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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen eines äußeren Randes
von einer geschnittenen Glasscheibe oder -tafel, wobei die Vorrichtung
umfasst:
- – einen
Saugnapf zum Anheben einer Glasscheibe von einem Gestell oder zum
Drücken
derselben gegen ein Gestell, wobei der Saugnapf eine vertikale Saugnapfwelle
aufweist;
- – einen
Entfernstößel in der
Nähe des
Saugnapfs und
- – bewegende
Bauteile zum Bewegen des Saugnapfs und des Entfernstößels auf
verschiedenen Höhen,
wobei
der Saugnapf, der Entfernstößel und
die bewegenden Bauteile Teile einer Brechvorrichtungseinheit sind,
die zu einer Reihe von gewünschten
Randentfernungspunkten bewegt wird.
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Diese
Form der Vorrichtung ist von der Druckschrift
EP 0 587 542 A2 bekannt.
Die Vorrichtung ist ausgelegt, um eine große Glastafel in kleinere Größen zu schneiden.
Die jeweiligen Positionen der Saugnäpfe und Entfernstößel können während des
Verfahrens nicht korrigiert werden. Daher kann die Abschneid-Richtung
nicht verändert
werden.
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In
einer zuvor bekannten Vorrichtung gemäß einer Patentveröffentlichung
des Anmelders
EP 401 825 kann
die jeweilige Position eines Saugnapfs und eines Entfernstößels nicht
automatisch während
des Verfahrens korrigiert werden. Gibt es jedoch eine Notwendigkeit
eines solchen Vorgangs, sollte es wünschenswert sein, die gleiche
Vorrichtung an mehreren Randentfernungspunkten zu verwenden, an die
die Vorrichtung in einer gesteuerten Weise längs von x- und y-Führungen
befördert
werden kann, wenn sich die Randentfernungspunkte längs der
Umrissschnittbereiche mit im Wesentlichen unterschiedlichen, entgegengesetzten
Richtungen befinden.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, die Vorrichtung zu verbessern, so
dass die Position eines Entfernstößels relativ zu einem Saugnapf
mittels einer automatisierten Steuerung verändert werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung erfüllt, wie sie im beigefügten Anspruch
1 dargelegt ist.
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Eine
Konstruktion, die baulich einfach, zuverlässig im Betrieb und kompakt
ist, wird in so einer Weise bereitgestellt, dass ein Entfernstößel gelagert wird,
um um den Saugnapf herum schwenkbar zu sein.
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Die
Druckschrift
EP 719 737 zeigt
eine Randstreifen-Entfernungseinrichtung, die um einen mittleren
Saugnapf herum gedreht werden kann. Der Saugnapf kann jedoch nicht
an einen gewünschten Randentfernungspunkt
geführt
werden und wird nicht an der Ausübung
der Bruchkraft beteiligt.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird eine Kolben-Zylinder-Einheit, die den Entfernstößel in vertikaler
Richtung manövriert, zwischen
einem Rahmen und einer Kolben-Zylinder-Einheit eingepasst, die den
Saugnapf in vertikaler Richtung manövriert und betätigt die
letztere Kolben-Zylinder-Einheit und den daran aufgehängten Saugnapf,
während
sie den Entfernstößel betätigt. Auf
Grund dieser Anordnung bleibt die Kraft, die einen Rand abknickt
(d. h. die Kraft zwischen dem Saugnapf und dem Entfernstößel) eine
strukturell interne Kraft, wodurch das Schwanken der Glasdicke nicht
zur Notwendigkeit führt,
die Arbeitsbereiche anzupassen. Der Entfernvorgang kann leicht in
so einer Weise gesteuert werden, dass sich das Glas nicht vom Gestell
löst. Daher
neigt das Glas nicht dazu, auf einem Ge stell zu gleiten oder sich
zu bewegen, wobei damit das neue Positionieren für einen Poliervorgang vermieden
wird.
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Die
im Allgemeinen angewandten Vorrichtungskonstruktionen werden mit
einem Gestell versehen, das unter eine Glasscheibe gesetzt wird
und das sich einer Schnittlinie hinsichtlich von deren Form und
Größe anpasst,
wodurch die Entfernung eines Randes durch Drücken des zu entfernenden Randes von
jenseits der Schnittlinie mit verschiedenen Formen von Drücken (Walzen-
oder Stößeldruck)
durchgeführt
werden kann. Diese Art der Vorrichtungen kann eine Art von Belastung
auf das Glas ausüben, die ähnlich der
ist, die durch eine Vorrichtung der Erfindung erreicht wird. Dieses
erfordert jedoch ein glasspezifisches Gestell, das der Schnittlinie
hinsichtlich ihrer Form und Größe entspricht
und das nicht erforderlich ist, wenn die Vorrichtung der Erfindung
verwendet wird, was zu einem einfacheren Arbeitsprozess führt.
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Es
gibt auch Lösungen,
die mechanische Konstruktionen unter dem Glas umfassen, um ein bewegliches
Gestell bereitzustellen. Der Mechanismus ist kompliziert, kostspielig
und schwer zu steuern.
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Es
gibt auch Mechanismen, bei denen eine Klammer die Glaskante sowohl
von oberhalb als auch von unterhalb des Glases greift und es präzise wie
Zeigefinger und Daumen knickt. Diese Anordnung funktioniert nicht
in der Mitte der Glasscheibe, sondern nur in einem festen Abstand
von der Glaskante und erfordert Spreizsysteme, um einen Zugriff auf
das Glas von unten zu haben.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung der Erfindung ist die Vorrichtung mit einem Schneidrad
ausgestattet, um eine Ausgangskerbe in einen Randstreifen zu schneiden.
Das Schneidrad ist so gelagert, dass es um die vertikale Achse herum
schwenkbar ist, wodurch es möglich wird,
eine gewünschte
Schneidrichtung auszuwählen.
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Eine
Vorrichtung, die hinsichtlich ihrer Ausführung und Steuertechnik einfach
ist, kann in so einer Weise erreicht werden, dass ein und derselbe Antriebsmotor
ange passt ist, durch die Wirkung von Zahnrädern sowohl den Entfernstößel als
auch das Schneidrad zu drehen oder zu schwenken.
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Die
Erfindung wird jetzt ausführlicher
mittels eines Arbeitsbeispiels mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen
beschrieben, in denen zeigen:
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1 eine
Vorrichtung der Erfindung in einer Vorderansicht und teilweise im
Schnitt;
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2 die
Vorrichtung von 1 in einer Ansicht von der Seite,
dem Saugnapf zugewandt;
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3 eine
Draufsicht, die eine mit einer Schnittlinie versehene Glasscheibe
zeigt, wobei deren äußerer Rand
mittels einer Vorrichtung der Erfindung entfernt wurde; und
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4 die
Draufsicht einer Randstreifen-Entfernungsstation.
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Die
Vorrichtung der Erfindung wurde als ein Bestandteil in einer größeren mechanischen
Anordnung konstruiert, in der eine erste automatisierte Maschine
(eine Schneidmaschine) in einen Glasrohling einen Umriss schneidet,
der mit der gewünschten Glasform
(typischerweise ein Fahrzeug-Seitenfenster) übereinstimmt, eine zweite automatisierte
Maschine die Entfernung eines Randes (eine Rand-Entfernungsmaschine)
bewirkt und eine dritte automatisierte Maschine das Schleifen der
Kanten durchführt (eine
Schleifmaschine), während
eine vierte automatisierte Maschine oder eine Fördereinrichtung sich um das
Befördern
des Glases von einer Maschine zur nächsten kümmert.
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Die
Vorrichtung, die der Gegenstand der Erfindung ist, ist in der Rand-Entfernungsmaschine
gemäß 4 enthalten
und führt
die normalen Tätigkeiten
durch, die mit der Entfernung eines Randes verbunden sind. Die mit
der Entfernung verbundenen Tätigkeiten
beinhalten Ausgangskerbungen oder Kerbschnitte, um die Entfernung
der Ränder
und die eigentliche Entfernung der Ränder zu erleichtern.
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Die
Maschine von 4 enthält zwei Brechvorrichtungseinheiten 30a und 30b,
die mit einem Zwischenträger 36 verbunden
sind, so dass sie sich übereinstimmend
bewegen, um gleichzeitig von zwei Glasplatten auf einem Gestelltisch
oder Untergestell 35 zu bearbeiten. Die Einheiten 30a, 30b werden längs der
x-Führungen 31a, 31b durch
einen Servomotor 33m und einer über Kreuz geführten Welle 33 bewegt.
Zahnstangen oder Ritzel 32a, 32b sind für einen
Antriebseingriff mit den x-Führungen
vorgesehen. Die Bewegung längs
der y-Führung
wird durch einen Servomotor 34 gesteuert.
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Mit
Bezug auf 1 und 2 befasst
sich die folgende Patentbeschreibung mit den hauptsächlichen
baulichen Bestandteilen der Brechvorrichtungseinheit 30 und
deren Funktionen. Ein Servomotor 1 nutzt die Wirkung der
Zahnräder 2 und 3,
um ein Schneidrad 5 und einen Entfernstößel 6 anzutreiben. Das
Schneidrad 5 hat eine vertikale Rotationsachse 25,
die sich durch den Schneidpunkt des Rades erstreckt, wodurch sich
die Lage des Schneidpunktes relativ zum Vorrichtungsrahmen nicht
verändert.
Der Entfernstößel 6 wird
um einen Saugnapf 8 gedreht, wobei eine Mittelachse 15 einer
Saugnapfwelle 14c damit verbunden wird.
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Im
Grundzustand hält
ein Zylinder 11 eine Einheit, die aus dem Saugnapf 8 und
dem Entfernstößel 6 besteht,
vom Glas hoch, wobei ein Zylinder 10 den Saugnapf tiefer
hält als
den Entfernstößel. Ein Zylinder 7 hält das Schneidrad 5 hoch.
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Die
Ausgangskerbungen werden durch das Schneidrad 5 wie folgt
vorgenommen. Der Motor 1 schwenkt das Schneidrad für eine genaue
Schnittrichtung. Die Brechvorrichtungseinheit 30 wird längs der
x- und y-Führungen
(31a/31b und 34 in 4)
zu einem gewünschten
Schneidpunkt befördert,
wo ein Zylinder 7 das Rad 5 in Kontakt mit dem
Glas absenkt, wobei die Ausgangskerbungen durch Bewegen der gesamten
Vorrichtung längs
der x- und y-Führungen
in eine gewünschte
Richtung erzeugt werden, gefolgt vom Anheben des Schneidrads 5 in die
hohe Position. Es werden ein oder mehrere Teile der Brechvorrichtungseinheit 30 verwendet,
um die erforderliche Anzahl von Ausgangskerbungen durchzuführen. Der
Zweck der Ausgangskerbung ist es, die erfolgreiche Entfernung des
Randes zu erleichtern.
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Dann
wird die eigentliche Entfernung des Randes wie folgt ausgeführt. Die
Brechvorrichtungseinheit 30 wird längs der x- und y-Führungen
an den gewünschten
Randentfernungspunkt befördert,
wobei der Entfernstößel 6 durch
den Motor 1 in eine Richtung gerichtet wird, die mit Bezug
auf den Saugnapf 8 stimmt. Gemäß 3 wird der
Saugnapf 8 innerhalb der Schnittlinie und der Entfernstößel 6 außerhalb
der Schnittlinie aufgesetzt. Der Zylinder 11 wird zum Absenken
der Einheit, die aus dem Saugnapf 8 und dem Entfernstößel 6 gebildet
wird, nach unten in Kontakt mit dem Glas verwendet, während ein
leichter Druck ausgeübt
wird, wobei der Saugnapf 8 zuerst nach unten gegen das
Glas kommt, und dann ein wenig später auch der Entfernstößel 6,
während
der Zylinder auf halben Weg herunterdrückt. Wenn die untere Seite
des Kolbens von Zylinder 10 unter Druck gesetzt wird, kann
sich der Saugnapf 8 relativ zum Entfernstößel 6 nach
oben erheben. Damit wird der Entfernstößel weiterhin gegen das Glas gedrückt, wobei
das Glas gegen das Gestell (35 in 4) in Folge
der durch den Zylinder 11 ausgeübten Kraft gehalten wird. Wenn
der Zylinder 10 den Saugnapf 8 anhebt und wenn
der Zylinder 11, dessen Kolbenstange gegen den Zylinder 10 verankert
ist, den Entfernstößel 6 drückt, ist
das Ergebnis eine relative Bewegung zwischen dem Saugnapf und dem Entfernstößel mit
einer strukturell internen Kraft im Zylinder 10. Folglich
bricht das Glas längs
einer Schnittlinie, die sich zwischen dem Saugnapf 8 und dem
Entfernstößel 6 erstreckt.
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Die
Kolben-Zylinder-Einheit 10, die den Entfernstößel relativ
zum Saugnapf betätigt,
kann sich irgendwo in der Anordnung, z. B. im Entfernstößel 6, befinden.
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Das
Folgende erörtert
ferner die Einzelheiten, die mit dem Entwurf und der Arbeitsweise
einer beispielhaften, in den Zeichnungen dargestellten Vorrichtungseinheit 30 verbunden
sind, deren Einzelheiten auf viele Weisen variieren und selbst wesentlich
von der gegenwärtig
beschriebenen beispielhaften Vorrichtung abweichen können.
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Die
Vorrichtung weist einen Hauptrahmen 12 auf, der die folgenden
Bestandteile umfasst: eine Platte 12a, an der der Zylinder 11 befestigt
ist; ein trogartiges, vertikales Gehäuse, das mit Schrauben an einem
L-schienenförmigen
Rahmenelement 12c befestigt ist, unter dem sich ein Schutzgehäuse 12d für die Zahnräder 2, 3 und 4 befindet.
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Das
Spreizen und die Wendigkeit des Entfernstößels 6 wird durch
einen beweglichen Zwischenrahmen erleichtert, der die folgenden
Komponenten umfasst: eine Platte 13 zwischen der Kolbenstange
des Zylinders 11 und dem Zylinder 10; einen vertikalen
Schacht 13b zwischen der Platte 13a und dem äußeren Rand
des Lagers 17; eine Buchse 13c zwischen dem inneren
Rand des Lagers 17 und einem Flansch 13d. Der
Entfernstößel 6 wird
am Flansch 13d befestigt, der wiederum durch eine Stange 19 mit
dem Zahnrad 4 verbunden ist. Die Buchse 13c ist
mit Gleitlagern 20 um die Welle 14c des Saugnapfes 8 herum
gelagert. Die hohle Saugnapfwelle 14c hat ein oberes Ende,
das an eine pneumatische Kupplung 9 eingepasst ist. Das
obere Ende der Saugnapfwelle 14c ist, durch das Vermitteln
eines Lagers 16, an einem zweiten beweglichen Rahmenelement 14,
das einen vertikalen Schacht 14b und an seinem oberen Ende
eine Platte 14a enthält,
an der die Kolbenstange des Zylinders 10 befestigt ist,
eingepasst.
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Das
Schneidrad 5 ist mit einer Achse 26 versehen,
die ein Gleitlager 22, das eine vertikale Bewegung zulässt, mit
einer am Zahnrad 3 befestigten Buchse und eine Buchse 23,
die eine Drehbewegung zulässt,
mit der Kolbenstange des Hebezylinders 7 verbindet.
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Die
beschriebene Vorrichtungsanordnung wird z. B. durch ein Rahmenelement 12c am
Schlitten eines x-y-Trägers
befestigt. Der Motor 1 und der x-y-Träger können gleichzeitig angetrieben
werden, so dass die Positionen für
das Schneidrad 5 und den Entfernstößel 6 bis zu der Zeit
erreicht werden können,
in der die Vorrichtung zu einem gewünschten Arbeitspunkt bewegt
wird.
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Obwohl
eine einzelne Vorrichtung zum Steuern des Entfernens eines Randes
einer Glasscheibe rund herum ausreicht, kann es vorteilhaft sein,
zwei Teile der Vorrichtung zu benutzen, eins an jedem Ende des Glasrohlings,
wodurch die Arbeitsweise schneller und die Steuerungen einfacher
werden.
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Das
Entfernungsverfahren, das auf einer Zusammenarbeit zwischen dem
Saugnapf 8 und dem Entfernstößel 6 basiert, ebenso
wie die Möglichkeit, eine
wahlweise Anzahl von Ausgangskerbungen an gewünschten Punkten durchzuführen, macht
es der Vorrichtung der Erfindung möglich, eine Entfernung des
Randes selbst längs
gekrümmten
Linien zu bewirken, d. h. die Vorrichtung kann auch an Fahrzeugglasscheiben
mit gekrümmten
Randaußenlinien arbeiten.
Verschieden Teile der auf dem Markt verfügbaren Vorrichtungen sind nur
auf ein Entfernungsverfahren anwendbar, die längs von geraden Linien durchgeführt werden.