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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein mit Drucktinte dekoriertes Verpackungsmaterial
vom Laminattyp, das eine äußere Beschichtung
aus Kunststoff aufweist, die ein Dekor aus wasserhaltiger Drucktinte
hat, das auf die Außenseite
der Beschichtung aufgebracht ist. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung ein solches mit Drucktinte dekoriertes Verpackungsmaterial
für aseptische
Packungen des Typs, das aus einer Bahn aus dem Verpackungsmaterial
hergestellt wird, die für
Sterilisierungszwecke durch ein Bad aus Wasserstoffperoxid geführt wird,
bevor die Bahn zu fertigen aseptischen Packungen umgeformt wird.
Außerdem
betrifft die vorliegende Erfindung eine aseptische Packung, die
aus dem mit Drucktinte dekorierten Verpackungsmaterial nach der
Erfindung hergestellt ist.
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STAND DER TECHNIK
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Herkömmliche,
formstabile Packungen vom Typ Einwegwegwerfverpackung für flüssige Nahrungsmittel
werden typischerweise aus einem Verpackungsmaterial vom Laminattyp
hergestellt, das eine steife, aber faltbare Kernschicht aus Papier
und äußere, flüssigkeitsdichte
Beschichtungen aus Kunststoff aufweist. Das Material in den beiden äußeren Kunststoffbeschichtungen
besteht normalerweise aus Polyethylen, bevorzugt Polyethylen niedriger Dichte
(LDPE), das hervorragende Dichtigkeit gegenüber Flüssigkeiten aufweist und außerdem auch warmsiegelbar
ist, wodurch das Verpackungsmaterial leicht in formstabile Einwegwegwerfverpackungen umgeformt
wird, wobei einfaches, wirksames Warmsiegeln auf eine an sich bekannte
Weise verwendet wird.
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In
bestimmten Fällen,
insbesondere wenn das Verpackungsmaterial für aseptische Packungen verwendet
werden soll, um flüssige
Nahrungsmittel mit längerer
Lagerbeständigkeit
zu verpacken, ist das Verpackungsmaterial aus dem Stand der Technik mit
wenigstens einer zusätzlichen
sogenannten Sperrschicht, um den aseptischen Packungen weitere Sperreigenschaften
wie Dichtigkeitseigenschaften gegen Sauerstoffgas zu verleihen.
Ein Beispiel eines solchen Sperrmaterials, das häufig in Verbindung mit aseptischen
Packungen verwendet wird, ist eine dünne Aluminiumfolie (sogenannte
Alifoil), die zwischen die Kernschicht und diejenige Kunststoffbeschichtung
aufgebracht wird, die so gedreht werden soll, daß sie nach innen gewandt ist,
wenn das Verpackungsmaterial zu Packungen umgeformt werden soll.
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Herkömmlicherweise
wird das Verpackungsmaterial durch ein einfaches Extrusionsverfahren hergestellt,
das auf dem Konzept basiert, daß eine Bahn
aus Papier mit Polyethylen beschichtet wird, das an beiden Seiten
der Bahn extrudiert wird, um äußere flüssigkeitsdichte
Kunststoffbeschichtungen zu bilden. Die Bahn wird danach durch eine
Druckstation geführt,
die Druckwalzen umfaßt,
mittels derer Drucktinte in jedem beliebigen Muster zur Bildung des
gewünschten
Dekors aus Drucktinte auf die eine äußere Kunststoffbeschichtung
der Bahn aufgebraucht wird.
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In
dem Fall, wo das Verpackungsmaterial für aseptische Packungen verwendet
werden soll, wird die mit Kunststoff beschichtete, aber noch unbedruckte
Bahn zu einer Laminierungsstation geführt, in welcher eine mit Polyethylen
beschichtete Aluminimfolie auf eine Seite der Bahn aufgebracht wird
und – unter
Verwendung eines geeigneten Bindemittels (Haftmittels) permanent
mit einer Seite der Bahn vereinigt wird. Die so mit Alifoil versehene
Bahn wird danach mit dem gewünschten
Dekor aus wasserhaltiger Drucktinte versehen, die auf die gleiche
Weise wie oben beschrieben auf die äußere Kunststoffbeschichtung
an der Seite der Bahn aufgebracht wird, die nicht mit Alifoil plattiert
ist.
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Formstabile
Packungen vom Typ Einwegwegwerfpackung werden heutzutage häufig unter Verwendung
moderner Hochgeschwindigkeitsverpackungs- und Füllmaschinen des Typs hergestellt,
die entweder aus einer Bahn oder aus vorgefertigten Bogenrohlingen
aus dem mit Drucktinte dekorierten Material, die Packungen formen,
füllen
und versiegeln. Aus einer Bahn werden die Packungen beispielsweise
hergestellt, indem die Bahn zunächst
in einen Schlauch umgeformt, indem beide Längskanten der Bahn miteinander
in einer Überlappungsverbindungsversiegelung
verbunden werden. Der Schlauch wird mit den betreffenden Inhaltsstoffen,
beispielsweise einem flüssigen
Nahrungsmittel gefüllt
und dann durch wiederholte Querwarmversiegelungen, quer zu der Längsachse
des Schlauchs in einzelne, gefüllte
Packungen zerteilt. Die Packungen werden durch Einschnitte oder
Schnitte in den Querversiegelungszonen voneinander getrennt und
erhalten dann die gewünschte
geometrische, normalerweise quaderförmige Ausgestaltung durch eine
zusätzliche Form-
und Warmsiegeloperation zur Bildung der fertigen, mit Drucktinte
dekorierten Packungen.
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Aseptische
Packungen werden auf die gleiche Weise wie oben hergestellt, aber
mit dem einzigen wesentlichen Unterschied, daß sowohl das Verpackungsmaterial
und die relevanten Inhaltsstoffe vor dem Füllvorgang sterilisiert werden,
und daß der Füllvorgang
unter sterilen (aseptischen) Bedingungen abläuft, um eine Reinfizierung
zu vermeiden.
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Die
Sterilisierung des Verpackungsmaterials findet normalerweise mit
Hilfe eines chemischen Sterilisierungsmittels statt, bevorzugt Wasserstoffperoxid,
das wenigstens mit dem Teil des Verpackungsmaterials in Kontakt
gebracht wird, der während
der Füllphase
mit den sterilisierten Inhaltsstoffen in Kontakt gelangt.
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Allerdings
wird in vielen Fällen
das gesamte Verpackungsmaterial sterilisiert, was häufig stattfindet,
indem die flächige
Verpackungsmaterialbahn vor der Füllphase nach unten und durch
ein Bad aus wäßrigem Wasserstoffperoxid
geführt
wird, das über einen
bestimmten Zeitraum auf die Bahn einwirken darf, um unerwünschte,
insbesondere pathogene Mikroorganismen zu zerstören.
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Drucktinten
für die
beschriebene Anwendung in Verbindung mit Verpackungsmaterialien
sind heute oft wasserhaltig, was erfordert, daß die zu bedruckende Oberfläche (im
vorliegenden Fall eine Oberfläche
aus LDPE) entweder selbst hydrophil sein muß oder ansonsten ausreichend
hydrophil gemacht werden muß,
damit sie die aufgebrachte Drucktinte absorbieren und permanent
behalten kann. LDPE ist inhärent
wasserabweisend (d. h. hydrophob), aber kann durch eine einfache
Oberflächenbehandlung,
die seine Polarität ändert, bis
zu dem gewünschten
Umfang hydrophil gemacht werden, um mit guter Haftung wasserhaltige
Druckfarben zu absorbieren und zu behalten. Deshalb wurde das bekannte,
oben offenbarte, mit LDPE beschichtete Verpackungsmaterial mittels
der Korona-Technik behandelt, um die Haftung zu fördern, wobei
diese Technik eine wirksame Methode ist, um die Änderung der Polarität zu realisieren,
damit die LDPE-Druckfläche
im gewünschten
Grad hydrophil gemacht wird.
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Obwohl
es also möglich
war, mit Druckfarbe dekorierte Verpackungsmaterialien mit guter
Haftung zwischen der aufgebrachten wasserhaltigen Drucktinte und
der äußeren Kunststoffbeschichtung
des Verpackungsmaterials herzustellen, trotz der Tatsache, daß der Kunststoff
an sich hydrophob ist, hat sich nach der vorliegenden Erfindung
herausgestellt, daß ein
Verpackungsmaterial des bekannten Typs aus dem Stand der Technik
mit überraschend
einfachen Mitteln verbessert und besonders vorteilhaft für aseptische
Packungen gemacht werden, die durch Sterilisierung hergestellt werden,
wobei wäßriges Wasserstoffperoxid
auf die oben beschriebene Weise verwendet wird.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt also darin, ein solches
verbessertes Verpackungsmaterial insbesondere für aseptische Packungen zu realisieren.
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LÖSUNG
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Diese
und weitere Aufgaben und Vorteile werden nach der vorliegenden Erfindung
durch das Verpackungsmaterial nach der Definition des unabhängigen Anspruchs
1. Zweckmäßige Ausführungsformen
des Verpackungsmaterials nach der vorliegenden Erfindung erhielten
ferner die in den beigefügten
Unteransprüchen
dargelegten kennzeichnenden Merkmale.
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ABRISS DER ERFINDUNG
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Das
mit Drucktinte dekorierte Verpackungsmaterial nach der Erfindung,
das eine äußere Beschichtung
aus Polyethylen hoher Dichte (HDPE) als Träger als Dekors aus wasserhaltiger
Drucktinte hat, das auf die Außenseite
der Beschichtung aufgebracht ist, hat bewiesen, daß es besser
der äußeren Einwirkung
von Feuchtigkeit als das Verpackungsmaterial aus dem Stand der Technik
widersteht, das eine äußere, das
Dekor tragende Beschichtung aus Polyethylen niedriger Dichte (LDPE)
verwendet. Insbesondere hat sich erwiesen, daß Packungen, die aus dem Verpackungsmaterial
nach der Erfindung hergestellt sind, selbst nach einer sehr langen
Lagerzeit in einer dunstigen Umgebung ihr äußeres Drucktintendekor praktisch
intakt behalten, während
ein entsprechendes Drucktintendekor auf Packungen aus dem Stand
der Technik dazu neigt, im Lauf der Zeit unter identischen Lagerbedingungen
sowohl seine Klarheit als auch seine Frische zu verlieren.
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Es
hat sich auch erwiesen, daß das
Drucktintendekor auf einem Verpackungsmaterial nach der vorliegenden
Erfindung, das wie bei der Herstellung von aseptischen Packungen
wäßrigem Wasserstoffperoxid
ausgesetzt ist, nicht nur besser einem Angriff von einem aggressiven
Sterilisierungsmittel widersteht als das entsprechende Drucktintendekor
auf dem Verpackungsmaterial aus dem Stand der Technik, sondern daß das Verpackungsmaterial
nach der vorliegenden Erfindung mit einem deutlich niedrigeren Verbrauch von
Wasserstoffperoxid als das Verpackungsmaterial aus dem Stand der
Technik sterilisiert werden kann.
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Die
Erklärung
für die
hervorragenden Ergebnisse, die nach der vorliegenden Erfindung erreicht sind,
steht mit der Oberflächenbehandlung
(d. h. der Korona-Behandlung) in Zusammenhang, um die Polarität zu ändern, welcher
sowohl das Verpackungsmaterial aus dem Stand der Technik als auch
das Verpackungsmaterial nach der vorliegenden Erfindung unterzogen
werden, um eine gute Haftung zwischen der wasserhaltigen Drucktinte
und der jeweiligen hydrophoben Kunststoffbeschichtung zu erreichen.
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Eine
Korona-Behandlung, die an einer LDPE-Beschichtung durchgeführt wird,
ist ausreichend mächtig,
um die gewünschte Änderung
der Polarität zu
erreichen, aber auch gleichzeitig so mächtig, daß die LDPE-Beschichtung "aufgebrochen" wird, wenn sie von
den Korona-Entladungen getroffen wird. Da solche "aufgebrochenen" Bereiche ganz oder
teilweise hydrophiler Sitze ermangeln, wird die wasserhaltige Drucktinte
an der LDPE-Beschichtung mit reduzierter Haftung haften, wodurch
die Gefahr einer Wechselwirkung zwischen der aufgebrachten Drucktinte
und Feuchtigkeit zunimmt, mit welcher das Verpackungsmaterial in
Kontakt kommen kann. Abgesehen von der Tatsache, daß die Drucktinte
mit dem Wasser in dem Bad in Kontakt gelangt und damit in Wechselwirkung
tritt, wird Wasserstoffperoxid auch von hydrophilen Sitzen auf der
Polyethylenbeschichtung in aufgebrochenen Bereichen außerhalb
des aufgebrachten Drucktintendekors angezogen, mit dem Ergebnis
eines übermäßigen Wasserstoffperoxidverbrauchs.
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Das
Problem der Wechselwirkung Drucktinte/Feuchtigkeit und des daraus
folgenden Abbaus des Dekors wird natürlich noch verschlimmert, wenn eine
Bahn des Verpackungsmaterials durch ein Bad von wäßrigem Wasserstoffperoxid
geführt
wird, wie bei der Herstellung von aseptischen Packungen, wobei gleichzeitig
Bereiche der Bahn, die "aufgebrochen", aber nicht mit
Drucktinte beschichtet sind, dazu neigen, aufgrund ihrer hydrphilen
Beschaffenheit Wasserstoffperoxid anzuziehen, wodurch also der Verbrauch
von Wasserstoffperoxid unnötig
erhöht
ist.
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Sicherlich
ist auch eine äußere Kunststoffbeschichtung
aus HDPE wie bei dem Verpackungsmaterial nach der vorliegenden Erfindung
ebenfalls in ihrer Beschaffenheit hydrophob und muß deshalb
wie LDPE einer Oberflächenbehandlung
unterzogen werden, um die Polarität zu ändern, bevor die wasserhaltige
Drucktinte aufgebracht wird, aber anders als LDPE hat sich überraschenderweise
erwiesen, daß HDPE
einer solchen Oberflächenbehandlung
widerstehen kann, ohne "aufgebrochen" zu werden, selbst
wenn die Behandlung unter Verwendung von Korona-Entladungen durchgeführt wird.
Eine Korona-Behandlung der äußeren HDPE-Beschichtung vor
dem Aufbringen von Drucktinte auf die Außenseite der HDPE-Beschichtung ändert also
die Polarität (hydrophil)
der HDPE-Beschichtung
ausreichend, damit die wasserhaltige Drucktinte mit guter Haftung aufgebracht
werden kann, wobei gleichzeitig Bereiche der korona-behandelten
HDPE-Oberfläche,
die nicht mit Drucktinte beschichtet sind, hydrophob und wasserabweisend
bleiben. Deshalb hat eine mit Drucktinte dekorierte Bahn des Verpackungsmaterials
nach der vorliegenden Erfindung ein besseres Potential, einem Angriff
durch Feuchtigkeit vom Typ Wechselwirkung Drucktinte/Feuchtigkeit
zu widerstehen, und kann durch ein Bad von Wasserstoffperoxid geführt werden,
ohne daß das
Wasserstoffperoxid übermäßig angezogen
und absorbiert wird.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
BEIGEFÜGTEN ZEICHNUNG
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Die
vorliegende Erfindung wird nun im einzelnen unter Bezug auf die
beigefügte
Zeichnung beschreiben, die schematisch einen Querschnitt durch ein
Verpackungsmaterial nach der vorliegenden Erfindung für aseptische
Packungen veranschaulicht.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM
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Auf
der Zeichnung erhielt das Verpackungsmaterial nach der Erfindung
die generische Bezugsziffer 10. Das Verpackungsmaterial 10 hat
eine Kernschicht 11 aus steifem, aber faltbarem Papier
herkömmlicher
Verpackungsqualität
und äußere, flüssigkeitsdichte
Beschichtungen 12 und 13 an beiden Seiten der
Kernschicht 11. Zwischen einer der beiden äußeren Kunststoffbeschichtungen 12 und
der Kernschicht 11 ist eine Folie 14 angeordnet,
die als Gassperre dient und mittels einer Schicht 15 aus
einem Haftmittel mit der Kernschicht 11 verbunden ist.
Die von der Kernschicht 11 abgewandte Seite der Alifoil 14 ist
also von einer der zwei oben erwähnten
Kunststoffbeschichtungen 12 bedeckt.
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Zur
Erhöhung
der Haftung zwischen der Alifoil 14 und dieser äußeren Kunststoffbeschichtung kann
eine Schicht aus Haftmittel des gleichen Typs wie das Haftmittel
in der Schicht 15 zwischen dieser äußeren Kunststoffbeschichtung 12 und
der Alifoil 14 vorgesehen sein.
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Das
Material in der äußeren Kunststoffbeschichtung 12 kann
jedes beliebige geeignete Material sein. Bevorzugt besteht das Material
aus einem Thermoplast, der einerseits dem Verpackungsmaterial Dichtigkeitseigenschaften
gegen Flüssigkeiten verleiht,
um die innere, gegenüber
Feuchtigkeit empfindliche Papierschicht 11 zu schützen, und
andererseits die Packungsherstellung durch Warmsiegeln ermöglicht.
Beispiele solcher Thermoplaste, die oft bei Verpackungsmaterialien
des hier betrachteten Typs verwendet werden, sind Polyolefine wie
Polyethylen oder Polypropylen. Ein besonders bevorzugtes Material
ist allerdings Polyethylen niedriger Dichte (LDPE), das beide gewünschten
Eigenschaften bezüglich
der Flüssigkeitsdichtigkeit
und des Warmsiegelns hat, aber darüber hinaus ökonomisch, leicht verfügbar ist
und hervorragende Verarbeitungseigenschaften aufweist. Andere Materialien,
die nach der Erfindung verwendet werden können, sind Sperrpolymere wie
Polyester, Polyamid und Ethylvinylalkoholcopolymere (EVOH). Die
Materialwahl in der äußeren Kunststoffbeschichtung 12 ist
allerdings nicht für
die vorliegende Erfindung kritisch, noch ist sie für die Erfindung
als solche von Belang.
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Andererseits
sollte das Material in der anderen der beiden äußeren Kunststoffbeschichtungen des
Verpackungsmaterials 10, d. h. die äußere Beschichtung 13 an
der anderen Seite der Kernschicht 11 nach der Erfindung
ein Polyethylen hoher Dichte (HDPE) sein. Eine HDPE-Beschichtung
ist nicht nur flüssigkeitsdicht,
so daß die
innere Kernpapierschicht 11 geschützt wird, sondern kann auch,
wie oben beschrieben, zur Änderung
der Polarität
durch eine Korona-Behandlung behandelt werden, ohne aufgrund von
Korona-Entladungen zerstört
oder "aufgebrochen" zu werden, wie dies
bei einer LDPE-Beschichtung der Fall ist. Darüber hinaus ist eine HDPE-Beschichtung
warmsiegelbar, mit einer äußeren Kunststoffbeschichtung 12 aus
LDPE an der anderen Seite der Kernschicht 11.
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Aus
der Zeichnung wird deutlich, daß das Verpackungsmaterial 10 ferner
an der Außenseite der
HDPE-Beschichtung 13 ein Dekor 17 aus wasserhaltiger
Drucktinte hat, wie dies vorher beschrieben wurde.
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Das
Verpackungsmaterial 10 kann auf eine herkömmliche
Weise hergestellt werden, indem eine Bahn aus steifem, aber faltbarem
Papier an beiden Seiten mit Kunststoff, bevorzugt LDPE beschichtet wird,
woraufhin die eine Seite der kunststoffbeschichteten Bahn durch
eine herkömmliche
Laminierungsoperation permanent mit einer Alifoil 14 vereinigt
wird. Danach wird die Bahn mit einer äußeren Beschichtung 12 aus
Thermoplast, bevorzugt LDPE beschichtet, das an einer Seite der
Bahn extrudiert wird, wobei gleichzeitig die andere Seite der Bahn
mit einer äußeren Beschichtung 13 aus
HDPE beschichtet wird. Die beiden äußeren Beschichtungen 12 und 13 können getrennt
extrudiert werden, aber werden bevorzugt gleichzeitig durch ein
Koextrusionsverfahren extrudiert. Danach wird die Bahn durch eine
Druckstation geführt,
in welcher die Bahn mit einem graphischen Dekor 17 aus
wasserhaltiger Drucktinte versehen wird, die in dem gewünschten
Muster mittels herkömmlicher
Drucktechnik aufgebracht wird.
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Damit
eine gute Haftung zwischen der äußeren HDPE-Beschichtung 13 der
Bahn und der wasserhaltigen Drucktinte möglich wird, muß die äußere HDPE-Beschichtung
einer Oberflächenbehandlung zum Ändern der
Polarität
unterworfen werden, bevorzugt einer Korona-Behandlung, ehe die wasserhaltige
Drucktinte aufgebracht wird.
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Bei
einem praktischen Vergleichsexperiment hat sich herausgestellt,
daß ein
Verpackungsmaterial für
aseptische Packungen nach der Erfindung bis zu 70 Prozent weniger
Wasserstoffperoxid verbraucht als ein bekanntes Verpackungsmaterial
der gleichen strukturellen Aufmachung, aber mit einer äußeren, Dekor
tragenden Beschichtung aus korona-behandeltem LDPE anstelle von
HDPE, wenn das Verpackungsmaterial zu Sterilisierungszwecken durch
ein Bad aus Wasserstoffperoxid geführt wird.
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Aus
der vorhergehenden Beschreibung wird also deutlich, daß ein Verpackungsmaterial
nach der Erfindung trotz eines an sich simplen Materialaustausches überraschend
gute Vorteile gegenüber ähnlichen
Verpackungsmaterialien aus dem Stand der Technik hat, insbesondere
wenn das Verpackungsmaterial für
die Herstellung von aseptischen Packungen durch Wasserstoffperoxid-Sterilisierung
zusammengesetzt und verwendet wird.