DE69829482T2 - Verfahren zur nitrifikation von abwasser unter verwendung von aus ammoniumhaltigen wasser isolierten und angereicherten mikro-organismen - Google Patents

Verfahren zur nitrifikation von abwasser unter verwendung von aus ammoniumhaltigen wasser isolierten und angereicherten mikro-organismen Download PDF

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Description

  • Abwasser wird in Klär- bzw. Behandlungsanlagen durch mechanische (primäre), biologische (sekundäre) und manchmal auch (tertiäre) chemische Behandlung behandelt. Bei Verwendung mechanischer Behandlung wird das Schwebegut durch eine Form des Siebens, gefolgt von Abscheidung, im Allgemeinen Absetzen bzw. Ablagerung, getrennt. Die Entfernung der organischen Materie ebenso wie der Nährstoffe (Stickstoff und Phosphor) und Bakterien ist jedoch nicht sehr hoch.
  • Zur weiteren Entfernung ist eine biologische Behandlung erforderlich, was bedeutet, dass Mikroorganismen organische Materie in Biomasse, oder Schlamm umwandeln, vorausgesetzt, dass die korrekten physikalischchemischen Bedingungen verfügbar sind. Um diesen Prozess zu ermöglichen, ist ein Zugang zu Sauerstoff oder aeroben Bedingungen erforderlich, die durch eine Art von Belüftungs- bzw. Belebungssystem erhalten werden. Darüber hinaus müssen Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor vorhanden sein, was bei städtischem Abwasser im Überfluss der Fall ist. Bei der Verwendung biologischer Behandlung kann eine organische Entfernung von mehr als 90% erreicht werden, ebenso wie eine hohe Entfernung von Bakterien. Die Nährstoffentfernung wird jedoch auf rund 30% Stickstoff- und Phosphorentfernung durch Assimilation in die Biomasse beschränkt sein, die als Überschussschlamm zur separaten Behandlung und Aufbereitung entfernt wird oder beseitigt wird.
  • Zur weiteren Verringerung fein dispergierter Verunreinigungen, die nach der vorangehenden Behandlung verbleiben, und insbesondere zur Entfernung von Phosphor, kann eine chemische Behandlung verwendet werden. Die chemische Behandlung umfasst das Hinzufügen eines Koagulierungsmittels, das imstande ist, die verbleibenden Verunreinigungen in chemische Flocken zu koagulieren und auszuflocken, wobei auch Phosphor ausgefällt wird, was zu einer mehr als 90%igen Entfernung von Phosphor führt. Wenn diese tertiäre chemische Behandlung als eine Nachfällung nach der primären und biologischen Behandlung eingesetzt wird, kann die Entfernung von organischer Materie, Phosphor und Bakterien beträchtlich erhöht werden. Das Koagulans kann auch in der primären Klärungsstufe, der Vorfällung, oder in der biologischen Stufe, der simultanen Ausfällung, zugeführt werden, die in vielen schwedischen Klär- bzw. Behandlungsanlagen zu der Möglichkeit der Verwendung der bestehenden tertiären Stufe für andere Zwecke geführt hat, oder als eine zusätzliche Sicherheit.
  • Die erhaltene Stickstoffentfernung beträgt auf diese Weise durch Assimilation rund 30%. Wenn der Schlamm zur möglichen Wiederverwendung in der Landwirtschaft stabilisiert wird, wird ein Teil des assimilierten Stickstoffs freigesetzt und mit dem Restwasser nach der Entwässerung wieder dem Kreislauf zugeführt, was nur zu einer 15-20%igen Stickstoffentfernung führt.
  • Unten werden die herkömmlichen Verfahren zur Abwasserbehandlung in 15 dargestellt werden, und zwar mit Betonung der biologischen Stickstoffentfernung.
  • WASSERBEHANDLUNG
  • Auch bei der Wasserbehandlung kann Stickstoff Probleme hervorrufen. Die erhöhte Verwendung von Düngern, nicht selten überdosiert, hat zu höheren Gehalten an Nitraten in Flüssen und Seen, ebenso wie im Grundwasser geführt, die alle als eine Trinkwasserquelle verwendet werden. Nitrat kann zu Nitrit reduziert werden, was für Säuglinge giftig ist.
  • BEHANDLUNGSVORGÄNGE
  • Um eine weitere Entfernung von Stickstoff zu erreichen, kann ein Ionenaustausch verwendet werden, obwohl dies relativ kostspielig ist. Stattdessen sind biologische Behandlungsverfahren entwickelt worden, um zunächst Stickstoffverbindungen biologisch zu Nitrat abzubauen, d.h. Nitratbildung, und um dann Stickstoff durch dissimilatorische Reduktion zu gasförmigem Stickstoff durch biologische Stickstoffentfernung zu entfernen. Bei der Trinkwasserbehandlung ist Stickstoff oft als Nitrat vorhanden und eine biologische Stickstoffentfernung kann verwendet werden.
  • BIOLOGISCHE BEHANDLUNG
  • Jegliche Behandlung von (Ab-)Wasser umfasst die Abscheidung von Schwebegut, entweder in dem unbehandelten (Ab-)Wasser oder in dem biologischen oder chemischen Behandlungsschritt. Die biologische Behandlung umfasst die Umwandlung von organischer Materie durch Mikroorganismen in biologische Flocken, die von dem Wasser abgetrennt werden. Die chemische Behandlung bedeutet die Umwandlung von fein kolloidalen oder fein suspendierten Feststoffen (Schwebestoffe), ebenso wie gelöster Materie wie Phosphor, in chemische Flocken, die von dem Wasser abgetrennt werden.
  • Normalerweise sind die diskutierten Umwandlungsprozesse sehr komplex. Die Abscheidung von Flocken führt öfters zu Problemen nicht nur bei Spitzendurchflüssen.
  • Mit der dargestellten Erfindung kann der Umwandlungsprozess mit Nitratbildung und Stickstoffentfernung effektiver sein, ebenso wie die Abscheidungseigenschaften der Flocken, und zwar für eine bessere Gesamtleistung bei kleineren Volumina, was von großer Bedeutung für die Verbesserung von Behandlungsanlagen ist.
  • Nitratbildung
    = Ammoniak (NH4) ⇒ Nitrit (NO2) ⇒ Nitrat (NO3)
    Denitrifikat
    = Nitrit (NO2) ⇒ gasförmiger Stickstoff (N2)
    BSB
    = biologischer Sauerstoffbedarf (Maß für organische Materie)
    CSB
    = chemischer Sauerstoffbedarf (Maß für organische Materie)
    Aerob
    = sauerstoffreiche Umgebung (auch bezeichnet als oxische Zone)
    Anoxisch
    = kein gelöster Sauerstoff, obwohl chemisch gebundener Sauerstoff vorhanden ist
    Anaerob
    = kein gelöster chemisch gebundener Sauerstoff
    Überschussschlamm
    = erzeugter Schlamm, der entfernt werden soll; auch als Überschussschlamm oder Überschussbelebtschlamm bezeichnet
    Schlammalter
    = Verweil- bzw. Durchlaufzeit des Schlamms in dem Verfahren = Schlammmenge in dem Verfahren geteilt durch den Überschussschlamm, gemessen in Tagen
  • Bei der biologischen Behandlung wird Sauerstoff dem Abwasser durch Belüftung oder irgendwelche Mittel zugeführt und Mikroorganismen wandeln dann die Verunreinigungen in Zellen oder Biomasse um, und bilden biologische Flocken. Die Flocken werden dann als ein Schlamm in dem Abscheidungsschritt abgeschieden. Der Prozess kann als Bakterienrasenprozess (fixed film process) mit immobilisierten Mikroorganismen, z.B. in Tropfkörpern, Tauchtropfkörpern oder suspendierten Trägern, ausgeführt werden. Der am häufigsten verwendete Prozess ist der Aktiv- bzw. Belebtschlammprozess, der suspendierte Mikroorganismen verwendet, die abgeschieden und von dem Abscheidungsschritt rückgeführt werden, wodurch eine hohe Konzentration von aktiven Mikroorganismen in einem belüfteten (mit Sauerstoff angereicherten) Reaktor aufgebaut wird, wo ein rascher Abbau der organischen Materie erreicht wird.
  • Nachfolgend werden die bekannten Technologie zur biologischen Behandlung sowie die Erfindung dargestellt und diskutiert werden, unter Bezugnahme auf die folgenden Figuren.
  • 1A zeigt einen Belebtschlammprozess zur Entfernung organischer Materie;
  • 1B zeigt einen Belebtschlammprozess mit Schlammbelüftung, Biosorption;
  • 2 zeigt einen Belebtschlammprozess mit Nitratbildung;
  • 3 zeigt einen zweistufigen Belebtschlammprozess mit Nach-Stickstoffentfernung (post denitrification);
  • 4 zeigt einen Belebtschlammprozess mit Vor-Stickstoffentfernung (pre-denitirification);
  • 5 zeigt einen Belebtschlammprozess mit Vor-Stickstoffentfernung und anoxischer Schlammzone; und
  • 6 zeigt ein Verfahren zur verbesserten biologischen Oxidation von Stickstoff in Wasser.
  • Der Belebtschlammprozess
  • In einem in herkömmlicher Weise aufgebauten Belebtschlammprozess wird organische Materie in biologische Flocken durch Mikroorganismen umgewandelt und organischer Stickstoff wird zu Ammoniakstickstoff abgebaut (1A).
  • Der Belebtschlammprozess wird einen hohen Entfernungsgrad der organischen Materie liefern, gemessen als BSB, besitzt jedoch einen Nachteil bei großer Menge an rückgeführtem Schlamm. Bei Spitzendurchflussbedingungen, z.B. bei Regengüssen oder bei der Schneeschmelze, besteht ein Risiko, dass der Schlamm nicht ausreichend Zeit hat sich abzusetzen und auf diese Weise dem abfließenden Wasser folgt, d.h. sogenannte Feststoffübertragung. Ein weiteres Problem mit dem Prozess besteht darin, dass bei einer ungünstigen Zusammensetzung des Abwassers, oder wenn der Prozess nicht genau befolgt wird, der „falsche" Typ von Mikroorganismen gebildet werden kann, z.B. fadenförmiger Mikroorganismen, was zu schlechten Flockenabscheidungsbedingungen, genannt „Blähschlammbildung", führt.
  • Eine Art die Auswirkungen von Spitzendurchflüssen zu verringern besteht darin, ein separates Schlammbelüftungsvolumen einzufügen. Der rückgeführte Schlamm wird aktiviert werden, was zu einer raschen Entfernung der organi schen Materie führt, wenn der Schlamm mit dem einströmenden Abwasser in dem Kontaktvolumen gemischt wird. Gleichzeitig wird ein Schlammspeicher erhalten, der von dem einströmenden Wasser getrennt ist. Die Modifikation wird oft als „Biosorption" bezeichnet und erfordert weniger Gesamtvolumen (1B).
  • NITRIFIKATION
  • Um eine biologische Denitrifikation bzw. Stickstoffentfernung zu erreichen, ist es zwingend erforderlich, dass der Stickstoff in Nitrat oxidiert wird (Nitratbildung), was in zwei Schritten geschieht, die unterschiedliche Mikroorganismen verwenden: Ammoniak (NH4) ⇒ Nitrit (NO2) ⇒ Nitrat (NO3)
  • Um die Nitratbildung zu erreichen, ist eine längere Verweildauer und/oder höhere Temperatur erforderlich, verglichen mit einem ausschließlichen Entfernen der organischen Materie (BSB) und in zahlreichen Behandlungen herkömmlich aufgebauter Anlagen wird die Nitratbildung bei geringen Auslastungen während der Sommerzeit auftreten, wobei manchmal Probleme auftreten, wenn die Nachfällung verwendet wird.
  • Während des Nitratbildungsprozesss wird die Basizität verringert und der pH-Wert kann abnehmen, was es unmöglich macht, die Nachfällung ohne Anpassung des pH-Werts in optimaler Weise zu betreiben.
  • Die Nitratbildung erfordert ein höheres Schlammalter und eine höhere Verweildauer als lediglich für eine BSB-Entfernung (2). Der Sauerstoffverbrauch wird auch ansteigen, normalerweise um mehr als 50%.
  • Der Ammoniakstickstoff wird über Nitrit zu Nitrat unter Verwendung autotropher Mikroorganismen mit einer längeren Regenerationsdauer als die Mikroorganismen umgewandelt, die die organische Materie entfernen (BSB).
  • Dies ist der Grund für die notwendige längere Verweildauer, da andernfalls die Nitrat bildenden Mikroorganismen (Nitrifikanten) aus dem Prozess herausgewaschen werden. Die Verweildauer für die Nitrifikanten beträgt rund 3 Tage, und ein Schlammalter von 10 Tagen ist normalerweise erforderlich. Die praktische Erfahrung zeigt jedoch, dass bei einem Schlammalter von 8 Tagen eine stabile Nitratbildung/Stickstoffentfernung zu Ablaufwerten von rund 8 mg Gesamtstickstoff pro Liter bei einer Temperatur von 8 Grad geführt hat.
  • DENITRIFIKATION BZW. STICKSTOFFENTFERNUNG
  • Die Stickstoffentfernung erfordert eine anoxische Umgebung, d.h. kein gelöster Sauerstoff, wo die Mikroorganismen den notwendigen Sauerstoff aus den Nitraten beziehen, wobei diese in gasförmigen Stickstoff in der Atmosphäre umgewandelt werden (3). Die Basizität und der pH-Wert werden erhöht. Die Stickstoffentfernung erfordert Zugang zu leicht abbaubarem Kohlenstoff, und bei den ersten Behandlungsanlagen für die biologische Stickstoffbeseitigung wurde Methanol in einem zweiten Aktivschlammschritt zur nachgelagerten Stickstoffentfernung (post denitrification) zugeführt. Ein zweistufiger Prozess wird sowohl die Investitionen als auch die Betriebskosten erhöhen, da teure organische Materie verwendet werden muss, wo der Prozess zuvor die organische Materie entfernt hat.
  • VORGELAGERTE STICKSTOFFENTFERNUNG
  • In Südafrika wurde in den siebziger Jahren eine Prozessmodifikation mit einer vorgelagerten Stickstoffentfernung präsentiert, wo die hereinkommende organische Materie in dem Abwasser als eine Kohlenstoffquelle für das zurückgeführte nitrifizierte Wasser von dem darauf folgenden Nitratbildungsschritt verwendet wurde (4). Die Auslastung in dem Nitratbildungsprozess wird verringert werden, da ein Teil der organischen Materie (BSB) in der vorgelagerten Stickstoffentfernung verwendet werden wird. Die Betriebskosten werden niedriger sein, da weniger Sauerstoff benötigtt wird und externer Kohlenstoff benötigt wird.
  • Die vorgelagerte Stickstoffentfernung kann eingeführt werden, sobald die Nitratbildung erreicht worden ist, und der Prozess besitzt einige Vorteile.
  • Von dem nach seinem Erfinder, James Barnard, benannte BarDenPho-Prozess wurde erwartet, dass er Anwendungsmöglichkeiten in einem kälteren Klima, wie in Schweden, und den dort verwendeten technischen Lösungen, haben könnte, und wurde in großtechnischem Maßstab in der Stadt Falkenberg 1983 eingeführt.
  • Die mögliche Stickstoffentfernung ist durch die Menge des zu der anoxischen Zone zurückgeführten Nitrats beschränkt oder beträgt Nred = 100·(QR + QN)/(Q + QR + QN)%
  • Beispielsweise wird die mögliche Stickstoffverringerung bei 100% Rückführung des Schlamms und Nitratwassers 100·100/(100+100) = 50%, bei 200% Rückführung 100·200/(100+200) = 67% usw. betragen (4). Zu dem Stickstoff, der als gasförmiger Stickstoff entfernt wird, wird die Assimilierung des Stickstoffs in dem Schlamm hinzu kommen, die, abhängig von den Eigenschaften des Abwassers und zu einem gewissen Grad von dem Prozessaufbau, normalerweise rund 6-8% der Schlammproduktion beträgt.
  • In Südafrika ist die Stickstoffentfernung für die Wiederverwendung von Wasser notwendig, wenn es bedeutsam ist, den Salzgehalt gering zu halten. Das Ziel ist die höchstmögliche Entfernung, was zu einer 500-800% Gesamtrückführung führt.
  • Wenn die Anforderung weniger stringent ist, 10-15 mg/l, d.h. ähnlich wie in Schweden, ist nur eine Schlammrückführung ausreichend, unter Umständen mit einer etwas höheren Kapazität. In vielen großtechnischen Tests war die Stickstoffentfernung in der anoxischen Zone beschränkt, was als Mangel an leicht abbaubarem Kohlenstoff interpretiert wurde. Stattdessen waren die schlechten Ergebnisse abhängig von einer zu hohen Rückführung, gemäß dem Grundkonzept, was eine zu kurze Verweildauer und die falschen Bedingungen für die Stickstoffentfernung lieferte.
  • Lediglich durch Abstellen der Nitratrückführungspumpen wurde eine dramatische Verbesserung erzielt, die zu einem verringerten Abfluss von 20 auf 10 mg Stickstoff pro Liter führte. Zusammenfassend müssen die folgenden Bedingungen für eine effiziente Stickstoffentfernung vorherrschen:
    • • Nitratbildung erfordert • Ausreichendes Schlammalter (normalerweise mehr als 8 Tage); • Ausreichende Basizität; • Korrekter pH-Wert (vorzugsweise 8,0 – 8,5); • Sauerstoffgehalt (> 2 mg/l); • Nicht zu niedrige Temperaturen; und • Effizienter (nicht inhibierter) Schlamm.
    • • Denitrifikation erfordert • Zugang zu leicht abbaubarem Kohlenstoff; • Kein gelöster Sauerstoff; • Niedriges Redoxpotential; und • Effizienter (nicht inhibierter) Schlamm.
  • MAXIMALE VERWENDUNG VON REAKTIONSVOLUMINA
  • Anoxische Schlammzone
  • Es ist zwingend erforderlich eine ausreichende Menge von Mikroorganismen in dem System für die erforderliche Aufgabe zu haben, und insbesondere keinen Schlamm bei Spitzendurchflüssen oder anderen Störungen zu verlieren. Um dies zu erreichen, müssen das Reaktionsvolumen und die Abscheidungsschritte in korrekter Weise aufgebaut sein und ebenfalls eine Betriebsstrategie zur optimalen Nutzung der Behandlungsanlage besitzen. Es ist offensichtlich, dass eine Anlage mit höchstmöglichem Schlammgehalt betrieben werden sollte und gleichzeitig sicherstellen sollte, dass kein Schlamm verloren geht. Dies kann durch einen korrekten Aufbau der Abscheidungsschritte und einer Gesamtbetriebsstrategie mit Sicherheits- und Aussaatmöglichkeiten erreicht werden.
  • Durch die Einführung einer anoxischen Schlammzone für den rückgeführten Schlamm, kann eine maximale Schlammmenge pro Volumeneinheit erhalten werden und ebenso die höchstmögliche Stickstoffentfernung, vorausgesetzt eine Kohlenstoffquelle ist verfügbar. Die Kohlenstoffquelle kann ein an der Oberfläche einer Rohschlammeindickung schwebender Stoff sein oder eine externe Quelle, vorzugsweise Ethanol. Eine andere Möglichkeit kann es sein, einen Teil des einströmenden Rohabwassers nach der Vorbehandlung zu verwenden, wo der einströmende Roh-BSB die Sauerstoffquelle sein wird. Somit werden der erste Schritt (Vorfällung) und die biologische Behandlung weniger belastet sein, was zu geringeren Betriebskosten und einer höheren Kapazität führt.
  • Ein weiterer Vorteil einer anoxischen Schlammzone ist die „anoxische Biosorption" mit einer Schlammspeicherung, die den Einfluss von kurzen Spitzenbelastungen auf den Prozess verringert.
  • Um eine bessere Steuerung und Überwachung zu erhalten, kann der Prozess mit einem Online-Instrumentarium betrieben werden, vorzugsweise einer Ammoniummessanordnung in der Schlammbelüftungszone und einer pH/Redox-Messanordnung in der anoxischen Schlammzone.
  • BIOLOGISCHE PHOSPHORENTFERNUNG
  • Um eine biologische Phosphorentfernung zu ermöglichen, darf kein Nitrat vorhanden sein. Da der zurückgeführte Schlamm den gleichen Nitratgehalt wie der Abfluss aus dem Prozess haben wird, kann er infolgedessen nicht ohne Nitratentfernung zu einer anaeroben Zone geführt werden. Die beste Art und Weise dies zu erreichen, ist es, eine anoxische Schlammzone für den zurückgeführten Schlamm einzurichten. Auf diese Weise wird das Reaktionsvolumen optimal genutzt werden.
  • Anaerobe Zonen
  • Ein Prozessaufbau mit einer anoxischen Schlammzone wird automatisch eine biologische Phosphorentfernung ermöglichen, da anaerobe Bedingungen auftreten werden, sobald das Nitrat in dem zurückgeführten Schlamm aufgebraucht ist. Die biologische Phosphorentfernung bedeutet, dass mehr Phosphor in dem Überschussschlamm in der anaeroben Zone (keine gelöster Sauerstoff oder Nitrat) assimiliert wird. Die anaerobe Zone wird einem bestimmten Typ von Mikroorganismen, Acinobacter, einen Wettbewerbsvorteil geben, der in einer aeroben Umwelt durch Aufnahme von Phosphor erhalten können, und in einer anaeroben Umwelt durch Aufnahme von organischer Materie und Abgabe von Phosphor Energie erhalten kann. Eine korrektes Ausbluten bzw. Ablaufen des Überschussschlamms wird 5-6% Phosphor, verglichen mit normalerweise rund 1 %, enthalten.
  • Steuerung der Blähschlammbildung
  • Eine gewisse Freisetzung von Phosphor wird jedoch während der Schlammstabilisierung auftreten und in dem Ausschusswasser nach der Entwässerung landen. Eine anaerober Schritt wird einen weiteren großen Vorteil liefern, da das Risiko der Blähschlammbildung deutlich verringert wird, da die Fadenbakterien in einem derartigen Schritt benachteiligt sind und auf diese Weise die Abscheidungscharakteristiken der Flocken sichergestellt werden. Filamentäre bzw. Fadenmikroorganismen können andernfalls zu einem voluminösen Schlamm führen, der schwierig von dem Wasser zu trennen ist.
  • VERFAHREN GEMÄSS DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung wird durch 6 dargestellt und weist Folgendes auf: ein Verfahren zur verbesserten biologischen Oxidation von Stickstoff in Wasser, z.B. Abwasser, Nitratbildung durch Schaffung eines Reaktionsvolumens für die Selektion und Anreicherung Nitrat bildender Mikroorganismen, gefolgt von einer biologischen Stickstoffentfernung. Das Verfahren wird das Reaktionsvolumen maximal ausnutzen, was eine kürzere Verweildauer und niedrigere Betriebskosten ermöglicht und gleichzeitig einen zuverlässigeren Betrieb zur Stickstoffentfernung erreichen.
  • Der Prozess weist ebenfalls eine umfassende Sichtweise des Gesamtprozessaufbaus auf mit einer Integration und Optimierung der verschiedenen Prozessschritte für bestmögliche Ergebnisse. Die Möglichkeit der Stimulierung der Mikroorganismen für höhere biologische Aktivität ist ebenfalls enthalten, und zwar durch Steuern der physisch-chemischen Bedingungen, und/oder die Möglichkeit des Hinzufügens einer Kohlenstoffquelle zur verbesserten Stickstoffentfernung. Für bessere Schlammeigenschaften kann Kalk dosiert werden und/oder eine anaerobe Zone eingeführt werden, was ebenfalls die biologische Phosphorentfernung ermöglicht, und zwar zur geringeren Dosierung von Gerinnungsmittel und infolgedessen weniger zu behandelndem chemischen Schlamm.
  • VERWENDUNG VON AMMONIAKREICHEM WASSER ZUR SELEKTION UND ANREICHERUNG NITRAT BILDENDER MIKROORGANISMEN
  • In 6 ist das Verfahren mit Folgendem gezeigt:
  • 1
    Wasserzustrom nach möglicher Vorbehandlung
    2
    Reaktionsvolumen zur möglichen Stickstoffentfernung in anoxischen Zonen
    3
    Reaktionsvolumen zur Entfernung organischer Materie und zur Nitratbildung gemäß der Erfindung
    4
    Rückführung des (aktivierten) Schlamms von dem Abscheidungsschritt
    5
    Trennung des biologischen Schlamms
    6
    Ablassen des biologisch behandelten Wassers
    7
    Zurückführen des nitrifizierten Wassers zur möglichen Stickstoffentfernung
    8
    Sammeln von überschüssigem oder Abfall aktiviertem Schlamm aus dem Prozess
    9
    Eindicken des Überschussschlamms
    10
    Reaktor zur Stabilisierung des Schlamms, z.B. anaerobe Reinigungsanlage
    11
    Eindickung/Speicherung des stabilisierten Schlamms
    12
    Entwässerung des stabilisierten Schlamms
    13
    Entwässerter Schlamm zur Entsorgung
    14
    Ammoniakreiches Wasser, i. A. Restwasser von der Entwässerung und Überstand von der Eindickung
    15
    Mögliche Abgleichung des ammoniakreichen Wassers
    16
    Mögliches Hinzufügen von Kalk, um den pH-Wert und die Basizität zu erhöhen
    17
    Mögliches Hinzufügen einer Kohlenstoffquelle zur effizienteren und schnelleren Stickstoffentfernung
    18
    Schlammlüftungsreaktionstank
    19
    Mögliche anoxische Schlammzone
    20
    Mögliche anaerobe Zone
    21
    Mögliche Kohlenstoffquelle von dem Verdickungsmittel, betrieben für die lösliche Kohlenstoffbildung
    22
    Möglicher Bypass bei Spitzenbelastungsbedingungen oder toxischem Ablassen in das Abwasser
    23
    Mögliche Kohlenstoffquelle, z.B. unbehandeltes Abwasser
  • Wenn das Verfahren in einem Blähschlammsystem angewendet wird, ist es vorteilhaft den zurückgeführten Schlamm in dem Reaktionsvolumen 18 zu belüften/oxidieren, da der Schlammgehalt und die Gesamtschlammmenge pro Volumeneinheit größer ist als in den Blähschlammbelüftungstanks. Die höhere Menge an Blähschlamm wird einen großen Gehalt an Nitrat bildenden Mikroorganismen enthalten und zu einem höheren Schlammalter und einer höheren Nitratbildungsrate führen, da eine große Menge an aktiver Biomasse für die Nitratbildung zur Verfügung steht.
  • Das Verfahren kann insbesondere verwendet werden, wenn Restwasser von der Entwässerung des stabilisierten Schlamms (14) gesammelt wird, wobei durch anaerobe Reinigung 15-20% der Gesamtstickstoffbelastung andernfalls zum Einlass zurückgeführt wird, was viele Vorteilen bietet, die unten aufgelistet sind.
  • Die zuvor beschriebene anoxische Zone 19 kann auch mit einer Schlammbelüftung 18 in dieser neuen Modifikation kombiniert werden. Auf diese Weise kann noch mehr Schlamm mit aktiven Nitrat bildenden Mikroorganismen verwendet werden, was das Schlammalter und die Stickstoffabbaurate erhöhen wird.
    • • Der „normale" Belüftungszustand 3 wird entlastet werden und weniger Sauerstoff/Belüftung ist erforderlich. Darüber hinaus ist eine große Menge an Schlamm beim Betrieb in dem Schlammbelüftungsvolumen 18 mit großer Kapazität zur Nitratbildung von sowohl dem hinzugefügten ammoniakreichen Wasser 14 als auch dem Ammoniak in dem zurückgeführten Schlamm 4 erforderlich, wenn keine vollständige Nitratbildung während der „normalen" Belüftung 3 erreicht wurde.
    • • Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Betrieb des Prozesses weniger empfindlich gegenüber Spitzenbelastungen ist, was andernfalls zu Schlammübertragungen in den Abfluss (6) beim Abscheidungsschritt führt. Im schlimmsten Fall kann andernfalls ein vollständiger Schlammverlust und infolgedessen Nitratbildung auftreten. Der Schlammbelüftungsreaktor wird dann als ein Speicher zur Aussaat bei Rückkehr zu normalen Betriebsbedingungen verwendet, und zwar durch den Bypass (22, gepunktet in 6) des gesamten oder eines Teils des zurückge führten Schlamms, was durch den Strom oder durch die Schwebegutkonzentration ausgelöst und gesteuert wird. Dieser Betriebsmodus macht es möglich, den Nitratbildungsprozess schnell einzuleiten, selbst während winterlicher Bedingungen, wenn andernfalls eine mehrmonatige Einleitung notwendig sein kann.
    • • Der Bypass 22 kann auch verwendet werden, wenn z.B. toxische oder inhibierende Materie auftritt, und zwar möglicherweise online gesteuert durch Giftmessung oder eine Kombination von anderen Messparametern beim Anlageneinlass. Der Bypass kann auf einfache Weise automatisiert werden.
    • • Wenn das ammoniakreiche Wasser in einem Ausgleichsbecken 15 gesammelt wird, kann eine „Dosierung" dessen in die Schlammbelüftung in der gleichen Art und Weise vorgenommen werden, dass der maximale Nitratgehalt beim Mischen des Blähschlamms mit dem eingelassenen Abwasser in der anoxischen Zone 20 bei maximaler organischer Belastung erreicht wird. Die „Dosierung" kann durch eine Ammoniakmessanordnung beim Auslass der Schlammbelüftung gesteuert werden.
    • • Darüber hinaus können die biologischen Flocken durch das Hinzufügen von Kalk 16 schwerer gemacht werden, was ebenfalls die Basizität und den pH-Wert erhöht, wenn die Basizität zu niedrig ist. Die Wirkung wurde als ein Anstieg der Nitratbildungsrate von 25-30% dokumentiert. Die Kalkdosierung kann entweder bei der Schlammbelüftung 18 oder, wenn die Vorfällung verwendet wird, vor der Primärklärung, angewendet werden, 25-100 mg/l. Bei der Verwendung von Ferrosalzen in dem Vorfällungsprozess wird die Entfernung des suspendierten Schwebeguts, der organischen Materie und des Phosphors ebenfalls in diesem Schritt verbessert werden.
    • • Nicht nur die Nitrat bildenden Mikroorganismen können von der Schlammbelüftung 18 profitieren, da andere aerobe Mikroorganismen zur raschen Entfernung in den folgenden Prozessstufen aktiviert werden, und zwar in der anoxischen Schlammzone 19, ebenso wie in der anoxischen Zone 2 und der Belüftung 3.
  • Bei der Verwendung einer externen Kohlenstoffquelle 17, kann eine Dosiersteuerung durch eine pH/Redox-Messanordnung in der anoxischen Schlammzone 19 verwendet werden. Wenn ein Teil des nicht vorausgefällten Abwassers 23 verwendet werden würde, wenn nicht ausreichend Kohlenstoff vorhanden ist, kann eine Steuerung durch eine Schwebestoffmessanordnung beim Einlass verwendet werden, da die Korrelation zwischen Schwebestoffen und organischer Materie, gemessen als BSB oder CSB nicht gut genug ist. Eine weitere, genauere, wenngleich teurere, Möglichkeit ist die Verwendung von Online-Messung des gesamten organischen Kohlenstoffs (TOC = Total Organic Carbon) zur Steuerung der Einspeisung organischer Materie.
  • Wenn möglich, sollte die verwendete Kohlenstoffquelle 17 intern sein, z.B. Überstand von den Verdickungsmitteln 24, möglicherweise verbessert durch simultane saure Gärung und Verdickung. Als Reserve dient die Möglichkeit der Verwendung einer externen Quelle, vorzugsweise Ethanol, da keine Anpassung für den Ein-Aus-Betrieb notwendig ist.
  • Die Gesamtsteuerung würde einen Computer mit einer Betriebsstrategie verwenden.
  • Fixed-Film-Prozesse
  • Das Verfahren kann auch für Fixed-Film-Prozesse verwendet werden.

Claims (19)

  1. Verfahren zur biologischen Behandlung von Abwasser durch Mikroorganismen für den Abbau organischer Stoffe sowie durch andere Mikroorganismen für eine Nitrifikation, umfassend eine eventuelle Vorbehandlung des genannten Abwassers durch Sieben und/oder Absetzen, Vorbeileiten des genannten Abwassers in einem Behandlungsstrom von einem Zulauf zu einem Ablauf, biologische Behandlung des genannten Abwassers in dem genannten Behandlungsstrom durch die ersten Mikroorganismen für die Umwandlung von organischem Material in Schwebegut, biologische Behandlung des genannten Abwassers in dem genannten Behandlungsstrom durch die anderen Mikroorganismen für die Nitrifikation von Ammonium zu Nitrit und Nitrat, Abscheidung des genannten Schwebegutes, inklusive der Mikroorganismen, vom genannten Abwasser als biologischer Schlamm, Rückführung des genannten biologischen Schlammes in einem Rückführungsstrom zu dem genannten Zulauf der genannten biologischen Behandlung, wobei im Rückführungsstrom ein niedriger Gehalt an organischem Material und Ammonium vorliegt, Belüftung oder andere Oxygenierung des genannten biologischen Schlammes in einem aeroben Reaktor, der im Rücklaufstrom angeordnet ist, gekennzeichnet durch Einspeisen von ammoniumreichem Wasser in den genannten Rückführungsstrom in oder stromaufwärts von dem genannten aeroben Reaktor.
  2. Verfahren gemäß Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch Entfernen eines Überschussschlammanteils von dem genannten Rückführungsstrom, Stabilisieren und Entwässern des genannten Entsorgungsanteils zum Erhöhen des Ammoniumgehalts in dem genannten Entsorgungsanteil, Abscheidung des Flüssigkeitsanteils des genannten Entsorgungsanteils und Einspeisen des genannten Flüssigkeitsanteils in den genannten Rückführungsstrom als das genannte ammoniumreiche Wasser.
  3. Verfahren gemäß Patentanspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch biologische Reduktion von Nitrat zu Stickstoffgas unter anoxischen Bedingungen in einer anoxischen Zone, die stromabwärts nach dem genannten aeroben Reaktor in dem genannten Rücklaufstrom angeordnet ist.
  4. Verfahren gemäß Patentanspruch 3, gekennzeichnet durch Zusetzen einer Kohlenstoffquelle zu der genannten anoxischen Zone.
  5. Verfahren gemäß Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Zusetzen einer Kohlenstoffquelle von einer externen Quelle geschieht, vorzugsweise Ethanol.
  6. Verfahren gemäß Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Zusetzen einer Kohlenstoffquelle von einer internen Quelle geschieht, z.B. durch an der Oberfläche einer Rohschlammeindickung schwebender Stoff.
  7. Verfahren gemäß Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Zusetzen einer Kohlenstoffquelle durch Abwasser geschieht, das von vor der biologischen Behandlung herstammt.
  8. Verfahren gemäß einem der Patentansprüche 4 – 7, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Zusetzen einer Kohlenstoffquelle mithilfe einer pH-/Redox-Messanordnung im Auslass der anoxischen Zone gesteuert wird.
  9. Verfahren gemäß Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Zusetzen einer Kohlenstoffquelle durch den Schwebegutgehalt, den TOC-Gehalt oder die Messung der Respiration im Zulaufabwasser gesteuert wird.
  10. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, gekennzeichnet durch eine anaerobe Stufe zum Kontrollieren der Schlammqualität und auch für eine eventuelle biologische Phosphorentfernung stromabwärts der genannten anoxischen Zone in dem genannten Rückführungsstrom.
  11. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, gekennzeichnet durch Steuerung der Einspeisung des genannten ammoniumreichen Wassers in den genannten Rückführungsstrom mithilfe einer Ammoniummessanordnung im Auslass des genannten aeroben Reaktors.
  12. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, gekennzeichnet durch Zusetzen von Kalk oder Kalziumkarbonat in den genannten Rücklaufstrom.
  13. Verfahren gemäß Patentanspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Zusatz geringer ist als 100 mg/l, berechnet auf den Zuleitungsfluss.
  14. Verfahren gemäß Patentanspruch 12 oder 13, gekennzeichnet durch Steuerung des Zusetzens von Kalk oder Kalziumkarbonat durch ein Verfahren, welches aus der Gruppe gewählt wird, welche aus der Messung der Alkalinität, des pH-Wertes oder beider besteht.
  15. Verfahren gemäß Patentanspruch 12 oder 13, gekennzeichnet durch Zusetzen des Kalkes oder des Kalziumkarbonates zu einer Vorfällungsstufe, wodurch die Entfernung verbessert und somit die Belastung der biologischen Stufe gesenkt wird, und wodurch die Koagulierungsmittelmenge gesenkt wird.
  16. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass kein getrennter Nitratrückfluss verwendet wird.
  17. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei vorliegenden Spitzendurchflüssen das Schlammbelüftungsvolumen umgangen wird, und dass der gespeicherte Schlamm später zum Keimen verwendet werden kann.
  18. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, wenn dies notwendig ist, z.B. bei Spitzendurchflüssen oder bei industriellen Einleitungen, das Umgehen des Reaktionsvolumens automatisch ausgeführt wird, durch Impulse von der Zuleitungsdurchflussmessanordnung und/oder der Schwebestoffmessanordnung im Belüftungs-oder zurückgeflossenen Schlamm, oder durch industrielle Einleitungen mithilfe einer on-line arbeitenden Giftmessanordnung.
  19. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reaktor für die biologische Behandlung des genannten Abwassers in dem genannten Rückflussstrom durch die genannten anderen Mikro organismen zur Nitrifikation einen Festfilm- oder Festbettreaktor umfasst.
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