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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Sortieren von Abfall,
welche Vorrichtung ein im Gebrauchszustand rotierendes, zylindrisches Sieb
umfasst, an einem ersten, axialen Ende mit einer Füllöffnung zur
Aufnahme von unsortiertem Abfall und an einem zweiten axialen Ende
mit einer Abfuhröffnung
zur Abfuhr von zumindest im Wesentlichen grobem Abfall versehen,
und am Umkreis mit Löchern
zur Abfuhr von feinerem Abfall versehen, welche Vorrichtung weiterhin
Sperrmittel umfasst, die in einer bestimmten Entfernung an der Außenseite
des zylindrischen Siebes positioniert sind und sich zusammen mit
dem zylindrischen Sieb bewegen, um die Löcher in einer solchen Weise
abzudecken, dass der feinere Abfall die Löcher passieren kann und verhindert
wird, dass langer, schlanker Abfall durch die Löcher hindurch fällt.
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Eine
Vorrichtung dieser Art ist von
US
5 373 948 her bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung werden
die Löcher
des Siebes so von Platten bedeckt, dass feinerer Abfall das zylindrische
Sieb über die
Löcher
verlassen kann, jedoch schlanker Abfall nicht haften bleibt.
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Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
basiert auf der Annahme, dass langer, schlanker Abfall nahezu ausschließlich durch
die Löcher
in der Unterseite des zylindrischen Siebes fallen wird, und dass
es aus diesem Grund genügt,
die Sperrmittel unterhalb des zylindrischen Siebes anzubringen.
Die Vorrichtung ist deshalb dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrmittel
ein unter dem zylindrischen Sieb in radialer Richtung verlaufendes
Transportband umfassen.
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Eine
günstige
Ausführungsform
der mit zusätzlichen
Sperrmitteln versehenen Vorrichtung gemäß der Erfindung, ist dadurch
gekennzeichnet, dass das zylindrische Sieb ein erstes zylindrisches Sieb
und ein zweites zylindrisches Sieb umfasst, welches das erste zylindrische
Sieb in radialer Richtung umfasst, wobei beide Siebe an übereinstimmenden Stellen
mit Löchern
versehen sind, und wobei die Ränder übereinstimmender
Löcher
durch Rohre miteinander verbunden sind. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass
ein auf diese Weise konstruiertes zylindrisches Sieb sehr stabil
ist und dennoch ein relativ niedriges Gewicht haben kann.
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Eine
günstige
Ausführungsform
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Transportband mit senkrecht
zur Transportrichtung verlaufenden Rippen versehen ist. Die Rippen
sorgen für
einen guten Kontakt zwischen dem zusätzlichen Transportband und
der Siebtrommel, während
dennoch genügend
Platz für die
Aufnahme des feineren, die Löcher
passierenden Abfalls vorhanden ist. Darüber hinaus verringern die Rippen
die Möglichkeit,
dass durchfallender, länglicher,
schlanker Abfall zwischen dem zusätzliche Transportband und der
Siebtrommel eingeklemmt wird.
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Die
Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher ausgeführt, von
denen
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1 schematisch
eine Vorderansicht einer mit Platten versehenen Siebtrommel zeigt;
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2 schematisch
eine Seitenansicht mit einfachen Platten zeigt;
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3 schematisch
eine Seitenansicht einer Siebtrommel mit axial verlaufenden Platten
zeigt;
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4 schematisch
eine Seitenansicht einer Siebtrommel mit radial verlaufenden Platten
zeigt;
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5 schematisch
eine Seitenansicht einer doppelten Siebtrommel zeigt;
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6 schematisch
eine Vorderansicht einer mit einem zusätzlichen Transportband versehenen Siebtrommel
zeigt.
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1 zeigt
schematisch eine Vorderansicht einer Siebtrommel 1, die
mit Hilfe eines Antriebsmechanismus 2 gedreht werden kann,
zum Beispiel mit einem Satz Transporträder, angetrieben von einem nicht
weiter dargestellten Elektromotor. Siebtrommel 1 wird an
einem Ende Abfall 3 zugeführt, von dem gröbere Bestandteile
die Siebtrommel am anderen Ende verlässt. Feinerer Bestandteile
können
die Siebtrommel 1 über
ein Gefüge
von Löchern 4 verlassen.
Diese feineren Bestandteile landen dann zum Beispiel auf einem Transportband 5,
das unter der Siebtrommel 1 läuft. Die Siebtrommel 1 kann,
um den Transport des Abfalls zu erleichtern, in axialer Richtung
etwas ablaufend angeordnet werden. Als Alternative kann die Siebtrommel 1 inwendig
mit schräg oder
spiralförmig
verlaufenden Rippen versehen sein. An der Außenseite ist die Siebtrommel 1 mit
den Platten 6 versehen, die verhindern, dass eine Stange,
ein Rohr, ein Pfahl oder irgendein anderer, langer und schlanker
Gegenstand durch ein Loch 4 nach außen fällt oder eingeklemmt wird.
Die Platten 6 können mit
Siebtrommel 1 verschweißt werden, vorzugsweise sind
sie jedoch so befestigt, dass sie relativ einfach entfernt werden
können.
Damit ist es dann möglich,
um einen gelegentlich doch eingeklemmten Gegenstand von der Außenseite
her, also ohne die Trommel zu betreten, zu lösen. Weiterhin ist eine Schüttelvorrichtung
vorgesehen, hier wie ein Rad 7 ausgeführt, das sich an einem Schwenkarm 8 rund um
eine Achse 9 drehen kann und über den Umkreis der rotierenden
Siebtrommel 1 läuft.
Hierbei wird das Rad 7 immer von passierenden Platten 6 hochgehoben,
was ein kräftiges
Schütteln
verursacht. Gegebenenfalls in den Löchern 4 eingeklemmte
Objekte werden sich dadurch lösen.
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2 zeigt
schematisch eine Seitenansicht einer Siebtrommel 1, versehen
mit einem Antriebsmechanismus 2 und einem nicht rotierenden
Füllsilo 10,
der an Füllöffnung 11 anschließt. Im Gebrauchszustand
wird die Siebtrommel 1 von links nach rechts so ablaufend
angeordnet, dass in den Füllsilo 10 geschütteter Abfall
der rotierenden Bewegung von Siebtrommel 1 zufolge, die
Siebtrommel letztendlich über
Abfuhröffnung 12 verlässt. Siebtrommel 1 ist praktisch
am gesamten Umkreis mit Löchern 4 versehen,
einzeln mit Platten 6 abgedeckt. Die Platten 6 sind
in einem bestimmten Abstand von den entsprechenden Löchern 4 angebracht,
und zwar so, dass feinerer, die Löcher 4 passierender
Abfall auf ein Transportband 5 fällt und abgeführt werden
kann. Die Gesamtheit der Platten 6 bildet gleichsam eine
zweite Siebtrommel 13, die sich mit der ersten Siebtrommel 1 mitdreht
und dieselbe umschließt.
Der Abstand zwischen den Platten untereinander kann frei gewählt werden.
Naheliegend ist, dass man einen solchen Abstand wählt, dass
feinerer Abfall, der die Löcher 4 passieren
konnte, nahezu ungehindert auf das Transportband 5 fallen
kann. Man kann jedoch den Abstand zwischen den Platten auch so wählen, dass feinerer
Abfall zwischen der ersten Siebtrommel 1 und der zweiten
Siebtrommel eingeklemmt wird, bis der feinere Abfall die zweite
Siebtrommel 13 über eine
zusätzliche
Abfuhröffnung 14 verlassen
kann. Sehr feiner Abfall findet dagegen seinen Weg zwischen den
Platten 6 und sammelt sich auf dem Transportband 5 an.
Auf diese Weise erfolgt die Abfalltrennung in drei Komponenten.
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Die
einfachen Platten 6 werden vorzugsweise mittels einer Schraubverbindung
an der Siebtrommel 1 befestigt. Dies hat den Vorteil, dass
ein gegebenenfalls eingeklemmter Gegenstand einfach beseitigt werden
kann, weil nur eine Schraubverbindung losgemacht zu werden braucht
und die Platte einfach von Hand zu hantieren ist. Der Nachteil ist, dass
viele Befestigungen nötig
sind, und namentlich bei einem kleinen Abstand zwischen den Platten 6 der
Transport des gröberen
Abfalls zur zusätzlichen Abfuhröffnung 14 erheblich
erschwert wird.
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Auch
können
die Platten 6 so ausgeführt werden,
dass sie mehr als nur ein Loch abdecken, zum Beispiel jeweils vier
Löcher,
wobei die Platten 4 wiederum quadratisch sind und nur einen
mittigen Befestigungspunkt haben.
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Weiterhin
zeigt 2, dass die Siebtrommel 1 im Angriffspunkt
nicht mit Löchern
versehen ist. Obligatorisch ist dies nicht, es beugt nur einer schnellen Verschmutzung
des Antriebsmechanismus 2 vor. Im Übrigen lässt sich der Antrieb von Siebtrommel 1 auch
mit Hilfe einer axial angeordneten Rotationsachse realisieren, auf
die ein Antriebsmechanismus wirkt und wobei dann die gesamte Siebtrommel
mit Löchern
versehen sein kann.
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3 zeigt
schematisch eine Seitenansicht einer Siebtrommel 1, versehen
mit Löchern 4 und
mit einem System von axial verlaufenden Platten 6, die wiederum
verhindern, dass lange, schlanke Gegenstände über die Löcher 4 nach Außen hin
treten. Wird ein kleiner Abstand zwischen den Platten 6 untereinander
eingestellt, zumindest kleiner als der Durchmesser der Löcher 4,
dann bilden die Platten 6 gleichsam wiederum eine zweite
Siebtrommel 13, welche die erste Siebtrommel 1 umschließt. Auf
diese Weise lässt
sich der Abfall wiederum in drei Komponenten trennen. Bei einem großen gegenseitigen Abstand,
erfolgt die Trennung dagegen in zwei Komponenten. Die Platten 6 sind
einfach zu produzieren und sie haben eine beschränkte Anzahl Befestigungen im
Vergleich zu der bei 2 beschriebenen Ausführungsform.
Dies ist besonders von Vorteil, wenn die Platten 6 zur
Trennung von Abfall in drei Komponenten, mit einem geringen gegenseitigen Abstand
montiert werden. Obwohl die Platten 6 in 3 so
dargestellt worden sind, dass sie zumindest in der Breite jeweils
nur ein Loch 43 bedecken, ist es auch möglich, die Platten 6 breiter
auszuführen,
und zwar so, dass sie mehrere Löcher
gleichzeitig bedecken. Der Vorteil ist, dass eine noch geringere
Anzahl Befestigungen ausreicht.
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4 zeigt
schematisch eine Seitenansicht einer Siebtrommel 1, versehen
mit Löchern 4 und
mit einem System radial verlaufender Platten 6. Die Platten
haben eine beschränkte
Anzahl Befestigungen, was von Vorteil ist, wenn die Platten 6 mit
einem kleinen Abstand untereinander montiert werden, für die Trennung
von Abfall in drei Komponenten. Die in 4 gezeigten
Platten können
breiter ausgeführt werden,
so dass sie in axialer Richtung mehrere Löcher bedecken. Der Vorteil
ist wiederum, dass weniger Befestigungen benötigt werden.
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Die
in 3 und 4 gezeigte Ausführungsformen
sind gleichwertig, wobei die erste Ausführungsform hauptsächlich zur
Festigkeit der Vorrichtung in axialer Richtung und die zweite Ausführungsform
zur Festigkeit in radialer Richtung beiträgt.
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5 zeigt
eine Seitenansicht einer Siebtrommel 1, von einer zweiten
Siebtrommel 13 eingeschlossen und aus einem Stück gefertigt.
Hierbei ist die Siebtrommel 13 mit Löchern versehen, die nicht mit
den Löchern 15 zusammenfallen, welche
Löcher 15 wiederum
für das
Aussieben von sehr feinem Abfall sorgen. Bei dieser Ausführungsform
trägt die zweite
Siebtrommel in axialer wie auch in radialer Richtung zur Festigkeit
der Vorrichtung bei.
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6 zeigt
schematisch eine Vorderansicht einer Siebtrommel 1, die
an der Unterseite von einem zusätzlichen
Transportband 16 eingeschlossen ist. Siebtrommel 1 und
ein zusätzliches
Transportband 16 drehen sich mit derselben Geschwindigkeit
und werden einzeln von an sich bekannten Mitteln angetrieben. Feinerer
Abfall fällt über die
Löcher 4 in
Siebtrommel 1 in den Raum zwischen Siebtrommel 1 und dem
zusätzlichen
Transportband 16 und wird danach auf ein Transportband 5 deponiert.
Dieses Transportband 5 kann im Vergleich zu den in 1 bis 5 erwähnten Ausführungsformen
relativ schmal ausgeführt
sein, da der feinere Abfall in konzentrierterer Form abgegeben wird.
Darüber
hinaus deckt das zusätzliche
Transportband 16 wiederum die Löcher 4 ab, um zu verhindern,
dass schlanker Abfall hindurchfällt.
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Indem
das zusätzliche
Transportband 16 mit senkrecht zur Transportrichtung verlaufenden,
in 6 nicht weiter gezeigten Rippen ausgestattet wird,
kann man bewerkstelligen, dass einerseits ein gut definierter Raum
zwischen der Siebtrommel 1 und dem zusätzlichen Transportband 16 vorhanden ist,
und dass andererseits die Möglichkeit
der Einklemmung von langem, schlankem Abfall sehr klein wird. Dadurch,
dass nun außerdem
ein gut definierter, physischer Kontakt zwischen der Siebtrommel 1 und
dem zusätzlichen
Transportband 16 gesichert ist, reicht es im Allgemeinen
aus, entweder die Siebtrommel 1 oder das zusätzliche
Transportband 16 mit Antriebsmitteln auszustatten.
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Im
Besonderen bei der Trennung von sehr grobem Abfall, wie zum Beispiel
Bauabfall, ist es wichtig, die Siebtrommel 1 äußerst stabil
zu konstruieren. Mann kann sich dann selbstverständlich für eine Siebtrommel mit einer
großen
Wanddicke entscheiden, was wiederum ein großes Gewicht mit sich bringt.
Man kann dagegen auch eine Siebtrommel 1 mit einer Doppelwand 16, 17 wählen, wobei
die Löcher 4 als
Rohre ausgeführt
sind, welche die Wände 16, 17 miteinander
verbinden und gleichzeitig den feineren Abfall durchlassen. Ein
hinzukommender Vorteil dieser Ausführungsform ist, dass die Möglichkeit der
Einklemmung eines langen, schlanken Gegenstands weiterhin abnimmt.
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Es
ist weiterhin möglich,
die Siebtrommel 1 mit Löchern
mit unterschiedlichen Durchmessern zu versehen, zum Beispiel die
ersten drei Meter, gerechnet ab Füllsilo 10, mit Löchern von
50 Millimetern und die darauffolgenden drei Meter mit Löchern von
150 Millimetern, wodurch wiederum eine Trennung in mehreren Fraktionen
realisierbar ist. Bei der Anwendung eines zusätzlichen Transportbandes 16 kann man
sich wahlweise dafür
entscheiden, für
die Abführung
der Fraktionen ein gemeinschaftliches, zusätzliches Transportband 16 oder
separate, zusätzliche Transportbänder 16 einzusetzen.