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GRUNDLAGEN
DER ERFINDUNG
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Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der humoralen
Immunabwehr gegen Pathogene, die in den Körper über Schleimhautoberflächen eindringen.
Ganz besonders betrifft sie das Gebiet rekombinant gebildeter dimerer
IgA-Antikörper
und die Sekretion derartiger Antikörper in die Schleimhautsekrete
für eine
schützende
Immunität
gegen externe Pathogene, einschließlich Viren, Bakterien, bakterieller
Toxine und makroskopischer Parasiten.
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Beschreibung
der verwandten Technik
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Die
Schleimhautoberflächen
des Körpers
stellen die größte Expositionsfläche des
Körpers
für externe Pathogene
dar. 400 m2 im Vergleich zu nur 1,8 m2 Hautfläche
(Childers et al., 1989). IgA ist die Immunglobulin-Unterklasse,
die hauptsächlich
für den
humoralen Immunschutz auf dieser großen exponierten Fläche verantwortlich
ist. IgA kann intrazellulär
mit der J-Kette über
ein Cystein in dem C-terminalen „Schwanz" verknüpft sein, um dimeres IgA (dIgA,
Koshland, 1985) zu bilden, das von dem polymeren Immunglobulinrezeptor
(pIgR) gebunden und durch die Schleimhautepithelien transportiert
werden kann (Mostov und Blobel, 1982; Underdown, 1990; Mostov, 1994),
um als sekretorisches IgA (sIgA) freigesetzt zu werden. Deshalb
dient sIgA als die erste Front der humoralen Immunabwehr auf den
Schleimhautoberflächen
(Underdown und Schiff, 1986).
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IgA
ist ein tetramers Protein, umfassend zwei identische leichte Ketten
(κ oder λ) und zwei
identische schwere Ketten (a), die IgA mit seinen biologisch spezifischen
Eigenschaften ausstatten. Im Menschen liegen zwei IgA-Isotypen,
IgA1 und IgA2, vor, als Folge der Duplikation und anschließenden Diversifikation
eines großen
Segmentes des Locus der humanen schweren Kette (Torano und Putnam,
1978, Putnam et al., 1979, Tsuzukida et al., 1979). Die gesamte
Domänenstruktur
von IgA scheint dem IgG zu ähneln,
da es drei konstante Domänen
(Cα1–Cα3) mit einer
Gelenkregion zwischen den Cα1
und Cα2-Domänen enthält. Alle
IgA-Isotypen (wie auch IgMs) besitzen ein 18-Aminosäure „Schwanzstück" C-terminal zu der
CH3-Domäne,
das nicht auf IgG vorhanden ist und eine Ig-Polymerbildung ermöglicht (Garcia-Pardo
et al., 1981, Davis et al., 1988).
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Serum
IgA liegt in monomeren oder polymeren Formen vor, wobei die Dimere
am häufigstens
sind, obwohl Tetramere und höhere
Polymere beobachtet worden sind. Polymerisierung ist für Antikörper der
IgA und IgM Isotypen einzigartig und ist durch das Schwanzstück zusammen
mit der J-Kette vermittelt, wobei ein Molekül davon pro IgA-Dimer vorhanden
ist (Zikan et al., 1986). Die J-Kette ist eine kleine Glycoprotein-(15 kD)-Komponente des polymeren
IgA und IgM (Koshland, 1985). Die J-Kette enthält sechs Disulfidbindungen zwischen
den Ketten und zwei zusätzliche
Cystein-Reste an Position 15 und 79, die Disulfidbindungen mit dem vorletzten
Cystein von einer schweren Kette in jeder IgA monomeren Untereinheit
bilden (Bastian et al., 1992). Folglich überbrückt die J-Kette zwei IgA-Monomere,
während
die anderen Cystein-Reste des Schwanzstückes miteinander direkt binden
und das dimere Molekül
weiter stabilisieren.
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Dimeres
IgA (wie auch polymeres IgM) wird von dem pIgR spezifisch gebunden,
der auf der basolateralen Oberfläche
von Schleimhautepithelzellen exprimiert ist, und durch diese Zellen
transportiert, um auf der Schleimhautoberfläche sezerniert zu werden. Sekretorisches
IgA (sIgA) behält
meistens die extrazelluläre
Region des pIgR, als sekretorische Komponente (SC) bezeichnet, an
eines der IgA-Monomere gebunden (Underdown et al., 1977).
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Untersuchungen
bei J-Ketten Knockout-Mäusen
zeigen, dass die J-Kette nicht unbedingt für eine IgA-Polymerisierung
erforderlich ist, obwohl diese bei Fehlen der J-Kette viel weniger
effizient ist (Hendrickson, et al., 1995). In diesen Mäusen waren
die IgA-Levels in Galle und Fäzes
sehr verringert, so wie es der Level von dimerem IgA im Serum war.
Weitere Untersuchungen ergaben, dass Darm-, Brust- und Atemwegssekrete IgA überwiegend
in monomerer Form enthielten (Hendrickson et al., 1996), deshalb
ist die J-Kette für
eine IgA-Sekretion nicht erforderlich, scheint aber die Wechselwirkung
zwischen sezerniertem IgA und sekretorischer Komponente zu stabilisieren.
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Die
Strukturen auf dem pIgR, die die Wechselwirkung mit IgA vermitteln,
sind zum Teil wie auch der Assoziationsmechanismus zwischen IgA
und pIgR identifiziert worden. Der pIgR ist ein 110 kD Transmembran-Glycoprotein
mit fünf
Homologie-Domänen
(I–V)
der Immunglobulin-Superfamilie in der extrazellulären Region
(Mostov et al., 1984, Eiffert et al., 1984). Die primäre Stelle
der Wechselwirkung von pIgR mit dem IgA ist in Domäne I (Frutiger
et al., 1986), die an einer hoch affinen (108 M–1),
nicht kovalenten Wechselwirkung beteiligt ist (Kuhn und Kraehenbuhl,
1979). Eine weitere Kartierung der Bindungsstelle des dimeren IgA
innerhalb von Domäne
I des pIgR identifizierte ein Peptid, umfassend Reste 15–37 von
humanem pIgR, der dIgA bindet (Bakos et al., 1991a). Ein Versuchsansatz
mit einer Mutation, der auf der Modellierung der Domäne I Sequenz auf
bekannten Strukturen von Ig variablen Domänen basierte, zeigte, dass
die Schleifen in analogen Positionen zu den drei V-Region CDRs die dIgA-Bindungsstelle
bildeten (Coyne et al., 1994). Dies legt die Vermutung nahe, dass
die Wechselwirkung des pIgR mit dIgA zu der Wechselwirkung von Antikörper mit
Antigen ähnlich ist,
oder um genauer zu sein, der Wechselwirkung einer einzelnen V-Domäne mit Antigen ähnelt.
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Das
zweite Stadium der Wechselwirkung zwischen pIgR und IgA involviert
kovalentes Binden von Domäne
V an das Fc einer der Untereinheiten in dIgA (Lindh und Bjork, 1974,
Cunningham-Rundles und Lamm, 1975). Dieses einzige Disulfid ist
zwischen cys467 in Domäne
V der sekretorischen Komponente und cys311 gebildet, das sich in
der Cα1-Domäne einer
schweren Kette in einer IgA-Untereinheit befindet. Disulfid-Bildung scheint
ein spätes
Ereignis im Sekretionsweg zu sein und ist nicht unbedingt für Transcytose
erforderlich (Chintalacharuvu et al., 1994, Tamer et al., 1995).
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Schützende Antikörper vom
IgA-Isotyp sind gegen ein großes
Spektrum humaner Pathogene, einschließlich Viren wie HIV (Burnett
et al., 1994) und Influenza A (Liew et al., 1984), Bakterien (Tarkowski
et al., 1990, Hajishengallis et al., 1992), bakterieller Toxine
und makroskopischer Parasiten (Grzych, et al., 1993) dokumentiert
worden. Es bestehen mehrere Mechanismen, mit denen IgA seine antimikrobielle
Wirkung ausübt und
sie können
in aktive (z. B. Fc-Rezeptor bindende oder Komplementaktivierung)
und passive (z. B. Blockieren viraler Rezeptoren für Wirtszellen
oder Hemmung der Bewegung von Bakterien) Mechanismen unterteilt sein.
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Zahlreiche
Untersuchungen haben die Verbindung von starken mukösen IgA-Antworten
und Schutz gegen virale Infektion mit Rotavirus gezeigt (Underdown
und Schiff, 1986, Feng et al., 1994), Influenzavirus (Taylor und
Dimmock, 1985, Liew et al., 1994), Poliovirus (Ogra und Karzon,
1970), Respiratory Syncytial Virus (Kaul et al., 1981), Cytomegalovirus
(Tamura et al., 1980) und Epstein-Barr-Virus (Yao et al., 1991)
demonstriert. Sekretorisches IgA verhindert deshalb erfolgreich,
dass diese Viren sich einen Zutritt in den Körper verschaffen, indem sie
die Infektion an der Eintrittstelle, nämlich der Schleimhautoberfläche, blockieren.
Passive Immuntherapie mit intranasalen IgG Fabs war gegen Respiratory
Syncytial Virus schützend
(Crowe et al., 1994), was zeigt, dass die schiere Präsenz von
neutralisierenden antiviralen Antikörpern, ohne irgendeine Effektorfunktion,
auf der Schleimhautoberfläche
eine virale Infektion verhindern kann.
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Aufgrund
seiner komplexen Wechselwirkungen mit dem Immunsystem des Wirts,
hat sich die Eindämmung
des HIV-Virus als sehr schwierig erwiesen, sobald es in den Körper eingedrungen
ist. Eindeutig wäre eine
Strategie ideal, die das Virus vom Körper ausschließt. Muköse IgA-Antikörper bieten
diese Möglichkeit und
besitzen eine Schlüsselrolle
bei vielen viralen Infektionen. Da die Schleimhautoberflächen gewöhnlich die Eintrittstelle
des Virus in den Körper
sind, erscheint es logisch, einige Anstrengungen für die Entwicklung
dieser ersten antiviralen Verteidigungslinie aufzuwenden. Viele
Berichte lassen die eine schützende
Rolle für
eine passive Immunisierung in Patienten mit AIDS vermuten.
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Es
ist beobachtet worden, dass HIV-1 infizierte Individuen neutralisierende
Antikörper
und hohe Titer antivraler Antikörper
im Gegensatz zu AIDS-Patienten besaßen, die geringe Levels antivraler
Antikörper
besaßen
(Karpas et al., 1988). Passive Immunisierung von sowohl ARC als
auch AIDS-Patienten hatte vorteilhafte Wirkungen. Neutralisierende
anti-HIV Antikörper sind
unter Verwendung kombinatorischer Bibliotheken, die von langzeitasymptomatischen
HIV-infizierten Spendern stammten, hergestellt worden (Barbas et
al., 1992 und 1993), was eine Rolle für eine humorale Immunität bei der
Limitierung der Progression der HIV-Infektion vermuten lässt. Es
ist gezeigt worden, dass eine passive Immuntherapie unter Verwendung
von humanen anti-HIV Seren die Progression einer Erkrankung in HIV-infizierten
Patienten verzögert
(Vittecoq et al., 1995). Impfstudien bei Makaken haben vermuten
lassen, dass sekretorisches IgA eine wichtige Rolle bei der Neutralisierung
von HIV-1 spielen kann (Bukawa et al., 1995). Die relative Rolle
von systemischem und mukösen
IgA in der anti-HIV Antwort bleibt noch zu klären, obwohl neutralisierende
IgA-Antikörper
im Serum HIV-infizierter Patienten vorkommen (Burnett et al., 1994).
Das Vorhandensein von sIgA-Antikörper
im Speichel HIV-infizierter Individuen stimmte mit einer asymptomatischen
HIV-Infektion gut überein,
wohingegen Patienten mit AIDS verminderte sIgA-Levels im Speichel
zeigten (Matsuda et al., 1994). Im Gegensatz hierzu war keine derartige Korrelation
mit dem Serum-IgG in diesen Individuen zu beobachten.
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Das
Vorliegen von mütterlichem
Serum-IgA gegen HIV hat sich von prognostischem Wert bei Bestimmung
der maternofetalen Transmission erwiesen (Re et al., 1992). In dieser
Studie hatten Mütter,
die nichtinfizierte Kinder gebaren, IgA gegen HIV, besonders gegen
das gp24-Protein gerichtet. Allerdings besaßen die Mütter von infizierten Kindern
diese Reaktivität
nicht. Es ist vermutet worden, dass eine gewisse maternofetale Übertragung
des HIV-Virus während
des Geburtsvorgangs erfolgt (Livingston et al., 1995). Deshalb lässt das Vorhandensein
dieser Serumreaktivität
vermuten, dass sekretorisches IgA (sIgA) mit dieser Spezifität einen Schutz
während
des Geburtsvorgangs durch Neutralisieren der im Geburtskanal vorhandenen
HIV verleihen kann. Die Art der IgA-Antwort auf das Virus scheint
spezifisch zu sein, da IgA1 bevorzugt exprimiert wird (Kozlowski
et al., 1992) und vielleicht ist diese IgA-Subklasse wirksamer bei
der Bekämpfung
des Virus. Diese Studien demonstrieren das Potenzial der Antikörper bei
der Bekämpfung
der Krankheit und gibt zur Hoffnung Anlass, dass Impfung in nicht
immunbeeinträchtigten
Individuen eine schützende
Antikörper-vermittelte
Immunität
hervorrufen kann. Unglücklicherweise
ist keine Immuntherapie zur Behandlung des HIV auf der Schleimhautoberfläche verfügbar, bevor
es in den Körper
eindringt.
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Michetti,
P. et al., 1991 legt kovalent verbundene IgA-Dimere und sekretorische
Ketten offen, die für ein
einziges bakterielles Oberflächen-Epitop
spezifisch sind. Rindisbacher et al., 1995 legt die Produktion rekombinanten
MMTV spezifischen dimeren IgA offen. Lullau et al., 1996, legt die
Produktion von rekombinanten sekretorischen IgA-Molekülen für passiven
Schutz offen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung umgeht diese Nachteile des Standes der Technik,
indem sie Zusammensetzungen bereitstellt, die eine schützende Immuntherapie
auf den Schleimhautoberflächen
des Körpers
bereitstellen und die gleichzeitig einen passiven Immunschutz im
Serum bereitstellen. Die dimeren IgA-Antikörper können mit rekombinanten Verfahren
hergestellt sein, zum Beispiel in Insektenzellen, und zur Verabreichung an
ein Tier oder einen Menschen formuliert sein. Als ein weiterer Aspekt
der Erfindung ist hier der minimale IgA- Antikörper zum Binden an den pIgA-Rezeptor
definiert und stellt ein Verfahren zu einer effizienteren Überbringung
der Pathogen-neutralisierenden Immuntherapie oder des antipathogenen
Arzneimittels bereit.
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Die
vorliegende Erfindung kann in weitestem Sinne als eine pharmakologische
Zusammensetzung beschrieben sein, die einen rekombinanten dimeren
IgA-Antikörper
umfasst, wobei der Antikörper
mit einem infektiösen
Agens immunreaktiv ist. Das infektiöse Agens kann ein Virus, ein
Bakterium oder ein eukaryotisches Pathogen sein wie beispielsweise
ein Protozoon oder ein Helminth. Die Antigenerkennungsfunktion der
hier offengelegten Zusammensetzungen sind derart, dass sie ein Antigen
eines infektiösen
Agens oder ein Toxin, das von einem fremden Agens produziert ist,
wie beispielsweise ein bakterielles Toxin erkennen. Die Antigene sind
typischerweise Oberflächenantigene,
die verfügbar
sind, wenn das Pathogen intakt oder in seiner infektiösen Form
ist. Derartige Antigene können
ebenfalls eukaryotische Adhäsine
umfassen, deren Bindung eine Adhäsion
auf Schleimhautoberflächen
verhindern würde.
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Pathogene,
gegen die die Antikörper
der Zusammensetzungen hier offengelegt sind, können virale Pathogene sein
und können
umfassen, sind aber hierauf nicht beschränkt, Influenza A, B oder C,
Parainfluenza, Paramyxovirus, Newcastle-Disease-Virus, Respiratory
Syncytial Virus, Masern, Mumps, Adenovirus, adeno-assoziiertes Virus,
Parvovirus, Epstein-Barr-Virus,
Rhinovirus, Coxsackievirus, Echovirus, Reovirus, Rhabdovirus, lymphozytisches
Choriomeningitisvirus, Coronavirus, Poliovirus, Herpes simplex,
das humane Immundefizienzvirus, Cytomegalovirus, Papillomavirus,
das Virus B, Varicella zoster, das Pockenvirus, Röteln, Tollwut,
Picornavirus oder Rotavirus. Bestimmte bevorzugte Zusammensetzungen
sind mit einem humanem Immundefizienzvirus immunreaktiv und können mit
gp120 von HIV immunreaktiv sein.
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Zusätzlich zu
den antiviralen Zusammensetzungen können die Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung antibakteriell sein oder gegen ein bakterielles
pathogenes Agens oder Toxin gerichtet sein. Repräsentative Bakterien könnten umfassen,
sind aber nicht auf Spezies von Pneumococci beschränkt, Spezies von
Streptococci, einschließlich
aber nicht beschränkt
auf Streptococcus pyogenes. Streptococcus agalactiae, Streptococcus
equi, Streptococcus canis, Streptococcus bovis, Streptococcus equinus,
Streptococcus anginosus, Streptococcus sanguis, Streptococcus salivarius,
Streptococcus mitis, Streptococcus mutans, ebenfalls viridans streptococci,
Peptostreptococci, verschiedene Spezies von Enterococci, wie Enterococcus
faecalis, Enterococcus faecium, Spezies von Staphylococci wie Staphylococcus
epidermidis, Staphylococcus aureus, ebenfalls Hemophilus influenzae,
Pseudomonas aeruginosa, Pseudomonas pseudomallei, Pseudomonas mallei
und andere pathogene Pseudomonaden, Brucella melitensis, Brucella
suis, Brucella abortus und verwandte Spezies, Bordetella pertussis,
Neisseria meningitidis, Neisseria gonorrhoeae, Moraxella catarrhalis, Corynebakterien
wie Corynebacterium diphtheriae, Corynebacterium ulcerans, Corynebacterium
pseudotuberculosis, Corynebacterium pseudodiphtheriticum, Corynebacterium
urealyticum, Corynebacterium hemolyticum, Corynebacterium equi,
Listeria monocytogenes, Nocordia asteroides, verschiedene Spezies
von Actinomycetes, Treponema pallidum, verschiedene Leptospirosa,
Klebsiella pneumoniae, Escherichia coli, Spezies von Proteus, Serratia
marscesens und verwandte Spezies, Spezies von Acinetobacter, Yersinia
pestis, Francisella tularensis, Spezies von Enterobacter, Spezies
von Bacteriodes und von Legionella.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können ebenfalls gegen einen
eukaryotischen Organismus wie ein Protozoon oder ein Helminth gerichtet
sein. Beispielgebende Eukaryoten umfassen, sind aber hierauf nicht
beschränkt,
verschiedene Spezies von Cryptosporidium, Isospora belli, Toxoplasma
gondii, Trichomonas vaginalis, verschiedene Spezies von Cyclospora,
Chlamydia trachomatis, Chlamydia psittaci oder Chlamydia pneumoniae
zum Beispiel.
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Ein
Verfahren zur Hemmung einer Infektion in einer Person mit einem
infektiösen
Agens, umfassend Verabreichen an besagte Person eines dimeren IgA-Antikörpers, der
mit besagtem Agens immunreaktiv ist, in einer zur Hemmung besagter
Infektion wirksamen Menge, ist ebenfalls offengelegt. Die hier beschriebenen Verfahren
finden Anwendungen in der Humanmedizin ebenso wie auch in der Veterinärmedizin.
In der praktischen Umsetzung der Erfindung ist es bevorzugt, dass
die Cα3-Domänen der
Antikörper-Zusammensetzungen
von der Wirtsspezies abstammen. Diese Verfahren können außerdem definiert
sein, als umfassend Schritte zur Gewinnung von genetischen Sequenzen,
die Ig schwere Kette und leichte Kette Erkennungssequenzen codieren,
die mit einem infektiösen
Agens immunreaktiv sind und an die Cα3-Domänen, einschließlich des Schwanzstückes, fusioniert
sind, Gewinnen einer genetischen Sequenz, die eine Ig J-Kette codiert,
Co-Expression der genetischen Sequenzen in einer Zelle, vorzugsweise
in einer Insektenzelle, um einen dimeren IgA- Antikörper zu erhalten, der mit dem
Agens immunreaktiv ist; und Verabreichen des IgA-Moleküls an die Person. Das zu hemmende
infektiöse
Agens kann ein Bakterium, ein Virus oder ein eukaryotisches Agens sein,
einschließlich
eines Protozoons oder Helminth. Repräsentative Spezies sind in den
vorhergehenden Absätzen
definiert.
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Im
weitesten Sinne der Erfindung besteht ein IgA-Antikörper im
Wesentlichen aus einer VH-Domäne, fusioniert
an eine erste IgA1 Cα3-Domäne, einschließlich eines
Schwanzstückes,
einer VL-Domäne,
fusioniert an eine zweite IgA1Cα3-Domäne einschließlich eines
Schwanzstückes,
und einer J-Kette, wobei die VL- und VH-Domänen eine Antigen- oder Haptenerkennungsstelle
konstituieren. Diese Antikörper
sind hier ebenfalls als „mini
IgA" Antikörper bezeichnet.
Im Wesentlichen bestehen aus bedeutet, dass die Antikörper nur
die Antikörper-Domänen umfassen,
die sich als essenziell für
die Dimerisierung und für
das Binden der Dimere an den pIgA-Rezeptor gezeigt haben. Die Erfindung
kann außerdem
definiert sein als die Dimere der beschriebenen minimalen IgA-Antikörper, die
durch Disulfid-Bindungen zwischen den Monomeren und den J-Ketten
und über
die Schwanzstücke
gebildet sind, wie es in 3B gezeigt
ist.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung sind die mini IgA-Antikörper, wie
im vorhergehenden Absatz beschrieben, und bevorzugt die dimeren
Antikörper
in einer pharmazeutisch verträglichen
Lösung
dispergiert. Bevorzugte Antikörper
können
die Cα3-Domänen der
Wirtsspezies besitzen und besonders bevorzugt für die Verabreichung an Menschen
sind Antikörper
mit den humanen Cα3-Domänen. Ebenfalls
bevorzugt sind Antigenerkennungsstellen, wo das Antigen ein virales,
bakterielles oder protozoisches Antigen ist. Beispielhafte Spezies
sind oben definiert.
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In
weitestem Sinne umfasst die Erfindung deshalb die rekombinante Herstellung
von dimeren oder polymeren IgA-Antikörpern, die in die Schleimhautoberflächen einer
Person sezerniert werden, wenn sie in das Serum der Person verabreicht
sind. Die Antikörper
können
mit in der Technik bekannten Mitteln hergestellt oder identifiziert
sein. Insbesondere kann ein intakter pathogener Organismus oder
eine gereinigte antigene Verbindung, die aus einem beliebigen pathogenen
Organismus isoliert ist oder abstammt, verwendet sein, um einen
Antikörper
oder einen wie hier beschriebenen „mini" Antikörper herzustellen oder zu identifizieren.
Der Antikörper
wird dann in seiner dimeren Form hergestellt, in einer pharmazeutischen
Zusammensetzung dispergiert und dann an die Person verabreicht,
um einen Schutz an der Schleimhaut-Barriere gegen das Antigen präsentierende
Pathogen zu bieten. Im Lichte der vorliegenden Offenlegung könnte der
Fachmann, ohne Versuche anzustellen, die Erfindung bei Behandlung
oder Hemmung einer Ínfektion
von einem beliebigen hier genannten oder anderen Pathogen anwenden,
gegen die die offengelegten und hier beschriebenen Zusammensetzungen
und Verfahren wirksam wären.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
folgenden Zeichnungen sind Teil der vorliegenden Patentbeschreibung
und sind zur weiteren Demonstration bestimmter Aspekte der vorliegenden
Erfindung enthalten. Die Erfindung kann mit Bezug auf eine oder
mehrere dieser Zeichnungen zusammen mit der detaillierten Beschreibung
der hier angeführten
spezifischen Anwendungsformen besser verstanden werden.
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1.
Eine α-Kohlenstoffband-Darstellung
einer dreidimensionalen Struktur der Fc-Region von humanem IgG1
(von Deisenhofer, 1981). Auf der linken Seite zeigt die schwere
Kette die mutmaßlichen
Positionen derjenigen IgA-Aminosäuren,
die für
eine Mutationsanalyse anvisiert worden sind. Mutationen, einschließlich ESK346,
R280H, KLE, SSGKS295 und VEGHT besaßen keine Wirkung, E330R, N271Q,
L266R und L465R hoben die Bindung an den Fcα-Rezeptor vollständig auf
(Carayannopoulos, et al., 1996). Die Kreise zwischen den gepaarten
CH2-Domänen
kennzeichnen N-verknüpfte
Glycosylierungsstellen. Nummerierung erfolgt nach Kabat und Mitarbeiter
(Kabat, et al., 1991).
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2.
MDCK-Zellsystem zur Transcytose von dimerem IgA (dIgA) (Mostov und
Deitscher, 1986). Die Poly-Ig-Rezeptor exprimierenden MDCK-Zellen
bilden eine polarisierte Monolayer mit tight junctions, wenn sie auf
einer semipermeablen Polycarbonat-Membran in einem Zellkulturbehälter angezogen
sind. Wenn dIgA in die untere (basolaterale) Kammer gegeben wird,
wird es von dem pIgR gebunden und gelangt mittels Transcytose zu
der oberen (apikalen) Oberfläche.
Pfeile geben die Bewegung des aktiven Transports von dIgA an.
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3A und 3B.
Konstruktion von Arsonat-spezifischen "mini-IgA" monomeren (3A) und
dimeren (3B) Molekülen. Jedes „mini-IgA" Monomer enthält zwei Polypeptid-Ketten,
eine Arsonat-spezifische VH-Domäne,
fusioniert an die IgA1 Cα3- Domäne, und ähnlicherweise
eine Arsonat-spezifische VL-Domäne,
fusioniert an eine humane IgA1 Cα3-Domäne. Dimerisierung
wird erreicht, wenn in dem nativen Molekül mit den Schwanzstücken sich
Disulfid-Bindungen untereinander mit der J-Kette bilden (Bastian
et al., 1992).
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4.
Bindung von „mini-IgA" Molekülen an Arsonat-Hapten
in ELISA nach Expression in Baculovirus. Die VH-Cα3 und VL-Cα3 Fusionsproteine
waren einzeln, gemeinsam oder in Kombination mit J-Kette exprimiert.
Nur mit Co-Expression von J-Kette war ein signifikantes Binden beobachtet.
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5.
Analyse von Makaken-Vaginalsekreten auf anti-Arsonat Antikörperaktivität nach intravenöser Verabreichung
von anti-Arsonat IgA1-Dimeren.
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6.
Analyse von Makaken-Vaginalsekreten auf anti-Arsonat Antikörperaktivität nach intravenöser Verabreichung
von humanem anti-Arsonat IgA1-Dimeren. Analyse wurde nach Vorinkubation
entweder mit Arsonat-BSA konjugiert (weiße Kreise) oder nur BSA (weiße Quadrate)
durchgeführt.
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BESCHREIBUNG
DER ERLÄUTERNDEN
ANWENDUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung und Verabreichung
dimerer oder polymerer IgA-Antikörper
bereit, die für
eine Prävention
oder Hemmung einer Infektion mit Pathogenen und insbesondere mit
einem beliebigen Pathogen, das in den Körper über eine Schleimhaut-Barriere
eindringt oder diesen verlässt,
zweckdienlich sind. Die Zusammensetzungen der Erfindung werden an
einen Probanden, wie Tier oder Menschen, verabreicht und werden
anschließend,
nach einer Latenzzeit von bis zu 24 Stunden, durch eine Schleimhaut-Barriere
transportiert. Nach aktiver oder passiver Beförderung in die Schleimhaut
sind die Antikörper
der Erfindung zur Hemmung einer Infektion an diesem Ort verfügbar. Weil
dies ein Verfahren der passiven Immunität ist, ist es aufgrund der
Halbwertzeit der Antikörper
im Serum zu verstehen, dass der Schutz über einen Zeitraum von mehreren
Wochen bestehen kann und dass die Zusammensetzungen dann wiederholt
verabreicht sein können,
falls der Bedarf weiterhin besteht. Die Erfindung stellt deshalb
ein Verfahren zur Hemmung einer Infektion vor dem Eindringen in
den Körper
bereit, was eine erste Verteidigungslinie vor Exposition dem bestimmten
Pathogen bietet. Pathogene, die an einer Infektion einer Person
gehemmt werden können,
umfassen, sind aber hierauf nicht beschränkt, Viren, Bakterien und makroskopische
Parasiten wie Protozoen.
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Die
Schleimhautoberflächen
des Körpers
bieten einen bedeutenden Vorteil gegenüber Serum als Ort einer Immunprävention
oder Hemmung einer Krankheit, weil eher als eine Antwort auf eine
bereits erfolgte Infektion eine immunologische Antwort auf der Schleimhautoberfläche das
infektiöse
Agens daran hindert, in den Körper
einzudringen. Ein derartiges präventives
Verfahren, wie es mit der vorliegenden Offenlegung bereitgestellt
ist, besäße einen
drastischen Vorteil, nicht nur bei der Prävention sexuell übertragener
Infektionen und mütterlicher Übertragungen
solcher Krankheiten während
der Geburt, sondern ebenfalls bei Prävention anderer Infektionen,
die über
Schleimhautoberflächen
wie Urogenitaltrakt, Mund, Nasenpassage, Lungen, Augen, etc. in
den Körper
eindringen.
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Die
vorliegende Erfindung würde
deshalb Anwendung bei der Prävention
von Viruserkrankungen finden, die in den Körper über Schleimhautoberflächen eindringen
oder verlassen können,
wie die folgenden pathogenen Viren, die als Beispiele erwähnt sind,
wie Influenza A, B und C, Parainfluenza, Paramyxoviren, Newcastle-Disease-Virus,
Respiratory Syncytial Virus, Masern, Mumps, Adenoviren, adeno-assoziierte
Viren, Parvoviren, Epstein-Barr-Virus,
Rhinoviren, Coxsackieviren, Echoviren, Reoviren, Rhabdoviren, lymphozytisches Choriomeningitisvirus,
Coronavirus, Polioviren, Herpes simplex, humane Immundefizienzviren,
Cytomegaloviren, Papillomaviren, Virus B, Varicella zoster, Pockenviren,
Röteln,
Tollwut, Picornaviren, Rotavirus und Kaposi-assoziiertes Herpes
Virus.
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Zusätzlich zu
den oben erwähnten
Viruserkrankungen ist die vorliegende Erfindung ebenfalls bei Prävention
oder Hemmung bakterieller Infektionen zweckdienlich, einschließlich, aber
hierauf nicht beschränkt, der
83 oder mehr unterschiedlichen Serotypen von Pneumococci, Streprococci
wie S. pyogenes S. agalactiae, S. equi, S. canis, S. bovis, S. equinus,
S. anginosus, S. sanguis, S. salivarius, S. mitis, S. mutans, weitere Streptococci
viridans, Peptostreptococci, weitere verwandte Spezies von Streptococci,
Enterococci wie Enterococcus faecalis, Enterococcus faecium, Staphylococci
wie Staphylococcus epidermidis, Staphylococcus aureus, besonders
in der Nasopharynx, Hemophilus influenzae, Pseudomonas-Spezies wie
Pseudomonas aeruginosa, Pseudomonas pseudomallei, Pseudomonas mallei
und Brucellen wie Brucella melitensis, Brucella suis, Brucella abortus,
Bordetella pertussis, Neisseria meningitidis, Neisseria gonorrhoeae,
Moraxella catarrhalis, Corynebacterium diphtheriae, Corynebacterium
ulcerans, Corynebacterium pseudotuberculosis, Corynebacterium pseudodiphtheriticum,
Corynebacterium urealyticum, Corynebacterium hemolyticum, Corynebacterium
equi etc., Listeria monocytogenes, Nocordia asteroides, Bacteroides
Spezies von Actinomycetes Spezies, Treponema pallidum. Leptospirosa
Spezies und verwandte Organismen. Die Erfindung ist ebenfalls gegen
Gramnegative Bakterien zweckdienlich wie Klebsiella pneumoniae,
Escherichia coli, Proteus, Serratia Spezies, Acinetobacter, Yersinia
pestis, Francisella tulrensis, Enterobacter Spezies, Bacteriodes
und Legionella Spezies und ähnliche.
Zusätzlich
kann sich die Erfindung bei der Kontrolle protozoischer oder makroskopischer
Infektionen mit Organismen wie Cryptosporidium, Isospora belli,
Toxoplasma gondii, Trichomas vaginalis, Cyclospora Spezies zum Beispiel
und für
Chlamydia trachomatis und andere Chlamydia-Infektionen wie Chlamydia
psittaci oder Chlamydia pneumoniae zum Beispiel als zweckdienlich
erweisen. Es ist selbstverständlich
zu verstehen, dass die Erfindung gegen jedes beliebige Pathogen
angewandt sein kann, gegen das ein Antikörper gebildet werden kann.
Im Lichte der vorliegenden Erfindung wäre ein Fachmann in der Lage, eine
Zusammensetzung aus dimeren IgA-Antikörpern herzustellen, die mit
irgendeinem derartigen Pathogen immunreaktiv wären, und wäre außerdem in der Lage, eine derartige
Zusammensetzung an eine Person zu verabreichen.
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Von
besonderem Interesse wäre
ein Mittel zur Prävention
einer Infektion mit dem HIV-Virus
durch einen von sekretorischem IgA an der Schleimhautoberfläche vermittelten
Immunausschluss. Die vorliegende Erfindung demonstriert die Fähigkeit,
dimeres IgA in die Vaginalflüssigkeit
zu sezernieren und folglich zum Beispiel eine heterosexuelle Übertragung
von HIV potenziell zu hemmen. Diese Anwendungsform bietet den Vorteil
einer passiven Immuntherapie zur Verhinderung einer perinatalen Übertragung
des Virus wie auch ein Verfahren zur Hemmung der sexuellen Übertragung
dieser Krankheit in der Allgemeinbevölkerung.
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Wie
es hier offengelegt ist, führte
die intravenöse
Verabreichung von dimeren IgA-Antikörpern an
Makaken zur Präsenz
von sezernierten Antikörpern
in der Vaginalflüssigkeit.
Während
das hier beschriebene Tiermodell ursprünglich entwickelt war, um die
sexuelle Übertragung
von HIV zu erforschen (Miller et al., 1989), ist dieses Modell ebenfalls
auf die maternofetale Situation direkt anwendbar. In der Tat passt
die maternofetale Situation bei Geburt zu diesem Versuchsansatz
einzigartig, da ein Schutz nur für
kurze Zeit (d. h. den Zeitraum der Entbindung) benötigt wird.
Der beobachtete zeitliche Verlauf der IgA-Sekretion in die Vaginalflüssigkeit
von Makaken würde
gut zu einer Entbindungssituation passen, besonders wenn die Wehen
durch genaue zeitliche Auslösung
der Geburt gesteuert waren. In diesem Fall konnte die maternofetale Übertragung
von HIV durch Verbreichung eines schützenden anti-HIV dimeren Antikörpers 24
h vor der Entbindung verhindert werden.
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Zum
Beispiel ist gezeigt worden, dass die Präsenz von maternalem Serum IgA
gegen HIV ein prognostischer Wert bei Bestimmung der maternofetalen Übertragung
darstellt (Re et al., 1992). In dieser Studie hatten 72% der Mütter (n
= 22), die nichtinfizierte Kinder gebaren, Serum IgA gegen HIV,
besonders gegen das gp24-Protein gerichtet. Jedoch besaßen die
Mütter
von infizierten Kindern nicht diese Reaktivität. Das Vorhandensein dieser
Serumreaktivität
lässt vermuten,
dass ein sekretorisches IgA (sIgA) mit dieser Spezifität einen Schutz
während
des Geburtsvorgangs durch Neutralisierung der im Geburtskanal vorhandenen
HIV verleihen kann. Die Art der IgA-Antwort auf das Virus scheint
spezifisch zu sein, weil IgA bevorzugt exprimiert ist (Kozlowski
et al., 1992) und diese IgA-Unterklasse bei der Bekämpfung des
Virus wirksamer sein kann. Diese Studien zeigen das Potenzial der
Antikörper
bei Bekämpfung
der Krankheit und geben zur Hoffnung Anlass, dass Impfung in nicht
immunbeeinträchtigten
Individuen eine schützende
Antikörper-vermittelte
Immunität
hervorrufen kann.
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Es
ist ebenfalls zu verstehen, dass jegliche Verringerung der Virus-Ladung
ein vorteilhaftes Ergebnis wäre,
da dieses die Wirksamkeit von antiviralen Arzneimitteln oder sogar
anderer Antikörper
wie IgG-Antikörper
erhöhen
würde,
die in Verbindung mit dieser Therapie eingesetzt sein könnten. Obwohl
signifikante Fortschritte bei der Verringerung der perinatalen HIV-Übertragungsrate
mittels Behandlung mit antiviralen Arzneimitteln vor kurzem gemacht
worden sind, besteht die Möglichkeit,
diese Übertragungsraten
durch Verwendung der hier offengelegten Zusammensetzungen und Verfahren
noch weiter zu verringern.
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PASSIVE IMMUNTHERAPIE
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In
der Zeit vor den Antibiotika wurde eine passive Immunisierung gegen
einige bakterielle Infektionen, einschließlich Pneumokokkenpneumonie
und H. influenza Pneumonie, verabreicht. Bei Pneumokokkenerkrankungen
war es wichtig, den infizierenden Serotyp zu identifizieren und
das geeignete Typ-spezifische Antiserum zu gewinnen. Eindeutig war
diese Therapie wirksam. Die Probleme, die durch die Verwendung von Pferdeserum
entstanden, und die Schwierigkeit bei der genauen Bestimmung des
Serotyps führten
dazu, dass dieses Verfahren aufgegeben wurde, sobald die Antibiotika-Therapie
in der klinischen Medizin eingeführt
war.
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In
den letzten Jahren ist die passive Immunisierung bei einigen viralen
Erkrankungen wie Hepatitis A, Hepatitis B, Polio etc angewandt worden
und die Verwendung intravenösen
Gammaglobins hat zugenommen wie seine Anwendungen mehr wurden. Es
hat einige klinische Versuche mit humanen monoklonalen Antikörpern bei
verschiedenen Infektionskrankheiten gegeben, die nicht nur die Wirksamkeit
sondern auch die Sicherheit belegen. Es wird deshalb überlegt,
dass große
Mengen humaner monoklonaler Antikörper mit hoher Affinität für entscheidende
Epitope eines infektiösen
Pathogens wie das humane Immundefizienzvirus zum Beispiel entweder
bei Prävention
von Infektionen oder in der eigentlichen Therapie wirksam sein können. Obwohl die
heute vorherrschende Meinung in der Virologie und Immunologie das
Paradigma stützt,
dass Immunität gegen
den humanen Immundefizienzvirus überwiegend
zellulärer
Natur ist, gibt es signifikante Ergebnisse aus Impfstudien bei Tieren
(Kamani et al., 1989, Sawyer et al., 1990, Moore et al., 1991),
die für
eine zentrale Rolle für
das humorale Immunsystem sprechen. Bei chronischen Virusinfektionen
können
Antikörper
zu bestimmten Stadien entscheidend sein und als solche können Antikörper eine
wichtige Rolle bei der anfänglichen
Kontrolle von HIV-1 Infektionen spielen. Am wichtigsten ist, dass
durch die Anwendung der vorliegenden Erfindung das Virus vollständig vom
Körper
ferngehalten werden kann oder wenigstens der Infektionslevel signifikant
vermindert sein kann.
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MUKÖSE IMMUNITÄT
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Immunglobuline
vermitteln humorale Immunität
mittels Anheften an fremde Antigene und Aktivierung Effektor-Modalitäten (z.
B. Komplement, Granulocyten, cytotoxische T-Zellen etc.), um die Antigene zu zerstören und
zu entfernen, und ebenfalls durch passive Inaktivierung, Ausschluss
oder Immobilisierung von Pathogenen. Der Antikörper ist folglich ein flexibler
Adaptor, der die variable, Antigen-bindende Domäne mit der konstanten Region,
die die Fc-Region (Fragment kristallisierbar) enthält, verbindet.
Jeder der fünf
Ig-Isotypen besitzt sein eigenes Spektrum von Effektor-Systemen
mit denen er über
seine Fc-Domäne
interagiert. Der Isotyp der konstanten Region des Antikörpers wird
nach einem T-Zellvermittelten Ig-Klassenwechsel bestimmt, der einen
gegebenen Antikörper
mit den spezi fischen Effektor-Modalitäten des neuen Isotyps ausstattet.
Aufgrund der immunologischen und klinischen Bedeutung von Immunglobulin-Effektor-Wechselwirkungen
ist die Antikörper-Struktur/Funktion
Gegenstand intensiver Forschungen (Überblick in Burton und Woof,
1992).
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Die
Schleimhautoberflächen
des Körpers
stellen die größte Expositionsfläche des
Körpers
für externe Pathogene
dar und sind als solche die primäre
Eintrittstelle von pathogenen Organismen (Childers et al., 1989).
Die polymeren Antikörper
(IgA und IgM) sind an der Schleimhautoberfläche des Körpers sezerniert, wo sie die
erste Verteidigungslinie der humoralen Abwehr gegen externe Pathogene
bilden. IgA ist die Immunglobulin-Unterklasse, die primär für den humoralen
Immunschutz an dieser großen
exponierten Oberfläche
verantwortlich ist (Underdown und Schiff, 1986). Sekretion von IgA
und IgM erfolgt durch einen einzigartigen Vorgang, der als Transcytose
bezeichnet ist und von dem auf der basolateralen Seite der Mukosaepithelzellen
exprimierten polymeren Immunglobulinrezeptor (pIgR) vermittelt ist.
Da viele Pathogene, einschließlich
HIV, in den Körper über die
exponierte Schleimhautoberfläche
eindringen, hat der an diesen Ort übertragene spezifische Antikörper das
Potenzial, ein Eindringen des Pathogens in den Körper zu verhindern.
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IgA
verbindet sich mit der J-Kette über
ein Cystein in dem C-terminalen „Schwanz", um sezernierte Dimere zu bilden (Koshland
et al., 1982), die dann spezifisch von dem polymeren Ig-Rezeptor
(pIgR) erkannt und durch das Mukosaepithel transportiert werden
(Mostov und Blobel, 1982; Underdown, 1990). Das so transportierte
IgA dient als die erste humorale Verteidigungslinie auf den Schleimhautoberflächen (Überblick
von Underdown und Schiff, 1986). IgA ist ebenfalls das Ziel von
spezifischen Rezeptoren und Proteasen, die von vielen pathogenen
Bakterien beim Versuch, die IgA-vermittelte Immunität zu umgehen,
gebildet werden (Kilian et al., 1988). Zusätzlich zu Mukosa-IgA enthält Blut
ebenfalls eine große
Menge (durchschnittlich 2 mg/ml, Mestecky und McGhee, 1987) von überwiegend
monomerem IgA; dieser zirkulierende Pool ist im Menschen vom Mukosa-Pool
weitgehend unabhängig
(Jonard et al., 1984).
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IgA
bindet bekanntermaßen
an einen vor kurzem klonierten (Shen et al., 1989; Monteiro et al.,
1990; Maliszewski et al., 1990) Fcα-Rezeptor (mFcαR) auf der
Oberfläche
von Eosinophilen (Monteiro et al., 1993), Neutrophilen (Weisbart
et al., 1988) und Monocyten/Makrophagen (Monteiro et al., 1990),
was folglich Effektor-Antworten auslöst. B-Lymphocyten und T-Lymphocyten
besitzen Oberflächenrezeptoren
für Fcα, über die immunregulatorische
Signale vermutlich übermittelt
werden (Kurita et al., 1986). Ein für sIgA spezifischer Rezeptor,
der sich von FcαR
unterscheidet, ist auf Eosinophilen identifiziert worden, der eine
Rolle bei der Aktivierung und Degranulation von Eosinophilen während der
Entzündungsreaktion
spielen kann (Lamkhioued et al., 1995). Es wird ebenfalls vermutet,
dass IgA über
alternative Wege Komplement aktivieren kann (Lucisano-Valim und
Lachmann, 1991).
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Aufgrund
dieser funktionalen Eigenschaften spielt IgA nicht nur eine Rolle
bei der Wirtsabwehr gegen extrazelluläre Viren und Bakterien sondern
ist ebenfalls potenziell entscheidend für die Neutralisation von intrazellulären Viren
in pIgR exprimierenden Geweben (Mazanec et al., 1992) und Zerstörung von
Helminthen, Protozoen und anderen eukaryotischen Parasiten (Grzych
et al., 1993). Mehrere immunologische Krankheitsprozesse sind ebenfalls
von IgA vermittelt, einschließlich
IgA-Glomerulonephritis (Clarkson et al., 1984) und möglicherweise
die Exazerbation von allergischem Asthma (Popper et al., 1982; Kitani
et al., 1985). Jede dieser oben erwähnten Eigenschaften von IgA
hängt von
der Fähigkeit
der Effektor-Moleküle
wie pIgR, C3 und dem FcαR
ab, spezifische Stellen auf der Oberfläche des Fcα-Proteins zu erkennen.
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Einige
Strukturen auf dem pIgR, die die Wechselwirkung mit IgA vermitteln,
sind identifiziert worden, soweit sie den Assoziationsmechanismus
betreffen. Der pIgR ist ein transmembranständiges Glycoprotein mit fünf homologen
Domänen
(I–V)
der Immunglobulin-Superfamilie in der extrazellulären Region
(Mostov et al., 1984, Eiffert et al., 1984). Die primäre Stelle
der Wechselwirkung mit dIgA ist das nichtkovalente Binden der pIgR-Domäne I (Frutiger
et al., 1986), die eine hochaffine (108 M–1)
nichtkovalente Bindungsstelle für
sIgA ist (Kuhn und Kraehenbuhl, 1979). Weitere Kartierung der dimeres
IgA bindenden Stelle innerhalb der Domäne I des pIgR führte zur
Identifizierung eines Peptids, umfassend Reste 15–37 vom
humanen pIgR, das dIgA bindet (Bakos et al., 1991a). Dieses Peptid
zeigte eine hohe Konservierung zwischen den Spezies und wurde ebenfalls
von einem monoklonalen Antikörper
identifiziert, der in der Lage war, Binden von dIgA an pIgR zu hemmen (Bakos
et al., 1991a und b). In diesen Untersuchungen war die Affinität der Wechselwirkung
des Peptids mit IgA etwa 100fach geringer als mit dem intakten Molekül. Ähnlicherweise
war die Spezifität
der Wechselwirkung verringert, so dass ein Binden von monomerem
IgG an das Peptid nun detektierbar war, obwohl mit geringerer Affinität als dIgA
und pIgM-Bindung. Eine deglycosylierte Form des pIgR-Moleküls war ebenfalls
noch in der Lage, dIgA zu binden. Diese Beobachtungen zeigen, dass
während
dieses Peptid einen zentralen Teil der Bindungsstelle darstellt,
es andere Regionen von Domäne
I gibt, die wichtige Beiträge
zum Binden von dIgA leisten.
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Die
Assoziation von IgA mit dem pIgR scheint ein zweistufiger Prozess
zu sein (Mestecky und McGhee, 1987), wobei die erste Stufe das Binden
von IgA an Domäne
I ist, wie oben diskutiert. Die zweite Stufe der Wechselwirkung
zwischen pIgR und dIgA involviert ein kovalentes Binden von Domäne V an
das Fc einer der Untereinheiten in dIgA (Lindh und Bjork, 1974,
Cunningham-Rundles und Lamm, 1975). Dieses einzige Disulfid wird
zwischen cys467 in Domäne
V der sekretorischen Komponente und cys311 gebildet, das sich in der
Cα2-Domäne einer
schweren Kette in einer IgA-Untereinheit befindet (Fallgreen-Gebauer et al., 1993). Diese
Disulfid-Bildung scheint ein spätes
Ereignis im Sekretionsweg zu sein und ist nicht unbedingt für eine Transcytose
erforderlich (Chintalacharuvu et al., 1994).
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Entscheidend
für den
Fortschritt auf dem Gebiet von Fc-Struktur/Funktion sind die verschiedenen
in vitro Expressionssysteme gewesen, die die Produktion von Immunglobulinen
erlauben, die experimentelle Sequenzänderungen eingebaut haben.
Diese Systeme haben die Aufklärung
von Komplement- und/oder Fc-Rezeptor-Bindungsstellen auf IgM, IgG
und IgE erleichtert (Burton und Woof 1992). Das Baculovirus-System
(wie von Summers und Smith, 1987, beschrieben) erlaubt die Herstellung
mutierter Antikörper
(wie von Hasemann und Capra, 1990; 1991, beschrieben) wie auch die
kombinatorische Expression von Immunglobulin mit anderen Polypeptiden
(z. B. J-Kette, Chaperonine, etc.) sehr viel schneller als mit stabil
transfizierten Säuger-Zelllinien.
Ein Baculovirus-System ist zur Herstellung von immunologisch und
funktional authentischen humanen IgA-Spezifität für das Arsonat-Hapten entwickelt
worden (Carayannopoulos et al., 1994). Das erzeugte chimäre IgA wurde
in schwere Kette : leichte Kette Heterodimere korrekt zusammengesetzt,
N-glycosyliert und von Insektenzellen sezerniert; darüber hinaus,
wenn mit einer humanen J-Kette coexprimiert, waren die Antikörper in
der Lage, sich zu Dimeren zusammenzusetzen. Das rekombinante Protein
war authentisch, wie mittels Antigen-Bindung, Erkennung durch monoklonale
Antikörper
und Komplement-Fixierung über
den alternativen Weg beurteilt wurde. Das Molekül bindet ebenfalls an den Fcα-Rezeptor
und pIgR und eine Expression von verschiedenen mutierten IgA-Molekülen in diesem
System hat vor kurzem die Kartierung der Bindungsstellen dieser
beiden Moleküle
auf IgA ermöglicht
(Carayannopoulos et al., 1996; Hexham et al., 1996). Folglich sind die
wichtigen Effektor-Funktionen des Moleküls, nämlich Fcα-Bindung, was zu einer Entfernung
von IgA-Immunkomplexen und pIgR-Rezeptor-Bindung führte, was zu Transport durch
die Schleimhaut führt,
bei diesen rekombinanten Antikörpern
konserviert.
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ANTI-VIRALE IMMUNITÄT
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Die
Hauptfunktion von IgA ist die Vermittling der humoralen Immunität (Underdown
und Schiff, 1986). Allerdings spielt Serum IgA ebenfalls eine Rolle
in der systemischen Immunität.
Wie oben dargelegt, haben mehrere Studien die Beziehung zwischen
starken mukösen
IgA-Antworten und Schutz gegen virale Infektion mit Rotavirus (Feng
et al., 1994), Influenzavirus (Liew et al., 1994), Poliovirus (Orga
und Karzon, 1970), Respiratory Syncytial Virus (Kaul et al., 1981),
Cytomegalovirus (Tamura et al., 1980) und Epstein-Barr-Virus (Yao et
al., 1991) demonstriert. Murine Rotavirus-Infektion wird folglich
von antiviralen IgA-Antikörpern verhindert, die
in den Schleimhäuten
nach einer primären
Inokulation vorhanden sind (Underdown und Schiff, 1986). Zusätzlich war
die passive Immuntherapie mit intranasalen IgG-Fabs gegen eine Challenge
mit Respiratory Syncytial Virus schützend (Crowe et al., 1994),
was eine Funktion für
auf der Schleimhautoberfläche
vorhandene antivirale Antikörper
bei Prävention
von viraler Infektion unterstützt.
Im Gegensatz hierzu scheint es, wenn überhaupt, nur eine geringe
Korrelation zwischen den antiviralen IgG-Levels im Serum und viralen
Schutz zu geben. Ähnlicherweise
wurde festgestellt, dass der Schutz von Mäusen gegen Influenzavirus-Infektion
mit dem Vorhandensein von sIgA in den Lungenschleimhäuten korrelierte
und nicht mit der Serum-Antikörper-
oder cytotoxischen T-Zellaktivität (Liew
et al., 1994). Eindeutig ist IgA bei Verhinderung des Eindringens
dieser Viren in den Körper
erfolgreich, indem die Infektion an der Eintrittstelle, nämlich an
der Schleimhautoberfläche,
blockiert wird. Serum IgA-Dimere besitzen ebenfalls das Potenzial,
immunkomplexiertes Antigen von dem submukösen Bereich zu eliminieren
und können
folglich eine zweite antivirale Verteidigungslinie bereitstellen, selbst
wenn die Schleimhautoberfläche
durchdrungen worden ist (Kaetzel et al., 1991 und 1994).
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ANTIKÖRPER
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Mittel
zur Herstellung und Charakterisierung sind in der Technik gut bekannt
(siehe z. B. Harlow und Lane, Antibodies: A Laboratory Manual, Cold
Spring Harbor Laboratory, 1988).
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Die
Verfahren zur Erzeugung von monoklonalen Antikörpern (mAk) erfolgen nach den
gleichen Prinzipien wie auch die Herstellung von polyklonalen Antikörpern. Kurz:
ein polyklonaler Antikörper
wird hergestellt durch Immunisieren eines Tieres mit einer immunogenen
Zusammensetzung, die ein Pathogen oder ein Antigen enthält, das
vom gewählten
Pathogen abstammt (entweder mit oder ohne vorherige Immuntolerisierung, abhängig von
der eingesetzten Antigen-Zusammensetzung und Protokoll), und Sammeln
der Antisera von diesem immunisierten Tier. Ein großes Spektrum
von Tierspezies können
zur Produktion von Antisera eingesetzt sein. Das für die Produktion
von Antisera typischerweise eingesetzten Tiere sind Kaninchen, Maus,
Ratte, Hamster, Meerschweinchen oder Ziege. Aufgrund des relativ
großen
Blutvolumens von Kaninchen sind diese Tiere bevorzugt für die Produktion
von polyklonalen Antikörpern
gewählt.
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Es
ist in der Technik gut bekannt, dass eine gegebene Zusammensetzung
in ihrer Immunogenität
variieren kann. Es ist deshalb häufig
erforderlich, das Immunsysten des Wirts zu boosten, wie es durch
Koppeln des immunogenen Peptids oder Polypeptids an einen Träger erreicht
werden kann. Beispielhafte und bevorzugte Träger sind Keyhole-Limpet-Hämocyanin (KLH) und bovines
Serumalbumin (BSA). Andere Albumine wie Ovalbumin, Maus Serumalbumin
oder Kaninchen Serumalbumin können
ebenfalls als Träger
verwendet sein. Mittel zur Konjugation eines Polypeptids an ein
Trägerprotein
sind in der Technik gut bekannt und umfassen Glutaraldehyd, m-Maleimidobenzoyl-N-hydroxysuccinimidester,
Carbodiimid und bis-diazotiertes Benzidin.
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Es
ist ebenfalls in der Technik gut bekannt, dass die Immunogenität einer
bestimmten Immunogen-Zusammensetzung durch die Verwendung von nichtspezifischen
Stimulatoren der Immunantwort, auch als Adjuvanzien bekannt, verstärkt werden
kann. Beispielhafte und bevorzugte Adjuvanzien umfassen komplettes Freund
Adjuvans (ein nichtspezifischer Stimulator der Immunantwort, der
abgetötetes
Mycobacterium tuberculosis enthält),
inkomplettes Freund Adjuvans und Aluminiumhydroxid als Adjuvans.
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Die
Menge an Immunogen-Zusammensetzung, die zur Produktion von polyklonalen
Antikörpern
verwendet wird, hängt
von der Natur des Immunogens wie auch von dem zur Immunisierung
eingesetzten Tier ab. Verschiedene Wege können zur Verabreichung des
Immunogens genutzt sein (subkutan, intramuskulär, intradermal, intravenös und intraperitoneal).
Die Produktion von polyklonalen Antikörpern kann durch Bluttests des
immunisierten Tieres zu verschiedenen Zeitpunkten nach Immunisierung
kontrolliert sein. Eine zweite Booster-Injektion kann ebenfalls
gegeben werden. Das Booster- und Titrierverfahren wird solange wiederholt, bis
ein geeigneter Titer erreicht ist. Wenn ein gewünschtes Immunogentitätsniveau
erreicht ist, kann dem immunisierten Tier Blut entnommen und das
Serum isoliert und aufbewahrt werden und/oder das Tier kann zur Bildung
von mAk eingesetzt werden.
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mAk
können
ohne weiteres durch die Anwendung bekannter Techniken produziert
sein, wie beispielhaft beschrieben in U.S. Patent 4.196.265, das
hier durch Quellenangabe eingefügt
ist. Typischerweise umfasst diese Technik die Immunisierung eines
geeigneten Tieres mit einer ausgewählten Immunogen-Zusammensetzung,
z. B. ein gereingtes oder teilgereinigtes Protein, Polypeptid oder
Peptid. Die immunisierende Zusammensetzung ist in einer Weise verabreicht,
die zur Stimulierung von Antikörper
produzierenden Zellen wirksam ist. Nagetiere wie Mäuse und
Ratten sind bevorzugte Tiere, allerdings ist die Verwendung von
Kaninchen und Schaf ebenfalls möglich.
Die Verwendung von Ratten kann bestimmte Vorteile aufweisen (Goding, 1986,
Seiten 60–61),
aber Mäuse
sind bevorzugt, wobei die BALB/c Mäuse am bevorzugtesten verwendet sind,
da dies am üblichsten
ist und im Allgemeinen einen höheren
Prozentsatz stabiler Fusionen liefert.
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Verfahren
zur Erzeugung von Hybriden von Antikörper-produzierenden Milz- oder
Lymphknotenzellen und Myelomzellen umfassen gewöhnlich Mischen somatischer
Zellen mit Myelomzellen in einem 2 : 1 Verhältnis, obwohl das Verhältnis von
etwa 20 : 1 bis etwa 1 : 1 schwanken kann, jeweils in Anwesenheit
von Agens oder Agenzien (chemische oder elektrische), die die Fusion
von Zellmembranen fördern.
Fusionsverfahren unter Verwendung von Sendai Virus sind von Köhler und
Milstein (1975; 1976) und auch Verfahren, die Polyethylenglycol
(PEG) wie 37% (v/v) PEG verwenden, von Gefter et al. (1977) beschrieben
worden. Die Anwendung elektrisch induzierter Fusionsverfahren ist
ebenfalls geeignet (Goding, Seiten 71–74, 1986).
-
Mit
Fusionsprozeduren werden normalerweise lebende Hybride mit einer
geringer Häufigkeit
gebildet, etwa 1 × 10–6 bis
1 × 10–8.
Allerdings stellt dies kein Problem dar, da die lebenden fusionierten
Hybride von den elterlichen, nichtfusionierten Zellen (besonders
die nichtfusionierten Myelomzellen, die sich normalerweise unaufhörlich unbegrenzt
teilen würden)
durch Kultivieren in einem Selektivmedium sich unterscheiden. Das
Selektivmedium enthält
im Allgemeinen ein Agens, das die de novo Synthese von Nucleotiden
in dem Gewebekulturmedium blockiert. Beispielhafte und bevorzugte
Agenzien sind Aminopterin. Methotrexat und Azaserin. Aminopterin
und Methotrexat blockieren die de novo Synthese sowohl von Purinen
als auch Pyrimidinen, wohingegen Azaserin nur die Purinsynthese
blockiert. Wo Aminopterin oder Methotrexat verwendet ist, ist das Medium
mit Hypoxanthin und Thymidin als eine Nucleotid-Quelle supplementiert
(HAT-Medium). Wo Azaserin verwendet ist, ist das Medium mit Hypoxanthin
supplementiert.
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Ein
bevorzugtes Selektionsmedium ist HAT. Nur Zellen, die in der Lage
sind, Nucleotid-Wiederverwertungsstoffwechselwege zu betreiben,
können
im HAT-Medium überleben.
Die Myelomzellen besitzen defekte Schlüsselenzyme z. B. Hypoxanthinphosphoribosyltransferase
(HPRT) und können
nicht überleben.
Bei den B-Zellen funktioniert dieser Syntheseweg, aber sie haben
eine begrenzte Lebensspanne in Kultur und sterben normalerweise
innerhalb von zwei Wochen ab. Deshalb können nur Zellen in Selektivmedium überleben,
die Hybride aus Myelomzelle und B-Zelle sind.
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Die
Kultivierung liefert eine Population von Hybridomen, von denen spezifische
Hybridome selektiert werden. Typischerweise wird die Selektion von
Hybridomen mittels Kultivieren der Zellen in einer Einzel-Klon-Verdünnung in
Mikrotiterplatten und anschließendem
Testen der einzelnen Klonüberstände (nach etwa
zwei bis drei Wochen) auf die gewünschte Reaktivität durchgeführt. Der
Test sollte empfindlich, einfach und schnell sein, wie Radioimmunoassays,
Enzyimmunoassays, cytotoxische Assays, Plaque-Assays, Dot-Immunobindungsassays
und ähnliche.
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Die
ausgewählten
Hybridome werden dann in einer Verdünnungsreihe verdünnt und
in einzelne Antikörper
produzierende Zelllinien kloniert, diese Klone können dann unbegrenzt vermehrt
werden, um mAk zu liefern. Die Zelllinien können für die mAk-Produktion auf zwei
grundlegende Weisen verwendet sein. Eine Hybridom-Probe kann in
ein histkompatibles Tier von der Art injiziert sein (oftmals in
die Peritonealhöhle),
von dem die somatische Zellen und Myelomzellen für die ursprüngliche Fusion stammen. Das
die Injektion erhaltene Tier entwickelt Tumoren, die die von dem
fusionierten Zellhybrid gebildeten spezifischen monoklonalen Antikörper sezernieren.
Die Körperflüssigkeiten
des Tieres wie Serum oder Aszitesflüssigkeit können dann gesammelt werden,
um mAk in hoher Konzentration zu liefern. Die einzelnen Zelllinien
könnten
ebenfalls in vitro kultiviert sein, wo die mAk natürlicherweise
ins Zellkulturmedium sezerniert werden, von dem sie ohne weiteres in
hohen Konzentrationen gewonnen werden können. Die mit jedem Mittel
produzierten mAk können, falls
erwünscht,
unter Zuhilfenahme von Filtration, Zentrifugation und verschiedenen
Chromatographieverfahren wie HPLC oder Affinitätschromatographie noch weiter
gereinigt werden.
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MOLEKULARE KLONIERUNG
VON ANTIKÖRPERN
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Eine
alternative Strategie, d. h. ein Versuchsansatz der molekularen
Klonierung, kann zur Erzeugung von monoklonalen Antikörpern angewandt
sein. Bei der praktischen Umsetzung dieses Verfahrens können kombinatorische
Immunglobulin-Phagemid-Bibliotheken
von RNA, die von der Milz, Hybridom oder sogar B-Zellen isoliert
ist, unter Verwendung der Polymerase-Kettenreaktion oder mit Hilfe
eines beliebig anderen in der Technik bekannten Verfahrens hergestellt
sein. Die isolierte RNA wird dann in Expressionsvektoren für die Durchmusterung
kloniert. Der Vektor kann Antikörper-Fragmente auf der
Oberfläche
von Bakterien exprimieren oder bevorzugter, das Antikörper-Fragment kann auf
der Oberfläche
eines Bakteriophagens exprimiert sein. Derartige Systeme sind von
McCafferty et al., (1990) und Chester et al., (1994) beschrieben,
in denen Antikörper-Gene
in einen fd-Phagenvektor an der N-terminalen Region des Gens III
Protein zum Beispiel kloniert sind. Die Autoren zeigten, dass ein
funktionaler Antikörper
auf der Oberfläche
des Bakteriophagens exprimiert ist. Der Phage wird dann mit einem
Immunoassay gegen Antigen oder gegen das erwünschte Pathogen durchmustert
und kann mittels Immunpräzipitation
oder Affinitätschromatographie
isoliert werden.
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VH
und VL-Gen-Repertoires können,
wie von Winter et al. (1994) (hier durch Quellenangabe eingefügt) beschrieben,
hergestellt sein und bei der praktischen Umsetzung der vorliegenden
Erfindung Verwendung finden. In diesem Versuchsansatz ist die Polymerase-Kettenreaktion
zur Amplifizierung von VH und VL-Genen von Lymphocyten unter Verwendung
von Primern verwendet, die mit den 5' und 3'-Enden von rearrangierten VH und VL-Genen
paaren. V-Gene können
sowohl von cDNA als auch genomischer DNA amplifiziert werden, mit
Rückwärtsprimer
am 5'-Ende des die
reife V-Domäne
codierenden Exons und Vorwärtsprimer mit
dem J-Segment. Zusätzlich
sind Primer zur Amplifizierung von cDNA konstruiert, die an das
Leader-Exon hybridisieren und mit Primer paaren, die so gestaltet
sind, dass sie in der konstanten Region starten. Eine gesteigerte
Diversität
kann in den Bibliotheken mittels Verwendung degenerierter Primer
oder durch Verwendung verschiedener Primer für verschiedene V-Genfamilien
erhalten sein. Zusätzlich
können
einmal vorkommende Restriktionsstellen in den Primern enthalten
sein, um die Klonierung zu unterstützen. Die Anwendung dieser Techniken
kann mit der Immunisierung kombiniert sein, so dass Gene von Lymphocyten
oder Milzzellen eines immunisierten Tieres amplifiziert werden,
die Levels von Antikörper-Genen
erhöhen,
die erhalten werden können.
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In
alternativen Anwendungsformen können
rearrangierte V-Gene von humanen peripheren Blutlymphocyten unter
Verwendung Familien-basierten Primer isoliert sein, um die VH Vκ und Vλ Familien
zu amplifizieren (Winter et al., 1994). Die Kombination dieser Gene
liefert eine große
Zahl an Antikörpern
mit neuartigen Spezifitäten,
die gegen verschiedene Pathogene durchmustert werden können, um
die sekretorischen Antikörper
der vorliegenden Erfindung zu gewinnen. Ebenfalls können synthetische
Bibliotheken mittels Randomisierung der H3-Schleife in Kombination
mit einer feststehenden leichten Kette konstruiert sein.
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Von
besonderem Nutzen in einer Anwendungsform der vorliegenden Erfindung
ist S1-1, ein humaner monoklonaler
Antikörper,
produziert von einem Hybridom, das von der Milz eines HIV seropositiven
Patienten stammt. Dieser Antikörper
kann als Teil eines Arzneimittel/Antikörper-Überbringungssystem für eine passive Immuntherapie
für HIV
verwendet sein. Es ist gezeigt worden, dass dieses IgG1/γ Immunglobulin
an die CD4-Stelle auf dem Oberflächenglycoprotein,
gp120, bindet und dass es mehrere Virusstämme, einschließlich HIV/IIIB,
MN, SF2 und RF, neutralisiert (Lake et al., 1992). Es ist ebenfalls
gegen die meisten primären
Isolate aktiv, die von den Erfindern untersucht worden sind.
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Es
ebenfalls ein Aspekt der Erfindung ist, dass geklonte Antikörper durch
eine ortsgerichtete oder Zufallsmutation mutiert und auf Bindungsaffinität durchmustert
sein können,
um neuartige Antikörper
mit einem verstärkten
Binden an ein beliebiges der hier beschriebenen Pathogene zu erhalten.
Zusätzlich
kann eine Mischung aus Antikörpern
mit verschiedenen Bindungsaffinitäten für die gleichen oder verschiedenen
Antigene, die von einem bestimmten Pathogen präsentiert sind, in bestimmten
spezifischen Anwendungsformen zweckdienlich sein.
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Folglich
kann man im Lichte der vorliegenden Offenlegung IgA-Moleküle mit anti-HIV
Spezifität
konstruieren. Die Gene der variablen Region für mehrere anti-HIV Antikörper sind
kloniert und sequenziert und ein Vektor ist konstruiert worden,
um einen dieser Antikörper
(S1-1) als ein IgA1-Dimer in Komplex mit einer J-Kette in dem hier
beschriebenen Baculovirus-System zu exprimieren. Eine weitere Anwendung
dieser geklonten Antikörper
ist die Anwendung der Antikörper-Herstellung,
um Antikörper
mit IgA Fc-Regionen mit verbesserten Effektor-Funktionen zur Expression
im Baculovirus-System zu erzeugen. Ein ähnlicher Versuchsansatz ist
bei der Anti-Tumor-Behandlung eingesetzt worden, wo dimeres IgA
gegen carcinoembryonales Antigen evaluiert wird für eine in
vivo Carcinom-Lokalisierung
und mögliche
Therapie (Tersikh et al., 1994).
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BACULOVIRALE EXPRESSION
VON REKOMBINANTEM DIMEREN IgA
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Ein
Vorteil der Verwendung von Insektenzellen, die rekombinante Baculoviren
für die
Produktion der Antikörper
der vorliegenden Erfindung verwenden, ist derjenige, dass unter
anderem das Baculovirus-System die Produktion rekombinanter Antikörper wie
auch eine kombinatorische Expression von Immunglobulin mit anderen
Polypeptiden zum Beispiel J-Kette
und unter anderem Chaperoninen viel rascher erlaubt als stabil transfizierte
Säugerzelllinien.
Zusätzlich
ist gezeigt worden, dass Insektenzellen eukoryotische Proteine korrekt
prozessieren und glycosylieren, was prokaryotische Zellen nicht
können.
Schließlich
ist gezeigt worden, dass die Baculovirus-Expression von fremden
Protein in etwa 50–75%
des gesamten zellulären
Proteins spät in
der viralen Infektion bildet, was dieses System zu einem hervorragenden
Mittel zur Produktion von Milligrammmengen der rekombinanten dimeren
IgA-Antikörper
macht.
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Die
Verwendung des Baculovirus Autographia california nuclear polyhedrosis-Virus
(AcNPV) und rekombinanter viraler Vorratsstämme in Spodoptera frugiperda
(Sf9) Zellen zur Herstellung großer Mengen an Protein ist von
Smith et al. (1985), Summers und Smith (1987) beschrieben worden.
Eine bevorzugtes Verfahren zur Herstellung von rekombinantem dimeren
IgA erfolgt durch die Expression von cDNA, die rekombinantes dimers
IgA codiert, über
das Baculovirus-Expressionssystem in Sf9-Insektenzellen.
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Allgemein
können
rekombinante IgA-Antikörper
hergestellt sein mittels Isolieren von DNA-Fragmenten, die den variablen
(V) Regionen der schweren und leichten Kette von mAk entsprechen,
und Verknüpfen dieser
miteinander mit Hilfe beliebiger Standardverfahren, die dem Fachmann
bekannt sind und von Sambrook et al. (1989) und O'Reilly et al. (1992)
beschrieben sind. Diese rekombinanten DNA-Fragmente können dann in
baculovirale Transfervektoren inseriert werden, so dass die Gene
von Interesse in das virale Genom anstatt des baculoviralen Polyhedron-Gens
inseriert sind.
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In
einer bevorzugten Anwendungsform der vorliegenden Erfindung waren
die DNA-Fragmente,
die den V-Regionen der schweren und leichten Kette von mAk93G7 entsprechen,
mittels PCR von Plasmiden pHγ1-360E
beziehungsweise pHκ-360E
amplifiziert. Die Oligonucleotid-Primer für diese Amplifikationen enthielten
eine 5' Nco I Stelle
am Initiatonscodon und eine 12 Nucleotid Antisense-Überlappung
mit Cα am
3'-Ende. Die codierenden
Regionen von humanem Cα1
und Cκ waren
von RNA von humanen peripheren Blutleukocyten mittels RT-PCRTM erhalten; in diesem Falle enthielten die
Primer eine 12 Nucleotid Sense-Überlappung
mit der geeigneten V-Region am 5'-Ende
und eine Xba I Stelle am 3'-Ende.
Die geeigneten V und C-Regionen waren mittels PCRTM Überlappungsextension
verknüpft.
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In
einer weiteren Anwendungsform der vorliegenden Erfindung war ebenfalls
ein DNA-Segment,
umfassend eine J-Kette codierende Region, isoliert. Eine cDNA-Bibliothek
von einer humanen B-Zelllinie wurde mit einem 1,6 kb Xba I Fragment,
das Exons 3 und 4 von dem Gen der humanen genomischen J-Kette enthielt, durchmustert
(Max und Korsmeyer, 1985). Ein Klon, der das reife Protein mit 137
Aminosäuren
codiert, das von dem zuvor charakterisierten genomischen Klon vorhergesagt
war (Max und Korsmeyer, 1985) wie auch ein 22 Aminosäure N-terminales
Signalpeptid wurde erhalten.
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Die
isolierten DNA-Fragmente, die die bevorzugten Gene codieren, wurden
dann in die Baculovirus-Transfervektoren inseriert. Ein bevorzugter
Transfervektor der vorliegenden Erfindung basiert auf pAc360. Die
DNA-Fragmente wurden verdaut, gereinigt und in die einzige Nco I
und Xba I Stelle in pH-360EX (Haseman und Capra, 1990) unter Anwendung
von Standardtechniken ligiert, die dem Fachmann bekannt und von Sambrook
et al. (1989) beschrieben sind.
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Rekombinante
Plasmid-Vektoren (2–20 μg) wurden
dann mit linearem Wildtyp AcNPV (etwa 4 μg) in Sf9-Zellen cotransifiziert.
Cotransfektion erfolgt bevorzugt unter Verwendung kationischer Liposomen,
die im Handel erhältlich
sind, z. B. Invitrogen, nach der Herstelleranleitung, außer dass
0,25 μg
lineare DNA bevorzugt verwendet wird. Falls erwünscht, kann die rekombinante
Plasmid-DNA vor Transfektion unter Verwendung eines Cäsiumchlorid-Gradienten
oder anderer dem Fachmann bekannter Verfahren gereinigt werden.
Es ist eine bevorzugte Anwendungsform der vorliegenden Erfindung,
dass Wachstum, Plaque-Reinigung und Virus-Titration nach Standardverfahren
erfolgen, die von Summers und Smith (1987) beschrieben sind. Zum
Beispiel werden nach Transfektion die resultierenden Viren visuell
durchmustert, um okklusionsnegative, rekombinante Viren enthaltende
Insektenzellen zu isolieren. Mit okklusionsnegativen Viren infizierte
Sf9-Zellen können
zu der gewünschten
Menge und unter geeigneten Bedingungen angezogen werden, so dass
große
Mengen an dimeren IgA-Antikörper
produziert werden. Zur Proteinproduktion sind die infizierten Zellen
in Spinner-Kolben in einer Dichte von 2 × 106 pro
ml gehalten.
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Rekombinante
IgA-Antikörper
der vorliegenden Erfindung wurden folgendermaßen isoliert: Zellüberstände wurden
auf 20 mM Tris-Cl, pH 7,5/10 mM EGTA/10 mM EDTA/1 mM Phenylmethansulfonylfluorid
eingestellt und mit 90.000 × g
40 Minuten zentrifugiert. Antikörper
wurden aus dem reultierenden Überstand
mittels Fällung
mit Ammoniumsulfat bei 40% Sättigung
isoliert. Diese Fraktion wurde entweder direkt in weiteren Protokollen
und Analysen verwendet oder auf p-Azophenylarsonat(Ars)-Sepharose
vor Weiterverwendung weiter aufgereinigt.
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Um
ein intaktes Immunglobulin herzustellen, müssen sowohl schwere als auch
leichte Kette exprimiert sein. Um dimeres IgA herzustellen, muss
eine humane J-Kette ebenfalls mit der schweren und leichten Kette exprimiert
sein. Drei allgemeine Strategien können angewandt sein, um diese
dreifache Expression zu erreichen. Eine derartige Strategie ist
die Infektion einer Insektenzelle mit drei rekombinanten Viren,
die das Gen von schwerer, leichter beziehungsweise J-Kette enthalten.
Eine andere Strategie ist die bi- oder tricistronische Expression
von zwei oder möglicherweise
von allen drei Polypeptiden von einer einzigen Transcriptionseinheit. Allerdings
haben Hasemann und Capra (1990) herausgefunden, dass eine bicistronische
Expression der Gene von leichter und schwerer Kette nicht zur Bildung
eines authentischen heterodimeren Immunglobulins führte. Eine
dritte Strategie ist die Bildung eines rekombinanten Virus mit zwei
Polyhedrin-Promotoren, wobei jeder die Transcription von beispielsweise
entweder der cDNA der leichten oder schweren Kette initiiert. Dies
würde mit
der Coinfektion eines weiteren rekombinanten Virus, der in diesem
Fall das Gen der J-Kette enthält,
kombiniert werden. Ein tatsächlich
doppelt rekombinanter Transfervektor wurde hergestellt, so dass
zwei Fremdgene in einem Plasmid in gegensätzlicher Orientierung enthalten
waren, um ein funktionales heterodimeres Immunglobulin zu produzieren
(Hasemann und Capra, 1990). Diese letzte Strategie produzierte erfolgreich
dimeres IgA, wenn die schwere und leichte Kette mit der humanen
J-Kette coexprimiert wurden (Carayannopoulos, 1994). Der doppelt
rekombinante Transfervektor wurde hergestellt, so dass zwei Fremdgene
in einem Plasmid in gegensätzlicher
Orientierung enthalten waren, um ein funktionales heterodimeres
Immunglobulin, das dem von Hasemann und Capra (1990) beschriebenen ähnlich war,
zu produzieren.
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Um
zu bestimmen, ob die rekombinanten Viren das korrekte Gen für die Herstellung
von dimerem IgA der vorliegenden Erfindung mit der schweren und/oder
leichten Kette an der korrekten Stelle und in der korrekten Orientierung
enthalten, kann eine DNA-Sequenzierung
von PCR-amplifizierten Genen durchgeführt werden. Um zu überprüfen, ob
die Proteinprodukte der viral infizierten Sf9-Zellen die erwünschten
Antikörper der
vorliegenden Erfindung sind, werden SDS-PAGE, Western-Blot, Glycosylierung
und ELISA Analysen durchgeführt.
Dem Fachmann sind diese Techniken vertraut, die in Sambrook et al.
(1989) beschrieben sind. Um weiter zu überprüfen, ob die Antikörper der
vorliegenden Erfindung authentisch sind, werden sie auf ihre Reaktivität mit mehreren
IgA1-spezifischen mAk, M4C11, M4D8, 2D7 und N1F2 zum Beispiel, in
ELISA Analysen wie auch ihre Empfindlichkeit auf ein Schneiden mit
H. influenza IgA1-Protease geprüft.
Geschnittene Fc-Regionen
werden mit Western-Blotting untersucht. Zum Schluss werden die Proben
einer nichtreduzierenden SDS-PAGE auf 40% Gelen und anschließendem Western-Blotting
unterzogen, um das Vorhandensein von dimerem Ig zu demonstrieren.
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Die
Fähigkeit
der Antikörper
der vorliegenden Erfindung, die Komplement-Komponente C3 zu fixieren, ist im Wesentlichen,
wie von Schneiderman et al. (1990) beschrieben, mit den folgenden Änderungen
beurteilt worden. Ars-BSA oder Ars-Gelatine ist zum Einfangen eines
Hapten-spezifischen Antikörpers
verwendet worden und normales humanes Serum ist als Komplementquelle
verwendet worden. Angelagertes C3 wird mit Schaf anti-humanem C3
(The Binding Site, San Diego, CA) gefolgt von Ziege anti-Schaf IgG,
das mit alkalischer Phosphatase konjugiert ist (Sigma, St. Louis,
MO), detektiert.
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Um
die Fähigkeit
von rekombinantem IgA zu beurteilen, den mFcαR zu erkennen, wird die Rosettenbildung
von Ars-derivatisiertem IgA-beschichteten Erythrocyten mit mFcαR+-Zellen
geprüft.
HL-60 promyelocytische Leukämiezellen
exprimieren mFcαR
nach einer 5–7
Tagen dauernden Behandlung mit 0,5 μM Calcitriol und sind folglich
in diesen Analysen verwendet. Schaf-Erythrocyten (Colorado Serum,
Denver, CO) werden mit Ars, genau wie von Henry (1980) beschrieben,
derivatisiert und dann mit Hank isotonischer Salzlösung (HBSS)
gewaschen. Die Hapten behafteten Erythrocyten werden dann mit sensitiviertem
Antikörper
oder Zufallsserum-Ig (in HBSS) beschichtet. Die Rosettenbildung
wird bewertet, wie von Shen et al. (1989) beschrieben. Induktion
von mFcαR
auf HL-60 Zellen wird mittels Durchflusscytometrie unter Zuhilfenahme
von My43 (IgM) anti-mFcαR
mAk und mittels Immunoblotting unter Verwendung eines mAk einer
anderen IgG-Klasse (Monteiro et al., 1992) geprüft. Das dimere IgA der vorliegenden
Erfindung vermittelte spezifisch eine Rosettenbildung zwischen HL-60
Zellen und Ars-beschichteten Erythrocyten.
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HERSTELLUNG VON REKOMBINANTEM
DIMEREN IgA
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Ein
großes
Hindernis beim Verstehen des IgA-Systems sind die Schwierigkeiten
gewesen, auf die mehrere Forscher bei Definition der von dem Fc-Teil
des Moleküls
vermittelten Effektor-Funktionen gestoßen sind (Clackson et al.,
1984). Allerdings haben jüngste
Fortschritte im Labor des Erfinders (Carayannopoulos, 1994) ein
Mittel zur Beantwortung einiger fundamentaler molekularer Fragen
hinsichtlich IgA geliefert. Die variablen Regionen der schweren
und leichten Kette des Moleküls
mit Spezifität
für Arsonat-Hapten wurden von einem
murinen Hybridom kloniert, wie bereits beschrieben (Hasemann und
Capra, 1990). Die codierenden Regionen von humanem Cα1 und Cκ wurden aus
RNA von humanen Leukocyten des peripheren Bluts mittels reverser
Transcription und nachfolgender PCR erhalten, wie bereits beschrieben
(Tuaillon et al., 1993). Die geeignete variable und konstante Region
wurden dann mittels PCR-Überlappungsextension
verknüpft
(Horton et al., 1990). Der Klon der humanen J-Kette wurde aus einer
humanen B-Zelllinie mittels Durchmusterung mit einer genomischen
J-Ketten-Sequenz erhalten (Max und Korsmeyer, 1985). Diese Gene
wurden zunächst
in Baculovirus Transfervektoren kloniert, von denen rekombinante
Baculoviren unter Anwendung von Standardverfahren (Sambrook et al.,
1989; O'Reilly et
al., 1992) hergestellt wurden. Coinfektion von Sf9-Zellen (Spodoptera
frugiperda) mit rekombinanten Baculoviren erleichtert die Expression
von Proteinkomplexen mit mehreren Untereinheiten in Milligramm-Mengen.
Die Leistung des Systems ist, dass IgA schwere Kette, leichte Kette
und J-Kette einzeln oder gemeinsam exprimiert sein können, was
folglich die Produktion vieler verschiedener Versionen von Proteinen
mit mehreren Untereinheiten erlaubt (Potter, et al., 1993a; Potter,
et al., 1993b). Mutationsanalyse ist schnell durchgeführt, da
nur das Konstrukt der schweren Kette verändert werden muss, die Konstrukte
der leichten Kette und J-Kette bleiben gleich.
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Bindung
von rekombinantem baculoviralen IgA an den auf Calcitriol-behandelten
HL-60 Zellen (eine humane
promyelocytische Zelllinie) exprimierten FcαR ist schon unter Verwendung
eines Rosettenbildungsassays demonstriert worden (Carayannopoulos
et al., 1994). Kurz, Hapten-beschichtete Erythrocyten werden in
Gegenwart von rekombinantem IgA oder nichtantigen-spezifischem IgA
und HL-60 Zellen inkubiert. Im Falle von anti-Arsonat IgA bilden sich Cluster oder
Rosetten von Erythrocyten um die HL-60 Zellen herum, wohingegen
bei Bindung an HL60 FcαR,
das Kontroll-IgA oder nichtderivatisierte Erythrocyten keine Rosetten
bilden. Eine Mutante, aglycosyliertes IgA interagiert nicht mit
dem Fcα-Rezeptor
in diesem Assay (Carayannopoulos et al., 1994). Diese Untersuchungen
sind durch Konstruktion weiterer mutierter IgA-Moleküle erweitert
worden, in denen die humanen IgA konstanten Domänen mit den entsprechenden
Domänen
von humanem IgG vertauscht worden sind (Carayannopoulos et al.,
1996). Unter Anwendung dieses Versuchsansatzes ist gezeigt worden,
dass die Cα2
und die Cα3
(VGAA Mutante) Domänen
für eine
FcαR-Bindung erforderlich sind
(siehe Tabelle 1). Eine aglycosylierte Mutante, in der N271 zu Glutamin
mutiert war, band nicht den FcαR (1).
Ein Vergleich der IgA1 Fc-Sequenz mit der homologen IgG1 Fc-Sequenz,
deren Struktur bekannt ist (Deisenhofer, 1981), legt die Vermutung
nahe, dass eine Lösemittel
exponierte Schleife in der Cα2-Domäne, enthaltend
N271, an der FcαR-Bindung
beteiligt war. Dies wurde durch gezielte Punktmutationen in verschiedenen
Resten, wie in 1 gezeigt, bestätigt. Mutation
des exponierten L266, in dieser Schleife vier Aminosäuren N-terminal
zu der Glycosylierungsstelle vorliegend, zu Arginin, verhinderte
ebenfalls ein Binden. Mutation von E320, analog zu der katabolischen
Stelle von IgG, in einer Schleife über der L266-enthaltenden Schleife
vorliegend, zu Arginin hatte keine Auswirkung. Darüber hinaus
war die vom Gelenk proximal gelegene Region der Cα2-Domäne, analog
zu der Fc-Bindungsstelle in IgG, nicht beim Binden des FcαR beteiligt,
wie es durch die fehlende Auswirkung, die mit Mutation von R280
zu Histidin beobachtet wurde, und durch Entfernen des Gelenks, das
ebenfalls keine Auswirkung hatte, beurteilt wurde. Es wurde gezeigt,
dass die Region von der CH3-Domäne,
die an der FcαR-Bindung
beteiligt ist, die L465 enthaltende Schleife ist, die ein Binden
verhinderte, wenn zu Arginin mutiert (siehe 1).
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Um
die an der FcαR-Bindung
beteiligte minimale Struktureinheit zu identifizieren, werden die
Schleifen, die an Cα2
und Cα3
Domänen
beteiligt sind, auf die VAGA beziehungsweise VAAG Mutanten verpflanzt (Tabelle
1). 93G7 stellt die murine VH-Region mit einer Spezifität für Arsonat
dar (Hasemann und Capra, 1990). Die Bindung an den FcαR wurde mittels
Rosettenbildung, wie in Carayannopoulos et al. (1996) beschrieben, beurteilt.
Die Konstruktion kleiner Moleküle
mit Fcα-Rezeptor
bindenden Aktivitäten
kann ein zweckdienlicher zusätzlicher
Versuchsansatz zu bestehenden Antikörper- und Arzneimittel-Versuchsansätzen sein.
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Tabelle
1 Effekt des Austausches der konstanten Domäne von IgA/IgG auf die Bindung
von IgA an den polymeren Immunglobulinrezeptor
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BINDUNGSSTELLE VON DIMEREM
IgA
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Entdeckung des minimalen
IgA-Dimers, das für
einen Transport mit dem pIgR wirksam ist, durch Kartierung der Bindungsstelle
für den
pIgR auf dimerem IgA. Die MDCK-(Madin-Darby Kaninchennieren)-Zelllinie,
mit dem pIgR transfiziert, kann für einen in vitro Transcytose-Assay
verwendet werden (Mostov und Deitscher, 1986) und ist zur Bewertung
der Bindung und Transcytose von dIgA verwendet worden (2).
Dies ist eine polarisierte Zelllinie, die in der Lage ist, Monolayer
mit tight junctions zu bilden, die, wenn auf einem semipermeablen
Träger
gewachsen, dIgA von der unteren (basolateralen) zu der oberen (apikalen)
Kammer eines Gewebekulturbehälters
transportiert.
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Domänenaustausch-Mutanten
sind als dIgA mit J-Kette exprimiert und auf pIgR-Bindung und Transcytose
mit dieser Zelllinie geprüft
worden. FACS-Analyse ist verwendet worden, um zu bestimmen, ob oder
ob nicht eine gegebene Mutante an den auf diesen Zellen exprimierten
pIgR bindet. Zellen werden mit 10 mM EDTA in PBS geerntet und gebundenes
IgA wird mit einem anti-humanen kappa Kette FITC-Konjugat detektiert.
Nur dIgA, wie operational von IgA mit J-Kette coexprimiert definiert,
bindet an den Rezeptor, Binden von jeglichem monomeren IgA mit irgendeiner
Mutante wurde nicht beobachtet. Wenn das Panel von Domänenaustausch-Mutanten
als dIgA exprimiert wurde und auf pIgR-Bindung getestet wurde, waren
nur diejenigen mit der von IgA stammenden CH3-Domäne in der
Lage, an den pIgR zu binden (Tabelle 1). Die Fähigkeit einer Mutante von pIgR
im Transcytose-Assay transportiert zu werden, korrelierte ebenfalls
mit der Expression von dimerem Ig, das CH3 von IgA besitzt. Die
CH3-Domäne,
wie in diesem System exprimiert, umfasst das IgA-Schwanzstück, das für eine Dimerisierung essenziell
ist. Die entscheidenden Determinanten für pIgR-Bindung sind folglich
auf der Domäne
lokalisiert worden, die den CH3-Schwanzstück-J-Kette-Komplex
umfasst. Dieser kann bis zu fünf
Polypeptidketten (d. h. vier IgA schwere Kette CH3-Domänen und
eine J-Kette) oder eine Kombination dieser Ketten enthalten.
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KOMPONENTEN
DER PASSIVEN IMMUNTHERAPIE UND IHRE DARSTELLUNG
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen und die Immunglobuline, die sie für eine passive
Immuntherapie liefern, sind auf eine vorübergehende Prophylaxe empfindlicher
Individuen und auf die unmittelbare Behandlung von Infektionen und
Toxizitäten
begrenzt. Eine Abhandlung über
passive Immunität
und immunisierende Agenzien können
Remington's Pharmaceutical
Sciences, 18th Ed., Seiten 1389–1404,
1990, entnommen werden. Die von diesen Mitteln gelieferte Immunität ist nicht
langandauernd und die von den Impfstoffen gelieferten Immunglobuline
verschwinden aus den Körpergeweben
und -flüssigkeiten
des Wirts innerhalb eines vergleichsweise kurzen Zeitraums, normalerweise
nach ein oder zwei Wochen, entweder durch Verbrauch, durch Binden
des Pathogens oder durch den Stoffwechsel des Körpers des Wirts. Folglich sollte
die Verabreichung eines Antikörpers
für eine
passive Immunität
während
des entscheidenden Zeitraums unmittelbar nach oder genau vor der
erwarteten Pathogen oder Toxin-Exposition erfolgen, so dass die
Immunglobuline vorhanden sind, wenn die Immunität am dringendsten erforderlich
ist.
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Der
Prozentgehalt der aktiven Komponente in einem beliebigen pharmazeutischen
Präparat
ist abhängig
sowohl von der Aktivität
der Verbindung, im diesem Fall von Antikörper(n), als auch seiner Konzentration im
Präparat.
Typischerweise sollten derartige Zusammensetzungen wenigstens 0,1%
aktive Verbindung enthalten. Der Prozentgehalt der Zusammensetzungen
und Präparate
kann selbstverständlich
variiert sein und kann bequem zwischen etwa 2 bis etwa 60% des spezifischen
Gewichts betragen. Die Menge an aktiven Verbindungen in derart therapeutisch
zweckdienlichen Zusammensetzungen ist entsprechend, um eine geeignete Dosierung
zu erhalten.
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Die
pharmazeutischen Formen, die für
einen injizierbaren Gebrauch geeignet sind, umfassen sterile wässrige Lösungen oder
Dispersionen und sterile Pulver für die unmittelbar vor Gebrauch
erfolgende Zubereitung von sterilen injizierbaren Lösungen oder
Dispersionen. In allen Fällen
muss die Form steril sein und muss in einem Ausmaß flüssig sein,
dass sie sich leicht injizieren lässt. Sie muss unter den Herstellungs-
und Lagerungsbedingungen stabil sein und muss gegen die Wirkung
kontaminierender Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze konserviert
sein. Der Träger
kann ein Lösemittel
oder Dispersionsmedium sein, das zum Beispiel Wasser, Ethanol, Polyol
(zum Beispiel Glycerin, Propylenglycol und flüssiger Polyethylenglycol und ähnliches), geeignete
Mischungen davon und Pflanzenöle
enthält.
Die passende Fließfähigkeit
kann erhalten sein zum Beispiel durch die Verwendung einer Beschichtung
wie Lecithin, durch die Aufrechterhaltung der erforderlichen Partikelgröße im Falle
einer Dispersion und durch die Verwendung oberflächenaktiver Substanzen. Die
Verhinderung der Wirkung von Mikroorganismen kann mit verschiedenen
antibakteriellen und fungiziden Agenzien bewerkstelligt sein, zum
Beispiel Parabene, Chlorbutanol, Phenol, Sorbinsäure, Thimerosal, Phenylquecksilbernitrat,
m-Kresol und ähnliche.
In vielen Fällen
ist die Verwendung isotonischer Lösungen bevorzugt, zum Beispiel
Zucker oder Natriumchlorid. Verzögerte
Absorption der injizierbaren Zusammensetzungen können durch Verwendung von Absorption
verzögernden
Agenzien in den Zusammensetzungen zum Beispiel Aluminiummonostearat
und Gelatine bewerkstelligt sein.
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Sterile
injizierbare Lösungen
sind durch Einbau der aktiven Verbindungen in der erforderlichen
Menge in dem geeigneten Lösemittel
mit verschiedenen anderen, oben angeführten Bestandteilen, wie erforderlich, und
anschließender
Sterilfiltration zubereitet. Allgemein sind Dispersionen durch Einbau
der verschiedenen sterilisierten aktiven Bestandteile in einem sterilen
Träger
zubereitet, der das Basisdispersionsmedium und die erforderlichen
anderen Bestandteile, die oben aufgeführt sind, enthält. Im Falle
steriler Pulver für
die Zubereitung steriler injizierbarer Lösungen sind die bevorzugten
Verfahren zur Zubereitung Vakuumtrocknungs- und Gefriertrocknungstechniken,
die ein Pulver des aktiven Bestandteils plus jeden zusätzlichen
erwünschten
Bestandteil von einer davon zuvor sterilfiltrierten Lösung ergeben.
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Wie
hier verwendet, beinhaltet der Ausdruck „pharmazeutisch verträglicher
Träger" jedes und alle Lösemittel,
Dispersionsmittel, Beschichtungen, antibakterielle und fungizide
Agenzien, isotonische und absorptionsverzögernde Agenzien und ähnliche.
Der Ausdruck unterstreicht, dass die Zusammensetzungen und Additive
keine allergische oder andere unerwünschte Reaktion hervorrufen,
wenn sie einer Person verabreicht sind. Die Verwendung derartiger
Medien und Agenzien für
pharmazeutische aktive Substanzen ist in der Technik bekannt. Außer soweit
ein beliebiges herkömmliches
Medium oder Agens mit dem aktiven Bestandteil nicht verträglich ist,
kann seine Verwendung in therapeutischen Zusammensetzungen erwogen
werden. Ergänzende
aktive Bestandteilekönnen
ebenfalls zu den Zusammensetzungen zugefügt werden.
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ÜBERBRINGUNG VON FORMULIERUNGEN
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Die
Formulierungen der vorliegenden Erfindung können herkömmlicherweise parenteral, entweder mittels
subkutaner oder intramuskulärer
Injektion zum Beispiel verabreicht sein. Zusätzliche Formulierungen, die
für andere
Verabreichungsarten geeignet sind, umfassen Suppositorien und, in
manchen Fällen,
orale Formulierungen und Aerosol-Formulierungen.
In Suppositorien können
traditionelle Bindemittel und Träger
enthalten sein, zum Beispiel Polyalkalenglycole oder Triglyceride:
derartige Suppositorien können
aus Mischungen gebildet sein, die den aktiven Bestandteil mit 0,5%
bis 10%, vorzugsweise 1–2%
enthalten. Orale Formulierungen enthalten gewöhnlich eingesetzte Arzneimittelträger wie
zum Beispiel Mannit, Lactose, Stärke,
Magnesiumstearat, Natriumsaccharin, Cellulose, Magnesiumcarbonat
und ähnliches
in pharmazeutischer Reinheit. Diese Zusammensetzungen sind in Form
von Lösungen,
Suspensionen, Tabletten, Pillen, Kapseln, Depotformulierungen oder
Pulvern und enthalten 10–95%
aktiven Bestandteil, vorzugsweise 25–70%.
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Die
Antikörper
können
neutral oder als Salze formuliert sein. Pharmazeutisch verträgliche Salze
umfassen Säuresalze
und diejenigen, die mit anorganischen Säuren wie zum Beispiel Salzsäure oder
Phosphorsäure
oder organischen Säuren
wie Essig-, Oxal-, Wein-, Mandelsäure und ähnlichen gebildet sind. Mit
freien Carboxylgruppen gebildete Salze können auch von anorganischen
Basen abstammen wie zum Beispiel Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Calcium-
oder Eisenhydroxiden und organischen Basen wie Isopropylamin, Trimethylamin,
2-Ethylaminoethanol, Histidin, Procain und ähnlichen.
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In
vielen Fällen
wird es erwünscht
sein, eine mehrfache Verabreichung der Antikörper zu haben, gewöhnlich nicht
sechs überschreitend,
gewöhnlicher
nicht vier überschreitend
und vorzugsweise eine oder mehrere, gewöhnlich wenigstens etwa drei
Verabreichungen. Die Verabreichungen erfolgen gewöhnlich in
ein- bis zu zwölfwöchigen Intervallen,
gewöhnlicher
in ein- bis zu vierwöchigen
Intervallen. Periodische wiederholte Verabreichung ist bei einer
wiederkehrenden Pathogen- oder Toxin-Exposition erwünscht. Zum
Beispiel eine HIV-positive
Mutter würde
vor Entbindung von einer zweiten Schwangerschaft wieder geimpft
werden.
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Für Formulierungen,
die eine passive Immunität
verleihen, liegen die normalerweise eingesetzten Dosierungen im
Bereich von 0,5 ml bis 10 ml pro Dosis, vorzugsweise im Bereich
von 2 ml bis 5 ml pro Dosis. Wiederholte Dosen zum Überbringen
der geeigneten Menge an aktiver Verbindung sind normal. Sowohl Alter als
auch Menge pro Gewicht des Empfängers
müssen
bei Bestimmung der geeigneten Dosierung des aktiven Bestandteils
und Verabreichungsvolumens berücksichtigt
sein.
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Der
Behandlungsverlauf kann mit Assays auf Antikörper für die Antigene im Überstand
verfolgt werden. Diese Assays können
mittels Markierung mit herkömmlichen
Markern wie Radionuklide, Enzyme, fluoreszierende Marker und ähnlichen
durchgeführt
sein. Proben zum Testen können
Serumproben sein oder sie können
von einer beliebigen Schleimhautoberfläche oder Körperflüssigkeit wie Speichel, Sputum,
Vaginalspülung oder
Expektoration erhalten sein. Diese Assay-Techniken sind gut bekannt
und können
in einem großen
Spektrum von Patenten, wie U.S. Patent, Nr. 3.791.932; 4.174.384
und 3.949.064, zur Veranschaulichung dieser Assay-Typen, gefunden
werden.
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ANTIKÖRPER MIT MINIMALEN pIgR ERKENNUNGSSTELLEN
-
In
einem Versuch, um die Cα3-Domäne, Schwanzstück und J-Kette
als die minimale bindende Einheit für den pIgR schlüssig zu
identifizieren, wurde ein „mini-IgA" dimeres Molekül konstruiert
und unter Verwendung des Baculovirus-Systems exprimiert (3B).
Das Molekül
umfasst die Arsonat-spezifischen VH und VL-Domänen, jede an eine humane IgA1
Cα3-Domäne (einschließlich Schwanzstück) fusioniert.
Diese beiden Polypepid-Ketten sind im Baculovirus erfolgreich exprimiert
worden, wie es mit Western-Blot gezeigt wurde. Wenn sie mit der
J-Kette coexprimiert sind, um das „mini-IgA2 dimere Molekül herzustellen,
ist die Hapten-bindende Spezifität
beibehalten. (4).
-
IMMUNOASSAYS
-
Bestimmte
Immunoassays können
bei der praktischen Anwendung der vorliegenden Erfindung angewandt
sein und diese umfassen, sind aber nicht auf die in U.S. Patent,
Nr. 4.367.110, (doppelter monoklonaler Antikörper Sandwich-Assay) und U.S.
Patent, Nr. 4.452.901, (Western-Blot) beschriebenen Assays beschränkt. Andere
Assays umfassen Immunpräzipitation
von markierten Liganden und Immuncytochemie, sowohl in vitro als
auch in vivo.
-
Immunoassays
sind im einfachsten und direktesten Sinne Bindungsassays. Bestimmte
bevorzugte Immunoassays sind die verschiedenen Arten Enzym-gebundener
Festphasen-Immunoassays
(ELISAs) und andere Festphasen-Immunoassays, die in der Technik
bekannt sind. Immunhistochemische Detektion unter Verwendung von
Gewebeschnitten und Radioimmunoassays (RIA) sind ebenfalls besonders
zweckdienlich. Allerdings ist es ohne weiteres einzusehen, dass
Detektion nicht auf derartige Techniken beschränkt ist und Western-Blotting,
Dot-Blotting, FACS-Analysen und ähnliches
ebenfalls Verwendung finden können.
-
Die
folgenden Beispiele sind enthalten, um bevorzugte Anwendungsformen
der Erfindung zu demonstrieren. Es sollte dem Fachmann bewusst sein,
dass die in den Beispielen offengelegten Techniken, die vom Erfinder
entdeckten Techniken darstellen, bei der praktischen Anwendung der
Erfindung gut funktionieren, und folglich als bevorzugte Ausführungsformen
für die
praktische Umsetzung betrachtet sein können. Allerdings sollte der
Fachmann im Lichte der vorliegenden Offenlegung erkennen, dass viele Änderungen
in den hier offengelegten spezifischen Anwendungsformen gemacht
werden können
und immer noch ein gleiches oder ähnliches Resultat erhalten
wird.
-
BEISPIEL 1
-
Vaginale Sekretion
der dIgA-Antikörper
-
Eine
große
Menge (1 mg) J-Kette enthaltendes, für das Arsonat-Hapten spezifisches
IgA1-Dimer wurde unter Verwendung eines Baculovirus-Systems gereinigt.
Antikörper
von 0,5–1
l Kulturen von IgA exprimierenden High Five Insektenzellen, in serumfreiem
(Ex-cell 405) Medium gewachsen, wurde einer Affinitätsreinigung
auf Arsonat-derivatisiertem Cyanbromid SEPHAROSE 6B unterzogen.
Das Material wurde von der Säule
mit 0,5 M Arsanilsäure
eluiert und ausgiebig (10–12maliges
Wechseln über
mehrere Tage) gegen Phosphat gepufferte Saline dialysiert, um das
Antigen zu entfernen. Das dialysierte Material wurde mittels Druckfiltration
auf einer Amicon YM 30 Membran aufkonzentriert. Der Antikörper wurde
auf Reinheit und Aktivität
mit SDS-PAGE und ELISA geprüft
und pIgR-Bindung
wurde mittels FACS auf MDCK-Zellen bestätigt. Gereinigte Antikörper wurde
sterilfiltriert und auf Endotxin getestet. Der Antikörper (500
mg in 3 ml) wurde einem Rhesus-Makaken intravenös injiziert. Proben von Serum
und Vaginalspülungen
wurden 20 Minuten vor der Injektion und dann hinterher in Zeitintervallen
genommen. Dieses Material wurde dann Arsonat-spezifischem ELISA (5)
und kompetitivem ELISA unterzogen, wo lösliches Arsonat-BSA eingesetzt
war, um die Bindung des Antikörpers
an Arsonat-beschichtete
Platte zu hemmen (6).
-
Die
Daten zeigen, dass Antigen-spezifisches IgA zu den Vaginalsekreten
24 bis 48 Stunden nach Injektion transprotiert ist. Der eine Tag
Verzögerung
zwischen Injektion und Erscheinen des Antikörpers auf der Schleimhautoberfläche liegt
vermutlich an der Zeit, die der Antikörper braucht, um den Kreislauf
zu verlassen und im submukösen
Raum sich anzusammeln, wo er dann über den pIgR-Transcytoseweg
transportiert werden kann.
-
Tabelle
1 zeigt das Binden von dimeren IgA/IgG konstante Domänenaustausch-Mutanten an pIgR
auf MDCK-Zellen, wie es mit FACS Analyse gemessen ist. 93G7 codiert
die murine VH-Region mit einer Spezifität für Arsonat.
-
BEISPIEL 2
-
Vaginales Überbringen
von schützenden
anti-HIV Antikörpern
in einem SHIV/Rhesus-Makaken-Modell
-
Es
ist ein Primaten-Modell einer heterosexuellen AIDS-Übertragung,
das auf der Inokulation der genitalen Mukosa von Tieren mit SIV
basiert, entwickelt worden (Miller et al., 1989). Dieses Modell
hat die Entwicklung und das Testen von schützenden Impfstoffen gegen SIV
auf Wirksamkeit gegen eine genitale Inokulation des SIV-Virus ermöglicht (Marx
et al., 1993). Das erst kürzlich
entwickelte SHIV-Krankheitsmodell in Rhesus-Makaken (Luciw et al.,
1995), wo das Virus ein Hybrid aus SIV und HIV ist, das das HIV
gp120 Molekül trägt, bietet
die Möglichkeit,
die Wirksamkeit von anti-HIV Antikörpern der IgA- Unterklasse bei der
Bekämpfung der
Ausbreitung von AIDS zu testen. Dies besitzt erhebliche Auswirkungen
nicht nur für
ein begrenztes Programm einer passiven Immunisierung sondern auch
für die
muköse
Impfung, falls die IgA-Antikörper
sich als wirksam bei der Prävention
einer Infektion erweisen würden.
-
Das
SIV/Makaken-Modell der heterosexuellen Übertragung ist kürzlich um
die SHIV rekombinanten Viren erweitert worden (Luciw, et al., 1995).
SHIV hat einen Vorteil gegenüber
SIVmac, weil dieses rekombinante Virus das HIV-1 env anstatt des
analogen SIVmac env besitzt. Es ist deshalb möglich, HIV-1 env Reagenzien
auf die SIV infizierten Makaken anzuwenden. Das SIV/Makaken-Modell
der genitalen mukösen Übertragung
von SIV ist gut bekannt und wurde im Laboratorium von Dr. Marx entwickelt
(Miller, et al., 1989). In der Tat ist es eingesetzt worden, um
den Schutz gegen vaginale SIV-Übertragung
mit einem mikroverkapselten Impfstoff zu demonstrieren (Marx, et
al., 1995).
-
Der
humane monoklonale Antikörper
S1-1 (Lake et al., 1992), der in dem Baculovirus-Expressionssystem als ein IgA exprimiert
ist, erkennt gp120 in ELISA. Die diesen Antikörper codierenden Gene der schweren und
leichten Kette sind in die Baculovirus-Expressionsvektoren mit einer
IgA konstanten Region geklont worden und der exprimierte Antikörper ist
gegen gp120 in ELISA aktiv. Der Antikörper ist als dimeres IgA in
großem Maßstab unter
Verwendung eines Serum freien Mediums exprimiert und unter Verwendung
von Affinitätschromatographie
auf dem Lectin-Jacalin gereinigt, das für den O-gebundenen Zucker in
dem IgA1-Gelenk spezifisch ist (Roque-Barriera und Campos-Neto,
1985).
-
Als
ein Aspekt der vorliegenden Erfindung wird dieser Antikörper als
ein an vitro Beispiel für
die Neutralisierung des Stammes SHIV33 verwendet, der das HIV gp120
env Protein trägt.
Der Assay ist 100 TCID50 Virus in Rhesus PBMCS mit irrelevantem
IgA und mit HIV-spezifischem IgA als Kontrollen. SIVP22 Antigenproduktion
wird an Tag 0, 7, 10 und 14 gemessen, wie beschrieben (Marx et al.,
1993). Nach Feststellen der neutralisierenden Aktivität wird das
IgA intravenös
verabreicht, um den Schutz der Makaken gegen vaginale SHIV-Inokulation
zu kontrollieren. Vierundzwanzig Tage nach Verabreichung des dIgA
werden die Makaken mit SHIV33 vaginal inokuliert und Infektionslevels
werden zeitlich mittels Serokonversion, SHIV-Kultur von dem peripheren
Blut und SHIV-spezifischer PCR kontrolliert (Luciw et al., 1995).
-
Um
ein höheres
Schutzniveau zu erhalten, können
andere Antikörper
als IgA-Dimere zu dem Inokulum zugegeben sein, um einen Antikörper-Cocktail
zur Hemmung der Virus-Übertragung
herzustellen. Alternativ können
mini-IgA-Moleküle,
die nur ein minimales Motiv für
den Transport tragen, wie hier beschrieben, die Möglichkeit
einer effizienteren Überbringung
von anti-HIV Antikörpern
mit einem hohen Level an die Schleimhautoberfläche bieten.
-
Tabelle
2 zeigt die vorläufigen
Studien. Drei von 3 weiblichen Makaken wurden mit einer nichttraumatischen
Verabreichung von 2,7 × 104 TCID50 SHIV33 in das intakte Vaginaepithel
infiziert. SHIV war aus dem peripheren Blut von Rh 1412, 1414 und
1418 erhalten. Zwei Rhesusaffen wurden bis zu 140 Tage nach vaginaler
Inokulation beständig
infiziert, der kürzeste
zurückliegende
getestete Zeitpunkt. Das dritte Weibchen, das mit SHIV33 inokuliert
war, wurde an Tag 28 infiziert, gab aber ein leicht positives Signal
an Tag 42. Mit Hilfe wiederholten Kultivierens von Proben von den
Tieren während
der ersten 60 Tage nach Inokulation wird die Dauer des Schutzes
durch Vorbehandlung mit spezifischen IgA gemessen.
-
-
Tabelle
2 zeigt die Isolierung von SHIV von dem Blut von vaginal inokulierten
Rhesus-Makaken.
Virusinfektion wurde durch Co-Kultivierung von Rh PBMCs mit CBMx174
Zellen detektiert, wie berichtet (Marx et al., 1993). a – 3 von
SHIV162 inokulierten waren PCR-positiv an Tag 142.
b – Serokonvertiert
durch SIVmac Western-Blot. Vaginale Dosis – SHIV162 =
4,5 × 104 TCID50 und SHIV33 = 2,7 × 104 TCID50. PBMC – Mononukleäre zellen des peripheren Bluts.
LN – Lymphknoten
der Leiste.
-
Nachdem
die Kinetiken der Neutralisierung bekannt sind, werden 4 Makaken
mit HIV env spezifischem IgA vorbehandelt und mit 104 TCID50
von SHIV33 über
den vaginalen Pfad einer Challenge unterzogen. Dies ist für eine Infektion
eine hinreichend Virus-Menge. Vier Kontrollen werden mit einem Kontroll-IgA
behandelt. Alle 8 Makaken sind mit 1 ml SHIV33 titrierter Stammlösung einer
Challenge unterzogen worden. Sollte irgendein Tier der Infektion
widerstehen, werden die Kontrollen und die behandelten Tiere ein
zweites Mal reimmunisiert und vaginal inokuliert. Wiederholte Expositionen
von immunsisierten Tieren und Kontrollen sind erfolgreich angewandt
worden, um einen Schutz zu zeigen (Marx et al., 1993).
-
Alle
hier offengelegten und beanspruchten Zusammensetzungen und Verfahren
können
ohne übermäßiges Experimentieren
im Lichte der vorliegenden Offenlegung hergestellt und ausgeführt werden.
Während die
Zusammensetzungen und Verfahren dieser Erfindung mit Bezug auf die
bevorzugten Anwendungsformen beschrieben worden sind, ist es dem
Fachmann klar, dass Änderungen
der Zusammensetzungen und Verfahren und in den Schritten oder in
einer Reihe von Schritten des hier beschriebenen Verfahrens erfolgen
können. Spezifischer,
es ist klar, dass bestimmte Agenzien, die sowohl chemisch als auch
physiologisch verwandt sind, hier beschriebene Agenzien ersetzen
können,
während
die gleichen oder ähnliche
Ergebnisse erhalten werden würden.
-
LITERATURHINWEISE
-
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procedural or other details supplementary to those set forth herein,
are specifically incorporated herein by reference.
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