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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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i) Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Okklusionskatheter
für die
Aorta Ascendens gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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ii) Stand der Technik
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Wenn
eine Herzoperation durchgeführt
wird, dann wird die Blutströmung
in der Aorta Ascendens im Allgemeinen unter Verwendung einer herkömmlichen
Kreuzklammer durch eine Öffnung
in einer Brust eines Patienten blockiert, die durch Thorakotomie
gebildet wird.
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Kürzlich wurde
versucht, die Blutströmung
in der Aorta Ascendens unter Verwendung eines Okklusionskatheters
für die
Aorta Ascendens zu blockieren (nachfolgend als „ein Okklusionskatheter" bezeichnet), der
zum Beispiel durch eine Oberschenkelarterie eingefügt wird,
ohne dass eine Operation zum Öffnen
der Brust durchgeführt
wird.
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Ein
Okklusionskatheter dieser Bauart hat eine Röhre und einen Ballon, der an
dem Umfang des distalen Endes der Röhre angeordnet ist. Die Röhre wird
durch die Oberschenkelarterie eingefügt und durch die Brustaorta
zu der Aorta Ascendens vorgerückt,
an der das distale Ende der Röhre
angeordnet wird, und der Ballon wird aufgeblasen, wodurch die Blutströmung blockiert
wird.
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Bei
einem anderen Okklusionskatheter wird ein Herzmuskelschutzmedikament
von dem körpernahen
Ende der Röhre
zugeführt
und dem distalen Ende der Röhre
geliefert, und es wird aus einer Medikamentenauslassöffnung ausgelassen,
die an dem distalen Ende der Röhre
vorgesehen ist.
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Diese
herkömmlichen
Okklusionskatheter haben jedoch die folgenden Nachteile: der durch
die Oberschenkelarterie einzufügende
herkömmliche Okklusionskatheter
kann jene Blutströmung
behindern, die zu dem Extremitas Inferius gerichtet ist, und zwar
insbesondere bei einem Patienten, dessen Blutgefäß bei dem Extremitas Inferius
dünn ist.
In einem derartigen Fall kann ein Okklusionskatheter mit dieser
Bauart nicht verwendet werden.
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Der
herkömmliche
Okklusionskatheter benötigt
einen Fügungsdraht,
damit der Okklusionskatheter über
einen langen Pfad von der Oberschenkelarterie zu der Aorta Ascendens
geführt
wird. Infolgedessen muss ein Lumen zum Hindurchführen des Führungsdrahtes durch die Röhre vorgesehen
werden, was zu einem relativ großen Durchmesser des Katheters
und daher zu einem weiteren Behinderungsfaktor der Blutströmung führt.
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Da
darüber
hinaus der herkömmliche
Okklusionskatheter lang genug ist, um sich von der Oberschenkelarterie
zu der Aorta Ascendens zu erstrecken, ist der Strömungspfadwiderstand
des Lumens in der Röhre
so groß,
dass die Durchsatzrate des Herzmuskelschutzmedikaments nicht einfach
vergrößert werden
kann. Auch wenn die Durchsatzrate des Herzmuskelschutzmedikaments
dadurch erhöht
werden kann, dass einfach ein Lumen mit einem größeren Innendurchmesser verwendet
wird, so erfordert ein derartiges Lumen notwendigerweise einen Katheter
mit einem größeren Durchmesser,
der die Blutströmung
zu dem Extremitas Inferius behindern kann.
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Wenn
es durch die Oberschenkelarterie eingefügt wird, dann kann bei dem
herkömmlichen
Okklusionskatheter dessen Ballon beschädigt werden, falls das Blutgefäß in dem
Extremitas Inferius oder der Aorta verkalkt ist, oder er kann nicht
in einfacher Weise durch ein geschlängeltes Blutgefäß vorgerückt werden.
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Während die
Röhre vorzugsweise
flexibel genug ist, so dass sie sich bis zu einem gewissen Maß krümmt, damit
das Blutgefäß besser
arbeitet, kann die Röhre
mit einer übermäßigen Flexibilität den Ballon
nicht stützen,
der durch die Blutströmung
von einem Pumpen-Oxygenerator oder den Infusionsdruck des Herzmuskelschutzmedikaments
gedrückt wird.
In diesem Fall wird der Ballon zusammen mit der Röhre von
der korrekten eingenommenen Position verschoben. Um eine derartige
Verschiebung des Ballons zu vermeiden, wird eine im Wesentlichen harte
Röhre verwendet,
und die Handhabbarkeit in dem Blutgefäß ist zwangsläufig eingebüßt.
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Der
herkömmliche
Okklusionskatheter hat eine Struktur, bei der eine Verschiebung
der Katheterröhre
in der axialen Richtung in einfacher Weise auf den Ballon übertragen
wird. Wenn insbesondere das körpernahe
Ende der Katheterröhre
in der axialen Richtung verschoben wird, dann wird außerdem das
distale Ende der Katheterröhre
in der axialen Richtung verschoben, wodurch der Ballon auch verschoben
wird. Somit ist es nicht einfach, den Ballon in der korrekten eingenommenen
Position zu halten.
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WO
98/48884 offenbart einen gattungsgemäßen Okklusionskatheter für die Aorta
Ascendens, mit einer Katheterröhre
mit zumindest einem ersten Lumen und einem zweiten Lumen, die voneinander unabhängig sind;
und einem Ballon, der an dem Außenumfang
des distalen Endes der Katheterröhre
so vorgesehen ist, dass er sich gemäß einer Zufuhr oder einem Auslassen
eines Fluids durch das erste Lumen aufbläst/schrumpft, um die Blutströmung innerhalb der
Aorta Ascendens zu blockieren, wenn er aufgeblasen ist, wobei die
Katheterröhre
mit einer Öffnung zum
Auslassen eines Medikamentes versehen ist, das durch das zweite
Lumen an jener Position zugeführt
wird, die näher
an dem körpernahen
Ende als jene Seite ist, an der die Blutströmung durch den Ballon an dem
Außenumfang
des distalen Endes der Katheterröhre
blockiert wird.
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US-A-5
021 045 und US-A-4 950 239 offenbaren jeweils einen Okklusionskatheter
mit einem Ballon, der aus Polyurethan gebildet ist.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Okklusionskatheter
für die
Aorta Ascendens mit einer verbesserten Positionsstabilität des Katheters
vorzusehen.
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Die
Aufgabe wird durch den Okklusionskatheter für die Aorta Ascendens mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
Erfindung wird so weiter gebildet, wie dies in den abhängigen Ansprüchen definiert
ist.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen beschrieben, wobei:
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1 zeigt
eine Seitenansicht eines Okklusionskatheters gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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2 zeigt
eine Querschnittsansicht des in der 1 gezeigten
Okklusionskatheters entlang einer Linie II-II;
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3A bis 3C zeigen
schematische Ansichten von Abwandlungen der Positionen zum Ausbilden
von Medikamentenauslassungsöffnungen;
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4A bis 4D zeigen
exemplarische Ansichten, wie der Okklusionskatheter zu verwenden ist;
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5 zeigt
eine schematische Ansicht des Betriebszustands des vorstehend erwähnten Okklusionskatheters;
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6 zeigt
eine Seitenansicht eines Okklusionskatheters gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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7A zeigt
eine Längsschnittansicht
in der Nähe
des Ballons des in der 6 gezeigten Okklusionskatheters;
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7B zeigt
eine Schnittansicht des spitzen Endes einer Katheterröhre;
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8A bis 8C zeigen,
wie sich Konkavitäten
bilden, die bei dem Ballon vorgesehen sind;
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9 zeigt
eine schematische Ansicht des Betriebszustands des Okklusionskatheters
gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel;
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10A zeigt eine schematische Ansicht eines Okklusionskatheters,
der durch einen geraden Metalldraht verstärkt ist;
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10B zeigt eine schematische Ansicht eines Okklusionskatheters,
der durch ein gewundenes Verstärkungselement
verstärkt
ist;
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11A bis 11B zeigen
Querschnittsansichten von abgewandelten Verstärkungselementen.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Erstes Ausführungsbeispiel
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Wie
dies in der 1 gezeigt ist, hat ein Okklusionskatheter
für die
Aorta ascendens1 gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Katheterröhre 3,
einen Ballon 5, einen ersten Stecker 7, einen
zweiten Stecker 8, einen dritten Stecker 9 und
eine Bindung 11, etc.
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Die
aus Polyurethan bestehende Katheterröhre 3 ist lang genug,
dass sie einen Abschnitt mit einer Länge von 400 mm und einem Außendurchmesser
von 3,6 mm aufnimmt, der in ein Blutgefäß einfügbar ist. Wie dies in der 2 gezeigt
ist, sind ein erstes Lumen 15, ein zweites Lumen 17 und
ein drittes Lumen 19 getrennt voneinander innerhalb der Katheterröhre 3 ausgebildet.
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Das
erste Lumen 15 hat ein Ende, das mit dem ersten Stecker 7 durch
eine erste Hilfsröhre 7a in
Verbindung ist, und das andere Ende ist mit einer Vielzahl Aufblasmittelzuführungs-
und Auslassöffnungen 21 in
Verbindung, die einen Durchmesser von 1 mm aufweisen und im Inneren
des Ballons 5 ausgebildet sind. Das erste Lumen 15 wird
als ein Pfad zum Führen
eines Aufblasmittels (zum Beispiel eine physiologische Salzlösung) verwendet,
das von der Seite des ersten Steckers 7 zu der Innenseite
des Ballons 5 zugeführt
wird. Zumindest eine Aufblasmittelzuführungs- und Auslassöffnung 21 ist
vorzugsweise in einem Bereich angrenzend an einer Fügestelle
des Ballons 5 und der Katheterröhre 3 angeordnet.
Dies ist dadurch begründet,
dass Luftblasen in einfacher Weise durch die vorstehend genannte
Zuführungs-
und Auslassöffnung 21 entweichen
können,
die in dem Bereich angrenzend an der vorstehend genannten Fügestelle
angeordnet ist, wenn ein Betrieb zum Füllen des Ballons 5 mit
dem Aufblasmittel durchgeführt
wird, um die Luftblasen vor der Einfügung des Katheters zu beseitigen.
Es ist außerdem vorzuziehen,
dass der Umfang der Zuführungs-
und Auslassöffnung 21 gefärbt ist
(zum Beispiel schwarz), um die Sichtbarkeit zu verbessern und die Führung der
Luftblasen zu der Zuführungs-
und Auslassöffnung
zu erleichtern.
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Das
zweite Lumen 17 hat ein Ende, das mit dem zweiten Stecker 8 durch
eine zweite Hilfsröhre 8a in
Verbindung ist, und das andere Ende ist mit den Medikamentenauslassöffnungen 23 in
Verbindung, wobei jede Öffnung
jeweils einen Durchmesser von 1,5 mm aufweist und in der Seitenwand
der Katheterröhre 3 näher an dem
körpernahen
Ende als der Ballon 5 ausgebildet ist. Das zweite Lumen 17 wird
als ein Kanal zum Führen
eines Medikaments (zum Beispiel ein Herzmuskelschutzmedikament)
verwendet, das von der Seite des zweiten Steckers 8 zu
der Medikamentenauslassöffnung 23 eingespritzt
wird.
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Das
dritte Lumen 19 hat ein Ende, das mit dem dritten Stecker 9 durch
eine dritte Hilfsröhre 9a in
Verbindung ist, und das andere Ende ist mit einer Blutdruckmessöffnung 25 in
Verbindung, die einen Durchmesser von 0,8 mm aufweist und in der
Seitenwand der Katheterröhre 3 näher an dem
körpernahen Ende
als der Ballon 5 ausgebildet ist. Das dritte Lumen 19 wird
zum Messen des Blutdrucks außerhalb der
Blutdruckmessöffnung 25 verwendet,
wobei ein Drucksensor (nicht gezeigt) mit dem dritten Stecker 9 über eine
Flüssigkeit
(Blut, eine physiologische Salzlösung
oder dergleichen) verbunden ist, die in das dritte Lumen 19 eingeführt wird.
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Der
Ballon 5 besteht aus Polyurethan und hat eine Länge von
30 mm, einen Außendurchmesser
von 20 mm (das Gussmaß)
und eine Filmdicke von 75 μm.
Der Außendurchmesser
kann bis auf jenes Maß weiter
erhöht
werden, dass der Ballon 5 die Aorta Ascendens blockiert,
wie dies durch eine gepunktete Linie in der 1 gezeigt
ist.
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Die
Bindung 11 ist ein hohles zylindrisches Element, das eine
sichere Fixierung einer Nelaton-Röhre (nicht gezeigt) an die
Katheterröhre 3 erleichtert,
wenn diese mittels eines Gewindes gebunden wird, und sie verhindert
eine Zerstörung
der Röhre 3 durch
eine äußere Kraft
während
dieser Zeit.
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Vorzugsweise
ist ein Metalldraht 22 in der Katheterröhre 3 untergebracht,
um die Stabilität
zu verbessern, wenn die Röhre 3 an
der einzunehmenden Position angeordnet wird. Eine detaillierte Beschreibung
des Metalldrahts wird in Verbindung mit einem zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Während die
beiden Medikamentenauslassöffnungen 23 in
der gleichen Richtung bei der vorstehend genannten Katheterröhre 3 ausgebildet
sind, so ist es möglich,
zwei Medikamentenauslassöffnungen 31 in
zwei unterschiedlichen Richtungen auszubilden, wie dies in der 3A gezeigt
ist. In diesem Fall kann das Medikament aus der anderen Medikamentenauslassöffnungen 31 sicher
ausgelassen werden, auch wenn eine der Medikamentenauslassöffnungen 31 durch
eine Blutgefäßwand dicht
unterbrochen ist.
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Um
die Möglichkeit
einer Verringerung der Festigkeit der Katheterröhre 3 um jenen Bereich
zu vermeiden, in dem die Medikamentenauslassöffnungen 31 an der
gleichen axialen Position der Katheterröhre 3 ausgebildet
sind, sind vorzugsweise eine Vielzahl Medikamentenauslassöffnungen 33 an
unterschiedlichen axialen Positionen der Katheterröhre 3 auszubilden,
wie dies in der 3B gezeigt ist. Falls vier Medikamentenauslassöffnungen 33 gewunden
angeordnet sind, wie dies in der 3B gezeigt
ist, dann sind diese Öffnungen
nicht an der gleichen axialen Position der Katheterröhre 3,
und die Medikamente werden in vier verschiedenen Richtungen ausgelassen.
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Das
Auslassen des Medikaments in vier unterschiedlichen Richtungen erfordert
keine Medikamentenauslassöffnungen,
die gewunden angeordnet sind, und es sind Medikamentenauslassöffnungen 35 möglich, die
zum Beispiel so angeordnet sind, wie dies in der 3C gezeigt
ist.
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Ein
Beispiel zur Verwendung des Okklusionskatheters 1 wird
nun verschieden.
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Zunächst wird
die Brust eines Patienten eingeschnitten, um die Aorta Ascendens
freizulegen, und die Aorta Ascendens wird an einer Einfügungsseite
P daran perforiert (4A). Die übliche Perforation an der Einfügungsseite
P beinhaltet eine Punktur unter Verwendung einer Nadel, um ein Loch
vorzusehen, und das Loch wird mit einem Dilator aufgeweitet, aber
es können
auch andere Verfahren eingesetzt werden.
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Nachfolgend
wird der vorstehend genannte Okklusionskatheter 1 in die
Aorta Ascendens Q eingefügt
(4B), und dann durch Abbinden des Umfangs der Einfügungsseite
durch ein zu nähendes Gewebe
mittels einer „Zigaretten-Nähtechnik" fixiert. Das zum
Abbinden verwendete Nähgewebe
wird zum Beispiel durch die Nelaton-Röhre geführt und an die Nelaton-Röhre an einer
Position fixiert, die von der Einfügungsseite entfernt ist, und
zwar unter Verwendung einer „Moskito-Klammer" oder dergleichen, um
ein Lösen
des Gewebes von dem abgebundenen Abschnitt zu verhindern. Die Nelaton-Röhre wird
wiederum an die Katheterröhre 3 fixiert,
indem selbige mit einem Gewebe innerhalb des Bereiches der Bindung 11 gebunden
wird. Der Ballon 5 wird an einer korrekten einzunehmenden
Position angeordnet, während
die Position durch ein Röntgen-Fluoroskop überprüft wird,
und dann wird er aufgeblasen (4C). Infolgedessen
wird die Aorta Ascendens durch den Ballon 5 blockiert,
wie dies in der 5 gezeigt ist. Das Blockieren
der Blutströmung
wird angiographisch bestätigt,
und falls dies erforderlich ist, dann wird ein Herzmuskelschutzmedikament
aus der Medikamentenauslassöffnung 25 ausgelassen (4D),
damit es in die Nähe
des Koronarostiums R und daher zu der Herzarterie S geliefert wird.
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Wie
dies vorstehend beschrieben ist, erlaubt die Verwendung des Okklusionskatheters 1 einem Arzt
beim Durchführen
einer Herzoperation, den Okklusionskatheter 1 direkt in
die Aorta Ascendens in der Nähe
des Herzens einzufügen,
nachdem ein Einschnitt in der Brust durchgeführt wurde, so dass die Blutströmung blockiert
werden kann, und außerdem kann
das Herzmuskelschutzmedikament (durch Pfeile in der 5 angegeben)
in die Nähe
des Koronarostiums R geliefert werden, indem das Herzmuskelschutzmedikament
durch das zweite Lumen 17 zugeführt wird.
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Auch
wenn eine Kreuzklammer nicht verwendet wird oder nicht verwendet
werden kann, so ist es daher überflüssig, einen
Okklusionskatheter durch eine Oberschenkelarterie einzufügen, mit
dem Ergebnis, dass eine Behinderung der Blutströmung zu dem Extremitas Inferius
verhindert wird, dass die Durchsatzrate des Medikaments wie zum
Beispiel ein Herzmuskelschutzmedikament in einfacher Weise erhöht werden
kann, und dass ein verkalktes oder geschlängeltes Blutgefäß des Extremitas
Inferius kein Hindernis bei der Einfügung des Katheters darstellt.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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Wie
dies in der 6 gezeigt ist, hat ein Okklusionskatheter 101 gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung eine Katheterröhre 103, einen Ballon 105,
einen ersten Stecker 7, einen zweiten Stecker 8,
einen dritten Stecker 9 und eine Bindung 111 etc.
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Die
Katheterröhre 103 besteht
aus Polyurethan und ist lang, und ein erstes Lumen 115 und
ein zweites Lumen 117 sind darin voneinander getrennt ausgebildet,
wie dies in der 7A gezeigt ist.
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Das
erste Lumen 115 hat ein Ende, das mit dem ersten Stecker 7 durch
eine erste Hilfsröhre 7a (siehe 6)
in Verbindung ist, und das andere Ende ist mit einer Vielzahl Aufblasmittelzuführungs-
und Auslassöffnungen 121 in
Verbindung, die im Inneren des Ballons 105 ausgebildet
sind. Das erste Lumen 115 wird als ein Kanal zum Führen eines
Aufblasmittels (zum Beispiel eine physiologische Salzlösung) verwendet,
das von der Seite des ersten Steckers 7 zu dem Inneren
des Ballons 105 zugeführt
wird.
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Das
zweite Lumen 117 hat ein Ende, das mit dem zweiten Stecker 8 durch
eine zweite Hilfsröhre 8a in
Verbindung ist, und das andere Ende ist mit einer Öffnung 123 an
dem distalen Ende in Verbindung, die an dem distalen Ende der Katheterröhre 103 ausgebildet
ist, und mit einer Seitenöffnung 125, die
mit dem zweiten Lumen 117 und der Außenseite der Katheterröhre 103 in
Verbindung ist, und die Seitenöffnung 125 ist
näher an
dem proximalen Ende als der Ballon 105 angeordnet. Ein
Abschnitt des zweiten Lumens 117 von der Öffnung 123 an
dem distalen Ende zu der Seitenöffnung 125 wird
zum Hindurchführen
eines Führungsdrahtes
W verwendet. Der andere Abschnitt des zweiten Lumens 117 von
der Seitenöffnung 125 zu
dem zweiten Stecker 8 wird zum Führen eines Medikamentes verwendet
(zum Beispiel ein Herzmuskelschutzmedikament), das von der Seite
des zweiten Steckers 8 zu der Seitenöffnung 125 eingespritzt
wird und zum Messen des Blutdruckes außerhalb der Seitenöffnung 125 mit
einem Drucksensor (nicht gezeigt), der mit dem zweiten Stecker 8 verbunden
ist.
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Das
zweite Lumen 117 ist mit einem Ventil 127 darin
versehen, das aus einem elastischen Körper mit einer Gummielastizität besteht
(zum Beispiel Silikongummi bei dem gegenwärtigen Ausführungsbeispiel). Das Ventil 127 hat
ein Einfügungsloch,
um den Führungsdraht
W hindurch zu führen,
wobei das Einfügungsloch
nicht abgeschlossen ist, um eine Strömung des Fluids zumindest dann
zu verhindern, wenn der Führungsdraht
nicht in dem Einfügungsloch
eingefügt
ist, wie dies in der 7B gezeigt ist. Wenn das Medikament
von der Seite des zweiten Steckers 8 in das zweite Lumen 117 eingespritzt
wird, dann wird das Medikament somit vollständig von der Seitenöffnung 125 ausgelassen,
ohne dass es aus der Öffnung 123 an
dem distalen Ende entweicht. Wenn der Führungsdraht W gegen das Einfügungsloch
gedrückt
wird, dann wird das Ventil 127 durch die Kraft von dem
Führungsdraht
W elastisch verformt, und der Führungsdraht
W kann durch das Einfügungsloch
hindurchtreten, das sich aufgrund der elastischen Verformung ausgedehnt
hat.
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Der
Ballon 105 ist ein Beutel aus einem dünnen Polyurethanfilm (zum Beispiel
mit einer Filmdicke von 75 μm
bei dem gegenwärtigen
Ausführungsbeispiel),
und er hat eine Größe, die
groß genug
ist, um die Aorta Ascendens zu blockieren, wenn er einmal aufgeblasen
ist. Der Ballon 105 aus Polyurethan hat jenen Vorteil,
dass eine gewünschte
Konfiguration noch einfacher als bei einem Ballon erhalten werden
kann, der aus einem Gummimaterial besteht, wenn er aufgeblasen wird.
Der Ballon 105 hat an seinen beiden Enden Konkavitäten 131 und 132,
die zum Inneren des Ballons 105 niedergedrückt sind, und
daher hat er eine insgesamt apfelförmige Gestalt. Diese Konkavitäten 131 und 132 werden
durch Fügen
von beiden Enden des Ballons 105 an die Katheterröhre 103 derart
ausgebildet, dass die Distanz zwischen den beiden Fügeabschnitten
kürzer
ist, als die Gesamtlänge
des Ballons 105.
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Ist
der Ballon 105 an der korrekten einzunehmenden Position
in dem Blutgefäß V einmal
aufgeblasen, wie dies in der 8A gezeigt
ist, und wenn die Katheterröhre 103 aus
irgendeinem Grund verschoben wird, dann wird die Konkavität 131 konvex, während die
Konkavität 132 noch
konkaver wird, wie dies in der 8B gezeigt
ist. Dies verhindert eine Verschiebung des Ballons 105 zu
der Katheterröhre 103.
Wenn die Katheterröhre 103 in
der zu dem vorstehend beschriebenen Fall entgegengesetzten Richtung
verschoben wird, dann wird die Konkavität 132 konvex, während die
Konkavität 131 noch
konkaver wird, wie dies in der 8C gezeigt
ist, wodurch eine Verschiebung des Ballonkatheters 105 zu
der Katheterröhre 103 verhindert
wird.
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Die
Bindung 111 ist ein zylindrisches Element zum Verhindern
einer nachteiligen Beeinträchtigung
der Katheterröhre 103 durch
eine Kraft, die dann hervorgerufen wird, wenn eine Nelaton-Röhre (nicht
gezeigt) an die Katheterröhre 103 durch
ein Gewebe gebunden und gesichert wird.
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Nun
wird beschrieben, wie der Okklusionskatheter 101 des zweiten
Ausführungsbeispiels
verwendet wird.
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Zunächst wird
die Brust eines Patienten eingeschnitten, um die Aorta Ascendens
freizulegen, und die Aorta Ascendens wird perforiert, um ein Loch an
einer Einfügungsseite
daran vorzusehen. Dann wird der Führungsdraht W zum Sichern einer
Einfügungsstrecke
eingefügt,
und das Loch wird durch einen Dilator erweitert, der zusammen mit
dem Führungsdraht
W betätigt
wird.
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Nachfolgend
wird der vorstehend erwähnte Okklusionskatheter 101 in
die Aorta Ascendens zusammen mit dem Führungsdraht W eingefügt, und der
Ballon 105 wird an einer korrekten einzunehmenden Position
angeordnet, indem der Ballon 105 unter Verwendung eines
Röntgen-Fluoroskops
lokalisiert wird. Das zweite Lumen 117 in der Katheterröhre 103 wird
als ein Lumen zum Führen
der Drahteinfügung verwendet.
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Nachdem
der Führungsdraht
W herausgezogen wurde, wird der Ballon 105 aufgeblasen,
indem ein Aufblasungsmittel durch das erste Lumen 115 zugeführt wird.
Infolge dessen wird die Aorta Ascendens Q durch den Ballon 105 blockiert,
wie dies in der 9 gezeigt ist. Das Blockieren
der Blutströmung wird
angiografisch bestätigt.
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Wenn
es erforderlich ist, dann wird ein Herzmuskelschutzmedikament durch
das zweite Lumen 117 zugeführt, so dass es aus der Seitenöffnung 125 ausgelassen
wird (durch einen Pfeil in der 9 angegeben),
mit dem Ergebnis, dass das Herzmuskelschutzmedikament in die Nähe des Koronarostiums R
geliefert wird. Während
das zweite Lumen 117 als ein Medikamentenlieferlumen in
diesem Fall verwendet wird, wird das zweite Lumen 117 außerdem zum Messen
des Blutdruckes außerhalb
der Seitenöffnung 125 durch
einen Drucksensor verwendet, der mit dem zweiten Stecker 8 verbunden
ist.
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Wie
dies vorstehend beschrieben ist, ermöglicht der Okklusionskatheter 101 mit
einem Ventil 127 die Verwendung des zweiten Lumens 117 für drei Zwecke,
d. h. zum einfügen
des Führungsdrahts, zum
Liefern des Medikaments und zum Messen des Blutdruckes zur gleichen
Zeit. Dadurch kann der Durchmesser der Katheterröhre 103 verglichen
mit jener Katheterröhre
reduziert werden, die unabhängige
Lumen entsprechend diesen Zwecken jeweils aufweist, und daher kann
die Katheterröhre 103 noch flexibler
sein. Somit beeinträchtigt
die Verschiebung der Katheterröhre 103 an
dem körpernahen
Ende nicht direkt die Position des distalen Endes, und der Ballon 105 wird
insbesondere nicht von der korrekten einzunehmenden Position aufgrund
einer leichten Verschiebung des körpernahen Endes der Katheterröhre 103 verschoben.
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Bei
dem Okklusionskatheter 101 kann die Verschiebung der Katheterröhre 103 auch
dadurch absorbiert werden, dass Konkavitäten 131 und 132 verformt
werden, die bei dem Ballon 105 vorgesehen sind. Auch wenn
die Verschiebung der Katheterröhre 103 an
dem körpernahen
Ende das distale Ende erreicht, erreicht die Verschiebung der Katheterröhre 103 an
dem distalen Ende daher noch nicht direkt den mittleren Abschnitt
des Ballons 105, der von der korrekten einzunehmenden Position
aufgrund einer leichten Verschiebung des proximalen Endes der Katheterröhre 103 nicht
verschoben wird.
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Auch
wenn die vorliegende Erfindung anhand von Beispielen beschrieben
wurde, so ist die vorliegende Erfindung nicht auf die vorstehend
erwähnten
Ausführungsbeispiele
beschränkt
und kann vielfältig
abgewandelt werden.
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Auch
wenn der Okklusionskatheter 101 mit dem Ventil 127 in
der Katheterröhre 103 und
auch mit den Konkavitäten 131 und 132 in
dem Ballon 105 versehen ist, muss der Ballon 105 zum
Beispiel nicht mit den Konkavitäten 131 und 132 versehen
sein, wenn der Durchmesser der Katheterröhre 103 ausreichend reduziert
ist, indem das Ventil 127 für die Katheterröhre 103 vorgesehen
wird, um den Vorteil zum Halten des Ballons 105 an der
korrekten einzunehmenden Position zu erzielen.
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Im
Gegensatz dazu muss die Katheterröhre 103 nicht mit
dem Ventil 127 versehen sein, wenn der Ballon 105 mit
den Konkavitäten 131 und 132 versehen
ist, um den selben Vorteil zum Halten des Ballons 105 an
der korrekten einzunehmenden Position zu erzielen. Es ist auch möglich, einen
Ballonkatheter ohne ein Lumen für
die Einfügung
des Führungsdrahtes
vorzusehen, wenn dieser nicht erforderlich ist, wobei der Ballonkatheter
ohne Verwendung eines Führungsdrahtes
eingefügt
wird und der selbe Vorteil zum Halten des Ballons 105 an
der korrekten einzunehmenden Position kann erzielt werden, indem
die Konkavitäten 131 und 132 in
dem Ballon 105 vorgesehen werden.
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Als
Bestandteil der vorliegenden Erfindung enthält die Katheterröhre 203 einen
geraden Metalldraht 222 oder ein gewundenes Verstärkungselement 223 darin,
wie dies in der 10A oder in der 10B gezeigt ist, um die Positionsstabilität des Katheters
zu verbessern. Das Material des Metalldrahtes 222 ist ein
elastisches Material wie zum Beispiel eine Nickel-Titan-Legierung
oder eine Edelstahllegierung (zum Beispiel SUS 304 gemäß JIS (Japanese
Industrial Standards)) oder ein nicht elastisches Material wie zum
Beispiel eine Edelstahllegierung (SUS 316 gemäß JIS) oder
Kupfer. Als das Material für
das gewundene Verstärkungselement 223 kann
ein Harz verwendet werden, das härter
ist als das Material für
die Katheterröhre 203,
und zwar zusätzlich
zu den vorstehend erwähnten
Materialien für
den Metalldraht 222. Der Metalldraht 222 oder
das gewundene Verstärkungselement 223 haben eine vorgegebene
Länge,
die vorzugsweise in einem Bereich von 5 cm bis 20 cm von dem distalen
Ende der Katheterröhre 203 liegt.
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Durch
den enthaltenen Metalldraht 222 kann die Katheterröhre eine
Konfiguration mit dem gleichen Außendurchmesser in dem Abschnitt
von dem distalen Ende bis zu dem Mittelbereich aufweisen (über den
Abschnitt hinweg, der durch die Bindung zu fixieren ist, zu dem
körpernahen
Ende) und sie kann einen sich verringernden Außendurchmesser aufweisen, d.
h. einen Konus von dem Mittelbereich zu dem körpernahen Ende. Diese Struktur
kann in wirksamer Weise einen Knick in dem Katheter vermeiden, der voraussichtlich
aufgrund einer plötzlichen Änderung einer
Biegefestigkeit des Katheters an der Grenzlinie zwischen dem Metalldraht
und einem Stützabschnitt zum
Stützen
oder Befestigen des Drahtes hervorgerufen wird.
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Ein
Metallrohr, eine ebene Metallplatte oder ein durchgehender Metallzylinder
können
anstelle des geraden Metalldrahtes 222 oder anstelle des
gewundenen Verstärkungselementes 223 verwendet werden.
Die 11A bis 11D zeigen
diese Beispiele. Gemäß der 11A enthält
ein Blutdruckmesslumen 219 ein Metallrohr 224,
das zum Verstärken
des vorderen Endes der Katheterröhre
dient, und das zur Blutdruckmessung mit einem durch das Rohr hindurchtretenden
Fluid verwendet wird. Gemäß der 11B enthält
eine Trennwand 220, die einen ersten Lumen und einen dritten
Lumen 219 von einem zweiten Lumen 217 trennt,
eine Metallplatte 225. Gemäß der 11C enthält die Trennwand 220 ein
Metallrohr 226. Gemäß Der 11D enthält
die Trennwand 220 einen durchgehenden Metallzylinder 227.
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Auch
wenn das zweite Lumen 117 bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
für die
Führungsdrahteinfügung, die
Medikamentlieferung und die Blutdruckmessung gleichzeitig verwendet
wird, indem die Seitenöffnung 125 vorgesehen
ist, kann das zweite Lumen eine Struktur ohne Seitenöffnung 125 aufweisen,
wenn das zweite Lumen 117 zum Beispiel zum Füllen eines
Kontrastmittels verwendet wird, um Bilder der Katheterröhre 103 zu
erhalten. Auch wenn eine derartige Struktur verwendet wird, kann
ein einziges Lumen sowohl für
die Führungsdrahteinfügung als
auch für
das Einfüllen
des Kontrastmittels verwendet werden, und daher ist der Durchmesser
der Katheterröhre 103 reduziert,
so dass ein Vorteil zum Halten des Ballons 105 in der korrekten
einzunehmenden Position erreicht wird.
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Auch
wenn der Führungsdraht
W durch die Seitenöffnung 125 bei
dem zweiten Ausführungsbeispiel
herausgeführt
wird, so kann der Führungsdraht W über die
gesamte Länge
der Katheterröhre 103 hindurchgeführt werden.
In diesem Fall kann eine Vielzahl Öffnungen anstelle der Seitenöffnung 125 vorgesehen
werden, wobei jede Öffnung
einen kleinen Flächeninhalt
aufweist, da es überflüssig ist,
den Führungsdraht
W durch die Seitenöffnung 125 hindurchzuführen.
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Wenn
die Vielzahl Öffnungen
in unterschiedlichen Richtungen vorgesehen ist, auch wenn eine der Öffnungen
durch die Blutgefäßwand verschlossen
ist, so kann das Auslassen des Medikaments durch die restlichen Öffnungen
sichergestellt werden. Einige aus der Vielzahl Öffnungen können selbstverständlich derart
sein, dass der Führungsdraht
W eingefügt
werden kann.
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Auch
wenn beschrieben wurde, dass der Okklusionskatheter 101 zum
Blockieren der Blutströmung
in der Aorta Ascendes verwendet wird, so kann der Okklusionskatheter
gemäß der Erfindung
zum Blockieren der Blutströmung
in einem Blutgefäß außer der
Aorta Ascendes verwendet werden und erzielt den selben Vorteil,
dass der Ballon in der korrekten einzunehmenden Position gehalten
wird. Wenn außerdem
der Okklusionskatheter für
die Aorta Ascendes gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Ausweiten eines eingeengten Abschnittes eines Blutgefäßes verwendet
wird, dann wird die Ausweitungswirkung weiter gewährleistet,
da der Ballon in der korrekten einzunehmenden Position gehalten
werden kann.
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Auch
wenn der Okklusionskatheter gemäß den vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispielen
eingefügt
wird, nachdem die Brust zum Freilegen der Aorta Ascendes geöffnet wurde,
so ist eine derartige Öffnung
der Brust nicht immer notwendig. Zum Beispiel ist es möglich, ein
Loch in der Brust vorzusehen, um einen Zugang zu der Aorta Ascendes
von der Außenseite
zu erhalten, und der Okklusionskatheter kann in die Aorta Ascendes
durch das Loch eingefügt
werden.