DE3039201A1 - Thermoplastische formmassen - Google Patents

Thermoplastische formmassen

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DE3039201A1 DE19803039201 DE3039201A DE3039201A1 DE 3039201 A1 DE3039201 A1 DE 3039201A1 DE 19803039201 DE19803039201 DE 19803039201 DE 3039201 A DE3039201 A DE 3039201A DE 3039201 A1 DE3039201 A1 DE 3039201A1
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Franz Dipl.-Chem. Dr. 6730 Neustadt Brandstetter
Adolf Dipl.-Chem. Dr. 6700 Ludwigshafen Echte
Karl Dipl.-Chem. Dr. 6706 Wachenheim Gerberding
Franz Dipl.-Chem. Dr. 6702 Bad Dürkheim Haaf
Hans Dipl.-Chem. Dr. 6940 Weinheim Mittnacht
Herbert Dipl.-Chem. Dr. 6719 Wattenheim Naarmann
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L51/00Compositions of graft polymers in which the grafted component is obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L51/04Compositions of graft polymers in which the grafted component is obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers grafted on to rubbers

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Description

  • Thermoplastische Formmassen
  • Die Erfindung betrifft thermoplastische Formmassen auf der Grundlage von schlagfest modifizierten Styrolpolymerisaten und Polyphenylenäthern.
  • Es ist bekannt, daß Gebrauchsgegenstände aus schlagfest modifizierten Styrolpolymerisaten gegen SpannungsriSkorrosion anfällig sind, sobald sie mit auslösenden Agenzien in Berührung kommen. Als solche kommen zahlreiche organische Medien in Frage; besonders bekannt als spannungsrißauslösende Medien sind dabei einerseits Fette und Öle, andererseits organische Treibmittel, wie z.B. die fluor- und chlorenthaltenden Halogenkohlenwasserstoffe. Ersteres macht sich bei der Verpackung. von Lebensmitteln in Polystyrol, letzteres z.B. bei der Herstellung von Kühlmöbeln aus schlagfestem Polystyrol nachteilig bemerkbar. So reißen Verpackungsbecher aus schlagfestem Polystyrol, in denen Margarine enthalten ist, beim Übereinanderstapeln am Boden leicht radial auf, während Kühlschrankinnenbehälter dieses Schicksal beim Hinterschäumen mit Polyurethan-Schaum durch das dabei verwendete Halogenkohlenwasserstorf-Treibmittel erleiden.
  • Diese Nachteile lassen sich durch die Verwendung eines speziellen schlagfest modifizierten Polystyrols umgehen, wie in der DE-AS 25 25 019 beschrieben. Doch besitzen die Formmassen keine Haftung zu dem für das Hinterschäumen verwendeten Polyurethanschaum.
  • Auch thermoplastische Massen, die sich zur Herstellung von Formteilen eignen und die schlagzäh modifizierte Styrolpolymerisate und Polyphenylenäther enthalten sind z.B. aus den US-Patentschrift 3 383 435, 4 128 602 sowie 4 128 603 bekannt. Solche Formmassen eignen sich zur Herstellung von Formteilen, die sich im Vergleich zu schlagzäh modifizier- 'ten Styrolpolymerisaten, die nicht mit Polyphenylenäthern abgemischt sind, durch eine bessere Wärmeformbeständigkeit auszeichnen. Die Materialeigenschaften derartiger Formmassen sind im allgemeinen zufriedenstellend, doch hat es sich gezeigt, daß Formteile aus diesen Formmassen gegen Spannungsrißkorrosion anfällig sind.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es demzufolge, Formmassen auf der Basis von schlagfest modifiziertem Polystyrol zu finden, die eine erhöhte Spannungsrißbeständigkeit und eine Haftung zu Polyurethan-Schaum besitzen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch Formmassen, die aus 10 bis 20, insbesondere 13 bis 18 Gew.-Tln. eines Polyphenylenäthers und aus 90 bis 80, insbesondere 87 bis 82 Gew.-Tln. eines schlagfest modifizierten spannungsrißbeständigen Polystyrols bestehen; -wobei die Summe der Gew.-Tle. 100 beträgt.
  • Spannungsrißbeständige schlagfest modifizierte Polystyrole sind beispielsweise in der DE-AS 25 25 019 beschrieben.
  • Die Herstellung der schlagfest modifizierten Polymerisate kann nach einem beliebigen bekannten Verfahren vorgenommen werden, sofern nur dafür gesorgt ist, daß das oben genannte Eigenschaftsbild erhalten wird. Die meist angewandten Verfahren sind die Polymerisation in Masse oder Lösung auf der Grundlage der US-PS 2 694 692 und ähnlicher Verfahren oder der Masse-Suspensionsprozeß, wie er z.B. in der US-Patentschrift Nr. 2 862 906 beschrieben ist; es sind jedoch auch andere Herstellverfahren anwendbar, sofern sie die oben genannten Eigenschaftsmerkmale einzustellen gestatten.
  • r Als monovinylaromatische Verbindungen kommen dabei insbesondere Styrol in Betracht, ferner die kern- oder seitenkettenalkylierten Styrole, wie z.B. «-Methylstyrol und Vinyltoluol. Die monovinylaromatischen Verbindungen können allein oder in Mischung miteinander eingesetzt werden. Vorzugsweise wird jedoch Styrol allein verwendet.
  • Als Kautschuke werden die üblicherweise für die Schlagfestmodifizierung von Styrolpolymerisaten gebräuchlichen natürlichen oder synthetischen Kautschuke eingesetzt. Geeignete Kautschuke im Sinne der Erfindung sind neben Naturkautschuk z.B. Polybutadien, Polyisopren und Mischpoymerisate des Butadiens oder/oder Isoprens mit Styrol und anderen Comonomeren, die eine Glastemperatur unter 2000 besitzen.
  • Diese kautschukartigen Mischpolymerisate des Butadiens und/oder Isoprens können die Monomeren sowohl in statistischer Verteilung als auch blockförmig eingebaut enthalten.
  • Als Kautschukkomponente für die erfindungsgemäßen schlagfest modifizierten Polymerisate eignen sich ferner kautschukelastische Athylen-Propylen-Copolymerisate bzw. Athylen-Propylen-Dien-Terpolymerisate, Silikonkautschuke mit ungesättigten Gruppen und andere.
  • Die Herstellung der schlagfest modifizierten Polymerisate mit dem erfindungsgemäßen Eigenschaftsbild geschieht durch Polymerisation der monovinylaromatischen Verbindungen in Gegenwart des Kautschuks. Die Polymerisation erfolgt, wie erwähnt, dabei in der Regel in an sich bekannter Weise in Masse, Lösung oder wäßriger Dispersion, wobei zunächst der Kautschuk in den polymerisierbaren Monomeren gelöst und diese Ausgangslösung polymerisiert wird.
  • Bei der Lösungs-Polymerisation können dieser Ausgangslösung noch bis zu maximal 50 Gew.-%, bezogen auf die eingesetzten monovinylaromatischen Verbindungen, eines indiffe- renten Verdünnungsmittels zugesetzt werden. Als indifferente Verdünnungsmittel sind beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe oder Gemische von aromatischen Kohlen-.
  • wasserstoffen geeignet. Bevorzugt werden dabei Toluol, Äthylbenzol, die Xylole oder Gemische dieser Verbindungen.
  • Bei der Polymerisation in wäßriger Dispersion wird. i.a. auf den Zusatz von Lösungsmitteln verzichtet; eine besonders günstige Ausführungsform besteht darin, die Lösung des Kautschuks in den Monomeren bis zu einem Umsatz von etwa 30 % in Masse unter Einwirken von Scherkräften vorzupolymerisieren, diese Reaktionsmasse dann in Wasser zu suspendieren und anschließend auszupolymerisieren. Im allgemeinen wird dies Verfahren unter Zugabe öllöslicher, in Radikale zerfallender Initiatoren wie Benzoylperoxid, Dicumylperoxid, Di-tert. -butylperoxid, Azo-diisobutyronitril u.ä. oder Kombinationen davon ausgelöst, doch kann die Vorpolymerisation auch thermisch gestartet werden. Als Suspendiermittel dienen bekanntlich wasserlösliche, hochmolekulare Verbindungen wie Methylcellulose, Oxypropylcellulose, Polyvinylalkohol, teilverseifte Polyvinylacetate usw. oder anorganische Dispersionen, z.B. von Bariumsulfat. Die Suspendiermittel werden im allgemeinen in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die organische Phase, eingesetzt.
  • Bei der Polymerisation in Masse oder Lösung wird in der Regel in einem Temperaturbereich zwischen 50 und 250°C, vorzugsweise 100 bis 200°C polymerisiert. Der Polymerisationsansatz muß dabei mindestens im ersten Abschnitt der Polymerisation, d.h. bis zu Umsätzen der monovinylaromatischen Verbindungen gleich oder kleiner 35 Gew.- gut gerührt werden. Alle diese Polymerisationsverfahren sind hinreichend bekannt und in Einzelheiten in der Literatur beschrieben. Eine zusammenfassende Darstellung findet sich rbei Amos, Polym. Engng. Sci. 14 (1974)1, S. 1-11; sowie in den US-Patentschriften 2 694 692 und 2 862 906, auf die wegen weiterer Einzelheiten verwiesen werden soll.
  • Unter Weichkomponente im Sinne dieser Erfindung wird der bei Raumtemperatur (25°C) in Toluol unlösliche Anteil des schlagfest modifizierten Polymerisats abzüglich etwaiger Pigmente verstanden. Die Weichkomponente entspricht also dem Gelanteil des Produktes.
  • Die Weichkomponente ist im allgemeinen heterogen aufgebaut; sie bildet sich in der Regel im Laufe des Herstellprozesses aus und wird in der Menge und im Zerteilungsgrad durch die Verfahrensbedingungen beeinflußt. Die zu polymerisierende Lösung des Kautschuks in den monovinylaromatischen Monomeren trennt sich bekanntlich unmittelbar nach Einsetzen der Reaktion in 2 Phasen, von denen die eine, eine Lösung des Kautschuks im monomeren Vinylaromaten, zunächst die kohärente Phase bildet, während die zweite, eine Lösung des Polyvinylaromaten in seinem eigenen Monomeren, in ihr in Tröpfchen suspendiert bleibt. Mit steigendem Umsatz vermehrt sich die Menge der zweiten Phase auf Kosten der ersten und unter Verbrauch des Monomeren; dabei tritt ein Wechsel der Phasenkohärenz auf. Bei diesem bilden sich Tropfen von Kautschuklösung in Polyvinylaromatlösung aus; diese Tropfen halten aber ihrerseits kleinere Tropfen der jetzt äußeren Phase eingeschlossen fest.
  • Neben diesem Vorgang läuft eine Pfropfreaktion ab, bei der chemische Verknüpfungen zwischen den Kautschuknolekülen und den Polyvinylaromaten unter Bildung von Pfropf-Copolymeren aus beiden Bestandteilen gebildet werden. Dieser Vorgang ist bekannt und z.B. bei Fischer, die Angew. Makrom.
  • Chem. 33 (1973) S. 35-74, ausführlich dargestellt. Sowohl der aufgepfropfte als auch der mechanisch eingeschlossene anteil des Polyvinylaromaten in den Kautschukteilchen ist ist zur Weichkomponente zu rechnen.
  • Wenn die Masse ganz aurchpolymerisiert ist, ist so eine in eine harte Matrix aus dem Polyvinylaromaten eingelagerte heterogene Weichkomponente entstanden, die aus gepfropften Kautschukteilchen mit Einschlüssen aus Matrixmaterial (Polyvinylaromat) besteht. Je größer die Menge des eingeschlossenen Matrix-Materials ist, um so größer ist bei konstantem Kautschukgehalt die Menge der Weichkomponenten. Diese richtet sich also nicht nur nach der Menge des eingesetzten Kautschuks, sondern auch nach der Prozeßführung besonders vor und während der Phaseninversion. Die Einzelmaßnahmen sind prozeßspezifisch und dem Fachmann bekannt (s.z.B.
  • Freeguard, Brit. Polym.J. 6 (1974) 205-228; Wagner, Robeson, Rubber Chem.Techn. 43 (1970) 1129 ff.).
  • Um zu schlagfesten thermoplastischen Formmassen mit den erfindungsgemäßen Eigenschaftsmerkmalen zu gelangen, wird die Menge an Kautschuk, die vor der Polymerisation in den Monomeren unter Herstellung der Ausgangslösung gelöst wird, in Abhängigkeit von dem Endumsatz bei der Polymerisation so gewählt, daß der Weichkomponentengehalt im resultierenden schlagfest modifizierten Polymerisat der monovinylaromatischen Verbindungen mindestens 20 Gew.-%, vorzugsweise 25 Gew.- und mehr, bezogen auf das schlagfest modifizierte Polymerisat, beträgt. Die Obergrenze des Weichkomponentengehaltes ist durch die Forderung, daß der Polyvinylaromat die kohärente Phase bilden muß, zu etwa 50-60 Gew.-% gegeben. Für die erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen hat sich dabei ein Weichkomponenten-Gehalt von 25 bis 40 Gew.-, bezogen auf das schlagfest modifizierte Polymerisat, als besonders günstig erwiesen. Der Kautschuk--Anteil des schlagfest modifizierten Polymerisats beträgt 'dann im allgemeinen zwischen 2 und 15 Gew.-, vorzugsweise von 5 bis 12 Gew.-%.
  • Wie dargelegt und hinreichend bekannt, bestehen die schlagfest modifizierten Polymerisate der monovinylaromatischen Verbindungen aus einer einheitlichen umhüllenden Phase (Matrix) aus dem Polymerisat der monovinylaromatischen Verbindung, in die als disperse Phase die Kautschukteilchen der Weichkomponente eingebettet sind, wobei die Kautschuk--Teilchen partiell vernetzt und in mehr oder weniger starkem Maße während der Polymerisation durch die monovinylaromatischen Verbindungen gepfropft worden sind.
  • Die Teilchengröße dieser Kautschukpartikel in der dispersen Weichkomponente muß zur Erzielung einer guten Beständigkeit gegen Spannungsrißkorrosion bei den schlagfest modifizierten Polymerisaten erfindungsgemäß oberhalb des Optimums für hochschlagfeste Produkte liegen. Nach Applied Polymer Symposium 15 (1970), Seite 74 (d) liegt die Streubreite der Teilchengröße der dispersen Kautschukphase, ausgedrückt durch den Durchmesser, für hinsichtlich der üblichen mechanischen Eigenschaften optimal eingestellte schlagzähe Styrolpolymerisate zwischen 1 und 5/u, der Mittelwert, der optimale Durchmesser also, bei 3/u.
  • In den schlagfest modifizierten Produkten mit guter Spannungsrißbeständigkeit gemäß der vorliegenden Erfindung muß jedoch der mittlere Teilchendurchmesser (Gewichtsmittel) der Partikel der dispersen Kautschukphase mindestens 4,u, vorzugsseise mindestens 5/u betragen. Am günstigsten ist es, wenn der mittlere Teilchendurchmesser der die Weichkomponente bildenden, dispersen Kautschukpartikel in den schlagfest modifizierten Polymerisaten zwischen 5 und 10/u liegt. Die Bestimmung der mittleren Teilchengrößen der Kautschukpartikel in der dispersen Weichkomponente 'kann z.B. durch Auszählung und Auswertung elektronenmikroskopischer Dünnschichtaufnahmen der schlagfest modifizierten Polymerisate erfolgen (vgl. F. Lenz, Zeitschrift f. Wiss.
  • Mikroskopie 63 (1956) S. 50/56).
  • Die Einstellung der Teilchengröße der dispersen Weichkomponenten-Phase erfolgt dabei in an sich bekannter Weise bei der Polymerisation der monovinylaromatischen Verbindungen durch Anpassen der Rührgeschwindigkeit im ersten Abschnitt der-Polymerisation, d.h. bis zu einem Umsatz der Monomeren von gleich oder kleiner 35 %. Dabei ist die Teilchengröße der dispersen Weichkomponenten-Phase umso größer Je kleiner die Rührerdrehzahl und damit je kleiner die Scherbeanspruchung ist. Der Zusammenhang zwischen der Rühgeschwindigkeit und der Größe und Verteilung der Kautschukteilchen im resultierenden schlagfesten Polymerisat ist z.B. in der zitierten Arbeit von Freeguard beschrieben, auf welche hinsichtlich weiterer Einzelheiten verwiesen wird. Die betreffende notwendige Rührgeschwindigkeit zur Erzielung der gewünschten Teilchengröße der dispersen Weichkomponenten-Phase hängt u.a. von den jeweiligen Apparateverhältnissen ab und ist dem Fachmann bekannt bzw. läßt sich durch ein paar einfache Versuche bestimmen.
  • Ein weiteres wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist es, daß der Quellungsindex der Weichkomponente in Toluol nach der Polymerisation der monovinylaromatischen Verbindungen größer ist als 9,5. Der Quellungsindex wird in einem Verfahrensgang mit der Bestimmung des Weichkomponentenanteils ermittelt. Hierzu wird das Polymerisat bei Raumtemperatur (250C) in Toluol gelöst, der unlösliche Gelanteil bei 30 000 g abgeschleudert und nach Dekantieren der Lösung isoliert, feucht gewogen, getrocknet und wieder gewogen.
  • r Der Quellungsindex ist als das Verhältnis Q = Naßgewicht des Gels Trockengewicht des Gels definiert. Er ist als eine reziproke Gewichtskonzentration zu verstehen und gibt die Fähigkeit wieder, mehr oder weniger große Mengen Lösungsmittel zu binden. Daher ist er ein Maß für den Vernetzungszustand des Katschukanteils in der Weichkomponente. Je größer der Quellungsindex ist, um so geringer ist die Vernetzungsdichte der Kautschukphase. Der Zahlenwert des Quellungsindex hängt vom Lösungsmittel ab; die in dieser Erfindung verwendeten Zahlenwerte beziehen sich auf Toluol.
  • Der Weichkomponentenanteil wird ebenfalls in Toluol gemessen; er wird wiedergegben durch das Verhältnis ~ = Trockengewicht des Gels G Einwaage an Polymeren . 100 Gew.-] Dieser Weichkomponentenanteil (auch "Gelgehalt") muß erfindungsgemäß höher liegen als 28 %. Die Forderung nach optimalem Quellungsindex kann in bekannter Weise durch betriebliche Maßnahmen erfüllt werden, die sich nach dem jeweiligen Herstellverfahren richten. üblicherweise stellt man ihn durch geeignete Wahl der Temperatur bei der Aufarbeitung der Polymerisate und/oder Zusatz von vernetzenden HilSsstoffen wie Peroxiden u.ä. ein. Vorzugsweise soll der Quellungsindex zwischen 11 und 13 liegen.
  • Schließlich muß erfindungsgemäß die Reißfestigkeit bei den fertigen Produkten mindestens 5%, vorzugsweise 10-50% und insbesondere 10-40 % über der zugehörigen Streckgrenze liegen. Dazu werden Reißfestigkeit und Streckgrenze der thermoplastischen Formmassen nach DIN 53455 am gepreßten Schulterstab gemessen, die Differenz beider Meßwerte gebildet und dieser auf den Meßwert der Streckgrenze bezogen: Reißfestigkeit-Streckgrenze S = # 100 [%] Streckgrenze Diese erfindungsgemäße Forderung ist gewöhnlich erfüllt, wenn die mit Kautschuk schlagfest modifizierten Polymerisate der monovinylaromatischen Verbindungen - wie es erz in dunsgemäß gefordert wird - einen Weichkomponentenanteil von mindestens 28 Gew.-% besitzen und der Quellungsindex der Weichkomponente über 9,5 liegt.
  • Jedoch kann das Verhältnis von Reißfestigkeit zur Streckgrenze durch die üblichen Zusatzstoffe, insbesondere Schmiermittel und Farbstoffe, beeinflußt werden. So ist es möglich, allein durch Zusatz zu großer Mengen Schmiermittel das Verhältnis von Reißfestigkeit zu Streckgrenze so zu verändern, daß die Reißfestigkeit niedriger als die zugehörige Streckgrenze liegt. Dabei ist auch die Art des verwendeten Schmiermittels von entscheidender Bedeutung. In einem solchen Fall besitzen die fertigen Produkte nicht mehr die gewünschte Beständigkeit gegen Spannungsrißkorrosion. Es muß also bei der Herstellung der erfindungsgemäßen thermoplastischen schlagfest modifizierten Styrolpolymerisate darauf geachtet werden, daß die üblichen Zusatzstoffe, insbesondere Schmiermittel und Farbstoffe, nach Art und Menge so ausgewählt werden, daß im Endprodukt die Reißfestigkeit höher liegt als die zugehörige Streckgrenze. In diesem Sinne sind bekannte unpolare Schmiermittel wie Mineralöl besser geeignet als bekannte polare Schmiermittel wie Butylstearat.
  • Bei den Polyäthern handelt es sich um Verbindungen auf der Basis von in ortho-Position disubstituierten Polyphenylenoxiden, wobei der Äthersauerstoff der einen Einheit an den 'Benzolkern der benachbarten Einheit gebunden ist. Dabei sollen mindestens 50 Einheiten miteinander verknüpft sein.
  • Die Polyäther können in ortho-Stellung zum Sauerstoff Wasserstoff, Halogen, Kohlenwasserstoffe, die kein O<-ständiges tert. Wasserstoffatom besitzen, Halogenkohlenwasserstoffe, Phenylreste und Kohlenwasserstoff-oxi-Reste tragen. So kommen in Frage: Poly(2,6-dichlor-1,4-phenylen)-äther, Poly(2,6-diphenyl-1,4-phenylen)äther, Poly(2,6-dimethoxy--1,4-phenylen)äther, Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)äther, Poly(2,6-dibrom-1,4-phenylen)äther. Bevorzugterweise wird der Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)äther eingesetzt. Besonders bevorzugt werden Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)äthermit einer Grenzviskosität zwischen 0,45 und 0,65 dl/g (gemessen in Chloroform bei 30°C). Die Polyphenylenäther können z.B. in Gegenwart von komplexbildenden Mitteln wie Kupferbromid und sek. Dibutylamin aus den Phenolen hergestellt werden.
  • Die Mischungen aus den schlagzäh modifizierten Styrolpolymerisaten und Polyphenylenäthern können außerdem weitere Zusatzstoffe wie Pigmente, Farbstoffe, Füllstoffe, Flammschutzmittel, weitere verträgliche Polymere, Antistatika, Antioxidantien und Schmiermittel enthalten.
  • Man stellt die erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen wie üblich auf Vorrichtungen, die ein homogenes Mischen zulassen, wie Knetern, Extrudern oder Walzenmischgeräten her.
  • Neben der guten Spannungsrißbeständigkeit besitzen die erfindungsgemäßen Formmassen eine gute Haftung an Polyurethanschaum.
  • Beispiele und Vergleichsversuche Ein Spannungsrißbeständiges schlagfestes Polystyrol wurde hergestellt, wie in der DE-AS 25 25 019 beschrieben.
  • Auf einem Zweiwellenextruder werden aus 25 Gew.-Tln. schlagfestem Polystyrol, 75 Gew.-Tln. Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)äther, 2,0 Gew.-Tln. Polyäthylen und 1,6 Gew.-Tln. Tris-(nonylphenyl)phosphit bei 3000C aufgeschmolzen, homogenisiert und anschließend granuliert.
  • Mit Hilfe der obigen Konzentrate und schlagfestem Polystyrol werden auf einem Zweiwellenextruder bei 270°C unter Zusatz von Polyäthylen und Tris(nonylphenyl)phosphit Endmischungen hergestellt, die bezogen auf 100 Gew.-Tle. Endmischung, die in der Tabelle angegebenen Gew.-Tle. Poly(2,6-dimethyl-1,4--phenylen)äther, 1,5 Gew.-Tle. Polyäthylen und 0,8 Gew.-Tle.
  • Tris(nonylphenyl)phosphit enthalten.
  • Die Beständigkeit gegen niedrigsiedende Halogenkohlenwasserstoffe wurde ermittelt durch Prüfung der Dehnung nach DIN 53455 am gepreßten Schulterstab nach 50 Minuten Lagerung in definierter vorgespannter Form in einer Atmosphäre der niedrigsiedenden Halogenkohlenwasserstoffe im Vergleich zur unbehandelten Probe.
  • Zum Text der Schaumhaftung werden aus den Mischungen bei 280°C Preßplatten mit den Abmessungen 160x160x1mm hergestellt. Auf diese Platten wird das schaumfähige System aufgebracht. Nach dem Aufschäumen läßt man die Platten zwei Tage bei 230C liegen. Danach wird von einer Ecke der Platte beginnend versucht, den Schaum von der Platte abzutrennen.
  • Die Beurteilung der Schaumhaftung erfolgt danach, wieviel Prozent der Plattenoberfläche nach dem Abziehversuch noch mit Schaum bedeckt sind.
  • Tabelle Beispiele Schlagfest modifiziertes Poly(2,6-dimethyl- Reißdehnung Schaumhaftung (erfindungs- Polystyrol1) 1,4-phenylen)ätber2) rel- (bedeckte Oberfl.) gemäß) [Gew. Tle.] mittl. Teilchen- [Gew. -Tle.] [%] [%] größe [µm] 1 87 ca. 6 13 72 45 2 85 ca. 6 15 68 67 3 82 ca. 6 18 65 70 Vergl. Vers.
  • (nicht erfindungsgemäß) A 100 ca. 6 0 89 0 B 95 ca. 6 5 75 0 c 75 ca. 6 25 33 72 1) Schlagfest modifiziertes Polystyrol mit 8 Gew. -% Polybutadien 2) Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)äther mit einer Grenzviskosität von 0,50 [dl/g] (gemessen in Chloroform bei 30°C)

Claims (1)

  1. Patentanspruch Formmassen auf der Basis von schlagfest modifiziertem Folystyrol, dadurch gekennzeichnet, daß die Formmassen aus 10 bis 20 Gew.-Tln. eines Polyphenylenäthers und aus 90 bis 80 Gew.-Tln. eines schlagfest modifizierten spannungsrißbeständigen Polystyrols bestehen; - wobei die Summe der Gewichtsteile 100 beträgt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0347598A2 (de) * 1988-06-23 1989-12-27 General Electric Company Zusammensetzung von Polyphenylenäther und mit Kautschuk modifiziertem Polystyren für das Blasformen von grossen Formteilen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0347598A2 (de) * 1988-06-23 1989-12-27 General Electric Company Zusammensetzung von Polyphenylenäther und mit Kautschuk modifiziertem Polystyren für das Blasformen von grossen Formteilen
EP0347598A3 (de) * 1988-06-23 1991-07-17 General Electric Company Zusammensetzung von Polyphenylenäther und mit Kautschuk modifiziertem Polystyren für das Blasformen von grossen Formteilen

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