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Thermoplastische Formmassen
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Die Erfindung betrifft thermoplastische Formmassen auf der Grundlage
von schlagfest modifizierten Styrolpolymerisaten und Polyphenylenethern.
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Thermoplastische Massen, die sich zur Herstellung von Formteilen eignen
und die schlagzäh modifizierte Styrolpolymerisate und Polyphenylenether enthalten,
sind z.B. aus den US-Patentschriften 3 383 435, 4 128 602 sowie 4 128 603 bekannt.
Solche Formmassen eignen sich zur Herstellung von Formteilen, die sich im Vergleich
zu schlagzäh modifizierten Styrolpolymerisaten, die nicht mit Polyphenylenethern
abgemischt sind, durch eine bessere Wärmeformbeständigkeit auszeichnen. Als Kautschukkomponente
wurden bisher vornehmlich Kautschuke auf Basis von Polybutadien eingesetzt. Diese
Kautschuke besitzen bekanntlich aufgrund der in der Hauptkette enthaltenen großen
Anzahl an Doppelbindungen eine geringe Witterungsbeständigkeit. Es wurde deshalb
vorgeschlagen, schlagzähmodifiziertes Polystyrol auf Basis Polypentenamer einzusetzen
(vgl.
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US-PS 4 164 493). Sowohl die Witterungsbeständigkeit als auch die
Schlagzähigkeit daraus hergestellter Polystyrol--Polyphenylenether-Mischungen soll
dadurch wesentlich verbessert werden. Auch der Einsatz von EPDM-Kautschuken als
Kautschukkomponente zur Verbesserung der Witterungsbeständigkeit wurde empfohlen
(vgl. US-PS 4 101 503). Die Material eigenschaften dieser Formmassen sind im allgemeinen
zufriedenstellend. Häufig werden jedoch eine verbesserte Witterungsbeständigkeit,
Kältezähigkeit, ReiRfestigkeit und bessere Verarbeitungseigenschaften, wie geringe
Spritzquellung und geringer Schrumpf gefordert.
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Der vorliegnden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, neue thermoplastische
Formmassen auf der Grundlage von
schlagfest modifizierten Styrolpolymerisaten
und Polyphenylenethern mit einer guten Witterungsbeständigkeit, Kältezähigkeit und
Reißfestigkeit sowie besseren Verarbeitungseigenschaften zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch thermoplastische Formmassen,
die ein schlagfest modifiziertes Styrolpolymerisat enthalten, das eine Weichkomponente
auf der Grundlage eines Polyoctenamer enthält, das eine Glasübergangstemperatur
von unter -40°C hat.
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Unter Formmassen sollten Mischungen verstanden werden, die sich durch
thermoplastische Verarbeitung innerhalb bestimmter Temperaturbereiche zu Formteilen
oder zu Halbzeug verarbeiten lassen. Die Formmassen können als Granulat vorliegen,
sie können aber auch pulverförmig oder durch Tablettierung vorgeformt oder in Form
von Platten und Bahnen vorliegen.
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Die thermoplastischen Formmassen können schlagfest modifizierte Styrolpolymerisate
und Polyphenylenether in beliebigen Mengen, beispielsweise in Mengen von 5 bis 90
Gew.% Styrolpolymerisat und 95 bis 10 Gew.% Polyphenylenether enthalten. FUr die
Herstellung von Formteilen eignen sich insbesondere solche Formmassen, die 20 bis
80 Gew.% schlagfest modifizierte Styrolpolymerisate und 80 bis 20 Gew.% Polyphenylenether
enthalten.
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Die Herstellung der in den Formmassen enthaltenen schlagfest modifizierten
Styrolpolymerisate kann nach beliebigen Verfahren erfolgen, sofern für die Weichkomponente
ein Polyoctenamer verwendet wird.
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Die meist angewandten Verfahren zur Herstellung schlagzäh modifizierter
Styrolpolymerisate sind die Polymeri-
station in Masse oder Lösung,
wie es beispielsweise in der US-PS 2 694 692 für butadienhaltige Kautschuke beschrieben
ist und Verfahren zur Masse-Suspensionspolymerisation, wie sie beispielsweise in
der US-PS 2 862 906 für Butadienhaltige Kautschuke beschrieben sind. Selbstverständlich
sind auch andere Verfahren anwendbar.
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Als monovinylaromatische Verbindungen kommen dabei insbesondere Styrol
in Betracht, ferner die kern-. oder seitenkettenalkylierten Styrole. Vorzugsweise
wird jedoch Styrol allein verwendet.
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Zur Herstellung der Weichkomponente werden Polyoctenamerpolymerisate
verwendet, wie sie in Kautschuk, Gummi, Kunststoffe 34 (1981), S. 185ff beschrieben
werden. Die Polyoctenamere haben zweckmäßig, und dies ist erfindungswesentlich im
Sinne eines verbesserten Verarbeitungsverhaltens daraus hergestellter'Mischungen
aus schlagfestem Polystyrol und Polyphenylenether, ein Durchschnittsmolekulargewicht
von 50 000 bis 60 000, -entsprechend einer Viskositätszahl von ca. 120 ml/g. Das
Polyoctenamer besitzt einen Gehalt an trans-Doppelbindungen von größer 80 % und
sollte für den Massepolymerisationsprozeß zur Herstellung der schlagfesten Polystyrole
gelfrei sein.
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Die Glasübergangstemperatur des Polyoctenameren liegt unter -40°C.
Die Ermittlung der Glasübergangstemperatur des Polyoctenamers kann z.B. nach der
DSC-Methode (K.H. Illers, Makromol. Chemie 127 (1969), S. 1) erfolgen.
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Die Herstellung der schlagfest modifizierten Polymerisate mit dem
erfindungsgemäßen Eigenschaftsbild geschieht vorzugsweise durch Polymerisation der
monovinylaromatischen Verbindungen in Gegenwart des Polyoctenamers. Die Polymerisation
erfolgt, wie erwähnt, dabei in der Regel in an sich bekannter Weise in Masse, Lösung
oder wäßriger J
Dispersion, wobei zunächst der Kautschuk in den
polymerisierbaren Monomeren gelöst und diese Ausgangslösung polymerisiert wird.
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Bei der Polymerisation in wäßriger Dispersion wird im allgemeinen
auf den Zusatz von Lösungsamitteln verzichtet.
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Bei der Polymerisation in Masse oder Lösung wird in der Regel in einem
Temperaturbereich zwischen 50 und 25000, vorzugsweise 100 bis 2000C, polymerisiert.
Der Polymerisationsansatz muß dabei mindestens im ersten Abschnitt der Polymerisation,
d.h. bis zu Umsätzen der monovinylaromatischen Verbindungen gleich oder < 45
Gew.% gut gerührt werden. Alle diese Polymerisationsverfahren sind hinreichend bekannt
und in Einzelheiten in der Literatur beschrieben. Eine zusammenfassende Darstellung
findet sich bei Amos, Polym. Engng. Sci., 14 (1974), 1, Seiten 1 bis 11 sowie in
den'US-Patentschrirten 2 694 692 und 2 862 906, auf die wegen weiterer Einzelheiten
verwiesen werden soll.
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Unter Weichkomponente im Sinne dieser Erfindung wird der bei Raumtemperatur
(25°C) in Toluol unlösliche Anteil des schlagfest modifizierten Polymerisats abzüglich
etwaiger Pigmente verstanden. Die Weichkomponente entspricht also dem Gelanteil
des Produktes.
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Die Weichkomponente ist im allgemeinen heterogen aufgebaut; sie bildet
sich in der Regel im Laufe des Herstellprozesses aus und wird in der Menge und im
Zerteilungsgrad durch die Verfahrensbedingungen beeinflußt. Die zu polymerisierende
Lösung des Polyoctenamers in den monovinylaromatischen Monomeren trennt sich bekanntlich
unmittelbar nach Einsetzen der Reaktion in zwei Phasen, von denen die eine, eine
Lösung des Polyoctenamerpolymerisa-
tes im monomeren Vinylaromaten,
zunächst die kohärente Phase bildet, während die zweite, eine Lösung des Polyvinylaromaten
in seinem eigenen Monomeren, in ihr in Tröpfchen suspendiert bleibt. Mit steigendem
Umsatz vermehrt sich die Menge der zweiten Phase auf Kosten der ersten und unter
Verbrauch der Monomeren; dabei tritt ein Wechsel der Phasenkohärenz auf. Bei diesem
bilden sich Tropfen von Kautschuklösung in Polyvinylaromatlösung aus; diese Tropfen
halten aber ihrerseits kleinere Tropfen der jetzt äußeren Phase eingeschlossen.
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Neben diesem Vorgang läuft eine Pfropfreaktion ab, bei der chemische
Verknüpfungen zwischen den Molekülen des Polyoctenamers und den Polyvinylaromaten
unter Bildung von Pfropf-Copolymeren aus beiden Bestandteilen gebildet werden. Dieser
Vorgang ist bekannt und z.B. bei Fischer, Die angew. Makrom. Chem. 33 (1973), Seiten
35 bis 74, ausführlich dargestellt.
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Sowohl. der aufgepfropfte als auch der mechanisch eingeschlossene
Anteil des Polyvinylaromaten in den Polyoctenamer-Kautschukteilchen ist zur Weichkomponente
zu rechnen.
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Wenn die Masse ganz durchpolymerisiert ist, ist so eine in eine harte
Matrix aus dem Polyvinylaromaten eingelagerte heterogene Weichkomponente entstanden,
die aus gepfropften Pol yoctename r-Polymerisatteilchen mit Einschlüssen aus Matrixmaterial
(Polyvinylaromat) besteht. Je größer die Menge des eingeschlossenen Matrixmaterials
ist, um so größer ist bei konstantem Polyoctenamer-Gehaltdie Menge der Weichkomponente.
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Diese richtet sich also nicht nur nach der Menge des eingesetzten
Polyoctenamers sondern auch nach der Prozeß-J
führung besonders
vor und'während der Phaseninversion. Die Einzelmaßnahmen sind prozeßspezifisch und
dem Fachmann bekannt (siehe z.B. Freeguard, Brit.Polym.J. 6 (1974), Seiten 203 bis
228; Wagner, Robeson, Rubber Chem. Techn.
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43 (1970), 1129 ff).
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Um zu schlagfesten thermoplastischen Formmassen mit den erfindungsgemäßen
Eigenschaftsmerkmalen zu gelangen, wird die Menge an Polyoctenamer, die vor der
Polymerisation in den Monomeren unter Herstellung der Ausgangslösung gelöst wird,
in Abhängigkeit von dem Endumsatz bei der Polymerisation so gewählt, daß der Weichkomponentengehalt
im resultierenden schlagfest modifizierten Polymerisat der monovinylaromatischen
Verbindungen mindestens 20 Gew.%, vorzugsweise 25 Gew.% und mehr, bezogen auf das
schlagfest modifizierte Polymerisat, beträgt. Die Obergrenze des Weichkomponentengehalts
ist durch die Forderung, daß der Polyvinylaromat die kohärente Phase bilden muß,
zu etwa 50 bis 60 Gew.% gegeben. FUr die erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen
hat sich dabei ein Weichkomponentengehalt von 20 bis 40 Gew.%, bezogen auf das schlagfest
modifizierte Polymerisat, als besonders günstig erwiesen.
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Der Polyoctenamer-Anteil des schlagfest modifizierten Polymerisats
beträgt dann im allgemeinen zwischen 2 und 20 Gew.%, vorzugsweise 5 bis 15 Gew.%.
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Wie dargelegt und hinreichend bekannt, bestehen die schlagfest modifizierten
Polymerisate der monovinylaromatischen Verbindungen aus einer einheitlichen umhüllenden
Phase (Matrix) aus dem Polymerisat der monovinylaromatischen Verbindung, in die
als disperse Phase die Kautschukteilchen partiell vernetzt und in mehr oder weniger
starkem Maße während der Polymerisation durch die monovinylaromatischen Verbindungen
gepfropft worden sind.
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Bei den Polyphenylenethern handelt es sich um Verbindungen auf der
Basis von in ortho-Position disubstituierten Polyphenylenoxiden, wobei der Ethersauerstoff
der einen Einheit an den Benzolkern der benachbarten Einheit gebunden ist. Dabei
sollen mindestens 50 Einheiten miteinander verknüpft sein. Die Polyphenylenether
können in ortho--Stellung zum Sauerstoff, Wasserstoff, Halogen, Kohlenwasserstoff,
die keine «-ständigen tert. Wasserstoffatome besitzen, Halogenkohlenwasserstoffe,
Phenylreste und Kohlenwasserstoff-Oxi-Reste tragen. So kommen in Frage: Poly(2,6-dichlor-1,4-phenylen)-ether,
Poly(2,6-diphenyl--1,4-phenylen)-ether, Poly(2,6-dimethoxy-1,4-phenylen)--ether,
Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)ether, Poly(2,6-dibrom-1,4-phenylen)ether. Bevorzugterweise
wird der Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)ether eingesetzt. Besonders bevorzugt werden
Poly(2,6-dimethyl-1,4- -phenylen)ether mit einer Grenzviskosität zwischen 0,45 und
0,65 dl/g (gemessen in Chloroform bei 300C).
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Die aromatischen Polyphenylenether können durch Selbstkondensation
der entsprechend einwertigen Phenole durch Einwirken von Sauerstoff in Gegenwart
eines Katalysatorsystems, wie es beispielsweise in den US-Patentschriften 3 219
625, 3 306 874, 3 306 875, 3 956 442, 3 965 069, 3 972 851 beschrieben ist, hergestellt
werden.
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Die Mischungen aus den schlagzäh modifizierten Styrolpolymerisaten
und Polyphenylenethern können außerdem weitere Zusatzstoffe wie Pigmente, Farbstoffe,
Füllstoffe, Flammschutzmittel, weitere verträgliche bzw. partiell verträgliche Polymere,
wie unhydrierte und hydrierte SB-bzw. SBS oder SBSB-Blockcopolymere oder SB-Radialblockcopolymere,
oder Pfropfcopolymere anderer Kautschuke, wie etwa EPDM- tder Butylkautschukpfropfcopolymere,
Antistatika, Antioxidantien und Schmiermittel enthalten.
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'Durch Mischen des schlagfest modifizierten Polystyrols
und der Polyphenylenether gelangt man zu den erfindungsgemäßen thermoplastischen
Formmassen. Üblicherweise erfolgt dies auf Vorrichtungen, die ein homogenes Mischen
zulassen, wie Knetern, Extrudern oder WalvenmlschgerSten. Die erfindungsgemäßen
Formmassen besitzen eine gute Witterungsstabilität bei guter Kältezähigkeit, eine
ausgezeichnete Reißfestigkeit und gute Verarbeitungseigenschaften, wie sie anhand
des Schrumpfes in den Beispielen belegt werden. Die in den Beispielen und Vergleichsversuchen
genannten Teile sind Gewichtsteile.
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Beispiele und Vergleichsversuche Beispiele Herstellung der schlagfesten
Polystyrole: Die Herstellung der schlagfesten Polystyrole erfolgte in einem 5 l-Kessel
nach dem Masse-Suspensionsverfahren.
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Hierzu wurde ein Polyoctenamer-Kautschuk mit einer Viskositätszahl
von 120 ml/g und einem trans-Anteil von >80 % in Styrol bei 700C gelöst. Nach
Zugabe eines Peroxids, das eine Halbwertszeit t 1/2 von > 5 h bei Temperaturen
über 100°C aufweist, wurbe bei Temperaturen über 100°C bis zu Feststoffgehalten
von > 30 % vorpolymerisiert. Anchließend wurde der Kesselinhalt auf 90°C abgekühlt,
die wäßrige Phase zugegeben und jeweils 3 h bei der Temperatur der Vorpolymerisation,
bei 130 und 1400C sowie 4 h bei 1500C auspolymerisiert. Die Rührergeschwindigkeit
betrug während des gesamten Prozesses 200 UpM. Als Schutzkolloid wurden 2 % Hydroxylapatit,
bezogen auf die organische Phase, eingesetzt. Das erhaltene Perlpolymerisat wurde
gewaschen und getrocknet.
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Standardansatz: organische Phase: 1095 g Styrol 90 g Polyoctenamer
2,4 g Peroxid wäßrige Phase: 1,21 1 Wasser 46 g 3P04 . 12 H20 30 g CaCl2 5,2 g NaHC03
0,6 g Emulgator K 30 0,2 g MgS04 33 mg NaN02 Herstellung der Abmischungen: Die in
der Tabelle angegebenen Teile an schlagfestem Polystyrol und Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)ether
werden mit jeweils 0,8 Teilen Trisnonylphenylphosphit und 1,5 Teilen Polyethylen
auf einem Zweiwellenextruder bei 2800C geschmolzen, homogenisiert, gemischt und
granuliert. Der Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)ether hatte eine Grenzviskosität
von 0,49 dl/g (gemessen in Chloroform bei 30°C).
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Beispiel 1 Als Peroxid wurde Di-tert.-butylperoxid eingesetzt. Die
Polymerisationstemperatur während der Vorpolymerisation betrug 1300C. Das resultierende
schlagzähe Polystyrol hatte eine mittlere Teilchengröße der dispersen Weichphase
von °,9/um. Die mittlere Teilchengröße (Gewichtsmittel) der dispersen Weichkomponenten-Phase
wurde bestimmt durch Auszählen und Mitteln der zur gleichen Größenklasse (konst.
Interwallbreite) gehörigen Teilchen aus L
'elektronenmikroskopischen
Dünnschnittaufnahmen. Mit den Volumina der Teilchen (3. Potenz des scheinbaren Durchmessers)
innerhalb der Intervalle wird die Verteilungssummenkurve bestimmt. Beim 50 %-Ordinatenwert
kann auf der Abszisse der Aquivalentdurchmesser dann abgegriffen werden. Die angegebenen
mittleren Durchmesser stellen dabei einen Mittelwert von mindestens 5000 Teilchen
dar.
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Nach dem Abmischen mit dem Polyphenylenether ergaben sich die in der
Tabelle aufgeführten Eigenschaften.
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Beispiel 2 Als Peroxid wurde tert.-Butylperbenzoat eingesetzt. Die
Polymerisationstemperatur während der Vorpolymerisation wurde bei 1200C gehalten.
Das resultierende Polymerisat enthielt Kautschukteilchen der mittleren Teilchengröße
von 1,2/um. Die Abmischungen mit Polyphenylenether hatten die in der Tabelle aufgeführten
Eigenschaften.
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Beispiel 3 Als Peroxid wurde Di-tert.-butylperoxid eingesetzt. Die
Polymerisationstemperatur während der Vorpolymerisation betrug 1300C. Die Rührgeschwindigkeit
während der Vorpolymerisation wurde auf 20 UpM zurückgenommen. Die resultierenden
Formmassen hatten Kautschukteilchen der mittleren Teilchengröße von 3,4/um. Die
Abmischungen mit Polyphenylenether besaßen die in der Tabelle aufgeführten Eigenschaften.
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'Vergleichsversuche: Vergleichsbeispiel A Ein schlagfest modifiziertes
Polystyrol auf Basis eines Polybutadien, mit einem Cis-1,4-Anteil von 38 % und einem
trans-1,4-Anteil von 53 %, wurde gemäß der DT-OS 23 42 -119 hergestellt. Der Kautschukgehalt
des Polymerisates betrug 9 Gew.%. Die mittlere Teilchengröße der disperen Kautschukphase
lag bei 0,7/um. Nach Abmischung mit der in der Tabelle angegebenen Menge Polyphenylenether
wiesen die Formmassen die in der Tabelle aufgeführten Eigenschaften auf.
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Vergleichsbeispiel B Ein schlagfest modifiziertes Polystyrol auf
EPDM-Basis wurde gemäß der US-PS 4 101 503 hergestellt. Der Kautschukgehalt betrug
7,5 Gew.%, die mittlere Teilchengröße der Kautschukpartikel betrug 0,8/um. Die Abmischung
mit Polyphenylenether in der in der Tabelle angegebenen Menge besaß die ebenfalls
in der Tabelle aufgeführten Eigenschaften.
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Zur Beurteilung der Alterungsbeständigkeit wurden aus den Mischungen
auf einer Spritzgußmaschine vom Typ Arburg--Allrounder 200 bei 2800C Normkleinstäbe
hergestellt.
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Diese wurden in einem Xenogerät 1200 der Firma Heraeus bei 35°C und
einer Luftfeuchtigkeit von 60 % belichtet. Anschließend wurde an den Prüfkörpern
die Schlagzähigkeit nach DIN 53 453 bei 23°C ermittelt. Dabei wurde die prozentuale
Abnahme der SchlagzShigkeit nach einer Belichtungszeit von 168 Stunden bestimmt,
wobei der Ausgangswert der unbelichteten Proben als 100 % angesetzt wurde. Bestimmt
wurde ferner die Kältezähigkeit der Polymerisate
anhand der Kerbschlagzähigkeit
bei -400C (nach DIN 53 453). Das Verarbeitungsverhalten wurde anhand des Fließverhaltens
und des Schrumpfs beurteilt. Das Fließverhalten wurde über den Schmelzindex (2500C,
21,6 Kp) gemäß DIN 53 735 bestimmt. Die Schrumpfmessung erfolgte an bei 2800C spritzgegossenen
Normkleinstäben bei 170°C, wobei die Längeneinbuße in % der Ausgangslänge festgehalten
wurde (analog DIN 16 770). Schließlich wurde die Reißfestigkeit gemäß DIN 53 455
gemessen.
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Tabelle Beispiele/ Schlagfestes Poly(2,6-di- Prozentuale Reiß- Kerbschlag-
Schmelz- Schrump-Vergleichs- Polystyrol methyl-1,4- Abnahme der festig- zähigkeit
index fung beispiele phenylen)- Schlagzähig- keit -40°C (250°C, [Gew.-Teile] [%]
ether keit bei Be- 21,6 kg) [N/mm²] [kJ/m²] witterung [Gew.-Teile] [g/101] 1 75
25 10 41 1,8 31 12 2 75 25 11 40 1,9 38 10 3 75 25 13 38 1,9 47 14 A 75 25 78 31
2,6 12 24 B 75 25 15 28 1,2 17 32