34b ausgebildet ist. Dadurch,
dass beide Enden der Dichtung 80 zwischen den Stopfbuchsendichtungsoberflächen 62, 63 aufgenommen
sind, wird verhindert, dass die Dichtung 80 in den Spalt
austritt, der zwischen den aufgespaltenen Stopfbuchsendichtungsoberflächen gebildet
ist, wenn ein Druck ausgeübt wird,
der höher
ist als ein gewählter
Maximaldruck. Das Merkmal der doppelten Aufnehmung ermöglicht es,
dass die Stopfbuchsensegmente größeren Drücken widerstehen
können,
ohne Druckleckstellen zu erzeugen, und es werden die mechanischen
Toleranzen der anderen Komponenten der Dichtung 10 freigegeben.
Die Stopfbuchsendichtung 80 kann aus irgendeinem geeigneten
elastischen Material bestehen, beispielsweise aus einem Elastomergummi.
Obgleich die Dichtung 80 vorzugsweise die dargestellte Form
besitzt, erkennt der Fachmann, dass die Dichtung 80 und
die entsprechende Nut 66 irgendeine andere geeignete geometrische
Form aufweisen können.
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Gemäß den 2 und 3 besitzt
jede der Stopfbuchsendichtungsoberflächen 62 und 63 zwei Befestigungslöcher 84,
die darin ausgebildet sind. Die Löcher 84 besitzen einen
im Durchmesser kleineren Gewindeabschnitt 86 und einen
konzentrischen größeren Abschnitt 88 ohne
Gewinde. Vorzugsweise liegt der gewindefreie Abschnitt 88 den
Stopfbuchsendichtungsoberflächen 62, 63 am
Nächsten.
Ein Passstift 82 erstreckt sich von der Dichtungsfläche 63 der
Stopfbuchse und wird von einer Passöffnung 83 aufgenommen,
die in der Dichtungsfläche
des anderen Stopfbuchsensegmentes angeordnet ist. Der Passstift 82 gewährleistet
eine genaue Ausrichtung der Stopfbuchsendichtungsoberflächen 63, 64 der Stopfbuchsendichtungssegmente 34a und 34b, wenn
diese montiert sind.
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In
den Löchern 84 sind
Schrauben 90 gelagert, die eine Ausbildung gemäß 7A und 7B besitzen.
Die Schraube 90 besitzt vorzugsweise einen Hauptschaft 92 und
einen Schraubenkopfabschnitt 96. Der Schraubenschaft 92 besitzt
einen Gewindeabschnitt 93 und einen proximalen Abschnitt 94 ohne
Gewinde. Der äußere Durchmesser
des Gewindeabschnitts 93 ist größer als der äußere Durchmesser
des proximalen Abschnitts 94. Wie in 18 dargestellt,
legt jede Schraube 90 die zwei Stopfbuchsensegmente 34a und 34b gegeneinander
fest. Wenn der distale Gewindeabschnitt 93 der Schraube 90 in
den Gewindeabschnitt 86 des Loches 84 eingeschraubt
ist, dann wird der distale Abschnitt 93 formschlüssig in
dem Loch 84 gehalten. Wenn die Schraube 90 weiter
durch das Loch 84 geführt
wird, tritt das distale Ende der Schraube in den gewindefreien Abschnitt 88 oder
den Zwischenspalt des Loches 84 ein. In dieser Stellung
wird die Schraube 90, obgleich sie nicht passend befestigt
ist, immer noch formschlüssig
(d. h. nicht abnehmbar) in dem Loch 84 gehalten. Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der Durchmesser des Gewindeabschnitts 83 entsprechend
dem Durchmesser des Gewindeabschnitts 86 mit kleinerem
Durchmesser angepasst.
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Die
dargestellte Konfiguration der Schraube 90 und des Loches 84 gemäß der Erfindung
führt zu beträchtlichen
Vorteilen. Insbesondere kann die Schraube 90 in dem Aufnahmeloch 84 von
jeder Seite der Stopfbuchsensegmente 34a, 34b eingeschraubt
werden, bevor der Zusammenbau erfolgt, und dies ist besonders nützlich bei
beschränkt
zugänglichen
Installationen, und sie wird formschlüssig in dem Stopfbuchsensegment
gehalten. Dadurch, dass die Schraube 90 gegen ein vollständiges Entfernen
von dem Stopfbuchsensegment gehindert wird, kann ein unabsichtlicher
Verlust der Schraube 90 während der Montage und der Demontage
verhindert werden, und dies ermöglicht
den Zusammenbau der Dichtung mit einer beträchtlich niedrigeren Installationszeit.
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Jedes
der Stopfbuchsensegmente umfasst zwei Befestigungslöcher
98,
die den nicht dargestellten Bolzen angepasst sind, um die Gleitringdichtung
10 gemäß der Erfindung
am Gehäuse
11 festzulegen.
Stattdessen können über den
Umfang der Dichtung
10 Stehbolzen vorgesehen werden, um
eine Verbindung der Dichtung
10 mit dem Gehäuse
11 zu ermöglichen.
Beispiele geeigneter Stehbolzen sind in den
US-PS 5,209,496 und
5,571,268 beschrieben, die beide auf
die Patentinhaberin übertragen
sind.
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Wie
in den 1, 3, 5 und 9 dargestellt,
ist ein Halteaufbau 100 in einer Kammer 102 gemäß 2 angeordnet,
die in dem Stopfbuchsenaufbau 30 angeordnet und radial
von dort nach innen distanziert ist. Es ist jedoch klar, dass der
Halteaufbau 100 nicht innerhalb des Stopfbuchsenaufbaus 30 angeordnet
werden muss. Der Halteaufbau 100 besitzt zwei identische
bogenförmige
Haltesegmente 104a und 104b, von denen eines in 5 dargestellt
ist. Wie in den 5 und 9 gezeigt, umfasst
jedes Haltesegment eine äußere Oberfläche 106 und
eine innere Oberfläche 108.
Die innere Oberfläche 108 des
Haltesegmentes besitzt eine nach innen geneigte erste Oberfläche 110,
die in einer axial verlaufenden zweiten Oberfläche 112 endet. Ein
Paar aufeinanderfolgend radial nach innen gestufter Oberflächen bildet
eine dritte Oberfläche 114 und
eine vierte Oberfläche 115.
Die zweite Oberfläche 112 und
die dritte Oberfläche 114 besitzen
eine radial nach innen verlaufende erste Wand 118, die
integral dazwischen ausgebildet ist und die dritte Oberfläche 114 und
die vierte Oberfläche 115 besitzen eine
radial nach innen verlaufende zweite Wand 120, die integral
dazwischen ausgebildet ist. Ein weiteres Paar aufeinanderfolgend
radial nach innen gestufter Oberflächen bildet eine fünfte Oberfläche 116 und eine
sechste Oberfläche 119.
Die vierte Oberfläche 115 und
die fünfte
Oberfläche 116 besitzen
eine radial nach innen verlaufende dritte Wand 121, die
integral dazwischen ausgebildet ist und die fünfte Oberfläche 116 und die sechste
Oberfläche 119 besitzen eine
radial nach innen verlaufende vierte Wand 117, die integral
dazwischen ausgebildet ist. Der Durchmesser der sechsten Oberfläche 119 ist
vorzugsweise gleich oder etwas größer als der Durchmesser der Welle 12,
an der der Halteaufbau 100 befestigt werden soll.
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Die äußere Oberfläche 106 des
Haltesegmentes besitzt eine erste axial verlaufende äußere Oberfläche 122 und
eine radial nach innen geneigte zweite äußere Oberfläche 124. Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der äußere Durchmesser
der ersten äußeren Oberfläche 124 des
Haltesegmentes kleiner als der Durchmesser der vierten Oberfläche 50 des
Stopfbuchsensegmentes. Dieser Zwischenraum ermöglicht es, den Halteaufbau 100 in den
Stopfbuchsenaufbau 30 so einzusetzen, dass er unbehindert
darin drehbar ist. Der äußere Durchmesser
der zweiten äußeren Oberfläche 124 ist
vorzugsweise kleiner als der innere Durchmesser der fünften Oberfläche 54 des
Stopfbuchsensegmentes und vorzugsweise größer als die dritte Oberfläche 42 des Stopfbuchsensegmentes.
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Die
sechste Oberfläche 119 des
Haltesegmentes 104a weist einen darin ausgeformten ringförmigen Kanal 126 auf,
um darin einen geteilten Wellendichtungsring 128 aufzunehmen.
Wenn der Dichtungsring 128 in dem Kanal 126 eingelegt
ist, passt er sich dichtend der Welle 12 an und bewirkt
eine fluiddichte Verbindung längs
der Zwischenfläche
von Halter und Welle (vergleiche 1). Die
zweite Wand 120 weist vorzugsweise darin eine zylindrische
Passbohrung 130 auf, in die ein Ende eines Passstiftes 132 einpasst
(1). Das andere Ende des Passstiftes 132 liegt
in einer entsprechenden Bohrung 134 im rotierenden Dichtungsring 16.
Der Vorsprung 132 wirkt mit einer mechanischen Rotationsvorrichtung zusammen,
um den rotierenden Dichtungsring 16 in die Drehbewegung
vorzuspannen, wie dies im Einzelnen weiter unten beschrieben wird.
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Die
dargestellten Haltesegmente 104, 104b besitzen
eine Halterdichtungsnut 140 mit der in 5 dargestellten
Konfiguration, die auf jeder Spalt-Halter-Dichtungsfläche 136, 138 ausgebildet
ist. Eine Halterdichtung 142, die komplementär der Form
der Nut 140 gestaltet ist, sitzt in der Nut 140.
Die Halterdichtung 142 erstreckt sich, wenn sie in die
Nut 140 eingesetzt ist, über die Dichtungsflächen 136, 138 des
Halters, wie am besten aus 3 ersichtlich.
Der freiliegende Abschnitt der Dichtung 142 sitzt in einer komplementären Nut,
die in der gegenüberliegenden Dichtungsfläche des
Haltesegmentes ausgebildet ist. Diese Anordnung bewirkt eine fluiddichte
Abdichtung bei Drücken,
die höher
sind als ein gewählter
Wert, wie dies oben beschrieben wurde. Die Dichtung kann aus irgendeinem
deformierbaren Material bestehen, beispielsweise aus Elastomergummi.
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Jedes
der Haltesegmente 104a, 104b besitzt zwei Löcher 144 zur
Aufnahme von Befestigungsgliedern und in diesen Löchern sind
Schrauben 146 (16) eingesetzt.
Die Haltelöcher 144 sind ähnlich wie
die Löcher 84 zur
Halterung der Befestigungselemente bei den Stopfbuchsensegmenten 34a und 34b ausgebildet,
und es werden in gleicher Weise Schrauben 146 ähnlich den
Schrauben 90 benutzt. Zweckmäßigerweise arbeiten Schrauben 146 und Löcher 144 in
der vorbeschriebenen Weise zusammen.
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Der
Halteaufbau 100, der Stopfbuchsenaufbau 30 und
die Schrauben 90 und 146 können aus irgendeinem geeigneten
starren Material bestehen, beispielsweise aus rostfreiem Stahl.
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Wie
aus 4 und 10 ersichtlich, umfasst der
rotierende Dichtungsringaufbau 16 zwei kreisbogenförmige rotierende
Dichtungsringsegmente 150a und 150b, von denen
eines in 4 dargestellt ist. Die rotierenden
Dichtungsringsegmente besitzen eine im Wesentlichen glatte kreiszylindrische innere
Oberfläche 152.
Der innere Durchmesser der inneren Oberfläche 152 der rotierenden
Dichtungssegmente ist größer als
der Durchmesser der Welle 12, um eine Lagerung darauf zu
ermöglichen.
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Die äußere Oberfläche 154 der
rotierenden Dichtungssegmente weist mehrere axial verlaufende äußere Oberflächen auf,
von denen jede radial nach innen gegenüber der anderen gestuft ist.
Eine axial verlaufende zweite äußere Oberfläche 158 ist
radial nach innen von einer ersten axial verlaufenden äußeren Oberfläche 156 gestuft.
Die erste äußere Oberfläche 156 und
die zweite äußere Oberfläche 158 bilden in
Kombination zusammen eine erste ringförmige Verbindungswand 160,
die sich radial zwischen der ersten und zweiten äußeren Oberfläche erstreckt. Eine
dritte axial verlaufende äußere Oberfläche 162 ist
radial nach innen von der zweiten äußeren Oberfläche 158 durch
eine zweite ringförmige
Verbindungswand 164 gestuft, die sich radial zwischen der zweiten
und dritten äußeren Oberfläche erstreckt. Eine
vierte axial verlaufende äußere Oberfläche 166 ist
radial nach innen von der dritten äußeren Oberfläche 162 gestuft.
Die dritte äußere Oberfläche 162 und
die vierte äußere Oberfläche 166 bilden
in Kombination eine dritte ringförmige
Verbindungswand 168, die radial zwischen der dritten und
vierten äußeren Oberfläche verläuft. Eine
vierte ringförmige
Verbindungswand 169 erstreckt sich radial von der vierten äußeren Oberfläche 166 nach
der inneren Oberfläche 152.
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Die
gestufte äußere Oberfläche 154 der
rotierenden Dichtungssegmente verläuft komplementär zu der
gestuften inneren Oberfläche 108 der
Haltesegmente 104a, 104b, um eine Montage der
rotierenden Dichtungssegmente in den Haltesegmenten zu ermöglichen.
Der Durchmesser der vierten äußeren Oberfläche 166 des
rotierenden Dichtungssegmentes ist kleiner als der Durchmesser der
fünften
Oberfläche 116 des
Haltesegmentes. In gleicher Weise sind die Durchmesser der zweiten äußeren Oberfläche 158 und
der dritten äußeren Oberfläche 162 des rotierenden
Dichtungssegmentes kleiner als die Durchmesser der dritten Oberfläche 114 und
der vierten Oberfläche 115 des
Haltesegmentes.
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Elastomere
Glieder, beispielsweise geteilte O-Ringe 170 und 172,
können
konzentrisch um den rotierenden Dichtungsring 16 herum
angeordnet werden. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel dichtet der
O-Ring 170 entlang der zweiten Oberfläche 112 des Haltesegmentes
und der zweiten äußeren Oberfläche 158 des
rotierenden Dichtungssegmentes ab und kann selektiv entweder an
der ersten Verbindungswand 160 oder der ersten Wand 118 des Haltesegmentes
anstoßen,
wie dies in den 1, 9, 10 und 15A angedeutet ist. Der O-Ring 172 sitzt
längs der
vierten Oberfläche 115 und
der dritten Wand 121 des Haltesegmentes und liegt der vierten äußeren Oberfläche 166 und
der dritten Verbindungswand 168 des rotierenden Dichtungssegmentes
an. Die O-Ringe 170 und 172 sind genügend elastisch,
um jeweils in der rotierenden Segmentdichtungsoberfläche 24 in
Dichtungsberührung
mit dem entsprechenden Dichtungsringsegment angeordnet zu werden,
wodurch eine fluiddichte und druckdichte Verbindung zustandekommt.
Die O-Ringe 170 und 172 bewirken zusammen mit
dem Prozessfluid eine radial nach innen gerichtete Kraft, die radial
die axialen Dichtungsoberflächen 24 der
Rotorsegmente zusammen vorspannt, wodurch ein Leckstrom durch die
Dichtungsflächen
verhindert oder vermindert wird. Außerdem bewirkt der O-Ring 172 eine
axiale Abstützung
des rotierenden Dichtungsringes 16, um eine Axialbewegung
des rotierenden Dichtungsringes 16 zu verhindern.
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Die
Fluiddruckveränderungen
zwischen den Dichtungsflächen 18 und 20 und
den äußeren und
inneren Durchmesseroberflächen
der Dichtungsflächen
können
zu einer Verzerrung der Dichtungsflächen 18 und 20a,
b führen.
Diese Art der Verzerrung kann eine Konizität der Dichtungsflächen bewirken. Der
Ausdruck ”Konizität” bezieht
sich auf die Auslenkung einer der Dichtungsflächen in einer Weise, wodurch
bewirkt wird, dass die zwei Dichtungsflächen aus ihrer koplanaren Beziehung
abweichen. Die Konizität
führt in
typischer Weise zu einer unerwünschten
Dichtungsflächenberührung entweder
am Außendurchmesser
oder am Innendurchmesser der Dichtungsringe.
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Um
die Konizitätsbildung
zu verhindern, wird der O-Ring 172 längs der äußeren Oberfläche 154 des
rotierenden Dichtungsringsegmentes 150a und 150b an
einer Stelle angeordnet, die etwa längs der Achse 400 verläuft, die
durch den rotierenden Dichtungsring 16 geführt ist,
wie dies in 17C angedeutet ist. In dieser
Stellung wirkt der O-Ring 172 als elastisches Schwenkglied,
um das der rotierende Dichtungsring schwenken kann. Die Schwenkwirkung
des O-Ringes 172 bewirkt eine Aufrechterhaltung der Dichtungsflächen 18 und 20 in
koplanarer Ausrichtung.
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Die 17A und 17B veranschaulichen, übertrieben
gezeichnet, die Wirkungen der Konizitätsverstellung der Dichtungsfläche 20 des
rotierenden Dichtungsringes, wenn der O-Ring 172 an einer
anderen Stelle als längs
der Achse 400 angeordnet ist. Die spezifische Anordnung
der Achse 400 und demgemäß des O-Ringes 172 ist
abhängig
von einer Zahl von Faktoren, beispielsweise von der Größe der Fluiddruckkräfte auf
den rotierenden Dichtungsring und die spezifischen Dimensionen des
Dichtungsringes. Die Anordnung der Achse 400 für eine spezielle Dichtungsringkonfiguration
kann leicht vom Fachmann bestimmt werden, und zwar unter Benutzung konventioneller
Elementenanalysetechniken. In 17A verursacht
eine Druckverzerrung an den Dichtungsflächen 18 und 20a,
b, dass der Abschnitt am inneren Durchmesser der rotierenden Dichtungsfläche 20a nach
der stationären
Dichtungsringfläche 18 ausgelenkt
wird und der äußere Durchmesserabschnitt
der Dichtungsfläche 20b von
der Dichtungsfläche 18 weg
bewegt wird. In 17A liegt der O-Ring 172 radial
innerhalb von der Achse 400. Umgekehrt liegt der O-Ring 172 in 17B radial außerhalb
der Achse 400. Die Druckverzerrungen an den Dichtungsflächen 18 und 20a,
b bewirken, dass der Abschnitt am äußeren Durchmesser der Dichtungsfläche 20b nach
der Dichtungsfläche 18 ausgelenkt wird,
während
der innere Durchmesserabschnitt der Dichtungsfläche 20a von der Dichtungsfläche 18 weg ausgelenkt
wird.
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Die
Schwenkwirkung des O-Ringes 172 bewirkt eine elastische
Verschwenkung der Dichtungsfläche 20 während des
gesamten Betriebes der Gleitringdichtung 10 sowohl im berührungsfreien
Betrieb als auch im Betrieb mit Berührung, während gleichzeitig entweder
eine bleibende koplanare Berührung zwischen
gegenüberliegenden
Dichtungsflächen oder
eine vorbestimmte Spaltgröße zwischen
diesen Flächen
aufrecht erhalten bleibt.
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Der
Fachmann erkennt, dass die O-Ringe 170 und 172 nicht
in ihrer dargestellten Lageanordnung beschränkt sind. Andere Stellungen
sind möglich,
einschließlich
der folgenden, aber nicht beschränkt
hierauf: die Anordnung des elastischen Schwenkgliedes (O-Ring 172)
an der hinteren Oberfläche
des Statordichtungsringes 14, um eine ähnliche Dichtungsflächenausrichtfunktion
durchzuführen.
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Die
dargestellte Dichtungsfläche 20 der
rotierenden Dichtungsringsegmente besitzt eine kontinuierliche kreisbogenförmige Umfangsnut 180,
die darin ausgebildet ist, wie in 4 dargestellt.
Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
liegt die Nut 180 radial zwischen der inneren Oberfläche 152 und der
ersten äußeren Oberfläche 156 des
rotierenden Dichtungsringes 16. Die Nut 180 unterteilt
demgemäß die rotierende
Dichtungsringfläche 20 in
zwei konzentrische Dichtungsflächen
oder Stegabschnitte 20a und 20b. Auf diese Weise
wird eine Doppeldichtung zwischen dem stationären Dichtungsring 14 und dem
rotierenden Dichtungsring 16 geschaffen.
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Wie
aus 1, 12 und 13 ersichtlich,
kommuniziert die Nut 180 mit der Dichtungsfläche 18 des
Statordichtungsringes 14. Es wird ein Sperrfluid unter
einem speziell geregelten Druck, gewöhnlich größer als der Prozessdruck, in
die Nut 180 durch die Sperrfluidleitungen 228 eingeführt, die
im Statordichtungsring 14 ausgebildet sind, wie dies im Einzelnen
weiter unten beschrieben wird. Das Sperrfluid wirkt zur Erzeugung
einer Spreizkraft auf die Dichtungsflächen 18 und 20,
wie dies durch die Pfeile angegeben ist, die in 12 und 13 mit
FA bezeichnet sind. Diese Spreizkraft ist
primär
eine hydrostatische Kraft, die bewirkt, dass eine Berührung zwischen
den radialen Abschnitten der Dichtungsfläche 18 und den radialen
Abschnitten der Dichtungsflächen 20a und 20b zustandekommt,
und dadurch wird der Reibungseingriff und die hieraus resultierende Abnutzung
der Dichtungsflächen 18, 20a, 20b vermindert.
Die Größe der Spreizkraft
ist abhängig
von einer Zahl von Faktoren, beispielsweise von den Abmessungen
der Nut, z. B. bezüglich
axialer Tiefe, radialer Breite und Ausbildung der Dichtungsflächen, Größe der Leitung 228 sowie
in Abhängigkeit
vom Druck des Sperrfluids. Die Wahl des Sperrfluids ist ebenfalls
ein Faktor bei der Wahl der Größe der Spreizkraft
und das Ausmaß der
Spreizung der Dichtungsflächen.
Bei Anwendungen, in denen das Sperrfluid ein Gas ist, ist eine völlige Vermeidung
der Dichtungsflächenberührung erwünscht und
demgemäß ist eine
größere Dichtungsflächenspreizung
zu bevorzugen. Bei Anwendungen mit einer Sperrflüssigkeit ist ein geringeres
Ausmaß der
Dichtungsflächenspreizung
infolge der verbesserten Wärmeübertragungseigenschaften
der Flüssigkeiten
im Vergleich mit Gas erforderlich.
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Ein
wichtiger Vorteil der erfindungsgemäßen Gleitringdichtung 10 besteht
darin, dass die Einführung
eines Kühlfluids
oder eines Sperrfluids nach den Dichtungsflächen 18, 20 der
Dichtungsringe 14, 16 möglich ist. Ein weiterer Vorteil
der erfindungsgemäßen Dichtung
besteht darin, dass die Dichtung entweder mit Gas oder einer Flüssigkeit
arbeiten kann, um das Ausmaß der
Dichtungsflächenberührung und die
Größe des Spreizspaltes
einzustellen, der zwischen den Dichtungsflächen 18 und 20 gebildet
wird. Wenn eine Flüssigkeit
benutzt wird, dann kann die Dichtung in eine konventionelle Ausgleichsanordnung
zurückgeführt werden,
um in konventioneller Weise unter Berührung der Dichtungsflächen zu
arbeiten. Wenn umgekehrt ein Gas benutzt wird, dann arbeitet die
Dichtung als berührungsfreie
Gleitringdichtung, um eine Abdichtung zu bewirken, bei der die Dichtungsflächen teilweise
oder völlig
gespreizt sind. Bei einer berührungsfreien
Arbeitsweise kann das Ausmaß der
Dichtungsflächenberührung, d.
h. die Größe des Spaltes
zwischen den Dichtungsflächen,
eingestellt und ausgeglichen werden, indem ein geschlossenes Fluidsystem
benutzt wird, wie dies oben beschrieben wurde und dies in Verbindung mit
dem O-Ring 172 arbeitet sowie durch Einstellung des Sperrfluiddruckes
an der Nut 180. Demgemäß ermöglichen
die Nut 180 und die Axialbohrungen 228 in Kombination
mit diesen anderen Merkmalen eine zweckmäßige Arbeitsweise der Gleitringdichtung
sowohl im berührungsfreien
als auch im Betrieb mit Berührung,
ohne dass der Leckstrom über
die Dichtungsflächen
der Dichtungssegmente erhöht
wird.
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Das
Sperrfluid innerhalb der Nut 180 übt eine radial nach außen gerichtete
Kraft FRO und eine radial nach innen gerichtete
Kraft FRI auf den rotierenden Dichtungsring 16 aus,
wie dies in den 12 und 13 dargestellt
ist. Weil der Außenbereich
der äußeren Wand 184 größer ist
als der Oberflächenbereich
der inneren Wand 186 der Nut 180, resultieren diese
Kräfte
in einer radial nach außen
gerichteten Gesamtkraft FRO auf den rotierenden
Dichtungsring 16. Die Nut 180 ist derart dimensioniert,
dass die radial nach außen
gerichtete Kraft FRO, die durch das Sperrfluid
innerhalb der Nut erzeugt wird, im Allgemeinen nicht überschritten
wird und sie ist tatsächlich um
mehrere Größenordnungen
kleiner als die radial nach innen gerichtete Kraft FRI auf
den rotierenden Dichtungsring 16, die von den O-Ringen 170, 172 und
von dem Prozessmedium herrührt,
wie dies im Einzelnen weiter unten beschrieben wird. Demgemäß spreizt
die nach außen
gerichtete Kraft FRO infolge des Sperrfluids
die rotierenden Dichtungsringsegmente 150a, 150b des
rotierenden Dichtungsringes 16 nicht auseinander und trennt
diese nicht voneinander.
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Es
wurde ein Dichtungsbeispiel mit einer Nut 180 konstruiert,
die so dimensioniert wurde, dass sie eine axiale Tiefe von 0,173
cm (0,068 Zoll) und eine radiale Breite von etwa 0,635 cm (0,25
Zoll) hatte. Bei diesem Beispiel war die Nut etwa 0,953 cm (0,375 Zoll)
von der inneren Oberfläche 152 des
rotierenden Dichtungsringes 16 entfernt. Dies führte zu
einer radialen Tiefe der beiden rotierenden Dichtungsringflächen 20a und 20b von
etwa 0,470 cm (0,185 Zoll).
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Die
erfindungsgemäße Dichtung
ist nicht auf die beschriebene und dargestellte Nutkonfiguration beschränkt, und
es sollen auch andere Nutkonstruktionen umfasst werden, beispielsweise
eine Reihe von Spiralnuten, die radial zwischen der inneren Oberfläche
152 und
der äußeren Oberfläche
156 des rotierenden
Dichtungsringes
16 angeordnet sind. Die Spiralnuten teilen
demgemäß die rotierende
Dichtungsringfläche
20 in
die konzentrischen Dichtungsringflächen
20a und
20b,
um eine Doppeldichtung zu erzeugen. Die Spiralnuten können in
gleicher Richtung oder in zwei Richtungen verlaufen. Ein Sperrfluid
in den Nuten bewirkt eine primäre
hydrodynamische Spreizkraft zwischen den Dichtungsflächen
18 und
20a und
20b.
Beispiele geeigneter Spiralnutkonstruktionen sind in den
US-PS 4,889,348 ,
5,143,384 und
5,529,315 beschrieben.
-
Gemäß 1, 4, 10, 12 und 15 erstreckt
sich eine Anzahl von Axialbohrungen 183 durch die rotierenden
Dichtungsringsegmente von der Nut 180 nach der zweiten
ringförmigen
Verbindungswand 164. Die Bohrungen sind vorzugsweise im
gleichen Abstand zueinander über
den Umfang des Dichtungsringes 16 angeordnet. Der Fachmann
erkennt, dass verschiedene Abstände und
eine verschiedene Anzahl von Bohrungen benutzt werden kann.
-
Das
Sperrfluid kann in die äußere Oberfläche 154 der
rotierenden Dichtungsringsegmente über die Axialbohrungen 183 eingeführt werden.
Wie am besten aus 15 ersichtlich, bilden die O-Ringe 170 und 172,
die äußere Oberfläche 154 der
rotierenden Dichtungsringsegmente und die innere Oberfläche 108 der
Haltesegmente in Kombination hiermit eine fluiddichte druckdichte
Ringkammer 185. Das Sperrfluid, das in die Kammer 185 über die
Bohrung 228 eingeführt
wird, die Nut 180 und die Axialbohrung 183 üben eine
nach innen gerichtete Fluidkraft Frr auf die äußeren Oberflächen 158 und 162 der äußeren Oberfläche 154 der
rotierenden Dichtungsringsegmente aus (10 und 15A). Die radial nach innen gerichtete Fluidkraft
Frr wirkt in Kombination mit der radial
nach innen gerichteten Kraft, die durch die O-Ringe 170 und 172 und
das Prozessmedium erzeugt wurde, um jede Dichtungsoberfläche 24 der
rotierenden Segmente in Dichtungsberührung mit einem anderen Segment
zu halten, wodurch eine fluiddichte und druckdichte Verbindung aufrecht
erhalten bleibt.
-
Die
radial nach innen gerichtete Fluidkraft Frr kann
verändert
oder eingestellt werden, indem der Druck des Sperrfluids in der
Kammer 185 gesteuert und/oder geregelt wird. Auf diese
Weise kann die radial nach innen gerichtete Kraft auf die rotierenden Dichtungsringsegmente
eingestellt oder im Hinblick auf Änderungen der Betriebsbedingungen
innerhalb der Dichtung kompensiert werden. Beispielsweise kann eine
negative Druckbedingung, bei der der Druck des Fluids an der äußeren Oberfläche 154 der rotierenden
Dichtungsringsegmente unter den Druck des Fluids an der inneren
Oberfläche 152 der
rotierenden Dichtungsringsegmente abfällt, zu einer Spreizung der
rotierenden Dichtungsringsegmente führen, wie dies im Einzelnen
weiter unten beschrieben wird. Eine negative Druckbedingung kann
auch auftreten, wenn der Fluiddruck an der äußeren Oberfläche 154 unter
den Druck des zwischen die Dichtungsflächen 18 und 20a,
b eingeführten
Sperrfluids fällt.
Der Ausdruck ”negative
Druckbedingung” wird hierbei
in der Bedeutung definiert, mit der jede Bedingung erfasst ist,
in der der Druck des Fluids an den äußeren Oberflächen der
Dichtungsringe und des Halteaufbaus unter dem Druck des Fluids an
den inneren Oberflächen
der Dichtungsringe und des Halteaufbaus oder des Drucks des den
Dichtungsflächen
zugeführten
Fluids liegt. Bei einer derartigen Bedingung kann eine radial nach
innen gerichtete Kraft Frr erzeugt werden,
um eine Spreizung der Dichtungsringsegmente zu verhindern und dadurch
eine Dichtung zwischen den Dichtungsringsegmentoberflächen 24 aufrecht
zu erhalten.
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Zusätzlich zu
der radial nach innen gerichteten Fluidkraft übt das Sperrfluid innerhalb
der Kammer 185 eine axiale Fluidkraft Fra auf
die rotierenden Dichtungssegmente aus (15A).
Komponenten der axialen Fluidkraft Fra führen dazu,
dass die O-Ringe 170 und 172 in ihren Sitzpositionen
verbleiben und die Dichtungsflächen
der Ringe gegeneinander gehalten werden. Die axiale Fluidkraftkomponente Fra1 spannt den O-Ring 170 in Dichtungsberührung mit
der äußeren Oberfläche 154 der
rotierenden Dichtungsringsegmente und die innere Oberfläche 108 der
Haltesegmente vor. Die axiale Fluidkraftkomponente Fra1 ist
einer axialen Komponente der Prozessfluidkraft Fpa an
der gegenüberliegenden
Seite des O-Ringes 170 entgegengerichtet. Der O-Ring 170 kann
sich frei zwischen der Oberfläche 160 des rotierenden
Dichtungsringes 16 und der Oberfläche 118 des Halteaufbaus 100 bewegen,
je nachdem, welcher Fluiddruck größer ist. Die Bewegungsfreiheit wird
gegeben, um eine Schwenkbewegung des rotierenden Dichtungsringes
um den O-Ring 172 zu ermöglichen. Die axiale Fluidkraftkomponente
Fra2 spannt den O-Ring 172 in Dichtungseingriff
mit der äußeren Oberfläche 154 der
rotierenden Dichtungsringsegmente und die innere Oberfläche 108 der
Haltesegmente vor.
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Ein
wesentlicher Vorteil des Merkmals der negativen Drucksteuerung der
dargestellten Dichtung liegt darin, dass ein- und dieselbe Gleitringdichtung
in verschiedener Umgebung arbeiten kann. Demgemäß ist es nicht notwendig, dass
der Endbenutzer eine Vielzahl unterschiedlicher Dichtungstypen vorrätig hält, die
für spezielle
Anwendungen geschaffen sind. Dies vermindert die Gesamtkosten für den Endbenutzer,
weil nur eine einzige Dichtungstype gekauft und vorrätig gehalten
werden muss, nämlich
die erfindungsgemäße Gleitringdichtung,
die so eingestellt werden kann, dass eine Fluidabdichtung unter
einer Vielzahl von Arbeitsbedingungen möglich ist.
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Der
Fachmann erkennt ohne weiteres, dass die dargestellte Gleitringdichtung
keine Axialbohrung 183 im rotierenden Dichtungsring aufweisen
muss, damit die Dichtung in der beabsichtigten Weise arbeiten kann.
Beispielsweise kann unter Bedingungen, unter denen die Gefahr einer
negativen Druckbedingung unwahrscheinlich ist, der rotierende Dichtungsring 16 ohne
Axialbohrung 183 konstruiert werden, ohne dass die Arbeitsweise
und Wirksamkeit der Gleitringdichtung 10 beeinträchtigt wird.
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Wie
in den 6 und 11 dargestellt, weist der stationäre Dichtungsring 14 zwei
kreisbogenförmige
Dichtungsringsegmente 200a, 200b auf, die identisch
zueinander sind. Die kreisbogenförmigen
stationären
Dichtungsringsegmente 200a, 200b haben eine im
Wesentlichen glatte bogenförmige
innere Oberfläche 202,
die sich parallel zur ersten Achse 13 und einer äußeren Oberfläche 204 erstreckt. Das
stationäre
Dichtungsringsegment weist eine Dichtungsfläche 18 und eine erste äußere Oberfläche 206 auf,
die sich im Wesentlichen axial hiervon erstrecken, und eine weitere
axial verlaufende zweite äußere Oberfläche 208 ist
vorgesehen, die radial nach innen von der ersten äußeren Oberfläche 206 gestuft
ist. Die erste äußere Oberfläche 206 und
die zweite äußere Oberfläche 208 bilden
in Kombination hiermit eine erste ringförmige Verbindungswand 210, die
sich radial zwischen der ersten und zweiten äußeren Oberfläche erstreckt.
Eine axial verlaufende dritte äußere Oberfläche 212 ist
radial nach innen von der zweiten äußeren Oberfläche 208 über eine
zweite ringförmige
Verbindungswand 214 gestuft, die sich radial zwischen der
zweiten und dritten Oberfläche erstreckt.
Der stationäre
Dichtungsring 14 besitzt eine im Wesentlichen glatte bogenförmige Bodenfläche 216,
die der Dichtungsfläche 18 gegenüberliegt. Die
stationären
Dichtungsringsegmente 200a, 200b besitzen eine
Ausnehmung 220, die über
der Bodenfläche 216 ausgebildet
ist. Der mechanische Federclip 174, der mechanisch mit
einer Bodenfläche 55 des
Stopfbuchsenaufbaus 30 gekuppelt ist, sitzt in einer Ausnehmung 220 (3 und 16).
Durch diese Anordnung wird eine Ausrichtung und ein Sitz des stationären Dichtungsringes 14 in
der Kammer 102 erleichtert und es wird eine mechanische
Impedanz vorgesehen, um zu verhindern, dass das stationäre Dichtungsringsegment 14 sich
mit der Welle 12 und dem rotierenden Dichtungsring 16 dreht.
Ein geeigneter mechanischer Clip ist ein solcher, der als Chesterton
Mechanical Seal Product Nr. 442 von A. W. Chesterton Co. verfügbar ist.
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Der
Innendurchmesser der inneren Oberfläche 202 des stationären Segmentes
ist größer als
der Durchmesser der Welle 12 und er ist größer als
der Durchmesser der inneren Oberfläche 152 des rotierenden
Dichtungsringes 16, so dass eine Bewegung sowohl auf der
Welle 12 als auch auf der rotierenden Dichtung 16 relativ zum
stationären
Dichtungsring 14 erfolgen kann. Mehrere elastomere Glieder,
d. h. geteilte O-Ringe 222, 224 und 226,
liefern eine radial nach innen gerichtete Vorspannkraft, die ausreicht, um
die Segmentdichtungsoberflächen 22 des
stationären
Dichtungsringsegmentes 14 in Dichtungsberührung mit
den anderen stationären
Dichtungsringsegmenten zu bringen. Außerdem bilden die O-Ringe 222, 224 und 226 eine
fluiddichte und druckdichte Verbindung zwischen dem Stopfbuchsenaufbau 30 und
dem stationären
Dichtungsring 14. Die O-Ringe 222, 224 sitzen
in den Kanälen 48, 46,
die in der dritten Oberfläche 42 des
Stopfbuchsenaufbaus 30 ausgebildet sind. Der O-Ring 226 ruht
gegen die zweite Oberfläche 38 und
die erste ringförmige
Verbindungswand 40 des Stopfbuchsenaufbaus 30.
Der stationäre
Dichtungsring ist vorzugsweise aus Kohlenstoff oder Keramikmaterial
hergestellt.
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Gemäß 6, 11 und 15 sind
mehrere Sperrfluidbohrungen 228 in den stationären Dichtungsringsegmenten 200a und 200b angeordnet.
Die Bohrungen 228 umfassen einen radial verlaufenden Abschnitt 230,
der sich radial nach innen von der zweiten äußeren Oberfläche 208 der
stationären
Dichtungsringsegmente erstreckt und einen axialen Abschnitt 232,
der mit dem radialen Abschnitt 230 der Dichtungsfläche 18 der
Dichtungssegmente kommuniziert und sich von dort erstreckt. Ein
Sperrfluid aus einem Sperrfluidreservoir (nicht dargestellt) wird
den Dichtungsflächen 18, 20 der
Dichtungsringe und der Nut 180 zugeführt, die in der Dichtungsfläche 20 ausgebildet
ist, und die Zuführung
erfolgt über
die Bohrungen 228.
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Der
Fachmann erkennt, dass die Sperrfluidbohrungen nicht auf die beschriebene
und dargestellte Anzahl und Gestalt beschränkt sind. Es kann eine einzige
Sperrfluidbohrung vorgesehen werden. Stattdessen ist es möglich, Sperrfluid
nach den Dichtungsflächen 18, 20 durch
Mittel vorzusehen, die nicht als Bohrung in den Dichtungsringen 14 und 16 ausgebildet
sind. Beispielsweise kann das Sperrfluid nach den Dichtungsflächen vom äußeren und/oder inneren
Durchmesser der Dichtungsringsegmente über spiralförmige Pumpnuten oder dergleichen
zugeführt werden.
Auf diese Weise braucht das Sperrfluid nicht notwendigerweise eine
getrennte Fluidzufuhr, sondern das Sperrfluid kann von dem Prozessmedium
selbst gebildet werden.
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Ebenso
ist die Position und Anordnung der Sperrfluidbohrungen nicht auf
die dargestellte Ausführungsform
begrenzt und es können
abgewandelte Positionen und Anordnungen getroffen werden, um das
gleiche Ergebnis zu erzielen. Beispielsweise können die Sperrfluidbohrungen
in dem rotierenden Dichtungsring 16 oder dem stationären Dichtungsring 14 angebracht
werden und sie können
sich von den Dichtungsflächen
nach irgendeiner äußeren Oberfläche der
Dichtungsringe erstrecken. Zusätzlich
können
sich die Sperrfluidbohrungen linear von den Dichtungsflächen 18, 20 nach
einer äußeren Oberfläche des
Dichtungsringes erstrecken.
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Eine
abgewandelte Ausführungsform
der Sperrfluidbohrungen ist in 6A dargestellt.
Zusätzlich
zu den Sperrfluidbohrungen 228 sind axiale Fluidbohrungen 229 vorgesehen,
die sich von der Dichtungsfläche 18 nach
der Rückseite
des stationären
Dichtungsringes 14 erstrecken, d. h. nach der zweiten ringförmigen Verbindungswand 214.
Die Fluidbohrungen 228 und die axialen Fluidbohrungen 229 können stattdessen
gemäß einer
Praxis über den
Umfang des stationären
Dichtungsringes 14 vorgesehen werden. Obgleich diese Konfiguration
der Sperrfluidbohrungen sowohl mit einem Sperrgas als auch einer
Sperrflüssigkeit
betreibbar ist, so ist diese Ausführungsform doch in erster Linie
für Anwendungen
bestimmt, bei denen eine Sperrflüssigkeit
den Dichtungsflächen 18 und 20 zugeführt wird.
Die axialen Fluidbohrungen 229 übertragen die Sperrflüssigkeit
von der Dichtungsfläche 18 nach
der zweiten ringförmigen
Verbindungswand 214 an der Rückseite des stationären Dichtungsringes 14.
Auf diese Weise wird der Fluiddruck an der Rückseite des stationären Dichtungsringes
auf einem Fluiddruck an der Dichtungsfläche 18 gehalten. Demgemäß ermöglicht diese
Ausbildung, dass die Dichtung 10 in eine übliche Ausgleichsanordnung
zurückgeführt wird
und so als herkömmliche
Gleitringdichtung mit Berührung
arbeitet.
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Wie
am besten aus 15 ersichtlich ist, öffnet sich
jeder radiale Abschnitt 230 der Sperrfluidbohrungen 228 an
der zweiten äußeren Oberfläche 202 des
stationären
Dichtungsringes und bewirkt eine Fluidverbindung zwischen den Bohrungen 228 und
einer ähnlichen
axialen Sperrfluidbohrung 234, die in dem Stopfbuchsenaufbau 30 vorgesehen
ist.
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Die
in dem Stopfbuchsenaufbau 30 angeordnete Bohrung 234 öffnet sich
an einem Ende an der äußeren Oberfläche 236 des
Stopfbuchsenaufbaus und am anderen Ende an einem Abschnitt 42b der dritten
Oberfläche
des Stopfbuchsenaufbaus 30 (1 und 2).
Die O-Ringe 222 und 224 liegen in Nuten 48 und 46 auf
beiden Seiten des Abschnitts 42b und bewirken eine fluiddichte
und druckdichte Verbindung zwischen den stationären Dichtungsringsegmenten 220a, 220b und
dem Stopfbuchsenaufbau 30. Auf diese Weise wird eine fluiddichte,
druckdichte Ringkammer zwischen den O-Ringen 222, 224,
dem Abschnitt 42 des Stopfbuchsenaufbaus 30 und
der zweiten äußeren Oberfläche 208 des
stationären
Dichtungsringes 14 gebildet, um das Sperrfluid innerhalb
dieses Kanals zu halten und das Fluid in die Axialbohrung 228 einzuführen. Das
Sperrfluid von einem nicht dargestellten Sperrfluidreservoir wird über die
Stopfbuchsenbohrung 234 und die Ringkammer jeder Bohrung 228 des
stationären
Dichtungsringsegmentes zugeführt.
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Der
mechanische Federclip 174 bewirkt in Kombination mit dem
O-Ring 172 die Schaffung einer Axialkraft, um elastisch
die stationären
und rotierenden Dichtungsringe 14 und 16 abzustützen und
die Dichtungsringe so vorzuspannen, dass die stationären und
rotierenden Dichtungsflächen 18 und 20 gegeneinander
vorgespannt werden. Wie in den 1 und 15 dargestellt,
sind die Dichtungsringe 14 und 16 schwimmend und
nicht starr im Abstand zueinander und zu den starren Wänden und
Flächen der
Stopfbuchsenaufbauten und der Halteaufbauten 30, 100 angeordnet.
Diese schwimmende und nicht starre Abstützung und die Anordnung im
Abstand ermöglicht
einen kleinen Radius und axiale Schwimmbewegungen der rotierenden
Dichtungssegmente 150a, 150b und der stationären Dichtungsringsegmente 200a, 200b in
Bezug aufeinander, wobei die rotierende Dichtungsfläche 20 immer
noch folgen kann und in dichtender Verbindung mit der Dichtungsringfläche 18 eingesetzt
werden kann. Demgemäß sind die
rotierenden und stationären
Dichtungssegmente 150a, 150b und 200a, 200b infolge
dieser Schwimmwirkung selbstausrichtend.
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Zusätzlich zu
der mechnischen Vorspannung, die durch die Clipfedern 174 bewirkt
wird, ist ein zusätzliches
Fluidvorspannsystem in der Dichtung 10 gemäß der Erfindung
vorgesehen. Wie aus 1, 11 und 15 ersichtlich,
umfasst das Fluidvorspannsystem eine radial verlaufende Schließfluidbohrung 240,
die radial durch den Stopfbuchsenaufbau 30 geführt ist,
um ein Schließfluid einzuführen, das
nach einer rückwärtigen Oberfläche geleitet
wird, beispielsweise der äußeren Oberfläche 204 der
stationären
Dichtungsringsegmente 200a, 200b, um eine Schließkraft auf
die stationären
und rotierenden Dichtungsringe 14, 16 zu erzeugen.
Die radial verlaufende Schließfluidbohrung 240 ist
benachbart und parallel zur Sperrfluidbohrung 234 angeordnet.
Die Schließfluidbohrung 240 öffnet sich
an einem Ende an der äußeren Oberfläche 236 des Stopfbuchsenaufbaus
und am anderen Ende auf einem Abschnitt 42a der dritten
Stopfbuchsenoberfläche 42 und
der zweiten ringförmigen
Verbindungswand 44 des Stopfbuchsenaufbaus 30.
Eine fluiddichte und druckdichte ringförmige Schließfluidkammer 242 ist
zwischen den O-Ringen 224, 226 der äußeren Oberfläche 204 der
stationären
Dichtungsringsegmente 200a und 200b und der inneren
Oberfläche
des Stopfbuchsenaufbaus angeordnet.
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Wie
am besten aus 15 ersichtlich, wird das Schließfluid mit
einem geregelten Druck von einem Schließfluidreservoir (nicht dargestellt)
nach der Schließfluidkammer 242 über die
Schließfluidbohrung 240 geleitet.
Das Schließfluid
kann eine Flüssigkeit,
ein Gas oder eine Kombination von beiden sein. Das Schließfluid übt eine
Fluidschließkraft
Ffc auf die stationären und rotierenden Dichtungsringsegmente aus.
Die Fluidschließkraft
Ff wirkt in Kombination mit einer mechanischen Federschließkraft Fsc, um die Dichtungsflächen 18, 20 aufeinander
in Dichtungsbeziehung vorzuspannen. Vorzugsweise gleicht die Summe
von Fluidschließkraft
Ffc und mechanischer Federschließkraft die
Sperrfluidspreizkraft FA aus, so dass eine übermäßige Spreizung
der Dichtungsflächen 18 und 20 und
ein potentieller Verlust der Abdichtung, z. B. ein übermäßiger Fluidleckstrom,
zwischen den Dichtungsflächen 18 und 20 vermieden wird.
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Die
Größe der Fluidschließkraft Ffc kann eingestellt oder reguliert werden,
indem der Druck des Fluids innerhalb der Schließfluidkammer 242 eingestellt
wird. Die Möglichkeit
der Einstellung der Schließkraft
an den stationären
und rotierenden Dichtungsringsegmenten ergibt wichtige Vorteile. Beispielsweise
kann die Größe der Schließkraft geändert werden,
um die Dichtungsbeziehung zwischen den Dichtungsflächen 18 und 20 im
Falle einer Änderung
der Betriebsbedingungen aufrecht zu erhalten. Außerdem kann die Größe der Schließkraft eingestellt
werden, um Änderungen
der mechanischen Federkraft infolge der Benutzung von Dichtungskomponenten
mit unterschiedlichen Toleranzen zu kompensieren. Infolgedessen
kann die Gleitringdichtung mit geteilten Ringen 10 in Kombination
mit einem Fluidrückführsystem
dynamisch die Fluidabdichtung und/oder den Spalt regulieren, die
zwischen den Dichtungsringen 18, 20 bestehen,
um die Größe des Leckstromes
während
des Betriebes einzustellen.
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Ein
wichtiger Vorteil des Fluidvorspannsystems besteht darin, dass eine
einfache integrale Struktur, beispielsweise in Gestalt der Fluidleitungen, geschaffen
wird, um von außen
die Spreizweite der Dichtungsflächen
einzustellen und die Fluidabdichtung, die zwischen den Dichtungsflächen besteht, einzustellen.
Demgemäß kann dieses
System in Verbindung mit der Spreizkraft arbeiten, die durch das den
Dichtungsflächen 18, 20 zugeführte Sperrfluid verursacht
wird oder unabhängig
von dem Druckfluid innerhalb der Dichtung 10, um das Ausmaß der Dichtungsflächenberührung einzustellen.
Demgemäß kann die
erfindungsgemäße Gleitringdichtung 10 die Dichtungsflächenspreizung
und die dazwischen ausgebildete Fluidabdichtung über einen weiten Bereich von
Betriebsbedingungen einstellen. Dies erhöht die Flexibilität der Dichtung
und schafft die Möglichkeit, die
Dichtung unter den verschiedensten Umweltbedingungen einzusetzen.
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Der
Fachmann erkennt, dass die Dichtung nicht auf das spezielle Fluidschließsystem
beschränkt
ist und dass andere Fluidschließsysteme denkbar
sind. Beispielsweise könnte
ein einziges Fluidreservoir benutzt werden, um sowohl Sperrfluid nach
der Nut als auch Schließfluid
nach der äußeren Oberfläche des
stationären
Dichtungsringes zu leiten. Stattdessen könnte das Prozessmedium als Kühlfluid
benutzt werden. Außerdem
können
entweder die mechanischen Federclips 174 oder das Fluidschließsystem
als einzige Quelle der axialen Vorspannkraft benutzt werden, wodurch
die Notwendigkeit einer weiteren axialen Schließkraft vermieden wird.
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Die
Gleitringdichtung
10 der vorliegenden Erfindung kann ein
Druckrückführungssystem
(nicht dargestellt) aufweisen, das entweder den Schließdruck oder
den Druck des der Dichtung zugeführten Sperrfluids
oder beide regelt, um die gewünschte
Bedingung an den Dichtungsflächen
18,
20 der
Dichtungsringe
14,
16 aufrecht zu erhalten. Das
Drucksteuersystem kann Drucksensoren innerhalb oder an der Dichtung
aufweisen, um Änderungen
im Sperrfluiddruck und Schließfluiddruck
im Betrieb festzustellen. Die Drucksensoren können mit einem Steuergerät oder dergleichen
in einer geschlossenen Regelschleife oder einer offenen Steuerschleife
gekoppelt sein, um den Sperrfluiddruck und/oder den Schließfluiddruck
gemäß den Druckänderungen
einzustellen, die eine Folge von sich ändernden Betriebsbedingungen
sind. Beispiele von Druckrückführungssystemen
sind in den
US-Patentschriften
2,834,619 und
3,034,797 beschrieben.
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Stattdessen
kann das Druckrückführungssystem
eines der Systemfluide benutzen, beispielsweise das Sperrfluid,
das Prozessfluid oder das Schließfluid zur Regelung des Fluideingangs
und zur Einstellung des Sperrfluiddruckes oder der Schließkraft,
basierend auf diesem regulierten Eingang. Wenn dies geschieht, kann
das Druckrückführungssystem
eine Druckänderung
zwischen gewählten Fluiddrücken feststellen
und jedes Ungleichgewicht ausgleichen. Das Druckrückführungssystem führt dies
zur Korrektur durch, indem das System an einer Hochdruckfluidquelle
angeschlossen wird, um zusätzlich
Fluid dem System zuzuführen
und den Druck darin anzuheben, oder es kann Druck aus dem System
abgelassen werden, wenn der Innendruck über einem gewählten Wert
liegt.
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Das
Sperrfluid kann nach der äußeren Oberfläche 204 des
stationären
Dichtungsringes 14 über die
Sperrfluidbohrung 234 der Stopfbuchse eingeführt werden,
wie dies in den 1, 11 und 15 dargestellt
ist. Die O-Ringe 222 und 224, die äußeren Oberflächen 204 der
stationären
Ringsegmente und die innere Oberfläche des Stopfbuchsenaufbaus
bilden in Kombination eine fluiddichte, druckdichte Kammer 270.
Ein Sperrfluid, das in die Kammer 270 durch die Stopfbuchsenbohrung 234 eingeführt wird, übt eine
radial nach innen verlaufende Fluidkraft Frb auf
die äußere Oberfläche 204 der stationären Dichtungsringsegmente
aus. Die radial nach innen gerichtete Fluidkraft Frb wirkt
in Kombination mit der radial nach innen gerichteten Kraft, die durch
die O-Ringe 222, 224 und 226 geliefert
wird und mit dem Prozessmedium sowie einer radial nach innen gerichteten
Fluidkraft Frc, die durch das Schließfluid innerhalb
der Schließfluidkammer 242 gebildet
wird, um jedes der stationären
Dichtungsringsegment-Dichtungsflächen 22 in
Dichtungsberührung
mit einem anderen Segment zu bringen, wodurch eine fluiddichte,
druckdichte Verbindung aufrecht erhalten bleibt.
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In
einer Weise, die analog dem rotierenden Dichtungsring ist, kann
die radial nach innen gerichtete Fluidkraft Frb dadurch
eingestellt oder verändert werden,
dass der Druck des Sperrfluids in der Kammer 270 gesteuert
oder geregelt wird. In gleicher Weise kann die radial nach innen
gerichtete Fluidkraft Frc durch Einstellung
und/oder Regelung des Druckes des Schließfluids innerhalb der Schließfluidkammer 242 eingestellt
oder geändert
werden. Auf diese Weise kann die radial nach innen gerichtete Kraft
auf die stationären
Dichtungsringsegmente zusätzlich
zu den rotierenden Dichtungsringsegmenten bei Änderungen der Betriebsbedingungen
eingestellt werden. Beispielsweise kann die radial nach innen gerichtete
Kraft auf den stationären
Dichtungsringsegmenten erhöht
werden, um eine Trennung der stationären Dichtungsringsegmente bei
negativen Druckbedingungen zu verhindern.
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Wie
allgemein in 14 dargestellt, sind identische
Befestigungsmittel aus Kugel und Fassung an den freien Enden der
O-Ringe 128, 170, 172, 222, 224 und 226 vorgesehen.
An einem Ende werden die O-Ringe schmaler und weisen einen im Wesentlichen
halbkugelförmigen
Schulterabschnitt 250 und benachbart dazu einen Ringhalsabschnitt 252 auf.
Unmittelbar benachbart zu dem Halsabschnitt 252 befindet
sich ein im Wesentlichen kugelförmiger Kopfabschnitt 254.
Bei der Befestigung wird der Kopfabschnitt 254 in den passenden
kugelförmigen Fassungsabschnitt 256 am
anderen Ende des O-Ringes derart eingeschoben, dass der ringförmige Halsabschnitt 258 den
Halsabschnitt 252 umschließt und aufnimmt, und der Schulterabschnitt 250 gelangt
in unmittelbare Berührung
mit dem ringförmigen
Mantelabschnitt 260. Außerdem sind die O-Ringe 128, 170, 172, 222, 224 und 226 im
zusammengesteckten Zustand kontinuierlich und haben eine vollständige Ringstruktur,
obgleich sie als geteilte Ringabschnitte dargestellt sind.
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Beim
Zusammenbau werden die rotierenden Dichtungssegmente 150a und 150b um
die Welle 12 herum gelegt und im Halteaufbau 100 montiert,
indem die Passbohrung 134 des rotierenden Dichtungsringes
auf den axial verlaufenden Passstift 132 ausgerichtet wird,
der aus der Passbohrung 130 des Halteaufbaus vorsteht.
Der O-Ring 170 wird konzentrisch um die rotierenden Dichtungssegmente 150a und 150b gelegt
und außerdem
in Dichtungsberührung
mit der zweiten Haltefläche 112 der
rotierenden zweiten äußeren Dichtungsfläche 158 gebracht,
und er kann entweder die erste Wand 118 des Halteaufbaus
oder die erste Wand 160 der rotierenden Dichtung kontaktieren.
In gleicher Weise wird der O-Ring 172 konzentrisch um die
rotierenden Dichtungssegmente 150a und 150b gelegt
und außerdem
in Dichtungsberührung
mit der vierten Fläche 115 des
Halteaufbaus, mit der dritten Wand 121 des Halteaufbaus,
mit der vierten äußeren Oberfläche 166 der
rotierenden Dichtung und mit der rotierenden dritten Dichtungswand 168 gebracht.
Die O-Ringe 170 und 172 üben eine radial nach innen
gerichtete Kraft aus, die ausreicht, um die rotierenden Dichtungsflächen 24 des
Dichtungssegmentes 150a in Dichtungsberührung mit jeder der Dichtungsflächen des
Dichtungssegmentes 150b zu bringen. Die Haltesegmente 34a und
und 34b werden dann durch die Spannschrauben 146 zusammengebracht,
die formschlüssig
in Aufnahmeöffnungen 144 liegen.
Wie in den 1 und 15 dargestellt,
liegen die rotierenden Dichtungssegmente 150a und 150b im
Abstand zu der inneren Oberfläche 108 des
Halteaufbaus und sie werden nicht starr darin durch die O-Ringe 170 und 172 abgestützt, so
dass eine kleine radiale und axiale Schwimmbewegung des rotierenden
Dichtungsringes 16 zustandekommt.
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Die
stationären
Dichtungsringsegmente 200a und 200b werden konzentrisch über der
Welle 12 montiert und zusammen durch O-Ringe 222, 224 und 226 festgelegt.
Die O-Ringe 222, 224 und 226 bewirken
eine radial nach innen gerichtete Kraft auf die stationäre äußere Ringoberfläche 204,
die ausreicht, um die Dichtungsflächen 22 des Dichtungssegmentes 200a in
Dichtungsberührung
mit der Dichtungsfläche 22 des
Dichtungssegmentes 200b zu bringen.
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Die
Stopfbuchsensegmente 34a und 34b werden konzentrisch
um den Halteaufbau 100 gelegt und die stationären und
rotierenden Dichtungsringe 14 und 16 werden miteinander
durch Schrauben 90 verbunden, die eingeschraubt werden
und die formschlüssig
durch die Aufnahmeöffnungen 84 in
den Stopfbuchsensegmenten gehalten werden. Die Schraube kann nicht
zufällig
aus der Dichtung 10 entfernt werden, da sie durch den Stopfbuchsenaufbau 30 durch
die erfindungsgemäßen Aufnahmeöffnungen 84 bzw.
die Schrauben 90 gesichert ist. Zusätzlich erfordert die Montage
der Schrauben 90 nicht notwendigerweise eine Drehung der
Welle, da die Schrauben 90 von beiden Seiten des Stopfbuchsenaufbaus 30 erreicht
werden können.
Stattdessen können
andere Dichtungsbefestigungsmittel bekannter Art in Verbindung mit
der erfindungsgemäßen Dichtung
benutzt werden.
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Bevor
der Stopfbuchsenaufbau
30 fest am Gehäuse
11 montiert wird,
sollten die Welle
12, der Halteaufbau
100 und
die stationären
und rotierenden Dichtungsringe
14,
16 innerhalb
der Kammer
102 zentriert werden. Beispiele geeigneter Zentriermechanismen
sind in der
US-PS 5,571,268 beschrieben,
die auf den Inhaber des vorliegenden Patentes übertragen ist.
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Wenn
der Stopfbuchsenaufbau 30 und der Halteaufbau 100 ordnungsgemäß ausgerichtet
sind, werden die Stopfbuchsendichtung 80 und die Haltedichtung 142 in
getrennten Dichtungsnuten 64, 140 aufgenommen,
die auf gegenüberliegenden
Dichtungsflächen
von Stopfbuchsen- und Haltesegmenten angeordnet sind. Diese Doppelfangkonfiguration schafft
die Möglichkeit,
dass die Dichtung 10 höheren Drücken widerstehen
kann ohne eine Verminderung des Druckes und ohne die Fluiddichtungen
an den Segmentdichtungsflächen
zu beeinträchtigen.
Zusätzlich
bilden die O-Ringe 222, 224 und 226 eine druckdichte
und eine fluiddichte Verbindung zwischen der inneren Oberfläche der
Stopfbuchse und der äußeren Oberfläche 204 des
stationären
Dichtungsringes 14.
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Nachdem
die Dichtung 10 zusammengebaut und im Pumpengehäuse 11 montiert
ist, wird das Prozessmedium in der Prozessfluidkammer 300 abgedichtet,
wie dies in den 1 und 15 dargestellt ist.
Die Prozessfluidkammer wird durch die innere vierte Stopfbuchsenoberfläche 50 und
fünfte
Oberfläche 54,
durch die dritte Wand 52 der Stopfbuchse, durch die O-Ringe 170 und 222,
die äußere Oberfläche 106 und
die erste und zweite innere Oberfläche 110, 112 des
Halteaufbaus, die erste äußere Oberfläche 156 des
rotierenden Dichtungsringes 16 und die erste und zweite
Oberfläche 206, 208 der
ersten Verbindungswand 210 des stationären Dichtungsringes 14 definiert.
Das Umgebungsmedium, im typischen Fall Luft, füllt eine Umgebungsfluidkammer 310,
die im typischen Fall gegenüber
der Prozesskammer 300 abgedichtet ist, die definiert ist
durch die inneren Oberflächen 152, 202 des
stationären
und des rotierenden Dichtungsringes, durch die vierte Wand 169 des
rotierenden Dichtungsringes 16, durch den O-Ring 128 und
durch die Welle 12. Die Ausdrücke ”Umgebung” und ”Umgebungsmedium” sollen
alle möglichen äußeren Umgebungen
oder Medien einschließen,
die unterschiedlich sind von der Prozessumgebung oder dem Prozessmedium.
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Die
Dichtungsflächen 22, 24 des
stationären und
des rotierenden Segmentes werden in Dichtungsberührung mit dem anderen Segment
des Paares durch die Radialkraft der O-Ringe 170, 172, 222, 224 und 226 gebracht.
Der Druck des Prozessmediums innerhalb der Prozesskammer 300 übt eine
zusätzliche
radial nach innen gerichtete Kraft aus, die proportional ist zu
dem Prozessfluiddruck auf die äußere Oberfläche 156 des
rotierenden Dichtungsringsegmentes und die erste und zweite äußere Oberfläche 206, 208 des
stationären
Dichtungsringsegmentes, wobei die Segmentdichtungsflächen 22, 24 gegeneinander
vorgespannt werden.
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Der
O-Ring 128 verhindert ein Durchsickern von Prozessfluid
längs der
Welle 12 und in die Umgebungsfluidkammer 310 hinein.
Die flache Dichtung 60 verhindert das Durchsickern von
Prozessfluid längs
des Gehäuses 11 und
durch die Dichtung 10. Die O-Ringe 170, 172, 222, 224 und 226 verhindern, dass
Prozessfluid in die Umgebungsfluidkammer 310 über den
Halteaufbau 100 bzw. den Stopfbuchsenaufbau 30 eintritt.
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Im
Betrieb wird ein Sperrfluid in die Nut 180 und auf die
Dichtungsflächen 18, 20a, 20b über die Sperrfluidbohrungen 228 in
dem stationären
Dichtungsring 14 eingeführt.
Das Sperrfluid übt
eine primär
hydrostatische Hubkraft auf die Dichtungsflächen 18, 20a und 20b aus,
die eine Spreizung wenigstens eines Teils der stationären Dichtungsringfläche 18 von
wenigstens einem Teil der rotierenden Dichtungsringfläche 20a und 20b bewirkt,
um dazwischen einen Spalt zu bilden. Das Sperrfluid füllt den zwischen
den Dichtungsflächen
gebildeten Spalt, wodurch die Dichtungsflächen 18 und 20 voneinander
abgehoben bleiben, um eine Fluiddichtung zwischen dem Prozessmedium
in der Prozesskammer 300 und dem Umgebungsfluid in der
Umgebungsfluidkammer 310 zu schaffen. Der Spalt wird mit
einer vorbestimmten Breite aufrecht erhalten oder er ist einstellbar,
um den Leckstrom über
den Dichtungsflächen
zu minimieren, wobei gleichzeitig die Dichtungsflächen voneinander
abgehoben werden, um eine Abnutzung zu reduzieren.
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Das
Sperrfluid hat eine zweifache Wirkung auf die Dichtung 10.
Erstens kann das Sperrfluid die Abnutzung auf den Dichtungsflächen vermindern,
indem die Größe der direkten
Reibungsverbindung zwischen den Dichtungsflächen 18 und den Dichtungsflächen 20a und 20b vermindert
wird, was zu einer längeren
Lebensdauer der Dichtungskomponenten führt. Zweitens bewirkt das Sperrfluid
eine Übertragung
der durch direkte Reibungsberührung
zwischen den Dichtungsflächen
erzeugten Wärme
von diesen Dichtungsflächen
weg, und dies führt
zu einer gleichmäßigeren
Temperaturverteilung über
die Dichtung 10, so dass die nützliche Lebensdauer der Dichtungskomponenten
verlängert
wird, indem die thermischen Beanspruchungen vermindert werden, denen
die Komponenten ausgesetzt sind.
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Außerdem schafft
die erfindungsgemäße Gleitringdichtung
die erforderliche Flexibilität
und ermöglicht
den Betrieb mit unterschiedlichen Sperrfluiden, z. B. Gasen oder
Flüssigkeiten
oder Kombinationen hiervon. Diese Flexibilität ist möglich, weil der Bereich der
direkten Reibungsberührung
zwischen den Dichtungsflächen
dadurch eingestellt werden kann, dass der Sperrfluiddruck und der
Schließfluiddruck
geändert
werden, wodurch die Größe der hydrostatischen
Hubkraft geändert
wird, um den gewünschten
Spreizspalt zu erzielen. Im Allgemeinen ist es erwünscht, dass
der Spreizspalt bei Anwendung eines Sperrgases größer ist
als bei Anwendung einer Sperrflüssigkeit,
und zwar wegen der im typischen Fall besseren Wärmeübertragungseigenschaften der
Flüssigkeiten,
verglichen mit Gasen. Demgemäß kann bei
Anwendungen, bei denen ein Sperrgas bevorzugt wird, der Spreizspalt
auf eine geeignete Breite eingestellt werden, die für das gewählte Sperrgas
günstig
ist, wodurch die Abnutzung der Dichtungsflächen verhindert wird. In gleicher
Weise kann bei Anwendungen, bei denen eine Sperrflüssigkeit
zu bevorzugen ist, der Spreizspalt so eingestellt werden, dass eine
geeignete Breite für
die gewählte Sperrflüssigkeit
erhalten wird, wodurch die Abnutzung auf den Dichtungsflächen verhindert
wird.
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Die
erfindungsgemäße Dichtung 10 ergibt den
weiteren Vorteil, dass sie ausschließlich geteilte Ringe besitzt
und vorzugsweise eine berührungsfreie Dichtung
geschaffen wird, bei der ein Teil einer jeden Dichtungskomponente,
z. B. der Stopfbuchsenaufbau, der Halteaufbau, die stationären und
die rotierenden Dichtungsringe und die O-Ringe geteilt ausgebildet
sind. Diese geteilte Ringausbildung ermöglicht den Ersatz oder die
Reparatur beschädigter Dichtungskomponenten,
wobei die Montage oder die Demontage der geteilten Dichtungsringkomponenten vorgenommen
werden kann, ohne dass es notwendig wäre, das gesamte Gerät, z. B.
die Pumpe oder dergleichen, auseinanderzunehmen und ohne dass es
notwendig wäre,
die Dichtung über
das Ende der Welle zu schieben.
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Außerdem beeinträchtigt die
geteilte Ausbildung der erfindungsgemäßen Gleitringdichtung 10 nicht
die Dichtungsintegrität
der Dichtung. Die erfindungsgemäße Ausbildung
der Dichtung 10 ist derart, dass ein radialer Fluidleckstrom
an den Dichtungsflächen 22, 24, 62 und 138,
zwischen den geteilten Segmenten 150, 200, 34 und 104 der
stationären
und rotierenden Dichtungsringe an dem Stopfbuchsenaufbau und an
dem Halteaufbau verhindert wird. In gleicher Weise wird ein Fluidleckstrom über die
stationären
und rotierenden Dichtungsflächen 18, 20a und 20b verhindert
durch die Kombination der axialen Schließkräfte, die auf die Dichtungsringe
ausgeübt werden
und die die Dichtungsflächen
gegeneinander in Dichtungsbeziehung vorspannen und die Dichtungsflächen ausrichten.
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Im
Normalbetrieb ist der Druck des Prozessmediums in der Prozessfluidkammer 300 größer als der
Druck des Umgebungsfluids in der Umgebungsfluidkammer 310 (die
positive Druckbedingung) und das Prozessfluid übt eine radial nach innen gerichtete Kraft
auf die äußeren Oberflächen 204, 154 der
stationären
und rotierenden Dichtungsringe und die äußere Oberfläche 106 des Halteaufbaus 100 aus,
wie dies in den 1 und 15 dargestellt
ist. Die radial nach innen gerichtete Kraft, die durch das Prozessmedium
erzeugt wird, unterstützt
den Zusammenhalt der Segmente der Dichtungsringe und des Halteaufbaus
in einer fluiddichten Beziehung.
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Wenn
der Druck des Prozessmediums in der Prozessfluidkammer 300 unter
den Druck des Umgebungsfluids in der Umgebungsfluidkammer 310 fällt (die
negative Druckbedingung), dann übt
das Umgebungsfluid eine radial nach außen gerichtete Kraft auf die
inneren Oberflächen 202, 152 des
stationären bzw.
rotierenden Dichtungsringes aus. Wenn die Druckdifferenz, die während dieser
Bedingung erzeugt wird, derart ist, dass die radial nach außen gerichtete
Kraft größer ist
als die radial nach innen gerichtete Kraft, die durch die O-Ringe
ausgeübt
wird, dann können
sich die Dichtungsringsegmente trennen, und dies führt zu einem
Leckstrom über
die Dichtungsflächen.
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Um
diese Art des Leckstroms über
die Dichtungsflächen 18, 20 und
die Dichtungsflächen 22, 24 unter
negativen Druckbedingungen zu vermeiden, wird die radial nach außen gerichtete
Kraft auf die Dichtungsringe, die von dem Umgebungsfluiddruck herrührt, ausgeglichen
durch die radial nach innen gerichtete Kraft, die durch die O-Ringe 222, 224 und 226 auf
die stationären
Dichtungsringsegmente 200a und 200b durch die
O-Ringe 170 und 172 auf die rotierenden Dichtungsringsegmente 150a und 150b in Kombination
mit der radial nach innen gerichteten Kraft ausgeübt wird,
die durch das Sperrfluid innerhalb der Kammer 185 auf die äußere Oberfläche 154 der
rotierenden Dichtungsringsegmente ausgeübt wird. Die radial nach innen
gerichtete Kraft Frr wirkt in Kombination
mit der radial nach innen gerichteten Kraft, die durch die O-Ringe 170 und 172 erzeugt wird,
um jede der rotierenden Dichtungssegmentoberflächen 24 in Dichtungsberührung mit
dem anderen Segment während
dieser Bedingung zu halten, wodurch eine fluiddichte und druckdichte
Verbindung erhalten bleibt.
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Im
Betrieb wirkt der O-Ring 172 als elastisches Schwenkglied,
um das der rotierende Dichtungsring 16 schwenken kann,
um eine koplanare Ausrichtung und eine Dichtungsbeziehung zwischen der
rotierenden Dichtungsringfläche 18 und
der stationären
Dichtungsringfläche 20 aufrecht
zu erhalten. Auf diese Weise wird eine Konusbildung der Dichtungsflächen und
ein Verlust der Fluidabdichtung zwischen den Dichtungsflächen verhindert.
Zusätzlich
wird durch das Vorhandensein des O-Ringes 172 und die Schwenkmöglichkeit
dieses O-Ringes eine radiale Abhebung der Dichtungsflächen 20a und 20b von
den konzentrischen Dichtungsflächen
ermöglicht,
ohne dass die Fluidabdichtung zwischen den Dichtungsflächen 18 und 20a,
b verlorengeht. Demgemäß schafft
die Schwenkwirkung des O-Ringes 172 die Möglichkeit
einer elastischen Schwenkbewegung des rotierenden Dichtungsringes 16 während des
Betriebes der Gleitringdichtung 10 sowohl im berührungsfreien
Zustand als auch im Zustand mit Gleitberührung, wobei gleichzeitig eine
koplanare Ausrichtung zwischen den gegenüberliegenden Dichtungsflächen gewährleistet
bleibt.
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Das
Fluidvorspannsystem führt
ein Schließfluid
nach der äußeren Oberfläche 204 der
stationären
Dichtungsringsegmente 200a und 200b, um eine Schließkraft auf
die stationären
und rotierenden Dichtungsringe 14, 16 auszuüben. Das
Schließfluid wird
unter einem geregelten Druck der Schließfluidkammer 242 über die
Schließfluidbohrung 240 zugeführt. Das
Schließfluid übt eine
Fluidschließkraft
Ffc auf die stationären und rotierenden Dichtungsringsegmente
aus. Die Fluidschließkraft
wirkt in Kombination mit einer mechanischen Federschließkraft Fsc, um die Dichtungsflächen 18 und 20 aufeinander
in Dichtungsbeziehung vorzuspannen. Während des Betriebes gleicht
die Summe der Fluidschließkraft
Ffc und die mechanische Federschließkraft Fsc die Sperrfluidspreizkraft FA aus,
um eine zu große
Spreizung der Dichtungsflächen 18 und 20 zu
verhindern und um einen potentiellen Dichtungsverlust zu verhindern,
z. B. einen übermäßigen Fluidleckstrom
zwischen den Dichtungsflächen 18 und 20.
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Das
Fluidvorspannsystem verbessert die Flexibilität der erfindungsgemäßen Gleitringdichtung 10 und
schafft die Möglichkeit,
die Dichtung unter zahlreichen Umgebungsbedingungen einzusetzen, indem
eine einfache integrierte Struktur geschaffen wird, d. h. Fluidleitungen,
um von außen
das Ausmaß der
Spreizung der Dichtungsflächen
einzustellen und die Fluidabdichtung zwischen den Dichtungsflächen zu
regeln. Das System kann in Kombination mit der Spreizkraft arbeiten,
die durch das Sperrfluid auf die Dichtungsflächen 18, 20 ausgeübt wird
oder unabhängig
vom Druckfluid, das in der Dichtung 10 enthalten ist, um
das Ausmaß der
Dichtungsflächenberührung einzustellen.
Demgemäß kann die
Gleitringdichtung 10 die Dichtungsflächenspreizung regeln oder einstellen
und es kann auch die Fluidabdichtung dazwischen über einen weiten Bereich von
Betriebsbedingungen eingestellt werden.
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Der
Fachmann erkennt, dass die erfindungsgemäße Dichtung 10 in
einer Doppelanordnung oder Tandemanordnung benutzt werden kann,
wobei mehrere Dichtungen 10 oder Dichtungsringe axial verteilt über die
Welle angeordnet sind, obgleich vorstehend nur eine Anordnung mit
einer einzigen Dichtung beschrieben wurde.
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Es
ist ersichtlich, dass die Erfindung in günstiger Weise die vorstehend
erwähnten
gestellten Aufgaben erfüllt.
Dabei können
gewisse Abwandlungen der oben beschriebenen Konstruktion getroffen
werden, ohne vom Rahmen der Erfindung abzuweichen, und es sollen
alle konstruktiven Eigenheiten nur als Beispiel angesehen werden
und nicht im beschränkenden
Sinne.