DE3530304A1 - Thermoplastische formmassen - Google Patents
Thermoplastische formmassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft thermoplastische Formmassen auf der Grundlage von
schlagfest modifizierten Styrolpolymerisaten mit einem Gesamtpolybutadienanteil
von 4 bis 12 Gew.% und Polyphenylenethern.
Thermoplastische Formmassen, die sich zur Herstellung von Formteilen eignen
und die schlagzäh modifizierte Styrolpolymerisate und Polyphenylenether
(PPE) enthalten, sind z. B. aus den US-Patentschriften 33 83 435,
41 28 602 sowie 41 28 603 bekannt. Solche Formmassen eignen sich zur Herstellung
von Formteilen, die sich im Vergleich zu schlagzäh modifizierten
Styrolpolymerisaten, die nicht mit Polyphenylenethern abgemischt sind,
durch eine bessere Wärmeformbeständigkeit auszeichnen. Die Materialeigenschaften
derartiger Formmassen sind im allgemeinen zufriedenstellend,
doch hat es sich gezeigt, daß aus den Formmassen hergestellte Formteile
mehr oder weniger opak sind.
Weniger opak bzw. besser im Oberflächenglanz sind Formmassen, die nach
EP-A1-54 900 oder DE-A-22 58 896 hergestellt werden. Hierbei wird das
Polystyrol (PS) durch 0,2 bis 0,4 µm große Kapselteilchen (mittlerer
Durchmesser: 0,3 µm) oder durch eine elastomere Phase mit einer Teilchengröße
von 0,05 bis 0,5 µm, hergestellt durch zusätzliche Zugabe eines
Copolymers aus 30 bis 70 Gew.-Teilen eines Diengummis mit 70 bis 30 Gew.-
Teilen einer vinylaromatischen Verbindung zu der PPE-PS-Mischung, schlagzäh
modifiziert. Oberflächenglanz und Verarbeitbarkeit lassen aber auch
bei diesen Mischungen noch zu wünschen übrig.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, thermoplastische
Formmassen auf der Grundlage von schlagfest modifizierten Styrolpolymerisaten
und Polyphenylenethern zu schaffen, die zu Formteilen mit
einem verbesserten Oberflächenglanz und einer verbesserten Verarbeitbarkeit
unter Erhalt der guten mechanischen Eigenschaften führen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch thermoplastische Formmassen
gemäß Patentansprüchen 1 und 2.
Unter Formmassen sollen ungeformte Mischungen verstanden werden, die sich
durch thermoplastische Verarbeitung innerhalb bestimmter Temperaturbereiche
zu Formteilen oder zu Halbzeug verarbeiten lassen. Die Formmassen
können als Granulat vorliegen, sie können aber auch pulverförmig oder
durch Tablettierung vorgeformt oder in Form von Platten und Bahnen vorliegen.
Die Herstellung der in den Formmassen enthaltenen schlagfest modifizierten
Styrolpolymerisate kann nach beliebigen Verfahren erfolgen, sofern
dafür gesorgt ist, daß sowohl die oben genannte Tropfenmorphologie als
auch die genannte Teilchengröße eintritt. Die Maßnahmen hierfür sind bekannt.
Sie sind beispielsweise in der Veröffentlichung von A. Echte in
der Zeitschrift Angewandte Makromolekulare Cheme 58/59 (1977), Seiten 175
bis 198 sowie in der deutschen Patentanmeldung P 35 10 877
(EP-A1-. . . . . .) beschrieben. So kann man beispielsweise zu Tropfenteilchen,
also Weichkomponententeilchen, die vollständig mit Polybutadien
ausgefüllt sind und demnach keine Polystyrol-Okklusionen enthalten, gelangen,
wenn man bei der Masse-Suspensionspolymerisation ein Blockcopolymerisat
aus Butadien und Styrol einsetzt, wobei der Styrolanteil mindestens
70 Gew.% beträgt.
Die thermoplastischen Formmassen können schlagfest modifizierte Styrolpolymerisate
und Polyphenylenether in beliebigen Mengen, beispielsweise
in Mengen von 5 bis 90 Gew.% Styrolpolymerisat und 95 bis 10 Gew.% Polyphenylenether
enthalten. Für die Herstellung von Formteilen eignen sich
insbesondere solche Formmassen, die 20 bis 80 Gew.% schlagfest modifizierte
Styrolpolymerisate und 80 bis 20 Gew.% Polyphenylenether enthalten.
Die meist angewandten Verfahren zur Herstellung schlagzäh modifizierter
Styrolpolymerisate sind die Polymerisation in Masse oder Lösung, wie es
beispielsweise in dem US-Patent 26 94 692 beschrieben ist und Verfahren
zur Masse-Suspensionspolymerisation, wie sie beispielsweise aus dem US-
Patent 28 62 906 bekannt sind. Selbstverständlich sind auch andere Verfahren
anwendbar, sofern die oben genannte Teilchengröße und Morphologie
eingestellt wird.
Als monovinylaromatische Verbindungen kommen dabei insbesondere Styrol in
Betracht, ferner die kern- oder seitenkettenalkylierten Styrole. Vorzugsweise
wird jedoch Styrol allein verwendet.
Als Kautschuke werden Styrol-Butadien-Blockkautschuke oder Gemische aus
Styrol-Butadien-Blockkautschuken und üblichen Polybutadien-Kautschuken
eingesetzt.
Die Herstellung der schlagfest modifizierten Polymerisate mit dem erfindungsgemäßen
Eigenschaftsbild geschieht durch Polymerisation der monovinylaromatischen
Verbindungen in Gegenwart des Kautschuks. Die Polymerisation
erfolgt, wie erwähnt, dabei in der Regel in an sich bekannter Weise
in Masse, Lösung oder wäßriger Dispersion, wobei zunächst der Kautschuk
in den Polymersierbaren Monomeren gelöst und diese Ausgangslösung
polymerisiert wird.
Bei der Lösungspolymerisation können dieser Ausgangslösung noch bis zu
maximal 50 Gew.% bezogen auf die eingesetzten monovinylaromatischen
Verbindungen, eines indifferenten Verdünnungsmittels zugesetzt werden.
Als indifferente Verdünnungsmittel sind beispielsweise Kohlenwasserstoffe
geeignet. Bevorzugt werden dabei Toluol, Ethylbenzol, die Xylole oder Gemische
dieser Verbindungen.
Bei der Polymerisation in wäßriger Dispersion wird im allgemeinen auf den
Zusatz von Lösungsmitteln verzichtet; eine besonders günstige Ausführungsform
besteht darin, die Lösung des Kautschuks in den Monomeren bis
zu einem Umsatz von etwa 35% in Masse unter Einwirkung von Scherkräften
vorzupolymerisieren, diese Reaktionsmasse dann in Wasser zu suspendieren
und anschließend auszupolymerisieren. Im allgemeinen wird dieses Verfahren
unter Zugabe öllöslicher, in Radikale zerfallene Initiatoren wie
Benzoylperoxid, Dicumylperoxid, Di-tert.-butylperoxid, Azo-diisobutyronitril
u. ä. oder Kombinationen davon ausgelöst, doch kann die Vorpolymerisation
auch thermisch gestartet werden. Als Suspendiermittel dienen
bekanntlich wasserlösliche, hochmolekulare Verbindungen wie Methylcellulose,
Oxypropylcellulose, Polyvinylalkohol, teilverseifte Polyvinylacetate
usw. oder anorganische Dispergiermittel, z. B. Bariumsulfat. Die Suspendiermittel
werden im allgemeinen in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.%, bezogen
auf die organische Phase eingesetzt.
Bei der Polymerisation in Masse oder Lösung wird in der Regel in einem
Temperaturbereich zwischen 50 und 250°C, vorzugsweise 80 bis 200°C, polymerisiert.
Der Polymerisationsansatz muß dabei mindestens im ersten Abschnitt
der Polymerisation, d. h. bis zu Umsätzen der monovinylaromatischen
Verbindungen gleich oder kleiner 35 Gew.% gut gerührt werden. All
diese Polymerisationsverfahren sind hinreichend bekannt und in Einzelheiten
in der Literatur beschrieben. Eine zusammenfassende Darstellung
findet sich in der Literaturstelle Polymer Engineerings, Science, 14
(1974), Seiten 1 bis 11, sowie in den US-Patentschriften 26 94 692 und
28 62 906, auf die wegen weiterer Einzelheiten verwiesen werden soll.
Die zu polymerisierende Lösung des Kautschuks in den monovinylaromatischen
Monomeren trennt sich bekanntlich unmittelbar nach Einsetzen der
Reaktion in zwei Phasen, von denen die eine, eine Lösung des Kautschuks
im monomeren Vinylaromaten, zunächst die kohärente Phase bildet, während
die zweite, eine Lösung des Polyvinylaromaten in seinem eigenen Monomeren,
in ihr in Tropfchen suspendiert bleibt. Mit steigendem Umsatz vermehrt
sich die Menge der zweiten Phase auf Kosten der ersten unter Verbrauch
der Monomeren; dabei tritt ein Wechsel der Phasenkohärenz auf.
Bei diesem bilden sich Tropfen von Kautschuklösung in Polyvinylaromatlösung
aus.
Neben diesem Vorgang läuft eine Pfropfreaktion ab, bei der chemische Verknüpfungen
zwischen den Kautschukmolekülen und den Polyvinylaromaten unter
Bildung von Pfropfcopolymeren aus beiden Bestandteilen gebildet werden.
Dieser Vorgang ist bekannt und z. B. bei Fischer, Angewandte Makromolekulare
Chemie, 33 (1973), Seiten 35 bis 74, ausführlich dargestellt.
Wenn die Masse ganz durchpolymerisiert ist, ist so eine in einer harten
Matrix aus dem Polyvinylaromaten eingelagerte Weichphase, aus kompakten
Polybutadien-Tropfenteilchen bestehend, entstanden.
Es wird soviel Styrol-Butadien-Blockkautschuk bzw. soviel Gemisch aus
Styrol-Butadien-Blockkautschuk und Polybutadien-Kautschuk eingesetzt, daß
im Endprodukt die Summe aus Polybutadien aus Styrol-Butadien-Blockkautschuk
und aus Polybutadien-Kautschuk zwischen 4 und 12 Gew.%, bezogen auf
die gesamte Menge an schlagfestem Polystyrol, beträgt.
Hierbei werden vorzugsweise Gemische aus Styrol-Butadien-Blockkautschuk
und Polybutadien-Kautschuk eingesetzt, die zu Anteilen an Polybutadien
aus dem Polybutadien-Kautschuk, bezogen auf Gesamt-Polybutadien, von 10
bis 50 Gew.% führen, wobei der einpolymerisierte Anteil an Butadien im
Styrol-Butadien-Blockkautschuk zwischen 10 und 60 Gew.% liegt.
Als elastomeres Zwei-Blockcopolymerisat A-B im Sinne der vorliegenden
Erfindung wird ein solches verstanden, das durch anionische Polymerisation
mit Hilfe von z. B. Lithiuminitiatoren hergestellt worden ist. Als
vinylaromtische Monomere zum Aufbau des Blockes A kommen Styrol und substituierte
Styrole in Betracht. Genannt seien Styrol, das bevorzugt
alleine verwendet wird o-, m- und p-Methylstyrol. Der Block B des Blockcopolymerisats
ist vorzugsweise nur aus Butadien aufgebaut.
Das Zweiblockcopolymerisat weist einen Blockpolystyrolgehalt von 40 bis
90 Gew.%, bezogen auf das Blockcopolymerisat auf (Rest jeweils Butadien).
Es handelt sich bei dem genannten Blockcopolymerisat um ein solches mit
sogenanntem scharfem Übergang. Dem Fachmann ist bekannt, wie er derartige
Blockcopolymerisate herstellen kann. Dieses Blockcopolymerisat soll ein
Durchschnittsmolekulargewicht (Gewichtsmittel w ) von 100.000 bis
400.000, vorzugsweise von 150.000 bis 250.000, bestimmt nach Messung der
Grenzviskosität aufweisen.
Der Gesamtpolybutadienanteil berechnet sich aus dem Anteil des Polybutadiens
und aus dem Butadiengehalt, der in dem Zwei-Blockcopolymerisat enthalten
ist.
Um dies zu verdeutlichen, sei ein Beispiel ausgeführt. Eine Mischung aus
8 Gew.% Styrol-Butadienblockcopolymerisat mit einem Butadiengehalt von
50 Gew.% und 6 Gew.% Homopolybutadien wurde angewendet. Der Gesamtpolybutadienanteil
beträgt dann 8 × 0,5 = 4 Gew.% Polybutadien aus dem Zwei-
Blockcopolymerisat und 6 Gew.% aus dem Homopolymerisat des Butadiens, so
daß der Gesamtpolybutadienanteil 10 Gew.% ausmacht. Der Anteil des Homo-
Polybutadiens am Gesamtpolybutadien ist 6/10 × 100 bis 60 Gew.%. Soweit
die Erläuterungen des Gesamtpolybutadiengehalts, wie sie erfindungsgemäß
zu verstehen ist.
Der Gesamtpolybutadiengehalt liegt dabei im Bereich von 6 bis 12 Gew.%,
bezogen auf das schlagfest modifizierte Styrolpolymerisat.
Das schlagfest modifizierte Styrolpolymerisat hebt sich durch eine besondere
Morphologie von anderen Styrolpolymerisaten ab. So zeigt das schlagfest
modifizierte Styrolpolymerisat eine dispergierte Weichphase, die
mehr als 80%, vorzugsweise mehr als 90% (Zahlenmittel) Tropfenteilchen,
feststellbar auf einer Elmi-Aufnahme, aufweist. Es handelt sich bei den
Tropfenteilchen um kugelförmige oder leicht elliptische Teilchen, die
kein eingeschlossenes (okkludiertes) Polystyrol enthalten. Sie sind vollständig
mit Kautschuk aufgefüllt. Unter Tropfenteilchen im Sinne der vorliegenden
Erfindung werden Teilchen im Größenbereich von 0,01 bis
0,05 µm, vorzugsweise 0,02 bis 0,04 µm, verstanden.
Wie dargelegt und hinreichend bekannt, bestehen die schlagfest modifizierten
Polymerisate der monovinylaromatischen Verbindungen aus einer
einheitlichen umhüllenden Phase (Matrix) aus dem Polymerisat er monovinylaromatischen
Verbindung, in die als disperse Phase die Kautschukteilchen
der Weichkomponente eingebettet sind, wobei die Kautschuk-Teilchen
partiell vernetzt und in mehr oder weniger starkem Maße während der
Polymerisation durch die monovinylaromatischen Verbindungen gepfropft
worden sind.
Die Bestimmung der mittleren Teilchengröße der dispersen Weichkomponente
kann z. B. durch Auszählung und Auswertung elektronenmikroskopischer Dünnschichtaufnahmen
der schlagfest modifizierten Polymerisate erfolgen (vgl.
F. Lenz, Zeitschrift für Wiss. Mikroskopie, 63 (1956), Seiten 50 bis 56).
Die Einstellung der Teilchengröße der dispersen Weichkomponenten-Phase
erfolgt dabei in an sich bekannter Weise bei der Polymerisation der monovinylaromatischen
Verbindungen durch Anpassen der Rührgeschwindigkeit im
ersten Abschnitt der Polymerisation, d. h. bis zu einem Umsatz der Monomeren
von gleich oder keiner als 35 Gew.%. Dabei ist die Teilchengröße
der dispersen Weichkomponenten-Phase um so größer, je kleiner die Rührerdrehzahl
und damit je kleiner die Scherbeanspruchung ist. Der Zusammenhang
zwischen der Rührgeschwindigkeit und der Größe und Verteilung der
Kautschukteilchen im resultierenden schlagfesten Polymerisat ist z. B. in
der Arbeit von Freeguard beschrieben, auf welche hinsichtlich weiterer
Einzelheiten verwiesen wird (G. F. Freeguard, Polymer, U13 [1972], Seite 366).
Die betreffende notwendige Rührgeschwindigkeit zur Erzielung der
gewünschten Teilchengröße der dispersen Weichkomponenten-Phase hängt
unter anderem von den jeweiligen Apparateverhältnissen ab und ist dem
Fachmann bekannt bzw. läßt sich durch ein paar einfache Versuche bestimmen.
Das Vorliegen der Tropfenstruktur wird durch Auswerten elektronenmikroskopischer
Dünnschichtaufnahmen der schlagfest modifizierten Polymerisate
festgestellt.
Bei den Polyphenylenethern handelt es sich um Verbindungen auf der Basis
von in ortho-Position disubstituierten Polyphenylenoxiden, wobei der
Ethersauerstoff der einen Einheit an den Benzolkern der benachbarten Einheit
gebunden ist. Dabei sollen mindestens 50 Einheiten miteinander verknüpft
sein. Die Polyphenylenether können in ortho-Stellung zum Sauerstoff,
Halogen, Kohlenwasserstoffe, die kein α-ständiges tert. Wasserstoffatom
besitzen, Halogenkohlenwasserstoffe und Phenylreste tragen. Die
Polyphenylenether weisen Molekulargewichte von 15.000 bis 90.000, bevorzugt
20.000 bis 80.000, bestimmt nach der in "Macromol. Synthesis" 1
(1978), Seite 83 beschriebenen Methode, auf. So kommen als Polymere in
Frage: Poly(2,6-dichlor-1,4-phenylen)ether, Poly(2,6-diphenyl-1,4-phenylen)
ether, Poly(2,6-dimethoxy-1,4-phenylen)ether, Poly(2,6-dimethyl-1,4-
phenylen)ether, Poly(2,6-dibrom-1,4-phenylen)ether. Bevorzugterweise wird
der Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)ether eingesetzt. Besonders bevorzugt
sind Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)ether mit einer Grenzviskosität zwischen
0,45 und 0,65 dl/g (gemessen in Chloroform bei 30°C). Die hochmolekularen
Polyphenylenether sind an sich aus der Literatur bekannt, so daß
sich hier eine weitere Beschreibung erübrigt (vgl. z. B. US-Patente
36 61 848, 32 19 625 und 33 78 505).
Die Polyphenylenether können z. B. in Gegenwart von komplexbildenden
Mitteln wie Kupferbromid und sek. Dibutylamin aus den Phenolen hergestellt
werden.
Die Mischungen aus den schlagzäh modifizierten Styrolpolymerisaten und
Polyphenylenethern können außerdem weitere Zusatzstoffe wie Pigmente,
Farbstoffe, Füllstoffe, Flammschutzmittel, weitere verträgliche Polymere.
Antistatika, Antioxidantien und Schmiermittel enthalten.
Man stellt die erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen wie üblich
auf Vorrichtungen, die ein homogenes Mischen zulassen, wie Knetern, Extrudern
oder Walzenmischgeräten her. Neben der guten Verarbeitbarkeit besitzen
Formteile aus den erfindungsgemäßen Formmassen einen guten Oberflächenglanz
und ein gutes Steifigkeit-Zähigkeit-Verhältnis.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Beispiels und zweier Vergleichsversuche
näher erläutert. Alle darin eingegebenen Teile und Prozente
beziehen sich, sofern nichts anderes vermerkt ist, auf das Gewicht.
In einem mit einem Ankerrührer versehenen 40-l-Rührkessel wurde eine
Lösung bestehend aus
6722 g Styrol
87 g Polybutadien (Buna CB 529 C von Bayer)
2600 g SB-Blockcopolymerisat
(70 Gew.% Styrol, 30 Gew.% Butadien, Molekulargewicht: 230.000)
222 g Weißöl (Minox 70 von Wintershall)
11 g Irganox 1076
19 g Dibenzoylperoxid
8 g tert. Dodecylmercaptan
bei 86°C und 200 Umdrehungen pro Minute bis zu einem Umsatt von 35% polymerisiert. Danach wird in wäßriger Suspension weiterpolymerisiert. Hierzu gibt man zu dem Ansatz von 10 g Dicumylperoxid und anschließend 18.000 g Wasser, 180 g eines Suspensionshilfsmittels auf Basis von Ethylenoxid (®Luviskol K90) und 18 g Natriumphosphat. In Suspension wurde isotherm bei 110°C 3 Stunden, bei 130°C 3 Stunden und bei 140°C 4 Stunden bis zu einem Umsatz von 100% auspolymerisiert. Das dabei erhaltene Produkt besaß eine in Polystyrol als Hartmatrix eingebettete feinverteilte Weichphase aus Polybutadien mit einer Tropfenteilchen-Struktur, wobei der mittlere Durchmesser zwischen 0,01 und 0,05 µm lag (Abbildung 1).
6722 g Styrol
87 g Polybutadien (Buna CB 529 C von Bayer)
2600 g SB-Blockcopolymerisat
(70 Gew.% Styrol, 30 Gew.% Butadien, Molekulargewicht: 230.000)
222 g Weißöl (Minox 70 von Wintershall)
11 g Irganox 1076
19 g Dibenzoylperoxid
8 g tert. Dodecylmercaptan
bei 86°C und 200 Umdrehungen pro Minute bis zu einem Umsatt von 35% polymerisiert. Danach wird in wäßriger Suspension weiterpolymerisiert. Hierzu gibt man zu dem Ansatz von 10 g Dicumylperoxid und anschließend 18.000 g Wasser, 180 g eines Suspensionshilfsmittels auf Basis von Ethylenoxid (®Luviskol K90) und 18 g Natriumphosphat. In Suspension wurde isotherm bei 110°C 3 Stunden, bei 130°C 3 Stunden und bei 140°C 4 Stunden bis zu einem Umsatz von 100% auspolymerisiert. Das dabei erhaltene Produkt besaß eine in Polystyrol als Hartmatrix eingebettete feinverteilte Weichphase aus Polybutadien mit einer Tropfenteilchen-Struktur, wobei der mittlere Durchmesser zwischen 0,01 und 0,05 µm lag (Abbildung 1).
Folgende Extruderabmischung wurde hergestellt (Zweiwellenextruder, 300°C:
55 Teile des obigen Produkts
45 Teile PPE
2 Teile TNPP
2 Teile A-Wachs
55 Teile des obigen Produkts
45 Teile PPE
2 Teile TNPP
2 Teile A-Wachs
Zur Abmischung wurde als schlagzähes Polystyrol das BASF-Produkt KR 2791
eingesetzt (mittlere Teilchengröße: 0,3 µm; Kapselteilchenmorphologie).
Die Herstellung eines 60/40-Copolymerisats aus Diengummi und Styrol erfolgte
nach Verfahren A der DE-A-22 58 816.
Zur Herstellung des Blends mit PPE wurden statt 55 Teile eines schlagzähen
Polystyrols 40 Teile eines nicht-modifizierten (Standard-)Polystyrols
(BASF-Produkt 144 C) und 15 Teile des oben erwähnten 60/40-Copolymerisats
eingesetzt.
Der folgenden Tabelle ist zu entnehmen, daß die erfindungsgemße Formmasse
gegenüber den Vergleichsbeispielen Vorteile im Steifigkeit-Zähigkeit-
Verhältnis, im Oberflächenglanz und in der Verarbeitbarkeit hat.
Claims (2)
1. Thermoplastische Formmassen auf der Grundlage von schlagfest modifizierten
Styrolpolymerisaten mit einem Gesamtpolybutadienanteil von
4 bis 12 Gew.% und Polyphenylenethern, dadurch gekennzeichnet, daß
die Teilchen der Weichphase des schlagfest modifizierten Styrolpolymerisates
einen mittleren Teilchendurchmesser im Bereich von 0,01 bis
0,05 µm haben und Tropfenform besitzen.
2. Thermoplastische Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Weichphase hergestellt worden ist durch eine radikalische
Polymerisation des Styrols in Gegenwart einer Mischung von
a) Homopolybutadien und
b) einem linearen Styrol-Butadien-Zweiblock-Copolymerisat, das 10 bis 60 Gew.% Butadien einpolymerisiert enthält,
wobei der Anteil an Homopolybutadien am Gesamtpolybutadienanteil des schlagfest modifizierten Styrolpolymerisats 10 bis 50 Gew.% beträgt.
a) Homopolybutadien und
b) einem linearen Styrol-Butadien-Zweiblock-Copolymerisat, das 10 bis 60 Gew.% Butadien einpolymerisiert enthält,
wobei der Anteil an Homopolybutadien am Gesamtpolybutadienanteil des schlagfest modifizierten Styrolpolymerisats 10 bis 50 Gew.% beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853530304 DE3530304A1 (de) | 1985-08-24 | 1985-08-24 | Thermoplastische formmassen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853530304 DE3530304A1 (de) | 1985-08-24 | 1985-08-24 | Thermoplastische formmassen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3530304A1 true DE3530304A1 (de) | 1987-02-26 |
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ID=6279283
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19853530304 Withdrawn DE3530304A1 (de) | 1985-08-24 | 1985-08-24 | Thermoplastische formmassen |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3530304A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0466445A2 (de) * | 1990-07-10 | 1992-01-15 | Ube Cycon, Ltd. | Polyphenylenether Zusammensetzung |
EP0670351A1 (de) * | 1994-03-03 | 1995-09-06 | Basf Aktiengesellschaft | Formmasse |
-
1985
- 1985-08-24 DE DE19853530304 patent/DE3530304A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0466445A2 (de) * | 1990-07-10 | 1992-01-15 | Ube Cycon, Ltd. | Polyphenylenether Zusammensetzung |
EP0466445A3 (en) * | 1990-07-10 | 1992-09-02 | Ube Cycon, Ltd. | Polyphenylene ether composition |
US5183849A (en) * | 1990-07-10 | 1993-02-02 | Ube Cycon, Ltd. | Polyphenylene ether composition |
EP0670351A1 (de) * | 1994-03-03 | 1995-09-06 | Basf Aktiengesellschaft | Formmasse |
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