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Diese
Erfindung bezieht sich auf heterozyklische Ether- und Thioetherverbindungen,
die die chemische synaptische Transmission steuern; auf therapeutisch
wirksame pharmazeutische Zusammensetzungen dieser Verbindungen;
und auf die Verwendung der Zusammensetzungen zur selektiven Steuerung
der synaptischen Transmission.
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Verbindungen,
die selektiv die chemische synaptische Transmission steuern, bieten
einen therapeutischen Nutzen bei der Behandlung von Erkrankungen,
die mit Dysfunktionen in der synaptischen Transmission assoziiert
sind. Dieser Nutzen kann aus dem Steuern von entweder präsynaptischer
oder postsynaptischer chemischer Transmission entstehen. Die Kontrolle
von synaptischer chemischer Transmission ist wiederum ein direktes
Ergebnis einer Modulation der Erregbarkeit der synaptischen Membran.
Eine präsynaptische
Steuerung der Membran-Erregbarkeit
resultiert aus der direkten Wirkung, die eine aktive Verbindung
auf die Organellen und Enzyme hat, die in dem Nervenende zur Synthetisierung,
Lagerung und Freisetzung der Neurotransmitter anwesend sind, ebenso
wie auf das Verfahren zur aktiven Wieder-Aufnahme. Eine postsynaptische Kontrolle
der Membran-Erregbarkeit resultiert aus dem Einfluss, den eine aktive
Verbindung auf die cytoplasmatischen Organellen hat, die auf die
Neurotransmitterwirkung reagieren.
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Eine
Erklärung
der Prozesse, die in die chemische synaptische Transmission involviert
sind, wird hilfreich sein, um die potentiellen Anwendungen der Erfindung
vollständiger
zu veranschaulichen. (Für
eine ausführlichere
Erklärung
der chemischen synaptischen Transmission siehe Hoffman et al., "Neurotransmission: The
autonomic and somatic motor nervous systems." In: Goodman and Gilman's, The Pharmacological
Basis of Therapeutics, 9te Ausgabe., J. G. Hardman, L. E. Limbird,
P. B. Molinoff, R. W. Ruddon, and A. Goodman Gilman, Ausgaben, Pergamon
Press, New York, 1996, Seiten 105–139).
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Typischerweise
beginnt die chemische synaptische Transmission mit einem Stimulus,
der das Transmembranpotential der synaptischen Grenzfläche über die
Schwelle depolarisiert, die ein Alles oder Nichts-Potential in einem
Nervenaxon auslöst.
Das Aktionspotential pflanzt sich zu dem Nervenende fort, wo Ionenflüsse einen
Mobilisierungsprozess aktivieren, der zur Neurotransmittersekretion
und zur "Transmission" zu der postsynaptischen
Zelle führt.
Diese Zellen, welche die Kommunikation von dem zentralen und dem
peripheren Nervensystem in der Form von Neurtransmittern empfangen,
werden als "erregbare
Zellen" bezeichnet.
Erregbare Zellen sind Zellen wie zum Beispiel Nerven, glatte Muskelzellen,
Herzzellen und Drüsen.
Der Effekt eines Neurotransmitters auf eine erregbare Zelle kann
entweder ein exzitatorisches oder ein inhibitorisches postsynaptisches
Potential bewirken (EPSP bzw. IPSP), abhängig von der Natur des postsynaptischen
Rezeptors für
den speziellen Neurotransmitter und von dem Ausmaß, in welchem
andere Neurotransmitter anwesend sind. Ob ein spezieller Neurotransmitter
eine Exzitation oder eine Inhibition bewirkt, hängt prinzipiell von den Ionenkanälen ab,
welche in der postsynaptischen Membran geöffnet werden (d. h. in der
erregbaren Zelle).
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EPSPs
resultieren typischerweise aus einer lokalen Depolarisation der
Membran, aufgrund einer generalisiert erhöhten Permeabilität gegenüber Kationen
(merklich Na+ und K+),
wohingegen IPSPs das Ergebnis von Stabilisierung oder Hyperpolarisation
der Membranerregbarkeit sind, aufgrund eines Anstiegs der Permeabilität gegenüber in erster
Linie kleineren Ionen (einschließlich K+ und
Cl–).
Zum Beispiel erregt der Neurotransmitter Acetylcholin an den Skelettmuskelverbindungspunkten
durch Öffnen
der Permeabilitätskanäle für Na+ und K+. An anderen
Synapsen, wie zum Beispiel Herzzellen, kann Acetylcholin inhibitorisch
sein, in erster Linie als Ergebnis von einem Anstieg in der K+ Leitfähigkeit.
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Die
biologischen Effekte der Verbindungen der vorliegenden Erfindung
resultieren aus der Modulierung eines speziellen Subtyps des Acetylcholinrezeptors.
Es ist daher wichtig, die Unterschiede zwischen den zwei Rezeptorsubtypen
zu verstehen. Die zwei unterschiedlichen Subfamilien von Acetylcholinrezeptoren
werden als nikotinische Acetylcholin-Rezeptoren und muscarinische Acetylcholinrezeptoren
definiert. (Siehe Goodman und Gilman's. The Pharmacological Basis of Therapeutics,
oben zitiert).
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Die
Antworten dieser Rezeptorsubtypen werden durch zwei vollständig unterschiedliche
Klassen von second messenger Systemen vermittelt. Wenn der nikotinische
Acetylcholin-Rezeptor aktiviert wird, ist die Antwort ein gesteigerter
Fluß von
spezifischen extrazellulären
Ionen (z. B. Na+, K+ und
Ca++) durch die neuronale Membran. Im Gegensatz
dazu führt
die Aktivierung des muscarinischen Acetylcholinrezeptors zu Veränderungen
in intrazellulären
Systemen, die komplexe Moleküle
enthalten, wie zum Beispiel G-Proteine und Inositolphosphate. Somit
sind die biologischen Konsequenzen von nikotinischer Acetylcholin-Rezeptoraktivierung
unterschiedlich von denjenigen einer muscarinischen Rezeptoraktivierung.
In einer ähnlichen
Art und Weise resultiert die Hemmung von nikotinischen Acetylcholin-Rezeptoren in wiederum
anderen biologischen Effekten, welche unterschiedlich und anders
sind als diejenigen, welche aus einer muscarinischen Rezeptorhemmung entstehen.
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Wie
oben angegeben, sind die zwei prinzipiellen Stellen, an welche Arzneimittelverbindungen
gerichtet sein können,
die die chemische synaptische Transmission beeinflussen, die präsynaptische
Membran und die postsynaptische Membran. Wirkungen von Arzneimitteln,
die auf die präsynaptische
Stelle gerichtet sind, können
durch präsynaptische
Rezeptoren vermittelt sein, die auf den Neurotransmitter antworten,
welcher die gleiche Sekretionsstruktur freigesetzt hat (d. h. durch
einen Autorezeptor), oder durch einen präsynaptischen Rezeptor, der auf
einen anderen Neurotransmitter antwortet (d. h. durch einen Heterorezeptor).
Wirkungen von Arzneimitteln, die auf die postsynaptische Membran
gerichtet sind, imitieren die Wirkung des endogenen Neurotransmitters
oder inhibieren die Wechselwirkung des endogenen Neurotransmitters
mit einem postsynaptischen Rezeptor.
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Klassische
Beispiele von Arzneimitteln, welche die postsynaptische Membranerregbarkeit
beeinflussen, sind die neuromuskulären Blockierungswirkstoffe,
welche mit nikotinischen Acetylcholin-vermittelten Kanalrezeptoren
auf dem Skelettmuskel wechselwirken, zum Beispiel kompetitive (stabilisierende)
Wirkstoffe, wie zum Beispiel Curare, oder depolarisierende Wirkstoffe,
wie zum Beispiel Succinylcholin.
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In
dem zentralen Nervensystem können
postsynaptische Zellen viele Neurotransmitter haben, die auf sie
einwirken. Dies macht es schwierig, das genaue Nettogleichgewicht
der chemischen synaptischen Transmission zu wissen, das erforderlich
ist, um eine bestimmte Zelle zu kontrollieren. Nichtsdestotrotz
ist es durch die Entwicklung von Verbindungen, welche selektiv nur
einen prä-
oder postsynaptischen Rezeptor beeinflussen, möglich, das Nettogleichgewicht
aller anderer Einflüsse
zu modulieren. Es ist offensichtlich, daß je mehr über die chemische synaptische
Transmission bei ZNS Erkrankungen verstanden wird, desto leichter
würde es
sein, Arzneimittel zu entwickeln, um solche Erkrankungen zu behandeln.
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Wenn
man weiß,
wie spezifische Neurotransmitter in dem ZNS wirken, dann kann man
die Erkrankungen vorhersagen, die mit bestimmten ZNS-aktiven Arzneistoffen
behandelbar sein können.
Beispielsweise ist Dopamin weit verbreitet anerkannt als ein wichtiger
Neurotransmitter in dem zentralen Nervensystem in Menschen und Tieren.
Viele Aspekte ver Pharmakologie von Dopamin wurden von Roth und
Elsworth besprochen, "Biochemical
Pharmacology of Midbrain Dopamin Neurons", In: Psychopharmacology: The Fourth
Generation of Progress, F. E. Bloom und D. J. Kupfer, Eds., Raven
Press, NY, 1995, Seiten 227–243).
Patienten mit Parkinson'scher
Krankheit haben einen primären
Mangel an Dopamin enthaltenden Neuronen des Nigrostriatalwegs, was
zu einem tiefgreifenden Verlust der motorischen Kontrolle führt. Therapeutische
Strategien, um den Dopaminmangel mit Dopaminmimetika zu ersetzen,
ebenso wie die Verabreichung von pharmakologischen Wirkstoffen,
welche die Dopaminfreisetzung modifizieren und andere Neurotransmitter
wurden als therapeutisch nützlich
befunden ("Parkinson's Disease", In: Psychopharmacology:
The Fourth Generation of Progress, oben zitiert, Seiten 1479–1484).
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Es
wird noch immer nach neuen und selektiven Neurotransmitter-kontrollierendne
Wirkstoffen gesucht, in der Hoffnung, dass einer oder mehrere nützlich sein
werden, in wichtigen, aber bis jetzt wenig kontrollierten Krankheitsstadien
oder Verhaltensmodellen. Beispielsweise bleibt die Demenz, wie sie
bei der Alzheimerkrankheit oder dem Parkinsonismus gesehen wird,
in großem
Maße unbehandelbar.
Symptome von chronischem Alkoholismus und Nikotinentzug schließen Aspekte
des zentralen Nervensystems ein, wie auch die Verhaltensstörung Aufmerksamkeitsdefiziterkrankung
(Attention-Deficit Disorder (ADD)). Spezifische Wirkstoffe für die Behandlung
von diesen und verwandten Erkrankungen sind gering in der Zahl oder
existieren nicht.
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Eine
vollständigere
Diskussion der möglichen
Nützlichkeit
als ZNS-aktive Wirkstoffe von Verbindungen mit Wirksamkeit als cholinerge
Liganden, die selektiv sind für
neuronale nikotinische Rezeptoren, (d. h. zum Kontrollieren der
chemischen synaptischen Transmission) kann gefunden werden in dem
U.S. Patent 5,472,958 von Gunn et al., veröffentlicht am 5. Dezember,
1995.
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Existierende
Acetylcholinagonisten sind therapeutisch suboptimal bei der Behandlung
der Zustände, die
oben diskutiert wurden. Beispielsweise haben solche Verbindungen
ungünstige
Pharmakokinetiken (z. B., Arecolin und Nikotin), gerinige Wirkungsstärke und
keine Selektivität
(z. B., Nikotin), geringe ZNS Penetration (z. B., Carbachol) oder
geringe orale Bioverfügbarkeit
(z. B. Nikotin). Zusätzlich
haben andere Wirkstoffe viele ungewollte zentralagonistische Wirkungen,
einschließlich
Hypothermie, verminderte Fortbewegungsfähigkeit und Tremor, und periphere
Nebenwirkungen, einschließlich
Miosis, Lakrimation, Stuhlgang und Tachykardie (Benowitz et al.,
in: Nicotine Psychopharmacology, S. Wonnacott, M. A. H. Russell & I. P. Stolerman,
eds., Oxford University Press, Oxford, 1990, Seiten 112–157; und
M. Davidson, et al., in Current Research in Alzheimer Therapy, E.
Giacobini und R. Becker, Hrsg.; Taylor & Francis: New York, 1988; Seiten
333–336).
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Williams
et al. berichten von der Verwendung von cholinergen Kanalmodulatoren,
um die Parkinson'sche
und die Alzheimer'sche
Krankheit zu behandeln. M. Williams et al., "Beyond the Tobacco Debate: Dissecting
Out the Tehrapeutic Potential of Nicotine", Exp. Opin. Invest. Drugs 5, Seiten
1035–1045
(1996). Salin-Pascual et al. berichtet von einer kurzzeitigen Verbesserung
von nicht rauchenden Patienten, die an einer Depression leiden,
durch die Behandlung mit Nikotinpflastern. R. J. Salin-Pascual et
al., "Antidepressant
Effect of Transdermal Nicotine Patches in Non-Smoking Patients with
Major Depression",
J. Clin. Psychiatry, v. 57 Seiten 387–389 (1996).
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Verschiedene
hetercyclische 2-Pyrrolidinyloxy-substituierte Verbindungen mit
analgetischen und hypotensiven Wirksamkeiten wurden durch Scheffler
et al. (U.S. Patent 4,643,995) und Tomioka et al. (Chem. Pharm.
Bull, 38: 2133–5,
1990) bekanntgegeben.
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Über bestimmte
andere 2-Pyridyloxy-substituierte Verbindungen wurde inter alia
durch Engel et al. in U.S. Patent 4,946,836 bekanntgegeben, dass
sie eine analgetische Wirksamkeit besitzen.
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Verschiedene
andere Verbindungen mit einem Pyrrolidin- oder Azetidinanteil, die
an der 3-Position substituiert sind, wurden ebenfalls offenbart
(vergleiche U.S. Patente 4,592,866 von A. D. Cale; 4,705,853 von A.
D. Cale; 4,956,359 von Taylor et al.: und 5,037,841 von Schoehe
et al., und Europäische
Patentanmeldung
EP 296560
A2 von Sugimoto et al.).
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Über bestimme
Nikotin-verwandte Verbindungen, die bei der Steigerung der kognitiven
Funktion eine Nützlichkeit
besitzen, wurde von Lin in U.S. Patent 5,278,176 berichtet, veröffentlicht am
11. Januar 1994. Auch von 2-(Nitro)phenoxy-Verbindungen mit ähnlicher
Funktion wurde durch Gunn et al., U.S. Patent 5,472,958 berichtet,
veröffentlicht
am 5. Dezember 1995.
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Bestimmte
heterocyclische 3-Pyridyloxymethyl Etherverbindungen, die nützlich sind
um die chemische synaptische Transmission zu kontrollieren, wurden
von Lin et al. In U.S. Patent 5,629,325, veröffentlicht am 13. Mai, 1997,
beschrieben.
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In
der PCT Patentanmeldung WO 94/08992 von Abreo et al., veröffentlicht
am 28. April 1994, sind inter alia verschiedene 3-Pyridyloxy-heterocyclische
Verbindungen offenbart, die entweder unsubsituiert sind oder auf
dem Pyridinring monosubstituiert sind, mit Gruppen wie beispielsweise
Br, Cl, F, Hydroxyl, C1-C3-Alkyl
oder C1-C3-Alkoxy,
wobei diese Verbindungen auch als bei der Steigerung der kognitiven
Funktion einen Nutzen habend beschrieben wurden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
wurde herausgefunden, daß in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung, eine Klasse von heterocyclischen
Ether und Thioetherverbindungen selektive und potente neuronale
nikotinische cholinerge Verbindungen sind, die nützlich sind bei der Steuerung
der synaptischen Transmission.
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In
ihrem hauptsächlichen
Aspekt stellt die vorliegende Erfindung Verbindungen bereit, ebenso
wie pharmazeutisch verträgliche
Salze und Prodrugs davon, gewählt
aus der Gruppe bestehend aus
worin
B
ist,
worin R
3 H oder C
1-C
6-Alkyl ist;
X ist gewählt aus
der Gruppe bestehend aus Sauerstoff und Schwefel; und
E ist
worin
y eine ganze Zahl
ist, gewählt
aus 2 und 3, unter den Voraussetzungen, daß
- (a)
wenn y = 2,
R4 gewählt ist aus der Gruppe, die
Substituenten an den 2,4-, 2,5-, 2,6-, 4,5-, 4,6- und 5,6-Positionen
des Pyridinrings hat, worin
ein Substituent an der 2-Position
gewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus
- (i) -Br,
- (ii) -Cl,
- (iii) -F,
- (iv) -OH,
- (v) -NH2,
- (vi) -C1-C4-Alkyl,
und
- (vii) -C1-C3-Alkoxy;
und
ein Substituent an der 4-, 5- und 6-Position des Pyridinrings
ist gewählt
aus der Gruppe bestehend aus
- (i) -Br,
- (ii) -Cl,
- (iii) -F,
- (iv) -OH,
- (v) -C1-C4-Alkyl,
- (vi) -CN,
- (vii) -CH2F,
- (viii) -CHF2,
- (ix) -CF3,
- (x) -NO2,
- (xi) -CH2OH,
- (xii) -CH2CN,
- (xiii) -C1-C3-Alkoxy,
- (xiv) -NH2,
- (xv) -NH-CHO,
- (xvi) -NH-C(O)-(C1-C3-Alkyl),
- (xvii) -N(C1-C3-Alkyl)-C(O)-(C1-C3-Alkyl),
- (xviii) -NH-(C1-C3-Alkyl),
- (xix) -NH-CH2-Phenyl,
- (xx) -N(C1-C3-Alkyl)2,
- (xxi) -C(O)-OH,
- (xxii) -C(O)-O-C1-C3-Alkyl,
- (xxiii) -C(O)-NH2,
- (xxiv) -C(O)-NH-C1-C3-Alkyl,
- (xxv) -C(O)-NH-CH2-Phenyl, und
- (xxvi) -O-C(O)-(C1-C3-Alkyl);
und
mit der Bedingung, daß,
wenn es keinen Substituenten an der 2-Position gibt, dann ein R4 Substituent
gewählt
sein muß aus
der Gruppe bestehend aus:
- (i) -Br,
- (ii) -Cl,
- (iii) -F,
- (iv) -CN,
- (v) -CH2OH,
- (vi) -C1-C4-Alkyl,
und
- (b) wenn y = 3,
R4 gewählt ist
aus der Gruppe, die Substituenten an den 2,4,5-, 2,4,6-, 2,5,6-
und 4,5,6-Positionen des Pyridinrings hat, worin ein Substituent
an der 2-Position gewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus
- (i) -Br,
- (ii) -Cl,
- (ii) -F,
- (iv) -OH,
- (v) -C1-C4-Alkyl,
und
- (vi) -C1-C3 Alkoxy;
und
ein Substituent an der 4-, 5- und 6-Position des Pyridinrings
gewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus
- (i) -Br,
- (ii) -Cl,
- (iii) -F,
- (iv) -OH,
- (v) -C1-C4-Alkyl,
- (vi) -CN,
- (vii) -CH2F,
- (viii) -CHF2,
- (ix) -CF3,
- (x) -NO2,
- (xi) -CH2OH,
- (xii) -CH2CN,
- (xiii) -C1-C3-Alkoxy,
- (xiv) -NH2,
- (xv) -NH-CHO,
- (xvi) -NH-C(O)-(C1-C3-Alkyl),
- (xvii) -N(C1-C3-Alkyl)-C(O)-(C1-C3-Alkyl),
- (xviii) -NH-(C1-C3-Alkyl),
- (xix) -NH-CH2-Phenyl,
- (xx) -N(C1-C3-Alkyl)2,
- (xxi) -C(O)-OH,
- (xxii) -C(O)-O-C1-C3-Alkyl,
- (xxiii) -C(O)-NH2,
- (xxiv) -C(O)-NH-C1-C3-Alkyl,
- (xxv) -C(O)-NH-CH2-Phenyl, und
- (xxvi) -O-C(O)-(C1-C3-Alkyl);
und
mit der Bedingung, daß wenn
es keinen Substituenten an der 2-Position
gibt, dann zwei R4 Substituenten gewählt sein
müssen
aus der Gruppe bestehend aus:
- (i) -Br,
- (ii) -Cl,
- (iii) -F,
- (iv) -CN,
- (v) -CH2OH,
- (vi) -C1-C4-Alkyl,
und
s und t ganze Zahlen sind, unabhängig
gewählt
aus der Gruppe bestehend aus 0, 1 und 2, mit der Bedingung, daß sowohl
s als auch t nicht gleichzeitig 0 sein können;
und worin m gewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus 1 und 2, und B, X, E sind wie oben
definiert, und
R1 ist gewählt aus
der Gruppe bestehend aus H, Alkyl und C1-C6-Alkyl.
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Die
Erfindung stellt auch eine pharmazeutische Zusammensetzung bereit,
um die synaptische Transmission zu steuern, die einen pharmazeutisch
verträglichen
Träger
und eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung umfasst,
gewählt
aus der Gruppe, die die Formeln (I) und (II) hat, wie vorher beschrieben.
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Die
Erfindung stellt auch die Verwendung einer Verbindung bereit, gewählt aus
der Gruppe, welche die Formel (I) und (II) hat, vorher beschrieben
für die
Herstellung eines Medikaments, um selektiv die synaptische Transmission
durch Verabreichung an einen Menschen oder Veterinärpatienten
zu steuern, der eine solche Behandlung mit einer therapeutisch wirksamen
Menge benötigt.
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Die
Erfindung stellt weiter die Verwendung einer Verbindung bereit,
die selektiv die synaptische Transmission steuert, gewählt aus
der Gruppe, die die Formeln (I) und (II) hat, vorher beschrieben
für die
Herstellung eines Medikaments, für
die Behandlung von Demenzen, Aufmerksamkeitsdefizit-Störung, Angst,
welche mit einer kognitiven Beeinträchtigung assoziiert ist, oder
Entzug bei Substanzmißbrauch,
gekennzeichnet durch eine verminderte cholinerge Funktion, durch
Verabreichung an einen Menschen oder Veterinärpatienten, der eine solche
Behandlung einer therapeutisch wirksamen Menge benötigt.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist eine Verbindung mit der Formel (I), worin X Sauerstoff
ist.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist eine Verbindung mit der Formel (II), worin X Sauerstoff
ist.
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Repräsentative
Verbindungen der Erfindung sind solche, die gewählt sind aus der Gruppe bestehend aus:
(1S,4R)-3-(S)-(5,6-Dichlor-3-pyridyloxymethyl)-N-methyl-2-azabicyclo[2.2.1]heptan;
(1S,4R)-3-(S)-(5-Brom-6-chlor-3-pyridyloxymethyl)-N-methyl-2-azabicyclo[2.2.1]heptan;
(1S,4R)-3-(S)-(5-Amino-3-pyridyloxymethyl)-N-methyl-2-azabicyclo[2.2.1]heptan.
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Definitionen
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Die
Ausdrücke "C1-C3-Alkyl", "C1-C4-Alkyl" oder "C1-C6-Alkyl", wie hierin verwendet,
beziehen sich auf gesättigte, gerade-
oder verzweigtkettige Kohlenwasserstoffradikale, die zwischen einem
und drei bzw. einem und sechs Kohlenstoffatome enthalten. Beispiele
von C1-C4-Alkylradikalen
schließen
ein, sind aber nicht begrenzt auf Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl,
n-Butyl und t-Butyl.
Beispiele von C1-C3 Alkylradikalen
schließen Methyl,
Ethyl, Propyl und Isopropyl ein, Beispiele von C1-C6-Alkylradikalen
schließen
ein, sind aber nicht begrenzt auf Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl,
n-Butyl, t-Butyl, Neopentyl, n-Hexyl.
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Der
Ausdruck "C1-C3-Alkoxy", wie hierin verwendet,
bezeichnet eine C1-C3-Alkylgruppe,
wie vorher definiert, durch ein Sauerstoffatom an den molekularen
Stammanteil gebunden. Beispiele von C1-C3-Alkoxy schließen ein, sind aber nicht begrenzt
auf Methoxy, Ethoxy, Propoxy und Isopropoxy.
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Eins
oder mehrere asymmetrische Zentren können in den Verbindungen der
vorliegenden Erfindung existieren. Wenn nichts anderes angegeben
ist, zieht die vorliegende Erfindung die verschiedenen Stereoisomere
und Mischungen davon in Erwägung.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "pharmazeutisch verträgliches Salz" auf solche Salze,
die innerhalb des Bereichs von gesunder medizinischer Beurteilung
für die
Verwendung in Kontakt mit den Geweben von Menschen und niederen
Säugetieren
ohne übermäßige Toxizität, Reizung,
allergische Reaktion und dergleichen geeignet sind, und die in Übereinstimmung
mit einem vernünftigen
Nutzen/Risikoverhältnis stehen.
Pharmazeutisch verträgliche
Salze sind im Fachgebiet gut bekannt. Zum Beispiel beschreiben S.
M. Berge, et al., pharmazeutisch verträgliche Salze im Detail in J.
Pharmaceutical Sciences, 66: 1–19
(1977). Die Salze können
in situ während
der endgültigen
Isolierung und Reinigung der Verbindungen der Erfindung oder separat
durch Reagieren einer freien Basenfunktion mit einer geeigneten
organischen Säure
hergestellt werden. Beispiele für
pharmazeutisch verträgliche
nicht toxische Säureadditionssalze
sind Salze einer Aminogruppe, gebildet mit anorganischen Säuren wie
beispielsweise Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäure, Schwefelsäure und
Perchlorsäure,
oder mit organischen Säuren
wie beispielsweise Essigsäure,
Oxalsäure,
Maleinsäure,
Weinsäure,
Citronensäure,
Bernsteinsäure
oder Malonsäure,
oder durch Verwenden anderer Verfahren, die im Fachgebiet verwendet
werden, wie beispielsweise Ionenaustausch. Andere pharmazeutisch
verträgliche
Salze schließen
Adipat, Alginat, Ascorbat, Aspartat, Benzensulfonat, Benzoat, Bisulfat,
Borat, Butyrat, Camphorat, Camphorsulfonat, Citrat, Cyclopentanpropionat,
Digluconat, Dodecylsulfat, Ethansulfonat, Format, Fumarat, Glucoheptanoat,
Glycerophosphat, Gluconat, Hemisulfat, Heptanoat, Hexanoat, Hydrojodid,
2-Hydroxy-ethansulfonat, Lactobionat, Lactat, Laurat, Laurylsulfat,
Malat, Maleat, Malonat, Methansulfonat, 2-Naphthalensulfonat, Nikotinat,
Nitrat, Oleat, Oxalat, Palmitat, Pamoat, Pectinat, Persulfat, 3-Phenylpropionat,
Phosphat, Picrat, Pivalat, Propionat, Stearat, Succinat, Sulfat,
Tartrat, Thiocyanat, p-Toluensulfonat, Undecanoat, Valeratsalze
und dergleichen ein. Repräsentative
Alkali- oder Erdalkalimetallsalze schließen Natrium, Lithium, Kalium,
Kalzium, Magnesium und dergleichen ein. Weitere pharmazeutisch verträgliche Salze
schließen,
wenn geeignet, nicht toxisches Ammonium, quaternäres Ammonium und Aminkationen
ein, die unter Verwendung von Gegenionen gebildet werden, wie bespielsweise
Halogenid, Hydroxid, Carboxylat, Sulfat, Phosphat, Nitrat, Niederalkylsulfonat
und Arylsulfonat.
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Der
Ausdruck "Prodrug" bezieht sich auf
Verbindungen, die schnell in vivo umgewandelt werden, um die Stammverbindungen
von Formel (I) zu ergeben, wie zum Beispiel durch Hydrolyse im Blut.
T. Higuchi und V. Stella liefern eine gründliche Diskusson des Prodrugkonzepts
in Prodrugs as Novel Delivery Systems, Band 14 der A. C. S. Symposium
Series, American Chemical Society (1975). Beispiele für Ester,
die nützlich
sind als Prodrugs für
Verbindungen, die Carboxylgruppen enthalten, können gefunden werden auf den
Seiten 14–21 von
Bioreversible Carriers in Drug Design: Theory and Application, herausgegeben
von E. B. Roche, Pergamon Press (1987). Spezifische Prodruganteile,
die nützlich
sind, schließen
zum Beispiel 1-Acetoxy-(1-methyl)ethoxycarbonyl, Acetyl, 2-(Hydroxymethyl)benzoyl,
2-Methylphenoxycarbonyl, 2-Oxo-tetrahydrofuran-4-(R)-carboxoyl,
2-Oxo-tetrahydrofuran-4- (S)-carboxoyl,
3-Oxocyclohexenyl, 4-(Diethylaminomethyl)benzoyl, 4-(Methoxycarbonyl)phenoxycarbonyl,
4-Chlorphenoxycarbonyl, 4-Fluorphenoxycarbonyl,
4-Methoxyphenoxycarbonyl, 4-Methylphenoxycarbonyl,
4-Nitrophenoxycarbonyl, (5-Methyl-2-oxo-1,3-dioxol-4-en-4-yl)methoxycarbonyl,
(5-Methyl-2-oxo-1,3-dioxol-4-en-4-yl)methoxycarbonyl,
2,2-bis(Ethoxycarbonyl)ethenyl, 2,5-Dihydro-2-oxo-furan-4-yl, 2,6-Dimethylphenoxycarbonyl,
5,5-Dimethyl-3-oxocyclohexenyl, BOC, D-Alanyl, D-Phenylalanyl, Ethoxycarbonyl,
L-Alanyl, L-Phenylalanyl,
Monomethylphthalyl, N-(2-Hydroxybenzoyl)aminomethyl, N-acetyl-D-alanyl,
N-Acetyl-D-phenylalanyl, N-Acetyl-L-alanyl,
N-Acetyl-L-phenylalanyl, N-BOC-D-Alanyl, N-BOC-D-Phenylalanyl, N-BOC-L-Alanyl, N-BOC-L-Phenylalanyl,
N-Phthalimidylmethyl,
(Pyrrolidin-1-yl)carbonyl, N-Succinimidylmethyl,
Phenoxycarbonyl, (Pyrrolidin-1-yl)carbonyl und S-(Phenylmethyl)cysteinoyl
ein.
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Der
Ausdruck "Prodrugestergruppe" bezieht sich auf
irgendeine von verschiedenen Ester-bildenden Gruppen, die unter
physiologischen Bedingungen hydrolysiert werden. Beispiele für Prodrugestergruppen schließen Pivaloyloxymethyl,
Acetoxymethyl, Phthalidyl, Indanyl und Methoxymethyl ein, ebenso
wie andere solcher Gruppen, die im Fachgebiet bekannt sind.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "pharmazeutisch verträglicher Ester" auf Ester, die in vivo
hydrolysiert werden und solche einschließen, die schnell im menschlichen
Körper
abgebaut werden, um die Stammverbindung oder ein Salz davon zu hinterlassen.
Geeignete Estergruppen schließen
zum Beispiel diejenigen ein, die von pharmazeutisch verträglichen
aliphatischen Carbonsäuren
abgeleitet sind, insbesondere Alkan-, Alken-, Cycloalkan- und Alkandisäuren, in
denen jeder Alkyl- oder Alkenylanteil vorteilhafterweise nicht mehr
als 6 Kohlenstoffatome hat. Beispiele von besonderen Estern schließen Formate,
Acetate, Propionate, Butyrate, Acrylate und Ethylsuccinate ein.
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Abkürzungen
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Abkürzungen,
die in den Beschreibungen des Schemas und der Beispiele, die folgen,
verwendet wurden, sind die folgenden: BOC für t-Butyloxycarbonyl; Et2O für
Diethylether; EtOAc für
Ethylacetat; DEAD für Diethylazodicarboxylat;
DMAP für
4-Dimethylaminopyridin;
DMF für
Dimethylformamid; DPPA für
Diphenylphosphorylazid; EDC für
1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimid
HCl; EtOAc für
Ethylacetat; MeOH für Methanol;
NaN(TMS)2 für Natrium bis(Trimethylsilyl)amid;
NMMO für
N-Methylmorpholin
N-Oxid; Ph für
Phenyl; TEA für
Triethylamin; TFA für
Trifluoressigsäure;
THF für
Tetrahydrofuran; TPP für
Triphenylphosphin.
-
Pharmazeutische
Zusammensetzungen
-
Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen
eine therapeutisch wirksame Menge einer verbindung der vorliegenden
Erfindung, zusammen formuliert mit einem oder mehreren pharmazeutisch
verträglichen
Trägern.
Wie hierin verwendet, bedeutet der Ausdruck "pharmazeutisch verträglicher Träger" einen nicht toxischen, inerten Feststoff,
Halbfeststoff oder flüssigen
Füllstoff,
Verdünner,
Einkapselungsmaterial oder eine Formulierungshilfe irgendeines Typs.
Einige Beispiele von Materialien, die als pharmazeutisch verträgliche Träger dienen
können,
sind Zucker, wie beispielsweise Lactose, Glucose und Saccharose;
Stärken,
wie beispielsweise Maisstärke
und Kartoffelstärke;
Zellulose und seine Derivate, wie beispielsweise Natriumcarboxymethylzellulose,
Ethylzellulose und Zelluloseacetat; pulverisierter Traganth; Malz;
Gelatine; Talkum; Füllstoffe,
wie beispielsweise Kakaobutter und Suppositorienwachse, Öle, wie beispielsweise
Ernußöl, Baumwollsamenöl; Saffloröl; Sesamöl; Olivenöl, Maiskeimöl und Sojabohnenöl; Glycole,
wie beispielsweise ein Propylenglycol; Ester, wie beispielsweise
Ethyloleat und Ethyllaurat; Agar; Puffersubstanzen, wie beispielsweise
Magnesiumhydroxid und Aluminiumhydroxid; Alginsäure, Pyrogen-freies Wasser;
isotonische Salzlösung;
Ringer's Lösung; Ethylalkohol
und Phosphatpufferlösungen,
ebenso wie andere nicht toxische kompatible Schmiermittel, wie beispielweise
Natriumlaurylsulfat und Magnesiumstearat, ebenso wie Färbemittel,
Freisetzungsmittel, Beschichtungsmittel, Süß-, Geschmacks- und Duftstoffe,
Konservierungsmittel und Antioxidantien können auch in der Zusammensetzungen
vorhanden sein, entsprechend der Beurteilung des Herstellers. Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen dieser Erfindung können Menschen
und anderen Tieren oral, rektal, parenteral, intrazisternal, intravaginal,
intraperitoneal, topisch (wie durch Puder, Salben oder Tropfen),
bukkal oder als ein orales oder nasales Spray verabreicht werden.
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Flüssige Dosierformen
für die
orale Verabreichung, schließen
pharmazeutisch verträgliche
Emulsionen, Mikroemulsionen, Lösungen,
Suspensionen, Sirupe und Elixiere ein. Zusätzlich zu den aktiven Verbindungen
können
die flüssigen
Dosierformen inerte Verdünnungsmittel
enthalten, die gewöhnlich
im Fachgebiet verwendet werden, wie beispielsweise zum Beispiel
Wasser und andere Lösungsmittel,
Lösungsvermittler
und Emulgatoren, wie beispielsweise Ethylalkohol, Isopropylalkohol,
Ethylcarbonat, Ethylacetat, Benzylalkohol, Benzylbenzoat, Propylenglycol,
1,3-Butylenglycol, Dimethylformamid, Öle (insbesondere Baumwollsamen-, Ernuß-, Maiskeim-,
Keim-, Oliven-, Rizinuß-
und Sesamöle),
Glycerol, Tetrahydrofurfurylalkohol, Polyethylenglycole und Fettsäureester
von Sorbitan, und Mischungen davon. Neben inerten Verdünnungsmitteln
können die
oralen Zusammensetzungen auch Adjuvantien einschließen, wie
beispielsweise Benetzungsmittel, Emulgatoren und Suspensionsmittel,
Süß-, Geschmacks-
und Duftstoffe.
-
Injizierbare
Zubereitungen, zum Beispiel sterile injizierbare wässerige
oder ölige
Suspensionen, können
gemäß dem bekannten
Fachgebiet unter Verwendung geeigneter Dispergier- oder Benetzungsmittel
und Suspendiermittel formuliert werden. Die sterile injizierbare
Zubereitung kann auch eine sterile injizierbare Lösung, Suspension
oder Emulsion sein, in einem nicht toxischen, parenteral verträglichen
Verdünnungsmittel oder
Lösungsmittel,
zum Beispiel als eine Lösung
in 1,3-Butandiol. Unter den verträglichen Vehikeln und Lösungsmitteln,
die verwendet werden können,
sind Wasser, Ringer's
Lösung,
U.S.P. Und isotonische Natriumchloridlösung. Zusätzlich werden sterile fette Öle üblicherweise
als ein Lösungsmittel
oder Suspendiermedium verwendet. Für diesen Zweck kann jedes milde
fett Öl
verwendet werden, einschließlich
synthetischer Mono- oder
Diglyceride. Zusätzlich
werden Fettsäuren,
wie beispielsweise Ölsäure, in
der Herstellung von Injectabilia verwendet.
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Die
injizierbaren Formulierungen können
sterilisiert sein, zum Beispiel durch Filtration durch einen Bakterienfilter
oder durch Einlagern von sterilisierenden Mitteln in der Form von
sterilen festen Zusammensetzungen, die in sterilem Wasser oder in
einem anderen injizierbaren Medium vor der Verwendung aufgelöst oder
dispergiert werden können.
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Um
die Wirkung eines Arzneimittels zu verlängern, ist es häufig wünschenswert,
die Absorption des Arzneimittels aus subkutaner oder intramuskulärer Injektion
zu verlangsamen. Dies kann erreicht werden durch die Verwendung
einer flüssigen
Suspension von kristallinem oder amorphem Material mit geringer
Wasserlöslichkeit.
Die Absorptionsgeschwindigkeit des Arzneimittels hängt dann
von seiner Auflösungsgeschwindigkeit
ab, die wiederum von der Kristallgröße und der Kristallform abhängen kann.
Alternativ wird eine verzögerte
Absorption einer parenteral verabreichten Arzneimittelform erreicht
durch Auflösen
oder Suspendieren des Arzneimittels in einem Ölvehikel. Injizierbare Depotformen
werden hergestellt durch Bilden von mikroeingekapselten Matrizen
des Arzneimittels in biologisch abbaubaren Polymeren, wie beispielsweise
Polylactid-Polyglycolid.
Abhängig
von dem Verhältnis
von Arzneimittel zu Polymer und der Natur des speziell verwendeten
Polymers kann die Geschwindigkeit der Arzneistoff-Freisetzung gesteuert
werden. Beispiele von anderen biologisch abbaubaren Polymeren schließen Poly(orthoester)
und Poly(anhydride) ein. Injizierbare Depot-Formulierungen können auch durch Einbetten des
Arzneimittels in Liposome oder Mikroemulsionen hergestellt werden,
die mit den Körpergeweben
verträglich
sind.
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Zusammensetzungen
für die
rektale oder vaginale Verabreichung sind vorzugsweise Suppositorien, die
durch Mischen der Verbindungen dieser Erfindung mit geeigneten nicht
reizenden Bindemitteln oder Trägern
hergestellt werden können,
wie beispielsweise Kakaobutter, Polyethylenglycol oder Suppositorienwachs, die
bei Umgebungstemperatur fest, aber bei Körpertemperatur flüssig sind,
und deshalb im Rektum oder in der Vaginalhöhle schmelzen und die aktive
Verbindung freisetzen.
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Feste
Dosierformen für
die orale Verabreichung schließen
Kapseln, Tabletten, Pillen, Puder und Granulate ein. In solchen
festen Dosierformen wird die aktive Verbindung mit mindestens einem
inerten, pharmazeutisch verträglichen
Bindemittel oder Träger
gemischt, wie beispielsweise Natriumcitrat oder Dikalziumphosphat
und/oder a) Füllstoffen
oder Streckmitteln wie beispielsweise Stärken, Lactose, Saccharose,
Glucose, Mannitol und Kieselsäure;
b) Bindemitteln, wie zum Beispiel Carboxymethylzellulose, Alginate,
Gelatine, Polyvinylpyrrolidon, Saccharose und Akaziengummi; c) Feuchthaltemitteln,
wie beispielsweise Glycerol; d) Zerfallsmitteln, wie beispielsweise
Agar-Agar, Kalziumcarbonat, Kartoffel- oder Tapiokastärke, Alginsäure, bestimmte Silikate
und Natriumcarbonat; e) Lösungsverzögerungsmitteln,
wie beispielsweise Paraffin; f) Absorptionsbeschleunigern, wie beispielsweise
quaternäre
Ammoniumverbindungen; g) Benetzungsmitteln, wie beispielsweise zum
Beispiel Cetylalkohol und Glycerolmonostearat; h) Absorbentien,
wie beispielsweise Kaolin und Bentonitton und i) Schmiermitteln
wie beispielsweise Talkum, Kalziumstearat, Magnesiumstearat, feste
Polyethylenglykole, Natriumlaurylsulfat und Mischungen davon. In
dem Fall von Kapseln, Tabletten und Pillen kann die Dosierform auch
Puffersubstanzen umfassen.
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Feste
Zusammensetzungen eines ähnlichen
Typs können
auch als Füllstoffe
in weich- oder hart-gefüllten
Gelatinekapseln verwendet werden, unter Verwendung solcher Bindemittel
wie zum Beispiel Lactose oder Milchzucker, ebenso wie hochmolekulargewichtige
Polyethylenglycole und dergleichen.
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Die
festen Dosierformen von Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen und
Granulaten können
mit Beschichtungen und Umhüllungen
hergestellt werden, wie beispielsweise mit magensaftresistenten
Beschichtungen und anderen Beschichtungen, die im Fachgebiet der
pharmazeutischen Formulierung gut bekannt sind. Sie können wahlweise
Trübungsmittel
enthalten und können
auch von einer solchen Zusammensetzung sein, die den/die aktiven
Bestandteil(e) nur oder vorzugsweise in einem bestimmten Teil des
Intestinaltrakts freisetzt, wahlweise in einer verzögerten Art
und Weise. Beispiele von Einbettungszusammensetzungen, die verwendet werden
können,
schließen
polymere Substanzen und Wachse ein.
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Feste
Zusammensetzungen eines ähnlichen
Typs können
auch verwendet werden als Füllstoffe
in weich- und hart-gefüllten
Gelatinekapseln, unter Verwendung solcher Bindemittel wie zum Beispiel
Lactose oder Milchzucker, ebenso wie hochmolekulargewichtige Polyethylenglycole
und dergleichen.
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Die
aktiven Verbindungen können
auch in mikroeingekapselter Form vorliegen, mit einem oder mehreren
der oben erwähnten
Bindemittel. Die festen Dosierformen von Tabletten, Dragees, Kapseln,
Pillen und Granulaten können
mit Beschichtungen und Schalen hergestellt werden, wie beispielsweise
mit magensaftresistenten Beschichtungen, Beschichtungen, die die
Freisetzung kontrollieren, und anderen Beschichtungen, die im Fachgebiet
der pharmazeutischen Formulierung gut bekannt sind. In solchen festen
Dosierformen kann die aktive Verbindung mit mindestens einem inerten
Verdünnungsmittel
vergemischt sein, wie beispielsweise Saccharose, Lactose oder Stärke. Solche
Dosierformen können
auch, wie es übliche
Praxis ist, zusätzliche Substanzen
umfassen, die anders sind als inerte Verdünnungsmittel, z. B., Schmiermittel
für die
Tablettierung und andere Tablettierungshilfen, wie zum Beispiel
Magnesiumstearat und mikrokristalline Zellulose. In dem Fall von
Kapseln, Tabletten und Pillen können
die Dosierformen auch Puffersubstanzen umfassen. Sie können wahlweise
Trübungsmittel
enthalten und können
auch von einer solchen Zusammensetzung sein, die den/die aktiven
Bestandteil(e) nur oder vorzugsweise in einem bestimmten Teil des
Intestinaltrakts freisetzt, wahlweise in einer verzögerten Art
und Weise. Beispiele von Einbettungszusammensetzungen, die verwendet
werden können,
schließen
polymere Substanzen und Wachse ein.
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Dosierformen
für die
topische oder transdermale Verabreichung einer Verbindung dieser
Erfindung schließen
Salben, Pasten, Cremes, Lotionen, Gele, Puder, Lösungen, Sprays, Inhalantien
oder Pflaster ein. Der aktive Bestandteil wird unter sterilen Bedingungen
mit einem pharmazeutisch verträglichen
Träger
und jeglichem benötigten
Konservierungsmittel oder Puffer, wie es erforderlich sein kann,
vermischt. Ophthalmologische Formulierungen, Ohrentropfen, Augensalben,
Pulver und Lösungen
sollen auch als innerhalb des Schutzumfangs dieser Erfindung liegend
in Erwägung
gezogen werden.
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Die
Salben, Pasten, Cremes und Gele können, zusätzlich zu einer aktiven Verbindung
dieser Erfindung, Bindemittel, wie beispielsweise tierische und
pflanzliche Fette, Öle,
Wachse, Paraffine, Stärke,
Traganth, Zellulosederivate, Polyethylenglycole, Silikone, Bentonite,
Kieselsäure,
Talkum und Zinkoxid oder Mischungen davon enthalten.
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Pulver
und Sprays können
zusätzlich
zu den Verbindungen dieser Erfindung Bindemittel enthalten, wie beispielsweise
Lactose, Talkum, Kieselsäure,
Aluminiumhydroxid, Kalziumsilikate und Polyamidpulver, oder Mischungen
aus diesen Substanzen. Sprays können
zusätzlich übliche Treibmittel
enthalten, wie beispielsweise Fluorchlorkohlenwasserstoffe.
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Transdermale
Pflaster haben den zusätzlichen
Vorteil, eine kontrollierte Verabreichung einer Verbindung an den
Körper
bereitzustellen. Solche Dosierformen können hergestellt werden durch
Auflösen
oder Dispergieren der Verbindung in dem geeigneten Medium. Absorptionsbeschleuniger
können
auch verwendet werden, um den Fluß der Verbindung durch die
Haut zu erhöhen.
Die Geschwindigkeit kann entweder durch das Bereitstellen einer
geschwindigkeitskontrollierenden Membran oder durch Dispergieren
der Verbindung in einer Polymermatrix oder einem Gel gesteuert werden.
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Gemäß den Behandlungsverfahren
der vorliegenden Erfindung werden Erkrankungen in der synaptischen Übertragung
in einem Patienten, wie beispielsweise einem Menschen oder einem
niederen Säugetier, behandelt
oder verhindert durch Verabreichen einer therapeutisch wirksamen
Menge einer Verbindung der Erfindung an den Patienten, in solchen
Mengen und für
einen solchen Zeitraum wie es notwendig ist, um das gewünschte Ergebnis
zu erzielen.
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Mit
einer "therapeutisch
wirksamen Menge" einer
Verbindung der Erfindung ist eine ausreichende Menge der Verbindung
gemeint, um Erkrankungen in der synaptischen Transmission zu behandeln,
in einem vernünftigen
Nutzen/Risikoverhältnis,
das auf jede medizinische Behandlung anwendbar ist. Es wird jedoch verstanden
werden, daß die
gesamte tägliche
Verwendung der Verbindungen und Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung durch den konsultierten Arzt innerhalb des Bereichs von
gesunder medizinischer Beurteilung entschieden werden wird. Der
spezifische therapeutisch wirksame Dosierspiegel für irgendeinen
besonderen Patienten wird abhängig
sein von einer Vielfalt von Faktoren, einschließlich der Erkrankung, die behandelt
wird, und der Schwere der Erkrankung; der Wirksamkeit der spezifisch
verwendeten Verbindung; der spezifischen Zusammensetzung, die verwendet
wird; dem Alter, dem Körpergewicht,
der allgemeinen Gesundheit, dem Geschlecht und der Diät des Patienten;
dem Verabreichungszeitraum, dem Verabreichungsweg und der Exkretionsgeschwindigkeit
der spezifischen Verbindung, die verwendet wird; der Dauer der Behandlung; den
Arzneimitteln, die in Kombination oder gleichzeitig mit der spezifisch
verwendeten Verbindung verwendet werden; und ähnlichen Faktoren, die in den
medizinischen Fachgebieten gut bekannt sind.
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Therapeutische
Verabreichung
-
Die
gesamte tägliche
Dosierung der Verbindungen dieser Erfindung, die an einen Menschen
oder ein anderes Säugtier
in einzelnen oder in geteilten Dosierungen verabreicht wird, kann
in Mengen vorliegen wie zum Beispiel von 0,001 bis 50 mg/kg Körpergewicht
oder, noch üblicher,
von 0,001 bis 25 mg/kg Körpergewicht.
Einzelne Dosierungszusammensetzungen können solche Mengen oder Teilmengen
davon enthalten, um die tägliche
Dosierung auszumachen. Im allgemeinen umfassen die Behandlungsregimes
gemäß der vorliegenden
Erfindung das Verabreichen an einen Patienten, der eine solche Behandlung
benötigt,
von ungefähr 30
mg bis ungefähr
1000 mg und vorzugsweise ungefähr
80 mg der Verbindung(en) dieser Erfindung pro Tag in einzelnen oder
mehreren Dosierungen.
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Synthetische
Verfahren
-
Die
Verbindungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung werden besser
verstanden werden in Zusammenhang mit den folgenden Synthese-Schemata,
welche die Verfahren darstellen, durch welche die Verbindungen der
Erfindung hergestellt werden können.
Die Gruppen n, y, R1, R3 und
R4 sind wie oben definiert, wenn nicht ausdrücklich etwas
anderes angegeben ist.
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In Übereinstimmung
mit dem Reaktionsschema 1 werden Verbindungen 5 und 10 (nicht beansprucht) hergestellt.
Eine 2-Carboxyl-substituierte
Azacycloalkylverbindung (1), worin n wie oben beschrieben ist, R3 H ist und Y eine C1-C3-Alkyl oder eine geeignete Schutzgruppe
ist, wie beispielsweise BOC oder zum Beispiel CBZ, die hinterher
entfernt und mit H, Allyl oder C1-C3-Alkyl
ersetzt werden kann, wird zu der Hydroxymethylverbindung von Formel
(2) umgewandelt mit einem geeigneten Reduktionsmittel, wie beispielsweise
Red-Al®, Boran/THF,
Boran/Methylsulfid oder LiAlH4, zum Beispiel.
Verbindung (2) wird mit einer geeignet substituierten 3-Hydroxypyridinverbindung
reagiert, worin R4 wie oben beschrieben
oder eine geeignet geschützte
R4 Gruppe ist (worin die Schutzgruppe nach
der Kopplungsreaktion entfernt werden kann), in der Anwesenheit
von Triphenylphosphin und DEAD, wie beispielsweise beschrieben durch
O. Mitsunobu (Synthesis, 1981: 1), um die Pyridinverbindung von
Formel (3) zu bilden. Diese Verbindung wird dann mit einem Reagens,
das für
die Entfernung der N-Schutzgruppe geeignet ist, behandelt, wie beispielsweise
Trifluoressigsäure
für die
BOC Entfernung, HCl in Ethanol für
die CBZ Entfernung, HBr in Essigsäure oder Hydrogenolyse mit
Wasserstoff in der Anwesenheit eines Edelmetallkatalysators, um
die ungeschützte
Verbindung (4) zu bilden.
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Der
Ringstickstoff kann dann alkyliert werden, zum Beispiel durch die
Behandlung mit Alkylhalogenid in der Anwesenheit einer Base, Formaldehyd
in Ameisensäure
oder mit einem Aldehyd und Natriumcyanoborhydrid in einem alkoholischen
Lösungsmittel,
wie beispielsweise Methanol, Ethanol oder Isopropanol, oder durch
Reaktion mit dem geeigneten Alkylierungsreagens, wie zum Beispiel
Allylbromid, um die gewünschte Verbindung
(5) zu ergeben, worin R1 wie oben beschrieben
ist.
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Alternativ
ist es möglich,
anstelle der Mitsunobureaktion, die oben beschrieben ist, die freie
Hydroxylgruppe von Verbindung (2) mit einem geeigneten Reagens zu
reagieren, um sie zu einer Abgangsgruppe umzuwandeln, wie beispielsweise
Tosylat oder Mesylat, zum Beispiel, dann diese Verbindung mit einer
geeigneten 3-Pyridinolverbindung in der Anwesenheit von Base zu reagieren,
um die Verbindungen (3) herzustellen. Zusätzlich ist es möglich, die
freie Hydroxylverbindung mit einer starken Base reagieren zu lassen,
um sie zu dem Alkoxidion umzuwandeln und das Alkoxid mit einer geeigneten
3-Halopyridinverbindung zu reagieren, um Verbindungen (3) herzustellen.
Diese Reaktion kann insbesondere nützlich sein, wenn andere Elektron-abziehende
Substituenten auf dem Pyridinring anwesend sind.
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Alternativ
kann Verbindung (2) oxidiert werden unter Verwendung eines geeigneten
milden Oxidationsmittels, wie beispielsweise DMSO/Pyridin·SO3, Pyridiniumchlorchromat oder DMSO/Oxalylchlorid,
zum Beispiel, um das Aldehyd (6) zu liefern. Das Aldehyd wird dann
mit einem geeigneten organometallischen Nukleophil, zum Beispiel
einem Grignard Reagens, reagiert, um den Alkohol (7) zu liefern,
worin R2 wie oben beschrieben ist. Der Alkohol
wird dann wie oben beschrieben mit einem 3-Hydroxypyridin reagiert, und durch die gleiche
Folge von Reaktionen, wie oben beschrieben, gebracht, beginnend
mit Verbindung (2) und zu Verbindungen (3), (4) und (5) führend, um
die Verbindungen (8), (9) und (10) zu ergeben, worin R1 wie
oben beschrieben ist.
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In Übereinstimmung
mit Schema 2 ist es möglich,
die Vorläufer
von Verbindungen von Formel (I) herzustellen. Die Verbindung (42),
worin s 0, 1 oder 2 ist, wie gewünscht,
R' eine geeignete
C1-C5-Alkylgruppe
ist und Y eine N-Schutzgruppe ist, wie beispielsweise CBZ, wird
mit LDA reagiert, gefolgt von entweder 3-Brom-1-propen oder 4-Brom-1-buten,
um Verbindung (43) zu ergeben, worin t 1 bzw. 2 ist. In dem Fall,
in welchem gewünscht
ist, daß t
1 oder 2 ist, wird Verbindung (43) mit BH3 reagiert,
gefolgt von Oxidation mit H2O2,
um die Alkoholverbindung (44) zu ergeben. In dem alternativen Fall,
in dem gewünscht
ist, daß t
0 ist, wird Verbindung (43) erst mit NaIO4 und
OsO4 oxidiert, gefolgt von Reduktion mit
NaBH4, um die Verbindung (44) zu ergeben,
worin t 0 ist. Der Alkohol (44), worin t 0, 1 oder 2 ist, wird dann
mit Methansulfonylchlorid in einem nicht polaren Lösungsmittel
und in Anwesenheit einer Base, wie beispielsweise Triethylamin,
reagiert, um Verbindung (45) zu ergeben. Durch Entfernen der Schutzgruppe
Y aus (45) unter Standardbedingungen, gefolgt von der Behandlung
mit Base, wie beispielsweise K2CO3 oder Triethylamin, wird der Ringschluß erreicht,
um Verbindung (46) zu liefern. Die Reduktion der Esterfunktion von
Verbindung (46) mit LiAlH4, zum Beispiel,
stellt Verbindung (47) her, worin s und t unabhängig wie beschrieben sind,
ausser daß beide,
s und t, nicht gleichzeitig 0 sein können. Verbindung (47) kann
substituiert werden für
Verbindung (2) und kann weitergeführt und reagiert werden gemäß den alternativen
Reaktionswegen, die für
Verbindungen (2) oder (7) in Schema 1 gezeigt sind, um die gewünschte Verbindung
von Formel (I) zu ergeben.
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In Übereinstimmung
mit Schema 3 werden die Verbindungen von Formel (II) hergestellt.
Die Aminverbindung (48), worin R5 C1-C3-Alkyl ist, eine chirale
Zusatzgruppe (zum Beispiel, (R)-1-Phenylethyl, welche leicht zu entfernen
und mit H oder der gewünschten
C1-C3-Alkylgruppe
zu ersetzen ist), oder eine N-Schutzgruppe
(wie beispielsweise BOC oder CBZ, die nacheinander entfernt und
mit H oder der gewünschten C1-C3-Alkylgruppe
ersetzt werden können),
wird mit einem geeigneten Glyoxylester (49) reagiert, worin R6 C1-C5-Alkyl
sein kann, in der Anwesenheit einer geeigneten C5-C7-Cycloalka-1,3-dien Verbindung (50), um
die verschieden substituierte ungesättigte Verbindung (51) zu ergeben,
worin m 1, 2 oder 3 ist, und R5 und R6 sind wie unmittelbar oben beschrieben.
Verbindung (51) wird dann mit H2 in der
Anwesenheit eines Edelmetallkatalysators reduziert, wie beispielsweise
Pt oder Pd/C, um Verbindung (52) zu ergeben, worin m wie oben beschrieben
ist. Verbindung (52) wird dann mit einem geeigneten Ester-Reduktionsmittel
reagiert, wie beispielsweise LiAlH4, LiBH4, Boran/THF oder Boran/Methylsulfid, zum
Beispiel, um die geeignet substituierte Alkoholverbindung (53) zu
liefern, worin m wie oben beschrieben ist. Verbindung (53) kann
für Verbindung
(2) substituiert werden und weitergeführt und reagiert werden gemäß den alternativen
Reaktionswegen, die für
Verbindungen (2) oder (7) in Schema 1 gezeigt sind, um die gewünschte Verbindung
der Formel (III) zu ergeben.
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In vitro Bestimmung der
neuronalen nikotinischen Rezeptorbindungsstärken, der Selektivität und Funktionalität
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Zum
Zweck der Identifizierung der Verbindungen als cholinerge Wirkstoffe,
die in der Lage sind, mit cholinergen Kanalrezeptoren im Gehirn
wechselzuwirken, wurde ein Ligand-Rezeptor-Bindungsassay als anfänglicher
Screen durchgeführt.
Verbindungen der vorliegenden Erfindung waren wirksam beim Wechselwirken
mit neuronalen nikotinischen cholinergen Rezeptoren, wie in vitro
auf ihre Fähigkeit
geprüft,
einen Radioliganden, mit [3H]-Cytisin ([3H]-CYT) (Protokoll A unten) markiert, aus
neuronalen nikotinischen cholinergen Kanalrezeptoren zu verdrängen.
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A. Protokoll zur Bestimmung
der nikotinischen cholinergen Kanalrezeptor-Bindungsstärken von
Liganden
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Die
Bindung von [3H]-Cytisin ([3H]-CYT)
an nikotinische Rezeptoren wurde unter Verwendung roher synaptischer
Membranzubereitungen aus dem ganzen Rattengehirn (Pabreza et al.,
Molecular Pharmacol., 1990, 39: 9) erreicht. Gewaschene Membranen
wurden bei –80°C vor der
Verwendung gelagert. Gefrorene Aliquote wurden langsam aufgetaut
und in 20 Volumenteilen von Puffer resuspendiert (enthaltend: 120
mM NaCl, 5 mM KCl, 2 mM MgCl2, 2 mM CaCl2 und 50 mM Tris-Cl, pH 7,4 bei 4°C). Nach
Zentrifugieren bei 20,000 × g für 15 Minuten,
wurden die Pellets in 30 Volumenteilen von Puffer resuspendiert.
Homogenisat (enthaltend 125–150 μg Protein)
wurde zu dreifachen Röhrchen
hinzugefügt,
die Konzentrationen von Testverbindung und [3H]-CYT
(1,25 nM) in einem Endvolumen von 500 μl enthielten. Proben wurden
für 60
Minuten bei 4°C
inkubiert, dann schnell durch Whatman GF/B Filter gefiltert, die
in 0,5% Polyethylenimin vorgeweicht wurden, unter Verwendung von
3 × 4
ml eisgekühltem
Puffer. Die Filter wurden in 4 ml Ecolume® (ICN)
gezählt.
Die nicht-spezifische Bindung wurde in der Anwesenheit von 10 μM (–)-Nikotin
bestimmt und die Werte wurden als ein prozentualer Anteil der gesamten
Bindung bestimmt. Die IC50 Werte wurden
mit dem RS-1 (BBN) nicht-linearen kleinste Quadrate Kurvenanpassungsprogramm
bestimmt und die IC50 Werte wurden unter
Verwendung der Cheng und Prusoff Korrektur (Ki = IC50/(1
+ [Ligand]/Kd von Ligand) zu Ki Werten umgewandelt. Alternativ wurden
Daten als ein prozentualer Anteil der gesamten spezifischen Bindung
ausgedrückt.
Die Bindungsdaten (gezeigt in Tabelle 1) legen nahe, dass die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung eine hohe Affinität für den neuronalen nikotinischen
cholinergen Kanalrezeptor haben.
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Tabelle
1
Bindung an neuronale nikotinische Rezeptoren
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird besser verstanden werden durch Bezugnahme
auf die folgenden Beispiele, die als eine Veranschaulichung und
nicht als eine Einschränkung
für den
Schutzumfang der Erfindung, wie er in den angehängten Ansprüchen definiert ist, beabsichtigt
sind.
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Zubereitungen
von Ausgangsmaterialien
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Mehrere
Ausgangsmaterialien werden wiederholt in den Beispielen, die folgen,
verwendet. 1-Methyl-2-(S)-pyrrolidinmethanol
wurde von Aldrich Chemical Co erhalten. 1-Methyl-2-(R)-pyrrolidinmethanol wurde
von Fluka erhalten.
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In
der PCT Patentanmeldung WO94 08992 von Abreo et al., veröffentlicht
am 28. April 1994, und in Abreo, et al. J. Med Chem., 3:, 817–825 (1996)
sind Verfahren offenbart für
die Herstellung von, inter alia, den (R) und (S) 1-BOC-2-(S)-Pyrrolidinmethanolverbindungen,
den (R) und (S) 1-BOC-2-(S)-Azetidinmethanolverbindungen
und von 1-Cbz-2-(R)-Azetidinmethanol.
1-Cbz-2-(S)-Azetidinmethanol wird aus 2-(S)-Azetidincarbonsäure unter Verwendung von analogen
Verfahren hergestellt.
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Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel)
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Schritt 1: 5-Brom-6-chlor-3-(1-BOC-2-(S)-pyrrolidinylmethoxy)pyridin
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Zu
einer Lösung
von Diethylazodicarboxylat (1,89 ml, 12,0 mmol) in THF (30 ml) wurde
Triphenylphosphin (3,15 g, 12,0 mmol) bei 0°C hinzugefügt, und die Reaktionsmischung
wurde für
0,5 Stunden gerührt.
Dann wurden 1-BOC-(S)-Pyrrolidinmethanol (2,41 g, 12,0 mmol) und
5-Brom-6-chlorpyridin-3-ol (2,09 g, 10,0 mmol) hinzugefügt. Der
Reaktionsmischung wurde erlaubt, sich über Nacht auf Raumtemperatur
aufzuwärmen.
Das Lösungsmittel
wurde entfernt und der Rückstand
wurde auf einer Silikagelsäule,
unter Elution mit EtOAc/Hexan (1 : 5 und 1 : 2) chromatographiert,
um ein Öl
(3,80 g, 97%) zu liefern.
MS (CI/NH3)
m/z 391, 393 (M + H)+. 1H
NMR (DMSO-d6, 300 MHz) δ 1.65–2.05 (m, 4H), 3.20–3.35 (m,
2H), 3.95–4.15
(m, 3H), 7.98 (d, J = 2.9 Hz, 1H), 8.21 (d, J = 2.9 Hz, 1H).
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Beispiel 2 (Vergleichsbeispiel)
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5,6-Dichlor-3-(2-(R)-pyrrolidinylmethoxy)pyridinhydrochlorid
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Schritt 2a. 5,6-Dichlor-3-(1-BOC-2-(R)-pyrrolidinylmethoxy)pyridin
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Zu
einer Lösung
von Triphenylphosphin (2,6 g, 9,88 mmol) in THF (30 ml) wurde Diethylazodicarboxylat
(1,56 ml, 9,88 mmol) bei 0°C
hinzugefügt
und die Reaktionsmischung wurde für 0,5 Stunden gerührt. 1-BOC-(R)-Pyrrolidinmethanol
(2,0 g, 9,88 mmol) und 5,6-Dichlorpyridin-3-ol (1,35 g, 8,23 mmol;
hergestellt aus 2-Hydroxy-5-nitropyridin gemäß dem Verfahren von V. Koch
und S. Schnatterer, Synthesis 1990, 499–501) wurden dann hinzugefügt. Die
Reaktionsmischung wurde über
Nacht langsam auf Raumtemperatur erwärmt. Das Lösungsmittel wurde entfernt
und der Rückstand
wurde auf einer Silikagelsäule
unter Elution mit EtOAc/Hexan 1 : 6 chromatographiert, um ein Öl (2,16
g) zu liefern.
MS (CI/NH3) m/z 347,
349 (M + H)+, 364, 366 (M + NH4)+. 1H NMR (CDCl3, 300 MHz) δ 1.47 (s, 9H), 1.85–2.05 (m,
4H), 3.35–3.45
(m, 2H), 3.85–4.2
(m, 3H), 7.35–7.45
(br d, 1H), 8.02 (d, J = 2.5 Hz, 1H).
-
Schritt 2b. 5,6-Dichlor-3-(2-(R)-pyrrolidinylmethoxy)pyridinhydrochlorid
-
Zu
5,6-Dichlor-3-(1-BOC-2-(R)-pyrrolidinylmethoxy)pyridin aus Schritt
2a (9,88 mmol) wurde Trifluoessigsäure in Methylenchlorid (1 :
1, 20 ml) bei 0°C
hinzugefügt
und die Mischung wurde für
30 Minuten gerührt. Der
Rückstand
wurde mit gesättigter
KHCO3 Lösung
neutralisiert, dann mit Methylenchlorid extrahiert, was über MgSO4 getrocknet wurde und konzentriert, um die
freie Base der Titelverbindung (1,24 g, Öl) zu liefern. Die Base (800
mg, 3,2 mmol) wurde in das Salz umgewandelt durch Behandlung mit
gesättigtem
Chlorwasserstoff in Ether, um die Titelverbindung (398 mg) zu ergeben.
Smp. 250–252°C.
MS
(CI/NH3) m/z 247, 249, 251 (M + H)+, 264, 266 (M + NH4)+. 1H NMR (D2O, 300 MHz) δ 1.90–2.35 (m, 4H), 3.40–3.45 (m,
2H), 4.13 (m, 1H), 4.27 (m, 1H), 4.47 (m, 1H), 7.74 (d, J = 2.7
Hz, 1H), 8.07 (d, J = 2.7 Hz, 1H). Anal. Calcd. for C10H12N2OCl2·1.0HCl:
C, 42.35; H, 4.62; N, 9.88. Found: C, 42.41; H, 4.49; N, 9.79. [α]25 D = –11.1° (c 1.0,
MeOH).
-
Beispiel 3
-
(1S,4R)-3-(S)-(5-Brom-6-chlor-3-pyridyloxymethyl)-N-methyl-2-azabicyclo[2.2.1]heptanhydrochlorid
-
Die
Titelverbindung wurde wie in Beispiel 6 unten hergestellt, unter
Stubstitution mit 3-Brom-2-chlor-5-hydroxypyridin aus Schritt 1 für das 3-Hydroxypyridin
davon:
Smp. 237–238°C;
1H NMR (D2O) δ 1.72 (m,
1H); 1.89 (m, 3H), 2.20 (m, 2H), 2.63 (m, 1H), 3.02 (s, 3H), 3.44
(dd J = 9,3 Hz, 1H), 4.05 (m, 1H), 4.19 (t, J = 10 Hz, 1H), 4.44
(dd, J = 11,4 Hz, 1H), 7.91 (d, J = 3 Hz, 1H), 8.18 (d, J = 3 Hz,
1H).
-
Beispiel 4 (Vergleichsbeispiel)
-
(1R,4S)-3-(R)-(Hydroxymethyl)-N-methyl-2-azabicyclo[2.2.1]heptan
-
4a. (1R,4S)-3-(R)-Carboethoxy-2-azabicyclo[2.2.1]heptanhydrochlorid
-
Eine
Mischung aus (1R,4S)-3-(R)-Carboethoxy-N-(S)-(–)-α-methylbenzyl-2-azabicyclo[2.2.1]hept-5-en
(2,40 g, 8,8 mmol, hergestellt gemäß dem Verfahren von Stella
et al., Tetrahedron Lett., 31: 2603, 1990) in Ethanol (100 ml) und
20% Pd/C (trocken, 1,2 g) wurde unter 4 Atmosphären H2 bei
Raumtemperatur für
12 Stunden reduziert. Die Lösung
wurde gefiltert und unter Vakuum konzentriert, um die freie Base als
ein Öl
(1,33 g) zu ergeben.
MS (DCI/NH3) m/e:
170 (M + H)+. 1H
NMR (CDCl3, 300 MHz) δ: 4.18 (q, 2H), 3.57 (br. s,
1H), 3.34 (s, 1H), 2.63 (br. s, 1H), 2.12 (m, 2H), 1.68–1.28 (m,
5H), 1.28 (t, 3H).
-
Das
resultierende Öl
wurde in Methylenchlorid (ca. 20 ml) aufgelöst und nach der Zugabe von
HCl/Diethylether (ca. 6,25 M) fiel ein weißer Feststoff aus und wurde
gesammelt. Der Feststoff wurde dann aus EtOH/Et2O
rekristallisiert und unter Vakuum bei 50°C getrocknet, um die Titelverbindung
(0,94 g, 52% Ausbeute) zu ergeben. Smp. > 200°C.
-
4b. (1R,4S)-3-(R)-Carboethoxy-N-t-butylcarboxy-2-azabicyclo[2.2.1]heptan
-
Zu
der Verbindung aus Schritt 4a (1,50 g, 7,3 mmol) in Methylenchlorid
(20 ml) bei Raumtemperatur wurde unter Stickstoff Triethylamin (1,0
ml, 7,3 mmol) hinzugefügt.
Nach 5 Minuten wurde di-t-Butyldicarbonat (1,84 ml, 8,0 mmol) hinzugefügt und die
Reaktion wurde für
18 Stunden gerührt.
Die Reaktion wurde durch die Zugabe von wässerigem pH 4 Puffer abgelöscht, und
die Mischung wurde mit Diethylether extrahiert. Die kombinierten
organischen Schichten wurden über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter Vakuum konzentriert.
Das rohe Produkt wurde durch Flashchromatographie (Silikagel; Ethylacetat/Hexan,
1 : 4; Rf = 0,45) gereinigt, um die Titelverbindung
(1,49 g, 76%) als ein Öl
zu ergeben.
MS (DCI/NH3) m/e: 270 (M
+ H)+, 287 (M + NH4)+. 1H NMR (CDCl3, 300 MHz) δ: 4.28 (br. d, 1H), 4.18 (m,
2H), 3.78 (d, 1H), 2.67 (br. s, 1H), 1.94 (br. d, 1H), 1.80–1.40 (m,
5H), 1.44 (d, 9H), 1.28 (t, 3H).
-
4c. (1R,4S)-3-(R)-(Hydroxymethyl)-N-methyl-2-azabicyclo[2.2.1]heptan
-
Zu
der Verbindung aus Schritt 4b (1,40 g, 5,2 mmol) in wasserfreiem
Tetrahydrofuran (30 ml) unter Stickstoff wurde Lithiumaluminiumhydrid
(0,60 g, 1,56 mmol) hinzugefügt.
Die resultierende Lösung
wurde unter Rückfluß für 2 Stunden
erhitzt, auf Raumtemperatur abgekühlt und durch die vorsichtige
Zugabe von Natriumsulfat decahydrat abgelöscht. Diethylether (50 ml)
und Celite wurden hinzugefügt
und die Mischung wurde bei Raumtemperatur für 1 Stunden gerührt und
gefiltert. Das Filtrat wurde unter Vakuum konzentriert, um die Titelverbindung
(0,79 g, 100) als einen weißen
Feststoff zu ergeben. Smp. 76–77°C.
MS
(DCI/NH3) m/e: 142 (M + H)+. 1H NMR (CDCl3, 300
MHz) δ:
3.42 (dd, 1H), 3.41 (dd, 1H), 3.21 (br s, 1H), 2.36 (s, 3H), 2.15
(d, 1H), 1.98 (t, 1H), 1.94–1.85
(m, 1H), 1.80–1.70
(m, 1H), 1.60–1.52
(m, 1H), 1.38–1,20
(m, 3H).
-
Beispiel 5 (Vergleichsbeispiel)
-
(1S,4R)-3-(S)-(Hydroxymethyl)-N-Methyl-2-azabicyclo[2.2.1]heptan
-
5a. (1S,4R)-3-(S)-Carboethoxy-2-azabicyclo[2.2.1]hept-2-en
Hydrochlorid
-
(1S,4R)-3-(S)-(Carboethoxy)-N-(R)-(+)-α-methylbenzyl-2-azabicyclo[2.2.1]hept-5-en
(11,0 g, 40,5 mmol, hergestellt durch das Verfahren von Stella et
al., Tetrahedron Lett., 31: 2603, 1990) wurde gemäß dem Verfahren
beschrieben in Beispiel 559a reagiert, um die Titelverbindung (5,7
g, 68%) als einen kristallinen Feststoff zu ergeben. Smp. > 200°C.
-
5b. (1S,4R)-3-(S)-(Carboethoxy)-N-t-butylcarboxy-2-azabicyclo[2.2.1]heptan
-
Die
Verbindung aus Schritt 5a (5,0 g, 24,4 mmol), di-t-Butyldicarbonat (5,8
g, 26,8 mmol) und Triethylamin (3,4 g, 24,4 mmol) wurden gemäß dem Verfahren
beschrieben in Beispiel 559b reagiert, um die Titelverbindung (5,4
g, 82%) als ein Öl
zu ergeben.
MS (DCI/NH3) m/e: 270 (M
+ H)+, 287 (M + NH4)+. 1H NMR (CDCl3, 300 MHz) δ: 4.28 (d, 1H), 4.18 (m, 2H),
3.75 (d, 1H), 2.67 (br. s, 1H), 1.94 (m, 1H), 1.80–1.40 (m,
5H), 1.44 (d, 9H), 1.28 (t, 3H).
-
5c. (1S,4R)-3-(S)-(Hydroxymethyl)-N-methyl-2-azabicyclo[2.2.1]heptan
-
Die
Verbindung aus Schritt 5b (3,0 g, 11,1 mmol) und Lithiumaluminiumhydrid
(1,27 g, 33,4 mmol) wurden gemäß dem Verfahren
beschrieben in Beispiel 4c reagiert, was die Titelverbindung (1,43
g, 92%) als einen weißen
Feststoff ergab.
Smp. 75–76°C.
MS
(DCI/NH3) m/e: 142 (M + H)+,
140 (M – H)+. 1H NMR (CDCl3, 300 MHz) δ: 3.5–3.3 (m, 2H), 3.19 (br. s,
1H), 2.70 (br. s, 1H); 2.35 (s, 3H), 2.14 (d, 1H), 1.95 (t, 1H),
1.94–1.85
(m, 1H), 1.77–1.70
(m, 1H), 1.62–1.52
(m, 1H), 1.37–1.18
(m, 3H).
-
Beispiel 6 (Vergleichsbeispiel)
-
(1S,4R)-3-(S)-(3-Pyridyloxymethyl)-N-methyl-2-azabicyclo[2.2.1]heptan
dihydrochlorid
-
Zu
einer Lösung
von Triphenylphosphin (1,78 g, 6,8 mmol) in Tetrahydrofuran (40
ml) unter Stickstoff wurde t-Butylazodicarboxylat
(1,56 g, 6,8 mmol) hinzugefügt.
Die Lösung
wurde bei 0°C
für 20
Minuten gerührt, und
eine THF Lösung
(10 ml) enthaltend 3-Hydroxypyridin (0,64 g, 6,8 mmol) und die Verbindung (1S,4R)-3-(S)-(Hysdroxymethyl)-N-methyl-2-azabicyclo [2.2.1]heptan
(0,64 g, 4,5 mmol, aus Beispiel 5c) wurde hinzugefügt. Der
Reaktion wurde erlaubt, sich auf Raumtemperatur zu erwärmen, sie
wurde für
72 Stunden gerührt,
dann unter Vakuum konzentriert. Der Rückstand wurde in einer wässerigen
Lösung
von Chlorwasserstoffsäure
(10%, 100 ml) aufgenommen, die eine kleine Menge (ca. 20 ml) von
Methylenchlorid enthielt, und wurde für 2 Stunden gerührt. Die
Lösung
wurde mit Methylenchlorid gewaschen. Die wässerige Schicht wurde mit 10%
wässerigem
Natriumhydroxid auf pH 12 eingestellt und mit Methylenchlorid extrahiert.
Die kombinierten organischen Extrakte wurden über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und unter Vakuum konzentriert. Das rohe Produkt wurde
durch Flashchromatographie (Silikagel; Methylenchlorid/Ethylacetat/Methanol/Ammoniumhydroxid,
50 : 50 : 4 : 1; Rf = 0,31) gereinigt, um
ein Öl
(80 mg, 8,0%) zu ergeben. Das Öl
wurde in Methylenchlorid aufgelöst
und die Zugabe von HCl/Diethylether (6,25 M, 15 ml) ergab einen
weißen
Feststoff, der gesammelt wurde und unter Vakuum bei 50°C getrocknet
wurde, um die Titelverbindung als einen zerfließenden Feststoff zu ergeben.
MS
(DCI/NH3) m/e: 219 (M + H)+. 1H NMR (DMSO-d6,
300 MHz) δ:
11.35 (br. s, 1H), 8.75 (d, 1H), 8.53 (d, 1H), 8.18 (m, 1H), 7.38
(dd, 1H), 4.48 (m, 2H), 3.88 (br. s, 1H), 3.43–3.36 (m, 1H), 2.85 (d, 3H),
2.45 (br. s, 1H), 2.15 (d, 1H), 1.95 (m, 1H), 1.80–1.60 (m,
4H). IR (KBr) 3260, 3180, 1650, 1550, 1380, 1000, 810 cm-1; Anal.
calc. for C13H20Cl2N2O·0.7NH4Cl·0.3H2O: C, 46.74 H, 7.06; N, 11.32. Found: C,
46.90; H, 7.33; N, 11.24.
-
Beispiel 7
-
(1S,4R)-3-(S)-(5,6-Dichlor-3-pyridyloxymethyl)-N-methyl-2-azabicyclo[2.2.1]heptan
Hydrochlorid
-
Die
Titelverbindung wurde wie in Beispiel 6 hergestellt, unter Substitution
von 2,3-Dichlor-5-hydroxypyridin aus Schritt 2 für das 3-Hydroxypyridin davon:
Smp. 235–237°C;
1H NMR (D2O) δ 1.67 (m,
1H), 1.86 (m, 3H), 2.08 (m, 2H), 2.66 (br s, 1H), 2.98 (s, 3H),
3.45 (m, 1H), 4.05 (br s, 1H), 4.21 (t, J = 10 Hz, 1H), 4.45 (dd,
J = 10, 4 Hz, 1H), 7.76 (d, J = 3 Hz, 1H), 8.10 (d, J = 3 Hz, 1H);
MS (CI/NH3) m/z 287 (M + H)+;
Anal. Calcd for C13H16N2OCl2·HCl: C,
48.24; H, 5.29; N, 8.65. Found: C, 48.10; H, 5.25; N, 8.43.