DE69823224T2

DE69823224T2 - Schutzklebefolie für windschutzscheiben

Info

Publication number: DE69823224T2
Application number: DE1998623224
Authority: DE
Inventors: Sandra Glossop BATEY
Original assignee: Scapa Group Ltd
Current assignee: Scapa Group Ltd
Priority date: 1997-12-04
Filing date: 1998-12-03
Publication date: 2005-04-14
Anticipated expiration: 2018-12-04
Also published as: BR9815139A; CA2313033A1; EP1036123B1; ATE264379T1; AU741730B2; GB9725568D0; KR20010032705A; AU1441399A; JP2001525278A; WO1999028400A1; ES2219921T3; DE69823224D1; EP1036123A1; US6309744B1

Description

Diese Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz von Fahrzeug-Windschutzscheiben, insbesondere während der Überführung.
Es ist bekannt, beispielsweise aus der EP-A-519278 (Nitto Denko), die Karosserie und die Anbauten, wie z. B. die Stoßstangen von Fahrzeugen, mit Klebefolie oder Stoffüberzügen zu bedecken, um sie gegen eine Beschädigung während des Transports oder der Verschiffung des Fahrzeugs zu schützen.
In der Praxis hat sich gezeigt, daß beim Transport von Fahrzeugen auf langen Ozeanreisen unvermeidlich Wasser in den Laderaum eindringt und auf die Windschutzscheibe eines Fahrzeugs tropft. Durch den Kontakt mit rostigen Flächen innerhalb des Schiffes enthält dieses Wasser Eisenoxid, und dieses Oxid kann eine Windschutzscheibe dauerhaft verschmutzen und beschädigen, insbesondere wenn eine mit der Windschutzscheibe verbundene, horizontale Auffangvorrichtung, wie z. B. eine untere Randdichtung, das Tropfwasser auffängt und lange Zeit behält, so daß ein Eisenoxid-Rückstand zurückbleibt.
Derzeit verfügbare Schutzfolien oder Überzüge sind zur Verwendung nicht geeignet, weil es unmöglich ist, sie auf die Windschutzscheiben aufzubringen, nachdem die Fahrzeuge auf das Schiff verladen worden sind. Es ist übliche Praxis, alle Schutzfolien oder Überzüge kurz vor Verlassen des Werks anzubringen. Da die Fahrzeuge auf das Schiff hinauf- und von ihm hinuntergefahren werden müssen, ist eine herkömmliche Schutzfolie oder ein Überzug zum Abdecken der Windschutzscheibe ungeeignet, da sie die Sicht des Fahrers versperrt.
Es ist außerdem erforderlich, daß eine auf die Windschutzscheibe aufgebrachte Abdeckung ausreichend abriebfest ist, um dem Scheibenwischer-Betrieb standzuhalten, falls das Fahrzeug bei schlechtem Wetter ab- oder aufgeladen wird. Ein Auffalten oder Abziehen der Abdeckung durch die Scheibenwischer würde die Abdeckung beschädigen oder entfernen und seine Wirksamkeit beeinträchtigen.
In dem US-Patent 5,002,326 wird eine Windschutzscheiben-Abdeckung aus mehreren Polycarbonat-Folien vorgeschlagen, die nicht dauerhaft durch Selbstkleber aufgebracht sind. Es werden 12 bis 16 Folien vorgeschlagen. Da jede freiliegende Folie durch ihre ungeschützte Lage abgenutzt und verschlissen wird, wird sie entfernt und die nächste Folie darunter freigelegt. Die anfangs ziemlich dicke Schicht eignet sich nicht als temporäre Abdeckung für Fahrzeuge während der Überführung, und auch das gewählte Material wird sich wahrscheinlich durch die Einwirkung der UV-Strahlung zersetzen.
Jeder verwendete Klebstoff muß so stark sein, daß die Abdeckung während des Betriebs der Scheibenwischer auf der Windschutzscheibe haftenbleibt, und doch genügend leicht lösbar sein, um die Abdeckung entfernen zu können, ohne einen Klebstoffrest auf dem Glas zurückzulassen.
Bisher wurde keine Windschutzscheiben-Abdeckung hergestellt, die all diesen Anforderungen genügen kann, und der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Windschutzscheiben-Abdeckung zu schaffen.
In der EP-A-770654 ist eine farbige Folie beschrieben, die eine transparente Folie mit einer farbigen Klebeschicht umfaßt. Bei halbdunklem Licht, wie es im Lagerraum eines Schiffes herrscht, wird die Sicht des Fahrers durch eine solche Folie übermäßig beeinträchtigt.
Mit der Erfindung wird daher eine Abdeckung für Fahrzeug-Windschutzscheiben für Fahrzeuge während der Überführung geschaffen, die eine Abdeckung aus einer durchsichtigen thermoplastischen Folie zur Anbringung auf einer Fahrzeug-Windschutzscheibe aufweist, wobei die Folie auf der Seite der Folie, die mit der Windschutzscheibe in Kontakt kommt, eine Beschichtung aus einem Selbstkleber aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung genügend groß bemessen ist, um die gesamte Glasfläche der Windschutzscheibe und zumindest einen Teil des umgebenden Rahmens abzudecken.
Die durchsichtige thermoplastische Folie kann aus einem Propylen-Polymer bestehen.
Der Selbstkleber besteht vorzugsweise aus einem Material auf Acrylbasis.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist als Beispiel unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
1 eine Ansicht einer Fahrzeug-Windschutzscheibe, die durch eine Windschutzscheiben-Abdeckung gemäß dieser Erfindung geschützt ist;
2 einen Teilschnitt der Windschutzscheibe und der Windschutzscheiben-Abdeckung, und
3 eine vergrößerte Schnittansicht der Abdeckung selbst.
Wie in 1 gezeigt, weist ein Fahrzeug 10 (nur teilweise gezeigt) eine Windschutzscheibe 11 auf, die von einem Rahmen 12 umgeben ist, mittels dessen die Windschutzscheibe in der Karosserie des Fahrzeugs gehalten ist. Die Windschutzscheibe 11 ist durch eine abnehmbare Abdeckung 13 geschützt, deren Ränder 13a sich über den Rahmen 12 hinauserstrecken und die Karosserie teilweise überlagern. Die Abdeckung 13 ist auch unter Scheibenwischern 14 angeordnet, die über der Scheibenabdeckung 13 benutzt werden können.
Dieses Merkmal ist vergrößert in 2 dargestellt, wo gezeigt ist, wie die Ränder der Scheibe 11 in Dichtungen 15 gehalten sind, welche in den Rahmen 12 eingesetzt sind. Die Ränder 13a reichen weit genug über den Rahmen 12 hinaus, um alle Ritzen, Kanäle oder Wasser enthaltende Winkel zwischen der Scheibe 11 und der Dichtung 15 oder dem Rahmen 12 abzudecken, so daß ein Ansammeln von Wasser in diesen Wasserfallen vermieden wird.
Die in 3 gezeigte Scheibenabdeckung 13 umfaßt eine Folie 16 aus einem Propylen-Polymer oder -Copolymer, das durchsichtig und thermoplastisch ist und eine glatte äußere Oberfläche 17 aufweist, die dem Betrieb eines Wischerblattes 14 keinen Widerstand entgegensetzt und daher nicht dazu neigt, durch die Wirkung des Wischerblattes aufgefaltet, abgelöst oder zerrissen zu werden.
Dadurch ist es möglich, das Fahrzeug mit angebrachter Windschutzscheiben-Abdeckung 13 zu verfahren, beispielsweise zu und von einem Lagerort oder während der Überführung des Fahrzeugs zum Zwecke der Auslieferung auf ein Schiff hinauf und von ihm hinunter. Die Windschutzscheiben-Abdeckung kann so vor dem Versand im Werk auf die Windschutzscheibe aufgebracht werden, ohne daß die üblichen Auslieferungsabläufe beeinträchtigt werden, die es gelegentlich erforderlich machen, das Fahrzeug zu verfahren.
Die Folie 16 weist eine klebende Rückschicht 18 auf, die einen Selbstkleber auf Acrylbasis umfaßt, der stark genug ist, um der Belastung durch den Betrieb der Wischerblätter 14 standzuhalten, aber dennoch durch Abziehen von der Windschutzscheibe 11 leicht entfernt werden kann, wenn es erforderlich ist, die Abdeckung 13 zu entfernen.

Eine als Folie 16 geeignete Folie umfaßt beispielsweise eine Polypropylen-Folie mit folgenden Eigenschaften:

Dichte	0,91 g/cm³
Dicke	47 μm
Bruchbelastung	70 N/25 mm (Maschinenrichtung)
Reißdehnung	600% (Maschinenrichtung)
Reibungskoeffizient	0,2
Oberflächenglanz	85%
Ablösefestigkeit	100 g/25 mm

Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht die klebende Rückschicht 18 aus einem auf einer Seite der Folie 16 aufgebrachten Überzug, der 15,7 g/m² eines Acryl-Selbstklebers auf Lösungsmittelbasis umfaßt, bei dem als Aushärtungsreagens Dimethylendiisocyanat (MDI) in einem Toluol-Lösungsmittel verwendet wird.
Die Folie hat vorzugsweise eine Dichte im Bereich von 0,75–1,0 g/cm³, eine Dicke im Bereich von 20–150 μm, eine Bruchbelastung im Bereich von 30–100 N/25 mm, eine Reißdehnung im Bereich von 300–800%, einen Reibungskoeffizienten von 0,05–0,8 und eine Ablösefestigkeit von 30–150 g/25 mm.
Die beschriebene Windschutzscheiben-Abdeckung verhindert, daß sich schmutziges, beispielsweise rosthaltiges Wasser an oder um die Ränder der Windschutzscheibe herum ansammelt, und verhindert so das Auftreten von unansehnlichen und möglicherweise schädlichen Rostflecken auf der Windschutzscheibe oder dem angrenzenden Rahmen.

Claims

Abdeckung für Fahrzeug-Windschutzscheiben für Fahrzeuge während der Überführung, die eine Abdeckung (13) aus einer durchsichtigen thermoplastischen Folie (16) zur Anbringung auf einer Fahrzeug-Windschutzscheibe aufweist, wobei die Folie auf der Seite der Folie (16), die mit der Windschutzscheibe in Kontakt kommt, eine Beschichtung aus einem Selbstkleber (18) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (13) genügend groß bemessen ist, um die gesamte Glasfläche der Windschutzscheibe und zumindest einen Teil des umgebenden Rahmens abzudecken.
Abdeckung nach Anspruch 1, wobei die durchsichtige thermoplastische Folie ein Propylen-Polymer oder -Copolymer umfaßt.
Abdeckung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Selbstkleber aus einem Material auf Acrylbasis besteht.
Abdeckung nach einem vorhergehenden Anspruch, die auf eine Windschutzscheibe unter etwa vorhandenen Wischerblättern angebracht wird und nach der Anbringung auf der Windschutzscheibe eine glatte äußere Oberfläche aufweist, so daß die Scheibenwischer bei angebrachter Abdeckung betätigt werden können.
Abdeckung nach einem vorhergehenden Anspruch, wobei der Selbstkleber eine solche Zusammensetzung aufweist, daß die Abdeckung dadurch von der Windschutzscheibe entfernt werden kann, daß sie von der Windschutzscheibe abgezogen wird, ohne einen sichtbaren Kleberest auf der Windschutzscheibe zu hinterlassen, nachdem die Folie entfernt worden ist.
Abdeckung für Fahrzeug-Windschutzscheiben nach einem vorhergehenden Anspruch, wobei die Folie eine Dichte im Bereich von 0,75–1,0 g/cm³, eine Dicke im Bereich von 20–150 μm, eine Bruchbelastung im Bereich von 30–100 N/25 mm, eine Reißdehnung im Bereich von 300–800%, einen Reibungskoeffizienten von 0,05–0,8 und eine Ablösefestigkeit von 30–150 g/25 mm aufweist.
Abdeckung für Fahrzeug-Windschutzscheiben nach einem vorhergehenden Anspruch, wobei der Kleber einen Acryl-Selbstkleber auf Lösungsmittelbasis umfaßt, bei dem als Aushärtungsreagens Dimethylendiisocyanat (MDI) in einem Toluol-Lösungsmittel verwendet wird.
Abdeckung für Fahrzeug-Windschutzscheiben nach Anspruch 8, wobei der Kleber mit einem Gewicht von 15,7 g/m² aufgebracht wird.