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TECHNISCHES
GEBIET
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Verwendung
eines Isolationssystems zur Herstellung eines Kabels
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines Isolationssytems,
umfassend eine extrudierte und vernetzte Polyethylen-Zusammensetzung
zur Herstellung eines isolierten elektrischen Gleichtromkabels,
eines DC-Kabels, mit einem strom- oder spannungstragenden Körper, d.
h. einem Leiter und einem Isolationssystem, angeordnet um den Leiter.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein isoliertes elektrisches
DC-Kabel zur Übertragung
und Verteilung von elektrischem Strom. Das stranggepresste bzw.
extrudierte Isolationssystem umfasst eine Vielzahl von Schichten,
wie z. B. einer inneren halbleitenden Abschirmung, einer Isolation und
einer äußeren halbleitenden
Abschirmung. Zumindest die extrudierte Isolation umfasst eine vernetzte,
auf Polyethylen basierende Zusammensetzung mit einem System aus
Additiven, wie z. B. Vernetzungsmittel, Brandverzögerungsmittel
und Antioxidationsmittel.
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STAND DER
TECHNIK
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Obwohl
viele der ersten elektrischen Versorgungssysteme zur Übertragung
und Verteilung von elektrischer Energie auf DC-Technologie basierten, wurden
diese DC-Systeme schnell durch Systeme, die Wechselstrom, AC, verwenden,
abgelöst.
Die AC-Systeme wiesen das wünschenswerte
Merkmal einfacher Umwandlung zwischen Erzeugung, Übertragung
und Verteilung von Spannung auf. Die Entwicklung moderner elektrischen
Versorgungssystemen in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts basierte
ausschließlich
auf AC-Übertragungssystemen.
Jedoch gab es seit den 1950er Jahren eine wachsende Nachfrage nach
langen Übertragungssystemen
und es wurde klar, dass unter bestimmten Umständen die Übernahme eines DC- basierten
Systems von Nutzen sein kann. Die vorauszusehenden Vorteile schließen eine
Reduzierung der typischerweise in Verbindung mit der Stabilität von AC
Systemen auftretenden Problemen ein, eine wirksamere Nutzung der
Ausrüstung,
da der Energiefaktor des Systems immer eine Einheit ist und die
Fähigkeit,
eine gegebene Isolationsdicke oder Clearance bei höherer Betriebsspannung
zu verwenden. Gegen diese sehr bedeutenden Vorteile sprechen die
hohen Kosten der Endgeräte
zur Umwandlung von AC in DC und zur Rückwandlung des DC zurück in AC.
Jedoch sind für eine
gegebene Übertragungsleistung
die terminalen Kosten konstant und deshalb erwiesen sich DC Übertragungssysteme
als ökonomisch
für Systeme,
die lange Entfernungen beinhalten. DC- Technologie wird daher ökonomisch
für Systeme,
die für
große Entfernungen
bestimmt sind, wie auch wenn die Übertragungsdistanz typischerweise
die Länge übersteigt,
die für
die Ersparnis bei der Übertragungsausrüstung die
Kosten der terminalen Anlage übersteigen.
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Ein
wichtiger Nutzen des DC- Betriebs ist praktisch die Beseitigung
dielektrischer Verluste, und bietet damit einen beträchtlichen
Gewinn an Effizienz und Einsparungen bei der Ausrüstung. Der DC-Streustrom
ist von so geringer Größenordnung, dass
er in derzeitigen Nennstromberechnungen ignoriert werden kann, während in
AC Kabeln dielektrische Verluste eine deutliche Reduzierung des
Nennstroms verursachen. Dies ist von beträchtlicher Bedeutung für höhere Systemspannungen.
In ähnlicher Weise
ist hohe Kapazitanz kein Nachteil in DC-Kabeln. Ein typisches DC- Übertragungskabel
schließt einen
Leiter und ein Isolationssystem ein, umfassend eine Vielzahl von
Schichten, wie z. B. eine innere halbleitende Abschirmung, ein Isolationsgrundkörper und
eine äußere halbleitende
Abschirmung. Das Kabel ist auch ergänzt mit einem Mantel, Verstärkung etc.,
um dem Eindringen von Wasser und jedem mechanischen Verschleiß oder Kräften während der Herstellung,
Installation und Gebrauch zu widerstehen.
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Fast
alle bislang zur Verfügung
stehenden DC- Kabelsysteme waren für submarine Durchquerungen
oder damit verbundene Landkabel. Für lange Übergänge wird der massegetränkte Festpapier
isolierte Typ Kabel gewählt,
weil es keine Beschränkungen
bezüglich
der Länge
aufgrund von Überdruckkapselungserfordernissen
gibt. Es wurde für
Arbeitsspannungen von 450 kV geliefert. Bis heute werden im wesentlichen
der ganze papierisolierte Körper,
getränkt
mit einem elektrischen Isolationsöl, verwendet, aber der Einsatz
von laminiertem Material wie z. B. Polypropylen Papierlaminat ist überzeugender
zur Verwendung bei Spannungen bis zu 500 kV, um einen Vorteil zu
gewinnen durch die zunehmende Impulsstärke und den reduzierten Durchmesser.
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Wie
im Fall der AC Übertragungskabel
sind Übergangsspannungen
(transients) ein Faktor, der bei der Bestimmung der Isolationsdicke
von DC- Kabeln berücksichtigt
werden muss. Es wurde herausgefunden, dass die schwerste Kondition
entsteht, wenn eine Übergangsspannung
mit einer der Arbeitsspannung entgegengesetzten Polarität auf das System
gelegt wird und das Kabel Vollast trägt. Wenn das Kabel mit einen
Oberleitungssystem verbunden ist, ereignet sich eine solche Kondition
gewöhnlich als
Resultat von Blitzspannungsspitzen.
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Extrudierte,
feste Isolation, basierend auf Polyethylen, PE, oder einem vernetzten
Polyethylen, XLPE wurde seit fast 40 Jahren zur AC-Übertragung und
Verteilerkabelisolation verwendet. Deshalb wurde die Möglichkeit
der Verwendung von XLPE und PE für
eine DC- Kabelisolation über
viele Jahre untersucht. Kabel mit solchen Isolationen weisen die
gleichen Vorteile auf wie die massegetränkten Kabel und damit gibt
es für
DC- Übertragung
keine Beschränkungen
für Stromkreislänge und
sie haben auch ein Potential zum Betrieb bei höheren Temperaturen. Im Falle
von XLPE 90°C
anstatt 50°C
für konventionelle DC-
Kabel. Damit bieten sie die Möglichkeit,
die Übertragungslast
zu erhöhen.
Es war aber nicht möglich,
das ganze Potential dieser Materialien für Kabel normaler Größe zu erreichen.
Man vermutet, dass einer der Hauptgründe bei der Entwicklung von
Raumladungen im Dielektrikum liegt, wenn dieses einem DC- Feld ausgesetzt
wird. Solche Raumladungen verzerren die elektrische Belastungsverteilung
und halten wegen des hohen Widerstands der Polymere über lange
Zeiträume
an. Raumladungen in einem Isolationskörper akkumulieren auf eine
Weise, dass ein Polarisationsmuster ähnlich einem Kondensator gebildet
wird. Es gibt zwei grundlegende Typen von Raumladungsakkumulationsmustern,
die sich in der Polarität
der Raumladungsakkumulation im Verhältnis zur Polarität unterscheiden.
Die Raumladungsakkumulation führt
zu einer lokalen Zunahme an bestimmten Punkten des elektrischen
Feldes im Verhältnis
zu dem Feld, welches betrachtet werden würde, wenn man die geometrischen
Dimensionen und dielektrischen Charakteristika einer Isolation bedenkt.
Die beobachtete Zunahme im tatsächlichen Feld
kann 5 oder sogar 10 mal der des betrachteten Feldes sein. Daher
muss das Designfeld für
eine Kabelisolation einen Sicherheitsfaktor einschließen, der diesem
beachtlich höherem
Feld Rechnung trägt
und zur Verwendung eines dickeren und/oder teureren Materials führt. Die Verstärkung der
Raumladungsakkumulation ist ein langsamer Prozess, daher verschärft sich
dieses Problem, wenn die Polarität
des Kabels nach langem Betrieb bei gleicher Polarität umgekehrt
wird. Als Resultat dieser Umkehr wird ein Kapazitätsfeld dem
Feld aus der Raumladungsakkumulation überlagert und der Punkt der
maximalen Feldbelastung verschiebt sich von der Grenzfläche in die
Isolation. Zur Verbesserung der Situation wurden Versuche unternommen,
durch Verwendung von Additiven den Isolationswiderstand zu reduzieren,
ohne die anderen Eigenschaften ernsthaft zu beeinflussen. Bis jetzt
war es nicht möglich,
es mit der elektrischen Leistungsfähigkeit, die mit getränkten, papierisolierten
Kabeln erreicht wurden, aufzunehmen, und es wurden keine kommerziellen
polymerisolierten DC- Kabel installiert. Erfolgreiche Labortests
aber berichteten von einem 250 kV Kabel mit einer Maximalbelastung
von 20 kV/mm unter Verwendung von XLPE Isolation mit Mineralfüllstoff
(Y. Maekawa et al., Research and Development of DC XLPE Cables,
JiCable'91, pp.
562–569).
Diese Beanspruchungshöhe
ist vergleichbar mit 32 kV/mm, ein typischer Wert für massegetränkte, papierisolierte
Kabel.
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Eine
extrudierte Harz Zusammensetzung für AC-Kabelisolation enthält typischerweise
ein Poyletherharz als Basispolymerharz, ergänzt durch verschiedene Additive,
wie z. B. ein Peroxid Vernetzungsmittel, ein Brandverzögerungsmittel
und ein Antioxidationsmittel oder ein System von Antioxidationsmitteln,
welche in der Europäischen
Patentveröffentlichung
EP-A1-0 579 434 beschrieben ist. Im Fall einer extrudierten Isolation
werden auch die halbleitenden Abschirmungen typischerweise extrudiert
und umfassen eine Harzzusammensetzung, die zusätzlich zum Basispolymer und
einem elektrisch leitenden oder halbleitenden Füllstoff im wesentlichen den gleichen
Typ von Additiven umfasst. Die verschiedenen extrudierten Schichten
in einem isolierten Kabel basieren im allgemeinen auf einem Polyethylenharz. Polyethylenharz
bedeutet im allgemeinen und in dieser Anmeldung ein Harz, basierend
auf Polyethylen oder einem Ethylencopolymer, wobei das Ethylenmonomer
einen Hauptanteil der Masse bildet. Daher können Polyethylenharze aus Ethylen
und einem oder mehreren Monomeren, die mit Ethylen copolymerisierbar
sind, bestehen. LDPE, Polyethylen niederer Dichte, ist heute das
dominierende Isolationsbasismaterial für AC Kabel. Zur Verbesserung
der physikalischen Eigenschaften der extrudierten Isolation und
ihrer Fähigkeit,
Abbau und Zersetzung standzuhalten unter dem Einfluss der vorherrschenden
Bedingungen bei Produktion, Versand, Lagerung und Verwendung eines
solchen Kabels, umfasst die auf Polyethylen basierende Zusammensetzung
typischerweise Additive, wie z. B.
- – stabilisierende
Additive, wie z. B. Antioxidationsmittel, Elektronenfänger, um
dem Zerfall durch Oxidation, Strahlung etc., entgegenzuwirken;
- – Schmieradditive
wie z. B. Stearinsäure,
um die Verarbeitbarkeit zu erhöhen;
- – Additive
zur zunehmenden Fähigkeit,
elektrischer Belastung standzuhalten, z. B. einen erhöhten Wasserwiderstand
(water tree resistance), z. B. Polyethylenglykol, Silikone etc.;
und
- – Vernetzungsmittel
wie z. B. Peroxide, die bei Erwärmung
in frei Radikale zerfallen und Quervernetzung Polyethylenharzes
initiieren, manchmal verwendet in Kombination mit
- – ungesättigten
Verbindungen, die die Fähigkeit aufweisen,
die Vernetzungsdichte zu verstärken.
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Die
Anzahl der verschiedenen Additive ist groß und die möglichen Kombinationen davon
im wesentlichen unbegrenzt. Bei der Auswahl eines Additivs oder
einer Kombination oder Gruppe von Additiven ist es das Ziel, dass
eine oder mehrere Eigenschaften verbessert werden, während andere
beibehalten oder, wenn möglich,
auch verbessert werden. Dennoch ist es in der Realität praktisch
unmöglich, bei
einer Änderung
im System alle möglichen
Nebeneffekte vorherzusehen der Additive. In anderen Fällen sind
die angestrebten Verbesserungen von solcher Würde, dass einige kleinere,
negative Nebeneffekte akzeptiert werden müssen, obwohl es immer ein Ziel
ist, solche negativen Effekte zu minimieren.
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Eine
typische als eine extrudierte, quervernetzte Isolation in einem
AC Kabel zu verwendende Harzzusammensetzung umfasst:
97,1–98,9 Gew.-%
Polyethylen mit niederer Dichte (922 kg/m3)
mit einer Fließfähigkeit
von 0,4–2,5
g/10 min.
0,1–0,5
Gew.-% eines Antioxidationsmittels SANTONOX R® (Flexsys
Co) mit der chemischen Bezeichnung 4,4'-Thio-bis(6-tert-butyl-m-kresol), hier
als Verbindung (A) bezeichnet,
1,0–2,4 Gew.-% eines Vernetzungsmittels,
DICUP R® (Hercules
Chem) mit der chemischen Bezeichnung Dicumylperoxid.
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Obwohl
einige Nachteile bei der Verwendung von SANTONOX R® als
Antioxidationsmittel seit langem bekannt sind, haben seine Vorteile
(z. B. seine Fähigkeit,
das verfrühte
Anspringen einer Vernetzung zu verhindern) diese Nachteile überwogen. Weiter
ist bekannt, dass diese vernetzte Zusammensetzung eine starke Tendenz
zur Bildung von Raumladungen in elektrischen DC- Feldern hat und
sie damit in einem Isolationssystem für DC- Kabel unbrauchbar macht.
Es ist aber auch bekannt, dass längere
Ausgasung, d. h. das vernetzte Kabel bei hohen Temperaturen über lange
Zeit einem Hochvakuum auszusetzen, zu einer ziemlich verminderten
Tendenz zur Raumladungsakkumulation unter DC- Belastung führt. Allgemein
vermutet man, dass die Vakuumbehandlung die Peroxid-Zerfallprodukte,
wie z. B. "Acetophenon" und "Cumylalkohol", aus der Isolation
entfernt, wodurch die Raumladungsakkumulation vermindert wird. Ausgasung
ist ein zeitintensiver Chargenprozess, vergleichbar mit der Tränkung von Papierisolationen,
und damit ebenso teuer. Es ist deshalb von Vorteil, wenn die Notwendigkeit
der Ausgasung beseitigt wird. Die meisten bekannten vernetzten Polyethylen-Zusammensetzungen,
die als extrudierte Isolationen in AC-Kabeln verwendet werden, zeigen
eine Tendenz zur Ladungsakkumulation, die sie zur Verwendung in
Isolationssystemen für
DC- Kabel ungeeignet machen.
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AUFGABEN DER
ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein isoliertes DC-
Kabel mit einem elektrischen Isolationssystem, geeignet zur Verwendung
als Übertragungs-
und Verteilerkabel in Netzwerken und Installationen zur DC- Übertragung
und Verteilung elektrischen Stroms zur Verfügung zu stellen. Das Kabel
soll eine feste, extrudierte Leiterisolation umfassen, die verwendet
und verarbeitet werden kann, ohne die Notwendigkeit für irgendeine
lange, zeitintensive Chargenbehandlung wie z. B. Tränkung oder Ausgasung,
d. h. Vakuumbehandlung des Kabels. Damit werden die Produktionszeit
und mithin die Produktionskosten für das Kabel gesenkt und damit
die Möglichkeit
für eine
im wesentlichen kontinuierlichen oder zumindest halbkontinuierlichen
Produktion des Kabelisolationssystems gegeben. Weiter soll die Zuverlässigkeit,
geringe Unterhaltungserfordernisse und Lebensdauer konventioneller
DC-Kabel, umfassend
eine massegetränkte,
papierbasierte Isolation erhalten oder verbessert werden. Das bedeutet,
dass das Kabel, gemäss
der vorliegenden Erfindung, stabile und konsistente dielektrische
Eigenschaften und eine hohe und konsistente elektrische Spannungsfestigkeit
aufweist. Die Kabelisolation soll eine geringe Tendenz zur Raumladungsakkumulation
zeigen, eine hohe DC- Durchschlagsfestigkeit, eine hohe Feldstärkefestigkeit
und hohen Isolationswiderstand. Das Ersetzen von getränktem Papier
oder cellulosebasierten Bändern
mit einer extrudierten Polymerisolation soll einen zusätzlichen
Vorteil eröffnen
für eine Zunahme
der Spannungsfestigkeit und damit zunehmende Arbeitsspannungen,
verbesserte Handhabbarkeit und Robustheit des Kabels.
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Es
ist auch eine Aufgabe, ein Kabel bereitzustellen, umfassend eine
extrudierte, vernetzte Isolation basierend auf Polyethylen, das
geringe oder keine Raumladungsakkumulation in der Isolation unter
DC- Belastung aufweist und damit jedes Problem in Verbindung mit
Raumladungsakkumulation eliminiert oder zumindest wesentlich reduziert.
Es soll auch Leistungsfähigkeit
bereitstellen, Sicherheitsfaktoren in Designwerten, die zur Auslegung
der Kabelisolation verwendet werden, zu reduzieren.
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Es
ist weiter die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung der Isolation
eines solchen Kabels gemäss
der vorliegenden Erfindung bereitzustellen. Das Verfahren, gemäß diesem
Aspekt der vorliegenden Erfindung zur Verwendung und Verarbeitung
der Leiterisolation soll im wesentlichen frei von Betriebsstufen
sein, die lange Chargenbehandlung kompletter Kabellängen oder
langer Kabelkerne. Das Verfahren soll auch ein Potential zur Verwendung
in einer kontinuierlichen oder semi-kontinuierlichen Art zur Produktion
sehr langer DC- Kabel aufzeigen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Verwendung
eines auf Polyethylen basierenden Compounds mit Additiven, einschliesslich
eines Vernetzungsmittels, eines Brandverzögerungsmittels und eines Antioxidationssystems
zur Herstellung einer extrudierten, vernetzten Leiterisolation,
die um den Leiter eines DC- Kabels angeordnet ist. Gemäss der vorliegenden
Erfindung in ihrem allgemeinen Konzept umfasst das Brandverzögerungsmittel
die Verbindung (D), 2,4-Diphenyl-4-methylpenten-1, und das Antioxidationssystem
umfasst die Verbindung (C), einen Diester von 3-(3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)propionsäure und
Thiodiglycol.
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Die
compoundierte Isolation auf Polyethylenbasis wird typischerweise
extrudiert und bei einer erhöhten
Temperatur über
eine längere
Zeitspanne erhitzt, genügend
zur Vernetzung der Isolation. Die Temperatur und die Zeitspanne
werden kontrolliert, um im wesentlichen alle unerwünschten
Nebenprodukte, die in der vernetzten Zusammensetzung entstehen,
unterdrücken
oder zu vermeiden.
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Die
Kabelisolation kann in einem im wesentlichen kontinuierlichen Prozess
zum Einsatz kommen, ohne die Notwendigkeit von zu langen Chargenbehandlungen
wie z. B. Vakuumbehandlung. Die geringe Tendenz zu Raumladungsakkumulation
und zunehmender DC-Durchschlagsfestigkeit
konventioneller DC- Kabel, umfassend eine getränkte Papierisolation wird erhalten
oder verbessert. Dies wird erreicht durch ausgewogene Zugaben des
Brandverzögerungsmittels,
des Peroxid-Vernetzungsmittels und des Antioxidationsmittels in
Kombination mit kontrollierten Prozesstemperaturen und Prozesszeiten
gemäss
der Erfindung, wie im Folgenden erläutert wird.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Verbindung auf Polyethylenbasis, besonders für DC- Kabel geeignet, umfasst
ein kombiniertes Zweikomponenten -Antioxidationssystem, bei dem
primäre
phenolische Antioxidationsverbindung (C), ein Diester von 3-(3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)
propionsäure
und Thiodiglycol ergänzt
wird durch eine so genannte sekundäre Antioxidations (oder Thio-Synergist)
verbindung (B), einem Di-alkyl-thio-dipropionat wie z. B. DSTDP,
Di-stearyl-thio-dipropionat
oder alternativ DLTDP, Di-lauroyl-thio-dipropionat. Das Alkyl ist
bevorzugt eine lineare oder verzweigte gesättigte Alkylgruppe mit 8 bis
20 Kohlenstoffatomen.
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Das
DC- Kabel umfasst das kombinierte zwei Komponenten-Antioxidationsmittel,
bestehend aus der Verbindung (C) und der Verbindung (B), zugegeben
zu dem Polyethylen mit einem Gehalt von 0,1 bis 0,8 Gew.-%, bevorzugt
von 0,2 bis 0,5 Gew.-%. Verbindung (C), ein Diester von 3-(3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)
propionsäure
und Thiodiglycol ist bekannt und kommerziell erhältlich unter dem Handelsnamen
IRGANOX 1035® von
Ciba-Geigy und bekannt zur Verwendung als Komponente in Antioxidationssystemen
für extrudierte,
vernetzte Isolationen von AC-Kabeln, bei dem es typischerweise in
Mengen von ungefähr
0,2 Gew.-% zugegeben wird. Um die Antioxidationseffizienz zu erhöhen, wird
ein Hydroperoxid Zersetzungsmittel (B) zugegeben. Verbindung (B)
ist in Form von DSTDP Di-stearyl-thio-dipropionat kommerziell erhältlich unter
dem Handelsnamen IRGANOX PS802 von Ciba-Geigy p1c, oder HOSTANOX
SE2 von der Hoechst AG, alternativ ist DLTDP, Di-lauroyl-thio-dipropionat,
kommerziell verfügbar
als IRGANOX 800 von Ciba-Geigy p1c oder HOSTANOX SE1 von der Hoechst
AG. Jedoch weisen Verbindung (C) oder die Kombination aus Verbindung
(C) und (B) nicht die brandverzögernden
Eigenschaften von Verbindung (A) auf. Deshalb wird Verbindung (D)
als Brandverzögerungsmittel
zugegeben, wodurch im wesentlichen jede unerwünschte, verfrühte Vernetzung
während
des Extrusionsprozesses vermieden wird. Das Brandverzögerungsmittel
(D), 2,4-Diphenyl-4-methylpenten-list kommerziell verfügbar von
Nippon Oiland Fats unter dem Handelsnamen Nofmer MSD®. Die
Verwendung dieses modifizierten, kombinierten Systems, welches das Brandverzögerungsmittel
(D) als komplementäres Mittel
zum Antioxidationssystem enthält,
umfassend Verbindung (C), erwies sich als erfolgreich zur Unterdrückung jeder
Tendenz zum Anbrennen und verfügt über den
zusätzlichen
Vorteil, dass es das finale Vernetzungsverhältnis in der Polyethylen-Zusammensetzung
erhöht.
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Das
DC- Kabel umfasst daher einen Leiter und eine extrudierte, vernetzte,
auf Polyethylen basierende Isolation, die um den Leiter angeordnet
ist, wobei der Polyethylencompound ein Peroxid-Vernetzungsmittel,
ein Brandverzögerungsmittel,
bestehend aus Verbindung (D) und einem kombinierten Antioxidationsmittelsystem,
bestehend aus Verbindung (B) und (C), umfasst. Das DC- Kabel muss,
da Verbindung (B) unter bestimmten Bedingungen die Wasserbildung
aus Cumylalkohol katalysiert, unter Bedingungen verarbeitet werden,
bei denen diese Wasserbildung unterdrückt wird. Die Kabelisolation wird
daher bei ausreichend niedrigen Temperaturen verarbeitet, um diese
Wasserbildung zu unterdrücken.
Die Produkttemperatur während
Extrusion und Vernetzung wird unter 230°C gehalten. Dies soll mit einer
typischen Produkttemperatur von etwa 300°C bei der Verarbeitung von bestimmungsgemäßen XLPE
Systemen verglichen werden. Die Produkttemperatur wird bevorzugt
in einem Bereich von etwa 200°C
bis 220°C
gehalten. Die Bezeichnung "Produkttemperatur" bedeutet in dieser
Anwendung die maximale Temperatur an jedem Punkt innerhalb des Produkts,
d. h. der extrudierten Isolation. Die Verarbeitungszeit bei dieser
Temperatur wird unter 10 Minuten gehalten, bevorzugt im Bereich
von 2 Minuten bis 5 Minuten. Diese Einschränkungen bei der Produkttemperatur
und den Zeiten bei dieser Temperatur beschränken die Dicke der Isolation,
die extrudiert und vernetzt werden kann, auf eine Dicke von ungefähr 10 mm
oder weniger ein. Das DC- Kabel zeigt auch einen minimierten Gehalt
an überschüssigem Peroxid
Vernetzungsmittel in der vernetzten Polyethylen-Isolation. Dies
wird erreicht durch die begrenzte und kontrollierte Zugabe des Vernetzungsmittels
in Kombination mit der Beschleunigung von aufpolymerisierten Brücken zwischen
Polymerketten, bereitgestellt durch das Brandverzögerungsmittel,
Verbindung (D). Das Isolationssystem ist typischerweise ein dreischichtiges
System, umfassend eine erste innere, halbleitende Abschirmung, eine
Isolation mit einer Dicke, die im Hinblick auf die elektrischen
oder mechanischen Kräfte,
die auf das Kabel einwirken, und die thermische Situation bei Verwendung,
als geeignet erachtet wird, sowie eine zweite äußere halbleitende Abschirmung.
Dieses Isolationssystem wird typischerweise durch ein echtes Dreifach-Extrusionsverfahren
aufgetragen, kann aber natürlich
auch durch andere geeignete Extrusionsverfahren aufgetragen werden.
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Das
Brandverzögerungsmittel,
Verbindung (D), 2,4-Diphenyl-4-Methyl-penten-1, wird gemäss der vorliegenden
Erfindung in einer Menge von 0,1 bis 1,0 Gew.-% zugegeben. Bevorzugt
ist es in einer Menge von 0,2 bis 0,5 Gew.-%.
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Das
Peroxid-Vernetzungsmittel wird in einer Menge von 1,0 bis 2,4 Gew.-%
zugegeben, bevorzugt in einer Menge von 1,2 bis 1,8 Gew.-%. Das
Peroxid-Vernetzungsmittel ist bevorzugt Dicumylperoxid.
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Das
Polyethylenharz ist Polyethylen niederer Dichte mit einer Fließfähigkeit
(MFR) im Bereich von 0,5 bis 2 g/10 Min. Die MFR wird bestimmt bei 190°C/2,16 kg
gemäss
ISO 1133 cond. 4.
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Gemäß eines
anderen Beispiels umfasst das DC- Kabel eine extrudierte, vernetzte
auf Polyethylen basierende Isolation, die um den Leiter angeordnet ist,
wobei die Polyethylenverbindung ein Peroxid-Vernetzungsmittel, ein
Brandverzögerungsmittel, bestehend
aus Verbindung (D), 2,4-Diphenyl-4-methyl-penten-1, sowie als Antioxidationsmittel
nur Verbindung (C), einen Diester von 3-(3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)
propionsäure
und Thiodiglycol, umfasst. Durch diese genau spezifizierte Kombination
von Additiven, bestehend aus einem genau beschriebenen Antioxidationsmittel,
einem ebenfalls genau beschriebenem Brandverzögerungsmittel und einem Peroxid-Vernetzungsmittel
ist ein niedriger Gehalt polarer Nebenprodukte in der vernetzten
Verbindung gewährleistet
und die Tendenz zur Bildung solcher Verbindungen bei der Verarbeitung
bei erhöhten
Temperaturen unterdrückt.
Zusätzlich
zu der beträchtlichen
Freiheit von solcher Nebenproduktbildung in der Harzzusammensetzung,
bietet die Kombination von Additiven den Vorteil, dass der zugegebene
Anteil von Peroxid-Vernetzungsmittel
reduziert und innerhalb eines engen Spielraums kontrolliert werden
kann und trotzdem das erwünschte
Vernetzungsverhältnis
sichergestellt ist. Der Polyethylencompound kann ohne Höchstgrenzen
von Temperatur und Zeit vernetzt werden. Das DC- Kabel umfasst ein
Antioxidationsmittel, das nur aus Verbindung (C) besteht. Verbindung
(C), ein Diester von 3-(3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)
propionsäure und
Thiodiglycol wird zu dem Polyethylenharz in einem Anteil von 0,1
bis 0,5 Gew.-% gegeben, bevorzugt von 0,2 bis 0,4 Gew.-%.
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Das
DC- Kabel wird bereitgestellt mit einer Isolation, die unter Verwendung
konventionell angewandter Verarbeitungsbedingen aufgebracht wird. Daher
wird die compoundierte Harzzusammensetzung bei einer Produkttemperatur über 230°C, aber unter
400°C, bei
der thermischer Abbau eintritt, extrudiert und vernetzt. Es gibt
keine zeitlichen Beschränkungen
bei der erhöhten
Extrusions- und Vernetzungstemperatur und daher können DC-
Kabel mit größerer Isolationsdicke
hergestellt werden. Das Kabel wird typischerweise bei einer Temperatur
von 230°C
oder höher
für bis
zu 120 Minuten extrudiert und vernetzt. Bevorzugt wird die Kabelisolation
bei einer Temperatur im Bereich von 240°C bis 350° und typischerweise bei 270°C für eine Zeitspanne
von 20 Minuten bis 120 Minuten verarbeitet. Das DC- Kabel kann ein
Isolationssystem jeder Dicke aufweisen. Außer der erhöhten Produkttemperatur und
Verarbeitungszeit ist der Extrusionsprozess zum Ausbringen der Isolation
im wesentlichen der gleiche wie im Vorgehenden beschrieben. Das
Brandverzögerungsmittel,
Verbindung (D), wird auch in einem Anteil von 0,1 bis 1,0 Gew.-%
zugegeben. Bevorzugt wird ein Anteil von 0,2 bis 0,5 Gew.-%. Ebenso
wird das Peroxid Vernetzungsmittel zu einem Anteil von 1,0 bis 2,4 Gew.-% zugegeben, bevorzugt
zu einem Anteil von 1,2 bis 1,8 Gew.-%. Bevorzugt ist das Peroxid
Vernetzungsmittel Dicumylperoxid. Das Polyethylenharz ist Polyethylen
niederer Dichte mit einer Fließfähigkeit MFR
im Bereich von 0,5 bis 10 g/10 Min. Die MFR wird bestimmt bei 190°C/2,16 kg
gemäß ISO 1133 cond.
4.
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Ein
DC- Kabel gemäss
der vorliegenden Erfindung umfasst typischerweise vom Zentrum und nach
außen
gerichtet,
- – einen Leiter von jeder gewünschten
Form und Zusammensetzung, wie z. B. einen mehrdratigen vieladrigen
Leiter, einen Massivleiter oder einen Segmentleiter;
- – eine
erste extrudierte, halbleitende Abschirmung, angeordnet um und auf
der Außenseite des
Leiters und auf der Innenseite der Leiterisolation;
- – eine
extrudierte Leiterisolation gemäss
der vorliegenden Erfindung und wie im vorgehenden beschrieben;
- – eine
zweite extrudierte, halbleitende Abschirmung, angeordnet auf der
Außenseite
der Leiterisolation;
- – eine
metallische Abschirmung; und
- – eine
Ummantelung, angeordnet auf der Außenseite der metallischen Abschirmung.
Das Kabel kann, wenn es als geeignet erachtet wird, mit weiteren
Merkmalen ergänzt
werden, wie z. B. Verstärkungsdrähte außerhalb
der äußeren extrudierten
Abschirmung, Dichtmasse oder ein in Wasser aufquellendes Pulver
zur Füllung
irgendwelcher Zwischenräume
in und um den Leiter, andere Metall/Polymer Grenzflächen können abgedichtet
werden, um zu verhindern, dass sich Wasser an diesen Grenzflächen ausbreitet.
Die drei Schichten des Isolationssystems werden typischerweise unter
Verwendung eines echten dreifachen Extrusionsverfahrens um den Leiter
herum aufgetragen.
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In
seiner allgemeinsten Form schließt das Herstellungsverfahren
eines isolierten DC- Kabels, umfassend einen Leiter und eine extrudierte,
vernetzte, auf Polyethylen basierende Leiterisolation, folgende
Stufen ein:
- – Verlegen oder andernfalls
Formen eines Leiters in jeder erwünschten Form und Zusammensetzung;
- – Compoundieren
einer auf Polyethylen basierenden Harzzusammensetzung, umfassend
die Zugabe eines Peroxid-Vernetzungsmittels, eines Brandverzögerungsmittels
und eines Antioxidationsmittels,
- – Extrudieren
der compoundierten auf Polyethylen basierenden Harzzusammensetzung
zur Bildung einer Leiterisolation, angeordnet um den Leiter im DC-
Kabel, bevorzugt das dreischichtige Isolationssystem, umfassend
die Isolationsschicht, ergänzt
mit den beiden halbleitenden Abschirmungen, die unter Verwendung
eines echten dreifachen Extrusionsverfahrens aufgetragen wird;
- – Vernetzung
der extrudierten Isolation,
- – wobei
gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Brandverzögerungsmittel,
umfassend Verbindung (D), 2,4-Diphenyl-4-methyl-penten-1, nach dem Compoundieren
des Polyethylenharzes zugegeben wird;
- – eine
Antioxidationsmittel umfassende Verbindung (C), ein Diester von
3-(3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)
propionsäure
und Thiodiglycol wird nach dem Compoundieren des Polyethylenharzes
zugegeben; und
- – dass
die compoundierte auf Polyethylen basierende Harzzusammensetzung
extrudiert und bei erhöhter
Temperatur und für
eine genügende
Zeit vernetzt wird, um die Isolation zu vernetzen. Die Temperatur
wird kontrolliert und die Dauer begrenzt, um im wesentlichen die
Bildung unerwünschter
polarer Nebenprodukte in der vernetzten Zusammensetzung zu verhindern.
Bevorzugt werden Zusätze
während
des Compoundierens in ausgewogenem Verhältnis zugegeben, so dass die
Menge an überschüssigem Peroxid-Vernetzungsmittel
in der vernetzten Isolation minimiert werden kann.
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Gemäß einem
Beispiel werden ein Brandverzögerungsmittel,
umfassend Verbindung (D), 2,4-Diphenyl-4-methyl-penten-1,
und ein kombiniertes zwei Komponenten Antioxidationssystem, umfassend
Verbindung (B), ein Di-alkyl-thio-dipropionat, und Verbindung (C),
ein Diester von 3-(3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl) propionsäure und
Thiodiglycol zu dem Polyethylenharz während des Compoundierens zugegeben.
Die compoundierte auf Polyethylen basierende Harzzusammensetzung
wird danach extrudiert und vernetzt bei einer geeigneten Temperatur
und über
einen geeigneten Zeitraum, typischerweise unter 230°C oder höher für 10 Minuten
oder weniger. Bevorzugt wird die Kabelisolation bei einer Temperatur
im Bereich von 200°C
bis 220°C
für eine
Zeitspanne von 2 Minuten bis 5 Minuten verarbeitet. Da Verbindung
(B) die Wasserbildung aus Cumylalkohol katalysiert, wird die Kabelisolation
unter den im vorhergehenden Satz gegebenen Bedingungen verarbeitet, wodurch
diese Wasserbildung unterdrückt
wird. Das DC- Kabel ist am besten in Installationen geeignet, wo
eine reduzierte Isolationsdicke erstrebt und geeignet ist, d. h.
eine Isolationsdicke von ungefähr
10 mm oder weniger. Dieses DC- Kabel umfasst auch einen minimierten
Gehalt an überschüssigen Peroxid Vernetzungsmittel
in der vernetzten Polyethylen Isolation. Dies wird erreicht durch
die begrenzte und kontrollierte Zugabe des Vernetzungsmittels in
Kombination mit der Beschleunigung von aufpolymerisierten Brücken zwischen
Polymerketten, bereitgestellt durch das Brandverzögerungsmittel,
Verbindung (D), 2,4-Diphenyl-4-methyl-penten-1. Ein kombiniertes Antioxidationsmittel,
bestehend aus Verbindung (C), ein Diester von 3-(3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl) propionsäure und
Thiodiglycol, und Verbindung (B), Di-alkyl-thio-dipropionat, wird
zu dem Polyethylen mit einem Gehalt von 0,1 bis 0,8 Gew.-%, bevorzugt
von 0,2 bis 0,5 Gew.-% zugegeben.
-
Gemäss einem
anderen Beispiel werden ein Brandverzögerungsmittel, umfassend Verbindung (D),
und ein Antioxidationsmittel, umfassend nur Verbindung (C) zu dem
Polyethylenharz nach dem Compoundieren gegeben. Die compoundierte
auf Polyethylen basierende Harzzusammensetzung wird danach extrudiert
und vernetzt bei einer geeigneten Temperatur und über einen
geeigneten Zeitraum, typischerweise über 230°C oder höher für 120 Minuten oder mehr. Bevorzugt
wird die Kabelisolation bei einer Temperatur im Bereich von 240°C bis 350°C für eine Zeitspanne
von 20 Minuten bis 120 Minuten verarbeitet. Die Bildung unerwünschter
Nebenprodukte in der extrudierten, vernetzten Zusammensetzung wird
im wesentlichen eliminiert oder zumindest unterdrückt durch
die genau kontrollierte Auswahl an Additiven. Die ausgewogene Zugabe
des Peroxid Vernetzungsmittels und des Brandverzögerungsmittels führt zu einer
wesentlichen Reduktion an überschüssigem Peroxid
in der Polyethylen-Zusammensetzung nach
der Vernetzung. Daher ist jede Tendenz zur Raumladungsakkumulation
nach Verwendung des DC- Kabels wesentlich reduziert und die DC-Impulsstärke ist
wesentlich erhöht.
Das DC- Kabel wird typischerweise in jeder Isolationsdicke hergestellt,
die durch die auf das Kabel einwirkenden elektrischen oder mechanischen
Kräfte
oder der thermischen Situation nach Verwendung als erforderlich
erachtet wird. Ein Antioxidationsmittel, bestehend nur aus Verbindung
(C), ein Diester von 3-(3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl) propionsäure und
Thiodiglycol, wird zu dem Polyethylenharz bei einem Gehalt von 0,1
bis 0,5 Gew.-%, bevorzugt von 0,2 bis 0,4 Gew.-% zugegeben.
-
Ein
DC-Kabel gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einem Isolationssystem, umfassend eine extrudierte,
vernetzte, Polyethylen-Zusammensetzung, mit der spezifischen Kombination
von Additiven und Verarbeitung, zeigt beträchtliche Vorteile wie
- – eine
verringerte Tendenz zur Akkumulation von Raumladung.
- – eine
vergrößerte DC-
Impulsstärke.
-
Weitere
Vorteile mit DC- Kabeln gemäß der vorliegenden
Erfindung sind unter anderem:
- – eine wesentliche
Eliminierung des Problem des Anbrennens (scorch), und damit eine
homogene Kabelisolation gewährleistend.
- – ein
hoher und kontrollierter Grad an Vernetzung, der der Kabelisolation
die erwünschten
Hochtemperatur- und mechanischen Eigenschaften verleiht, und
- – verbesserte
Wärmealterungseigenschaften, welche
die erwünschte
lange Lebensdauer des Kabels auch unter hoher Last gewährleistet.
-
Die
spezifischen Kombinationen der ausgewählten Systeme von Additiven
und Aufstellung von Prozessparametern, einschließlich einer geeigneten Zusammensetzung
und Verarbeitung während
der Extrusion und Vernetzung, bewirkt eine Unterdrückung der
Bildung von Nebenprodukten durch Raumladungsakkumulation nach der
Vernetzung. Das Brandverzögerungsmittel,
(D), 2,4-Diphenyl-4-methyl-penten-1, das die Bildung von aufpolymerisierten Brücken zwischen
Polymerketten fördert,
bietet die Möglichkeit,
das ein erwünschtes
Vernetzungsverhältnis
sicher erzielt wird, selbst bei einer reduzierten und genau kontrollierten
Zugabe des Peroxid Vernetzungsmittels. Daher kann eine wesentliche
Eliminierung oder Reduktion von überschüssigen Peroxid Resten
in der Isolation des Kabels erzielt werden. Abgesehen von den technischen
Vorteilen, die sich als Resultat hieraus ergeben, wie früher diskutiert,
ist dies auch unter Berücksichtigung
der Kosten des Peroxid Vernetzungsmittels vorteilhaft. Somit zeigt
ein DC- Kabel gemäss
der vorliegenden Erfindung, umfassend eine extrudierte, vernetzte,
Polyethylen-Zusammensetzung, mit der spezifischen Kombination von
Additiven und Verarbeitung, wie beschrieben, beträchtliche
Vorteile wie z. B. eine verringerte Tendenz zur Akkumulation von
Raumladung, verbesserte und stabile elektrische Eigenschaften. DC-
Kabel gemäss
der vorliegenden Erfindung, umfassend eine extrudierte, vernetzte
Leiterisolation, wie im vorhergehenden definiert, gewährleistet
langfristige, stabile und konsistente dielektrische Eigenschaften
und eine hohe und konsistente Spannungsfestigkeit, so gut oder besser
als herkömmliche,
gewickelte und getränkte
Kabel. Dies ist insbesondere wichtig aufgrund der langen Lebensdauer,
für die
solche Installationen ausgelegt sind, und für den beschränkten Zugang
für Wartung
von solchen Installationen, die an abgelegenen Orten oder sogar
unterseeisch installiert sind. Weiterhin bietet ein isoliertes DC-
Kabel, wie zuvor beschrieben, die Möglichkeit eines im wesentlichen kontinuierlichen
oder semikontinuierlichen zur Auftragung der Isolation ohne der
Notwendigkeit einer Chargenbehandlung, wie z. B. Entgasen oder Tränken, um
die Leistung und Stabilität
der Kabelisolation zu gewährleisten.
Damit bieten sich Möglichkeiten, welche
die Herstellungszeit wesentlich verringern werden durch die Annahme
eines im Wesentlichen kontinuierlichen Vorgangs frei von Betriebsschritten, die
eine Chargenbehandlung von vollständigen Kabellängen oder
Teillängen
erfordern, und verglichen mit herkömmlichen Kabeln Kostenvorteile
bieten.
-
Weiter
erlaubt die wesentliche Eliminierung der Tendenz zur Raumladungsakkumulation,
kombiniert mit einer Zunahme an Spannungsfestigkeit eine Erhöhung der
Spannungsbelastung, insbesondere der Arbeitsspannung.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
-
Die
vorliegende Erfindung soll unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
und Beispiele genauer beschrieben werden.
-
1 zeigt
den Querschnitt eines typischen DC- Kabels gemäß der vorliegenden Erfindung
zur Übertragung
von elektrischem Strom, umfassend eine extrudierte, vernetzte Isolation.
-
2a bis 2d zeigen Aufzeichnungen von Raumladung
von Vergleichsversuchen auf Platten mit Zusammensetzungen, wie sie
in isolierten AC-Kabeln verwendet werden, und für Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung.
-
BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN;
BEISPIELE
-
Das
DC--Kabel gemäß der Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, die in 1 gezeigt
ist, umfasst von der Mitte und nach außen:
- – einen
mehrdrähtigen,
vieladrigen Leiter 10;
- – eine
erste extrudierte halbleitende Abschirmung 11, die um den
und außerhalb
des Leiters 10 und innerhalb einer Leiterisolierung 12 angeordnet
ist;
- – eine
extrudierte Leiterisolierung 12 mit einer extrudierten,
vernetzten Zusammensetzung wie im Vorhergehenden beschrieben,
- – eine
zweite extrudierte halbleitende Abschirmung 13, die außerhalb
der Leiterisolierung 12 angeordnet ist;
- – eine
metallische Schirmung 14; und
- – eine äußere Abdeckung
oder Ummantelung 15, die außerhalb der metallischen Schirmung 14 angeordnet
ist.
-
Das
Kabel kann, wenn dies als notwendig erachtet wird, weiterhin auf
vielfältige
Weisen mit verschiedenen funktionalen Schichten oder anderen Eigenschaften
ergänzt
werden. Es kann zum Beispiel mit einer Verstärkung in Form von metallischen
Drähten
außerhalb
der äußeren extrudierten
Abschirmung 13 ergänzt
werden, einer abdichtenden Komponente oder eines wasserquellenden
Pulvers, das in metallischen/polymeren Grenzflächen eingefügt wird, oder einem System
von Radial, z. B. erreicht durch ein korrosionsresistentes Metallpolyethylenlaminat
und eine longitudinale Wasserabdichtung, erreicht durch wasserquellendes
Material, z. B. Band oder Pulver unterhalb der Ummantelung 15.
-
BEISPIEL 1
-
Vergleichsversuche
-
Testplatten
mit Zusammensetzungen, wie sie in isolierten AC-Kabeln des Stands
der Technik und gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, wurden hergestellt, bearbeitet und einer Überprüfung der
Tendenz zur Anhäufung
von Raumladung unterzogen, indem Raumladungsprofile unter Verwendung
der Pulsed ElectroAcoustic (PEA) Technik aufgezeichnet wurden. Die
PEA Technik ist im Stand der Technik wohlbekannt und wird beschrieben
von Takada et al in IEEE Trans. Electrc. Insel. Vol. EI-22 8 (No.
4), Seiten 497–501
(1987).
- a. Eine 2 mm dicke Testplatte einer
Polyethylenzusammensetzung, umfassend:
etwa 98 Gew.-% eines
Polyethylens niedriger Dichte (922 kg/m3)
mit einer Fließfähigkeit
von 0,8 g/10 min.
etwa 0,4 Gew.-% eines Antioxidationsmittels SANTONOX
R® (Flexsys
Co) mit der chemischen Bezeichnung 4,4'-Thio-bis(6-tert-butyl-m-kresol), und
etwa
1,6 Gew.-% eines Vernetzungsmittels, DICUP R® (Hercules
Chem) mit der chemischen Bezeichnung Dicumylperoxid,
wurde
bei 130°C
geformt.
-
Zwei
halbleitende Elektroden wurden an die Testplatte angeformt und der
Aufbau in einer elektrischen Presse bei 180°C für 15 Minuten vernetzt.
-
Die
2 mm dicke vernetzte Testplatte wurde nachfolgend bei 50°C in einer
Vorrichtung für
die PEA Analyse getestet, wobei die Platte zwischen zwei flachen
Elektroden eingesetzt wurde, und einem elektrischen 40 kV Gleichspannungsfeld
ausgesetzt wurde. Das heißt,
eine Elektrode wurde geerdet und die andere Elektrode wurde auf
einem Spannungspotenzial von +40 kV gehalten. Das in 2a gezeigte Raumladungsprofil wurde für die Testplatte
aufgezeichnet, wobei willkürliche
Einheiten für
Raumladung/Volumen als eine Funktion der Dicke der Testplatte gezeigt
sind, d. h. 0 ist die geerdete Elektrode und x gibt die Entfernung
von der geerdeten Elektrode in Richtung der + 40 kV Elektrode an.
- b. Eine 2 mm dicke Testplatte der gleichen
Polyethylenzusammensetzung, umfassend wie in dem vergleichenden
Beispiel a, wurde ebenso bei 130°C
geformt. Zwei halbleitende Elektroden wurden an diese Testplatte
angeformt und der Aufbau wurde in einer elektrischen Presse bei
180°C für 15 Minuten
vernetzt. Anschliessend wurde die Testplatte in einem Vakuumofen
für 72
Stunden bei 80°C
und einem Druck von < 10–3 Torr
entgast.
-
Die
2 mm dicke vernetzte Testplatte wurde nachfolgend bei 50°C in einer
Vorrichtung für
die PEA Analyse getestet, wobei die Platte zwischen zwei flachen
Elektroden eingefügt
wurde, einem elektrischen 40 kV Gleichspannungsfeld ausgesetzt wurde.
Das heißt,
eine Elektrode wurde geerdet und die andere Elektrode wurde auf
einem Spannungspotenzial von +40 kV gehalten. Das in 2b gezeigte Raumladungsprofil wurde für die Testplatte
aufgezeichnet, wobei willkürliche
Einheiten für
Raumladung/Volumen als eine Funktion der Dicke der Testplatte gezeigt
sind, d. h. 0 ist die geerdete Elektrode und x gibt die Entfernung
von der geerdeten Elektrode in Richtung der +40 kV Elektrode an.
- c. Eine 2 mm dicke Testplatte einer Polyethylenzusammensetzung
umfassend,
- – etwa
97,7 Gew.-% Polyethylen niederer Dichte (922 kg/m3)
mit 1,2 g/10 min. Fließfähigkeit,
- – etwa
1,7 Gew.-% eines Peroxid Vernetzungsmittels in Form von Dicumylperoxid,
- – etwa
0,3 Gew.-% von Verbindung (D), 2,4-Diphenyl-4-methyl-penten-1, als
Brandverzögerungsmittel,
- – etwa
0,3 Gew.-% eines Antioxidationssystems, bestehend aus
- – Verbindung
(B), in Form von DSTDP, Di-stearyl-thio-dipropianat und
- – Verbindung
(C), ein Diester von 3-(3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl) propionsäure und
Thiodiglycol, das Verhältnis
von Verbindung B zu Verbindung C betrug 1 : 3,
wurde bei 130°C geformt.
-
Zwei
halbleitende Elektroden wurden an die Testplatte angeformt und der
Aufbau in einer elektrischen Presse bei 180°C für 15 Minuten vernetzt.
-
Die
2 mm dicke vernetzte Testplatte wurde nachfolgend bei 50°C in einer
Vorrichtung für
die PEA Analyse getestet, wobei die Platte zwischen zwei flachen
Elektroden eingefügt
wurde, einem elektrischen 40 kV Gleichspannungsfeld ausgesetzt wurde.
Das heißt,
eine Elektrode wurde geerdet und die andere Elektrode wurde auf
einem Spannungspotenzial von +40 kV gehalten. Das in 2c gezeigte Raumladungsprofil wurde für die Testplatte
aufgezeichnet, wobei willkürliche
Einheiten für
Raumladung/Volumen als eine Funktion der Dicke der Testplatte gezeigt
sind, d. h. 0 ist die geerdete Elektrode und x gibt die Entfernung
von der geerdeten Elektrode in Richtung der + 40 kV Elektrode an.
- d. Eine 2 mm dicke Testplatte einer Polyethylenzusammensetzung
umfassend,
- – etwa
97,7 Gew.-% eines Polyethylen niederer Dichte mit 1 g/10 min. Fließfähigkeit,
- – etwa
1,4 Gew.-% eines Peroxid Vernetzungsmittels in Form von Dicumylperoxid,
- – etwa
0,4 Gew.-% eines Brandverzögerungsmittels
in Form von Verbindung (D), 2,4-Diphenyl-4-methyl-penten-1,
und
- – etwa
0,3 Gew.-% eines Antioxidationssystems, bestehend aus Verbindung
(C), ein
-
Diester
von 3-(3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl) propionsäure und
Thiodiglycol, wurde bei 130°C
geformt.
-
Zwei
halbleitende Elektroden wurden an die Testplatte angeformt und der
Aufbau in einer elektrischen Presse bei 180°C für 15 Minuten vernetzt.
-
Die
2 mm dicke vernetzte Testplatte wurde nachfolgend bei 50°C in einer
Vorrichtung für
die PEA Analyse getestet, wobei die Platte zwischen zwei flachen
Elektroden eingefügt
wurde, einem elektrischen 40 kV Gleichspannungsfeld ausgesetzt wurde.
Das heißt,
eine Elektrode wurde geerdet und die andere Elektrode wurde auf
einem Spannungspotenzial von +40 kV gehalten. Das in 2d gezeigte Raumladungsprofil wurde für die Testplatte
aufgezeichnet, wobei willkürliche
Einheiten für
Raumladung/Volumen als eine Funktion der Dicke der Testplatte gezeigt
sind, d. h. 0 ist die geerdete Elektrode und x gibt die Entfernung
von der geerdeten Elektrode in Richtung der +40 kV Elektrode an.
-
ERGEBNISSE
DER VERGLEICHSVERSUCHE
-
Die
Raumladungsprofile der Proben in den Beispielen 1a, 1b, 1c und 1d,
aufgenommen 3 Stunden nach dem Anlegen der DC-Spannung, sind in den 2a, 2b, 2c bzw. 2d gezeigt.
Es kann klar ersehen werden, dass die Anhäufung von Raumladung in dem
herkömmlicherweise
in AC-XLPE Kabeln verwendeten Isolierungsmaterial (siehe 2a) hoch ist. Nach dem Ausgasen nimmt
die Raumladungsakkumulation ab, weist aber noch immer noch eine
signifikante Größe auf.
Dennoch ist die Neigung zur Anhäufung
von Raumladung bei den zwei Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung wesentlich verringert, dargestellt in den vergleichenden Beispielen
der c und d.
Die Reduktion der Raumladungsakkumulation ist ebenso gut oder besser
als die durch den langen Ausgasungsprozess erzielte, Beispiele in 2a und b.
-
BEISPIEL 2
-
Eine
Harzzusammensetzung auf Polyethylenbasis wurde, wie im folgenden
beschrieben, compoundiert. Zu einem Polyethylen Harz niederer Dichte
mit 1,2 g/10 min. Fließfähigkeit
wurden folgende Zusätze
gemacht,
- – ein
Peroxid Vernetzungsmittel in Form von Dicumylperoxid wurde in einem
Anteil von 1,7 Gew.-% zugegeben,
- – ein
Brandverzögerungsmittel
in Form von Verbindung (D), 2,4-Diphenyl-4-methylpenten-1 wurde
in einem Anteil von 0,3 Gew.-% zugegeben, und ein Antioxidationssystems,
bestehend aus
- – Verbindung
(B), in Form von DSTDP, Di-stearyl-thio-dipropianat und
- – Verbindung
(C), einem Diester von 3-(3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl) propionsäure und
Thiodiglycol, wurde zu dem Polyethylen Harz in einem Gesamtanteil
von 0,3 Gew.-% zugegeben.
Das Verhältnis
von Verbindung B zu Verbindung C betrug 1 : 3. Die compoundierte Harzzusammensetzung
wurde zu einer 8 mm Isolation auf einem abgeschirmten, strangförmigen, mehrdrahtigen
Leiter extrudiert und bei einer Produkttemperatur von 225°C und für eine begrenzte Verarbeitungszeit
von 5 Minuten vernetzt.
-
In
der extrudierten, vernetzten Isolation wurde kein signifikanter
Wassergehalt gefunden. Da Wasserbildung typischerweise bei hohen
Temperaturen auftritt, in einem System, umfassend Verbindung (B),
die normalerweise die Wasserbildung aus Cumylalkohol katalysiert,
wurde der niedrige Wassergehalt als Beweis dafür gewertet, dass die Wasserbildung
durch die erniedrigte Produkttemperatur und Verarbeitungstemperatur
erfolgreich unterdrückt
wurde.
-
Die
Tendenz zur Raumladungsakkumulation war im Test niedrig und wesentlich
vermindert und im Vergleich zur Raumladungsakkumulation, die normalerweise
in gewöhnlich
extrudierten, vernetzten, polyethylenbasierten Zusammensetzungen
zur Verwendung in AC Kabeln gefunden wird. Das Kabel wurde daher
als geeignet erachtet zur Verwendung als DC- Kabel.
-
Weitere
Vorteile wurden im niedrigen Gehalt an überschüssigem Peroxid Vernetzungsmittel
in der Kabelisolation nach der Vernetzung und der genauen Kontrolle
des Vernetzungsgrades gefunden. Diese Vorteile wurden erhalten durch
die begrenzte und kontrollierte Zugabe des Vernetzungsmittels in
Kombination mit der Vermehrung von aufpolymerisierten Brücken zwischen
Polymerketten, welche durch das Brandverzögerungsmittel Verbindung (D),
2,4-Diphenyl-4-Methyl-penten-1
geliefert werden.
-
DC-
Kabel gemäß diesem
Beispiel sind primär
für DC-
Kabel mit dünneren
Isolationen, d. h. Isolationen mit einer Dicke von ungefähr 10 mm
oder weniger, vorgesehen.
-
BEISPIEL 3
-
Eine
Harzzusammensetzung auf Polyethylen Basis wurde, wie im folgenden
beschrieben, compoundiert. Zu einem Polyethylen Harz mit niederer Dichte
mit 1 g/10 min. Fließfähigkeit
wurden folgende Zusätze
gemacht,
- – ein
Peroxid Vernetzungsmittel in Form von Dicumylperoxid wurde in einem
Anteil von 1,4 Gew.-% zugegeben,
ein Brandverzögerungsmittel
in Form von Verbindung (D), 2,4-Diphenyl-4-methyl-penten-1 wurde
in einem Anteil von 0,4 Gew.-% zugegeben, und ein Antioxidationssystems,
bestehend nur aus Verbindung (C), einem Diester von 3-(3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)
propionsäure
und Thiodiglycol, wurde zu dem Polyethylen Harz in einem Anteil
von 0,3 Gew.-% zugegeben. Die compoundierte Harzzusammensetzung
wurde bei einer Temperatur von 300°C extrudiert und vernetzt.
-
Die
Tendenz zur Raumladungsakkumulation war im Test niedrig und wesentlich
vermindert und im Vergleich zur Raumladungsakkumulation, die normalerweise
in gewöhnlich
extrudierten, vernetzten, polyethylenbasierten Zusammensetzungen
zur Verwendung in AC Kabeln gefunden wird. Das Kabel wurde daher
als geeignet erachtet zur Verwendung als DC- Kabel.
-
Weitere
Vorteile wurden im niedrigen Gehalt an überschüssigem Peroxid Vernetzungsmittel
in der Kabelisolation nach der Vernetzung und der genauen Kontrolle
des Vernetzungsgrades gefunden. Diese Vorteile wurden erhalten durch
die begrenzte und kontrollierte Zugabe des Vernetzungsmittels in
Kombination mit der Vermehrung von aufpolymerisierten Brücken zwischen
Polymerketten, bereitgestellt durch das Brandverzögerungsmittel,
Verbindung (D), 2,4-Diphenyl-4-Methyl-penten-1.
-
Es
wurde gefunden, dass Kabel gemäß diesem
Beispiel für
jede Isolationsdicke, die im Hinblick auf die elektrischen oder
mechanischen Kräfte,
die auf das Kabel einwirken, und die thermische Situation bei Verwendung,
geeignet sind.