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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung, die Lycopin
und Vitamin E enthält.
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Diese
vorliegende Erfindung bezieht sich im Speziellen auf eine synergistische
Mischung aus Lycopin und Vitamin E und deren Verwendung bei der
Verhinderung der LDL-Oxidation und auf die Herstellung pharmazeutischer
und diätetischer
Zusammensetzungen zum Anhalten des Fortschreitens von Atherosklerose.
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Hintergrund der Erfindung
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Atherosklerose
ist die größte Einzelursache
von Sterblichkeit in der westlichen Gesellschaft. Es wird angenommen,
dass sie bis zu 50% der Gesamtsterblichkeit erreicht (Davies MJ,
und Woolf N. Atherosclerosis: what is it and why does it occur?
Br Heart J 69: S3, 1993). Zusätzlich
führt sie
zu signifikanten Herzerkrankungen, wie zum Beispiel anginösen Syndromen,
Myokardinfarkten, ischemischer Herzmuskelerkrankung, plötzlichem
Herztod, Hirnschlag und peripherer Gefäßerkrankung. Unbestreitbare
Belege für
einen Zusammenhang zwischen koronarer Herzkrankheit (KHK) und Risikofaktoren,
wie zum Beispiel arteriellem Bluthochdruck, Zigarettenrauchen und
Hyperlipidämie
wurden in einer Vielzahl epidemiologischer Studien gefunden. Unter
all den bis zu diesen Zeitpunkt ermittelten Risikofaktoren spielen
Lipiderkrankungen eine Schlüsselrolle bei
der Pathogenese von atherosklerotischen Gefäßerkrankungen, besonders von
KHK. Zahlreiche epidemiologische und klinische Studien haben den
starken Zusammenhang zwischen Hyperlipidämie und dem weit verbreiteten
Auftreten von KHK demonstriert. Die Framingham Heart Study (Castelli
WP, Anderson K., Wilson PW., Levy D. Lipids and risk of coronary heart
disease. The Framingham Study. Ann Epidemiol 2 (1–2): 23–28, 1992),
die seit 1984 kontinuierlich läuft,
hat gezeigt, dass Hypercholesterinämie ein Hauptfaktor bei der
Entwicklung von KHK ist. Der Zusammenhang zwischen Atherosklerose
und Cholesterin ist durch eine Reihe klinischer Studien bestätigt worden.
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Fette
sind nicht löslich
in dem wässerigen
Medium des Blutes. Daher findet der Transport der Lipidtriglyceride,
Phospholipide und Cholesterin ausschließlich über Lipid-Proteinkomplexe,
die Lipoproteine, statt. Die Lipoproteine sind in vier großen Klassen
klassifiziert – Chylomikrone,
Lipoprotein sehr geringer Dichte (VLDL), Lipoprotein geringer Dichte
(LDL) und Lipoprotein hoher Dichte (HDL), die sich in ihrer Zusammensetzung,
Größe und potentieller
Atherogenizität
unterscheiden.
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Die
Messung des gesamten Cholesterinspiegels im Plasma spiegelt die
Summe des Cholesterins wider, das in jedem einzelnen Lipoprotein
transportiert wird. LDL und HDL sind jedoch die Haupt-Cholesterinträger im Plasma,
und nur ein kleiner Bruchteil des Cholesterins wird in VLDL oder
in den Chylomikronen transportiert. Atherosklerose ist ein gradueller
pathologischer Vorgang, der gekennzeichnet ist durch eine Ansammlung
mit Lipid gefüllter
Makrophagen (Schaumzellen) und glatter Muskelzellen, was zu Verletzungen
führt,
welche die Arterienwand verdicken und verhärten. Die Hauptquelle für das Cholesterin,
das sich in den Schaumzellen ansammelt, ist das zirkulierende LDL.
Zahlreiche epidemiologische und klinische Studien belegen, dass LDL,
als Träger
von ungefähr
70% des Gesamtcholesterins im Plasma, die wirksamsten atherogenen
Lipoproteine sind. Ihre Erhöhung
bringt ein besonderes Risiko mit sich, und eine Reduzierung des
LDL-Cholesterins stellt
ein verringertes atherosklerotisches Risiko dar. Das Lipid Research
Clinics Coronary Primary Prevention Trial (LRC-CPPT) erbrachte zum
ersten Mal den sicheren Beweis, dass beim Menschen eine Verringerung
des LDL-Cholesterinspiegels die Rate der Myokardinfarkte und die
Infarktsterblichkeit verringert.
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Nahezu
alle Zellen einschließlich
der Makrophagen nehmen exogenes Cholesterin über LDL-Rezeptoren auf. Eine
Erhöhung
des Cholesteringehalts der Zelle führt jedoch zu einer Reduzierung
der Anzahl von LDL-Rezeptoren und schützt dadurch Zellen vor einer
exzessiven Ansammlung von Cholesterin über diesen Weg. Es wurde gezeigt,
das chemische oder biologische Modifikation, einschließlich Oxidation
von LDL, zu einer erhöhten
Aufnahme des modifizierten Lipoproteins über andere Zelloberflächenrezeptoren
führt,
die Bindungsrezeptoren genannt werden. Diese Rezeptoren sind auf
Makrophagen und auf Endothelzellen vorhanden.
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Es
wird vermutet, dass die oxidative Modifikation von LDL eine kausale
Rolle bei Atherosklerose spielt: (siehe z. B. Steinberg D., Parthasarathy
S., Carew T. E., Khoo J. C. und Witztum J. L. "Beyond cholesterol: modifications of
low-density lipoprotein that increase its atherogenicity", N. Engl. J. Med.
1989; 320: 915–924; Haberland
M. E. und Fogelman A. M., "The
role of altered lipoproteins in the pathogenesis of atherosclerosis", Am. Heart. J. 1987;
113: 573–577;
und Witztum J. L., "The
oxidation hypothesis of atherosclerosis", Lancet. 1994; 344, 793). Es wird dementsprechend
vermutet, dass die Verhinderung der LDL-Oxidation durch Antioxidantien
das Fortschreiten von Atherosklerose verhindern kann. Aviram M.
Beyond cholesterol: Modification of lipoproteins and increased atherogenicity.
In Atherosclerosis, inflammation and thrombosis (G. G. Neri Serneri,
G. F. Gensini, R. Abbate and D. Prisco eds)-Scientific Press-Florence,
Italy, Seiten 15–36,
1993.
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Die
Fähigkeit,
die Entwicklung atherosklerotischer Verletzungen zu verhindern,
hätte wichtige
Implikationen für
die öffentliche
Gesundheit. Daher hätte
die Verwendung eines therapeutischen Wirkstoffs mit Mehrfach-Effekten,
wie zum Beispiel der Senkung des Cholesterins und der Hemmung oxidativer
Veränderung, möglicherweise
Vorteile gegenüber
einem anderen einzelnen Wirkstoff.
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Carotenoide
sind farbige Pigmente mit lipophilen Eigenschaften, die weit verbreitet
sind in Früchten und
Gemüse
(z. B. β-Caroten in
Karotten und Lycopin in Tomaten) und die über einige antioxidative Eigenschaften
verfügen:
(siehe z. B. Burton G. W., "Antioxidant
action of carotenoids",
1989; J. Nutr. 119: 109–111 and
Krinsky N. I., "Antioxidant
functions of carotenoids",
Free Radic. Biol. Med. 1989, 7: 617–635 (9–13)). Carotenoide werden innerhalb
zirkulierender Lipoproteine transportiert, und es wurde postuliert,
dass sie zum Schutz von LDL vor oxidativer Modifikation beitragen.
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Frühere epidemiologische
Studien zeigten einen Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Carotenoiden
und reduzierter kardiovaskulärer
Sterblichkeit (siehe z. B.: Kohlmeier L. and Hasting S. B., "Epidemiologic evidence
of a role of carotenoids in cardiovascular disease prevention", Am. J. Clin. Nutr.
1995; 62: 1375–1465),
obwohl neuere Daten eine ähnlich
günstige
Wirkung nicht belegten (siehe z. B.: Hennekens C. H., Buring J.
E., Manson J. E., Stampfer M, Rosier B., Cook N. R., Belanger C.,
LaMotte F., Gaziano J. M., Ridker P. M., Willett W. und Peto R., "Lack of effect of
long-term supplementation with beta carotene on the incidence of
malignant neoplasms and cardiovasular disease", N. Engl. J. Med. 1996; 334: 1145–1149).
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Kürzlich wurde
gezeigt, dass eine reduzierte Plasmalipidperoxidierung mit einem
erhöhten
Verzehr von Tomaten zusammenhing. Es wurde gezeigt, dass niedrige
Spiegel von Plasmacarotenoiden mit einem erhöhten Risiko des Myokardinfarkts
zusammenhingen, und kürzlich
wurde demonstriert, dass der Zusammenhang zwischen β-Caroten und akutem
Myokardinfarkt von dem Status der mehrfach ungesättigten Fettsäuren abhängt und
dass die Fütterung
von mit Cholesterin gefütterten
Kaninchen mit dem all-trans-Isomer von β-Caroten die Schwere ihrer Atherosklerose
verringerte, ohne Auswirkung auf LDL-Oxidationsfähigkeit ex vivo. Daten über die
Fähigkeit
von β-Carotenergänzung in
vitro oder in vivo zum Schutz von LDL vor Oxidation sind widersprüchlich:
Einige Studien ergaben eine Inhibitorwirkung von β-Carotenergänzung auf
LDL-Oxidation, während mehrere
andere eine solche Wirkung nicht ergaben.
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Lycopin,
die offenkettige Verbindung, die analog ist zu β-Caroten, teilt mit diesem eine ähnliche
Struktur mit einer erweiterten konjugierten Doppelbindung. In menschlichem
Plasma sind Lycopin und β-Caroten quantitativ
die Hauptcarotenoide. Es wurde gezeigt, dass Lycopin unter den verschiedenen
Carotenoiden die größte Löschungsfähigkeit
gegenüber
Singulett-Sauerstoff hat (DiMascio P., Kaiser S. & Sies H., "Lycopene as the most
efficient biological carotenoid singlet oxygen quencher," Arch. Biochem. Biophys.,
1989, 274: 532–538),
und es wurde gezeigt, dass es ein mindestens doppelt so effektives
Antioxidationsmittel ist wie β-Caroten
in Bezug auf den Schutz von Blutlymphozyten vor der Schädigung durch
NO2-Radikale (Bohm F., Tinkler J. H., und
Truscott T. G., "Carotenoids
protect against cell membrane damage by the nitrogen dioxide radical", Nature Medicine,
1995, 2: 98–99).
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Wir
haben kürzlich
eine Schutzwirkung von Tomatenlycopin vor oxidativer Veränderung
von LDL demonstriert. Dieser Schutz von LDL durch Lycopin übertrifft
den Schutz, der von β-Carotin
gezeigt wird; er war nur selektiv gegenüber LDLs mit hohem Vitamin
E-Gehalt und wurde gezeigt, wenn das Carotin in Kombination mit
Vitamin E vorlag. (Siehe z. B. Fuhrman B, Ben Yaish L., Attias J.
Hayek T. Aviram M. Tomatoes lycopene and β-carotene inhibit low density
lipoprotein oxidation and this effect depends on the lipoprotein
vitamin E. content. Nutr Metab. Cardiovasc. Dis 7: 433–443, 1997).
Weiterhin haben wir auch gezeigt, dass die Nahrungsergänzung durch
Lycopin als moderates hypocholesterinämisches Mittel wirkt, sekundär zu seiner
Inhibitorwirkung bei zellulären
Cholesterinsynthesen (siehe z. B. Fuhrman B., Elis A., Aviram M.,
Hypocholesterolemic effect of lycopene and β-carotene is related to suppression of
cholesterol synthesis and augmentation of LDL receptor activity
in macrophages. Bichem. Biophys. Res. Commun. 233: (658–662, 1997).
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Das
kürzlich
eingereichte Israelische Patentanmeldung Nr. 123 132 deckt die Verwendung
einer Mischung aus Lycopin und Knoblauch ab, die bei der Verhinderung
der LDL-Oxidation zu verwenden ist.
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WO
96/19217 offenbart pharmazeutische Zusammensetzungen, die Lycopin
und alpha-Tocopherol umfassen, und die Verwendung dieser Zusammensetzungen
zur Reduzierung des Serumspiegels von Cholesterin und Lipiden.
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WO
92/05780 offenbart ein Verfahren zur Inhibition des Auftretens eines
größeren Vaskulärvorfalls
in einem Patienten durch Verabreichung von beta-Caroten oder analogen
Verbindungen von beta-Caroten als Lycopin und/oder Vitamin E, entweder
alleine oder in einer beliebigen Kombination.
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Aufgaben
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neue Mischung
aus Lycopin und Vitamin E bereitzustellen. Es ist eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, eine synergistische Mischung aus Lycopin
und Vitamin E bereitzustellen, die aktiv ist bei der Blockierung
der Oxidation von LDL und/oder Atherosklerose und bei der Reduzierung
der Cholesterinspiegel im Plasma. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist die Verwendung der oben beschriebenen Mischung zur
Herstellung einer pharmazeutischen oder diätetischen Zusammensetzung zur
Verhinderung des Fortschreitens von Atherosklerose. Eine weitere
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Zusammensetzung
zur Verhinderung des Fortschreitens von Atherosklerose bereitzustellen,
die essentiell Produkte enthält,
die verträglich
sind und von der schädlichen
Ernährung
verlassen werden können.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung beruht auf der Entdeckung, dass ein unerwarteter und überraschender
Synergieeffekt zwischen Lycopin und Vitamin E bei der Verhinderung
der LDL-Oxidation besteht. Lycopin ist ein Naturprodukt und in verschiedenen
Konzentrationen in Tomaten vorhanden, kann aber auch von Pilzen,
Algen oder durch Fermentation hergestellt werden, in genetisch modifizierten
Organismen oder durch synthetische Verfahren.
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Eine
weit verbreitete Quelle von Vitamin E ist Sojabohnendestilat.
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Die
Verwendung von Verbindungen aus Lycopin und Vitamin E als Medikamente
oder Komponenten von pharmazeutischen Zusammensetzungen oder von
diätetischen
oder gesundheitsfördernden
Zusammensetzungen zur Verhinderung von LDL-Oxidation ist ein Aspekt
der vorliegenden Erfindung.
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Die
Verbindungen können
andere diätetische
Komponenten, Zusatzstoffe, Bindemittel, Binder, Beschichtungen usw.
oder andere Verbindungen enthalten, die keine signifikante Auswirkung
auf die Verhinderung der LDL-Oxidation haben. Die Zusammensetzungen,
die in der Erfindung verwendet werden, sind, im Hinblick auf ihren
Zweck, pharmazeutische Zusammensetzungen. Da ihre Komponenten jedoch
individuell verträgliche
Bestandteile der menschlichen Ernährung und tatsächlich einzeln
in Nahrungsmitteln vorhanden sind, können sie als Nahrungs- oder
Gesundheitsergänzungsmittel
betrachtet und verwendet werden.
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Die
Verwendung von Tomatenoleoresin zur Verhinderung der LDL-Oxidation ist ein
spezifischer Aspekt der vorliegenden Erfindung.
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Die
Zusammensetzungen, die in der Erfindung verwendet werden, sollten
vorzugsweise Lycopin und Vitamin E in einem Molverhältnis von
1 : 400 bis 10 : 1, bevorzugt 1 : 80 bis 5 : 1 umfassen. Die Menge
an Lycopin in jeder Einheit der Zusammensetzung, z. B. einer Tablette
oder weichen Gelkapsel, sollte im Bereich von 1–4, bevorzugt ungefähr 2–3, und
bis zu 15 mg Lycopin liegen.
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Diese
Zusammensetzungen sind nützlich
zum Verhindern des Fortschreitens von Atherosklerose, durch Verabreichung
von Lycopin und Vitamin E an einen Patienten, in den oben genannten
relativen Mengen.
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Die
Erfindung umfasst ein Verfahren zur Verhinderung von LDL-Oxidation in vitro.
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Detaillierte
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung und in den Beispielen, die beschrieben werden, wurde
Lycopin aus Tomatenoleoresin gewonnen. Das Oleoresin wurde von LycoRed-Natural
Products Industries, Ltd, Beer Sheva, Israel, geliefert. Es bestand
aus kristallinem Lycopin (6,0%), suspendiert in der lipiden Phase
der Tomate. Fettsäuren
als Triglyceride stellten den Hauptbestandteil (72%) des Oleoresins
dar, während
19% nicht verseifte Stoffe waren, einschließlich 6,0% Lycopin, 0,1% β-Caroten und 1% Vitamin
E. Der Rest besteht aus Wasser und wasserlöslichen Stoffen. Das verwendete
Lycopin wurde hauptsächlich
in der all-trans-Konfiguration extrahiert und gereinigt. Lycopin
kann aus Tomatenoleoresin extrahiert werden, wie in der Patentanmeldung
Nr. WO 97/48287 beschrieben.
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Vitamin
E ist auf dem pharmazeutischen Markt frei erhältlich.
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Die
Inhaltsstoffe sind frei erhältlich
und werden in Form von Oleoresin oder in einer festen Form, wie zum
Beispiel Kügelchen,
verwendet.
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MATERIALIEN
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Ergänzung von
menschlichem LDLs mit Lycopin
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Vorratslösungen aus
1 mM gereinigtem Lycopin oder 10 mg/ml Tomatenoleoresin wurden in
Tetrahydrofuran (THF, HPLC-Grad) herge- stellt. Alle Verfahren wurden
bei schwachem Licht durchgeführt. LDL
wurde mit den jeweiligen Konzentrationen von Tomatenoleoresin oder
mit 3 μM
von Lycopin (3 μl/ml
THF, gewonnen aus einer Vorratslösung
von 1 mM) 30 Minuten lang bei 37°C
im Dunkeln eingelegt. LDL, das nur mit THF eingelegt wurde, diente
zur Kontrolle.
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LDL-Oxidation
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Die
Oxidation von LDL wurde in einem Schüttelwasserbad bei 37°C unter Luft
in Plastikröhren
(1 cm im Durchmesser) durchgeführt.
Für Metallionen-abhängige Oxidation
wurde LDL für
4 Stunden bei 37°C
mit frisch hergestelltem CuSO4 (5 μM) eingelegt.
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Die
LDL-Oxidation wurde ermittelt durch Messung der Menge an Thiobarbitursäure-reaktiven
Substanzen (TBARS) (siehe: Buege J. A. and Aust S. D. Microsomal
lipid peroxidation. Methods Enzymol. 1978; 52: 302–310) und
durch die Bildung von Peroxidlipiden mit Hilfe eines im Handel erhältlichen
Kits.
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Auswirkungen
von Lycopin oder Vitamin E alleine auf LDL-Oxidation
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LDL
(100 μg
Protein/ml) wurde 30 Minuten lang bei 37°C mit entweder Vitamin E oder
Lycopin in verschiedenen Formen vorinkubiert. LDL-Oxidation wurde
induziert durch Hinzufügen
von 5 μM
CuSO4 und wurde 30 Minuten lang bei 37°C vorinkubiert.
LDL-Oxidation wurde
gemessen durch die TBARS-Bestimmung oder durch die Messung der Inhibition
der Bildung von Lipidperoxiden. Ergebnisse sind in 1 für
Vitamin E-Inhibition dargestellt und in 2 für
kristallines Lycopin. 3 zeigt
den Effekt bei Tomatenoleoresin, und zum Vergleich zeigt 4 die Ergebnisse bei Tomatenoleoresin,
bei dem das natürlicherweise
vorkommende Vitamin E extrahiert wurde.
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Auswirkung von Lycopin
in Verbindung mit Vitamin E gegen LDL-Oxidation
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Der
antioxidative Effekt einer Verbindung aus Vitamin E und Lycopin
auf LDL-Oxidation wurde auf eine Art und Weise bestimmt, die in
den 5 bis 7 dargestellt ist; dabei
wird der Grad der Inhibition der LDL-Oxidation durch einzelne Anti-Oxidationsmittel
in der Ordinate dargestellt.
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Die
zuvor beschriebenen Tests zeigen, dass, wenn Vitamin E und Lycopin
gemeinsam während
kupferinduzierter Oxidation zu LDL hinzugefügt werden, ein Synergieeffekt
auftritt. Es wird angenommen, dass dieser synergistische Inhibitoreffekt
auf LDL-Oxidation wahrscheinlich mit der Beteiligung von Vitamin
E und Lycopin an verschiedenen antioxidativen Mechanismen zusammenhängt. Während Vitamin
E ein Kettenabbruchsmittel ist und als Radikalfänger wirkt, ist Lycopin sowohl
ein wirksamer Radikalfänger
als auch ein Sauerstofflöschmittel.
Daher scheint die Verabreichung einer Kombination dieser zwei Antioxidationsmittel
mit synergistischen Inhibitorwirkungen auf LDL-Oxidation, wie zum
Beispiel Vitamin E und Lycopin, von Vorteil zu sein gegenüber der
Verabreichung einzelner Antioxidationsmittel separat. Dies wird
weiter belegt durch die Inhibitorwirkung von Tomatenoleoresin, das
eine Kombination von Antioxidationsmitteln enthält, auf LDL-Oxidation.
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In
manchen Fällen,
wie in der Literatur veröffentlicht,
führt Vitamin
E alleine nicht zu einer effizienten Verminderung der LDL-Oxidation.
Wenn jedoch Lycopin oder das Oleoresin von Tomaten zum Vitamin E
hinzugefügt
wird, tritt eine deutliche synergistische Verminderung der LDL-Oxidation
auf.
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BEISPIELE
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ALLGEMEIN
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1: Vitamin E-Dosis-abhängige Inhibition
von CuSO4-induzierter LDL-Oxidation, gemessen über die
Bildung von TBARS (A) oder Lipidperoxid (B). Vitamin E wird in Tetrahydrofuran
aufgelöst,
und der IC50 für die Inhibition der Bildung
von TBARS und Lipidperoxiden ist 6 μM bzw. 6,5 μM.
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2: Kristalline Lycopininhibition
von Kupferionen-induzierter
LDL-Oxidation. Die maximal verwendete Konzentration (50 μM) führte nicht
zu einer 50%igen Inhibition, weder von der Bildung von TBARS noch von
der Bildung von Lipidperoxiden.
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3: LYC-O-MATO (6%)-Inhibition
von Kupferionen-induzierter LDL-Oxidation (LYC-O-MATO ist der Lycored
Natural Products Industries Ltd-Handelsname für natürliches Tomatenoleoresin).
Der IC50 für die Inhibition von TBARS
ist 7,8 μM.
Die maximal verwendete Konzentration (12 μM) führte nicht zu einer 50%igen Inhibition
der Bildung von Lipidperoxiden.
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4: Inhibition von Kupferionen-induzierter
LDL-Oxidation von LYC-O-MATO (6%), das kein Vitamin E enthält {das
Vitamin E wurde extrahiert, und der Stoff wird bezeichnet als LYC-O-MATO
(DW)}. Der IC50 für die Inhibition von TBARS
ist 7,8 μM.
Die maximal verwendete Konzentration (12 μM) führte nicht zu einer 50%igen
Inhibition der Bildung von Lipidperoxiden.
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Das
1% an natürlich
vorkommenden Vitamin E-Konzentraten von Tomatenoleoresin ist gleich
0,213 μM
Vitamin E, wobei das Oleoresin 6% Lycopin enthält. Daher ist die echte Konzentration
von Vitamin E in 6 das,
was aufgelistet ist, plus 0,213 μM. 5 liefert Daten unter Verwendung
von kristallinem Lycopin, das kein Vitamin E enthält. Das
Gleiche gilt für 7, wobei Tomatenoleoresin
verwendet wurde, bei dem Vitamin E und andere Wachse entfernt wurden.
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BEISPIEL 1
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Die
Synergieeffekte einer Kombination aus Vitamin E und kristallinem
Lycopin auf Kupferionen-induzierte LDL-Oxidation wurde untersucht.
Details sind in der Tabelle 1 dargestellt, welche die einzelnen
Bestandteile der Colby-Gleichung liefert, die verwendet wird, um
Synergismus wie folgt zu berechnen:
A + B – (AB/100) = erwartete Kontrolle
wobei
A = prozentuale Kontrolle von Vitamin E allein
B = prozentuale
Kontrolle von Lycopin allein
und Synergismus = IF/IE
wobei IF =
tatsächliche
Kontrolle in Prozent
IE = erwartete
Kontrolle in Prozent
und Synergismus ist bewiesen, wenn das
Verhältnis
von IF/IE signifikant
größer ist
als 1.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 und 5 dargestellt.
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BEISPIEL 2
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Nach
dem Verfahren von Beispiel 1 wurde der Synergieeffekt von Vitamin
E und LYC-O-MATO (Lycopin 6%) ermittelt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 1 und 6 dargestellt.
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BEISPIEL 3
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Nach
dem Verfahren von Beispiel 1 wurde der Synergieeffekt von Vitamin
E und LYC-O-MATO (Lycopin 6%), aus dem das Vitamin E extrahiert
wurde, ermittelt. Ergebnisse sind in Tabelle 1 und 7 dargestellt.
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Obwohl
Ausführungsformen
der Erfindung und Versuchsdaten zur Verdeutlichung beschrieben wurden,
sollte deutlich sein, dass die Erfindung nicht hierauf beschränkt ist
und mit vielen Änderungen,
Variationen und Anpassungen ausgeführt werden kann, ohne dass
vom Umfang der Ansprüche
abgewichen wird.