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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Synthese eines
polymeren Polyalkohols (Polyols), der im wesentlichen und bevorzugt
aus Polyestereinheiten, gegebenenfalls in Kombination mit Ether-,
Polyether-, Amid- oder Polyamideinheiten, aufgebaut ist. Der polymere
Polyalkohol ist einer hyperverzweigter, dendritischer Polyesteralkohol
mit reaktiven oder geschützten
Hydroxyl-Endgruppen, welcher durch wiederholte Addition acetalgeschützter Kettenverlängerer an
ein Initiatormolekül
synthetisiert ist, wobei jede Addition gefolgt ist von der Entschützung in
Form von Acetalspaltung und Produktrückgewinnung. Das Initiatormolekül besitzt
n reaktive ungeschützte
Gruppen, zu welchen n Zweige hinzugefügt werden, die jeweils aus
g Verzweigungsgenerationen bestehen, wobei n und g ganze Zahlen
und mindestens 1 sind. Die Verzweigungsgenerationen umfassen mindestens
einen polymeren oder monomeren Verzweigungskettenverlängerer mit
drei reaktiven Gruppen, von denen zwei acetalgeschützte Hydroxylgruppen
sind.
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Verbindungen
mit einer hochverzweigten, baumartigen Molekülstruktur sind seit langem
bekannt. Literatur, welche verschiedene hyperverzweigte und dendritische
Moleküle
und Makromoleküle
diskutiert, schließt
ein:
- – "Polybenzyl Type Polymers" von Howard C. Haas
et al, veröffentlicht
in J. Polymer Sci, Band XV (1955) Seiten 503–515, worin nicht-statistisch
substituierte hochverzweigte Polymere vom Benzyltyp synthetisiert und
analysiert werden.
- – "Strukturuntersuchungen
an Sternmolekülen
mit Glykogen als Kern" von
Walther Burchard et al, publiziert in Makromolekulare Chemie 150
(1971) Seiten 63–71,
worin die Struktur von Molekülen
mit baumartigen Amyloseketten und einem Glykogenkern offenbart ist.
- – "Statistical Mechanism
of Random Coil Networks" und "Elasticity and Chain
Dimensions in Gaussian Networks",
von William W. Graessley, veröffentlicht
in Macromolecules, Band 8, Nr. 2 (1975) Seiten 186–190 und
Band 8, Nr. 6 (1975), Seiten 865–868, worin Moleküle, die
tri- und tetrafunktionalisierte zentrale Kerne (Initiatoren) und
konzentrisch baumartige (dendritische) Zweige umfassen, offenbart
sind. Die Bezeichnung Mikronetzwerke (micronetworks) wird vorgestellt,
um diese Moleküle
zu beschreiben.
- – "Static and Dynamic
Scattering Behavior of Regularly Branched Chains: A Model of Soft-Sphere
Microgels" von Walther
Burchard et al, veröffentlicht
in J. Polymer Sci. Polym. Phys. Ed. Band 20 (1982), Seiten 157–171, worin
neben anderen Modellen die Theorie hinter einem Molekülmodell
offenbart ist, das einen trifunktionalisierten Kern, der symmetrisch
verzweigt ist, umfasst, wodurch die fortgesetzte Replikation der Zweige
eine erhöhte
Zweigmultiplizität
und eine erhöhte
Zahl von Endgruppen ergibt.
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Die
Geburt der dendritischen oder "Kaskaden"-Chemie wird formal
in der ersten berichteten Herstellung, Abtrennung und Charakterisierung
von Strukturen mit verzweigten Topologien, die über eine iterative Methodik
erhalten wurden, erkannt: "Cascade" – and "Nonskid-Chain-Like" Synthesis of Molecular Cavity Topologies" – Synthesis 1978, Seiten 155–158, E.
Buhleier et al.
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Strukturen,
wie beispielsweise sternverzweigte (starbranched), dichte sternverzweigte
(dense starbranched) Dendrimere und hyperverzweigte dendritische
Moleküle
und Makromoleküle
sind aus diesen und einer großen
Zahl ähnlicher
Arbeiten, die in den 50er, 60er und insbesondere in den 70er Jahren
des 19. Jahrhunderts veröffentlicht
wurden, leicht vorstellbar, sind jedoch nicht leicht zu synthetisieren.
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Unterschiedliche,
hyperverzweigte und dendritische Materialien haben während der
letzten ein oder zwei Dekaden allgemeine Aufmerksamkeit erregt.
Patente, Patentanmeldungen und weitere Arbeiten, die während der
letzten Jahrzehnte herausgegeben oder publiziert wurden, sind beispielsweise
in H. Galina et al in Polymery zusammengefasst; englische Übersetzung
in Int. Polym. Sci. Tech. 1995, 22, 70.
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Hyperverzweigte
dendritische Makromoleküle,
einschließlich
Dendrimere, können
allgemein als dreidimensionale, hochverzweigte Moleküle mit einer
baumartigen Struktur beschrieben werden. Dendrimere sind hoch symmetrisch,
während ähnliche
Makromoleküle,
die als hyperverzweigt und/oder dendritisch bezeichnet werden, in
einem bestimmten Maß asymmetrisch
sein können
und dennoch die hochverzweigte baumartige Struktur beibehalten.
Es läßt sich
sagen, dass Dendrimere monodisperse – bestimmtes Molekülgewicht (Mw)/nominales Molekülgewicht (Mn)
= 1 – oder
im wesentlichen monodisperse (Mw/Mn ≈ 1)
hyperzweigte Makromoleküle
sind. Hyperverzweigte und dendritische Makromoleküle bestehen üblicherweise
aus einem Initiator oder Nukleus mit einer oder mehreren reaktiven
Stellen und einer Zahl von Verzweigungsschichten und gegebenenfalls
einer Schicht von kettenbeendigenden Molekülen. Die fortgesetzte Replikation
von Verzweigungsschichten ergibt normalerweise eine erhöhte Verzweigungsmultiplizität und gegebenenfalls
oder gewünschtenfalls
eine erhöhte
Zahl von Endgruppen. Die Schichten werden üblicherweise Generationen und
die Zweige Dendrone genannt, welches nachfolgend verwendete Bezeichnungen
sind.
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Die
Synthese von perfektem dendritischem Material, d.h. im wesentlichen
monodispersen Molekülen, die
symmetrische baumartige (dendritische) Zweige, welche gegebenenfalls
symmetrisch sowie auch konzentrisch aus einem Kern- oder Initiatormolekül entspringen,
ist ein herausforderndes Ziel, denn eine hohe Ausbeute und Selektivität ist in
allen Reaktionsschritten erforderlich. Unterschiedliche Verfahren
wurden für
dendritische, fast dendritische und perfekt dendritische Produkte
vorgeschlagen, die komplexe und ineffiziente Synthese ist jedoch
immer noch ein Hindernis für
die technische und kommerzielle Verwendung monodisperser dendritischer
Produkte. Die meisten offenbarten Prozesse ergeben entweder polydisperse
und/oder zu teure Produkte. Eine Zahl von Patenten und Patentanmeldungen,
die unterschiedliche hyperverzweigte und/oder dendritische Makromoleküle und Verfahren
zu ihrer Synthese offenbaren, wurden für unterschiedliche Typen von
Produkten herausgegeben oder publiziert und schließen
EP 0 115 771 ,
SE 468 771 , WO 93/18075,
EP 0 575 596 ,
SE 503 342 und
US 5,561,214 ein.
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EP 0 115 771 offenbart ein
Dense-Star-Polymer mit mindestens drei symmetrischen Kernzweigen,
wobei jeder Kernzweig mindestens eine Endgruppe aufweist und das
Verhältnis
der Endgruppen zu den Kernzweigen größer als 2:1 ist. Die Eigenschaften
des beanspruchten Polymers werden durch eine Vergleichsbeziehung
zu einem nicht-spezifizierten und angeblich bekannten Sternpolymer
(star polymer) spezifiziert. Anspruch 1 läßt sich infolge der nicht nacharbeitbaren
Lehre von Endgruppen und dem unspezifizierten Vergleich nicht interpretieren.
EP 0 115 771 betrifft ebenso
ein Verfahren, welches ebenso in
US
4,410,688 offenbart ist, zur Synthese eines symmetrischen
Dense-Star-Polymers. Das Verfahren lehrt die wiederholte und alternierende
Addition von Alkylacrylat und Alkylendiamin zu einem Kern, der aus
Ammoniak besteht.
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SE 468 771 offenbart ein
hyperverzweigtes dendritisches Makromolekül, das im wesentlichen aus
Polyestereinheiten aufgebaut ist sowie ein Verfahren zur Synthese
des Makromoleküls.
Das Makromolekül
ist aus einem Initiator mit mindestens einer Hydroxylgruppe zusammengesetzt,
zu welchem mindestens eine Verzweigungsgeneration, die mindestens
einen Kettenverlängerer
umfasst, mit mindestens einer Carboxylgruppe und mindestens zwei
Hydroxylgruppen hinzugefügt
wird. Das Makromolekül
ist gegebenenfalls kettenterminiert. Das Verfahren zur Synthese
des Makromoleküls
lehrt eine Coveresterung des Initiators und des Kettenverlängerers,
gegebenenfalls gefolgt von der Kettentermination. Das Verfahren
liefert preiswerte, polydisperse, hyperverzweigte, dendritische
Makromoleküle.
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WO
93/18075 lehrt ein hyperverzweigtes Polymer mit mindestens sechs
terminalen Hydroxyl- oder Carboxylgruppen und ein Verfahren zu ihrer
Synthese. Das hyperverzweigte Polymer wird synthetisiert durch wiederholte
und alternierende Addition einer Verbindung mit mindestens einer
Anhydridgruppe, gefolgt von einer Verbindung mit mindestens einer
Epoxidgruppe an einen Nukleus mit mindestens einer Hydroxylgruppe.
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EP 0 575 596 offenbart ein
dendritisches Makromolekül,
das einen Kern mit 1 bis 10 funktionellen Gruppen und Zweige umfasst,
die aus Vinylcyanideinheiten synthetisiert werden, sowie auch ein
Verfahren zu seiner Synthese. Das Verfahren schließt drei
wiederholte Schritte ein, die mit einer Reaktion zwischen dem Kern
und monomeren Vinylcyanideinheiten beginnen und gefolgt sind von
der Reduktion der eingebauten Nitrilgruppen zu Amingruppen. In einem
dritten Schritt werden die Amingruppen mit monomeren Vinylcyanideinheiten
umgesetzt.
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SE 503 342 offenbart ein
hyperverzweigtes dendritisches Makromolekül vom Polyester-Typ und ein Verfahren
zur Synthese des Makromoleküls.
Das Makromolekül
ist im wesentlichen zusammengesetzt aus einem Nukleus mit mindestens
einer Epoxidgruppe, zu welchem mindestens eine Verzweigungsgeneration,
die mindestens einen Kettenverlängerer
umfasst, mit mindestens drei reaktiven Funktionen, von denen mindestens
eine eine Carboxyl- oder Epoxidgruppe ist und mindestens eine eine
Hydroxylgruppe ist, hinzugefügt
wird. Das Makromolekül
ist gegebenenfalls kettenterminiert. Das Verfahren lehrt die Selbstkondensation
der Kettenverlängerermoleküle unter
Erhalt eines Dendrons (eines Kernzweigs), welches in einem zweiten
Schritt zum Nukleus hinzugefügt
wird. Das Verfahren umfasst ebenso gegebenenfalls eine weitere Kettenverlängerung durch
Zusatz von Abstandshalter- oder Verzweigungskettenverlängerern
und/oder eine optionale Kettentermination. Das Verfahren liefert
preiswerte polydisperse hyperverzweigte dendritische Makromoleküle.
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US 5,561,214 betrifft hochsymmetrische
hyperverzweigte polydisperse Polyaspartatester und ein Verfahren
zu ihrer Synthese. Das Verfahren umfasst die Selbstkondensation
via Umesterung mindestens eines Teils der Hydroxyl- oder Estergruppen
eines Hydroxyaspartats.
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Kürzliche
Entwicklungen in der Synthese und Charakterisierung dendritischer
Moleküle
sind beispielsweise offenbart in "Synthesis, Characterization, and 1H-NMR Self-Diffusion Studies of Dendritic
Aliphatic Polyesters Based on 2,2-Bis(hydroxymethyl)propionic acid and
1,1,1-Tris(hydroxyphenyl)ethane" von Henrik Ihre et
al, publiziert in J. Am. Chem. Soc., Band 118 (1996), Seiten 6388–6395, worin
dendritische Polyester mit einer, zwei, drei und vier Generationen
synthetisiert und charakterisiert werden. Die Dendrimere werden
in konvergenter Weise synthetisiert, wobei Dendrone (Kernzweige)
zuerst aus acylierter 2,2-Bis(hydroxymethyl)propansäure synthetisiert
werden und dann an ein polyfunktionalisiertes Phenolkernmolekül gekoppelt
werden. Eine weitere Offenbarung kürzlicher Entwicklungen ist "Hyperbranched Aliphatic
Polyesters – Synthesis,
Characterization and Applications" von Eva Malmström, Royal Institute of Technology,
Stockholm 1996, worin hyperverzweigte dendritische Polyester des
Typs, der offenbart ist in SE 468 771, studiert und diskutiert werden.
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Hyperverzweigte
dendritische Polyalkohole, Dendrimere eingeschlossen, die im wesentlichen
aus Polyestereinheiten aufgebaut sind, bieten infolge der symmetrischen
oder beinahe symmetrischen hochverzweigten Struktur im Vergleich
zu gewöhnlichen
Polyalkoholen und statistisch verzweigten polydispersen Polyesterpolyalkoholen
große
Vorteile. Die hyperverzweigten dendritischen Polyalkohole zeigen
eine geringe Polydispersität
und können
infolge der Struktur so formuliert werden, dass sie ein sehr hohes
Molekulargewicht ergeben und dennoch eine sehr niedrige Viskosität zeigen.
Hyperverzweigte dendritische Polyesterpolyalkohole, Dendrimere eingeschlossen,
können
vorteilhaft für
die weitere Verarbeitung, wie beispielsweise die Kettentermination
und/oder Funktionalisierung verwendet werden und geben so dendritische
Produkte, die beispielsweise eine Fettsäure-Kettentermination, Alkenylgruppen, wie
Allyl-, Vinyl- oder Acryl-, primäre
oder sekundäre Epoxidgruppen,
Isocyanatgruppen aufweisen und/oder eine ähnliche Überführung oder Reaktion eingehen, welche
die Hydroxylgruppen des Polyalkohols einschließt.
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Das
preiswerte, jederzeit zu habende und leicht handhabbare Material,
das im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet wird, liefert völlig
unerwartet die Möglichkeit,
ein einfaches, verlässliches
und reproduzierbares Verfahren für
die Synthese monodisperser oder im wesentlichen monodisperser Polyesteralkohole, d.h.
dendritischer Polyester mit ungeschützten oder geschützten Hydroxyl-Endgruppen
zur Verfügung
zu stellen. Das erfindungsgemäße Verfahren
wird leicht und komfortabel an gewünschte Verarbeitungsbedingungen und
die gewünschte
Endstruktur und Eigenschaften des erhaltenen dendritischen Polyalkohols
angepasst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Synthese eines
polymeren Polyalkohols mit reaktiven oder geschützten Hydroxyl-Endgruppen,
wobei der polymere Polyalkohol zusammengesetzt ist aus einem monomeren
oder polymeren Initiatormolekül
mit n reaktiven und/oder ungeschützten
Gruppen (A), zu dem n dendritische Zweige hinzugefügt werden,
die jeweils aus g Verzweigungsgenerationen bestehen, wobei n und
g ganze Zahlen und mindestens 1 sind. Die Verzweigungsgenerationen
umfassen mindestens einen polymeren oder monomeren Verzweigungskettenverlängerer mit
drei funktionellen Gruppen, von denen zwei reaktive Hydroxylgruppen
(B) und eine eine Gruppe (C) ist, die mit der Gruppe (A) und/oder
den Hydroxylgruppen (B) reaktiv sind. Die zwei Hydroxylgruppen des
Verzweigungskettenverlängerers
werden während
der Addition acetalgeschützt.
Auf eine Verzweigungsgeneration folgt darüber hinaus gegebenenfalls mindestens
eine Abstandshaltergeneration, die mindestens einen Abstandshalterkettenverlängerer mit
zwei funktionelle Gruppen umfasst.
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Acetal
ist hier definiert in Übereinstimmung
mit der Definition, die in Römpps
Chemie-Lexikon, B. Auflage, 1979, Band 1, Seite 36, gegeben wird:
"Acetale. Bez. für org. Dialkoxyverb.
(Alkyldiether) der allg. Formel RCH(OR1)(OR2) die Formal entstehen wenn *Aldehyde, *Ketone
od. andere Carbonylverb. mit *Alkoholen im Molverhältnis 1:2
unter Wasserabspaltung (z.B. unter dem Einfl. von sauren Katalysatoren)
aufeinander einwirken,..."
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Das
obige wird übersetzt:
Acetals.
Designation for organic dialkoxy compounds (alkyl diethers) of the
general formula RCH(OR1)(OR2), the formal is obtained when *aldehydes,
*ketones or other carbonyl compounds under water release (e.g. under
influence of acidic catalysts) are reacted with *alcohols at a molar
ratio 1:2,....
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Acetale
(Alkyldiether) bilden sich folglich, wenn Carbonylverbindungen,
wie beispielsweise Aldehyde und Ketone mit Alkoholen in einem molaren
Verhältnis
der Hydroxylgruppen zu Carbonylgruppen von 2:1 umgesetzt werden.
Acetale von Formaldehyd werden im einzelnen als Formale, Acetale
von Butyraldehyd als Butyrale und Acetale von Ketonen, wie beispielsweise
Acetonacetale, als Ketale bezeichnet.
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Zyklische
Acetale, wie beispielsweise 1,3-Dioxane oder 1,3-Dioxolane werden
zusammen mit Wasser aus einer Reaktion zwischen einem Alkohol mit
mindestens zwei Hydroxylgruppen und einer Carbonylverbindung mit
einer Carbonylgruppe erhalten und dies läßt sich beispielsweise durch
das nachstehende vereinfachte Reaktionsschema wiedergeben.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
verwendet einen monomeren oder polymeren Verzweigungskettenverlängerer,
wobei die zwei Hydroxylgruppen (B) zwei acetalgeschützte Hydroxylgruppen
(B') sind. Acetalschützung – Schritt
(i) – wird
erhalten durch Reaktion zwischen den zwei Hydroxylgruppen (B) und
einer acetalbildenden Carbonylverbindung, vorzugsweise einem Aldehyd.
Eine erste Verzweigungsgeneration – Schritt (ii) – wird zum
Initiatormolekül
hinzugefügt
durch Reaktion zwischen der Gruppe (A) und der Gruppe (C) in einem
Molverhältnis
der Gruppen (A) zu Gruppen (C) von 1 bis mindestens 1, wodurch ein
polymerer Polyalkohol mit acetalgeschützten Hydroxylgruppen (B') und n dendritischen
Zweigen, die eine Generation umfassen, erhalten wird. Die acetalgeschützten Hydroxylgruppen
(B') werden gegebenenfalls
durch Acetalspaltung entschützt,
wodurch ein polymerer Polyalkohol mit reaktiven Hydroxylgruppen
(B) erhalten wird. Weitere Verzweigungsgenerationen – Schritt
(iii) – werden
hinzugefügt
in g – 1
wiederholten Schritten durch Reaktion zwischen den reaktiven Hydroxylgruppen
(B) und der Gruppe (C) in einem Molverhältnis der reaktiven Hydroxylgruppen (B)
zu reaktiven Gruppen (C) von 1 bis mindestens 1. Ein polymerer Polyalkohol
mit acetalgeschützten
Hydroxylgruppen (B')
und n dendritischen Zweigen, die zwei oder mehr Generationen umfassen,
wird so erhalten und die acetalgeschützten Hydroxylgruppen (B') werden gegebenenfalls
durch Acetalspaltung entschützt,
wodurch ein polymerer Polyalkohol mit reaktiven Hydroxylgruppen
(B) erhalten wird. Auf Schritt (ii) und/oder die jeweilige Wiederholung
des Schritts (iii) folgt gegebenenfalls und jeweils einzeln eine
teilweise Schützung,
wie beispielsweise Acetal-, Ketal- und/oder Esterschützung, verfügbarer reaktiver
Hydroxylgruppen (B), und somit wird ein polymerer Polyalkohol mit
einer verringerten Zahl reaktiver Hydroxylgruppen (B) erhalten,
wobei die Zahl der reaktiven Hydroxylgruppen (B) im Schritt (iii)
mindestens eins ist. Auf einen hinzugefügten Verzweigungskettenverlängerer kann
gegebenenfalls – Schritt
(iv) – die
Hinzuzufügung
eines Abstandshalterkettenverlängerers
folgen, wobei die Hinzufügung
einen Abstandshalterkettenverlängerer
mit einer geschützten
Hydroxylgruppe (B'') und eine Gruppe
(D) verwendet, die für
eine Hydroxylgruppe reaktiv ist, wodurch nach der Entschützung der
geschützten
Hydroxylgruppen (B'') ein polymerer Polyalkohol
mit reaktiven Hydroxylgruppen (B), die in Schritt (ii) oder einem
wiederholten Schritt (iii) benutzt werden, und n dendritische Zweige,
die eine oder mehrere Verzweigungsgeneration(en) und mindestens
eine Abstandshalter-Teilgeneration umfassen, erhalten wird.
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Der
polymere Polyalkohol ist vorzugsweise aus Polyestereinheiten, gegebenenfalls
in Kombination mit Ether-, Polyether-, Amid- und/oder Polyamideinheiten
aufgebaut, und die reaktiven Gruppen sind in bevorzugten Ausführungsformen
entsprechend ausgewählt,
um die besagten Einheiten zu ergeben. Reaktive oder ungeschützte Gruppen
(A) sind in bevorzugten Ausführungsformen
Hydroxyl-, Epoxid-, Carboxyl- oder
Anhydridgruppen und reaktive Gruppen (C) und reaktive Gruppen (D)
sind individuell gleich oder verschieden und vorzugsweise Epoxid-,
Carboxyl- oder Anhydridgruppen. Die reaktiven Gruppen sind am meisten
bevorzugt Hydroxylgruppen (A) und Carboxylgruppen (C) und (D).
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Die
jeweiligen Hinzufügungen
einer Verzweigungsgeneration – Schritt
(ii) und/oder Schritte (iii) – können gemäß unterschiedlichen
Ausführungsformen
individuell einen acetalgeschützten
Verzweigungskettenverlängerer
verwenden, welcher ein Reaktionsprodukt desselben oder eines unterschiedlichen
Verzweigungskettenverlängerers
und/oder derselben oder einer anderen acetalbildenden Carbonylverbindung
ist. Der acetalgeschützte
Verzweigungskettenverlängerer – Schritt
(i) – kann
beispielsweise vorgefertigt werden oder beispielsweise während der
Synthese oder Rückgewinnung
eines synthetisierten Polyalkohols oder einer hydroxyfunktionalisierten
Carbonsäure
erhalten werden oder in einem separaten Verfahren synthetisiert
werden.
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Die
ganze Zahl n ist in bevorzugten Ausführungsformen zwischen 1 und
20, vorzugsweise zwischen 2 und 12 und am meisten bevorzugt zwischen
2 und 8 und die ganze Zahl g ist in genauso bevorzugten Ausführungsformen
zwischen 1 und 50, vorzugsweise zwischen 2 und 20 und am meisten
bevorzugt zwischen 2 und 8.
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Der
polymere Polyalkohol, der aus dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten wird,
besitzt in seinen bevorzugten Ausführungsformen n identische und/oder
symmetrische dendritische Zweige, wobei n eine ganze Zahl und mindestens
2 ist. Die fortgesetzte Verzweigungskettenverlängerung ergibt in diesen Ausführungsformen
polymere Polyalkohole mit erhöhter
Verzweigungsdichte und erhöhter
Zahl von reaktiven Hydroxylgruppen (B) oder acetalgeschützten Hydroxylgruppen
(B').
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Die
Hinzufügung
der Verzweigungs- und optionalen Abstandshaltergenerationen wird
in bevorzugten Ausführungsformen
bei einer Temperatur von –30
bis 150°C,
wie –10
bis 80°C
oder 10 bis 50°C
durchgeführt.
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Besonders
bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsformen
verwenden benzylidengeschützte
Verzweigungskettenverlängerer,
wie beispielsweise benzylidengeschützte Dihydroxymonocarbonsäure. Die
acetalbildende Carbonylverbindung ist in diesen Ausführungsformen
ein Aldehyd der Formel
worin R
1,
R
2, R
3, R
4 und R
5 unabhängig Wasserstoff,
Alkyl, Alkoxy, Halogen, Halogenalkyl oder Halogenalkoxy sind. Der
Aldehyd ist vorzugsweise ein Benzaldehyd und/oder ein substituiertes
Benzaldehyd, wie beispielsweise ein Alkylbenzaldehyd, ein Alkoxybenzaldehyd,
ein Halogenbenzaldehyd, ein Halogenalkylbenzaldehyd oder ein Halogenalkoxybenzaldehyd.
Entschützung
der zwei acetalgeschützten
Hydroxylgruppen (B')
des monomeren oder polymeren Verzweigungskettenverlängerers
wird vorzugsweise in diesen Ausführungsformen durchgeführt durch
hydrogenolytische Spaltung des Acetals, vorzugsweise in Gegenwart
eines Lösungsmittels oder
einer Lösungsmittelkombination,
die ausgewählt
ist, um ein homogenes System während
der Hydrogenolyse sicherzustellen. Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise
Wasser, Methanol, Ethanol, Propanol, Glykole, Toluol, Dimethoxyethan,
Diethylether, Dipropylether, Ethoxyethanol und Acetonitril. Die
hydrogenolytische Spaltung wird darüber hinaus vorzugsweise in
Gegenwart eines Katalysators, wie beispielsweise eines metallischen
Katalysators durchgeführt,
der Rhodium, Ruthenium, Platin, Palladium und/oder ein Oxid davon umfasst.
Der Metall- oder Metalloxidkatalysator umfasst geeignet einen Träger der
aktivierten Kohlenstoff, ein keramisches Material und/oder ein katalytisch
inertes Metalloxid, wie beispielsweise Aluminiumoxid umfasst oder
daraus besteht. Acetale von Benzaldehyden erfordern normalerweise
keine saure Hydrolyse, um sich in geeigneter Weise unter Erhalt
entschützter
Hydroxylgruppen und Benzaldehyd oder einem Benzaldehydderivat zu
spalten. Es ist jedoch möglich,
das Acetal durch saure Hydrolyse oder durch eine Kombination von
saurer Hydrolyse und besagter Hydrogenolyse unter besagten Bedingungen
zu spalten.
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Die
Hydrogenolyse von Acetalen von Benzaldehyd und substituierten Benzaldehyden
kann veranschaulicht und erläutert
werden durch das nachstehende vereinfachte Reaktionsschema
worin
R beispielsweise ein Alkylradikal einer beliebigen Konfiguration
ist, H
2 molekularer Wasserstoff ist und Pd(C) einen
Palladiumkatalysator auf aktiviertem Kohlenstoff bezeichnet.
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Weitere
erfindungsgemäße Ausführungsformen
verwenden acetalgeschützte
Verzweigungskettenverlängerer,
wobei die acetalbildende Carbonylverbindung ein Aldehyd oder Keton
ist, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Formaldehyd, Acetaldehyd, Butyraldehyd,
Isobutyraldehyd, Aceton, Cyclohexanon und ähnlichen Carbonylverbindungen.
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Die
Entschützung
der zwei acetalgeschützten
Hydroxylgruppen des monomeren oder polymeren Verzweigungskettenverlängerers
wird in Ausführungsformen,
die Acetale, wie beispielsweise Formale und Butyrale (Acetale von
Formaldehyd und Butyraldehyd) einschließen, geeignet durchgeführt durch
solvolytische (Wasser/Methanol usw.) Spaltung des Acetals unter
sauren Bedingungen, wie zuvor beschrieben, in Kombination mit hydrogenolytischer
Spaltung unter besagten Bedingungen.
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Der
Verzweigungskettenverlängerer,
der zur Herstellung des acetalgeschützten Verzweigungskettenverlängerers
verwendet wird, ist in den am meisten bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsformen
eine dihydroxyfunktionalisierte Monocarbonsäure, wie beispielsweise 2,2-Bis(hydroxymethyl)propansäure, 2,2-Bis(hydroxymethyl)butansäure, 2,2-Bis(hydroxymethyl)pentansäure oder
2,3-Dihydroxypropansäure.
Addukte zwischen der dihydroxyfunktionalisierten Monocarbonsäure und
einem Alkylenoxid, wie Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid und/oder
Phenylethylenoxid werden ebenso vorteilhaft verwendet, um den acetalgeschützten Verzweigungskettenverlängerer herzustellen.
Weitere Verzweigungskettenverlängerer
sind verschiedene Verbindungen mit zwei Hydroxylgruppen, die acetalgeschützt werden
können,
und beispielsweise einer Carboxyl-, Anhydrid-, Hydroxyl- oder Epoxidgruppe
und als Beispiele lassen sich Glycerol, Trimethylolethan und Trimethylolpropan
nennen, welche verwendet werden, um beispielsweise ein Initiatormolekül mit einer
oder mehreren reaktiven Carboxyl- und/oder Anhydridgruppen zu verzweigen.
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Das
Initiatormolekül
ist vorzugsweise ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus aliphatischen, cycloaliphatischen
oder aromatischen Mono-, Di-, Tri- oder Polyalkoholen oder hydroxyfunktionalisierten
Carbonsäuren
und Addukten davon, wie beispielsweise hydroxysubstituierten Allylethern
und Alkoxylaten oder aus der Gruppe, bestehend aus Glycidylethern,
Glycidylestern, Epoxiden von ungesättigten Carbonsäuren und
Triglyceriden, aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen
Epoxypolymeren und epoxidierten Polyolefinen.
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Geeignete
Beispiele für
hydroxyfunktionalisierte Initiatormoleküle sind Alkohole, wie beispielsweise 4-Hydroxymethyl-1,3-dioxolan,
5-Methyl-5-hydroxymethyl-1,3-dioxan,
5-Ethyl-5-hydroxymethyl-1,3-dioxan, Ethylenglykol, Diethylenglykol,
Triethylenglykol, Polyethylenglykol, Propylenglykol, Dipropylenglykol,
Tripropylenglykol, Polypropylenglykol, Neopentylglykol, Dimethylolpropan,
5,5-Dihydroxymethyl-1,3-dioxan,
Glycerol, Trimethylolethan, Trimethylolpropane, Pentaerythrit, Ditrimethylolethan,
Ditrimethylolpropan, Anhydroenneaheptitol, Dipentaerythrit, Sorbit
und Mannit; hydroxysubstituierte Allylether, wie Glycerolmonoallylether,
Glyceroldiallylether, Trimethylolpropanmonoallylether, Trimethylolpropandiallylether,
Pentaerythritmonoallylether, Pentaerythritdiallylether oder Pentaerythrittriallylether;
sowie Alkoxylate dieser Alkohole und dieser hydroxysubstituierten
Allylether. Alkoxylate sind Addukte zwischen einem Alkohol oder
einem hydroxyfunktionalisierten Derivat davon und einem Alkylenoxid,
wie Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid und/oder Phenylethylenoxid
und als Beispiele lassen sich Glycerolpropoxylate, Trimethylolethanethoxylate,
Trimethylolethanpropoxylate, Trimethylolpropanethoxylate, Trimethylolpropanpropoxylate,
Pentaerythritethoxylate und Pentaerythritpropoxylat sowie auch Ethoxylate
und/oder Propoxylate hydroxysubstituierter Allylether, wie Trimethylolpropandiallylether
nennen.
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Geeignete
und in bestimmten Ausführungsformen
bevorzugte Initiatormoleküle
schließen
phenolische Alkohole, wie beispielsweise Xylylolalkohole, Hydroxyphenylalkane
und Hydroxybenzole, wie Xylylenglykol, 1,1,1-(Trishydroxyphenyl)ethan,
Dihydroxybenzol und Trihydroxybenzol ein.
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Initiatormoleküle, wie
beispielsweise 1,3-Dioxan- und 1,3-Dioxolanalkohole, welche per
se Acetale mit zwei acetylgeschützten
Hydroxylgruppen (B')
sind, können
nach vollständigem
Zusatz von Verzweigungs- und optionalen Abstandshalterkettenverlängerern
unter Erhalt von Hydroxylgruppen (B) entschützt werden nach den Verfahren,
die beispielsweise offenbart sind in "Protective Groups in Organic Synthesis" von Theodora W. Greene
und Peter G.M. Wuts, Kapitel 2 "Protection
for the Hydroxyl Group" – John Wiley & Sons Inc., New York
1991.
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Beispiele
für epoxyfunktionalisierte
Verbindungen sind Glycidylether, wie 3-Allyloxy-1,2-epoxypropan, 1,2-Epoxy-3-phenoxypropan und
1-Glycidyloxy-2-ethylhexan; Glycidylether von Phenolen oder Reaktionsprodukte
davon, wie Kondensationsprodukte zwischen mindestens einem Phenol
und mindestens einem Aldehyd oder Keton; mono-, di oder triglycidylsubstituierte
Isocyanurate; und Glycidylester; wie die Cardura®-Verbindungen,
welche Glycidylester einer hoch verzweigten gesättigten synthetischen Monocarbonsäure mit
dem Namen Versatic®-Säure (Cardura und Versatic sind
Handelsmarken von Shell Chemicals) sind.
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Das
Initiatormolekül
ist in den am meisten bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsformen eine hydroxyfunktionalisierte
Verbindung, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus 5-Ethyl-5-hydroxymethyl-1,3-dioxan,
5,5-Dihydroxymethyl-1,3-dioxan, Neopentylglykol, Trimethylolethan,
Trimethylolpropan, Ditrimethylolpropan, Pentaerythrit, Dipentaerythrit,
Trimethylolpropantriethoxylat, Trimethylolpropantripropoxylat, Pentaerythrittriethoxylat,
Pentaerythritpentaethoxylat, O,O',O'',O'''-Tetrakis-(3-hydroxypropyl)pentaerythrit, Trimethylolpropanmonoallylether
oder Trimethylolpropandiallylether.
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Weitere
erfindungsgemäße Ausführungsformen
verwenden als Initiatormolekül
eine Verbindung mit mindestens einer reaktiven Hydroxyl- oder Epoxidgruppe
und mindestens einer gegebenenfalls geschützten Gruppe, wie beispielsweise
einer Carboxylgruppe. Beispiele für eine solche Verbindung sind
hydroxyfunktionalisierte Carbonsäuren
und Alkoxylate oder hydroxysubstituierte Allylether dieser hydroxyfunktionalisierten Carbonsäuren, wobei
die Addukte mindestens eine reaktive Hydroxylgruppe und mindestens
eine geschützte Carboxylgruppe
aufweisen. Die Alkoxylate sind geeignete Reaktionsprodukte mit einem
oder mehreren Alkylenoxiden, wie beispielsweise Ethylenoxid, Propylenoxid,
Butylenoxid und/oder Phenylethylenoxid. Die gegebenenfalls geschützte Carboxylgruppe
ist geeignet estergeschützt,
wobei das Initiatormolekül
vorzugsweise ein Alkyl-, Aryl- oder Alkarylester, wie ein Allyl-
oder ein Benzylester dieser hydroxyfunktionalisierten Carbonsäuren oder
dieser Alkoxylate ist. Die hydroxyfunktionalisierte Carbonsäure ist
vorzugsweise ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus 2,2-Bis(hydroxymethyl)propansäure, 2,2-Bis(hydroxymethyl)butansäure, 2,2-Bis(hydroxymethyl)pentansäure, 2,3-Dihydroxypropansäure, Hydroxypentansäure, Hydroxypropansäure und
2,2-Dimethyl-3-hydroxypropansäure. Eine
geschützte
Carboxylgruppe kann in diesen Ausführungsformen nach Hinzufügung der
gewünschten
Verzweigungs- und optionalen Abstandshaltergenerationen vor, während oder
nach der optionalen Entschützung
der acetalgeschützten
Hydroxylgruppen (B')
entschützt
werden und so ein monocarboxyfunktionalisierter dendritischer Polyalkohol
erhalten werden, der gegebenenfalls diese acetalgeschützten Hydroxylgruppen
(B') aufweist. Geeignete
Entschützungsmethoden
sowie auch alternative Schützungsmethoden
für Carboxylgruppen
sind beispielsweise in "Protective
Groups in Organic Synthesis" von
Theodora W. Greene und Peter G.M. Wuts, Kapitel 5 "Protection for the
Carboxyl Group" – John Wiley & Sons Inc. New
York 1991 offenbart.
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Der
oben offenbarte monocarboxyfunktionalisierte dendritische Polyalkohol
kann für
weitere Reaktionen verwendet werden, einschließlich die Hinzufügung zu
einem Molekül,
das ähnlich
oder gleich ist einem Initiatormolekül, wodurch der monocarboxyfunktionalisierte
dendritische Polyalkohol einen Kernzweig, ein sogenanntes Dendron,
eines hyperverzweigten dendritischen Polyalkohols bilden kann. Diese
Ausführungsformen
schließen
ein, dass mindestens ein monocarboxyfunktionalisierter dendritischer
Polyalkohol mit acetalgeschützten
Hydroxylgruppen (B')
zu einem Initiatormolekül
mit mindestens einer reaktiven Gruppe (A) hinzugefügt wird
durch Reaktion zwischen seiner Carboxylgruppe und der reaktiven
Gruppe (A), wobei die reaktive Gruppe (A) vorzugsweise eine Hydroxyl-
oder eine Epoxidgruppe ist.
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Bestimmte
erfindungsgemäße Ausführungsformen
schließen
die Hinzufügung
eines oder mehrerer optionaler Abstandshalterkettenverlängerer mit
einer für
Hydroxylgruppen reaktiven Gruppe und einer geschützten Hydroxylgruppe ein. Ein
Abstandshalterkettenverlängerer
ist vorzugsweise ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus monohydroxyfunktionalisierten Monocarbonsäuren, wobei
die Hydroxylgruppe Benzyl-, Silyl- oder Pyranyl-, wie beispielsweise
p-Methoxybenzyl-, tert-Butyldimethylsilyl- oder Tetrahydropyranyl-geschützt ist.
Die monohydroxyfunktionalisierte Monocarbonsäure ist bevorzugt Hydroxypentansäure, Hydroxypropansäure oder
2,2-Dimethyl-3-hydroxypropansäure. Die
geschützte
Hydroxylgruppe wird nach der Hinzufügung des Kettenverlängerers
entschützt,
wodurch eine Hydroxylgruppe erhalten wird. Geeignete Entschützungsmethoden,
sowie auch geeignete alternative Schützungsmethoden für Hydroxylgruppen
sind beispielsweise offenbart in "Protective Groups in Organic Synthesis" von Theodora W.
Greene und Peter G.M. Wuts, Kapitel 2, "Protection for the Hydroxyl Group" – John Wiley & Sons Inc., New
York 1991.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
bietet mehrere Hauptvorteile von technischem und kommerziellem Wert.
Besonders erwähnt
wird die unerwartet hohe Reaktivität acetalgeschützter Acylierungsmittel,
wie beispielsweise benzylidengeschützte dihydroxyfunktionalisierte
Monocarbonsäuren,
die erfindungsgemäße als Kettenverlängerer und
Verzweigungsfragmente beim Aufbau der dendrimeren und hyperverzweigten
dendritischen Strukturen verwendet werden. Hydroxyfunktionalisierte
Carbonsäuren,
die mit anderen Gruppen, wie beispielsweise Acetat oder Benzyl geschützt sind,
zeigen nicht dieselbe hohe Reaktivität und folglich ist der Aufbau
von Dendrimeren aus solchen Molekülen hoch kompliziert und ohne
praktische Bedeutung. Andererseits können aktivierte, acetalgeschützte hydroxyfunktionalisierte
Carbonsäuren
sogar Hydroxylfunktionen einer Neopentylstruktur acylieren. Die
hohe Acylierungsfähigkeit
beispielsweise von für
die Acylierung aktivierter, acetalgeschützter hydroxyfunktionalisierter
Carbonsäuren,
wie 2,2-Bis(hydroxymethyl)propansäure zeigt sich dramatisch durch
die hohen Ausbeuten bei der Acylierung von in hohem Maße sterisch überfülltem Pentaerythrit
(tetrakoordiniert und mit Neopentylgruppe) und durch die hohe Ausbeute
und vollständige Acylierung von
Dendrimeren, die beispielsweise hydroxyfunktionalisierte Carbonsäuren umfassen.
Aktivierung carboxyfunktionalisierter Kettenverlängerer, wie zuvor offenbart,
für die
Acylierung, d.h. die Addition an reaktive Gruppen (A) oder (B) schließt die Aktivierung
als (a) Anhydrid, das in situ, beispielsweise unter Mithilfe von
Dicyclohexylcarbodiimid gebildet wird, oder vorher hergestellt wird;
(b) Säurechlorid,
beispielsweise aus Oxalylchlorid, (c) gemischtes Anhydrid, beispielsweise
Carbonsäure
und Trifluoressigsäureanhydrid,
oder (d) als Imidazolid ein. Die Acylierung wird vorzugsweise in
Gegenwart eines Lösungsmittels
oder einer Lösungsmittelkombination,
wie Methylenchlorid, Ethylenchlorid, Chloroform, Pyridin, Toluol,
Dimethoxyethan, Diethylether, Dipropylether, Ethoxyethanol, Nitrobenzol,
Chlorbenzol und/oder Acetonitril durchgeführt. Die Veresterung wird vorteilhaft
durchgeführt
beispielsweise in Dichloromethan durch eine Dicyclohexylcarbodiimid-Kopplung
unter Verwendung von 4-(Dimethylamino)pyridinium-4-toluolsulfonat als
Katalysator.
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Die
Schutzgruppe für
die 1,3-Diolgruppierungen ist in den am meisten bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung abgeleitet von einer aromatischen Carbonylverbindung,
wie beispielsweise Benzaldehyd. Diese aromatische Gruppe macht es
sehr leicht, die Reaktionen unter Verwendung herkömmlicher
analytischer Techniken auf Basis von W-Absorption, wie beispielsweise
TLC oder HPLC-UV zu verfolgen. Wenn dies aus chemischer Sicht möglich ist,
ist die am meisten bevorzugte Schutzgruppe abgeleitet von dem sehr
preiswerten Benzaldehyd, was die Synthese von Dendrimeren und hyperverzweigten
dendritischen Strukturen unter geringen Kosten erlaubt. Die aus
aromatischen Carbonylverbindungen abgeleitete Schützung bietet
darüber
hinaus einen großen
Vorteil gegenüber
einer von aliphatischem Carbonyl abgeleiteten Schützung dahingehend,
dass außer
einer solvolytischen Entschützung,
eine äußerst milde
hydrogenolytische Entschützung möglich ist.
Die Spaltung aufgebauter Dendrimere und dendritischer Strukturen
ist somit in hohem Maße
unwahrscheinlich und wird während
der Entschützung
nicht beobachtet.
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Diese
und weitere Ziele und die begleitenden Vorteile sind aus der nachstehenden
ausführlichen
Beschreibung in Verbindung mit den Ausführungsbeispielen 1 bis 16 in
vollständigem
Umfang verständlich.
Ohne weitere Ausführungen
wird angenommen, dass ein Fachmann unter Verwendung der vorhergehenden
Beschreibung die vorliegende Erfindung in vollsten Maße benutzen
kann. Ausführungsbeispiele
1, 2 und 3 offenbaren die Synthese acetalgeschützter Verzweigungskettenverlängerer,
die in erfindungsgemäßen Ausführungsformen
verwendet werden, und Beispiele 4 und 5 offenbaren die Synthese
von Initiatormolekülen,
die in erfindungsgemäßen Ausführungsformen
verwendet werden. Ausführungsbeispiele
6 bis 16 offenbaren die Synthese von dendritischen Polyalkoholen
in Übereinstimmung
mit bevorzugten Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Beispiel 1:
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Synthese
von benzylidengeschützter
2,2-Bis(hydroxymethyl)propansäure,
d.h. dem Acetal von Benzaldehyd und 2,2-Bis(hydroxymethyl)propansäure unter
Erhalt von 5-Methyl-2-phenyl-1,3-dioxan-5-carbonsäure.
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Beispiel 2:
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Synthese
von p-methoxybenzylidengeschützter
2,2-Bis(hydroxymethyl)propansäure, d.h.
dem Acetal von p-Methoxybenzaldehyd und 2,2-Bis(hydroxymethyl)propansäure unter
Erhalt von 5-Methyl-2-(p-methoxyphenyl)-1,3-dioxan-5-carbonsäure.
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Beispiel 3:
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Synthese
des Acetals (Formal) von Formaldehyd und 2,2-Bis(hydroxymethyl)propansäure unter
Erhalt von 5-Methyl-1,3-dioxan-5-carbonsäure.
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Beispiel 4:
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Synthese
des Initiatormoleküls
O,O',O'',O'''-Tetrakis(3-hydroxypropyl)pentaerythrit aus Pentaerythrit und
3-(Benzyloxy)propyl-p-toluolsulfonat.
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Beispiel 5:
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Synthese
des Initiatormoleküls
Allyl-2,2-bis(hydroxymethyl)propanoat
aus 2,2-Bis(hydroxymethyl)propansäure und Allylbromid.
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Beispiel 6:
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Synthese
eines dendritischen Polyalkohols der ersten Generation aus dem Initiatormolekül Pentaerythrit
und dem nach Beispiel 1 erhaltenen Acetal.
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Beispiel 7:
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Synthese
eines dendritischen Polyalkohols der zweiten Generation aus dem
dendritischen Polyalkohol der ersten Generation gemäß Beispiel
6 und dem acetalgeschützten
Verzweigungskettenverlängerer
gemäß Beispiel
1.
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Beispiel 8:
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Synthese
eines dendritischen Polyalkohols der dritten Generation aus dem
dendritischen Polyalkohol der zweiten Generation gemäß Beispiel
7 und dem acetalgeschützten
Verzweigungskettenverlängerer
gemäß Beispiel
1.
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Beispiel 9:
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Synthese
eines dendritischen Polyalkohols der vierten Generation aus dem
dendritischen Polyalkohol der dritten Generation gemäß Beispiel
8 und dem acetylgeschützten
Verzweigungskettenverlängerer
gemäß Beispiel
1.
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Beispiel 10:
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Synthese
eines dendritischen Polyalkohols der ersten Generation aus dem gemäß Beispiel
4 erhaltenen Initiatormolekül
und dem gemäß Beispiel
1 erhaltenen acetylgeschützten
Verzweigungskettenverlängerer.
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Beispiel 11:
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Synthese
eines dendritischen Polyalkohols der zweiten Generation aus dem
dendritischen Polyalkohol der ersten Generation gemäß Beispiel
10 und dem acetalgeschützten
Verzweigungskettenverlängerer
gemäß Beispiel
1.
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Beispiel 12:
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Synthese
eines dendritischen Polyalkohols der dritten Generation aus dem
dendritischen Polyalkohol der zweiten Generation gemäß Beispiel
11 und dem acetalgeschützten
Verzweigungskettenverlängerer
gemäß Beispiel
1.
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Beispiel 13:
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Synthese
eines dendritischen Polyalkohols der vierten Generation aus dem
dendritischen Polyalkohol der dritten Generation gemäß Beispiel
12 und dem acetalgeschützten
Verzweigungskettenverlängerer
gemäß Beispiel
1.
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Beispiel 14:
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Synthese
eines dendritischen Polyalkohols der ersten Generation aus dem Initiatormolekül Pentaerythrit
und dem gemäß Beispiel
2 erhaltenen acetalgeschützten
Verzweigungskettenverlängerer.
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Beispiel 15:
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Synthese
eines dendritischen Polyalkohols der ersten Generation aus dem gemäß Beispiel
5 erhaltenen Initiatormolekül
und dem gemäß Beispiel
1 erhaltenen acetalgeschützten
Verzweigungskettenverlängerer.
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Beispiel 16:
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Synthese
eines dendritischen Polyalkohols der ersten Generation aus dem Initiatormolekül Trimethylolpropan
und dem gemäß Beispiel
3 erhaltenen acetal (formal) -geschützten Verzweigungskettenverlängerer.
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Es
wurde durch 1H-NMR und 13C-NMR
gezeigt, dass die in den Beispielen 6 bis 16 erhaltenen Produkte
Polyesterpolyalkohole mit dendritischen Zweigen (Dendronen) im wesentlichen
identischer und symmetrischer Struktur und der angegebenen Zahl
von Verzweigungsgenerationen und geschützten oder reaktiven Hydroxyl-Endgruppen
waren.
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Beispiel 1
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Synthese
des acetalgeschützten
Verzweigungskettenverlängerers
5-Methyl-2-phenyl-1,3-dioxan-5-carbonsäure aus Benzaldehyd und 2,2-Bis(hydroxymethyl)propansäure.
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Man
ließ 435
g Benzaldehyd und 550 g 2,2-Bis(hydroxymethyl)propansäure in Gegenwart
einer geringen Menge p-Toluolsulfonsäure reagieren. Die Reaktion
wurde unter Rühren
bei Raumtemperatur durchgeführt,
gefolgt vom Erwärmen
auf 40°C
unter niedrigem Druck (15 mm Hg). Das erhaltene Produkt wurde dann in
einer Mischung von 8.000 ml wässrigem
Natriumhydrogencarbonat (0,54 M) und 2.500 ml Diethylether aufgelöst. Die
wässrige
Phase wurde nun mit Diethylether gewaschen und mit 800 g Weinsäure angesäuert. Der Niederschlag
wurde gesammelt und mit Wasser gewaschen. Das erhaltene Produkt
wurde letztendlich aus Ethanol/Ethylacetat umkristallisiert und
so 745 g 5-Methyl-2-phenyl-1,3-dioxan-5-carbonsäure erhalten.
-
Beispiel 2
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Synthese
von acetalgeschütztem
Verzweigungskettenverlängerer
5-Methyl-2-(p-methoxyphenyl)-1,3-dioxan-5-carbonsäure aus
p-Methoxybenzaldehyd und 2,2-Bis(hydroxymethyl)propansäure.
-
Beispiel
1 wurde wiederholt mit dem Unterschied, dass 558 g p-Methoxybenzaldehyd
anstelle von 435 g Benzaldehyd verwendet wurde. 847 g 5-Methyl-2-(p-methoxyphenyl)-1,3-dioxan-5-carbonsäure wurden
erhalten.
-
Beispiel 3
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Synthese
des acetal (formal) -geschützten
Verzweigungskettenverlängerers
5-Methyl-1,3-dioxan-5-carbonsäure aus
Formaldehyd und 2,2-Bis(hydroxymethyl)propansäure.
-
400
g 2,2-Bis(hydroxymethyh)propansäure,
243,2 g Formaldehyd (37 Gew.%), 18 g p-Toluolsulfonsäure als
Katalysator und 3.000 ml Benzol wurden in einen Autoklaven gegeben,
der mit einem Rückflusskühler und
einem Thermometer ausgestattet war. Die Reaktionsmischung wurde
bei 100°C
refluxiert, bis 209 g Reaktionswasser gesammelt war. Man ließ nun die
Reaktionsmischung abkühlen
und 381 g 5-Methyl-1,3-dioxan-5-carbonsäure wurden
isoliert.
-
Beispiel 4
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Synthese
des Initiatormoleküls
O,O',O'',O'''-Tetrakis-(3-hydroxypropyl)-pentaerythrit aus Pentaerythrit und
3-(Benzyloxy)propyl-p-toluolsulfonat.
-
80
g Pentaerythrit wurden bei 30°C
in 3.900 ml Dimethylformamid aufgelöst, gefolgt vom Zusatz von 154
g einer Natriumhydridlösung
(60 % in Mineralöl).
Die Mischung wurde gerührt
und auf 35°C
erwärmt.
1.120 g in 1.200 ml Dimethylformamid aufgelöstem 3-(Benzyloxy)propyl-p-toluolsulfonat wurden
nach 30 Minuten hinzugefügt.
Die Mischung wurde kurz auf 40°C
erwärmt
und dann bei Raumtemperatur bis zur Beendigung der Reaktion belassen.
120 ml Wasser in 1.200 ml Dimethylformamid wurden nun hinzugefügt. Die
Lösungsmittel
wurden entfernt und der Rückstand
in Diethylether und Wasser partitioniert. Die organische Phase wurde mit
Wasser gewaschen, gefolgt vom Zusatz von Silikagel und Entfernung
des Lösungsmittels.
Isolierung und Reinigung ergaben 260 g des Tetra(benzyloxypropyl)ethers
von Pentaerythrit. Der Tetra(benzyloxypropyl)ether wurde über 60 g
Pd(C), 10 % Pd in Ethanol hydrogenolytisch gespalten. Die Reaktionsmischung
wurde nach Beendigung der Hydrogenolyse filtriert, gefolgt von der
Entfernung des Lösungsmittels.
Das erhaltene Produkt wurde im Vakuum (0,5 mm Hg) getrocknet und
so 131 g des Tetra(hydroxypropyl)ethers von Pentaerythrit- O,O',O'',O'''-tetrakis-(3-hydroxypropyl)pentaerythrit – in Form
eines viskosen Öls
erhalten.
-
Beispiel 5
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Synthese
des Initiatormoleküls
Allyl-2,2-bis(hydroxymethyl)propanoat
aus 2,2-Bis(hydroxymethyl)propansäure und Allylbromid.
-
286
g 2,2-Bis(hydroxymethyl)propansäure,
215 ml Allylbromid und 314 g Kaliumcarbonat wurden in 3.600 ml Dimethylformamid
vermischt und für
16 Stunden bei 45°C
gerührt.
Nach Abkühlung
auf Raumtemperatur wurden 3.600 ml Toluol hinzugefügt und die
Mischung filtriert, gefolgt von der Entfernung der Lösungsmittel.
Der Allylester von 2,2-Bis(hydroxymethyl)propansäure – Allyl-2,2-bis(hydroxymethyl)propanoat – wurde in
einer Ausbeute von > 90
% isoliert.
-
Beispiel 6
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Synthese
eines dendritischen Polyalkohols der ersten Generation aus Pentaerythrit
und dem gemäß Beispiel
1 erhaltenen acetalgeschützten
Verzweigungskettenverlängerer.
- a) 12,6 g Pentaerythrit, 148,3 g eines acetalgeschützten Verzweigungskettenverlängerers,
der gemäß Beispiel
1 erhalten worden war, und 5,1 g 4-(Dimethylamino)pyridin wurden
in 1.200 Dichlormethan suspendiert/aufgelöst, gefolgt vom Zusatz von
in 250 ml Dichlormethan aufgelösten
128,3 g Dicyclohexylcarbodiimid. Die Reaktionsmischung wurde bei
Raumtemperatur bis zur Beendigung der Reaktion gerührt und
filtriert. Das Filtrat wurde mit 830 ml wässrigem Natriumhydrogencarbonat
(0,8 M) gerührt
und man erlaubte ihm, sich zu trennen. Die wässrige und die Dichlormethanphase
wurden dann abgetrennt. Die Dichlormethanphase wurde mit Wasser,
wässriger
Weinsäure
und Wasser gewaschen. Das Lösungsmittel
wurde entfernt und der Rückstand
aus Ethylacetat umkristallisiert. Das Rohprodukt wurde in den anschließenden Schritten
durch Ausfällung
aus Ethanol gereinigt, was 68,6 g eines acetalterminierten Dendrimers
der ersten Generation ergab.
- b) Das acetalterminierte Dendrimer der ersten Generation wurde
in 830 ml 1,2-(Dimethoxy)ethan und 840 ml Methanol suspendiert und über 10 g
Pd(C), 5 % Pd als Katalysator hydrogenolytisch gespalten und so ein
Polyalkohol der ersten Generation und Toluol erhalten. Die Reaktionsmischung
wurde nach der Hydrogenolyse filtriert und 1,2-(Dimethoxy)ethan,
Methanol und Toluol entfernt. Der erhaltene Feststoff wurde gereinigt
und so 43,3 g eines dendritischen Alkohols der ersten Generation
mit 8 Hydroxylgruppen erhalten. Ausbeute ≈ 83 %.
-
Beispiel 7
-
Synthese
eines dendritischen Polyalkohols der zweiten Generation aus dem
dendritischen Polyalkohol der ersten Generation gemäß Beispiel
6 und dem acetalgeschützten
Verzweigungskettenverlängerer
gemäß Beispiel
1.
- a) 37,1 g eines gemäß Beispiel 6 erhaltenen dendritischen
Polyols, 220 g eines gemäß Beispiel
1 erhaltenen acetalgeschützten
Verzweigungskettenverlängerers
und 71,4 g 4-(Dimethylamino)pyridin wurden in 2.200 ml Dichloromethan
aufgelöst/suspendiert,
gefolgt vom Zusatz von 192,1 g, in 360 ml Dichloromethan aufgelöstem Dicyclohexylcarbodiimid.
Die Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur bis zur Beendigung
der Reaktion gerührt
und filtriert. Das Filtrat wurde mit 1.800 ml einer Natriumhydrogencarbonatlösung (0,60
M) gerührt
und die Dichloromethanphase mit Wasser, wässriger Weinsäure und
Wasser extrahiert. Das Lösungsmittel
wurde entfernt und das Rohprodukt zuerst aus Ethylacetat und dann
Ethanol umkristallisiert. Das Filtrat wurde verdampft und der Rückstand
in refluxierendem Ethanol aufgelöst.
Die Ethanollösung
wurde auf 20°C
abgekühlt
und dekantiert und der Rückstand
im Vakuum getrocknet und so 126,4 g eines acetalterminierten Dendrimers
der zweiten Generation erhalten. Eine zweite Ausfällung aus
Ethanol ergab 115,7 g eines acetalterminierten Dendrimers der zweiten
Generation in Form eines amorphen Feststoffs.
- b) Das acetalterminierte Dendrimer der zweiten Generation wurde
in 1.100 ml Ethylacetat und 1.100 ml Methanol suspendiert und über 36 g
Pd(C), 5 % Pd, als Katalysator hydrogenolytisch gespalten und so
ein Polyalkohol der zweiten Generation und Toluol erhalten. Die
Reaktionsmischung wurde nach der Hydrogenolyse filtriert und Ethylacetat,
Methanol und Toluol entfernt. Der erhaltene Feststoff wurde gereinigt
und so 71,4 g eines dendritischen Polyalkohols der zweiten Generation
mit 16 Hydroxylgruppen erhalten. Ausbeute ≈ 90 %.
-
Beispiel 8
-
Synthese
eines dendritischen Polyalkohols der dritten Generation aus dem
dendritischen Polyalkohol der zweiten Generation gemäß Beispiel
7 und dem acetalgeschützen
Verzweigungskettenverlängerer
gemäß Beispiel
1.
- a) 71,5 g eines gemäß Beispiel 6 erhaltenen dendritischen
Polyols, 333,1 g eines gemäß Beispiel
1 erhaltenen acetalgeschützten
Verzweigungskettenverlängerers
und 12 g 4-(Dimethylamino)pyridin wurden in 3.800 ml Dichloromethan
aufgelöst/suspendiert
und auf den Zusatz von 3.800 ml 1,2-(Dimethyloxy)ethan folgte der
Zusatz von 289 g, in 750 ml Dichloromethan gelöstem Dicyclohexylcarbodiimid.
Man ließ die
Reaktion bei Raumtemperatur bis zum Ende ablaufen und danach wurden
100 ml Ethanol hinzugefügt
und die Reaktionsmischung filtriert. Die Lösungsmittel wurden entfernt
und der Rückstand
mit 20 1 Ethanol refluxiert. Die Lösung wurde nach dem Abkühlen auf
Raumtemperatur dekantiert und der Rückstand mit Ethanol gewaschen
und bei 0,5 mm Hg getrocknet und so 223,8 g eines acetalterminierten
Dendrimers der dritten Generation erhalten.
- b) Das acetalterminierte Dendrimer der dritten Generation wurde
in 2.000 ml Ethylacetat und 2.000 ml Methanol aufgelöst und über 40 g
Pd(C), 5 % Pd, als Katalysator hydrogenolytisch gespalten und so
ein Polyalkohol der dritten Generation und Toluol erhalten. Die
Reaktionsmischung wurde nach der Hydrogenolyse filtriert und Ethylacetat,
Methanol und Toluol entfernt und so 139,2 g eines dendritischen
Polyalkohols der dritten Generation mit 32 Hydroxylgruppen in Form
eines viskosen Öls
erhalten. Ausbeute ≈ 88
%.
-
Beispiel 9
-
Synthese
eines dendritischen Polyalkohols der vierten Generation aus dem
dendritischen Polyalkohol der dritten Generation gemäß Beispiel
8 und dem acetalgeschützten
Verzweigungskettenverlängerer
gemäß Beispiel
1.
- a) 89,4 g eines gemäß Beispiel 7 erhaltenen dendritischen
Polyols, 375 g eines gemäß Beispiel
1 erhaltenen acetalgeschützten
Verzweigungskettenverlängerers
und 15 g 4-(Dimethylamino)pyridin wurden in 3.100 ml Dichlormethan
und 3.100 ml 1,2-(Dimethyloxy)ethan aufgelöst/suspendiert, gefolgt vom
Zusatz von 325 g, in 650 ml Dichlormethan aufgelöstem Dicyclohexylcarbodiimid.
Man ließ die
Reaktion nach weiterem Zusatz von 163 g Dicyclohexylcarbodiimid
bei Raumtemperatur bis zum Ende ablaufen, wonach 150 ml Ethanol
hinzugefügt
wurden und die Reaktionsmischung filtriert wurde. Die Lösungsmittel
wurden entfernt und der Rückstand
mit 15 1 Ethanol refluxiert. Die Lösung wurde nach dem Abkühlen auf
Raumtemperatur mit 6.000 ml Ethylacetat unter Erhalt einer homogenen
Lösung
verdünnt
und dekantiert. Der Rückstand
wurde mit Ethanol gewaschen und bei 0,5 mm Hg getrocknet, was 219,4
g eines acetalterminierten Dendrimers der vierten Generation ergab.
- b) Das acetalterminierte Dendrimer der vierten Generation wurde
in 3.100 ml 1,2-(Dimethyloxy)ethan und 3.100 ml Methanol aufgelöst und über 32 g
Pd(C), 5 % Pd, als Katalysator hydrogenolytisch gespalten und so
ein Polyalkohol der vierten Generation und Toluol erhalten. Die
Reaktionsmischung wurde nach der Hydrogenolyse filtriert und 1,2-(Dimethyloxy)ethan,
Methanol und Toluol wurden entfernt, was 140,6 g eines dendritischen
Polyalkohols der vierten Generation mit 64 Hydroxylgruppen in Form
eines viskosen Öls
ergab. Ausbeute > 98
%.
-
Beispiel 10
-
Synthese
eines dendritischen Polyalkohols der ersten Generation aus gemäß Beispiel
4 erhaltenem O,O',O'',O'''-Tetrakis
(3-hydroxypropyl)pentaerythrit und einem gemäß Beispiel 1 erhaltenen acetalgeschützten Verzweigungskettenverlängerer.
-
Beispiel
6 wurde wiederholt mit dem Unterschied, dass das O,O',O'',O'''-Tetrakis-(3-hydroxypropyl)pentaerythrit
in demselben Molverhältnis
anstelle von Pentaerythrit verwendet wurde. Der erhaltene dendritische
Polyalkohol der ersten Generation besaß 8 Hydroxylgruppen.
-
Beispiel 11
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Synthese
eines dendritischen Polyalkohols der zweiten Generation aus einem
gemäß Beispiel
10 erhaltenen dendritischen Polyalkohol der ersten Generation und
einem gemäß Beispiel
1 erhaltenen acetalgeschützten
Verzweigungskettenverlängerer.
-
Beispiel
7 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, dass ein gemäß Beispiel
10 erhaltener dendritischer Polyalkohol der ersten Generation in
demselben Molverhältnis
anstelle eines dendritischen Polyalkohols der ersten Generation
gemäß Beispiel
6 verwendet wurde. Der erhaltene dendritische Polyalkohol der zweiten Generation
besaß 16
Hydroxylgruppen.
-
Beispiel 12
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Synthese
eines dendritischen Polyalkohols der dritten Generation aus dem
gemäß Beispiel
11 erhaltenen dendritischen Polyalkohol der zweiten Generation und
einem gemäß Beispiel
1 erhaltenen acetalgeschützten
Verzweigungskettenverlängerer.
-
Beispiel
8 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, dass ein gemäß Beispiel
11 erhaltener dendritischer Polyalkohol der zweiten Generation in
demselben Molverhältnis
verwendet wurde anstelle des gemäß Beispiel 7
erhaltenen dendritischen Polyalkohols der zweiten Generation. Der
erhaltene dendritische Polyalkohol der dritten Generation besaß 32 Hydroxylgruppen.
-
Beispiel 13
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Synthese
eines dendritischen Polyalkohols der vierten Generation aus einem
gemäß Beispiel
12 erhaltenen dendritischen Polyalkohol der dritten Generation und
einem gemäß Beispiel
1 erhaltenen acetalgeschützten
Verzweigungskettenverlängerer.
-
Beispiel
9 wurde wiederholt mit dem Unterschied, dass ein gemäß Beispiel
12 erhaltener dendritischer Polyalkohol der dritten Generation in
demselben Molverhältnis
verwendet wurde anstelle eines gemäß Beispiel 8 erhaltenen dendritischen
Polyalkohols der dritten Generation. Der erhaltene dendritische
Polyalkohol der vierten Generation besaß 64 Hydroxylgruppen.
-
Beispiel 14
-
Synthese
eines dendritischen Polyalkohols der ersten Generation aus Pentaerythrit
und einem gemäß Beispiel
2 erhaltenen acetalgeschützten
Verzweigungskettenverlängerer.
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Beispiel
6 wurde wiederholt mit dem Unterschied, dass ein acetalgeschützter Verzweigungskettenverlängerer gemäß Beispiel
2 in demselben Molverhältnis
verwendet wurde anstelle eines gemäß Beispiel 1 erhaltenen acetalgeschützten Verzweigungskettenverlängerers.
Entsprechend ergab die Hydrogenolyse im wesentlichen denselben dendritischen
Polyalkohol mit 8 Hydroxylgruppen, wie er in Beispiel 6 erhalten
worden war, jedoch p-Methoxytoluol anstelle von Toluol.
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Beispiel 15
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Synthese
eines dendritischen Polyalkohols der ersten Generation aus gemäß Beispiel
5 erhaltenem Allyl-2,2-bis(hydroxymethyl)propanoat
und einem gemäß Beispiel
1 erhaltenen acetalgeschützten
Verzweigungskettenverlängerer.
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Beispiel
6 wurde wiederholt mit dem Unterschied, dass das Allyl-2,2-bis(hydroxymethyl)propanoat
anstelle von Pentaerythrit verwendet wurde. Das Molverhältnis wurde
an die Zahl der verfügbaren
Hydroxylgruppen angepasst. Der erhaltene Polyalkohol besaß 4 Hydroxylgruppen
und kann für
die weitere dendritische Verzweigung, beispielsweise gemäß Beispielen
7, 8 und 9, verwendet werden. Die geschützte Carboxylgruppe kann unter
Erhalt eines monocarboxyfunktionalisierten dendritischen Polyalkohols
entschützt
werden, beispielsweise mit den Verfahren, die offenbart sind in "Protective Groups
in Organic Synthesis" von
Theodora W. Greene und Peter G.M. Wuts, Kapitel 5 "Protection for the
Carboxyl Group – Esters" – John Wiley & Sons Inc., New
York 1991.
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Beispiel 16
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Synthese
eines dendritischen Polyalkohols der ersten Generation aus Trimethylolpropan
und einem gemäß Beispiel
3 erhaltenen acetal (formal) -geschützten Verzweigungskettenverlängerer.
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Beispiel
6, Schritt (a) wurde wiederholt, mit dem Unterschied, dass Trimethylolpropan
verwendet wurde anstelle von Pentaerythrit und dass ein acetalgeschützter Verzweigungskettenverlängerer gemäß Beispiel 3
verwendet wurde anstelle eines acetalgeschützten Verzweigungskettenverlängerers
gemäß Beispiel
1. Das Molverhältnis
wurde an die Zahl der verfügbaren
Hydroxylgruppen entsprechend angepasst. Das erhaltene dendritische
acetalterminierte/geschützte
Polymer der ersten Generation kann entschützt werden unter Erhalt eines
dendritischen Polyalkohols der ersten Generation mit 6 Hydroxylgruppen,
welcher beispielsweise gemäß Schritt
(a) von Beispielen 7, 8 und 9 weiter verzweigt werden kann. Geeignete
Schützungs-
und Entschützungsmethoden
sind beispielsweise offenbart in "Protective Groups in Organic Synthesis" von Theodora W. Greene
und Peter G.M. Wuts, Kapitel 2 "Protection
for the Hydroxyl Group – Cyclic
Acetals and Ketals" – John Wiley & Sons Inc., New
York 1991.