-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Dichtungen zur Bereitstellung
einer Abkapselung gegen die Umgebung und/oder einer Abschirmung
gegen elektromagnetische Störbeeinflussung (EMI)
und insbesondere ein elektrisch leitendes, röhrenförmiges Extrusionsdichtungsprofil,
welches ein kontrolliertes Biegeverhalten an den Tag legt, wenn es
zwischen einem Paar von Oberflächen,
wie beispielsweise innerhalb eines Elektronikgehäuses, durch Druck verformt
wird.
-
Der
Betrieb von elektronischen Geräten,
einschließlich
Fernseher, Radios, Rechner, medizinischer Instrumente, Büromaschinen,
Kommunikationseinrichtungen und dergleichen, wird durch die Erzeugung
von elektromagnetischer Strahlung innerhalb der elektronischen Schaltungsanordnung
der Einrichtung besorgt. Diese Strahlung entwickelt sich häufig als
ein Feld oder als Übergänge innerhalb
des Hochfrequenzbandes des elektromagnetischen Spektrums, d. h.
zwischen etwa 10 KHz und 10 GHz, und wird als „elektromagnetische Störbeeinflussung" oder „EMI" bezeichnet, da sie
bekanntlich den Betrieb anderer, in der Nähe befindlicher elektronischer Geräte störend beeinflusst.
-
Zur
Abschwächung
von EMI-Effekten kann eine Abschirmung mit der Fähigkeit, EMI-Energie zu absorbieren
und/oder zu reflektieren, eingesetzt werden, um sowohl die EMI-Energie
innerhalb eines Quellengeräts
einzuschließen
als auch um dieses Gerät
oder andere „Ziel"-Geräte von anderen
Quellengeräten
zu isolieren. Diese Abschirmung ist als eine Barriere vorgesehen,
welche zwischen der Quelle und den anderen Geräten eingefügt wird, und sie ist normalerweise
als ein elektrisch leitendes und geerdetes Gehäuse, welches das Gerät umschließt, ausgelegt.
Da die Schaltungsanordnung des Geräts für die Wartung oder dergleichen
im Allgemeinen zugänglich
bleiben muss, sind die meisten Gehäuse mit Zugängen, wie beispielsweise Türen, Luken,
Platten oder Abdeckungen, versehen, die geöffnet oder entfernt werden
können.
Doch selbst zwischen dem flachsten dieser Zugänge und seiner entsprechenden
dazupassenden oder genau anliegenden Fläche können Spalte vorhanden sein,
welche die Wirksamkeit der Abschirmung durch Aufweisen von Öffnungen,
durch welche Strahlungsenergie entweichen oder anderweitig in das
Gerät eintreten
oder daraus austreten kann, verringern. Außerdem stellen solche Spalte
Unterbrechungen in der Oberflächen-
und Erdungsleitfähigkeit
des Gehäuses
oder einer anderen Abschirmung dar und können durch Funktionieren als
eine Form von Schlitzantenne sogar eine Sekundärquelle von EMI-Strahlung erzeugen.
In diesem Zusammenhang entwickeln Volumen- oder Oberflächenströme, welche
innerhalb des Gehäuses
induziert werden, Spannungsgradienten über alle Grenzflächenspalte
in der Abschirmung, wodurch diese Spalte als Antennen funktionieren,
welche ein EMI-Geräusch
ausstrahlen. Im Allgemeinen ist die Amplitude des Geräusches proportional
zur Spaltlänge,
wobei die Breite des Spalts eine weniger merkliche Wirkung hat.
-
Um
Spalte innerhalb zusammenpassender Oberflächen von Gehäusen und
anderen EMI-Abschirmungsstrukturen auszufüllen, wurden Dichtungen und
andere Dichtverschlüsse
vorgeschlagen, um sowohl den elektrischen Durchgang über die
Struktur aufrechtzuerhalten als auch um solche Verunreinigungssubstanzen
wie Feuchtigkeit und Staub vom Innenraum des Geräts auszuschließen. Diese
Dichtverschlüsse
werden an eine der zusammenpassenden Oberflächen gebunden oder mechanisch
daran befestigt oder durch Pressen darin eingepasst und funktionieren,
um alle Grenzflächenspalte
zu schließen,
um einen kontinuierlichen Leitweg darüber herzustellen, indem sie
sich unter einem angelegten Druck an Unregelmäßigkeiten zwischen den Oberflächen anpassen.
Demgemäß sind Dichtverschlüsse, welche
für EMI-Abschirmungsanwendungen
bestimmt sind, so vorgeschrieben, dass sie eine Konstruktion aufweisen,
welche nicht nur selbst unter Druck elektrische Oberflächenleitfähigkeit
bereitstellt, sondern welche auch eine Elastizität aufweist, die es den Dichtverschlüssen erlaubt,
sich an die Größe des Spalts
anzupassen. Die Dichtverschlüsse müssen außerdem verschleißfest und
wirtschaftlich herzustellen sein, sowie die Fähigkeit aufweisen, wiederholten
Druck- und Entspannungszyklen
standzuhalten. Für
weitere Informationen über
Spezifikationen für
EMI-Abschirmungsdichtungen kann auf Severinsen, J., „Gaskets
That Block EMI",
Machine Design, Band 47, Nr. 19, ff. 74 bis 77 (7. August 1975) Bezug
genommen werden.
-
Wie
in US-Patent Nr. 5,603,514; 5,522,602; 5,512,709; 5,438,423; 5,524,908;
5,202,536; 5,142,101; 5,115,104; 5,105,056; 5,028,739; 5,008,485;
4,952,448; und 4,857,668 dargestellt ist, sind EMI-Abschirmungsdichtungen
normalerweise als ein elastisches Kernelement mit Spaltfüllfähigkeiten
aufgebaut, welches entweder mit einem elektrisch leitenden Element
gefüllt,
umhüllt
oder beschichtet wird. Das elastische Kernelement, welches geschäumt oder
ungeschäumt,
massiv oder röhrenförmig sein
kann, wird normalerweise aus einem elastomeren thermoplastischen
Material, wie beispielsweise Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid
oder einer Polypropylen-EPDM-Mischung, oder einem thermoplastischen
oder wärmehärtbaren Kautschuk,
wie beispielsweise Butadien, Styrol-Butadien, Chlorsulfonat, Neopren,
Urethan, Siliconkautschuk oder Fluorsiliconkautschuk, gebildet.
-
Leitende
Materialien für
das Füllmittel,
die Umhüllung
oder die Beschichtung umfassen Metalle oder metallisierte Partikel,
Stoffe, Netze und Fasern. Bevorzugte Metalle umfassen Kupfer, Nickel,
Silber, Aluminium, Zinn oder eine Legierung, wie beispielsweise
Monel, wobei bevorzugte Fasern und Stoffe Natur- und Kunstfasern,
wie beispielsweise Baumwolle, Wolle, Seide, Cellulose, Polyester,
Polyamid, Nylon und Polyimid, umfassen. Alternativerweise können andere
leitende Partikel und Fasern, wie beispielsweise Kohlenstoff, Graphit
und plattiertes Glas, oder ein leitendes Polymermaterial als Ersatz
dienen.
-
Herkömmliche
Herstellungsverfahren für EMI-Abschirmungsdichtungen
umfassen Extrusion, Formen oder Stanzen, wobei Formen und Stanzen für besonders
kleine oder komplexe Abschirmungsformen bisher bevorzugt werden.
In diesem Zusammenhang bezieht Stanzen das Bilden der Dichtung aus
einer ausgehärteten
Folie eines elektrisch leitenden Elastomers ein, welche unter Verwendung
eines Stanzwerkzeugs zur gewünschten
Form zugeschnitten oder gestanzt wird. Formen wiederum bezieht Press-,
Spritzpress- und Spritzformen eines ungehärteten oder thermoplastischen
Elastomers in die gewünschte
Form ein.
-
Erfordernisse
für typische
EMI-Abschirmungsanwendungen und insbesondere jene für röhrenförmige Extrusionsdichtungsprofile
schreiben im Allgemeinen einen niedrigen Widerstand und eine Flachverbindung
vor, welche unter normalen Schließkraftlasten biegungsfähig ist.
Andere Erfordernisse umfassen niedrige Kosten und eine Ausführung, welche
sowohl einen EMI-Abschirmungswirkungsgrad zum richtigen Betrieb
des Geräts
als auch zur Übereinstimmung
mit den EMC-Handelsbestimmungen
der Bundesbehörde
für Fernmeldwesen (FCC
für engt.
Federal Communication Commmission) in den USA bereitstellt.
-
Wie
in US-Patent Nr. 3,758,123; 4,968,854; 5,068,493; 5,107,070 und
5,578,790, Druckschrift „Ultra-Vanshield", Vanguard Products,
Danbury, und in den Druckschriften: „EMI Shielding For Commercial
Electronics" ff.
10, 14, 15, 17 und 25 (1996); „EMI Shielding
Engineering Handbook",
ff. 42 bis 47 (1989); „EMI
Shielding for Military/Aerospace Electronics", ff. 39 bis 51, 65 (1996), Parker Chomerics, Woburn,
MA, und den Technical Bulletins 13 (1995), 20 (1997), 25 (1996)
und 58 (1997), enthüllt
wird, umfassen typische Ausführungen
für herkömmliche Dichtungsprofile
runde oder O-förmige,
quadratische, rechteckige, umgekehrte D-, P- oder V-förmige, Ω-förmige, U-förmige und
Querschnitte verschiedener Kombinationen. Ein im Allgemeinen Ω-förmiger Querschnitt
wird in der internationalen (PCT) Anmeldung Nr. WO 9414309 offenbart.
-
Bisher
wurde ein D-förmiges
Extrusionsprofil, welches einen flachen Basisabschnitt und einen abgerundeten
oberen Abschnitt umfasst, häufig
für gewisse
Abdichtungsanwendungen vorgeschrieben, da der Basisabschnitt eine
im Allgemeinen flache Grenzfläche
ermöglichte,
welche zum Sichern der Dichtung auf einer gegenüberliegenden dazupassenden
Oberfläche
des Substrats mit einem Selbstkleber (PSA für engl. pressure sensitive
adhesive) oder dergleichen diente. In Bezug auf röhrenförmige, d.
h. hohle, D-förmige
Extrusionsprofile wurde jedoch festgestellt, dass diese Profile
in einer zusammengedrückten
oder verformten Lage ein Biegeverhalten an den Tag legen, das durch
ein Hochheben des flachen Basisabschnitts von der dazupassenden
Oberfläche gekennzeichnet
ist. Es ist zu erkennen, dass diese Biegung durch Verkleinern der
Kontaktfläche
zwischen dem Basisabschnitt und dem dazupassenden Substrat den Gesamtwirkungsgrad
der Dichtung sowohl hinsichtlich der EMI-Abschirmung als auch der Abkapselung
gegen die Umgebung dementsprechend verringert. Außerdem übt diese
Biegung eine Hebekraft auf jeglichen PSA-Zwischenschichtstreifen aus,
welche letzten Endes durch einen Scher- oder Schälmechanismus einen Adhäsionsfehler
verursachen kann.
-
Angesichts
der vorstehenden Darlegung ist zu erkennen, dass Verbesserungen
in der Ausführung
von röhrenförmigen Extrusionsprofilen
für EMI-Abschirmungsdichtungen
und dergleichen durch die Elektronik- und andere Industrien willkommen
geheißen
würden.
Besonders wünschenswert wäre ein extrudierbares
Profil, das zur Verwendung selbst bei einer Anwendung geringer Schließkraft geeignet
ist und das einen einheitlichen Kontakt mit dem Basissubstrat für eine beständige Leistung
hinsichtlich der EMI-Abschirmung und Abkapselung gegen die Umgebung
aufrechterhält.
-
ALLGEMEINE
DARLEGUNG DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung ist auf ein extrudierbares, röhrenförmiges Dichtungsprofil
zur Abkapselung gegen die Umgebung und/oder Abschirmung gegen elektromagnetische
Störbeeinflussung
(EMI) gerichtet, welches ein kontrolliertes Biegeverhalten an den
Tag legt, wenn es zwischen einem Paar von Oberflächen, wie beispielsweise innerhalb
eines Elektronikgehäuses,
durch Druck verformt wird. Wie bei den herkömmlichen D-förmigen Profilen
weist die Dichtung der vorliegenden Erfindung eine ringförmige Geometrie
auf, welche einen im Allgemeinen abgerundeten, bogenförmigen oberen
Abschnitt und einen im Allgemeinen flachen Basisabschnitt, welche im
Allgemeinen kontinuierliche Innen- und Außenflächen definieren, umfasst. Die
Dichtung umfasst jedoch ferner ein Paar von einander gegenüberliegenden
seitlichen Abschnitten auf, welche sich auf jeder Seite der Dichtung
jeweils zwischen den entsprechenden Kanten des oberen und des Basisabschnitts erstrecken.
Die seitlichen Abschnitte sind in einer radial nach innen gerichteten
Lage winkelig angeordnet, so dass die Innenflächen dieser Abschnitte jeweils
einen spitzen Winkel mit der Innenfläche des Basiselements definieren.
Durch mathematische Modellsimulationen wurde festgestellt, dass
die Bereiche, welche an den Schnittpunkten des bogenförmigen und
der seitlichen Abschnitte definiert werden, als Spannungsentlastungszonen
funktionieren, innerhalb derer die Dichtung für ein kontrolliertes Verformungsverhalten
knickbar ist, wodurch das Hochheben des Basisabschnitts der Dichtung
vom Substrat verhindert wird. Wenn die Dichtung der Erfindung zum
Beispiel in elektronischen Anwendungen eingesetzt wird, stellt sie
vorteilhafterweise einen beständigen
Wirkungsgrad hinsichtlich der EMI-Ab schirmung und außerdem hinsichtlich
der Abkapselung gegen die Umgebung bereit.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
für EMI-Abschirmungsanwendungen
wird das röhrenförmige Dichtungsprofil
aus einem elastomeren Material, wie beispielsweise einem Silicon-
oder Fluorsiliconkautschuk, extrudiert und entweder durch seine Ladung
mit einem silber- oder nickelbasierten Füllmittel oder durch seine Ummantelung
innerhalb einer beschichteten oder coextrudierten Außenschicht
eines Silicon- oder Fluorsiliconmaterials, welches mit einem silber-
oder nickelbasierten Füllmittel
geladen ist, elektrisch leitend gemacht. Obwohl eine einheitliche
Wanddicke zur Erleichterung der Verarbeitung aufrechterhalten werden
kann, sieht das Dichtungsprofil der Erfindung alternativerweise
die Bereitstellung einer nichteinheitlichen Wanddicke vor, um einen
oder mehr zentral angeordnete Längstragabschnitte
zu definieren, welche sich von einer oder beiden der Innenflächen des
Basis- und des bogenförmigen
Abschnitts der Dichtung radial nach innen erstrecken. In der zusammengedrückten Lage
der Dichtung entwickeln diese Tragabschnitte vorteilhafterweise
einen anliegenden, Kraft übertragenden Kontakt
zwischen dem bogenförmigen
und dem Basisabschnitt, um den Basisabschnitt weiter wirksam in
einheitlichem Kontakt mit der dazupassenden Substratfläche zu halten.
-
Eine
offenbarte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bezieht daher eine Dichtung für die EMI-Abschirmung
und die Abkapselung gegen die Umgebung zum Einlegen zwischen einer
ersten Substratfläche
und einer gegenüberliegend
angeordneten zweiten Substratfläche
ein. Die Dichtung ist aus einem elastischen röhrenförmigen Körper von unbestimmter Länge gebildet,
welcher sich axial entlang einer zentralen Längsachse erstreckt. Der röhrenförmige Körper weist
eine im Allgemeinen kontinuierliche Innen- und Außenfläche auf,
welche eine Wanddicke der Dichtung dazwischen definieren, auf und umfasst
ein flaches Basiselement, ein bogenförmiges Element und ein Paar
von seitlichen Elementen. Das Basiselement, welches sich zwischen
einer ersten und einer zweiten Kante erstreckt, weist eine Innenfläche, welche
einen Abschnitt der Innenfläche des
Körpers
bildet, und eine Außenfläche, welche
einen Abschnitt der Außenfläche des
Körpers
zum Kontakt mit der zweiten Substratfläche bildet, auf. Das bogenförmige Element
weist eine Innenfläche, welche
von der Innenfläche
des Basiselements radial beabstandet ist und einen anderen Abschnitt
der Innenfläche
des Körpers
bildet, und eine Außenfläche, welche
einen anderen Abschnitt der Außenfläche des
Körpers
zum Kontakt mit der ersten Substratfläche bildet, auf. Das bogenförmige Element
erstreckt sich ferner von der Längsachse
entlang einer vorbestimmten Ortskurve zwischen einem ersten nahe
gelegenen Ende, welches von der ersten Kante des Basiselements radial
nach innen angeordnet ist, und einem zweiten nahe gelegenen Ende,
welches von der zweiten Kante des Basiselements radial nach innen angeordnet
ist, radial nach außen.
Ein erstes seitliches Element erstreckt sich von der ersten Kante
des Basiselements zum ersten nahe gelegenen Ende des bogenförmigen Elements,
wobei sich ein zweites seitliches Element von der zweiten Kante
des Basiselements zum zweiten nahe gelegenen Ende des bogenförmigen Elements
erstreckt. Jedes der seitlichen Elemente weist eine Außenfläche auf,
welche einen zusätzlichen
Abschnitt der Außenfläche des
röhrenförmigen Körpers bildet,
und eine Innenfläche,
welche einen zusätzlichen
Abschnitt der Innenfläche
des röhrenförmigen Körpers bildet,
dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Elemente einen spitzen Winkel
mit der Innenfläche
des Basiselements bilden. Die so aufgebaute Dichtung kann unter
einer vorbestimmten Druckkraft zwischen der ersten und der zweiten
Substratfläche
in eine geknickte Lage gebogen werden, wobei ein im Wesentlichen
kontinuierlicher Kontakt zwischen der Außenfläche des Basiselements und der
zweiten Substratfläche
aufrechterhalten wird.
-
Eine
Dichtung zur EMI-Abschirmung und/oder Abkapselung gegen die Umgebung,
welche unter einer vorbestimmten Druckkraft zwischen einer ersten
Substratfläche
und einer gegenüberliegenden zweiten
Substratfläche
in eine geknickte Lage gebogen werden kann, kann einen elastischen
röhrenförmigen Körper von
unbestimmter Länge
umfassen, welcher sich axial entlang einer zentralen Längsachse
erstreckt. Der röhrenförmige Körper weist
eine im Allgemeinen kontinuierliche Innen- und Außenfläche auf,
welche eine Wanddicke der Dichtung dazwischen definieren, und umfasst
ein flaches Basiselement und ein bogenförmiges Element. Das Basiselement,
welches sich zwischen einer ersten und einer zweiten Kante erstreckt,
weist eine Innenfläche,
welche einen Abschnitt der Innenfläche des Körpers bildet, und eine Außenfläche, welche
einen Abschnitt der Außenfläche des
Körpers
zum Kontakt mit der zweiten Substratfläche bildet, auf. Das bogenförmige Element
weist eine Innenfläche,
welche von der Innenfläche
des Basiselements radial beabstandet ist und einen anderen Abschnitt
der Innenfläche
des Körpers
bildet, und eine Außenfläche, welche
einen anderen Abschnitt der Außenfläche des
Körpers
zum Kontakt mit der ersten Substratfläche bildet, auf. Das bogenförmige Element
erstreckt sich ferner von der Längsachse
entlang einer vorbestimmten Ortskurve zwischen einem ersten nahe
gelegenen Ende, welches benachbart zur ersten Kante des Basiselements
angeordnet ist, und einem zweiten nahe gelegenen Ende, welches benachbart
zur zweiten Kante des Basiselements angeordnet ist, radial nach
außen.
Eine oder beide der Innenflächen
des bogenförmigen
und des Basiselements sind so ausgelegt, dass sie einen Bereich
von vergrößerter Wanddicke aufweisen,
welcher ein längliches
Tragelement definiert. Jedes Tragelement erstreckt sich axial wenigstens
entlang eines Abschnitts der Länge
der Dichtung im Allgemeinen parallel zur Längsachse und von einer entsprechenden
der Innenflächen
radial nach innen zu einem entfernt gelegenen Ende. In der geknickten
Lage der Dichtung ist das entfernt gelegene Ende jedes Tragelements
in einer anliegenden, Kraft übertragenden
Beziehung zu der gegenüberliegenden
der Innenflächen
verfügbar
und zwingt das Basiselement in Kontakt mit dem zweiten Substrat.
-
Vorteile
der bevorzugten Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung umfassen ein verbessertes Extrusionsdichtungsprofil
für Anwendungen
geringer Schließkraft,
wie sie beispielsweise in elektronischen Geräten gefunden werden können. Zusätzliche
Vorteile sind ein Dichtungsprofil, welches eine große, aber
kontrollierte Biegung und einen einheitlichen Grenzflächenkontakt
mit dem Basissubstrat für einen
besser gesicherten elektrischen und physischen Durchgang und wiederum
einen zuverlässigeren
Wirkungsgrad hinsichtlich der EMI-Abschirmung und der Abkapselung
gegen die Umgebung bereitstellt. Diese und andere Vorteile sind
für die
Fachleute auf der Basis der hierin enthalten Offenbarung leicht
zu erkennen.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Zum
besseren Verständnis
der Beschaffenheit und der Aufgaben der Erfindung sollte auf die
folgende ausführliche
Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen Bezug
genommen werden, wobei:
-
1 eine perspektivische Seitenansicht
einer Ausführungsform
eines EMI-Abschirmungsdichtungsprofils ist, welches gemäß der vorliegenden
Erfindung so ausgelegt ist, dass sie ein unteres Basiselement, ein
oberes bogenförmiges
Element und ein Paar von spitzwinkeligen seitlichen Elementen umfasst;
-
2A eine vergrößerte Seitenansicht
eines alternativen Aufbaus der Dichtung von 1 ist, welche eine elektrisch leitende
Beschichtung oder andere Außenschicht
umfasst;
-
2B eine vergrößerte Seitenansicht
eines anderen alternativen Aufbaus der Dichtung von 1 ist, welche eine elektrisch leitende
Netzaußenschicht
oder -umhüllung
umfasst;
-
3A eine grafische Darstellung
eines Finite-Element-Modells
ist, welches vorausgesagte Spannungsverteilungen in der geknickten
Lage des Dichtungsprofils von 1 im
Querschnitt darstellt, wie es zwischen einem zusammenpassenden Paar von
Substratflächen
zusammengedrückt
wird;
-
3B eine grafische Darstellung
wie in 3A ist, wobei
aber der Basisabschnitt der Dichtung durch eine Klebstoffzwischenschicht
an die gegenüberliegende
Substratfläche
gebunden ist;
-
4A eine grafische Darstellung
wie in 3A für ein D-förmiges Dichtungsprofil
ist, das für den
Stand der Technik repräsentativ
ist;
-
4B eine grafische Darstellung
wie in 3A für das D-förmiges Dichtungsprofil
von 4A ist, wobei aber
die Dichtungsbasis durch eine Klebstoffzwischenschicht an die gegenüberliegende Substratfläche gebunden
ist;
-
5A eine perspektivische
Seitenansicht einer anderen Ausführungsform
eines EMI-Abschirmungsdichtungsprofils ist, welches gemäß der vorliegenden
Erfindung so ausgelegt ist, dass es einen länglichen Tragabschnitt umfasst,
welcher sich von der Innenfläche
des unteren Basiselements radial nach innen erstreckt;
-
5B eine perspektivische
Ansicht einer alternativen Ausführungsform
der Dichtung von 5A ist,
wobei sie ein zweites längliches
Tragelement umfasst, welches sich von der Innenfläche des oberen
bogenförmigen
Elements radial nach innen erstreckt;
-
6A eine grafische Darstellung
eines Finite-Element-Modells
ist, welches vorausgesagte Spannungsverteilungen in der geknickten
Lage des Dichtungsprofils von 5A im
Querschnitt darstellt, wie es zwischen einem zusammenpassenden Paar von
Substratflächen
zusammengedrückt
wird;
-
6B eine grafische Darstellung
entsprechend 6A für das Dichtungsprofil
von 5B ist;
-
7 eine grafische Vergleichsdarstellung eines
Finite-Elemente-Modells
ist, welches die vorausgesagte geknickte Form eines repräsentativen Dichtungsprofils
gemäß der vorliegenden
Erfindung im Querschnitt darstellt;
-
8 eine grafische Vergleichsdarstellung entsprechend 7 für ein Ω-förmiges Dichtungsprofil ist,
das für
den Stand der Technik repräsentativ ist;
-
9 eine grafische Vergleichsdarstellung entsprechend 7 für ein anderes Ω-förmiges Dichtungsprofil
ist, das für
den Stand der Technik repräsentativ
ist;
-
9A eine grafische Vergleichsdarstellung entsprechend 7 der Dichtung von 9 ist, wie gemäß den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung abgeändert;
-
9B eine grafische Vergleichsdarstellung entsprechend 7 der Dichtung von 9A ist, die gemäß den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung weiter abgeändert ist;
-
10 eine grafische Vergleichsdarstellung entsprechend 7 ist, welche ein erstes
Grenzlimit des Dichtungsprofils der vorliegenden Erfindung veranschaulicht,
wobei die seitlichen Flächen
in rechten Winkeln zum Basiselement angeordnet sind; und
-
11 eine grafische Vergleichsdarstellung entsprechend 7 ist, welche ein zweites
Grenzlimit des Dichtungsprofils der vorliegenden Erfindung veranschaulicht,
wobei die seitlichen Flächen
parallel zum Basiselement angeordnet sind.
-
Die
Zeichnungen werden in Verbindung mit der folgenden ausführlichen
Beschreibung der Erfindung näher
beschrieben.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Eine
gewisse Terminologie kann in der folgenden Beschreibung vielmehr
zur Zweckmäßigkeit als
zu irgendeinem einschränkenden
Zweck eingesetzt werden. Zum Beispiel bezeichnen die Begriffe „nach vorne", „nach hinten", „rechts", „links", „oberer" und „unterer" Richtungen in den
Zeichnungen, auf welche Bezug genommen wird, wobei sich die Begriffe „nach innen", „innerer" oder „nach innen
gerichtet" und „nach außen", „äußerer" oder „nach außen gerichtet" sich jeweils auf
Richtungen zum Zentrum des erwähnten
Elements, auf das Bezug genommen wird, hin oder davon weg beziehen,
und sich die Begriffe „radial" beziehungsweise „axial" auf Richtungen beziehen,
welche senkrecht und parallel zur zentralen Längsachse des erwähnten Elements
sind. Terminologie ähnlicher
Bedeutung, die sich von den zuvor eigens erwähnten Wörtern unterscheidet, ist gleichermaßen dahin
gehend zu betrachten, dass sie vielmehr aus Gründen der Zweckmäßigkeit
als in irgendeinem einschränkenden
Sinn verwendet wird.
-
Zum
Zwecke der Veranschaulichung des folgenden Diskurses wird das hierin
einbezogene Dichtungsprofil so beschrieben wird, dass es geeignet
ist, innerhalb einer Grenzfläche,
wie beispielsweise zwischen einer Tür, Platte, Luke, Abdeckung
oder anderen Trennlinie, einer Abschirmungsstruktur gegen die elektromagnetische
Störbeeinflussung
(EMI) auf genommen zu werden. Die EMI-Abschirmungsstruktur kann das
leitende Gehäuse
eines Rechners, Mobiltelefons oder anderen elektronischen Geräts oder
einer ebensolchen Einrichtung sein, welche EMI-Strahlung erzeugt
oder für
die Wirkungen davon empfänglich
ist. Die Dichtung kann an eine von einem Paar von zusammenpassenden
Oberflächen,
welche die Grenzfläche
innerhalb des Gehäuses
definieren, gebunden oder daran befestigt oder durch Pressen darin
eingepasst werden und zwischen den zusammenpassenden Oberflächen funktionieren,
um jegliche Grenzflächenspalte
oder andere Unregelmäßigkeiten
abzudichten. Das heißt,
während
die Dichtung unter einem angelegten Druck ist, passt sie sich elastisch
an jede solcher Unregelmäßigkeiten
an, sowohl um einen kontinuierlichen Leitweg über die Grenzfläche herzustellen
als auch um den Innenraum des Gehäuses gegen das Eindringen von
Staub, Feuchtigkeit und anderer Verunreinigungssubstanzen abzukapseln.
Es ist jedoch zu erkennen, dass Aspekte der vorliegenden Erfindung
in anderen Abdichtungsanwendungen Verwendung finden können.
-
Nunmehr
unter Bezugnahme auf die Figuren, bei welchen durch die verschiedenen
Ansichten hindurch entsprechende Bezugszeichen verwendet werden,
um entsprechende Elemente zu bezeichnen, wobei äquivalente Elemente mit Hauptbezeichnungen
angezeigt sind, ist eine Dichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
zur Abschirmung gegen elektromagnetische Störbeeinflussung (EMI) im Allgemeinen
bei 10 dargestellt, und zwar so, dass sie im Allgemeinen
zum Einlegen zwischen einem zusammenpassenden Paar einer ersten
und einer zweiten Substratfläche
geeignet ist, welche in 3A und 3B bei 12 und 14 angezeigt
sind, wie sie beispielsweise innerhalb eines Elektronikgehäuses vorzufinden sind.
Zu Veranschaulichungszwecken ist die Dichtung 10 so dargestellt,
dass sie eine unbestimmte Länge
aufweist, welche zur Größenanpassung
an den Umfang der abzudichtenden Grenzfläche zugeschnitten, geteilt
oder anderweitig begrenzt werden kann.
-
Im
Grundaufbau ist zu erkennen, dass die Dichtung 10 einen
einheitlichen röhrenförmigen oder ringförmigen Körper 16 umfasst,
welcher sich axial entlang einer zentralen Längsachse 18 erstreckt.
Der Körper 16,
welcher eine geschlossene Geometrie mit einem im Allgemeinen Ω-förmigen Querschnitt
aufweist, weist eine kontinuierliche Innenfläche 20 und Außenfläche 22 auf,
welche eine Wanddicke definieren, die dazwischen bei „w" angezeigt ist. Zur
Erleichterung der Herstellung kann die Wanddicke w im Allgemeinen
einheitlich sein, und für
die meisten Anwendungen beträgt
sie normalerweise zwischen etwa. 0,25 und 0,60 Zoll (1,125 und 1,5
mm), aber dies kann zum Beispiel vom Dichtungsdurchmesser abhängen. Der
Körper 16 kann
zwar jedes Durchmessermaß,
das bei „d" angezeigt ist, aufweisen,
weist aber für
die meisten Anwendungen einen Durchmesser oder eine Breite von etwa
0,25 Zoll (0,64 cm) bis 1 Zoll (2,54 cm) auf.
-
Vorzugsweise
ist der röhrenförmige Körper 16 aus
einem elastomeren oder einem anderen elastischen Polymer- oder Kunststoffmaterial
gebildet, welches so ausgewählt
wird, dass es über
einen großen
Bereich von Temperaturen nachgiebig ist und dass es selbst nach
wiederholten Zyklusabläufen oder
langen Druckpausen gute Druck-Entspannungscharakteristiken an den
Tag legt. Geeignete elastomere Materialien, welche Schaumstoffe
mit offenen oder geschlossenen Zellen oder ungeschäumt sein
können,
umfassen thermoplastische oder wärmehärtbare Kunstkautschuke,
wie beispielsweise SBR, Polybutadien, EPDM, Butyl, Polyurethan,
Neopren, Nitril, Polyisopren, Silicon, Fluorsilicon, Buna-N, Copolymerkautschuke
und Mischungen, wie beispielsweise Ethylenpropylen und Polypropylen-EPDM,
sowie andere Kunststoff- oder Polymermaterialien, wie beispielsweise
Polyethylen, Polypropylen und EVA. Wie hierin verwendet, wird dem
Begriff „elastomer" seine herkömmliche
Bedeutung des Aufweisens gummiähnlicher
Eigenschaften von Nachgiebigkeit, Elastizität oder Biegung unter Druck, geringem
Druckverformungsrest, Flexibilität
und einer Fähigkeit,
sich nach der Verformung zu erholen, d. h. Spannungsentlastung,
beigemessen.
-
Aus Überlegungen
hinsichtlich einer wirtschaftlichen Herstellung und der Leistungsfähigkeit wird
der röhrenförmige Körper 16 vorzugsweise
aus einer elektrisch leitenden elastomeren Silicon- oder Fluorsiliconbindemittelkomponente
profilextrudiert, welche durch ihr Laden mit einer elektrisch leitenden Füllmittelkomponente
durch ihren ganzen Querschnitt hindurch elektrisch leitend gemacht
wird. Wie bei Siliconen im Allgemeinen legt die Siliconbindemittelkomponente
solche physikalischen Eigenschaften wie Wärme- und Oxidationsbeständigkeit über einen großen Temperaturbereich,
sowie Beständigkeit
gegen viele Chemikalien und Wettereinflüsse an den Tag. Das Material
legt ferner ausgezeichnete elektrische Eigenschaften, einschließlich der
Beständigkeit gegen
Koronadurchschlag, über
einen großen
Bereich von Umgebungstemperaturen und Feuchtigkeit an den Tag.
-
Geeignete
elektrisch leitende Füllmittel
umfassen Nickel und nickelplattierte Substrate, wie beispielsweise
Nickel-Graphit,
edelmetallbasierte Füllmittel
und insbesondere silberbasierte Füllmittel, wie beispielsweise:
reines Silber, silberplattierte Edelmetalle, wie beispielsweise
silberplattiertes Gold; silberplattierte Nichtedelmetalle, wie beispielsweise
silberplattiertes Kupfer, Nickel, Aluminium und Zinn; und silberplattiertes
Glas, silberplattierte Keramikwerkstoffe, Kunststoffe und silberplattierter
Glimmer; und Mischungen davon. Die Form des Füllstoffs wird für die vorliegende
Erfindung nicht als entscheidend betrachtet, und sie kann jede Form
umfassen, welche herkömmlicherweise
mit der Herstellung oder Formulierung von leitenden Materialien
der hierin einbezogenen Art, einschließlich Vollkugeln, hohler Mikrokügelchen, Flocken,
Plättchen,
Fasern, Stäbe
oder unregelmäßig geformter
Partikel, zu tun haben. Auf ähnliche
Weise wird die Partikelgröße des Füllmittels zwar
nicht als entscheidend betrachtet, liegt aber im Allgemeinen im
Bereich von etwa 0, 250 bis 250 μm, wobei
ein Bereich von etwa 0, 250 bis 75 μm bevorzugt wird.
-
Das
Füllmittel
wird in einem Verhältnis
in die Zusammensetzung geladen, welches ausreicht, um das Niveau
elektrischer Leitfähigkeit
und den EMI-Abschirmungswirkungsgrad in der ausgehärteten Dichtung
bereitzustellen, die für
die beabsichtigte Anwendung erwünscht
sind. Für
die meisten Anwendungen wird ein EMI-Abschirmungswirkungsgrad von
wenigstens 10 dB, vorzugsweise von wenigstens 20 dB und insbesondere
von wenigstens 100 dB oder mehr über
einen Frequenzbereich von etwa 10 MHz bis 12 GHz als annehmbar betrachtet.
Ein derartiger Wirkungsgrad lässt
sich in ein Füllmittelverhältnis übersetzen,
welches im Allgemeinen zwischen etwa 10 bis 80 Volumen-% und vorzugsweise
von etwa 20 bis 70 Volumen-%, bezogen auf das Gesamtvolumen des
Reaktionssystems, beträgt.
Bekanntlich variiert der endgültige
Abschirmungswirkungsgrad jedoch basierend auf der Menge von elektrisch
leitendem Material im Füllmittel
und der auferlegten Last oder Biegung normalerweise zwischen etwa
10 bis 50% der Dichtung.
-
Besonders
bevorzugte Materialien für
den röhrenförmigen Körper 16 sind
mit Silber-Kupfer, Silber-Glas, Silber-Aluminium und Nickel-Graphit gefüllte Silicon-
und Fluorsiliconformulierungen, welche von der Chomerics-Abteilung
Parker-Hannifin Corp., Woburn, MA, unter den Markennamen Cho-Seal®, Serie
100, 1200, 1300 und 6000, und Co-Sil®, Serie 1400,
vertrieben werden. Diese Materialien weisen im Allgemeinen niedrige
spezifische Volumenwiderstände
und eine gute Beständigkeit
gegen Druckverformung über
einen großen
Temperaturbereich auf, was sie für
Erdungs anwendungen, bei welchen ein flexibler elektrischer Kontakt
benötigt
wird, sehr geeignet macht.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform,
welche in 2A veranschaulicht
ist, in der eine vergrößerte Ansicht
des Details der Dichtung 10, welches in 1 bei 30 angezeigt ist, bei 30' dargestellt
ist, wird das elektrisch leitende Füllmittel alternativerweise
innerhalb einer verhältnismäßig dünnen, d.
h. 1 bis 10 Millizoll dicken, Außenschicht 32' bereitgestellt,
welche aufgetragen, coextrudiert oder anderweitig auf wenigstens
einem Abschnitt der Außenfläche 22 der
Dichtung 10 angeordnet werden kann. Wie auf dem Fachgebiet
bekannt ist, kann die Außenschicht 32' als ein Silicon-,
Fluorsilicon- oder anderes elastomeres Bindemittel formuliert werden, welches
eine kontinuierliche Phase bildet, innerhalb der das Bindemittel
fein verteilt wird.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform, welche
in 2B veranschaulicht
ist, in der eine vergrößerte Ansicht
des Details 30 bei 30'' dargestellt ist,
wird die Dichtung 10 alternativerweise durch die Bereitstellung
einer elektrisch leitenden Fasernetzaußenschicht 32'' elektrisch leitend gemacht. Wie auf
dem Fachgebiet ebenfalls bekannt ist, kann die Fasernetzaußenschicht 32'' von einer einsträngigen elektrisch
leitenden Faser oder ebensolchem Draht mit einer Dicke von etwa
2 bis 10 Millizoll oder alternativerweise einem mehrsträngigen Draht
oder Garn mit einer Dicke von 2 bis 10 Millizoll oder einem Denier
von etwa ab 50 bis 1.200 über
die Außenfläche 22 eines
vorgeformten Körpers 16 gewickelt,
gewirkt oder gewebt werden. Geeignete Metalldrähte umfassen Kupfer, Nickel,
Silber, Aluminium, Zinn oder Legierungen, wie beispielsweise Monel,
wobei andere geeignete Fasern Kohlenstoff, Graphit und leitende Polymere
umfassen. Alternativerweise können
nichtleitende Fasern und Garne, wie beispielsweise Baumwolle, Wolle,
Seide, Cellulose, Polyester, Polyamid, Nylon, Polyamid oder der gleichen,
mit einem leitenden Material, wie beispielsweise Metall, Kohlenstoff
oder dergleichen, beschichtet werden. Besonders bevorzugte Fasern
umfassen silberbeschichtetes Nylongarn, z. B. ein 108-Denier-Multifilnylongarn
mit 20 Gewichts-% Silberplattierung darauf (Sanquoit Industries,
Inc., Scranton, PA), und Drähte,
wie beispielsweise Monel, silberplattiertes Kupfer, nickelverkleidetes
Kupfer, Ferrex®,
Aluminium, zinnverkleidetes Kupfer und Phosphorbronze. Außerdem kann
in Abhängigkeit
von den Erfordernissen der konkreten Anwendung für die Dichtung 10 eine
Mischung von leitenden und nichtleitenden Fasern verwendet werden.
-
Um
auf 1 zurückzukommen,
ist zu erkennen, dass der elastische, röhrenförmige Körper 16 der Dichtung 10 ferner
ein im Allgemeinen flaches Basiselement 40, ein im Allgemeinen
bogenförmiges Element 42 und
ein Paar von seitlichen Elementen 44a–b umfasst. Das Basiselement 40,
welches sich radial zwischen einer ersten und einer zweiten Kante 46a–b erstreckt,
weist eine Innenfläche 48,
welche einen ersten Abschnitt der Innenfläche 20 des Körpers 16 bildet,
und eine Außenfläche 50,
welche einen ersten Abschnitt der Außenfläche 22 des Körpers 16 bildet,
auf. Die Außenfläche 50 des
Basiselements ist in Kontakt mit der zweiten Substratfläche 14 (3) verfügbar, und sie kann mit einer
Klebstoffzwischenschicht 52 daran gebunden werden. Zur leichteren
Verwendung wird bevorzugt, dass die Klebstoffzwischenschicht 52 von
einer selbstklebenden Art ist, und sie wird im Wesentlichen kontinuierlich
entlang der Längsausdehnung
der Außenfläche 50 zwischen
den Kanten 46 des Basiselements 40 aufgetragen.
Alternativerweise kann die Zwischenschicht 52 in einem
diskontinuierlichen Muster auf die Fläche 50 aufgetragen
werden.
-
Wie
bereits erwähnt,
ist die Zwischenschicht 52 vorzugsweise als ein Selbstkleber
(PSA) formuliert. Mit „PSA" ist gemeint, dass
der Klebstoff so vorgesehen ist, dass er eine im Wesentlichen niedrige Glasübergangstemperatur
aufweist, um bei etwa Raumtemperatur klebrig zu sein, und dass er
mit nur einem nominalen angelegten Druck an das Substrat geklebt
werden kann. Klebstoffe dieser Art werden im Allgemeinen für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung bevorzugt, da sie normalerweise keine
zusätzlichen
Härtungsschritte
benötigen.
Außerdem
können
solche Klebstoffe in Form eines doppelseitigen Streifens auf die
Außenfläche 50 aufgetragen
werden, wobei eine Seite davon von einem Ausgabekopf auf eine automatische
Weise auf die Fläche 50 aufgetragen
wird, wobei ein Dauerförder-
und Presswalzendruck oder dergleichen zur Verfestigung verwendet
wird.
-
Wie
in US-patent Nr. 4,988,550 beschrieben, umfassen geeignete Selbstkleber
(PSA) für
EMI-Abschirmungsanwendungen Formulierungen, welche auf Siliconen,
Neoprenen, Styrol-Butadien-Copolymeren,
Acrylharzderivaten, Acrylaten, Polyvinylethern, Polyvinylacetat-Copolymeren,
Polyisobutylenen und Gemischen, Mischungen und Copolymeren davon
basieren. Acryl-basierte Formulierungen werden jedoch im Allgemeinen
als bevorzugt für
die EMI-Anwendungen der hierin einbezogenen Art betrachtet. Obwohl
Selbstkleber (PSA) für
die Klebstoffschicht 52 bevorzugt werden, können andere
Klebstoffe, wie beispielsweise Epoxide und Urethane, als Ersatz
dienen und werden demgemäß als innerhalb des
Rahmens der vorliegenden Erfindung betrachtet. Zusätzlich können wärmeschmelzbare
Klebstoffe, wie beispielsweise Schmelzkleber und thermoplastische
Filme, Anwendung finden.
-
Insofern
als die Volumenleitfähigkeit
der Dichtung 10 im Wesentlichen durch ihren Oberflächenkontakt
mit dem Substrat bestimmt wird, kann ein elektrisch leitender Selbstkleber
(PSA) alternativerweise verwendet werden, um eine bestmögliche EMI-Abschirmungsleistung
sicherzustellen. Diese Klebstoffe werden herkömmlicherweise so formuliert, dass
sie etwa 1 bis 25 Gewichts-% eines leitenden Füllmittels enthalten, um einen
spezifischen Volumenwiderstand von etwa 0,01 bis 0,001 Ω-cm zu ergeben.
Das Füllmittel
kann in Form von Partikeln, Fasern, Flocken, Mikrokügelchen
oder Mikrohohlperlen eingebunden werden, und es kann in der Größe von etwa
1 bis 100 Mikrometer reichen. Normalerweise umfassen Füllmittelmaterialien
von Natur aus leitendes Material, wie beispielsweise Metalle, Kohlenstoff und
Graphit, oder nichtleitende Materialien, wie beispielsweise Kunststoff
oder Glas mit einer Plattierung eines leitenden Materials, wie beispielsweise
eines Edelmetalls oder dergleichen. In diesem Zusammenhang wird
das Mittel, durch das der Klebstoff elektrisch leitend gemacht wird,
nicht als ein entscheidender Aspekt der vorliegenden Erfindung betrachtet,
so dass jedes Mittel, welches die gewünschte Leitfähigkeit
und Haftung erreicht, als geeignet betrachtet wird.
-
Zum
Schutz der Klebstoffzwischenschicht 52 während der
Verarbeitung kann eine herkömmliche Trennmittelfolie
(nicht dargestellt) so bereitgestellt werden, dass sie auf der freiliegenden
Klebstofffläche
abnehmbar angebracht wird. Wie es bei dieser Klebstoffart üblich ist,
kann die Trennmittelfolie ein Streifen aus einem gewachsten, siliconisierten
oder einem anderen beschichteten Papier oder einer ebensolchen Kunststofffolie
oder dergleichen mit einer verhältnismäßig geringen
Oberflächenenergie sein,
um ohne merkliches Hochheben des Klebstoffs von der Außenfläche 50 des
Basiselements entfernt werden zu können. Vor der Verwendung kann
die Folie daher leicht entfernt werden, um die klebrige Klebstofffläche freizulegen.
-
Das
bogenförmige
Element 42 ist gleichermaßen so definiert, dass es eine
Innenfläche 60 und eine
Außenfläche 62 aufweist.
Die Innenfläche 60 ist von
der Innenfläche 48 des
Basiselements 40 radial beabstandet und bildet einen zweiten
Abschnitt der Innenfläche 20 des
Körpers 16.
Die Außenfläche 62 wiederum
ist zu anliegendem Kontakt mit dem ersten Substrat 12 (3) verfügbar. Das bogenförmige Element 42 ist
ferner so definiert, dass es sich eine feste oder veränderliche
Distanz, die bei „r" angezeigt ist, von
der zentralen Achse 18 entlang einer vorbestimmten Ortskurve
zwischen einem ersten nahe gelegenen Ende 64a, welches
von der ersten Kante 64a des Basiselements radial nach
innen angeordnet ist, und einem zweiten nahe gelegenen Ende 64b,
welches von der zweiten Kante 46b des Basiselements radial
nach innen angeordnet ist, radial nach außen erstreckt. Obwohl das bogenförmige Element 42 in 1 so dargestellt ist, dass
es sich entlang einer im Allgemeinen elliptischen Ortskurve erstreckt,
kann das bogenförmige
Element eine andere bogenförmige,
beispielsweise kreisförmige,
Geometrie aufweisen.
-
Gemäß den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung sind die seitlichen Elemente 44 jeweils
so vorgesehen, dass sie sich zwischen einer zugehörigen der
Kanten 46 des Basiselements 40 und dem entsprechenden
nahe gelegenen Ende 64 des bogenförmigen Elements 42 erstrecken.
In diesem Zusammenhang erstreckt sich das erste seitliche Element 44a von
der ersten Kante 46a, um sich mit dem ersten nahe gelegenen
Ende 64a zu schneiden, wodurch es erste innere und äußere gerundete
Abschnitte 66a beziehungsweise 68a des Körpers 16 definiert,
wobei sich das zweite seitliche Element 44b wiederum von
der zweiten Kante 46b erstreckt, um sich mit dem zweiten
nahe gelegenen Ende 64b zu schneiden, wodurch es zweite
innere und äußere gerundete
Abschnitte 66b beziehungsweise 68b des Körpers 16 definiert.
Die ersten und zweiten seitlichen Elemente 44 sind ferner
jeweils so vorgesehen, dass sie eine Außenfläche 70a–b,
welche dritte beziehungsweise vierte Abschnitte der Außenfläche 22 des
Körpers 16 definiert,
und eine Innenfläche 72a–b,
welche dritte beziehungsweise vierte Abschnitte der Innenfläche 20 des
Körpers 16 definiert, aufweisen.
Jede der Innenflächen 72 definiert
ferner einen spitzen Winkel θ1 und θ2 mit der Innenfläche 48 des Basiselements 40.
Die spitzen Winkel θ1 und θ2 sind vorzugsweise zwischen etwa 15° und 60° und, wie
dargestellt, im Wesentlichen gleich.
-
Auf
Grund der Bereitstellung der seitlichen Elemente 44 wird
bewirkt, dass die Dichtung 10 der Erfindung dadurch ein
kontrolliertes Biegeverhalten an den Tag legt. Dieses Verhalten
ist in 3A–B grafisch veranschaulicht,
in welchen ein Finite-Elemente-Modell der Dichtung 10 der
Erfindung bei 80 in einer nicht zusammengedrückten oder
normalen Lage dargestellt ist und, wie bei 82 darüber gelegt,
in einer geknickten Lage, und zwar so, dass es zwischen den Substratflächen 12 und 14 unter
einer vorbestimmten Druckkraft, welche für typische Dichtungsgrößen und
Wanddicken durchschnittlich etwa 10 lbs pro Zoll Dichtungslänge bei
50% betragen kann, zusammengedrückt
ist. Das Biegeverhalten der Dichtung 10 ist sowohl mit, 3B, als auch ohne, 3A, Verwendung der Klebstoffzwischenschicht 52,
welche die Außenfläche 50 des
Basiselements an die zweite Substratfläche 14 bindet, modelliert.
Die Verformungselemente, welche beim Modellieren verwendet werden,
sind durch die Rasterlinien, welche gemeinhin bei 84 angezeigt
sind, dargestellt, wobei die Konturen, welche mit 0 bis 3 bezeichnet sind,
jeweils Regionen verschiedener Spannungsniveaus darstellen.
-
Zuerst
unter Betrachtung von 3A ist
zu erkennen, dass das bogenförmige
Element 42 in der geknickten Lage 82 der Dichtung 10 auf
den seitlichen Elementen 44 in einer anliegenden, Kraft übertragenden
Beziehung damit getragen wird. Das heißt, wenn die Spannungsentlastungszonen
an den Schnittpunkten des bogenförmigen
und der seitlichen Elemente definiert sind, wird die Dichtung vorzugsweise
innerhalb dieser Zonen für
ein kontrolliertes Biegeverhalten geknickt. Dieses Verhalten entwickelt vorteilhafterweise
eine Reaktionskraft, welche durch die Pfeile 86a–b dargestellt
ist und eine maßgeblich nach
unten gerichtete vertikale Komponente aufweist, um die Außenfläche 50 des
Basis elements 40 in Kontakt mit der zweiten Substratfläche 14 zu
zwingen. Auf diese Weise kann ein im Wesentlichen kontinuierlicher
Kontakt dazwischen aufrechterhalten werden. Wie in 3B dargestellt, werden außerdem,
wenn die Dichtung 10 in Verbindung mit einer Klebstoffzwischenschicht
wie der Schicht 52 verwendet wird, Scher- oder Schälkräfte für eine beständige Klebeleistung
auf ein Minimum herabgesetzt.
-
Zu
Vergleichszwecken kann als Nächstes auf 4A und 4B Bezug genommen werden, in welchen
ein Finite-Elemente-Modell
eines herkömmlichen
röhrenförmigen,
D-förmigen
Dichtungsprofils 90 bei 92 in einer nicht zusammengedrückten oder
normalen Lage dargestellt ist und, wie bei 94 darüber gelegt,
in einer geknickten Lage, und zwar so, dass es zwischen den Substratflächen 12 und 14 zusammengedrückt ist.
Wie für
die Dichtung 10 der vorlegenden Erfindung ist das Biegeverhalten
der Dichtung 90 des Standes der Technik sowohl mit, 4A, als auch ohne, 4B, Verwendung einer Klebstoffzwischenschicht 52 modelliert.
Abermals sind die Verformungselemente, welche beim Modellieren verwendet
werden, durch die Rasterlinien, welche gemeinhin bei 84 angezeigt
sind, dargestellt, wobei die Konturen, welche mit 0 bis 3 bezeichnet
sind, jeweils Regionen zunehmender Spannung darstellen.
-
Zuerst
unter Bezugnahme auf 4A ist
die D-förmige
Dichtung 90 in ihrer nicht zusammengedrückten Lage 92 zu sehen,
so dass sie einen abgerundeten oberen Abschnitt 96, welcher
gegenüber der
ersten Substratfläche 12 angeordnet
ist, und einen flachen unteren Abschnitt 97, welcher auf
der zweiten Substratfläche
aufgenommen wird, umfasst. In ihrer geknickten Lage 94 wird
der obere Abschnitt 92 jedoch bei einer sich entwickelnden
Reaktionskraft 98a–b,
welche im Vergleich zur Reaktionskraft 86 der Dichtung 10 (3A und 3B) horizontaler gerichtet ist, radial
nach außen
gedehnt. Die Reaktionskraft 98 wiederum induziert ein Biegemoment,
welches bei 99a–b angezeigt
ist, um jedes Ende des unteren Dichtungsabschnitts 97,
welches sich in einer konkaven Aufwärtsbiegung davon äußert. Es
ist zu erkennen, dass diese Biegung durch Verkleinern der Kontaktfläche zwischen
dem unteren Abschnitt 97 und der dazupassenden Substratfläche 14 den
Gesamtwirkungsgrad der Dichtung 90 sowohl hinsichtlich
der EMI-Abschirmung als auch hinsichtlich der Abkapselung gegen
die Umgebung dementsprechend verringert. Außerdem übt diese Biegung, wie in 4B zu sehen ist, ferner
eine Hebe- oder Schälkraft
auf die Klebstoffzwischenschicht 52 aus, welche durch einen
Scher- oder Schälmechanismus
letzten Endes einen Kohäsionsfehler
verursachen kann.
-
Folglich
setzt die Geometrie der Dichtung 10 der vorliegenden Erfindung
das Biegemoment um die Enden des Basiselements 40 vorteilhafterweise
auf ein Minimum herab. Ohne durch die Theorie gebunden zu sein,
wird angenommen, dass die nach innen abgewinkelten seitlichen Elemente 44 der
Dichtung 10 während
der Druckbeanspruchung eine vertikale Verschiebung in der entwickelten
Reaktionskraft 86 bewirken. Diese Verschiebung lenkt die
Wirkungslinie der Kraft 86 so, dass sie sich mit dem Bereich,
an dem der Basisabschnitt 40 der Dichtung auf der Substratfläche 14 getragen
wird, schneidet, so dass ein im Wesentlichen kontinuierlicher Kontakt
dazwischen aufrechterhalten werden kann.
-
Als
Nächstes
unter Zuwendung zu 5A und 5B ist in 5A im Allgemeinen bei 10' und in 5B im Allgemeinen bei 10'' eine alternative Ausführungsform
der Dichtung 10 dargestellt, wobei eine (5A) oder beide (5B) der Innenflächen 48 beziehungsweise 60 des
Basiselements 40 und des bogenförmigen Elements 42 so
ausgelegt sind, dass sie einen Bereich mit verstärkter Wanddicke aufweisen,
welcher ein längliches
Tragelement 100 definiert. Wie in 5A zu sehen ist, definiert das Tragelement 100 einen
Abschnitt der Innenfläche 48 des Basiselements 40,
indem es sich im Inneren innerhalb der Dichtung 10' im Allgemeinen
parallel zur Längsachse 18 davon
erstreckt. In der veranschaulichten Ausführungsform von 5A ist das Tragelement 100 so
vorgesehen, dass es sich zwar kontinuierlich entlang der ganzen
Längsausdehnung
der Dichtung 10' erstreckt,
aber alternativerweise unterbrochen sein kann, um sich in einer
Reihe von getrennten Stufen entlang der Längsausdehnung der Dichtung
zu erstrecken. Außerdem
ist das Tragelement 100 in der veranschaulichten Ausführungsform von 5A mit gleichem Abstand
zu den Kanten 46 des Basiselements 40 zentral
angeordnet.
-
Als
Nächstes
unter Betrachtung von 5B kann
die Innenfläche 60 des
bogenförmigen
Elements 42 gleichermaßen
so ausgelegt sein, dass sie ein zweites längliches Tragelement 100b aufweist, welches
in der veranschaulichten Ausführungsform im
Inneren vom bogenförmigen
Element 42 abhängt, und
zwar so, dass es gegenüber
einem ersten Tragelement angeordnet ist, das bei 100a angezeigt
ist und sich von der Innenfläche 48 des
Basiselements 40 erstreckt. Wiederum erstreckt sich das
Tragelement 100b, wie dargestellt, vorzugsweise kontinuierlich
entlang der gesamten Längsausdehnung
der Dichtung 10'' und ist mit
gleichem Abstand zu den nahe gelegenen Enden 64 des bogenförmigen Elements 42 zentral
angeordnet. Jedes der Tragelemente 100, welche in 5A und B dargestellt sind, erstreckt sich von
der entsprechenden Innenfläche
radial nach innen zu einem entfernt gelegenen Anschlussende 102.
-
In
den geknickten Lagen 80' und 80'' der Dichtungen 10' und 10'' ist das entfernt gelegene Ende 102 in
einer anliegenden, Kraft übertragenden Beziehung
zu der gegenüberliegenden
Innenfläche 48 oder 60 oder
alternativerweise zum anderen Tragelement 100 verfügbar. Diese
Beziehung ist unter Bezugnahme auf 6A–B besser zu erkennen, in welchen
das jeweilige Biegeverhalten der Dichtungen 10' und 10'' bei 82' und 82'' so
modelliert ist, dass sie die normalen Dichtungslagen, welche bei 80' und 80'' in Phantomlinien dargestellt sind, überlagern.
Wie zuvor werden die Verformungselemente, welche beim Modellieren
verwendet werden, durch die Rasterlinien, welche gemeinhin bei 84 angezeigt sind,
dargestellt, wobei die Konturen, welche mit 0 bis 3 bezeichnet
sind, jeweils Regionen zunehmender Spannung darstellen.
-
Zuerst
unter Bezugnahme auf 6A ist
zu erkennen, dass das bogenförmige
Element 42 in der geknickten Lage 82' der Dichtung 10' auf dem Tragelement 100 in
einer anliegenden, Kraft übertragenden
Beziehung dazu getragen wird. Das heißt, wenn lokale Bereiche von
maximaler Spannungsverteilung an den Schnittpunkten des bogenförmigen und
der seitlichen Elemente entwickelt werden, werden dadurch wieder
Spannungsentlastungszonen definiert, innerhalb der die Dichtung 10' vorzugsweise
für ein kontrolliertes
Verformungsverhalten geknickt wird. Wenn das Tragelement 100 jedoch
so vorgesehen ist, dass es sich von der Innenfläche 48 des Basiselements
in eine Höhe,
welche bei „h" angezeigt ist und
der geknickten Höhe
des bogenförmigen
Elements 42 entspricht, erstreckt, kann die Innenfläche 60 des
bogenförmigen
Elements 42 auf dem entfernt gelegenen Ende 102 des
Tragelements 100 getragen werden. Ein derartiges Verhalten
entwickelt vorteilhafterweise eine im Allgemeinen nach unten gerichtete
zentrale Reaktionskraft, welche durch den Pfeil 104 gekennzeichnet
ist und die Außenfläche 50 des Basiselements 40 in
einen im Wesentlichen kontinuierlichen Kontakt mit der zweiten Substratfläche 14 zwingt.
Natürlich
kann das Tragelement 100 alternativerweise so vorgesehen
sein, dass es von der Innenfläche 60 des
bogenförmigen
Elements 42 abhängt.
-
Um
bei 6B fortzufahren,
ist ferner zu erkennen, dass das bogenförmige Element 42 in
der geknickten Lage 82'' der Dichtung 10'' durch das Tragelement 100b auf
dem Tragelement 100a in einer anliegenden, Kraft übertragenden Beziehung
dazu getragen wird. In diesem Zusammenhang ist das Tragelement 100a so
vorgesehen, dass es sich von der Innenfläche 48 des Basiselements
in eine erste Höhe,
welche bei „h1" angezeigt
ist, erstreckt, wobei das Tragelement 100b so vorgesehen
ist, das es sich von der Innenfläche 60 des
bogenförmigen
Elements in eine zweite Höhe,
welche bei „h2" angezeigt
ist, erstreckt, so dass die Summe der Höhen h1 und
h2 der geknickten Höhe des bogenförmigen Elements 42 entspricht.
Abermals entwickelt dieses Verformungsverhalten vorteilhafterweise
eine im Allgemeinen nach unten gerichtete zentrale Reaktionskraft 104, welche
die Außenfläche 50 des
Basiselements 40 in einen im Wesentlichen kontinuierlichen
Kontakt mit der zweiten Substratfläche 14 zwingt.
-
Das
folgende Beispiel dient der Veranschaulichung der Durchführung und
eindeutiger Merkmale der Erfindung, die hierin einbezogen sind,
sollte aber nicht in irgendeinem einschränkenden Sinne ausgelegt werden.
-
BEISPIEL
-
Zur
Bestätigung
der Grundsätze
der vorliegenden Erfindung wurde zu Vergleichszwecken das statische
Lastbiegeverhalten eines Extrusionsdichtungsprofils, welches gemäß der Erfindung
ausgelegt war, und von herkömmlichen Ω-förmigen Querschnitten,
welche für
den Stand der Technik repräsentativ waren,
unter Verwendung eines nichtlinearen Finite-Elemente-Modellierprogramms MARC K6
(MARC Analysis Research Corp. Palo Alto, CA) vorausgesagt. In diesem
Zusammenhang ist die nicht zusammengedrückte Lage der Dichtung 10' der vorliegenden
Erfindung in 7 bei 80' in Phantomlinien
abgebildet, wobei die nicht zusammengedrückte Lage der Ω-förmigen Profile nach dem Stand
der Technik in 8 und 9 bei 200 beziehungsweise 300 in Phantomlinien
abgebildet ist. Die geknickte Lage der Dichtung 10' ist in 7 bei 82' darüber gelegt,
wobei die geknickten Lagen der Dichtungen 200 und 300 des
Standes der Technik in 8 und 9 bei 202 beziehungsweise 303 darüber gelegt
sind. Außerdem
erscheint in Bezug auf das Dichtungsprofil 300 des Standes
der Technik dieses Profil in 9A bei 300' und in 9B bei 300'' gemäß den Lehren der vorliegenden
Erfindung abgeändert
wieder.
-
In 10 und 11 sind außerdem Varianten der Dichtung 10 dargestellt,
bei welchen die Innenflächen 72 der
seitlichen Elemente 44 einen Winkel θ von 90° (10)
und 0° (11) mit der Innenfläche 48 des
Basiselements definieren. Auf ähnliche
Weise sind in 10 und 11 die nicht zusammengedrückten Lagen
der Dichtungen bei 400 beziehungsweise 500 in
Phantomlinien abgebildet, wobei die geknickten Lagen davon bei 402 beziehungsweise 502 darüber gelegt
sind. In jeder der 7 bis 11 wurden beim Modellieren
vierknotige ebene Hermann-Verformungselemente verwendet, und wie
in 3, 4 und 6 sind
sie gemeinhin bei 84 angezeigt.
-
Bezüglich der
Geometrie der repräsentativen Profile
nach dem Stand der Technik entbehrt das Profil 200 von 8, welches einen oberen
abgerundeten Abschnitt 204 und einen unteren, im Allgemeinen flachen
Basisabschnitt 206 umfasst, unter anderem der seitlichen
Elemente 44 der vorliegenden Erfindung. Das heißt, die
nahe gelegenen Enden 208a–b des abgerundeten
Abschnitts 204 erstrecken sich direkt von der Innenfläche 210 des
Basisabschnitts 206. In Bezug auf die Profile 300, 300' und 300'' von 9, 9A und 9B umfasst jedes dieser Profile gleichermaßen einen
oberen abgerundeten Abschnitt 304 und einen unteren, im
Allgemeinen flachen Basisabschnitt 306. Die Profile 300, 300' und 300' umfassen jedoch
zusätzlich
ein beabstandetes Paar von Zwischenabschnitten 308a–b, 308a–b', 308a–b'', welche sich senkrecht zu jeder
Kante des Basisabschnitts in eine abnehmende feste Höhe H1, H2, H3 erstrecken.
Die Profile 300, 300' und 300'' umfassen ferner
ein Paar von gerundeten Abschnitten 310a–b, wobei
jeder zwischen einem entsprechenden der Zwischenabschnitte 308, 308' und 308' und einem nahe
gelegenen Ende 312a–b
des gerundeten Abschnitts 304 angeordnet ist.
-
Beim
Vergleich des Biegemechanismusverhaltens des Profils 10' (7) der vorliegenden Erfindung
und der Profile 200 und 300 des Standes der Technik
(8 und 9) ist zu erkennen, dass die Profile
nach dem Stand der Technik eine konkave Aufwärtsbiegung über die Ausdehnung des Basisabschnitts,
welche bei „L" angezeigt ist, an
den Tag legen. In Bezug auf die Profile 300' und 300'' (9A und 9B) ist zu erkennen, dass sich bei einer
derartigen Abnahme der Höhe
H der Zwischenabschnitte 308' und 308'', so dass sich die Profilgeometrie
jener der Dichtung 10' (7) annähert, damit einhergehend die
Ausdehnung L bis zu einem Ausmaß verringert,
dass in der Dichtung 300'' von 9B das Heben des Basisabschnitts 306 unbedeutend
wird. Basierend auf diesen Simulationen könnten nunmehr Dichtungsgeometrien,
welche sich von den hierin dargestellten unterscheiden, ausgedacht
werden, welche das kontrollierte Verformungsverhalten der vorliegenden
Erfindung einbinden. Diese anderen Geometrien werden daher als innerhalb
des Rahmens davon betrachtet.
-
Bezüglich der
Dichtungsprofile 400 (10) und 500 (11) ist zu erkennen, dass
sich bei einem Winkel θ des
seitlichen Elements, welcher sich den Grenzbedingungen von 90° beziehungsweise
0° annähert, ein
merkliches Hochheben des Basiselements 40 zu entwickeln
beginnt. Somit wird dadurch ein oberes und ein unteres Limit für die Winkelanordnung
der seitlichen Elemente 44 in Bezug auf die des Basiselements 40 definiert.