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Diese
Erfindung betrifft Kanülen
und insbesondere eine Kanüle,
die im Querschnitt oval geformt und daher ideal zur Verwendung bei
minimal invasiver Chirurgie geeignet ist.
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Kanülen haben
ein weites Spektrum an Anwendungen bei chirurgischen Verfahren.
Beispielsweise werden bei der Herzkranzchirurgie venöse und arterielle
Kanülen
verwendet, um Blut zwischen dem Körper und der Bypassausstattung
zu führen.
Kanülen
werden verwendet, um Cardioplegielösungen für sowohl anti- als auch retrograde
Lösungsverabreichung
zu leiten, und Kanülen
werden auch verwendet als Durchlässe,
Sickergefäße und als
Flüssigkeitseinlassgefäß für den Thorax.
Die Struktur für
diese bekannten Kanülen
umfasst grundsätzlich
einen Kanülenkörper, der
ringförmig
im Querschnitt ist und zumindest ein Lumen aufweist, das sich dadurch
erstreckt und ähnlich
ringförmig
im Querschnitt ist. Beispiele für
diese Strukturen sind in den US-Patenten 4 639 252, 4 129 129 und
5 395 330 gezeigt.
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Ein
kürzlicher
Trend in der Chirurgie ist das Minimieren der Größe der Zugangsaperturen in
der Thoraxhöhle.
Diese Verfahren umfassen Ministernotomie und minimal invasive Chirurgie.
Bei jedem dieser Verfahren ist das Ziel, die Größe der Apertur in der Thoraxwand
zu reduzieren. Ein Problem beim Erreichen dieses Ziels sind die
Größe, die
Geometrie und die räumlichen
Erfordernisse für
die Instrumente, Kanülen
und Ähnliches,
die durch die größenreduzierten
Aperturen hindurchgeführt
werden müssen.
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Das
US-Patent 4 619 643 beschreibt einen doppellumigen Katheder, der
aus einem verlängerten,
integral-flexiblen, dünnwandigen,
tubulären
Körper
aus Plastik gemacht ist und sich von einem proximalen Endteil über einen
mittleren Teil zu einem distalen Endteil erstreckt und in einer
Spitze endet.
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Das
US-Patent 5 045 075 beschreibt ein chirurgisches Drainagesystem.
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Die
erfindungsgemäße Kanüle löst das Problem
des Standes der Technik durch Bereitstellung einer Kanüle, die
die beschriebene Geometrie aufweist und effizienter den Raum der
Apertur besetzt, ohne die Flüssigkeitsrate
dadurch zu beeinträchtigen.
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Dementsprechend
stellt die vorliegende Erfindung eine Kanüle zur Verwendung zum Zuführen oder
Abführen
einer Flüssigkeit
an einen Körper
bzw. von diesem weg bereit, mit einem Kanülenkörper, der ein proximales Ende,
ein distales Ende, ein einzelnes Lumen, das sich zwischen dem proximalen
Ende und dem distalen Ende erstreckt, einen Flüssigkeitsauslass an dem proximalen
Ende und zumindest einen Flüssigkeitseinlass,
der benachbart zu dem distalen Ende ausgebildest ist, aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Abschnitt des Kanülenkörpers einen
nicht-ringförmigen
Querschnitt und eine Querschnittshauptachse und eine Querschnittnebensachse
aufweist, wobei die Länge
der Querschnittshauptachse größer ist
als die Länge
der Querschnittsnebenachse und ein zweiter Abschnitt des Kanülenkörpers, der
einen nichtringförmigen
Querschnitt und eine Querschnittshauptachse und eine Querschnittsnebenachse
aufweist, wobei die Länge der
Hauptachse größer ist
als die Länge
der Nebenachse und die Haupt- und die Nebenachsen des ersten bzw.
des zweiten Abschnitts nicht parallel sind.
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Der
Querschnitt des ersten Abschnitts des Kanülenkörpers ist vorzugsweise oval.
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Der
zweite nicht-ringförmige
Abschnitt ist ebenfalls vorzugsweise oval im Querschnitt.
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Die
Dichtvorrichtung (Obturator) kann von dem Lumen der Kanüle aufgenommen
werden. Die Dichtvorrichtung verschließt dann wirkungsvoll zumindest
einen Teil des Flüssigkeitseinlasses,
wenn die Dichtvorrichtung vollständig
in dem Kanülenlumen
aufgenommen ist. Vorzugsweise umfasst die Dichtvorrichtung eine
beliebige Form von Dichtmittel, die so angepasst sind, dass sie
durch den nicht-ringförmigen
Abschnitt der Kanüle
auch die Flüssigkeitseinlässe verschließen. In
einer anderen Ausführungsform
umfassen die Dichtmittel ein biegsames geschäumtes Glied.
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Um
eine flüssigkeitsführende Kanüle in einem
Körper
zu positionieren, wird eine perkutane Apertur in dem Körper bereitgestellt.
Das distale Ende der Kanüle
wird in den Körper
durch die perkutane Apertur eingeführt und die Kanüle wird
so positioniert, dass sich der ovale Abschnitt der Kanüle durch
die perkutane Apertur erstreckt. In dieser Position nutzt der ovale
Abschnitt des Kanülenkörpers den
möglichen
Querschnitt der zugänglichen
Apertur effizienter aus als traditionelle runde Kanülen.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
werden nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren exemplarisch beschrieben.
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1 ist
ein perspektivischer Blick auf eine venöse Kanülenzusammenstellung, wobei
zumindest ein Abschnitt des Kanülenkörpers im
Querschnitt oval ist,
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2 ist
ein Querschnitt entlang der Linie 2-2 der 1, der den
ovalen Querschnitt des Kanülenkörpers zeigt,
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3 ist
eine plane Ansicht eines Patienten und zeigt eine erfindungsgemäße Kanüle, die
sich durch eine Minithorakotomie erstreckt,
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4 ist
ein perspektivischer Blick einer zweiten Ausführungsform der Kanüle, wobei
zumindest zwei Abschnitte des Kanülenkörpers im Querschnitt oval sind
und die ovalen Abschnitte nicht miteinander in Deckung gebracht
werden können,
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5 ist
ein Querschnitt entlang der Linie 5-5 der 4, der einen
ovalen Querschnitt der zweiten Ausführungsform des Kanülenkörpers zeigt,
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6 ist
eine plane Ansicht einer zweiten Ausführungsform der Dichtvorrichtung
der Kanülenzusammenstellung,
und
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7 ist
eine plane Ansicht einer dritten Ausführungsform der Dichtvorrichtung.
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Unter
Bezugnahme auf die Figuren und insbesondere die 1 und 2 wird
eine erste Ausführungsform
der Kanülenzusammenstellung
gemäß der vorliegenden
Erfindung gezeigt. Die erste Ausführungsform der Kanülenzusammenstellung 12 umfasst
eine Kanüle 14 und
eine Dichtvorrichtung 16, die optional teleskopisch in
die Kanüle 14 aufgenommen
ist. Die Kanüle 14 umfasst
einen Kanülenkörper 18 mit
einem proximalen Ende 20, einem distalen Ende 22 und
einem Lumen 24, das sich zwischen dem proximalen Ende und
dem distalen Ende erstreckt. Ein konventionelles Bindeglied ("Luer connector") 26 ist
vorzugsweise an dem proximalen Ende 20 angebracht und das
distale Ende 22 umfasst vorzugsweise zumindest eine Flüssigkeitseinlass-Apertur
zur Aufnahme von Flüssigkeit
in das Lumen. Eine helikal gewundene, spannbare Feder 38 ist
vorzugsweise integral in den Kanülenkörper 18 eingepasst.
Die Kanülen
in den 1 und 2 umfassen einen ersten Satz
von Flüssigkeitsaperturen 28,
die unmittelbar in Nachbarschaft zu dem distalen Ende 22 ausgebildet
sind, und einen zweiten Satz von Aperturen 30, die in einer
räumlichen
Distanz proximal von dem distalen Ende ausgebildet sind. Diese Struktur
ist ideal geeignet zur Verwendung als venöse Kanüle während herzchirurgischer Verfahren.
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Ein
Alleinstellungsmerkmal der erfindungsgemäßen Kanülenzusammenstellung ist, dass
zumindest ein Abschnitt des Kanülenkörpers 18 nicht-ringförmig ist.
Dieser erste nicht-ringförmige Abschnitt 32 ist
vorzugsweise oval im Querschnitt und ist definiert durch eine Querschnittshauptachse 34 und
eine Querschnittsnebenachse 36. Wie nachstehend beschrieben,
macht die Aufnahme eines nicht-ringförmigen Abschnitts 32 die
erfindungsgemäße Kanülenzusammenstellung
ideal geeignet zur Verwendung bei minimalinvasiver Herzchirurgie.
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Die
Dichtvorrichtung 16 umfasst ein proximales Ende 48 und
ein distales Ende 50. Die Dichtvorrichtung ist dazu ausgebildet,
um verschiebbar teleskopisch in das Innere des Lumens 24 der
Kanüle 14 aufgenommen
zu werden. Wenn die Dichtvorrichtung völlig im Inneren des Kanülenlumens 24 aufgenommen
ist, verschließt
sie den zweiten Satz der Flüssigkeitsaperturen 30,
so dass keine Flüssigkeit
in das Lumen 24 durch diese Aperturen eindringen kann. Zusätzlich beschränkt die
Dichtvorrichtung den Blutfluss durch das Lu men 24, das
durch den ersten Satz von Flüssigkeitsaperturen 28 eindringt.
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Die
voranstehend beschriebene Kanülenzusammenstellung 12 ist
ideal geeignet zur Verwendung als venöse Kanüle während der Herzkranzchirurgie, ähnlich der
in dem US-Patent 4 129 129 beschriebenen Kanüle. Die Kanüle 14 mit der vollständig darin
aufgenommenen Dichtvorrichtung 16, wird in Verwendung durch
einen geeigneten Einschnitt im rechten Atrium und der Vena cava
inferior inseriert. Blut wird durch den ersten Satz von Flüssigkeitsaperturen 28 eindringen,
wenn das distale Ende 22 der Kanüle 14 in den Blutfluss
durch das recht Atrium und die Vena cava inferior inseriert wird,
die Dichtvorrichtung 16 wird jedoch den Blutfluss durch
das Lumen 24 und den zweiten Satz von Flüssigkeitsaperturen 30 beschränken. Wenn
die Kanüle 14 ordnungsgemäß positioniert
ist, wird die Dichtvorrichtung 16 aus der Kanüle 14 entfernt
und das Verbindungsglied 26 der Kanüle 14 ist mit dem
konventionellen Bypass-System verbunden. Wenn die Kanüle 14 in
dieser Position ist, strömt
Blut durch sowohl die ersten als auch die zweiten Flüssigkeitsaperturen 28, 30 in das
Lumen 24 und wird zu der Bypass-Maschine geführt.
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Traditionelle
Herzchirurgie wird typischerweise durch eine mediale Sternotomie
durchgeführt,
bei der durch Schneiden entlang des ganzen Sternums und durch Spreizen
des Sternums und der Rippen, um das gesamte Pericard offenzulegen,
im wesentlichen die gesamte Thoraxhöhle offengelegt wird. Ein neuerer
Trend in der Herzchirurgie ist jedoch, zu versuchen, die Größe der Zugangsaperturen,
die in dem Thorax des Patienten verlegt werden, unter Verwendung
von Verfahren wie der rechten oder linken vorderen Thorakotomie,
Ministernotomie und Multiportzugang-Aperturen zu minimieren. Bei
jedem dieser Verfahren ist die Größe der Zugangsaperturen, die
in dem Patiententhorax verlegt werden, deutlich kleiner als bei
der traditionellen medianen Sternotomie, wobei Komplikationen und
mögliche
Nebeneffekte, die mit einer solchen massiven Wunde einhergehen,
reduziert werden. Das Reduzieren der Größe der Zugangsaperturen wirft
jedoch eine Reihe von neuen Problemen auf, die bei konventioneller
medianer Sternotomie nicht beobachtet werden, nämlich genügend Platz zur Aufnahme von
allen Instrumenten und Equipment zu haben.
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Ein
limitierender Faktor beim Reduzieren der Größe der Zugangsaperturen bei
jeder chirurgischen Prozedur ist der zur Verfügung stehende Querschnittsraum
für chirurgische
Hilfsmittel, die durch die Zugangsaperturen inseriert werden müssen. Die
erfindungsgemäße Kanüle ist eine
Verbesserung gegenüber
den bekannten Kanülen,
weil sie den beschränkten
Platz der Zugangsaperturen effizienter nutzt, ohne dabei die Flüssigkeitsflusscharakteristika der
Kanüle
zu beeinträchtigen.
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Wie
in den 1 bis 3 gezeigt, ist zumindest ein
Abschnitt 32 des Kanülenkörpers 18 oval im
Querschnitt und der Kanülenkörper 18 wird
in der Zugangsapertur 52 aufgenommen, die in der Thoraxwand 54 eines
Patienten 56 verlegt ist. Bei diesem Beispiel umfasst die
Zugangsapertur 52 eine rechte vordere Thorakotomie. Vorzugsweise
sind die proximalen Enden 20 und distalen Enden 22 der
Kanüle 14 ringförmig im
Querschnitt, wobei der zentrale Abschnitt des Kanülenkörpers 18 im
Querschnitt oval ist. Wenn der ovale Abschnitt 32 der Kanüle in der Zugangsapertur 22 positioniert
wird, wird der Querschnitt der Zugangsapertur 52 effizienter
genutzt. Vorzugsweise ist die Kanüle so positioniert, dass die Querschnittsnebenachse 36 sich
radial nach innen gerichtet von der Seitenwand der Zugangsapertur 52 erstreckt.
Mit dieser Struktur erstreckt sich die Kanüle 14 um eine minimale
Distanz einwärts
zum Zentrum der Zugangsa pertur 52 und nutzt dabei den Raum
effizienter aus. Wenn eine traditionelle Kanüle mit rundem Querschnitt und
einem zu der oval geformten Kanüle
gemäß der vorliegenden
Erfindung vergleichbaren Flussratenpotential in der Zugangsapertur 52 positioniert
wäre, würde sich
der Durchmesser der runden Kanüle
weiter einwärts
zum Zentrum der Zugangsapertur 52 erstrecken und würde den
Querschnitt der Öffnung
viel ineffizienter ausnutzen.
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Obwohl
die bevorzugte Ausführungsform
der Kanüle 14 und
der Kanülenzusammenstellung 25, 12 wie
voranstehend beschrieben eine venöse Kanüle ist, versteht es sich, dass
sich die Erfindung auch auf jede Kanüle erstreckt, die in den Körper durch
eine Zugangsapertur eingeführt
wird, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, arterielle Kanülen,
Cardioplegiekanülen
(beide, retrograd und antigrad), einem Durchlass, einem Sickerzugang
oder einem Einlassgefäß. In ähnlicher
Weise zeigt 3 die Verwendung einer Kanüle bei der
rechten anterioren Thorakotomie. Es versteht sich, dass die Vorteile
der Erfindung realisiert werden können ohne Berücksichtigung
der besonderen chirurgischen Apertur, die kreiert wird.
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Die 4 und 5 zeigen
eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kanüle. In dieser
Ausführungsform
umfasst die Kanüle 64 auch
einen zweiten nicht-ringförmigen
Abschnitt 66. Vorzugsweise ist der zweite nicht-ringförmige Abschnitt oval
im Querschnitt und hat eine Querschnittshauptachse 68 und
eine Querschnittsnebenachse 70, wobei die Querschnittshauptachsen 34, 68 des
ersten und zweiten ringförmigen
Abschnitts 32, 66 nicht parallel zueinander und
vorzugsweise im rechten Winkel zueinander stehen. In dieser Struktur
kann der erste nicht-ringförmige
Abschnitt 32 so positioniert werden, dass er sich durch
die Zugangsapertur 52 erstreckt wie zuvor beschrieben und
der zweite nicht ringförmige
Abschnitt 66 kann entweder innerhalb des Körpers oder
außerhalb
des Körpers
in einer bestimmten Position angeordnet werden, was eine signifikante
Dehnung oder Ablenkung der Kanüle 64 erfordert.
Vorzugsweise ist der zweite nicht-ringförmige Abschnitt 66 so
angeordnet, dass die Querschnittsnebenachse 70 des zweiten
nichtringförmigen
Abschnitts 66 sich radial auswärts von dem Winkel oder Radius
der Kurvatur erstreckt. In dieser Orientierung widersteht die nicht
ringförmige
Struktur und die Orientierung der Haupt- und Nebenachsen mit Bezug auf
den Radius oder Kurvatur der Tendenz der Kanüle 64 einzuknicken
oder abzuklemmen, wenn sie durch den Radius oder die Kurvatur gebogen
werden.
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Eine
zweite Ausführungsform
der Dichtvorrichtung 76 ist in 6 gezeigt.
Wenn die Kanüle
verwendet werden soll als venöse
Kanüle
während Herzkranzoperationen,
ist bevorzugt eine Dichtvorrichtung aufzunehmen, die im wesentlichen
den ersten Satz von Flüssigkeitsaperturen 30 von
dem Lumen 24 abschließt,
während
der initialen Einsetzung der Kanüle 14 in
den Blutfluss. In einer bevorzugten Ausführungsform der Kanüle 14 ist
die Querschnittsnebenachse 36 des nichtringförmigen Abschnitts 32 kleiner
als der untere Durchmesser des distalen Endes 22 der Kanüle 14.
Damit die Dichtvorrichtung teleskopisch eingeschoben und aus dem
Lumen entfernt werden kann, sind beliebige Mittel, die in die Dichtvorrichtung
eingebaut sind, biegsam oder radial expandierbar sein, um diese
Durchmesserbeschränkungen
aufzunehmen. In dieser Ausführungsform wird
ein expandierbares Glied wie ein konventioneller Silikonballon 78 an
dem distalen Ende 50 der Dichtvorrichtung 76 bereitgestellt.
Die Dichtvorrichtung 76 umfasst ein proximales Ende 80 und
ein distales Ende 82. Der Ballon 78 ist für Flüssigkeiten
verbunden mit einem Inflationslumen 84, das sich von dem Ballon 78 und
dem proximalen Ende der Dichtvorrichtung erstreckt. Vor zugsweise
ist ein Verbindungsglied 86 an dem terminalen Ende des
Inflationslumens 84 verankert.
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Der
Ballon ist, wie in 6 gezeigt, angepasst, um von
einem zurückgezogenen
Zustand zu einem expandierten Zustand, der sich radial nach außen von
der Dichtvorrichtung 76 erstreckt, aufgeblasen zu werden
mit einer ausreichenden Distanz, um den zweiten Satz von Flüssigkeitsaperturen 30 im wesentlichen
zu verschließen.
In Verwendung wird die Dichtvorrichtung 76 in das Lumen 24 mit
dem Ballon 78 in zurückgezogenem
Zustand inseriert. Wenn das distale Ende 82 der Dichtvorrichtung 76 in
dem Lumen 24 aufgenommen ist, so dass der Ballon 78 unmittelbar
neben dem zweiten Satz von Flüssigkeitsaperturen
zum Liegen kommt, wird der Ballon 78 durch den Fluss von
unter Druck stehender Flüssigkeit
durch das Inflationslumen 84 und das Verbindungsglied 86 gefüllt. Der
Ballon 78 wird ausreichend weit aufgeblasen, um die Flüssigkeitsaperturen 30 im wesentlichen
zu schließen.
Wenn die Kanülenzusammenstellung 12 ordnungsgemäß im Blutfluss
positioniert ist, wird der Ballon 78 durch Entfernen der unter
Druck stehenden Flüssigkeit
aus dem Ballon 78 durch das Inflationslumen 84 und
das Bindeglied 86 entleert. Wenn der Ballon 78 ausreichend
entleert ist, wird die Dichtvorrichtung 76 aus dem Kanülenlumen 24 entfernt
und das Lumen steht in Fluidverbindung mit dem Bypass-System.
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Eine
dritte Ausführungsform
der Dichtvorrichtung 90 der Erfindung ist in 7 gezeigt. Ähnlich zu
den voranstehenden Ausführungsformen
umfasst diese Ausführungsform
der Dichtvorrichtung 90 ein proximales Ende 92 und
ein distales Ende 94. In dieser Ausführungsform ist jedoch ein expandierbares geschäumtes Glied 96 mit
dem distalen Ende 94 der Dichtvorrichtung 90 verbunden.
In entspanntem Zustand ist der Durchmesser des geschäumten Glieds 96 geringfügig größer als
der innere Durchmesser der Kanüle 14 bei
dem zwei ten Set von Flüssigkeitsaperturen 30.
Wenn das geschäumte
Glied 96 unmittelbar neben den Aperturen 30 positioniert
wird, wird das geschäumte
Glied daher die Aperturen 30 von dem Lumen 24 im
wesentlichen verschließen.
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In
einer dritten Ausführungsform
ist das geschäumte
Glied 96 aus einem weichen, biegsamen Schaum hergestellt,
der durch die gegenüberliegenden
Seitenwände
der Kanüle
in dem nicht-ringförmigen
Teil leicht komprimiert werden kann, wenn die Dichtvorrichtung 90 dort
durchgeführt
wird. Wenn die Dichtvorrichtung 90 vollständig in
dem Lumen 24 aufgenommen ist, erstreckt sich das geschäumte Glied 96 auswärts um eine
ausreichende Strecke um die Flüssigkeitsaperturen 30 im
wesentlichen zu verschließen. Ähnlich zu
den früheren
Ausführungsformen
wird die Dichtvorrichtung teleskopisch aus dem Lumen entfernt, wenn
die Kanülenzusammenstellung 12 ordnungsgemäß positioniert
ist. Die gegenüberliegenden
Seitenwände
des Lumens werden das geschäumte
Glied in ausreichendem Maß komprimieren,
um die Passage des geschäumten
Glieds durch das Lumen zu ermöglichen,
wenn die Dichtvorrichtung durch die nicht-ringförmigen Abschnitte gezogen wird.
Das geschäumte
Glied 96 aus der dritten Ausführungsform der Dichtvorrichtung 90 und
der expandierbare Ballon 78 gemäß der zweiten Ausführungsform
der Dichtvorrichtung 76 sind lediglich zwei Beispiele für expandierbare
Mittel, die an der Dichtvorrichtung bereitgestellt werden können, um
die Passage des distalen Endes der Dichtvorrichtung durch das Lumen
zu ermöglichen
und trotzdem in der Lage zu sein, die Flüssigkeitsaperturen, die an
dem distalen Ende des Katheders liegen, abzudichten. Es versteht
sich, dass andere Mittel, die unterschiedliche Durchmesser ermöglichen,
ebenfalls unter den Schutzumfang der Erfindung fallen.
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Das
bevorzugte Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Kanüle 14 umfasst
die Schritte des Extrudierens der ringförmigen Länge von Röhren. Vorzugsweise werden die
Röhren
aus Silikon oder Polyvinylchlorid hergestellt. Abhängig von
der besonderen Anwendung kann eine helikal gewundene Feder an der
Innenseite der leeren Röhre
aufgenommen werden und entweder adhäsiv darin befestigt oder integral
darin eingebettet sein. Als nächstes
wird die Röhre
in die gewünschte
Länge geschnitten.
Dann werden die nichtringförmigen
Abschnitte abgeformt durch Positionieren der Länge der Röhre zwischen zwei gegenüberliegende
Druckpressen. Die Druckpressen werden um eine ausreichende Distanz
komprimiert, um die gewünschten nicht-ringförmigen oder
ovalförmigen
Anordnungen zu erhalten. Wenn die Feder erst einmal plastisch deformiert
ist, wird sie den biegsamen Kanülenkörper in der
ovalen oder nicht-ringförmigen
Form halten. Zuletzt werden ein Bindeglied und ein Flussaperturstück an den
proximalen und den distalen Enden angebracht. Die Kanüle 14 kann
zusammengedrückt werden,
um eine nicht-ringförmige
Anordnung herzustellen vor oder nachdem die Elemente an dem proximalen
Ende oder dem distalen Ende befestigt werden. Im Fall dass zwei
unterschiedliche nicht-ringförmige Abschnitte
entlang der Längsachse
der Kanüle geformt
werden, wird der Schritt des Komprimierens des Kanülenkörpers zwischen
zwei gegenüberliegenden
Druckpressen wiederholt, so wie nötig, für den zusätzlichen nichtringförmigen Abschnitt.
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Mit
der schnellen Entwicklung von chirurgischen Verfahren, die die Größe der Zugangsaperturen,
die in den Patienten geschnitten werden, minimieren, müssen die
bekannten konventionellen chirurgischen Hilfsmittel wie Kanülen, Einlässe, Sickerzugänge oder
Auslassröhren,
angepasst werden, um solche Vorteile zu ermöglichen. Die erfindungsgemäße nicht-ringförmige Kanüle ist eine
solche Veränderung,
die den Chirurgen hilft, das Ziel der Minimierung der Wundengröße bei einer
Vielzahl von chirurgischen Verfahren zu erreichen. Dieser Vorteil
wird erreicht, ohne die Flüssigkeitsflussrate
durch die Röhre
zu beeinträchtigen
oder in anderer Weise das Funktionieren der Röhre zu beeinträchtigen.