DE69825401T2 - Optischer Pulskompressor für optische Kommunikationssysteme - Google Patents

Optischer Pulskompressor für optische Kommunikationssysteme Download PDF

Info

Publication number
DE69825401T2
DE69825401T2 DE69825401T DE69825401T DE69825401T2 DE 69825401 T2 DE69825401 T2 DE 69825401T2 DE 69825401 T DE69825401 T DE 69825401T DE 69825401 T DE69825401 T DE 69825401T DE 69825401 T2 DE69825401 T2 DE 69825401T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
optical
pulse
dispersion
fiber
pulses
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE69825401T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69825401D1 (de
Inventor
Benjamin John Summit Eggleton
Gadi Fanwood Lenz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Nokia of America Corp
Original Assignee
Lucent Technologies Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Lucent Technologies Inc filed Critical Lucent Technologies Inc
Application granted granted Critical
Publication of DE69825401D1 publication Critical patent/DE69825401D1/de
Publication of DE69825401T2 publication Critical patent/DE69825401T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02FOPTICAL DEVICES OR ARRANGEMENTS FOR THE CONTROL OF LIGHT BY MODIFICATION OF THE OPTICAL PROPERTIES OF THE MEDIA OF THE ELEMENTS INVOLVED THEREIN; NON-LINEAR OPTICS; FREQUENCY-CHANGING OF LIGHT; OPTICAL LOGIC ELEMENTS; OPTICAL ANALOGUE/DIGITAL CONVERTERS
    • G02F1/00Devices or arrangements for the control of the intensity, colour, phase, polarisation or direction of light arriving from an independent light source, e.g. switching, gating or modulating; Non-linear optics
    • G02F1/35Non-linear optics
    • G02F1/365Non-linear optics in an optical waveguide structure
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01SDEVICES USING THE PROCESS OF LIGHT AMPLIFICATION BY STIMULATED EMISSION OF RADIATION [LASER] TO AMPLIFY OR GENERATE LIGHT; DEVICES USING STIMULATED EMISSION OF ELECTROMAGNETIC RADIATION IN WAVE RANGES OTHER THAN OPTICAL
    • H01S3/00Lasers, i.e. devices using stimulated emission of electromagnetic radiation in the infrared, visible or ultraviolet wave range
    • H01S3/005Optical devices external to the laser cavity, specially adapted for lasers, e.g. for homogenisation of the beam or for manipulating laser pulses, e.g. pulse shaping
    • H01S3/0057Temporal shaping, e.g. pulse compression, frequency chirping

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Nonlinear Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Optical Communication System (AREA)
  • Optical Modulation, Optical Deflection, Nonlinear Optics, Optical Demodulation, Optical Logic Elements (AREA)
  • Optical Fibers, Optical Fiber Cores, And Optical Fiber Bundles (AREA)

Description

  • Technisches Gebit der Erfindung
  • Diese Erfindung betrifft einen optischen Pulskompressor, der insbesondere bei optischen Kommunikationssystemen mit Zeitmultiplexing von Nutzen ist.
  • Allgemeiner Stand der Technik
  • Die Notwendigkeit, Bitraten in optischen Kommunikationssystemen zu erhöhen, erfordert die Erzeugung kürzerer optischer Impulse. Bei zeitlich gemultiplexten optischen Kommunikationssystemen wird eine Vielzahl von Datenströmen binärer optischer Impulse mit niedriger Bitrate verschachtelt, um einen einzelnen Datenstrom mit hoher Bitrate zu erzeugen. Um ein Überlappen zwischen Impulsen unterschiedlicher Datenströme zu vermeiden, muss das Tastverhältnis der Impulse in den Strömen mit niedriger Bitrate klein sein. Ein Strom mit niedriger Bitrate kann zum Beispiel eine Bitrate von 10 GBit/s aufweisen. Dies liefert einen Zeitschlitz für jeden Impuls von 100 ps. Der Impuls muss kürzer als 100 ps sein. Wenn man aber in einem System mit 100 GBit/s 10 derartige Ströme zu verschachteln wünscht, dann müssen die zehn Impulse in 100 ps passen. Derartig kurze Impulse können typischerweise durch die Verwendung von Hochgeschwindigkeitselektroniken und herkömmlichen Quellen, wie beispielsweise durch Elektroabsorption modulierten Lasern (EML's), nicht erzielt werden.
  • Kürzere Impulse können durch nichtlineare optische Pulskompressoren erhalten werden. Derartige Kompressoren umfassen typischerweise eine Quelle für optische Impulse, ein Stück einer nichtlinearen optischen Faser mit positiven Dispersionseigenschaften (positive Gruppengeschwindigkeitsdispersion) und eine Komponente mit negativer Dispersion wie beispielsweise ein Gitterpaar oder ein Prismenpaar. Die Nichtlinearität erhöht die spektrale Bandbreite der Impulse, die durch die positive Dispersion chirp- moduliert wird, und die nachfolgende Komponente mit negativer Dispersion komprimiert die Dauer der Impulses auf einen bandbreitenbegrenzten Impuls.
  • Eine Schwierigkeit bei herkömmlichen Pulskompressoren besteht darin, dass sie typischerweise lange Faserlängen erfordern (typischerweise Hunderte von Metern), um die notwendige positive Dispersion zu liefern. Intensive Impulse, die entlang derartiger Fasern wandern, unterliegen nichtlinearen Prozessen wie beispielsweise stimulierter Ramanstreuung, die schädlich für die Pulskompression sind. Dementsprechend besteht Bedarf für einen verbesserten optischen Pulskompressor.
  • Die US-A-S 499 134 beschreibt chirp-modulierte Bragg-Gitter, die sowohl zum Dehnen als auch zum Komprimieren ultrakurzer optischer Impulse in einem System mit chirp-modulierter Pulsverstärkung verwendet werden, so dass Femtosekunden-Impulse gedehnt und wieder auf ihre ursprüngliche Form und Dauer komprimiert werden können.
  • Die US-A-5 400 350 beschreibt kompakte Systeme und Verfahren zur Erzeugung und Verstärkung chirp-modulierter Impulse, um hochenergetische, ultrakurze Impulse zu liefern. Gemäß Ausführungsbeispielen können relativ kompakte, durchstimmbare Laser verwendet werden, um direkt lange, chirp-modulierte optische Impulse zu erzeugen.
  • Die EP-A-0 473 331 diskutiert terrestrische und transozeanische Langstreckensysteme, die eine Kette von konzentrierten Faserverstärkern einsetzen, die durch lange Strecken von dispersionsverschobenen optischen Fasern verbunden sind.
  • In Optical Fiber Technology, Bd. 3, Nr. [2], 142–148 (1997), 'Nonlinear Optical Properties of Chalcogenide Glass Fibers and Their Application to All-Optical Switching', diskutierte Masaki Asobe Chalkogenid-Glasfaser als vielversprechenden Kandidaten zur Verwendung als nicht-lineares optisches Medium wegen ihrer hohen optischen Nichtlinearität und langen Wechselwirkungslänge.
  • Im Institute of Electrical and Electronic Engineers (IEEE) Journal of Lightwave Technology, Bd. 15, Nr. 8 (1997), 'Fiber Bragg Gratings for Dispersion Compensation in Transmission: Theoretical Model and Design Criteria for Nearly Ideal Pulse Recompression', schlugen Litchinitser, Eggleton und Patterson einen auf Transmission beruhenden Dispersionskompensator vor, der ein apodisiertes, nicht chirp-moduliertes Bragg-Fasergitter (FBG) verwendet.
  • Kurze Darstellung der Erfindung
  • Ein erfindungsgemäßer optischer Pulskompressor ist in Anspruch 1 beschrieben und bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die Vorteile, die Natur und verschiedene zusätzliche Eigenschaften der Erfindung werden nach dem Studium der nun ausführlich beschriebenen veranschaulichenden Ausführungsformen deutlicher offenbar werden. In den Zeichnungen:
  • 1 ist eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen optischen Pulskompressors;
  • 2 ist ein schematisches Diagramm eines optischen Kommunikationssystems, das den optischen Pulskompressor von 1 einsetzt;
  • 3 ist eine graphische Simulation eines Eingangsimpulses, der sich in drei verschiedenen Dispersionsmedien ausbreitet;
  • 4a, 4b und 4c sind graphische Darstellungen der Impulsamplitude im Wellenlängen- und Zeitbereich;
  • 5a und 5b sind Intensitätsprofile von Pulsen vor beziehungsweise nach der Kompression.
  • Es versteht sich, dass diese Zeichnungen zur Veranschaulichung der Konzepte der Erfindung dienen und nicht maßstabsgerecht sind.
  • Ausführliche Beschreibung
  • Diese Beschreibung ist in zwei Teile geteilt: Teil I beschreibt die baulichen Eigenschaften des Pulskompressors und eines ihn verwendenden optischen Kommunikationssystems. Teil II beschreibt die der Erfindung zugrunde liegende Theorie und präsentiert ein mathematisches Modell ihrer Arbeitsweise.
  • I. Der optische Pulskompressor und das optische Kommunikationssystem
  • In den Zeichnungen ist 1 eine schematische Darstellung eines optischen Pulskompressors 9 mit einer Pulsquelle 10 mit Mittenwellenlänge λ, einem ersten Abschnitt eines nicht-linearen Wellenleiters 11 mit einer periodischen Struktur 12, wie beispielsweise einem Bragg-Gitter, zur Bereitstellung positiver Dispersion für die Impulse und einem zweiten Abschnitt eines linearen Wellenleiters 13 mit einer Komponente 14 mit negativer Dispersion. Die Pulsquelle 10 ist vorzugsweise ein Moden verriegelter Laser oder ein Halbleiterlaser, die so ausgewählt und angepasst sind, dass sie einen transformationslimitierten Impuls liefern. Ein derartiger Impuls weist für seine Breite einen minimalen spektralen Gehalt auf und kann typischerweise nicht weiter komprimiert werden, ohne seine spektrale Bandbreite zu erhöhen. Die bevorzugte Mittenwellenlänge λ beträgt etwa 1,55 μm.
  • Das nichtlineare Segment 11 umfasst vorzugsweise ein Stück einer optischen Faser, in der mit UV-Strahlung ein Bragg-Gitter 12 ausgebildet wurde. Die Faser weist vorzugsweise einen Kern 15 aus einem Material auf, wie beispielsweise Chalkogenidglas, das im Vergleich mit dem zweiten Abschnitt nicht-lineare optische Eigenschaften besitzt. Der erste Abschnitt sollte insbesondere einen Kern mit einem Brechungsindex zweiter Ordnung N2 aufweisen, der zumindest das Zehnfache des Brechungsindex zweiter Ordnung N2' des zweiten Abschnitts ist. Typischerweise N2 > 100 N2' und in Allgemeinen ist es um so besser, je größer N2 relativ to N2' ist. Die Länge des Wellenleiters ist typischerweise kleiner als 500 cm. Das Gitter 12 ist vorzugsweise an apodisiertes Gitter mit einem Bereich steiler positiver Dispersion für Licht der Wellenlänge λ (nahe der Bandlücke auf der langen Wellenlängenseite des Gitters).
  • Alternative periodische Strukturen für das Erzeugen von Dispersion umfassen periodische photonische Bandlückenstrukturen oder periodische Störungen im Fasermantel.
  • Der lineare Wellenleiter 13 kann eine herkömmlichen Transmissionsfaser sein und kann an eine beliebige Komponente 14 mit negativer Dispersion angekoppelt sein, wie beispielsweise ein Prisma zur Bereitstellung von negativer Dispersion. Vorzugsweise ist die Komponente 14 ein Gitter. Der Wellenleiter ist hier Idealerweise eine Faser mit einem (nicht gezeigten) Kern aus einem Material, wie beispielsweise Quarz, das lineare optische Eigenschaften besitzt. Die Komponente 14 mit negativer Dispersion ist ein apodisiertes Bragg-Gitter mit einem Bereich steiler negativer Dispersion für Licht der Wellenlänge λ (die kurze Wellenlängenseite des Gitters).
  • Im Betrieb treten die transformationslimitierten Impulse aus der Quelle 10 in den ersten Wellenleiterabschnitt 11 ein, in dem sie sich durch das Gitter 12 mit hoher positiver Dispersion hindurch ausbreiten. Das Ausgangssignal des ersten Abschnitts ist ein Impuls mit größerer Dauer und einem größeren spektralen Gehalt. Der spektral verbreiterte Impuls tritt in den Abschnitt 13 mit negativer Dispersion ein und erfährt eine chirp-Kompensation, die die spektralen Komponenten umordnet, um so einen wesentlich kürzeren Impuls zu erzeugen.
  • 2 veranschaulicht schematisch ein optisches Kommunikationssystem, das den Pulskompressor von 1 einsetzt. Das System umfasst im Wesentlichen eine Vielzahl von Pulskompressoren 9, einen Zeitmultiplexer 20 und eine Transmissionsfaser 21 zum Übertragen einer Vielzahl von zeitlich gemultiplexten Signalkanälen. Am Empfangsende der Faser 21 ist ein Zeitdemultiplexer 22 vorhanden, um einen oder mehrere der übertragenen Kanäle für jeweilige Empfänger 23 bereitzustellen. Die Kompressoren 9 sind wie in 1 beschrieben aufgebaut. Die restlichen Komponenten sind herkömmliche Komponenten und allgemein bekannt.
  • Im Betrieb koppelt jeder Sender (z. B. jede Pulsquelle 10) einen Kanal, der eine Folge von Impulsen mit hohem Tastverhältnis und niedriger Bitrate umfasst, in einen zugehörigen Dispersionsabschnitt 11, 13 eines Kompressors ein. Die resultierenden Impulse mit niedrigerer Bitrate, und niedrigem Tastverhältnis werden durch den Multiplexer 20 kombiniert (verschachtelt) und als zeitlich gemultiplexter Strom mit hohe Bitrate auf Faser 21 übertragen. In einem Demultiplexer 22 können einer oder mehrere der übertragenen Kanäle zum Empfang durch Empfänger 23 abgetrennt werden.
  • II. Zugrunde liegende Theorie und mathematisches Modell
  • Die Ausbreitung kurzer Impulse in optischen Faser im nahinfraroten (IR) Spektralbereich wird hauptsächlich durch die Phasenselbstmodulation (SPM) mittels Kerr-Effekt und die Dispersion der Gruppengeschwindigkeit (GVD) beherrscht. Die relative Stärke dieser Effekte ist typischerweise durch eine charakteristische Längenskala gegeben – nämlich die Dispersionslänge LD und die nicht-lineare Länge LNL die wie folgt definiert sind:
    Figure 00070001
    hier ist τ0 die Halbwertsbreite (FWHM) Impulsbreite, β'' = d2β/dω2 die GVD der Faser, s2 ein numerischer Faktor, der von der Pulsform abhängt (2,77 für Gaußförmige und 3,11 for hyperbolische Sekanten), λ die Wellenlänge, Aeff die effektive Modenfläche, n2 der nichtlineare Brechungsindex und P die Spitzenleistung des Impulses. Das Zusammenspiel von SPM und GVD führt zu starker Impulsformung in der Faser: für negative (oder anomale) GVD dominieren Solitoneneffekte die Impulsentwicklung. In dem Bereich positiver (oder normaler) Dispersion verbreitern kombinierte Effekte aus SPM und GVD das Impulsplektrum, machen den Impuls rechteckig und erzeugen eine lineare chirp-Modulation über die gesamte Impulsbreite, die dann durch ein Element mit negativer Dispersion kompensiert werden kann.
  • Das Komprimieren eines transformationslimitierten Impulses erfordert eine spektrale Verbreiterung, die durch Verwendung von SPM erreicht wird; reine SPM (für nichtlineare Phasenverschiebungen von einigen n) führt jedoch zu Nullstellen im Impulsspektrum. Diese Nullstellen können durch ein lineares System nicht entfernt werden und aus diesem Grund sind sowohl SPM als auch GVD notwendig, um das Ziel der Erzeugung komprimierter Impulse nahe der Transformationsgrenze zu erreichen (d. h. Impulse von hoher Qualität sowohl im Zeit- als auch Spektralbereich). Die Kompressionsschemata, die sich dieser idealen Kompression annähern, erfordern Faserlängen, die proportional zum geometrischen Mittel von LD und LNL sind. Da den Glg. (1) zufolge LD proportional zu τ0 2 ist und LNL proportional zu τ0 ist (für eine feste Pulsenergie), skaliert die ideale Länge L der Faser wie τ0 3/2, d. h. längere Impulse erfordern zur effizienten Kompression längere Faserlängen. Die intrinsische Faserdispersion in Standardfasern ist zudem sehr klein (üblicherweise in der Größenordnung von 10 ps2/km im IR-Bereich) und führt sehr langen Dispersionslängen. Dies bedingt, dass für lange Eingangsimpulse, die sich ein einem Standardfaserkompressor ausbreiten, die Faser für eine ideale Kompression sehr lang sein muss. In diesem Fall muss die Spitzenleistung herunterskaliert werden, um ein Überschreiten des Grenzwerts für stimulierte Ramanstreuung zu vermeiden, die schädlich für die Kompression ist. Wenn der Impuls zum Beispiel 10 Pikosekunden lang ist mit einer Mittenwellenlänge von 1,5 μm und sich in einer Standardfaser ausbreitet, ist die Dispersionslänge annähernd 5 km. Für eine Pulsenergie von 1 nJ beträgt die nicht-lineare Länge annähernd 0,5 m und in diesem Fall wird der Raman-Grenzwert überschritten und ein guter Kompressor ist nicht machbar. Um nichtlineare Impulsformung für Impulsbreiten in der Größenordnung von 10–100 Pikosekunden zu beobachten (z. B. aus modenveriegelten Nd:YAG oder Halbleiterlasern), sind daher kurze Faserlängen und ein hoch dispersives Faserelement erforderlich. Ein derartiges Element ist ein Fasergitter, dessen Betriebswellenlänge gerade außerhalb des Sperrbereich liegt (photonische Lücke).
  • Fasergitter weisen nahe dem Sperrbereich des Gitters eine sehr große GVD auf. Dies ist eine direkte Folge der Kramers-Kronig-Beziehungen: da das Gitter eine scharfe Resonanz bildet, geht es mit starker Dispersion einher. Anders gesehen, führen die vielfachen Reflektionen in das Gitter eine Zeitverzögerung ein, die stark frequenzabhängig ist. Durch Betrieb gerade außerhalb des Sperrbereichs wird das Gitter in Transmission (Durchlassbereich) verwendet und durch Apodisierung des Gitters können die Welligkeiten in der Amplitudenantwort eliminiert werden. Bei typischen Fasergittern kann die GVD bis zu sechs Größenordnungen größer sein als GVD einer einfachen Faser. Diese sehr hohe Dispersion ist auf annähernd die Bandbreite des Sperrbereich begrenzt. Die GVD-Erhöhung reduziert die Dispersionlänge von einigen zehn km auf einige wenige Zentimeter. Wir zeigen hier, dass eine effiziente Pulskompression von Impulsen von Pikosekunden erzielt werden kann, indem sehr kurze Faserlängen mit Fasergittern verwendet werden, die geeignet sind, um Rechteckimpulse mit linearer chirp-Modulation über sie hinweg zu erzeugen. Diese Impulse können dann durch Verwendung eines linearen Systems mit anomaler GVD komprimiert werden, wie beispielsweise einem Prismenpaar, einem Gitterpaar oder einer Fasergittervorrichtung.
  • Pulskompression wird typischerweise auf einem von zwei Wegen erreicht: 1) Solitonkompression oder 2) Faser-Gitter oder Faser-Prisma-Kompression. Das letztere Verfahren wird üblicherweise bevorzugt, da es deutlicher komprimierte Impulse ergibt, während Solitonkompression typischerweise von Ausläufern des komprimierten Impulses begleitet wird. Bei der zweiten Methode wird eine Faser mit positiver Dispersion verwendet, um das Impulsspektrum zu verbreitern und ein rechteckiges Intensitätsprofil with sehr linearer chirp-Modulation über den Impuls hinweg zu erzeugen. SPM erzeugt neue Frequenzen und verbreitert das Impulsspektrum und GVD linearisiert die chirp-Modulation und "macht" den Impuls rechteckförmig. Die lineare chirp-Modulation kann dann durch ein negativ dispersives Element kompensiert werden (wie beispielsweise ein Gitterpaar, ein Prismenpaar oder ein reflektierend arbeitendes chirp-moduliertes Fasergitter), das einen nahzu transformationslimitierten komprimierten Impuls erzeugt. Diese Technik wurde erfolgreich angewandt, um einige der kürzesten optischen Impulse zu erzeugen. Es sollte betont werden, dass dieses Verfahren auf nichtlinearen Effekten und spektraler Verbreiterung beruht, im Gegensatz zu der einfachen chirp-Kompensation durch Vorrichtungen wie beispielsweise chirp-modulierte Gitter. Diese chirp-Kompensatoren sind lineare Systeme, die keine neue Bandbreite erzeugen. In der folgenden Analyse werden wir linear polarisierte Impulse annehmen und lineare und nicht-lineare Doppelbrechungseffekte vernachlässigen.
  • Die Pulskompressionstechnik wird durch zwei wichtige Parameter beherrscht:
    Figure 00100001
  • Die Länge zopt ist die optimale Länge der Faser (wenn z < zopt, wird die chirp-Modulation noch nicht linearisiert, und für z > zopt, führt die GVD-induzierte Impulsverbreiterung und die entsprechende Reduzierung der Spitzenintensität dazu, dass die SPM ihre Effektivität verliert) und die besten Kompressionsergebnisse werden mit einer Faserlänge z = zopt erzielt. In diesem Fall ist der Kompressionsfaktor Fc mit N durch N = 1,6 Fc verknüpft.
  • Sobald der linear chirp-modulierte Rechteckimpuls aus der Faser austritt, muss seine chirp-Modulation durch ein Element mit anomaler Dispersion kompensiert werden – typischerweise ein Gitterpaar oder ein Prismenpaar, die beide eine sehr kleine Dispersion höherer Ordnung und keine zugehörige Nichtlinearität aufweisen. Falls die Nichtlinearität jedoch klein genug ist oder die Spitzenleistung niedrig genug ist (so dass L << LNL), dann kann ein Fasergitter verwendet werden, da es eine GVD mit entgegengesetzten Vorzeichen auf den zwei Seiten des Sperrbereichs aufweist. Es sollte hervorgehoben werden, dass der nicht-lineare Teil des Kompressors diese idealen Resultate ergibt, wenn nur GVD und SPM vorhanden sind, d. h. wenn keine Dispersion höherer Ordnung oder Nichtlinearitäten höherer Ordnung vorhanden sind. Der lineare Abschnitt des Kompressors weist Idealerweise nur eine negative GVD auf.
  • Ein begrenzender Faktor bei standardmäßigen Faserkompressoren ist der Grenzwert für stimulierte Ramanstreuung (SRS). Dieser Grenzwert skaliert mit der Spitzenintensität und der Faserlänge – sobald der Grenzwert erreicht ist, verschlechtert sich die Pulskompression signifikant. In Experimenten mit Dauern von Pikosekunden bedeutet dies üblicherweise die Verwendung von Faserlängen, die viel kürzerer als die optimale Länge sind (L << zopt). In diesem Bereich ist ein approximativer Ausdruck für das Kompressionsverhältnis gegeben durch: Fc ≈ 1 + 0,6 (N2L/LD) (3)
  • Dieser Kompressionsfaktor kann viel kleiner als die mit der optimalen Faserlänge erzielte Kompression sein.
  • Wegen der relativ kleinen Faserdispersion im nahen IR sind für Pikosekunden-Pulskompression lange Faserlängen erforderlich. Ein im Durchlassbereich, aber nahe am Sperrbereich arbeitendes Fasergitter wirkt als hoch dispersives Element mit einer Dispersion zweiter Ordnung, die gegeben ist durch:
    Figure 00120001
    wobei n der lineare Brechungsindex, c die Lichtgeschwindigkeit und κ = πΔnη/λB der Gitterkopplungskoeffizient ist, mit Δn der Modulationstiefe des Brechungsindex, n dem Bruchteil der Energie im Faserkern und λB die Bragg-Wellenlänge ist. δ = (n/c)(ω – ωB) ist der Verstimmungsparameter mit der Bragg-Frequenz ωB. Die Verstimmung ist positiv auf der kurzen Wellenlängenseite und negativ auf der langen Wellenlängenseite, wobei die GVD positiv ist. Da wir nur positive GVD betrachten, wird die Verstimmung immer negativ sein. Um in der folgenden Diskussion Verwechslungen zu vermeiden, werden wir mit dem absoluten Wert von δ anstelle von δ selbst arbeiten.
  • Nahe an der Bandkante (δ = κ) können Dispersionsterme höherer Ordnung nicht vernachlässigt werden; die kubische Dispersion, die der nächste Koeffizient in der Taylorreihenentwicklung der Phase (oder Ausbreitung) ist, ist gegeben durch:
    Figure 00120002
  • Für eine effiziente Pulskompression muss dieser kubische Term minimiert werden. Um die relative Bedeutung der Dispersion zweiter und dritter Ordnung zu vergleichen, kann ein Gütefaktor wie folgt definiert werden:
    Figure 00120003
    wobei T0 hier die Gesamtbreite beim 1/e2 Intensitätspunkt ist. Für eine gegebene Impulsbreite und Gitterstärke (charakterisiert durch κ) wird die obige Beziehung die Verstimmung ergeben, die erforderlich ist, um ein bestimmtes M zu erzielen.
  • Um den Effekt von Dispersion dritter Ordnung auf die Kompression zu demonstrieren, addieren wir einen kleinen Betrag von kubische Dispersion zu einem idealen Kompressor hinzu (der nur GVD und SPM umfasst) und simulieren einen transformationslimitierten gauß-förmigen Eingangsimpuls von 70 ps, der sich in einem homogenen Medium mit GVD, SPM und kubischer Dispersion ausbreitet. 3 zeigt die Ergebnisse dieser Simulation für 3 Werte des Parameters M. M = 0 stellt den idealen Fall ohne kubische Dispersion dar und M = 0,1 und 0,05 sind ebenso gezeigt (als Referenzpunkt: für eine Standardfaser mit dem gleichen Eingangsimpuls M = 7 × 10–5). Wie zu sehen ist, führt eine Dispersion dritter Ordnung zu einer Impulsasymmetrie sowie zu einer Struktur auf der ansteigenden Flanke, die eine gewisse Energie auf der ansteigenden Seite auf dem komprimierten Impuls bewirken wird. Ein vernünftiger Wert von M ist daher < 0,05. Als Beispiel betrachten wir eine Impulsbreite von 70 ps und eine Gitterstärke von κ = 100 cm–1 (entsprechend einem Δn = 0,004, λB = 1,06 μm und n = 80%); unter Verwendung von M = 0,05 in Glg. 6 ergibt dies einen Verstimmungsparameter von 123 cm–1 (der einer Verschiebung von 1,5 nm relativ zur Bragg-Wellenlänge entspricht). Wir können nun Glg. (4) verwenden, um die Dispersion zweiter Ordnung zu berechnen und erhalten β'' = 64 ps2/cm, das etwa 3 × 105 größer ist als für eine Standardfaser bei dieser Wellenlänge. Dies wiederum bedeutet, dass die Dispersionlänge von Kilometern auf Zentimeter herunterskaliert wird.
  • Wir heben die folgenden Punkte hervor: 1) Die obigen Beziehungen gelten für ein in Transmission arbeitendes Gitter (d. h. im Durchlassbereich). 2) Dieses Dispersionsverhalten des Gitters außerhalb des Sperrbereich ist ähnlich zu der starken Dispersion, die man nahe einer beliebigen scharfen Resonanz antrifft. 3) Es ist klar, dass wegen der Nähe der Resonanz eine sehr hohe Dispersion im Vergleich zu der Materialdispersion der Faser erzielt werden kann, die das Resultat sehr ferner Resonanzen ist. 4) Um Komplikationen zu vermeiden, die aus den Nebenmaxima in der Gitterantwort resultieren, kann eine Apodisierung des Gitters verwendet werden, um diese Nebenmaxima zu entfernen. 5) Die Dispersion bei der Betriebswellenlänge kann in gewissem Maße durch das Anlegen von Wärme oder mechanischer Spannung an das Gitter abgestimmt werden, die den linearen Brechungsindex und daher den Verstimmungsparameter und die Dispersion ändern. Diese Eigenschaften zeigen, dass die Fasergitter ein sehr vielseitiges und nützliches dispersives Element sind.
  • Die allgemeinen Gestaltungsriterien für Pulskompression sind durch zwei Faktoren begrenzt: die Spitzenintensität und die Dispersion höherer Ordnung. Eine hohe Spitzenintensität ist schädlich, denn sie führt zu: 1) SRS, 2) Verschiebung der Bragg-Resonanz (ähnlich zum optischen Stark-Effekt) und zu einer intensitätsabhängigen Dispersion nahe dem Sperrbereich, und 3) Abschneiden des anfänglichen Impulspektrums, das durch SPM verbreitert wird: falls die Verbreiterung größer ist als der Verstimmungsparameter, wird das Spektrum durch das Gitter "abgeschnitten". Dispersion höherer Ordnung führt schließlich zu einer Impulsverformung, wie zuvor gezeigt wurde. Wenn diese Dispersion höherer Ordnung jedoch auch durch den Kompensationsabschnitt kompensiert wird, kann dies kein Problem sein. Wir untersuchen nun die Grenzen, die durch diese verschiedenen Effekte für die Gestaltung der Fasergitter vorgegeben werden.
  • Der Grenzwert für die SRS diktiert eine obere Grenze für das Produkt aus Spitzenleistung und Faserlänge wie folgt:
    Figure 00150001
    wobei gR der Ramanverstärkungskoeffizient bei der Betriebswellenlänge ist und Leff die durch Verluste begrenzte, effektive Länge ist. In unserem Fall sind die betreffenden Längen derart, dass Leff ≈ L. Dies führt zu einer unteren Grenze für die in Gn. (1) definierte nicht-lineare Länge:
    Figure 00150002
  • Die in (8) ausgedrückte Grenze ist eine allgemeine Grenze für diese Art von Kompressor und steht daher nicht mit dem Gitterparameter in Beziehung. Die nächsten zwei zu diskutierenden Grenzen betreffen speziell Fasergitter: 1) eine intensitätsabhängige Verschiebung der Braggresonanz, die zu nichtlinearer Dispersion führt. Für κ << δ0 ist LNLδ0 << 1 erforderlich, um diesen Effekt zu minimieren (hier ist δ0 der Verstimmungsparamter für niedrige Intensität).
  • Die letzte, durch die Spitzenintensität bedingte Begrenzung ist eine Folge der durch SPM induzierten spektralen Verbreiterung des Eingangsimpulspektrum. Diese Verbreiterung wird annähernd Fc, da dies der beabsichtigte Zweck des Kompressors ist. Wir nicht mit dem Reflektionsspektrum des Gitters überlappt, da dies ein Abschneiden des Spektrum bewirken würde. Die Eingangsbandbreite (FWHM) eines transformationslimitierten gaußförmigen Impulses mit der Breite (FWHM) τ0 ist gegeben durch Δν = 0,441./τ0, und die spektrale Ausgangsbandbreite ist annähernd 0,441Fc0. Die Hälfte dieser spektralen Bandbreite muss kleiner sein als der spektrale Abstand von der Bandkante (|δ| = κ):
    Figure 00150003
    wobei 1 die räumliche Länge des Impulses in der Faser am Eingang des Gitters ist.
  • Schließlich betrachten wir eine rein lineare Eigenschaft des Gitters, nämlich die Dispersion höherer Ordnung. Wie früher gezeigt wurde, ergibt sich diese Begrenzung aus dem Gütefaktor M. Unter Verwendung von Glg. (6) erhält man eine untere Grenze für den Verstimmungsparameter (bei gegebener Gitterstärke):
    Figure 00160001
    die ihrerseits eine obere Grenze für die GVD setzt. Wenn wir δc als den begrenzenden Wert oben definieren, kann die Obergrenze für die GVD geschrieben werden als:
    Figure 00160002
  • Wir können nun eine untere Grenze für die Dispersionlänge durch Verwendung ihrer Definition (Glg. (1)) setzen:
    Figure 00160003
  • Da der Kompressionsfaktor mit N skaliert, ist es klar, dass man für die maximale Kompression an der unteren Grenze der nichtlinearen Längen arbeiten und zugleich die Dispersionlänge maximieren möchte. Durch Erhöhung der Dispersionlänge wird jedoch die optimale Länge erhöht werden und man ist durch die Gitterlängen beschränkt, die technologisch machbar sind. Ein gutes Maß wäre des Verhältnis der optimalen Länge (wie sie in Glg. (2) definiert ist) und der Gitterlänge L:
    Figure 00170001
  • Die durch SRS bedingte Grenze ist die strikteste, da sie nur Materialparameter und die Betriebswellenlänge beinhaltet (die anderen intensitätsabhängigen Begrenzungen können durch sorgfältiges Gittergestaltung vermieden werden). In diesem Fall wird q durch die normierte Dispersionlänge Lf/L bestimmt werden und mit einer Quadratwurzelabhängigkeit zunehmen. Da wir idealerweise q = 1 wünschen, setzt dies eine obere Grenze für die Dispersionlänge. Insbesondere für q >> 1 ist der Kompressionsfaktor annähernd durch 1 + 0,6N2 (L/LD) gegeben, anstatt durch N/1,6. Wir beschränken uns daher auf q Werte nicht viel größer als 1 und unter Verwendung von Glg. (13) mit der Definition des Kompressionsfaktors Fc können wir schließlich eine absolute obere Grenze für das Kompressionsverhältnis schreiben:
    Figure 00170002
  • Man beachte, dass die obige Beziehung für diese Art der Kompression allgemein gilt und keinerlei Gitterparameter enthält. Idealerweise würde man ein Gitter gestalten wollen, das dieses Kompressionsverhältnis erzielt und eine vernünftige Länge aufweist.
  • Numerische Beispiele
  • Wir betrachten nun die Parameter, die zur Pulskompression eines gaußförmigen Impulses von 60 ps mit einer Mittenwellenlänge von 1,06 μm erforderlich sind. Bei dieser Wellenlänge ist der gemessene Wert der Ramanverstärkung (bei λ = 1 μm) gR = 10–11 cm/W und n2 = 2,6 × 10–16 cm2/W, so dass für q = 1 die durch Glg. (14) gegebene obere Grenze des Kompressionsfaktors etwa 6,3 ist. Wir werden nun die Gestaltungsparameter für ein Gitter skizzieren, das eine Kompression von etwa 5 ermöglichen wird. Es wurde experimentell gezeigt, dass der Raman-Grenzwert für einen Impuls von 60 ps bei 1,06 μm, der sich durch 10 Meter Faser ausbreitet, etwa 1 kW ist, so dass für Gitterlängen bis zu 1 Meter eine Eingangsspitzenleistung von 10 kW verwendet werden kann. Die zugehörige nichtlineare Länge (für eine effektive Modenfläche von 50 μm2 ist LNL = 3,2 cm, was als untere Grenze verwendet werden kann. Um einen Kompressionsfaktor von 5 zu erhalten, ist LD = 64 cm, LNL = 207,4 (mit einer entsprechenden GVD von 6,3 ps/cm) und einer optimalen Länge von 63,5 cm. Durch Wahl der Verstimmung δ = –80cm–1 und der Gitterstärke K = 32,4 cm–1 erhält man einen Parameter M von 0,05 (mit einem kubischen Dispersionsterm von 18,9 ps3/cm). Es kann einfach verifiziert werden, dass all diese Zahlen innerhalb der Grenzen liegen, die im vorstehenden Abschnitt umrissen wurden. Kürzlich wurden 1 m lange Gitters demonstriert, so dass ein 63,5 cm Gitter machbar ist. Ein kürzeres Gitter von 20 cm wird den Kompressionsfaktor um weniger als 10 % verschlechtern.
  • Unter Verwendung dieser Parameter simulierten wir numerisch die Ausbreitung in zwei unterschiedlichen Weisen: 1) eine voll numerische Lösung der nichtlinearen gekoppelten Gleichungen für das apodisierte Gitter und 2) ein schrittweises Fourierverfahren durch ein homogenes Medium mit dem obigen Materialparametern. In beiden Fällen betrachten wird den Ausgangsimpuls vor dem kompensierenden Abschnitt. In 4(a) und 4(b) sind die Eingangsbeziehungsweise Ausgangsimpulse im Zeit- und Frequenzbereich gezeigt und in 4(c) sind der Impuls und seine chirp-Modulation unmittelbar vor dem Kompensierungsabschnitt gezeigt. Wie zu sehen ist, weist der komprimierte Impuls eine restlich Energie auf der ansteigenden Seite im Zeitbereich und eine kleine Welligkeit in seinem Spektrum auf (beides Folgen der kleinen Dispersion dritter Ordnung), hat aber dennoch eine vernünftig hohe Qualität. In diesem Fall verwendeten wir die einfachere schrittweise Routine. Die 5A und 5B vergleichen die Ergebnisse der zwei verschiedenen Simulationsverfahren unter Verwendung der gleichen Parameter, aber mit einer Gitterlänge von 20 cm. 5(a) zeigt das Intensitätsprofil des Impulses vor dem die Dispersion kompensierenden Abschnitt und 5(b) zeigt den resultierenden komprimierten Impuls am Ausgang des Systems mit einem Kompressionsfaktor von 4,6.
  • Die enge Übereinstimmung zwischen den zwei Simulationsverfaren zeigt, dass das Gitter weit weg vom Sperrbereich als ein effektives, homogenes, nichtlineares, dispersives Medium betrachtet werden kann, auf das die nicht-lineare Schrödingergleichung (NLS) angewandt werden kann. Dies ist eine signifikante Vereinfachung für numerische Berechnungen, da das schrittweise Fourierverfahren einfacher zu implementieren und viel schneller ist. Diese NLS-Approximation ist gültig, wenn der Impuls im Spektrum weit genug von der Lücke entfernt ist, so dass ihre "Wechselwirkung" klein ist. Dies kann durch die spektrale Bandbreite (d. h. das Impulspektrum sollte einige Bandbreiten von der Kante der Lücke weg liegen) und die Spitzenintensität (δLNL >> 1) quantifiziert werden.

Claims (8)

  1. Optischer Pulskompressor mit einem Element mit positiver Dispersion und einem Element mit negativer Dispersion zum zeitlichen Komprimieren von optischen Pulsen aus einer Pulsquelle (10), gekennzeichnet durch einen ersten optischen Wellenleiterabschnitt (11) mit einem transmittierenden Bragg-Gitter (12) zum Bereitstellen von positiver Dispersion für die optischen Pulse, wobei der erste Abschnitt ein nicht linearer optischer Wellenleiter mit einem Brechungsindex N2 zweiter Ordnung ist, und einem mit dem ersten optischen Wellenleiterabschnitt optisch gekoppelten zweiten optischen Wellenleiterabschnitt (13), der mit einer Komponente (14) zum Bereitstellen von negativer Dispersion für die Pulse optisch gekoppelt ist, wobei der zweite Abschnitt ein linearer optischer Wellenleiter mit einem Brechungsindex N2' zweiter Ordnung kleiner als 0,1 × N2 ist und wobei ein durch den ersten Abschnitt mit dem Bragg-Gitter und den zweiten Abschnitt mit der Komponente transmittierter, transformationslimitierter Puls zeitlich komprimiert ist.
  2. Optischer Pulskompressor nach Anspruch 1, wobei der erste Abschnitt eine Länge von weniger als 500 cm besitzt.
  3. Optischer Pulskompressor nach Anspruch 1, wobei der erste optische Wellenleiterabschnitt einen Chalkogenid-Glasfaserabschnitt mit einem periodischen Bragg-Gitter und einer Länge von weniger als 500 cm aufweist.
  4. Optischer Pulskompressor nach Anspruch 1, wobei das Bragg-Gitter ein Bragg-Gitter mit Apodisierung umfasst.
  5. Optischer Pulskompressor nach Anspruch 1, wobei N2' gleich 0,01 × N2 oder kleiner ist.
  6. Optischer Pulskompressor nach Anspruch 1, wobei die Komponente zur Breitstellung von negativer Dispersion ein Bragg-Gitter ist.
  7. Optisches Kommunikationssystem mit einer Vielzahl von optische Pulskompressoren (9) nach Anspruch 1 zur Bereitstellung jeweils einer Vielzahl von Signalkanälen mit komprimierten Pulsen, einem Zeitmultiplexer (20) zum zeitlichen Verschachteln der Signalkanäle zur Erzeugung eines Zeitmultiplexsignals und einem Übertragungswellenleiter (21) zum Übertragen des Zeitmultiplexsignals.
  8. System nach Anspruch 7, außerdem mit einem Zeitdemultiplexer (22) zum Heraustrennen von einem oder mehreren Kanälen aus dem Zeitmultiplexsignal.
DE69825401T 1997-12-11 1998-12-01 Optischer Pulskompressor für optische Kommunikationssysteme Expired - Lifetime DE69825401T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US989093 1997-12-11
US08/989,093 US6108474A (en) 1997-12-11 1997-12-11 Optical pulse compressor for optical communications systems

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69825401D1 DE69825401D1 (de) 2004-09-09
DE69825401T2 true DE69825401T2 (de) 2005-08-11

Family

ID=25534746

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69825401T Expired - Lifetime DE69825401T2 (de) 1997-12-11 1998-12-01 Optischer Pulskompressor für optische Kommunikationssysteme

Country Status (4)

Country Link
US (1) US6108474A (de)
EP (1) EP0922992B1 (de)
JP (1) JP3404305B2 (de)
DE (1) DE69825401T2 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010052085A1 (de) 2010-11-16 2012-05-16 Ayhan Demircan Photonisches Bauelement zur rein-optischen Kontrolle und Manipulation von optischen Impulsen

Families Citing this family (39)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB9917880D0 (en) * 1999-07-30 1999-09-29 Roke Manor Research Fast data modulator
JP3784585B2 (ja) * 1999-08-26 2006-06-14 富士通株式会社 光ファイバ伝送のための方法、光デバイス及びシステム
US6650466B1 (en) * 1999-08-27 2003-11-18 Frank Wise High-energy pulse compression using phase shifts produced by the cascade quadriatic nonlinearity
US6208792B1 (en) * 1999-09-20 2001-03-27 Lucent Technologies Inc. Article comprising a planar optical waveguide with optically non-linear core
GB2361596B (en) * 2000-04-18 2003-12-17 Roke Manor Research Improved data compression apparatus and method therefor
WO2001086344A1 (en) * 2000-05-08 2001-11-15 Imra America, Inc. Parabolic pulse communication system and method
DE10115589B4 (de) 2000-06-17 2020-07-30 Leica Microsystems Cms Gmbh Konfokales Scanmikroskop
JP2002229080A (ja) 2001-01-30 2002-08-14 Furukawa Electric Co Ltd:The 光パルス波形変換器、それを備えた光パルス光源
AU2002235944B2 (en) * 2001-03-16 2004-08-19 Roke Manor Research Limited Optical data compression device and method
GB0106551D0 (en) * 2001-03-16 2001-05-02 Roke Manor Research Independent transmitter TDM system
US7142756B2 (en) * 2001-04-12 2006-11-28 Omniguide, Inc. High index-contrast fiber waveguides and applications
US7160746B2 (en) * 2001-07-27 2007-01-09 Lightwave Microsystems Corporation GeBPSG top clad for a planar lightwave circuit
WO2003077423A2 (en) 2002-03-08 2003-09-18 Quellan, Inc. High speed analog-to-digital converter using a unique gray code having minimal bit transitions
US7245801B2 (en) * 2002-03-21 2007-07-17 University Of Rochester Apparatus with a series of resonator structures situated near an optical waveguide for manipulating optical pulses
US7362976B2 (en) * 2002-08-22 2008-04-22 Main Street Ventures Llc Generating of high rate modulated pulse streams
US6788862B2 (en) 2002-05-14 2004-09-07 Corning, Inc. Microstructured optical waveguide having large optical nonlinearity
AU2003256569A1 (en) 2002-07-15 2004-02-02 Quellan, Inc. Adaptive noise filtering and equalization
US20040057735A1 (en) * 2002-09-23 2004-03-25 Katsumi Uesaka Optical transmitter using highly nonlinear fiber and method
US20040067065A1 (en) * 2002-10-03 2004-04-08 Innovation Core Sei, Inc. Optical transmitter using nonlinear material and method
US20040067066A1 (en) * 2002-10-03 2004-04-08 Innovation Core Sei, Inc. Optical transmission system using nonlinear material
US7079737B1 (en) * 2002-10-11 2006-07-18 Corning Incorporated Devices and methods for dynamic dispersion compensation
AU2003287628A1 (en) 2002-11-12 2004-06-03 Quellan, Inc. High-speed analog-to-digital conversion with improved robustness to timing uncertainty
US20040141702A1 (en) * 2002-11-22 2004-07-22 Vladimir Fuflyigin Dielectric waveguide and method of making the same
US7277617B2 (en) * 2003-05-07 2007-10-02 Intel Corporation Optical pulse compressor based on integrated planar lightwave circuit: method, device, and systems
US7414780B2 (en) * 2003-06-30 2008-08-19 Imra America, Inc. All-fiber chirped pulse amplification systems
US7804760B2 (en) 2003-08-07 2010-09-28 Quellan, Inc. Method and system for signal emulation
GB2421674B (en) 2003-08-07 2006-11-15 Quellan Inc Method and system for crosstalk cancellation
DE10340964A1 (de) 2003-09-05 2005-03-31 Leica Microsystems Heidelberg Gmbh Lichtquelle mit einem mikrostrukturierten optischen Element
EP1687929B1 (de) 2003-11-17 2010-11-10 Quellan, Inc. Verfahren und system zur löschung von antennenstörungen
US7616700B2 (en) 2003-12-22 2009-11-10 Quellan, Inc. Method and system for slicing a communication signal
JP2006166162A (ja) * 2004-12-09 2006-06-22 Nec Corp パルス波形整形機能を有する通信システムおよび通信方法
US7725079B2 (en) 2004-12-14 2010-05-25 Quellan, Inc. Method and system for automatic control in an interference cancellation device
US7522883B2 (en) 2004-12-14 2009-04-21 Quellan, Inc. Method and system for reducing signal interference
JP4816063B2 (ja) * 2005-12-20 2011-11-16 住友電気工業株式会社 広帯域光源
US9252983B2 (en) 2006-04-26 2016-02-02 Intersil Americas LLC Method and system for reducing radiated emissions from a communications channel
WO2008151384A1 (en) * 2007-06-14 2008-12-18 The University Of Sydney Optical signal to noise monitor
JP4760820B2 (ja) * 2007-12-07 2011-08-31 沖電気工業株式会社 光パルス信号生成装置、光パルス信号生成方法、光符号分割多重送受信システム、及び光符号分割多重送受信方法
US8730570B2 (en) * 2009-07-01 2014-05-20 Calmar Optcom, Inc. Optical pulse compressing based on chirped fiber bragg gratings for pulse amplification and fiber lasers
US11133637B2 (en) * 2018-10-26 2021-09-28 The Government Of The United States Of America, As Represented By The Secretary Of The Navy Apparatus and method for tunable frequency parametric down-conversion of high peak power lasers through dual chirp pulse mixing

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3801937A (en) * 1973-02-20 1974-04-02 Hughes Aircraft Co Acoustic pulse compression weighting filter transducer
US4588957A (en) * 1982-06-09 1986-05-13 International Business Machines Corporation Optical pulse compression apparatus and method
US5136677A (en) * 1989-12-21 1992-08-04 Galileo Electro-Optics Corporation Photorefractive effect in bulk chalcogenide glass and devices made therefrom
US5035481A (en) * 1990-08-23 1991-07-30 At&T Bell Laboratories Long distance soliton lightwave communication system
US5148510A (en) * 1990-11-28 1992-09-15 Corning Incorporated Optical fiber made of galliobismuthate glasses and optical devices using same
US5400350A (en) * 1994-03-31 1995-03-21 Imra America, Inc. Method and apparatus for generating high energy ultrashort pulses
US5499134A (en) * 1994-08-24 1996-03-12 Imra America Optical pulse amplification using chirped Bragg gratings
US5717799A (en) * 1996-10-10 1998-02-10 Northern Telecom Limited Optical waveguide filters

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010052085A1 (de) 2010-11-16 2012-05-16 Ayhan Demircan Photonisches Bauelement zur rein-optischen Kontrolle und Manipulation von optischen Impulsen

Also Published As

Publication number Publication date
EP0922992A3 (de) 2001-04-25
JP3404305B2 (ja) 2003-05-06
JPH11242249A (ja) 1999-09-07
US6108474A (en) 2000-08-22
EP0922992B1 (de) 2004-08-04
EP0922992A2 (de) 1999-06-16
DE69825401D1 (de) 2004-09-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69825401T2 (de) Optischer Pulskompressor für optische Kommunikationssysteme
DE60200944T2 (de) Gerät zur erzeugung einer taktfluktuationstoleranten optischen modulation eines ersten signals durch ein zweites signal
DE69634021T2 (de) Kohärente Weisslichtquelle und optische Vorrichtungen mit derselben
DE60204709T2 (de) Faseroptische vorrichtungen unter verwendung des raman-effekts
DE69211205T2 (de) Vorrichtung mit rein optischem Gatter
DE19535809B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Kompensieren von Frequenz-Chirpen
DE19549868B4 (de) Optische Impulsverstärkung unter Verwendung chirp-modulierter Bragg-Gitter
DE69218903T2 (de) Soliton-Generator
DE4029626C2 (de) Optische Logikvorrichtungen
DE60314210T2 (de) Durchstimmbarer Dispersionskompensator mit Wenigmodenfasern und mit schaltbaren Modenkonvertern
DE3524527A1 (de) Optisches verzoegerungsglied, insbesondere optischer entzerrer
DE19755361A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Zuführen dispersionskompensierter ultrakurzer optischer Impulse mit hoher Spitzenleistung
DE60120176T2 (de) Optischer impulsfolgengenerator
EP2324543B1 (de) Vorrichtung zum verstärken von lichtimpulsen
DE60308244T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines optischen Pulszugs mit unterdrücktem Träger und Gitter-Vorrichtung
DE102016102839A1 (de) Faserübertragung von kurzen Laserimpulsen
DE69634523T2 (de) Dispersionskompensation bei Übertragung über optische Fasern
DE69837016T2 (de) Lichtwellenleiter-Übertragungssystem
WO2013171155A1 (de) ZEITLINSENAUFBAU MIT VARIABLER VERGRÖßERUNG
DE102016122047B3 (de) Erzeugung von Ausgangslaserimpulsen mit einer abstimmbaren Zentralwellenlänge
DE602004004299T2 (de) Verfahren und Ausrüstung zur optischen Filterung
DE69736459T2 (de) Faseroptisches Ultrahochgeschwindigkeits-Übertragungsverfahren mit Quasi-Solitonen
EP1166474B1 (de) Verfahren zur dispersionskompensation gemeinsam übertragener optischer signale mit unterschiedlichen wellenlängen mittels photonischer kristalle
DE60208669T2 (de) Optisches übertragungssystem mit einer optischen phasenkonjugationsvorrichtung
EP4264755A1 (de) Passiv modengekoppelter faseroszillator und lasereinrichtung mit einem solchen faseroszillator

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition