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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer halb durchsichtigen
thermoplastischen Zusammensetzung aus einem Polyphenylenetherharz
und einem strahlenförmigen
Styrolblockcopolymer, wobei das Verfahren das Vermischen des Polyphenylenetherharzes
in Pulverform mit dem strahlenförmigen
Blockcopolymer in der Schmelze umfasst. Die Zusammensetzung der
Erfindung kann auch ein Polystyrolharz enthalten.
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Auf
dem Lebensmittelsektor besteht eine große Nachfrage nach muschelschalenförmigen Behältern mit
einem undurchsichtigen Boden und einer durchsichtigen Oberseite
zur Aufnahme von zubereiteten Lebensmitteln. Verbraucher, die arbeiten,
wollen in einem ortsansässigen
Laden oder einem Restaurant Gerichte einkaufen und für die Familienmahlzeit
mit nach Hause nehmen. Das Erwärmen
des Nahrungsmittels in einem Mikrowellenofen stellt wegen der Bequemlichkeit
und Zeitersparnis oft die Methode der Wahl dar und die muschelschalenförmigen Behälter müssen folglich über genügend Wärmebeständigkeit
verfügen,
um den Dampf und die heißen
Fette und Öle
auszuhalten. Zusätzlich
müssen
die Behälter über eine
ausreichende Verformbarkeit verfügen,
so dass sie bei der Handhabung und dem Gebrauch sowohl von Seiten
des Nahrungsmittelherstellers als auch des Verbrauchers nicht zerbrechen.
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Um
auf dem Markt für
muschelförmige
Behälter
eine große
Akzeptanz zu erzielen, muss ein Harz billig sein und über eine
herausragende Verarbeitbarkeit verfügen, es muss genügend durchsichtig
sein, damit das Lebensmittel durch die Oberseite des Behälters betrachtet
werden kann, es muss eine ausreichende Verformbarkeit aufweisen,
um nicht zu zerbrechen und es muss beim Erwärmen in einem Mikrowellenofen
heiße
Fette und Öle
aus den Lebensmitteln aushalten können.
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Wegen
der geringen Kosten und der leichten Verarbeitbarkeit stellen Polystyrolharze
in weitem Umfang verwendete thermoplastische Harze dar. Es gibt
diese Harze als homopolymeres Polystyrol (oft auch als kristallines
Polystyrol bezeichnet), als Blockcopolymere mit elastomeren Stoffen
(z.B. S-B-S, S-(EB)-S, S-EP-Coplymere) und als stoßfest gemachte,
mit Polybutadien gepfropfte Harze (HIPS). In diesen Kategorien gibt
es flammhemmende, abrasionsresistente, superharte, UV-beständige, dehnbare
und gegen Umweltbelastungen beständige
Grade, weshalb diese Harze in einem breiten Spektrum von Gütern des
täglichen
Gebrauch zum Einsatz kommen, wie z.B. in Spielzeug, Verpackungen,
Haushaltsgeräten,
Baumaterialien, Autoteilen und Einwegartikeln.
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Polystyrolharze
werden derzeit in vielen muschelförmigen Behältern, sowohl in geschämten undurchsichtigen
muschelförmigen
Behältern
als auch in Behältern
mit durchsichtigen Deckeln verwendet. Unglücklicherweise sind die Eigenschaften
der verschiedenen Polystyrolharze ungenügend, wenn auch aus unterschiedlichen
Gründen,
um auf dem Markt für
muschelförmige
Behälter
mit undurchsichtigem Boden und durchsichtiger Oberseite eine große Akzeptanz
zu erreichen. Beispielsweise weist kristallines Polystyrol eine
ungenügende
Verformbarkeit auf, obwohl es kostengünstig, gut verarbeitbar und
durchsichtig für
die Oberseite ist. Der Zusatz von kautschukähnlichen Styrolcopolymeren
(S-B-S, S-EB-S) zu kristallinem Polystyrol verbessert die Verformbarkeit,
jedoch auf Kosten der notwendigen Durchsichtigkeit. Hoch stoßfestes
Polystyrol (HIPS) verfügt über eine
gute Stoßfestigkeit,
ist aber nicht durchsichtig. Strahlenförmige Blockcopolymere aus Polystyrol/Butadien,
die über
50% Styrol aufweisen, zeigen eine gute Verformbarkeit, sind kostengünstig und durchsichtig,
sind aber nicht ausreichend wärmebeständig.
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Poly(phenylenether)harze
(im Folgenden als "PPE" bezeichnet), stellen
wegen ihrer Gesamtkombination von physikalischen, chemischen und
elektrischen Eigenschaften im Handel attraktive Stoffe dar. Die
meisten PPE werden im Handel als Gemische mit vorwiegend hoch stoßfesten
Polystyrolharzen verkauft. PPE sind mit Polystyrolharzen in jedem
Verhältnis
mischbar und wegen der sehr hohen Glasübergangstemperatur des PPE
verfügen
die Gemische von PPE mit Polystyrolharzen über eine größere Wärmebeständigkeit als die Polystyrolharze
allein. Darüber
hinaus führt
die Kombination von PPE mit hoch stoßfesten Polystyrolharzen zu einem
zusätzlichen
Spektrum von Gesamteigenschaften wie ein schneller Fluss und hohe
Verformbarkeit, solche Gemische sind jedoch nicht durchsichtig oder
nur halb durchsichtig. Beispiele für solche Gemische finden sich
u.a. in den US-Patenten 3,383,435; 4,097,550; 4,113,800; 4401,503,
4,101,504; 4,101,505; 4,128,602; 4,139,574; und 4,154,712. Durch
Zusatz verschiedener Additive wie Stoßmoditikatoren, flammhemmenden Stoffen,
Lichtstabilisatoren, Verarbeitungsstabilisatoren, Wärmestabilisatoren,
Antioxidantien und Füllstoffen lassen
sich die Eigenschaften dieser Gemische weiter verbessern, aber keines
dieser Additive führt
zu durchsichtigen oder halbdurchsichtigen Zusammensetzungen, welche
für die
zuvor beschriebenen muschelförmigen
Behälter
mit einer durchsichtigen Oberseite brauchbar wären. Darüber hinaus führt das
Vermischen von einem strahlenförmigen
Blockcopolymer aus Styrol/Butadien, in welchem der Styrolgehalt
im Copolymer mindestens 50 Gew.-%, bezogen auf das gewicht des Copolymers,
beträgt,
mit Pellets aus PPE oder mit hochfestem Polystyrol vermischtem PPE
zu einem Abbau des strahlenförmigen
Blockcopolymers aus Styrol/Butadien sowie der hergestellten dünnen Platte,
so dass die Zusammensetzung eine unannehmbare Oberflächenqualität einschließlich störender Gele
aufweist.
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Es
liegt daher auf der Hand, dass nach wie vor ein Bedarf nach verbesserten
Zusammensetzungen sowie Verfahren zur Herstellung von Polystyrolharze
enthaltenden Zusammensetzungen besteht, welche über eine annehmbare Verformbarkeit,
Wärmebeständigkeit
und Durchsichtigkeit zur Verwendung in muschelförmigen Behältern mit einer durchsichtigen
Oberseite verfügen.
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In
der EP-A-0048397 werden auf Blockcopolymeren aus aromatischen Monovinylverbindungen
und konjugierten Dienen sowie auf Polyphenylethern beruhende thermoplastische
Formstoffe beschrieben. Die Blockcopolymere enthalten 60 bis 80
Gew.-% einer aromatischen Monovinylverbindung und 40 bis 20 Gew.-% eines
konjugieten Diens mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen als polymerisierte
Einheiten und bestehen aus auf der aromatischen Monovinylverbindung
basierenden nicht elastomeren Polymersegmenten sowie aus elastomeren
Polymersegmenten, die auf dem konjugierten Dien basieren und mit
Hilfe eines Monolithium/Kohlenwasserstoff-Initiators durch anionische
Lösungspolymerisation
der Monomeren gefolgt von einer Kopplung mit einem polyfunktionellen
Kopplungsmittel hergestellt wurden, wobei die erhaltenen verzweigten
Blockcopolymere eine Struktur gemäß besonderer allgemeiner Formeln
aufweisen.
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Die
oben angesprochenen Bedürfnisse
sind befriedigt worden durch die Entdeckung eines Verfahrens zur
Herstellung einer thermoplastischen Zusammensetzung mit
- (a) einem Polyphenylenetherharz, und
- (b) einem strahlenförmigen
Styrol-Butadien-Blockcopolymer, wobei der Styrolgehalt im Copolymer
wenigstens 50 Gew.-% beträgt,
bezogen auf das Gewicht des Copolymers, und wobei die Blocklänge und
Struktur des Butadiens Butadiendomänen ergeben, welche kleiner
sind als die Wellenlange des sichtbaren Lichts;
wobei
das Verfahren umfasst, dass man das Polyphenylenetherharz in Pulverform
mit dem strahlenlormigen Styrol-Butadien-Blockcopolymer in der Schmelze
mischt, wobei wenigstens 80 Gew.-% des Polyphenylenetherharzes als
Pulver durch ein 3000 μm
(Micron) Sieb gehen. Das Verfahren kann wahlweise umfassen, dass man
das kristalline Polystyrol mit dem Polyphenylenetherharz und dem
strahlenförmigen
Styrol-Butadien-Blockcopolymer
in der Schmelze mischt.
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Die
folgende Beschreibung liefert weitere Einzelheiten zu dieser Erfindung.
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Polyphenylenetherharze
stellen eine gut bekannte Klasse von Verbindungen dar, die manchmal
auch als Polyphenylenoxidharze bezeichnet werden. Beispiele für geeignete
PPE sowie Verfahren zu ihrer Herstellung lassen sich z.B. in den
US-Patenten 3,306,874; 3,306,875; 3,257,357 und 3,257,358. finden.
Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen Homopolymere,
Copolymere und Pfropfrcopolymere, welche durch oxidatives Koppeln
der Phenolverbindungen erhalten werden. Die in der vorliegenden
Erfindung bevorzugt eingesetzten PPE leiten sich von 2,6-Dimethylphenol
ab. Ebenfalls verwendet werden von 2,6-Dimethylphenol und 2,3,6-Trimethylphenol
stammende PPE-Copolymere
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Ein
brauchbarer PPE ist das Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylenether)-Harz
mit einer Strukturviskosität (I..V.)
zwischen ca. 0,15 und ca. 0,60 dl/g, gemessen in Toluol bei 25°C, und einer
Konzentration von 0,6 Gramm pro 100 m. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weisen die PPE eine Strukturviskosität (I.V.)
zwischen ca. 0,25 und ca. 0,35 dl/g, gemessen in Toluol bei 25°C, und eine
Konzentration von 0,6 Gramm pro 100 ml auf.
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Die
vorliegenden Zusammensetzungen enthalten auch als Komponente B strahlenförmiges Styrol-Buradien-Blockcopolymer,
in welchem der Styrolgehalt in dem Copolymer mindestens 50 Gew.-%
beträgt,
bezogen auf das Gewicht des Copolymers, und in welchem die Länge und
Struktur des Butadienblocks zu Domänen des Butadiens führt, die
kleiner sind als die Wellenlänge
des sichtbaren Lichts. Wenn die Länge und Struktur des Butadienblocks
zu Domänen
des Butadiens führ,
die größer sind
als die Wellenlänge
des sichtbaren Lichts, ist die Lichtdurchlässigkeit der Zusammensetzungen
unzureichend. Die Zusammensetzung kann wahlweise kristallines Polystyrol
enthalten.
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Diese
strahlenförmigen
Blockcopolymere stammen von aromatischen Vinylmonomeren und Monomeren
konjugierter Diene und sind im Stand der Technik gut bekannt. Das
bevorzugte aromatische Vinylmonomer ist Styrol und das bevorzugte
Monomer aus einem konjugierten Dien ist 1,3-Butadien. Copolymere
dieses Typs weisen im Allgemeinen ca. 60 bis ca. 95 Gew.-% polymerisiertes
aromatisches Vinylmonomer und ca. 40 bis ca. 5 Gew.-% des polymerisierten
Monomers aus einem konjugierten Dien auf.
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Unter
strahlenförmigem
Blockcopolymer ist eine strahlenförmige Bauweise zu verstehen,
in welcher das Copolymer mindestens drei Polymerketten aufweist,
die eine strahlenförmige
Konfiguration bilden und jede Kette gewöhnlich mit einem im Wesentlichen
nicht elastomeren Segment endet (das Segment aus einem polymerisierten
aromatischen Vinylmonomer), an welches ein elastomeres Polymersegment
anschließt
(das Segment aus dem polymerisierten Monomer aus einem konjugiertem
Dien). Diese strahlenförmigen
Blockcopolymere werden auch als "polymodale
verzweigte Blockcopolymere" und "Sternpolymere" bezeichnet.
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Die
Herstellung eines strahlenförmigen
Blockcopolymers wird ausführlich
in den US-Patenten 3,639,517;
4,091,053 und 4,584346 beschrieben, deren Offenbarungen hiermit
als Referenz eingeführt
werden. Kurz gesagt erfolgt bei der Polymerisation eine erste Zugabe
eine monovinylsubstituierten aromatischen Monomerkomponente (z.B.
Styrol) zusammen mit einem Initiator aus einer organischen Lithiumverbindung, um
eine Gruppe von Blöcken
aus monovinylsubstituierten aromatischen Polymerkomponenten herzustellen, die
mit Lithiumatomen enden, gefolgt von der Einführung eines zusätzlichen
Initiators und einem zusätzlichen Monomer
aus einer monovinylsubstituierten aromatischen Verbindung, so dass
eine zweite Gruppe von Blöcken
aus einer monovinylsubstituierten aromatischen Polymerkomponente
hergestellt wird, welche ebenfalls mit Lithiumatomen enden. Danach
wird das Monomer aus einem konjugierten Dien (z.B. 1,3-Butadien)
zugegeben, um Blöcke
aus einer monovinylsubstituierten aromatischen Dienkomponente zu
bilden, welche mit Lithiumatomen enden und wegen der mehrfachen
Zugabe des Monomers aus einer monovinylsubstituierten aromatischen
Verbindung und des Initiators unterschiedliche Längen aufweisen. Danach wird
ein mehrfunktionelles Kopplungsmittel mit mindestens drei funktionellen
Gruppen verwendet, um mehrere dieser Ketten aneinander zu koppeln
und so ein Polymermolekül
mit endständigen
Blöcken
aus einer polymerisierten monovinylsubstituierten aromatischen Komponente
zu bilden. Diese Blockcopolymere können unter dem Handelsnamen K-Resin
von Phillips Petroleum bezogen werden.
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Die
strahlenförmigen
Blockpolymere der Komponente B werden weiter wie folgt charakterisiert:
der Gehalt des Monomers aus der polymerisierten monovinylsubstituierten
aromatischen Verbindung in den Ketten der Diblockpolymere mit relativ
hohem Molekulargewicht, die durch die erste Zugabe des Monomers
und Initiators sowie durch den Zusatz des konjugierten Diens hergestellt
wurden, wird so berechnet, dass er weniger als 90 Gew.-%. vorzugsweise
80 bis 89 Gew.-%, mehr bevorzugt 84 bis 85 Gew.-% beträgt. Der
Gehalt an Monomeren aus der polymerisierten monovinylsubstituierten
aromatischen Verbindung in den Ketten der Diblockpolymere mit relativ
niedrigem Molekulargewicht, die durch die zweite Zugabe des Monomers
und Initiators sowie durch den Zusatz des konjugierten Diens hergestellt
wurden ist größer als
46 Gew.-%, vorzugsweise 47 bis 70 Gew.-%, mehr bevorzugt 49 bis
67 Gew.-%.
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Das
Verhältnis
des berechneten zahlenbezogenen mittleren Molekulargewichts für den Block
aus der polymerisierten monovinylsubstituierten aromatischen Verbindung
in den Anteilen mit hohem und niedrigem Molekulargewicht (Anteile
aus der ersten bzw. zweiten Zugabe des Initiators und des Monomers
aus der monovinylsubstituierten aromatischen Verbindung) ist 3:7,
vorzugsweise 3,5:4,8. Das Verhältnis
des berechneten zahlenbezogenen mittleren Molekulargewichts für den gesamten
Block aus der monovinylsubstituierten aromatischen Dienverbindung
in den Anteilen mit hohem bzw. niedrigem Molekulargewicht ist kleiner
als 4,5, vorzugsweise 2 bis 4, mehr bevorzugt 2,5 bis 3,3.
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Die
Copolymere weisen einen gewichtsprozentualen Gesamtgehalt der monovinylsubstituierten
aromatischen Verbindung im Bereich von 65 bis 80 Gew.-%, mehr bevorzugt
75 bis 77 Gew.-% und am meisten bevorzugt ca. 76 Gew.-% auf.
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In
einigen Ausführungsformen
werden die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung durch Einbeziehung
eines Homopolystyrolharzes, das gewöhnlich als kristallines Polystyrolharz
bezeichnet wird, weiter verbessert. Wenn sie eingesetzt wurden bewegte
sich ihr Gehalt im Bereich von ca. 1 Gew.-% bis ca. 70 Gew.-%, von
ca. 1 Gew.-% bis ca. 60 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der gesamten
Zusammensetzung.
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In
einigen besonderen Ausführungsformen
wird deutlich, dass die nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
hergestellten thermoplastischen Zusammensetzungen im Wesentlichen
frei von anderen thermoplastischen Harzen sind, ausgenommen das
wahlweise zugesetzte Homopolystyrolharz. Die anderen thermoplastischen
Harze, von denen die Zusammensetzungen frei sein sollten, umfassen
Polyamidharze, hoch stoßfeste
Polystyrolharze, Polyesterharze, Polycarbonatharze, Polysulfonharze,
Polyarylatharze, Polyphenylensulfidharze und Polyetherimidharze
sowie verschiedene Mischungen von anderen thermoplastischen Harzen.
Unter "im Wesentlichen
frei" ist zu verstehen,
dass die Zusammensetzungen weniger als 5 Gew.-%, vorzugsweise weniger
als 3 Gew.-%, mehr bevorzugt weniger als 1 Gew.-% und am meisten
bevorzugt im Wesentlichen keines der anderen thermoplastischen Harze
enthalten, wobei alle gewichtsprozentualen Angaben auf das gesamte
Gewicht der Zusammensetzung bezogen sind. Es sollte auch klar sein,
dass die nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellten
thermoplastischen Zusammensetzungen frei von anderen thermoplastischen
Harzen sind, ausgenommen das wahlweise zugesetzte Homopolystyrolharz.
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Die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellte Zusammensetzung kann jedes der folgenden Additive,
Stabilisatoren, Farbstoffe und Pigmente umfassen.
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Ein
geeigneter Gehalt für
die verschiedenen Komponenten hängt
von verschiedenen Faktoren wie von dem bestimmungsgemäßen Einsatz
des Produkts, dem gewünschten
Grad von Stoßfestigkeit
und dem besonderen Typ und den charakteristischen Eigenschaften
der anderen enthaltenen Komponenten ab.
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Gewöhnlich sind
ca. 5 Gew.-% bis ca. 70 Gew.-% enthalten, bezogen auf das Gewicht
der gesamten Zusammensetzung. In einer besonderen Ausführungsform
liegt der Gehalt zwischen ca. 5 Gew.-% bis ca. 30 Gew.-%, wobei
alle Gewichte auf das Gewicht der gesamten Zusammensetzung bezogen
sind. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist der Gehalt an
in den Zusammensetzungen enthaltenem PPE so, dass eine Zusammensetzung
mit einer Warmverformungstemperatur von mindestens ca. 77°C (170°F), vorzugsweise
von mindestens 82°C
(180°F)
erhalten wird, wenn bei einem Druck von 1820 kPa (264 psi) unter
den in ASTMD 648 beschriebenen Testbedingungen gemessen wurde.
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Die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Zusammensetzungen lassen sich nach verschiedenen Verfahren
durch inniges Vermischen der Stoffe mit jedem zusätzlichen
in der Formulierung gewünschten
Additiv herstellen. Ein bevorzugtes Verfahren ist das Mischen in
der Schmelze, obwohl auch ein Mischen in Lösung möglich ist. Wegen der Verfügbarkeit
einer Schmelzmischausrüstung
in Fabriken zur Verarbeitung von Polymeren, sind Schmelzmischverfahren
im Allgemeinen bevorzugt. Beispiele für eine in solchen Schmelzmischverfahren
verwendete Ausrüstung
sind in gleicher und entgegengesetzter Richtung rotierende Extruder,
Einschneckenextruder, Disk-Pack-Prozessoren und verschiedene andere
Typen von Extrusionsausrüstung.
Die Temperatur der Schmelze im vorliegenden Verfahren wird vorzugsweise
möglichst
klein gehalten, um einen übermäßigen Abbau
und eine Gelbildung im Styrol.-Batadien-Copolymer zu vermeiden.
Es ist wünschenswert,
die Temperatur der Schmelze zwischen ca. 200°C und ca. 330°C zu halten,
obwohl höhere Temperaturen
eingesetzt werden können,
vorausgesetzt dass die Verweilzeit des Harzes in der Ausrüstung für die Verarbeitung
kurz gehalten wird. In einigen Beispielen verlässt das vermischte Material
den Extruder durch kleine Austrittslöcher in einer Düse und die
erhaltenen Stränge
aus geschmolzenem Harz werden abgekühlt, indem die Stränge durch
ein Wasserbad gezogen werden. Die gekühlten Stränge können zum Verpacken und zur
weiteren Handhabung zu kleinen Pellets zerschnitten werden.
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Die
physikalische Form und Größe des PPEs
ist wichtig, um eine Zusammensetzung mit glatter Oberfläche mit
geringem Gehalt an Gel zu erhalten. Mit zunehmender Teilchengröße des PPEs
nimmt das Erhitzen durch Scherkräfte
in der Mischausrüstung
zu und das Stryrol-Butadien-Copolymer
wird abgebaut und quervernetzt. Das quervernetzte Material kann
als störendes
Gel auf der Oberfläche
einer extrudierten dünnen
Platte der Zusammensetzung auftreten. Um die Bildung von Gelen möglichst
klein zu halten, wird im Verfahren der vorliegenden Erfindung pulverförmiges PPE
eingesetzt. Unter Pulver wird eine Teilchengröße für PPE verstanden, bei welcher
mindestens 80 Gew.-% des PPE durch ein Sieb von 3000 μm (Mikron)
hindurch gehen und mehr bevorzugt mindestens 90 Gew.-% durch ein
Sieb von 2000 μm
(Mikron) hindurch gehen. Typischerweise liegt der in der vorliegenden
Erfindung verwendete PPE in der Form vor, wie er nach der Fällung mit
einem Nicht-Lösungsmittel
wie z.B. Methanol aus dem Medium für die Polymerisationsreaktion
wie z.B. Toluol gewonnen wird. Größere PPE-Teilchen lassen sich
mit annehmbaren Ergebnissen einsetzen, wenn auch Homopolystyrol
in dem Verfahren vorkommt.
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Die
Erfindung wird nun mit Hilfe der folgenden Beispiele näher veranschaulicht.
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EXPERIMENTELLER
TEIL
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In
den Beispielen wurden die folgenden Stoffe eingesetzt:
- PPE:
- ein Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylenether)
mit einer in Toluol bei 25°C
und einer Konzentration von 0,6 g pro 100 ml gemessenen Strukturviskosität von 30
ml/g;
- KR-05:
- ein strahlenförmiges Blockcopolymer
aus Polystyrol und Polybutadien und einem Gesamtgehalt für Styrol
von ca. 75 Gew.-%, das von der Phillips Chemical Company bezogen
werden kann;
- PS:
- ein kristallines Polystyrolharz,
das von BASF und Chevron in den Graden 1800P bzw. EB3300 bezogen
werden kann;
- HIPS:
- ein Polysryrol mit
hoher Stoßfestigkeit,
das von Chevron als Grad MA5350, Valtra 7023 bezogen werden kann.
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Die
Inhaltsstoffe werden mit den in der folgenden Tabelle angegebenen
Gewichtsverhältnissen
in einem Doppelschneckenextruder mit über die Länge des Extruders erfolgenden
Temperatureinstellungen zwischen ca 280° und ca. 310°C miteinander vermischt. Die
Umdrehungsgeschwindigkeit der Schnecke betrug 300 Upm und der Durchsatz
war 10 Kilogramm pro Stunde. Alle Inhaltsstoffe wurden am Hals des
Extruders eingespeist. Die vom Extruder kommenden Stränge wurden
zu Pellets verarbeitet und 3 Stunden lang bei ca. 110°C getrocknet.
Die getrockneten Pellets wurden zur Messung der physikalischen Eigenschaften
durch Spritzgießen
zu Testmustern nach ASTM-Standard verarbeitet.
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Eine
Untersuchung der Eigenschaften der Proben 1, 2 und 3, welche Vergleichsproben
darstellen, deuten auf die Probleme hin, welche mit der Anwendung
als Lebensmittelbehälter
aus Harzen auf Basis von Styrol verbunden sind. Wie aus diesen Daten
hervorgeht, ist für
kristallines Polystyrol (Probe 1) die Verformbarkeit gering, oder
bei Polystyrol mit hoher Schlagfestigkeit fehlt die Klarheit (Probe
2), oder die Hitzeverformbarkeitstemperarur ist zu niedrig (Probe
3). Der Zusatz von PPE zu kristallinem Polystyrol (Probe 4) erhöht die Wärmebeständigkeit,
aber die Dehnbarkeit ist immer noch mangelhaft. Darüber hinaus
führt der
Zusatz von PPE zu HIPS zu Zusammensetzungen, welche nicht durchsichtig
oder selbst halbwegs durchsichtig sind. Der Zusatz von PPE zu einem
strahlenförmigen
Blockcopolymer aus Polystyrol und Polybutadien mit einem Gesamtgehalt
des Styrols von ca. 75 Gew.-% (Proben 5 bis 8) führt unerwarteterweise zu einer
hervorragenden Ausgewogenheit in den Eigenschaften, einschließlich des
erforderlichen Grades an Durchsichtigkeit, damit das Lebensmittel
durch die Oberseite der Muschelschale betrachtet werden kann. Die
Proben 9 und 10 zeigen, dass den Zusammensetzungen aus PPE und strahlenförmigem Blockcopolymer
kristallines Polystyrol zugesetzt werden kann, um die Eigenschaften
(wie z.B. Festigkeit) und die Kosten für die Zusammensetzung weiter zu
verbessern.
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Die
vorstehenden Beispiele dienten dazu, spezielle Ausführungsformen
der Erfindung zu veranschaulichen.