DE60218401T2

DE60218401T2 - Vorrichtung zum Verschließen eines Aneurysma-Halses

Info

Publication number: DE60218401T2
Application number: DE60218401T
Authority: DE
Inventors: Ernesto Miami Lakes Avellanet; Robert Pembroke Pines Lulo
Original assignee: Cordis Neurovascular Inc
Current assignee: Codman and Shurtleff Inc
Priority date: 2001-11-15
Filing date: 2002-11-15
Publication date: 2007-11-29
Anticipated expiration: 2022-11-16
Also published as: EP1312312A1; US7195636B2; JP2003190175A; EP1312312B1; DE60218401D1; US20030093108A1

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Bereich der Erfindung
Diese Erfindung betrifft auf Katheter-beruhende, implantierbare medizinische Vorrichtungen zum Verschließen des Blutflusses an einer vorgegebenen Position innerhalb eines Blutgefäßes und spezieller auf eine Aneurysma-Hals-Abdeckung, die dazu dient, die Mündung eines Aneurysma abzudichten, wodurch der Blutfluß in das Aneurysma verhindert wird.
Beschreibung des Standes der Technik
Aneurysmen nehmen üblicherweise die Form einer ballonähnlichen Schwellung in der Wand eines Gefäßes an, die im Allgemeinen aus einer Schwäche in der Gefäßwand resultiert. Wenn sie nicht behandelt werden, können Aneurysmen sich weiter ausdehnen, bis sie platzen, wodurch sie den Eintritt einer Blutung hervorrufen. Wenn z.B. ein Aneurysma innerhalb einer Arterie des Gehirns vorhanden ist und das Aneurysma mit resultierender kranialer Blutung platzen sollte, könnte der Tod eintreten.
Aneurysmen ergeben sich aus vielen verschiedenen Gründen. Die meisten Aneurysmen werden jedoch als ein Resultat einer degenerativen Erkrankung verursacht, die die muskuläre Beschichtung eines Gefäßes mit resultierender angeborener Defizienz in der muskulären Wand des Gefäßes beschädigt.
Verschiedene Versuche wurden unternommen, um Aneurysmen zu behandeln, ohne auf eine Operation zurückzugreifen, wie zum Beispiel die Plazierung von Manschetten oder Stents in dem Gefäß und über der Region, wo das Aneurysma auftritt. Solche Vorrichtungen halten den Blutfluß durch das Gefäß aufrecht, während sie den Blutdruck reduzieren, der auf die Innenseite des Aneurysma ausgeübt wird. Gewisse Typen von Stents, die als ballonausdehnbare Stents bezeichnet werden, werden zu der eigentlichen Größe durch Aufblasen eines Ballonkatheters ausgedehnt, während andere Stents so aufgebaut sind, daß sie sich elastisch in einer selbst-ausdehnbaren Art ausdehnen. Ballonausdehnbare Stents und selbst-ausdehnbare Stents werden im Allgemeinen zu einer vorgegebenen Position durch einen Zuführungskatheter zugeführt. Sie werden aus dem distalen Ende des Zuführungskatheters herausgezogen, ausgedehnt und dann freigesetzt, um innerhalb des Gefäßes zu verbleiben. Ein Beispiel eines Zuführungskathetersystem, das verwendet werden kann, um einen Stent innerhalb eines Gefäßes zu plazieren, ist im U.S. Patent Nr. 6,254,612 mit dem Titel "Hydraulisches Stent-Anwendungssystem" offenbart, das an denselben Abtretungsempfänger, wie die vorliegende Patentanmeldung übertragen wurde. Das Stent-Anwendungssystem, das in diesem Patent offenbart ist, das hierin im Wege der Bezugnahme aufgenommen wird, beinhaltet einen Anwendungskatheter, der eine distale Spitze zum Zurückhalten eines Stents hat, um den Stent zu einer vorgegebenen Position innerhalb des Gefäßes zu transportieren. Sobald der Stent richtig positioniert worden ist, wird ein hydraulischer Steuermechanismus verwendet, um den Stent von dem distalen Ende des Katheters freizusetzen und den Stent an dem vorgegebenen Ort innerhalb des Gefäßes abzulegen.
Ein anderes Verfahren zum Behandeln von Aneurysmen, insbesondere wo das Aneurysma in einem sehr kleinen Gefäß des Gehirns auftritt, ist das der Verwendung eines Mikrokatheters zur Plazierung von zahlreichen sehr kleinen embolischen Spiralen innerhalb des Aneurysma, mit der Erwartung, daß faseriges Material in den embolischen Spiralen verstrickt werden wird, um damit die Spiralen innerhalb des Aneurysma zu stabilisieren. Mit dieser Technik ist es möglich, das Aneurysma mit embolischen Spiralen zu füllen, wodurch die Wände des Aneurysma gegen den Blutdruck, der in dem benachbarten Gefäß existiert, abgedichtet werden.
Beispiele von einem Katheteranwendungssystem zum Deponieren von embolischen Spiralen innerhalb eines Aneurysma sind in dem U.S. Patent Nr. 6,063,100, mit dem Titel "Embolisches Spiralen-Anwendungssystem mit verbesserter embolischer Spirale", U.S. Patent Nr. 6,183,491, mit dem Titel "Embolisches Spiralen-Anwendungssystem mit verbesserter embolischer Spirale" und U.S. Patent Nr. 6,113,622, mit dem Titel "Embolisches hydraulisches Spiral-Anwendungssystem", offenbart, die alle an denselben Abtretungsempfänger der vorliegenden Patentanmeldung übertragen worden sind. Diese Patente und deren Offenbarung werden hierin im Wege der Bezugnahme aufgenommen und stellen einen Teil der vorliegenden Patentanmeldungen.
Eine Modifikation der Technik des Plazierens von embolischen Spiralen innerhalb eines Aneurysma ist dasjenige der Verwendung eines Stents oder einer gerüstähnlichen Struktur, die über das Aneurysma plaziert wird, indem sie Durchgänge innerhalb der Strukturen hat, so daß die embolischen Spiralen durch die Struktur hindurch und in das Aneurysma durchgelassen werden können. Der Stent bzw. die gerüstähnliche Struktur dient dazu, die embolischen Spiralen innerhalb des Stents zu halten, bis zu dem Zeitpunkt, an dem diese Spiralen durch faseriges Material, das in die Spiralen hinein wächst, stabilisiert worden sind. Ein Beispiel für solch eine Struktur oder Stent zur Verwendung in dieser Form einer Behandlung eines Aneurysma ist in U.S. Patent Nr. 6,063,111 mit dem Titel "Stent-Aneurysma-Behandlungssystem und Verfahren" offenbart.
Noch ein anderes Verfahren zur Behandlung eines Aneurysma und insbesondere eines Aneurysma innerhalb des Gehirns ist dasjenige der Plazierung einer mit einem Netz bedeckten Stützstruktur innerhalb des Aneurysma selbst und einem nachfolgenden Ausdehnen der mit Netz bedeckten Struktur, um das gesamte Aneurysma zu füllen. Solch eine Struktur dient dazu, das Aneurysma zu füllen und dadurch zu verhindern, daß das Blut, das in einem benachbarten Gefäß fließt, in das Aneurysma gelangt. Diese Vorrichtungen, die als Verschließvorrichtungen bezeichnet werden, dienen dazu, zu verhindern, daß der Druck des durch ein Gefäß fließenden Blutes auf die Wände des Aneurysma ausgeübt wird, wodurch die weitere Ausdehnung des Aneurysma verhindert oder reduziert wird.
Eine solcher Aneurysmaverschluß- bzw. Embolievorrichtung ist in der U.S. Patentanmeldung mit Seriennr. 09/505,231 mit dem Titel "Aneurysma Embolievorrichtung" offenbart, die an denselben Abtretungsempfänger wie die vorliegende Patentanmeldung übertragen wurde.
EP-A-0545091 beschreibt eine Verschlußvorrichtung zur perkutanen transluminalen Korrektur von intraluminalen und vaskulären Septumdefekten. Die Vorrichtung umfaßt ein Paar von gegenüberliegenden Verschlüssen, die miteinander verbunden werden. Die Vorrichtung kann zusammengefaltet werden und in einem zusammengefalteten Zustand durch eine röhrenförmige Ummantelung gehalten werden.
Selbst mit den existierenden Behandlungstechniken für Aneurysmen und insbesondere für ein Aneurysma, das innerhalb des Gehirns existiert, gibt es einen Bedarf für andere Formen der Aneurysma-Behandlung, die leicht zu einer vaskulären Stelle durch einen sehr schmalen Ka theter zugeführt werden können, und insbesondere für eine Vorrichtung, die dazu dient, den Blutfluß zwischen einem benachbarten Gefäß und einem Aneurysma abzudichten.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
In Übereinstimmung mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein System zum Abdecken eines Aneurysma-Halses zur Okklusion des Blutflusses in ein Aneurysma, wie im beigefügten Anspruch 1 definiert, bereitgestellt. Das System zur Aneurysma-Hals-Abdeckung umfaßt einen Entfaltungskatheter. Das System zur Aneurysma-Hals-Abdeckung kann auch eine Ummantelung beinhalten, die über dem Entfaltungskatheter angeordnet ist. Das System zur Aneurysma-Hals-Abdeckung umfaßt weiterhin eine Aneurysma-Hals-Abdeckung, die ein erstes und ein zweites ausdehnbares Dichtungselement aufweist. Die Dichtungselemente weisen jeweils ein kreisförmiges Verbindungselement und eine Vielzahl von Verstärkungsspeichen auf, die an dem kreisförmigen Verbindungselement angebracht sind und sich von dem kreisförmigen Verbindungselement radial nach außen erstreckt. Eine dünne kreisförmige Membrane ist mit dem kreisförmigen Verbindungselement und den Verstärkungsspeichen verbunden, um eine schirmähnliche Struktur zu formen. Ein Trägerelement ist an dem Zentrum des ersten Dichtungselements zu dem Zentrum des zweiten Dichtungselements angebracht. Ein Kopfstück ist am Zentrum des zweiten Dichtungselements befestigt werden und wird in dem distalen Ende des Entfaltungsskatheters gehalten, so daß der Entfaltungskatheter dazu verwendet werden kann, die Aneurysma-Hals-Abeckung an der Öffnung eines Aneurysma zu plazieren, und die Dichtungselemente können zum Verschließen des Aneurysma ausgedehnt werden, um den Blutfluß in das Aneurysma zu verhindern. Die ausdehnbaren Dichtungselemente sind leicht gewölbt, um eine konvexe Seite und eine konkave Seite zu bilden.
In einer Ausführungsform umfassen die ausdehnbaren Dichtungselemente erste und zweite runde Membranen mit Oberflächen, die miteinander verbunden sind und die ein rundes Verbindungselement und die Verstärkungsspeichen einschließen.
Die konvexe Seite des ersten ausdehnbaren Dichtungselements ist an dem distalen Ende des Trägerelements angebracht, und die konvexe Seite des zweiten ausdehnbaren Dichtungselements ist an dem proximalen Ende des Trägerelements angebracht. Alternativ kann die konkave Seite des ersten ausdehnbaren Dichtungselements an dem distalen Ende des Trägerele ments angebracht sein, und die konkave Seite des zweiten ausdehnbaren Dichtungselements ist an dem proximalen Ende des Trägerelements angebracht.
In einer weiteren Ausführungsform sind die runden Verbindungselemente und die Verstärkungsspeichen aus einem metallischen Material hergestellt. Die runde Membran ist aus einem blutundurchlässigen Polymermaterial hergestellt.
Die ausdehnbaren Dichtungselemente können in eine allgemein röhrenförmige Form zusammengefaltet werden, wenn die Dichtungselemente in dem Lumen der Ummantelung angeordnet sind.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist eine vergrößerte perspektivische Ansicht einer Aneurysma-Hals-Abdeckung, eines Entfaltungskatheters und einer Ummantelung, in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung;
2 ist eine vergrößerte Schnittansicht der Aneurysma-Hals-Abdeckung in einer zusammengefalteten Konfiguration innerhalb eines Lumens der Ummantelung und am distalen Ende des Entfaltungskatheters befestigt;
3 ist eine vergößerte perspektivische Ansicht der Aneurysma-Hals-Abdeckung in einer angewendeten Konfiguration, die ein ausgedehntes Dichtungselement zeigt;
3a ist eine vergößerte perspektivische Ansicht der Aneurysma-Hals-Abdeckung, wie es von einem distalen Ende des Anwendungskatheters gesehen wird;
3b ist eine vergößerte Querschnittsansicht der Aneurysma-Hals-Abdeckung, das Verstärkungsspeichen zeigt, die zwischen zwei dünnen kreisförmigen Membranen und dem ausgedehnten Dichtungselement, das auf den kreisförmigen Membranen angeordnet ist, eingekapselt sind;
4 ist eine vergrößerte Schnittansicht der Aneurysma-Hals-Abeckung in ihrer zusammenfalteten Konfiguration, die über einem Aneurysma positioniert ist;
5 ist eine vergrößerte Schnittansicht der Aneurysma-Hals-Abdeckung, das innerhalb des Aneurysma angewendet wird; und,
6 ist eine vergrößerte Schnittansicht der Aneurysma-Hals-Abdeckung, in ihrer ausgedehnten Konfiguration und bedeckt die Öffnung des Aneurysma.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
1 stellt eine Aneurysma-Hals-Abdeckung 10, einen Entfaltungskatheter 12 und eine Ummantelung 14 dar, in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung. Der Entfaltungskatheter 12 ist eine verlängerte Röhre mit einem Lumen 16. Vorzugsweise ist der proximale Abschnitt 18 des Entfaltungskatheters 12 aus einem Material aus Pellethan gebildet, daß ein Durometer in einem Bereich von etwa 60 D bis 75 D hat. Der proximale Abschnitt 18 ist ausreichend flexibel, um die Vaskulatur des menschlichen Körpers zu durchqueren, aber ist ausreichend steif, so daß er distal durch die Ummantelung geschoben werden kann. Der distale Abschnitt 20 des Entfaltungskatheters 12 ist vorzugsweise aus einem Material aus Pellethan gebildet, daß ein Durometer von zwischen 25 D und 55 D habt, wobei ein Durometer von 40 D das bevorzugte Durometer ist.
Der Entfaltungskatheter 12 beinhaltet auch eine Flügelnabe 22, die an den proximalen Abschnitt 18 des Entfaltungskatheters 12 gekoppelt ist. Die Flügelnabe 22 kann aus Plastik hergestellt sein und unterstützt die Einführung des Entfaltungskatheters 12 in die Vaskulatur des Körpers. Die Ummantelung 14 ist auch eine verlängerte Röhre mit einem Lumen 24, das sich dadurch erstreckt. Die Ummantelung 14 ist vorzugsweise aus einem Polymermaterial gebildet und ist ausreichend flexibel, um die Vaskulatur des Körpers zu durchqueren. Der Entfaltungskatheter 12 und die Aneurysma-Hals-Abdeckung 10 Aneurysma sind innerhalb des Lumen 24 der Ummantelung 14 angeordnet. Der Durchmesser des Lumens 24 auf der Ummantelung 14 ist ausreichend eng, so daß die Aneurysma-Hals-Abdeckung 10 in eine zusammengefaltete Konfiguration zusammengedrückt wird. Die Aneurysma-Hals-Abdeckung 10 ist an das distale Ende 26 des Entfaltungskatheters 12 mit Hilfe eines Kopfstückes 28 befestigt, daß in größerem Detail unten beschrieben wird.
2 verdeutlicht die Aneurysma-Hals-Abdeckung 10 in einer zusammengefalteten Konfiguration innerhalb des Lumens 24 der Ummantelung 14. Die Aneurysma-Hals-Abdeckung 10 beinhaltet ein erstes ausdehnbares Dichtungselement 30 und ein zweites ausdehnbares Dichtungselement 32, die durch ein Trägerelement 34 verbunden sind. Das erste Dichtungselement 30 ist an dem distalen Ende 36 des Trägerelements 34 angebracht, während das zweite Dichtungselement 32 an dem proximalen Ende 38 des Trägerelements 34 angebracht ist. Die Dichtungselemente 30 und 32, in ihrer zusammengefalteten Konfiguration, sind im allgemeinen wie eine Röhre geformt, so daß die Aneurysma-Hals-Abdeckung 10 innerhalb einer Ummantelung 14 angeordnet werden kann. Es gibt auch eine Vielzahl von longitudinalen Verstärkungsspeichen 40 innerhalb des jedes der ausdehnbaren Dichtungselemente 30 und 32. Diese Verstärkungsspeichen 40 werden in der Beschreibung der 3a diskutiert. Das Kopfstück 28 ist an dem zweiten Dichtungselement 32 befestigt und ist innerhalb des distalen Endes 26 des Entfaltungskatheters 12 angeordnet. Das Kopfstück 28 bildet einen Fluid-dichten Verschluß in dem distalen Ende 26 des Entfaltungskatheters 12, so daß, wenn ein Fluliddruck auf das Lumen 16 des Entfaltungskatheters 12 angewendet wird, das Kopfstück 26 von dem distalen Ende 26 des Entfaltungskatheters 12 freigesetzt wird.
3 verdeutlicht die Aneurysma-Hals-Abdeckung 10 in einer ausgedehnten Konfiguration. Die ausdehnbaren Dichtungselemente 30 und 32 sind vorzugsweise aus einem flexiblen Material, wie einem Polymer, Silicon oder Gewebe, hergestellt, aber kann auch aus einem metallischen Material, wie zum Beispiel Platin oder Nitinol, gebildet sein. Die ausdehnbaren Dichtungselemente 30 und 32 können auch ein strahlungsundurchlässiges Material für die fluoroskopische Sichtbarmachung umfassen. Die ausdehnbaren Dichtungselemente 30 und 32 sind vorzugsweise leicht gewölbt, so daß, wie in 6 dargestellt, wenn das erste Verschlußelement 30 innerhalb eines Aneursma 42 entfaltet wird, die konvexe Seite 44 des ersten Dichtungselements 30 sich einer Wand des Aneursma 42 anfügt und, wenn das zweite Dichtungselement 32 in dem angrenzenden Blutgefäß 46 des Aneurysma 42 entfaltet wird, die konvexe Seite 44 des zweiten Dichtungselements 32 sich an eine Wand des Blutgefäßes 42 anfügt.
Die Dichtungselemente 30 und 32 können auch in einer umgekehrten Richtung gewölbt sein, so daß, wenn das erste Dichtungselement 30 in dem Aneurysma 42 entfaltet ist, der äußere Rand 48 des ersten Dichtungselements 30 an die Wand des Aneurysma 42 anfügt, und, wenn das zweite Dichtungselement 32 in dem angrenzenden Blutgefäß 46 entfaltet ist, der äußere Rand 48 des zweiten Dichtungselements 52 sich an die Wand des Blutgefäßes 46 anfügt. Der Durchmesser der Dichtungselemente 30 und 32 ist im allgemeinen etwas größer als der Durchmesser einer Öffnung des Aneurysma 42. Vorzugsweise werden die Dichtungselemente 30 und 32 die Öffnung eines 5 bis 6 mm großen Aneurysma abdichten, aber sie können in der Größe geändert werden, um Aneurysmen in dem Bereich von 3 bis 20 mm abzudichten. Das Trägerelement 34 verbindet die ausdehnbaren Dichungselemente 30 und 32 miteinander. Das Trägerelement 34 kann aus dem gleichen Material wie die ausdehnbaren Dichtungselemente 30 und 32 hergestellt sein.
3a verdeutlicht die Aneurysma-Hals-Abdeckung 10 in einer ausgedehnten Konfiguration, wie es von innerhalb einem Blutgefäß 46, benachbart zu dem Aneurysma 42, gesehen wird. Ein dünnes kreisförmiges Verbindungselement 50 wird am Zentrum 52 der Dichtungselemente 30 und 32 angeordnet. Das kreisförmige Verbindungselement 50 kann aus Edelstahl, Titan, Platin oder einem Polymermaterial hergestellt werden, aber das bevorzugte Material ist Nitinol. Die Vielzahl von Verstärkungsspeichen 40 erstreckt sich von dem kreisförmigen Verbindungselement 50 radial nach außen. Die proximalen Enden 54 jeder Verstärkungsspeiche 40 sind am kreisförmigen Verbindungselement 50 befestigt, während die distalen Enden 56 jeder Verstärkungsspeiche 40 sich im allgemeinen zu der Außenkante 48 der Dichtungselemente 30 und 32 erstrecken.
Die Verstärkungsspeichen 40 können vorzugsweise aus dem gleichen Material hergestellt werden, wie das kreisförmige Verbindungselement 50. Die Verstärkungsspeichen 40 können die Form von zylindrischen Stäben, flachen Latten oder rechtwinkligen Stäben annehmen. Das kreisförmige Verbindungselement 50 und die Verstärkungsspeichen 40 sind vorzugsweise eine einheitliche Struktur, mit dem Laser aus Nitinol geschnitten wird. Das Kopfstück 28 kann auch aus der gleichen einheitlichen Nitinol-Struktur geschnitten sein. Das kreisförmige Verbindungselement 50 und die Verstärkungsspeichen 40 können strahlungsundurchlässige Marker zur Verwendung während der fluoroskopischen Sichtbarmachung umfassen.
3b verdeutlicht die leicht gewölbte Konfiguration eines ausdehnbaren Dichtungselements 30 und 32. Die Krümmung kann durch ein normalerweise gekrümmtes Dichtungselement 30 geschaffen werden, aber vorzugsweise ist die Krümmung durch normalerweise gekrümmte Verstärkungsspeichen 40 geformt. Zwei dünne runde Membranen 58 sind mit den Verstärkungsspeichen 40 und das kreisförmige Verbindungselement 50 verbunden (nicht gezeigt). Vorzugsweise kann eine runde Membran 58 an den Verstärkungsspeichen 40 auf der konkaven Seite 60 des Dichtungselementes 30 und 32 befestigt sein, während die andere runde Membran 58 an den Verstärkungsspeichen 40 auf der konvexen Seite 44 des Dichtungselementes 30 und 32 befestigt sein kann, so daß die runden Membranen 58 die Verstärkungsspeichen 40 und das kreisförmige Verbindungselement 50 einkapseln.
Die 4 bis 6 verdeutlichen die Anwendung der Aneurysma-Hals-Abdeckung 10 innerhalb des Aneurysma 42. 4 verdeutlicht die Aneurysma-Hals-Abdeckung 10, den Entfaltungskatheter 12 und die Ummantelung 14, die innerhalb des Blutgefäßes 46, benachbart zu dem Aneurysma 42, das behandelt werden soll, positioniert ist. Das Kopfstück 28 der Aneurysma-Hals-Abdeckung 10 ist innerhalb des Lumens 16 des Entfaltungskatheters 12 angeordnet, und die Aneurysma-Hals-Abdeckung 10 ist innerhalb der Ummantelung 14 angeordnet, so daß die Dichtungselemente 30 und 32 in einer zusammengefalteten Konfiguration vorliegt. Dies erlaubt es der Aneurysma-Hals-Abdeckung 10 in eine enge Vaskulatur des menschlichen Körpers eingeführt zu werden und durch sie hindurch transportiert zu werden. Ein Zuführungskatheter 62 ist innerhalb des Blutgefäßes 46 positioniert, um den Entfaltungskatheter 12 zu dem vorgegebenen Aneurysma 42 zu leiten und die Wand des Blutgefäßes 46 vor Beschädigung oder einem Einstich zu schützen.
5 verdeutlicht das distale Ende 64 der Ummantelung 14, die an der Mündung des Aneurysma 2 positioniert ist. Der Entfaltungskatheter 12 wird distal bewegt und verursacht, daß das erste Dichtungselement 30 aus dem distalen Ende 64 der Ummantelung 14 heraustritt. Ohne die Ummantelung 14, die Aneurysma-Hals-Abdeckung 10 in einer zusammengefalteten Konfiguration hält, dehnt sich das erste Dichtungselement 30 innerhalb des Aneurysma 42 aus. Die dünnen, runden Membranen 58 des Dichtungselements 30 berühren die Wand des Aneurysma 42 und bilden einen im Allgemeinen Fluid-dichten Verschluß.
6 verdeutlicht den Fluiddruck, der auf das Lumen 16 des Entfaltungskatheters 12 angewendet wird, und verursacht, daß das Kopfstück 28 der Aneurysma-Hals-Abdeckung 10 aus dem distalen Ende 26 des Entfaltungskatheters 12 austritt. Das zweite sich ausdehnende Element 32 der Aneurysma-Hals-Abdeckung 10 verläßt die Ummantelung 14 und nimmt seine normale ausgedehnte Konfiguration ein. Die runden Membranen 58 des zweiten sich ausdehnenden Elements 32 berühren die Wand des angrenzenden Blutgefäßes 46 und bilden eine allgemein fluiddichte Abdichtung. Wenn beide Dichtungselemente 30 und 32 ausgedehnt und positioniert sind, wird ein Einströmen von Blut in das Aneurysma 42 allgemein verhindert.
Ein neues System wurde offenbart, in dem eine Vorrichtung für ein embolisches Aneurysma verwendet wird, um den Blutfluß innerhalb eines Aneurysma zu verschließen. Obgleich eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beschrieben wurde, soll es verständlich sein, daß verschiedene Modifikationen von Fachleuten gemacht werden können, ohne von dem Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Zum Beispiel gibt es viele Variationen und Modifikationen des Dichtungselements, einschließlich spiralförmig gewundener Emboliespiralen oder anderer Typen von vaskulären Dichtungsvorrichtungen, wie zum Beispiel Ballone, strahlungsundurchlässige Fluide und flüssige Medikationen. Diese und andere Modifikationen würden dem normalen Fachmann im Stand der Technik, auf die sich diese Erfindung bezieht, offensichtlich sein und es wird beabsichtigt, daß sie innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche liegen.

Claims

System zum Abdecken eines Aneurysma-Halses, das auf einem Katheter beruht, zur Okklusion des Blutflusses in einem Aneurysma, wobei das System zum Abdecken des Aneurysma-Halses folgendes aufweist: einen Entfaltungskatheter (12) mit einem Lumen (16), das sich durch diesen erstreckt, und mit einem proximalen und einem distalen Ende; und eine Aneurysma-Hals-Abdeckung (10), die folgendes aufweist: ein erstes und ein zweites ausdehnbares Dichtungselement (30, 32), wobei das erste und zweite Dichtungselement (30, 32) jeweils ein rundes Verbindungselement und einen äußeren Rand aufweisen, mehrere Verstärkungsspeichen (40) mit jeweils einem proximalen Ende und einem distalen Ende, wobei die Verstärkungsspeichen (40) an dem runden Verbindungselement (50) angebracht sind, und sich jedes distale Ende der Verstärkungsspeichen (40) allgemein zu dem äußeren Rand des ersten und des zweiten Dichtungselements (30, 32) erstreckt, um eine allgemeine regenschirmartige Struktur zu bilden, eine dünne runde Membran (58), die an dem runden Verbindungselement (50) und an den Verstärkungsspeichen (40) haftet, ein Trägerelement (34), das sich zwischen dem ersten Dichtungselement (30) und dem Zentrum des zweiten Dichtungselements (32) erstreckt, und ein Handstück (28), das an dem zweiten Dichtungselement (32) angebracht ist und innerhalb des distalen Endes des Entfaltungskatheters (12) gehalten ist, so daß, wenn die Aneurysma-Hals-Abdeckung (10) an einer Mündung eines Aneurysmas positioniert ist, sich die regenschirmartigen, ausdehnbaren Dichtungselemente zum Abdichten des Halses des Aneurysmas ausdehnen können, um den Blutfluß in das Aneurysma zu unterbinden, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungselemente in der ausgedehnten Konfiguration tassenartig geformt sind, um eine konvexe und eine konkave Seite zu bilden.
System zum Abdecken eines Aneurysma-Halses, das auf einem Katheter beruht, nach Anspruch 1, bei dem die dünne runde Membran eine erste und eine zweite runde Membran (58) mit Oberflächen aufweist, die aneinander haften und das runde Verbindungselement (50) und die Verstärkungsspeichen (40) einschließen.
System zum Abdecken eines Aneurysma-Halses, das auf einem Katheter beruht, nach Anspruch 1, bei dem sich das Trägerelement (34) zwischen der konvexen Seite des ersten ausdehnbaren Dichtungselements (30) und der konvexen Seite des zweiten ausdehnbaren Dichtungselements (32) erstreckt.
System zum Abdecken eines Aneurysma-Halses, das auf einem Katheter beruht, nach Anspruch 3, bei dem das runde Verbindungselement (50) und die Verstärkungsspeichen (40) aus einem metallischen Material hergestellt sind.
System zum Abdecken eines Aneurysma-Halses, das auf einem Katheter beruht, nach Anspruch 4, bei dem die runde Membran (58) aus einem blutundurchlässigen Polymermaterial hergestellt ist.