DE3035643A1 - Thermoplastische formmassen - Google Patents

Thermoplastische formmassen

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DE3035643A1 DE19803035643 DE3035643A DE3035643A1 DE 3035643 A1 DE3035643 A1 DE 3035643A1 DE 19803035643 DE19803035643 DE 19803035643 DE 3035643 A DE3035643 A DE 3035643A DE 3035643 A1 DE3035643 A1 DE 3035643A1
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Description

  • Thermoplastische Formmassen
  • Die Erfindung betrifft thermoplastische Formmassen auf der Grundlage von schlagfest modifizierten Styrolpolymerisaten und Polyphenyläthern.
  • Thermoplastische Massen, die sich zur Herstellung von Formteilen eignen und die schlagzäh modifizierte Styrolpolymerisate und Polyphenylenäther enthalten sind z.B. aus den US-Patentschriften 3 383 435, 4 128 602 sowie 4 128 603 bekannt. Solche Formmassen eignen sich zur Herstellung von Formteilen, die sich im Vergleich zu schlagzäh modifizierten Styrolpolymerisaten, die nicht mit Polyphenylenäthern abgemischt sind, durch eine bessere Wärmeformbeständigkeit auszeichnen. Ferner sind Formmassen aus Polyphenylenäthern und kautschukmodifiziertem Polystyrol, dessen Matrix Molekulargewichte über 350 000 und eine bevorzugte Polydispersität über 3,5 aufweist, aus der DE-OS 22 65 147 bekannt. Die Materialeigenschaften derartiger Formmassen sind im allgemeinen zufriedenstellend, doch hat es sich gezeigt, daß Formteile, die aus diesen Formmassen hergestellt wurden, einen hohen Schrumpf besitzen.
  • Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, thermoplastische Formmassen auf der Grundlage von scnlagfest modifizierten Styrolpolymerisaten und Polyphenylenäthern zu schaffen, die zu Formteilen mit einem niedrigen Schrumpf und einer hohen Schlagzähigkeit führen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch Formmassen, bei denen das schlagfest modifizierte Polystyrol, eine Matrix enthält, deren Gewichtsmittel des Molekulargewichtes (gemessen nach GPC) größer als 270 000 und J deren Polydispersität (Mw/Mn) gleich oder kleiner 3 ist.
  • Unter Formmassen sollen umgeformte Mischungen verstanden werden, die sich durch thermoplastische Verarbeitung innerhalb bestimmter Temperaturbereiche zu Formteilen oder zu Halbzeug verarbeiten lassen. Die Formmassen können als Granulat vorliegen, sie können aber auch pulverförmig oder durch Tablettierung vorgeformt oder in Form von Platten und Bahnen vorliegen.
  • Die Herstellung der in den Formmassen enthaltenen schlagfest modifizierten Styrolpolymerisate kann nach beliebigen Verfahren erfolgen, sofern dafür gesorgt ist, daß eine Matrix mit einem Molekulargewicht (Gewichtsmittel) größer 270 000 und mit einer Polydispersität gleich oder kleiner 3 entsteht. Die Maßnahmen hierfür sind bekannt. So kann man beispielsweise bei der Masse-Suspensionspolymerisation zu einem Molekulargewicht von 280 000 und einer Polydispersität von 2,5 der Polystyrolmatrix gelangen, wenn man die Polymerisation in einem Temperaturbereich von 120-130°C in Gegenwart von 0,058 Gew.% t-Dodecylmercaptan, bezogen auf Styrol, durchführt und dabei für eine möglichst ideale Durchmischung sorgt.
  • Die thermoplastischen Formmassen können schlagfest modifizierte Styrolpolymerisate und Polyphenylenäthern in beliebigen Mengen, beispielsweise in Mengen von 5 bis 90 Gew.% Styrolpolymerisat und 95 bis 10 Gew.% Polyphenylenäther enthalten. Für die Herstellung von Formteilen eignen sich insbesondere solche Formmassen, die 20 bis 80 Gew.% schlagfest modifizierte Styrolpolymerisate und 80 bis 20 Gew.% Polyphenylenäther enthalten.
  • Die meist angewandten Verfahren zur Herstellung schlagzäh modifizierter Styrolpolymerisate sind die Polymerisa-L ttion in Masse oder Lösung, wie es beispielsweise in der US-PS 2 694 692 beschrieben ist und Verfahren zur Masse--Suspensionspolymerisation, wie sie beispielsweise in der US-PS 2 862 906 beschrieben sind. Selbstverständlich sind auch andere Verfahren anwendbar, sofern die oben genannte Polydispersität von gleich oder kleiner 3 und das oben genannte Molekulargewicht der Matrix von größer 270 000 erhalten wird.
  • Als monovinylaromatische Verbindungen kommen dabei insbesondere Styrol in Betracht, ferner die kern- oder seitenkettenalkylierten Styrole. Vorzugsweise wird jedoch Styrol allein verwendet.
  • Als Kautschuke werden die üblicherweise für die Schlagfestmodifizierung von Styrolpolymerisaten gebräuchlichen natürlichen oder synthetischen Kautschuke eingesetzt. Geeignete Kautschuke im Sinne der Erfindung sind neben Naturkautschuk z.B. Polybutadien, Polyisopren und Mischpolymerisate, des Butadien und/oder Isoprens mit Styrol und anderen Comonomeren, die eine Glastemperatur unter -200C besitzen. Besonders eignen sich Butadien-Polymerisate mit einem 1,4-cis-Gehalt der zwischen 25 und 98 liegt.
  • Die Herstellung der schlagfest modifizierten Polymerisate mit dem erfindungsgemäßen Eigenschaftsbild geschieht durch Polymerisation der monovinylaromatischen Verbindungen in Gegenwart des Kautschuks. Die Polymerisation erfolgt, wie erwähnt, dabei in der Regel in an sich bekannter Weise in Masse, Lösung oder wäßriger Dispersion, wobei zunächst der Kautschuk in den polymerisierbaren Monomeren gelöst und diese Ausgangslösung polymerisiert wird.
  • Bei der Lösungs-Polymerisation können dieser Ausgangslösung noch bis zu maximal 50 Gew.p,-bezogen auf die eingesetzten monovinylaromatischen Verbindungen, eines indifferenten Verdünnungsmittels zugesetzt werden. Als indifferente Verdünnungsmittel sind beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe oder Gemische von aromatischen Kohlenwasserstoffen geeignet. Bevorzugt werden dabei Toluol, Äthylbenzol, die Xylole oder Gemische dieser Verbindungen.
  • Bei der Polymerisation in wäßriger Dispersion wird im allgemeinen auf den Zusatz von Lösungsmitteln verzichtet; eine besonders gnstige Ausführungsform besteht darin, die Lösung des Kautschuks in den Monomeren bis zu einem Umsatz von etwa 45 % in Masse unter Einwirkung von Scherkräften vorzupolymerisieren, diese Reaktionsmasse dann in Wasser zu suspendieren und anschließend auszupolymerisieren. Im allgemeinen wird dieses Verfahren unter Zugabe öllöslicher, in Radikale zerfallender Initiatoren wie Benzoylperoxid, Dicumylperoxid, Di-tert.-butylperoxid, Azo-diisobutyronitril u.ä. oder Kombinationen davon ausgelöst, doch kann die Vorpolymerisation auch thermisch gestartet werden. Als Suspendiermittel dienen bekanntlich wasserlösliche, hochmolekulare Verbindungen wie Methylcellulose, Oxypropylcellulose, Polyvinylalkohol, teilverseifte Polyvinylacetate usw. oder anorganische Dispergiermittel, z.B. von Bariumsulfat. Die Suspendiermittel werden im allgemeinen in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.%, bezogen auf die organische Phase eingesetzt.
  • Bei der Polymerisation in Masse oder Lösung wird in der Regel in einem Temperaturbereich zwischen 50 und 2500C, vorzugsweise 100 bis 2000 C, polymerisiert. Der Polymerisationsansatz muß dabei mindestens im ersten Abschnitt der Polymerisation, d.h. bis zu Umsätzen der monovinylaromatischen Verbindungen gleich oder kleiner 45 Gew.% gut gerührt werden. All diese Polymerisationsverfahren sind hinreichend bekannt und in Einzelheiten in- der Literatur beschrieben. Eine zusammenfassende Darstellung findet sich bei Amos, Polym. Engng. Eci., 14 (1974), 1, S. 1 bis 11, sowie in den US-Patentschriften 2 694 692 und 2 862 906 auf die wegen weiterer Einzelheiten verwiesen werden soll.
  • Unter Weichkomponente im Sinne dieser Erfindung wird der bei Raumtemperatur (250C) in Toluol unlösliche Anteil des schlagfest modifizierten Polymerisats abzüglich etwaiger Pigmente verstanden. Die Weichkomponente entspricht also dem Gelanteil des Produktes.
  • Die Weichkomponente ist im allgemeinen heterogen aufgebaut; sie bildet sich in der Regel im Laufe des Herstellprozesses aus und wird in der Menge und im Zerteilungsgrad durch die Verfahrensbedingungen beeinflußt. Die zu polymerisierende Lösung des Kautschuks in den monovinylaromatischen Monomeren trennt sich bekanntlich unmittelbar nach Einsetzen der Reaktion in zwei Phasen, von denen die eine, eine Lösung des Kautschuks im monomeren Vinylaroniaten, zunächst die kohärente Phase bildet, während die zweite, eine Lösung des Polyvinylaromaten in einem eigenen Monomeren, in ihr in Tröpfchen suspendiert bleibt. Mit steigendem Umsatz vermehrt sich die Menge der zweiten Phase auf Kosten der ersten und unter Verbrauch der Monomeren; dabei tritt ein Wechsel der Phasenkohärenz auf. Bei diesem bilden sich Tropfen von Kautschuklösung in Polyvinylaromatlösung aus; diese Tropfen halten aber ihrerseits kleinere Tropfen der jetzt äußeren Phase eingeschlossen.
  • Neben diesem Vorgang läuft eine Pfropfreaktion ab, bei der chemische Verknüpfungen zwischen den Kautschukmolekülen und den Polyvinylaromaten unter Bildung von PSropf-Copolymeren aus beiden Bestandteilen gebildet werden. Dieser Vorgang ist bekannt und z.B. bei Fischer, Die angew.
  • J Makrom. Chem. 33 (1973), S. 35 bis 74, ausführlich dargestellt.
  • Sowohl der aufgepfropfte als auch der mechanisch eingeschlossene Anteil des Polyvinylaromaten in den Kautschuk teilchen ist zur Weichkomponente zu rechnen.
  • Wenn die Masse ganz durchpolymerisiert ist, ist so eine in eine harte Matrix aus dem Polyvinylaromaten eingelagerte heterogene Weichkomponente entstanden, die aus gepfropften Kautschukteilchen mit Einschlüssen aus Matrixmaterial (Polyvinylaromat) besteht. Je größer die Menge des eingeschlossenen Matrix-Materials ist, um so größer ist bei konstantem Kautschukgehalt die Menge der Weichkomponente.
  • Diese richtet sich also nicht nur nach der Menge des eingesetzten Kautschuks, sondern auch nach der Prozeßführung besonders vor und während der Phaseninversion. Die Einzelmaßnahmen sind prozeßspezifisch und dem Fachmann bekannt (siehe z.B. Freeguard, Brit. Polym. J. 6 (1974), S. 203 bis 228; Wagner, Robeson, Rubber Chem. Techn. 43 (1970), 1129 ff).
  • Um zu schlagfesten thermoplastischen Formmassen mit den erfindungsgemäßen Eigenschaftmerkmalen zu gelangen, wird die Menge an Kautschuk, die vor der Polymerisation in den Monomeren unter Herstellung der Ausgangslösung gelöst wird, in Abhängigkeit von dem Endumsatz bei der Polymerisation so gewählt, daß der Weichkomponentengehalt im resultierenden schlagfest modifizierten Polymerisat der monovinylaromatischen Verbindungen mindestens 20 Gew.70, vorzugsweise 25 Gew. 7Tnd mehr, bezogen auf das schlagfest modifizierte Polymerisat, beträgt. Die Obergrenze des Weichkomponentengehaltes ist durch die Forderung, daß der Polyvinylaromat die kohärente Phase bilden muß zu etwa 50 bis 60 Gew.% gegeben. Für die erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen hat sich dabei ein Weichkomponentengehalt von 25 bis 35 Gew.%, bezogen auf das schlagfest modifizierte Polymerisat, als besonders günstig erwiesen.
  • Der Kautschuk-Anteil des schlagfest modifizierten Polymerisats beträgt dann im allgemeinen zwischen 2 und 20 Gew.%, vorzugsweise von 5 bis 15 Gew.%.
  • Wie dargelegt und hinreichend bekannt., bestehen die schlagfest modifizierten Polymerisate der monovinylaromatischen Verbindungen aus einer einheitlichen umhüllenden Phase (Matrix) aus dem Polymerisat der monovinylaromatischen Verbindung, in die als disperse Phase die Kautschukteilchen der -Weichkomponente eingebettet sind, wobei die Kautschuk -Teilchen partiell vernetzt und in mehr oder- weniger starkem Maße während der Polymerisation durch die monovinylaromatischen Verbindungen gepfropft worden sind.
  • Die Einstellung der Teilchengröße der dispersen Weichkomponenten-Phase erfolgt dabei in an sich bekannter Weise bei der Polymerisation der monovinylaromatischen Verbindungen durch Anpassen der Rührgeschwindigkeit im ersten Abschnitt der Polymerisation, d.h. bis zu einem Umsatz der Monomeren von gleich oder kleiner als 45 %. Dabei ist die Teilchengröße der dispersen Weichkomponenten-Phase um so größer, je kleiner die Rührerdrehzahl und damit je kleiner die Scherbeanspruchung ist. Der Zusammenhang zwischen der Rührgeschwindigkeit und der Größe und Verteilung der Kautschukteilchen im resultierenden schlagfesten Polymerisat ist z.B. in der zitierten Arbeit von Freeguard beschrieben, auf welche hinsichtlich weiterer Einzelheiten verwiesen wird. Die betreffende notwendige Rührgeschwindigkeit zur Erzielung der gewünschten Teilchengröße der dispersen Weichkomponenten-Phase hängt unter anderem von den jeweiligen Apparateverhältnissen ab und ist dem Fach- i mann bekannt bzw. läßt sich durch ein paar einfache Versuche bestimmen.
  • Die Bestimmung des Molekulargewichts und der Polydispersität der Matrix erfolgte mittels Gelpermeationschromatographie (GPC). Zu diesem Zweck wurden die schlagfest modifizierten Polystyrole in peroxidfreiem Tetrahydrofuran gelöst, der Gelanteil wurde in einer Zentrifuge bei 40 000 bis 100 000 g innerhalb von 30 Minuten abgetrennt, und die Matrix enthaltende Lösung, die auf 1 Gew.% eingestellt wurde, gelpermeationschromatographisch untersucht Für ein unter den selben Bedingungen gemessenes Eichpolystyrol (NBS-Standard 706) wurden folgende Werte ermittelt: Molekulargewicht 229 000; Polydispersität 4,5.
  • Bei den Polyäthern handelt es sich um Verbindungen auf der Basis von in ortho-Position disubstituierten Polyphenylenoxiden, wobei der Athersauerstoff der einen Einheit an den Benzolkern der benachbarten Einheit gebunden ist. Dabei sollen mindestens 50 Einheiten miteinander verknüpft sein.
  • Die Polyäther können in ortho-Stellung zum Sauerstoff Wasserstoff, Halogen, Kohlenwasserstoffe, die kein O6-ständiges tert. Wasserstoffatom besitzen, Halogenkohlenwasserstoffe, Phenylreste und Kohlenwasserstoffe-o-xi-Reste tragen. So kommen in Frage: Poly(2,6-dichlor-1,4-phenylen)-äther, Poly(2,6-diphenyl-1,4-phenylen)äther, Poly(2,6-dimethoxy-1,4-phenylen)äther, Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)äther, Poly(2,6-dibrom-1,4-phenylentäther. Bevorzugterweise wird der Poly(2,6-dImethyl-1,4-phenylen)äther eingesetzt. Besonders bevorzugt werden Poly(2,6-dimethyl-1,4--phenylen)äther mit einer Grenzviskosität zwischen 0,45 und 0,65 dl/g (gemessen in Chloroform bei 30°C).
  • Die Polyphenylenäther können z.B. in Gegenwart von komplex- 8 bildenden Mitteln wie Kupferbromid und sek. Dibutylamin aus den Phenolen hergestellt werden.
  • Die Mischungen aus den schlagzäh modifizierten Styrolpolymerisaten und Polyphenylenäthern können außerdem weitere Zusatzstoffe wie Pigmente, Farbstoffe, Füllstoffe, Flammschutzmittel, weitere verträgliche Polymere, Antistatika, Antioxidantien und Schmiermittel enthalten.
  • Wenn nichts anderes angegeben, wird unter dem Begriff "Molekulargewichtt' das Gewichtsmittel gemessen durch GPC verstanden.
  • Man stellt die erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen wie üblich auf Vorrichtungen, die ein homogenes Mischen zulassen, wie Knetern, Extrudern oder Walzenmischgeräten, her.
  • Neben dem geringen Schrumpf besitzen Formteile aus den erfindungsgemäßen Formmassen eine gute Schlagzähigkeit und andere gute Materialeigenschaften.
  • Beispiele und Vergleichsversuche Ein schlagfestes Polystyrol mit einem Gewichtsmittel (Nw) des Molekulargewichts der Matrix von 280 000 und einer Polydispersität von 2,5 wurde nach folgender Vorschrift erhalten: In einem 4 l-Rührkessel mit Blattrührer wurde eine Lösung bestehend aus J t1 283 g Styrol 112 g Polybutadien (1,2-Vinylgehalt ca. 10 Gew.%) 0,75 g t-Dodecylmercaptan 1,5 g Octadecyl-3(3',5'-di-tert.-butyl-4'-hydroxiphenyl)-propionat 1,5 g Dicumylperoxid bei 120 0C Innentemperatur und einer Rührerdrehzahl von 350 Upm bis zu einem Feststoffgehalt von 30 Gew. vorpolymerisiert. Anschließend wurden 1800 ml Wasser, die 9 g Polyvinylpyrrolidon vom K-Wert 90 und 1,8 g Na4P207 enthielten, zugesetzt und die Rührerdrehzahl bei 350 Upm beibehalten. Durch Nachpolymerisation von 3 Stunden bei 1100C, 3 Stunden bei 1200C und bei 130 0C wurde bis zu einem Styrolumsatz >99 % auspolymerisiert.
  • Ein schlagfestes Polystyrol mit einem Gewichtsmittel (Mw) des Molekulargewicht der Matrix von 344 000 und einer Polydispersität von 2,5 wurde nach folgender Vorschrift erhalten: In einem 4 1-Rührkessel mit Blattrührer wurde eine Lösung bestehend aus 1 283 g Styrol 112 g Polybutadien (1,2 Vinylgehalt ca. 10 Gew.%) 1,5 g Octadecyl-3(3',5'-di-tert.butyl-4'-hydroxiphenyl)-propionat 1,5 g Dicumylperoxid bei 120 0C Innentemperatur und einer Rührerdrehzahl von 350 Upm bis zu einem Feststoffgehalt von 30 Gew, vorpolymerisiert. Anschließend wurden 1800 ml Wasser, die 9 g Polyvinylpyrrolidon vom K-Wert 90 und 1,8 g Na4P2O7 enthielten, zugesetzt und die Rührerdrehzahl bei 350 Upm teibehalten. Durch Nachpolymerisation von 3 Stunden bei 110°C 3 Stunden bei 120°C und bei 130°C wunde bis zu 110°C, 3 Stunden bei 120 C und bei 130 C wurde bis zu einem Styrolumsatz 299 % auspolymerisiert.
  • Ein schlagfestes Polystyrol mit einem Gewichtsmittel (Mw) des Molekulargewichts der Matrix von 384 000 und einer Polydispersität von 2,8 wurde nach folgender Vorschrift erhalten: In einem 4 l-Rührkessel mit Blattrührer wurde eine Lösung bestehend aus 1 283 g Styrol 112 g Polybutadien (1,2-Vinylgehalt ca. 10 Gew.) 1,5 g Octadecyl-3(3',5'-di-tert.-butyl-4'-hydroxiphenyl)-propionat 1,5 g Dicumylperoxid bei 110 0C Innentemperatur und einer Rührerdrehzahl von 350 Upm bis zu einem Feststoffgehalt von 30 Gew.% vorpolymerisiert.
  • Anschließend wurden 1800 ml Wasser, die 9 g Polyvinylpyrrolidon vom K-Wert 90 und 1,8 g Na4P2O7 enthielten, zugesetzt und die Rührerdrehzahl von 350 Upm beigehalten.
  • Durch Nachpolymerisation von 3 Stunden bei 100°C, 3 Stunden bei 11000 und 120 0C wurde bis zu einem Styrolumsatz 99 % auspolymerisiert.
  • Vergle ichsversuche Ein schlagfestes Polystyrol mit einem Gewichtsmittel (Mw) des Molekulargewichts der Matrix von 230 000 und einer Polydispersität von 2,5 wurde nach folgender Vorschrift erhalten: L J In einem 4-l-Ruhrkessel mit Blattrührer wurde eine Lösung bestehend aus 1 283 g Styrol 112 g Polybutadien (1,2-Vinylgehalt ca. 10 Gew.%) 1,5 g t-Dodecylmercaptan 1,5 g Octadecyl-3(3',5'-di-tert.-butyl-4'-hydroxiphenyl)-propionat 1,5 g Dicumylperoxid bei 1100 C Innentemperatur und einer Rührerdrehzahl von 350 Upm bis zu einem Feststoffgehalt von 25,4 Gew.% vorpolymerisiert. Anschließend wurden 1800 ml Wasser, die 9 g Polyvinylpyrrolidon vom K-Wert 90 und 1,8 g Na4P207 enthielten, zugesetzt und die Rührerdrehzahl von 350 Upm beigehalten. Durch Nachpolymerisation von 3 Stunden bei 1100C, 3 Stunden bei 1200C und 4 Stunden bei 140°C wurde bis zu einem Styrolumsatz > 99 % auspolymerisiert.
  • Für die Vergleichsversuche A, B und C wurden schlagfeste Polystyrole eingesetzt, die unter denselben Bedingungen hergestellt wurden, wie in den Beispielen 1, 2 und 3 beschrieben nur mit dem Unterschied, daß 0,05 Gew., bezogen auf eingesetztes Styrol, Butandioldiacrylat eingesetzt wurden.
  • Die mittlere Teilchengröße der Weichphase lag bei allen schlagfesten Polystyrolen um 1/um.
  • Aus 50 Gewichtsteilen des entsprechenden schlagfesten Polystyrol, 50 Gewichtsteilen Poly-(2,6-dimethyl-1, 4--phenylen)äther und jeweils 2,0 Gewichtsteilen Polyäthylen und 1,6 Gewichtsteilen Tris(nonylphenyl)phosphit wurde bei 2800C auf einem Zweiwellenextruder ein Konzentrat hergestellt.
  • L J r50 Gewichtsteile obiger Konzentrate und 50 Gewichtsteile des entsprechenden schlagfesten Polystyrol wurde auf einem Zweiwellenextruder bei 2500C aufgeschmolzen, homogenisiert und anschließend granuliert.
  • Aus den Mischungen wurden bei 2800C mittels einer Spritzgußmaschine bei 2800C Prüfkörper hergestellt. Die Längsschrumpfung wurde an Normkleinstäben nach einer Lagerung von 15 Minuten bei 1700C entsprechend der DIN 16 770, Ab satz 4,2 gemessen. Die Kerbschlagzähigkeit wurde nach DIN 53 453 bei 230C ermittelt.
  • Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengefaßt.
  • Tabelle Beispiele Matrix des schlag- Längsschrumpf Kerbschlagzähigkeit (erfindungs- fest modifizierten [%] gemäß) Polystyrols [KJ/m²] Mw Mw/Mn 1 280 000 2,5 17 6,5 2 344 000 2,5 25 10 3 384 000 2,8 40 11,5 Vergleichsversuche (nicht erfindungsgemäß) A 280 000 3,5 27 7 B 344 000 3,8 45 9,5 C 384 000 4,1 62 12 D 230 000 2,5 15 5

Claims (1)

  1. Patentanspruch Thermoplastische Formmassen auf der Grundlage von schlagfest modifizierten Styrolpolymerisaten und Polyphenylenäthern, dadurch gekennzeichnet, daß das schlagfest modifizierte Styrolpolymerisat eine Matrix enthält, deren Gewichtsmittel des Molekulargewichtes (gemessen nach GPC) größer als 270 000 und deren Polydispersität (Mw/Mn) gleich oder kleiner 3 ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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