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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf absorbierende Artikel, wie
Windeln, Inkontinenzeinlagen, Übungshöschen, Windelhalter-
und Einsätze,
sanitäre
Hygienewäsche
und dergleichen und insbesondere auf absorbierende Artikel, die
einen verbesserten Sitz liefern, wenn sie mit Körperfluiden benäßt sind.
Ein verbesserter Sitz wird erreicht, indem ein absorbierendes Kernmaterial
mit großen
Flux-Fähigkeiten
verwendet wird.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Kinder
und andere inkontinente Personen tragen absorbierende Artikel, wie
Windeln, um Urin und andere Körperausscheidungen
zu absorbieren und zurück
zu halten. Absorbierende Artikel funktionieren sowohl dahin gehend,
die ausgeschiedenen Materialien aufzunehmen, als auch dahin gehend,
diese Materialien vom Körper
des Trägers
und von den Kleidungsstücken
des Trägers
und vom Bettzeug zu isolieren. Absorbierende Einwegartikel mit vielen
unterschiedlichen Grundausbildungen sind im Stand der Technik allgemein
bekannt. Das US Patent 3,860,003 unter der Bezeichnung "Contractable Side
Portions For Disposable Diaper",
veröffentlicht
für Buell
am 14. Januar 1975, beschreibt eine Einwegwindel mit elastischem
Beinaufschlag, welche eine breite Akzeptanz und wirtschaftlichen
Erfolg erreicht hat.
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Die
EP 0 410 480 A2 ,
welcher als sehr relevanter Stand der Technik angesehen wird, offenbart
eine absorbierende Bahn, die aus luftgefüllten Zellulosefasern gebildet
wird, wobei die Bahnen verbesserte vertikale Saugeigenschaften im
Vergleich zu einer ähnlichen
Bahn aus Zellulosefasern besitzen. Die Bahnen können in absorbierenden Produkten,
wie Windeln und dergleichen, verwendet werden.
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Viele
Windelausbildungen sind relativ breit und voluminös in der
Region des Artikels, der zwischen den Beinen des Trägers sitzt,
wenn sie trocken sind und ganz besonders, wenn sie naß sind.
Dies führt
zu einem bestimmten Grad an Komfortverlust für den Träger, da diese Windeln dazu
neigen, beim Tragen zu Knautschen. In einem Versuch, das Problem
des Komfortverlustes zu beheben, beschreibt US Patent 4,610,678 (Weisman
et al.) Windeln mit verdichteten Kernen, die in ihrer Region schmaler
sind als dies frühere
Ausbildungen waren. Dennoch speichern selbst diese Artikel signifikante
Anteile absorbierter Fluide in der Ausscheidungsregion des Artikels.
Diese Ausscheidungsregion ist innerhalb des Bereichs des Artikels
positioniert, der beim Tragen in der Schrittregion des Trägers sitzt.
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Da
frühere
absorbierende Artikel ein Fluid nicht effektiv verteilen, sind diese
Artikel typischerweise so ausgebildet, daß sie signifikante Mengen eines
Fluids in der Schrittregion der Windel speichern. So wird diese Region
des Artikels bei jeder Beladung zunehmen voluminös und neigt daher dazu, für den Träger unkomfortabler
zu werden. Siehe z.B. US Patent Nr. 5,098,423 für Pieniak et al., welches auf
die Offenbarung des Patents von Weisman ausbaut und eine Einwegwindel
mit geringem Trockenvolumen beschreibt. Das Ziel des '423 Patents ist ein
Artikel mit einer relativ kleinen Querschnittfläche im trockenen Zustand, insbesondere
in der "Auftreffzone" (definiert in dem
Patent als zweites und drittes Fünftel
der Länge
des Artikels). Tatsächlich ist
ein wichtiger Aspekt der beschriebenen Artikel die Fähigkeit
des absorbierenden Materials in der Auftreffzone, ein Fluid zu absorbieren.
Das Patent gibt ganz spezifisch an, daß wenigstens 60% des gesamten
absorbierten Fluids in der Auftreffzone der Windel zurück gehalten
wird. Obwohl das Patent den Wunsch nach einem verbesserten Sitz
im trockenen Zustand diskutiert, mangelt es diesem daran, einen
Artikel mit einem verbesserten Sitz und Komfort während der
gesamten Tragezeit bereit zu stellen. Darüber hinaus liegt der primäre Gesichtspunkt
zum Verbessern desselben auf den dünnen und breiten Strukturen,
welche sich während
der Benutzung falten und knautschen, statt die Schmalheit und die
Fülligkeit
im trockenen und nassen Zustand des absorbierenden Material in der
Schrittregion zu optimieren. Demgemäß haben die im Patent '423 beschriebenen Artikel
einen insgesamt engen Querschnittbereich im trockenen Zustand, der
durch Bereitstellen eines relativ dünnen (das heißt, in der
Z-Abmessung des Artikels), relativ breiten (das heißt, in der
X-Abmessung des Artikels) Kern mit 60% Absorptionskapazität in der
Schrittregion herbei geführt
wird. Dies führt
zu einem verringerten Komfort, wenn der Artikel mit einem Körperfluid
benäßt ist.
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Es
wäre deshalb
vorteilhaft, einen absorbierenden Artikel bereit zu stellen, der
einen besseren Sitz und Tragekomfort liefert, selbst dann, wenn
der Artikel mit Körperfluiden
benäßt worden
ist. Es wäre
weiter vorteilhaft, einen absorbierenden Artikel bereit zu stellen,
welcher in der Schrittregion, sowohl im trockenen als auch im nassen
Zustand, eine reduzierte Fülligkeit
aufweist.
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Deshalb
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen absorbierenden
Artikel zu schaffen, der einen erhöhten Komfort für den Träger bereitstellt,
indem in der Schrittregion des Artikels ein Material enthalten ist,
das die Fähigkeit
aufweist, signifikante Mengen eines Fluids aus der Schrittregion über relativ
lange Zeitspannen weg zu bewegen. Der Einbau eines solchen Materials
ermöglicht
die Bewegung des Fluids aus der Schrittregion des Schrittregion
des Kerns hinaus, wodurch Artikel bereit gestellt werden, die eine
verringerte Fülligkeit
in der Schrittregion aufweisen, selbst dann, wenn der Artikel mit
signifikanten Mengen eines Fluids benäßt ist.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen absorbierenden
Artikel zu schaffen, der einen verbesserten Sitz am Träger während der
Benutzung aufweist, indem die relative Menge eines in der Schrittregion
zurück
gehaltenen Fluids verringert wird.
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Diese
und weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung werden ohne Weiteres
offensichtlich, wenn sie mit Bezug auf die folgende Beschreibung
und in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen betrachtet werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung liefert absorbierende Artikel, wie Windeln,
Inkontinenzeinlagen, Übungshöschen, Windelhalter-
und Einsätze,
Frauenhygienewäsche
und dergleichen, die so ausgebildet sind, daß sie für den Träger einen verbesserten Sitz
und Komfort bereitstellen, während
sie Körperausscheidungen
adäquat aufnehmen.
Ein solcher absorbierender Artikel hat eine Aufnahmeeinheit (Chassis)
mit einer äußeren Deckschicht,
die typischerweise eine flüssigkeitsdurchlässige Decklage
und eine flüssigkeitsundurchlässige Außenlage
umfaßt,
und einen absorbierenden Kern, der mit der äußeren Deckschicht verbunden
ist. Der absorbierende Kern ist so ausgebildet, daß dieser
in der Schrittregion relativ zu den anderen Kernregionen geringe Mengen
eines Fluids zurück
hält, selbst
dann, wenn der Kern signifikante Mengen des Fluids während der
Benutzung absorbiert. Um dies zu erreichen, ist der absorbierende
Kern derart ausgebildet, daß das
Fluid im Wesentlichen aus der Schrittregion zu den vorderen und/oder
hinteren Enden des Artikels bewegt wird. Insbesondere umfaßt der Kern
ein Material, das in der Lage ist, relativ große Mengen eines Fluids zu bewegen,
selbst nach relativ langen Zeitspannen. Diese Fähigkeit wird durch den Inkremental-Flux-Wert
des Materials reflektiert, welcher ein Maß der Menge eines Fluids (synthetisches
Urin) ist, die aus der Schrittregion (in Einheiten von Gramm) pro
cm² (das
heißt,
der Trocken-Querschnittsfläche
des Materials) pro Minute nach 10 und 30 Minuten weg bewegt wurde.
Der Inkremental-Flux wird unten im Detail beschrieben, und ein Verfahren
zum Bestimmen des Inkremental-Fluxes
wird im Abschnitt Testverfahren beschrieben.
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In
einem Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf einen absorbierenden
Artikel mit einem absorbierenden Kern, der eine Schrittregion aufweist,
wobei (i) die Schrittregion eine Absorptionskapazität von nicht
mehr als etwa 40% der gesamten Absorptionskapazität des Kerns
aufweist und (ii) die Schrittregion ein Material umfaßt, das
einen Inkremental-Flux-Wert bei 10 Minuten (nachfolgend als "IF10-Wert" bezeichnet) von wenigstens
etwa 0,5 g/cm²/min
umfaßt.
In einem anderen Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf einen
absorbierenden Artikel mit einem absorbierenden Kern, der eine Schrittregion
aufweist, wobei (i) die Schrittregion eine Absorptionskapazität von nicht
mehr als etwa 40% der gesamten Absorptionskapazität des absorbierenden
Kerns aufweist und (ii) die Schrittregion ein Material umfaßt, das
einen Inkremental-Flux-Wert bei 30 Minuten (nachfolgend als "IF30-Wert" bezeichnet) von
wenigstens etwa 0,3 g/cm²/min
aufweist. In noch einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung
auf einen absorbierenden Artikel mit einem absorbierenden Kern,
der eine Schrittregion aufweist, wobei (i) die Schrittregion eine
Absorptionskapazität
von nicht mehr als etwa 40% der gesamten Absorptionskapazität des absorbierenden
Kerns aufweist und (ii) die Schrittregion ein Material umfaßt, das
einen IF10-Wert von wenigstens etwa 0,5
g/cm²/min
und einen IF30-Wert von wenigstens etwa
0,3 g/cm²/min
aufweist.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Obwohl
die Beschreibung mit Ansprüchen
zusammen paßt,
welche den Gegenstand, welcher als die vorliegende Erfindung bildend
angesehen wird, besonders herausstellen und deutlich beanspruchen,
wird angenommen, daß die
Erfindung aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
besser verstanden wird, wobei ähnliche
Bezeichnungen verwendet werden, um im Wesentlichen identische Elemente
zu bezeichnen, und in welchen:
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1 eine Draufsicht eines
absorbierenden Artikels gemäß der vorliegenden
Erfindung ist, wobei die Decklage transparent ist, um so deutlicher
den absorbierenden Kern zeigen zu können;
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2 eine Draufsicht eines
absorbierenden Kerns der vorliegenden Erfindung ist;
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3 eine Draufsicht eines
weiteren absorbierenden Kerns der vorliegenden Erfindung ist;
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4 darstellt, wie der Schrittpunkt
eines Trägers,
eines absorbierenden Artikels und des entsprechenden absorbierenden
Kerns bestimmt wird;
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5 eine perspektivische Explosionsdarstellung
eines mehrteiligen absorbierenden Kerns ist, der in der vorliegenden
Erfindung nützlich
ist; und
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6 eine schematische Ansicht
der Vorrichtung ist, die verwendet wird, um Artikel zur Charakterisierung
gemäß weiterer
im Abschnitt Testverfahren diskutierter Vorgehensweisen zu belasten.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Wie
hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck "absorbierende Artikel" auf Vorrichtungen,
welche Körperausscheidungen
absorbieren und aufnehmen, und bezieht sich insbesondere auf Vorrichtungen,
welche an oder in der Nähe
des Körpers
des Trägers
angeordnet sind, um die verschiedenen Ausscheidungen, die vom Körper abgegeben
werden, zu absorbieren und aufzunehmen. Absorbierende Artikel umfassen
Vorrichtungen, die so ausgebildet sind, daß sie Urin absorbieren, welche
von inkontinenten Personen verwendet werden. Solche Inkontinenzartikel
umfassen, sind aber nicht beschränkt
darauf, Windeln, Erwachsenen-Inkontinenzeinlagen, Übungshöschen, Windelhalter
und -einsätze.
Weitere absorbierende Artikel umfassen solche, die dazu bestimmte
sind, auf Blut basierende Fluide, wie Menstruationsfluide, zu absorbieren.
Solche sanitären
Hygieneartikel umfassen Tampons, Katamnesepads und dergleichen.
Der Ausdruck "wegwerfbar" wird hier verwendet,
um absorbierende Artikel zu beschreiben, welche nicht dazu gedacht
sind, gewaschen oder in anderer Weise wieder hergestellt oder als
absorbierende Artikel wieder verwendet zu werden (das heißt, sie
sind dazu gedacht, nach einer einmaligen Verwendung weg geworfen
und vorzugsweise wieder aufbereitet, kompostiert oder in anderer
Weise in einer umweltverträglichen
Art deponiert zu werden). Ein "einheitlicher" absorbierender Artikel
bezieht sich auf absorbierende Artikel, welche aus separaten Teilen
gebildet werden, die zu einer Einheit verbunden sind, um eine koordinierte
Gesamtheit zu bilden, so daß sie
keine separat zu manipulierenden Teile benötigen, wie einen separaten
Halter und Einsatz.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck "absorbierender Kern" auf die Bereiche (z.B. Schichten) eines
absorbierenden Artikels, welche dahin gehend funktionieren, ein
Fluid anzunehmen, zu verteilen, zu überführen, zu speichern und/oder
neu zu verteilen. Die Annahmematerialien umfassen Materialien, deren
primäre
Funktion darin besteht, Fluid anzunehmen und dann abzugeben. Solche
Materialien umfassen Annahmeschichten, Decklagenmaterialien, Transferschichten,
Strömungs-Regulierungsmodule,
Hüllentissues
oder Vliesstofflagen, die so ausgebildet sind, daß sie eine
Migration Hydrogel bildender Polymere, etc. verhindern). Wie hier
verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Verteilungsmaterial" auf das/die absorbierenden Kernmaterial(ien),
dessen deren primäre
Funktion darin besteht, ein Fluid zu absorbieren zu verteilen/neu
zu verteilen, zu Punkten, die vom Punkt der anfänglichen Fluidbeladung entfernt
liegen. Wie hier verwendet bezieht sich der Ausdruck "Speichermaterial" auf das Material
des absorbierenden Kerns, welches einen Hauptteil des zurück gehaltenen
Fluids auf Gewichtsbasis zurück
hält. Es
sollte so verstanden sein, daß die
Ausdrücke "Verteilungsmaterial" und "Speichermaterial" sich nicht gegenseitig
ausschließen.
In bestimmten Ausführungsformen kann
ein einzelnes Material dahin gehend funktionieren, sowohl eine Fluidverteilung
als auch eine Fluidspeicherung bereit zu stellen.
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Wie
hier verwendet bezieht sich der Ausdruck "Vorder" auf den Bereich eines Artikels oder
absorbierenden Kerns, der dazu gedacht ist, nahe der Vorderseite
eines Trägers
positioniert zu werden. Der Ausdruck "hinter" bezieht sich auf den Bereich eines
Artikels oder absorbierenden Kerns, der dazu gedacht ist, nahe der Rückseite
des Trägers
positioniert zu werden. Als solches bedeutet die Benutzung des relativen
Ausdrucks "an der
Vorderseite von" eine
Position in dem Artikel oder dem Kern mehr hin zur Vorderseite des
Artikels oder des Kerns, während
der Ausdruck "eine
Position in dem Artikel oder dem Kern" bedeutet, die mehr zur Rückseite des
Artikels oder Kerns liegt.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Z-Abmessung" auf die Abmessung senkrecht zur Länge und
zur Breite des Elements, Kerns oder Artikels. Die Z-Abmessung korrespondiert
im Allgemeinen mit der Dicke des Elements, Kerns oder Artikels.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck "X-Y-Abmessung" auf die Ebene senkrecht zur Dicke des
Elements, Kerns oder Artikels. Die X- und Y-Abmessungen entsprechen im Allgemeinen
der Breite bzw. der Länge
des Elements, Kerns oder Artikels.
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Der "Schrittpunkt" eines Artikels und
des absorbierenden Kerns des Artikels wird bestimmt durch Anlegen
des Artikels an einem Träger
in einer stehenden Position und dann durch Anlegen eines dehnbaren
Filaments um die Beine in einer bildlichen 8-Konfiguration. (Siehe 4) Der Punkt in dem Artikel
und dem absorbierenden Kern, der dem Schnittpunkt des Filaments
entspricht, wird als der Schrittpunkt des Artikels und des absorbierenden
Kerns angesehen. Es sei so verstanden, daß der Schrittpunkt durch Anlegen
des absorbierenden Artikels an einem Träger in der vorgesehenen Weise
bestimmt wird und durch Bestimmen, wo das gekreuzte Filament den
Artikel/Kern berühren
würde.
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Wie
hier bezeichnet, entspricht die "Schrittregion" eines absorbierenden
Kerns 50% der Gesamtlänge des
absorbierenden Kerns (das heißt,
in der Y-Abmessung), wobei der Schrittpunkt in dem Längszentrum
der Schrittregion liegt. Das heißt, die Schrittregion wird
bestimmt, indem zuerst der Schrittpunkt des absorbierenden Kerns
lokalisiert wird und dann um eine Strecke von 25% der Gesamtlänge des
Kerns nach vorne und nach hinten gemessen wird.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Schrittbreite" auf die Breite in der Schrittregion
der absorbierenden Kernschicht, welche das meiste Fluid zurück hält, wenn
der Artikel auf 70% der Gesamtkapazität des Artikels mit Hilfe des
unten beschriebenen Fluid-Annahmeverfahrens beladen ist. Wenn diese
Schicht aus einer Mehrzahl von diskreten Schichten besteht, ist
die Schicht mit der kleinsten Breite die Breite der Schicht und
ist deshalb die Schrittbreite des absorbierenden Kerns. Falls eine
Schicht in der Quer(X-)Abmessung profiliert ist, wird die Breite
der Schicht durch die Breite der höchsten Flächenmassenregion des Profils
bestimmt. Ein Verfahren zum Bestimmen der Schrittbreite ist beschrieben
unten im Abschnitt Testverfahren.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Schritt-Querschnittsfläche" auf eine Trocken-Querschnittsfläche in der
Schrittregion der absorbierenden Kernschicht, welche das meiste
Fluid zurückhält, wenn der
Artikel auf 70% der Gesamtkapazität des Artikels mit Hilfe des
unten beschriebenen Fluid-Annahmeverfahrens beladen ist. Wenn diese
Schicht aus einer Mehrzahl von diskreten Schichten besteht, wird
die Breite und die Dicke jeder der Schichten gemessen und ist die
Summe ihrer einzelnen Querschnittsflächen die Schrittregion-Querschnittfläche. Ein
Verfahren zum Bestimmen der Schritt-Querschnittsfläche ist
unten im Abschnitt Testverfahren beschrieben.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Schichten" auf identifizierbare Komponenten der
absorbierenden Struktur, und eine Struktur, die als eine "Schicht" bezeichnet ist,
kann tatsächlich
ein Laminat oder eine Kombination aus mehreren Lagen oder Bahnen
des notwendigen Materialtyps umfassen, wie dies nachfolgend beschrieben
wird. Wie hier verwendet, umfaßt
der Ausdruck "Schicht" die Ausdrücke "Schichten" und "geschichtet". Für die Zwecke
dieser Erfindung sei es so verstanden, daß der Ausdruck "obere" sich auf die Schicht
des absorbierenden Kerns bezieht, welche der Decklage des Artikels
am nächsten
liegt und dieser zugewandt ist; umgekehrt bezieht sich der Ausdruck "untere" auf die Schicht
des absorbierenden Kerns, welche der Außenlage des Artikels am nächsten liegt
und dieser zugewandt ist. Es sei angemerkt, daß die verschiedenen Elemente,
Schichten und Strukturen des absorbierenden Artikels gemäß der vorliegenden
Erfindung von im Allgemeinen planarer Natur sein können oder
nicht und in einer beliebigen gewünschten Konfiguration geformt
oder profiliert sein können.
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Eine
Ausführungsform
eines absorbierenden Artikels in der Form einer Windel 20 mit
einem solchen absorbierenden Kern gemäß der vorliegenden Erfindung
ist in 1 gezeigt. 1 ist eine Draufsicht der
Windel 20 in einem flach ausgelegten, nicht zusammen gezogenen
Zustand (das heißt,
mit entfernter elastisch induzierter Kontraktion), mit einer Decklage 22,
einer Außenlage 24 und
einem allgemein als 28 angegebenen absorbierenden Kern,
der zwischen der Decklage 22 und der Außenlage 24 positioniert
ist. Die Decklage 22 ist als Transparent dargestellt, so
daß der
absorbierende Kern 28 besser dargestellt werden kann.
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Wie
in 1 ebenfalls gezeigt
ist, hat die Windel 20 eine vordere Taillenbandregion 32,
eine hintere Taillenbandregion 34, eine Zentrumsregion 36 und
einen Umfang 38, der durch den äußeren Rand der Außenlage 24 begrenzt
ist und der mit 40 bezeichnete Längsränder und mit 42 bezeichnete
Stirnränder
aufweist. Die Längsachse
der Windel 20 verläuft
im Wesentlichen parallel zu den Längsrändern 40 und ist als
längs verlaufende
Mittellinie 67 gezeigt (und entspricht der Y-Richtung oder
Länge),
während
die Querachse im Wesentlichen parallel zu den Stirnrändern 42 verläuft und
als quer verlaufende Mittellinie 66 gezeigt ist (und der
X-Richtung oder der Breite entspricht). Die Taillenbandregionen 32 und 34 umfassen
solche oberen Bereiche der Windel 20, welche beim Tragen
die Taille des Trägers
umgeben. Die Zentrumsregion 36 ist der Bereich der Windel 20 zwischen
den Taillenbandregionen 32 und 34 und umfaßt den Bereich
der Windel 20, welcher beim Tragen zwischen den Beinen
des Trägers
positioniert ist und den unteren Rumpf des Trägers überdeckt. So begrenzt die Zentrumsregion 36 die
Fläche
einer typischen Flüssigkeitsabscheidung
für eine
Windel 20 oder eines anderen absorbierenden Einwegartikels.
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Die
Decklage 22 und die Außenlage 24 können in
irgendeiner geeigneten Weise miteinander verbunden sein. Wie hier
verwendet, umfaßt
der Ausdruck "verbunden" Konfigurationen,
in welchen die Decklage 22 direkt mit der Außenlage 24 verbunden
ist, indem die Decklage direkt an der Außenlage befestigt ist, und
Konfigurati onen, durch welche die Decklage indirekt mit der Außenlage
verbunden ist, indem die Decklage an Zwischenelementen befestigt
ist, welche wiederum an der Außenlage
befestigt sind. Vorzugsweise sind die Decklage 22 und die
Außenlage 24 direkt
durch Anbringungsmittel (nicht gezeigt), wie einem Haftmittel oder
irgendeinem anderen Befestigungsmittel, das im Stand der Technik
bekannt ist, befestigt ist. Zum Beispiel kann eine gleichförmige kontinuierliche
Schicht eines Haftmittels, eine gemusterte Schicht eines Haftmittels
oder eine Anordnung von separaten Linien oder Punkten eines Haftmittels
verwendet werden, um die Decklage 22 an der Außenlage 24 zu
befestigen. Wie in 1 gezeigt
ist, hat die Decklage 22 eine leicht kleinere Größenausbildung
als die Außenlage 24.
Die Decklage 22 und die Außenalge 24 können jedoch
beide die gleiche Größenausbildung
haben (das heißt,
gleich erstreckend sein), so daß sie
an dem Umfang 38 der Windel 20 miteinander verbunden
sind. Die Größe der Außenlage 24 wird
diktiert zum Teil von der Größe des absorbierenden
Kerns 28 und der genauen ausgewählten Windelgestaltung. In
der in 1 gezeigten Ausführungsform hat
die Außenlage 24 eine
sanduhrförmige
Konfiguration. Eine andere Konfiguration, wie rechtwinklig, I-förmig und
dergleichen, ist jedoch auch geeignet.
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Obwohl
nicht dargestellt, kann die Windel 20 elastische Elemente
haben, die eine Kontraktionskraft auf die Windel ausüben, so
daß diese
enger und komfortabler am Träger
ansitzt. Diese elastischen Elemente können in einer Vielfalt von
allgemein bekannten Konfigurationen zusammen gebaut sein, wie solchen,
die allgemein beschrieben sind in US Patent 3,860,003 (Buell), veröffentlicht
am 14. Januar 1975. Die elastischen Elemente können angrenzend an den Umfang 38 der
Windel 20 angeordnet sein, vorzugsweise entlang jedes Längsrandes 40,
so daß die
elastischen Elemente dazu neigen, die Windel 20 an die Beine des
Trägers
zu ziehen und dort zu halten. Alternativ können die elastischen Elemente
angrenzend an einen oder an beide der Stirnränder 42 der Windel 20 angeordnet
sein, um ein Taillenband sowie zusätzlich oder statt dessen Beinaufschläge zu schaffen.
Siehe z.B. US Patent 5,515,595 (Kievit et al.), veröffentlicht
am 07. Mai 1985. Die elastischen Elemente sind an der Windel 20 in
einem elastisch zusammenziehbaren Zustand festgelegt, so daß in einer
normalerweise nicht zurück
gezogenen Konfiguration diese elastischen Elemente die Windel 20 wirksam zusammen
ziehen oder raffen. Die elastischen Elemente können in einem elastisch zusammenziehbaren
Zustand auf wenigstens zwei Wegen festgelegt werden. Zum Beispiel
können
die elastischen Elemente gestreckt und festgelegt werden, während sich
die Windel 20 in einem nicht zusammen gezogenen Zustand
befindet. Alternativ kann die Windel 20 z.B. durch Fältelung
zusammen gezogen werden und können
die elastischen Elemente an der Windel 20 festgelegt und
mit dieser verbunden werden, während
sie sich in ihren unentspannten oder ungestreckten Zustand befindet.
Die elastischen Elemente können
sich im Wesentlichen über
die gesamte Länge
der Windel 20 in der Zentralregion 36 erstrecken
oder können
sich alternativ über
die gesamte Länge
der Windel 20 oder irgendeiner anderen Länge erstrecken,
die geeignet ist, um eine elastisch zusammenziehbare Linie bereit
zu stellen. Die Länge
dieser elastischen Elemente wird typischerweise diktiert durch die
Ausbildung der Windel.
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Mit
Bezug auf 1 ist ein
absorbierender Kern 28 in einer "I"-Konfiguration
dargestellt. Wie oben angegeben wurde, wird der absorbierende Kern
eine vordere und eine hintere Region sowie eine Schrittregion umfassen.
Diese Regionen werden definiert, indem der Schrittpunkt des Kerns 28 in Übereinstimmung
mit der hier vorliegenden Beschreibung bestimmt wird. Wie oben diskutiert,
wird der Schrittpunkt mit Bezug auf die Anatomie des Trägers bestimmt.
Nur zu Zwecken der Darstellung ist der Schrittpunkt des Kerns 28 als
Stelle 27 in 1 gezeigt.
Der Schrittpunkt 27 wird so gezeigt, daß dieser auf der längs verlaufenden
Mittellinie 67 der Windel 20 und des absorbierenden
Kerns 28 positioniert ist. Dies wird im Allgemeinen der
Fall sein, ungeachtet der Konfiguration der Windel und des absorbierenden
Kerns. Wie angegeben, ist der Schrittpunkt 27 in dieser
speziellen Ausführungsform
jedoch nicht auf der quer verlaufenden Mittellinie 66 angeordnet,
obwohl dies in anderen Windel/Kern-Gestaltungen sein kann. Wie oben
diskutiert, wird, sobald der Schrittpunkt eines absorbierenden Kerns 28 bestimmt
ist, die Schrittregion durch ein Abmessen einer Strecke von 25%
der Gesamtlänge
des Kerns (als Querlinie 61 gezeigt) vom Schrittpunkt nach
vorne und um eine Strecke von 25% der Gesamtlänge des Kerns (als Querlinie 63 gezeigt)
vom Schrittpunkt nach hinten bestimmt. In dieser Darstellung ist
die Schrittregion die Region des Kerns, die zwischen den Querlinien 61 und 63 liegt.
Wie in 1 dargestellt,
ist der absorbierende Kern 28 so gezeigt, daß er eine
vordere Region 52, eine hintere Region 54 und
eine Schrittregion 56 aufweist. Wiederum wird die Schrittregion 56 des
Kerns 28 diktiert durch die Stelle des Schrittpunkts im
Kern.
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Die
Decklage 22 ist nachgiebig, weichfühlig und nicht störend für die Haut
des Trägers.
Ferner ist die Decklage flüssigkeitsdurchlässig und
erlaubt Flüssigkeiten
(z.B. Urin), ohne Weiteres durch ihre Dicke hindurch zu dringen.
Eine geeignete Decklage kann aus einem breiten Bereich von Materialien
hergestellt werden, wie aus porösen
Schäumen;
retikulierten Schäumen;
mit Öffnungen
versehenen Kunststofffilmen; oder Gewebe- oder Vliesstoffbahnen
aus natürlichen
Fasern (z.B. Holz- oder
Baumwollfasern), synthetischen Fasern (z.B. Polyester- oder Polypropylenfasern)
oder eine Kombination aus natürlichen
und synthetischen Fasern. Vorzugsweise wird die Decklage hergestellt
aus einem hydrophoben Material, um die Haut des Trägers gegenüber Flüssigkeiten
zu isolieren, die in dem absorbierenden Kern enthalten sind, der
auf wenigstens einer Seite mit einem grenzflächenaktiven Stoff behandelt
wurde, um Flüssigkeiten
zu erlauben, ohne Weiteres durch seine Dicke hindurch zu dringen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird wenigstens ein Teil der Decklage
einem mechanischem Streckvorgang unterzogen, um ein "Nullspannung"-Strecklaminat bereit
zu stellen, welches die elastischen Seitenfelder bildet. Auf diese
Weise ist die Decklage vorzugsweise längbar, ganz bevorzugt ziehbar,
aber nicht notwendigerweise elastomer, so daß die Decklage bei einem mechanischen
Strecken wenigstens in einem gewissen Maße dauerhaft gelängt wird,
derart, daß diese
nicht vollständig
in ihre ursprüngliche
Konfiguration zurück
kehren wird. In bevorzugten Ausführungsformen
kann die Decklage einer mechanischen Streckung ausgesetzt werden,
ohne einem unnötigen
Brechen oder Reißen
der Decklage. So wird vorgezogen, daß die Decklage eine geringe
Streckgrenze in Quermaschinenrichtung (Querrichtung) aufweist.
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Es
gibt eine Anzahl von Herstellungstechniken, welche verwendet werden
können,
um die Decklage herzustellen. Zum Beispiel kann die Decklage eine
Vliesstoffbahn aus Fasern sein. Wenn die Decklage eine Vliesstoffbahn
umfaßt,
kann die Bahn spunbonded, kardiert, naß gelegt, schmelzgeblasen,
hydroverheddert, Kombinationen des Obigen oder dergleichen sein.
Eine bevorzugte Decklage ist kardiert und thermisch durch Mittel
gebunden, die den Fachleuten in der Textilstofftechnik allgemein
bekannt sind. Eine bevorzugte Decklage umfaßt stapellange Polypropylenfasern
mit einem Denier von etwa 2,2. Wie hier verwendet, bezieht sich der
Ausdruck "stapellange
Fasern" auf solche
Fasern mit einer Länge
von wenigstens etwa 15,9 mm (0,625 in). Vorzugsweise hat die Decklage
eine Flächenmasse
von 18 bis etwa 25 g/m².
Eine geeignete Decklage wird hergestellt durch Veratec, Inc., einer
Division der International Paper Company aus Walpole, Massachusetts, unter
der Bezeichnung P-8.
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Die
Decklage 22 ist oberhalb der körperseitigen Oberfläche des
absorbierenden Kerns 28 positioniert. In bevorzugten Ausführungsformen
ist das Annahmematerial zwischen dem absorbierenden Kern 28 und
der Decklage 22 positioniert. Die Decklage 22 ist
vorzugsweise mit dieser und mit der Außenlage 24 durch Anbringungsmittel
(nicht gezeigt) verbunden, wie sie den Fachleuten des Standes der
Technik allgemein bekannt sind. Geeignete Anbringungsmittel sind
unten beschrieben mit Bezug auf ein Verbinden der Außenlage 24 mit dem
absorbierenden Kern 28. Wie hier verwendet, umfaßt der Ausdruck "verbunden" Konfigurationen,
durch welche ein Element direkt an dem anderen Element festgelegt
ist, indem das Element direkt an dem anderen Element befestigt ist,
und Konfigurationen, durch welche das Element indirekt an dem anderen
Element festgelegt ist, indem das Element an ein oder mehrere Zwischenelemente
befestigt ist, welche wiederum an dem anderen Element befestigt
sind. In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die Decklage und die Außenlage
im Windelumfang direkt miteinander verbun den und indirekt miteinander
verbunden, indem sie direkt mit dem absorbierenden Kern durch Anbringungsmittel
verbunden sind (nicht gezeigt). In einer alternativen Ausführungsform
muß der
absorbierende Kern (oder das bevorzugte Annahmematerial) nicht mit
entweder der Decklage oder der Außenlage verbunden sein, derart,
daß der
absorbierende Kern zwischen diesen "schwimmen" kann.
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Die
Außenlage 24 ist
undurchlässig
für Flüssigkeiten
(z.B. Urin) und wird vorzugsweise hergestellt aus einem dünnen Kunststofffilm,
obwohl andere flexible, flüssigkeitsundurchlässige Materialien
auch verwendet werden können.
Wie hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck "flexibel" auf Materialien, welche nachgiebig sind
und sich ohne Weiteres an die allgemeine Form und Kontur des menschlichen
Körpers
anpassen werden. Die Außenlage
verhindert, daß in
den absorbierenden Kern absorbierte und aufgenommene Ausscheidungen Artikel
benässen,
welche die Windel berühren,
wie Bettlaken und Unterwäsche.
Die Außenlage
kann somit ein Gewebe- oder Vliesstoffmaterial, polymere Filme,
wie thermoplastische Filme aus Polyethylen oder Polypropylen, oder
Verbundmaterialien, wie ein filmbeschichtetes Vliesstoffmaterial
umfassen. Vorzugsweise ist die Außenlage ein thermoplastischer
Film mit einer Dicke von etwa 0,012 mm (0,5 mil) bis etwa 0,051
mm (2,0 mil).
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird wenigstens ein Bereich der Außenlage
einer mechanischen Streckung ausgesetzt, um sowohl ein "Nullspannung"-Stretchlaminat bereit
zu stellen, welches die elastischen Seitenfelder bildet, und bedarfsweise
um den Bereich der Außenlage,
der mit dem elastischen Taillenmerkmal oder einem anderen elastischen
Merkmal zusammen fällt,
vorzuspannen. So ist die Außenlage
vorzugsweise längbar,
ganz bevorzugt ziehbar, aber nicht notwendigerweise elastomer, so daß die Außenlage
bei einer mechanischen Streckung wenigstens in einem gewissen Maße dauerhaft
gelängt wird,
derart, daß sie
nicht vollständig
in ihre ursprüngliche,
ungedehnte Konfiguration zurück
kehren wird. In bevorzugten Ausführungsformen
kann die Außenlage
einer mechanischen Streckung ausgesetzt werden, ohne unnötig zu brechen
oder reißen.
So wird vorgezogen, daß die
Außenlage
eine ultimative Längung
bis zum Bruch von wenigstens etwa 400% bis etwa 700% in Quermaschinenrichtung
aufweist, gemessen unter Verwendung eines Verfahrens, das dem ASTM
D-638 entspricht. So enthalten die bevorzugten polymeren Filme für die Verwendung
als die Außenlage
einen hohen Gehalt an einem Polyethylen mit linear geringer Dichte. Besonders
bevorzugte Materialien für
die Außenlage
umfassen Gemische, die zusammen gesetzt sind aus etwa 45 bis 90%
Polyethylen mit linear geringer Dichte und etwa 10 bis 55% Polypropylen.
Beispielhafte Filme für
die Verwendung als die Außenlage
der vorliegenden Erfindung werden hergestellt durch Tredegar Industries,
Inc. aus Terre Haute, Indiana, unter den Bezeichnungen X-8323, RR8220
Gemisch für
bestimmte geblasene Filme und RR5475 Gemisch für bestimmte gegossene Filme.
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Die
Außenlage 24 ist
vorzugsweise geprägt
(typischerweise auf eine Dicke von etwa 0,127 mm (5,5 mil)) und/oder
mattiert, um ein mehr kleidungsähnliches
Erscheinungsbild zu schaffen. Ferner kann die Außenlage Dämpfen erlauben, aus dem absorbierenden
Kern zu entweichen (das heißt,
atmungsfähig
zu sein), während
sie noch verhindert, daß Ausscheidungen
durch die Außenlage
hindurch gelangen.
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Die
Außenlage 24 ist
angrenzend an die untere Oberfläche
des absorbierenden Kerns 28 positioniert und ist vorzugsweise
mit dieser durch Anbringungsmittel (nicht gezeigt) verbunden, wie
solchen, die im Stand der Technik allgemein bekannt sind. Alternativ
kann ein zusätzliches
Material (z.B. ein Annahmematerial) zwischen der Außenlage 24 und
dem absorbierenden Kern 28 angeordnet werden. Zum Beispiel
kann die Außenlage 24 an
dem absorbierenden Kern 28 oder an einem Zwischenmaterial
durch eine gleichförmige
kontinuierliche Schicht eines Haftmittels, eine gemusterte Schicht
eines Haftmittels oder eine Anordnung von separaten Linien, Spiralen
oder Punkten eines Haftmittels befestigt sein. Haftmittel, welche
sich als zufriedenstellend heraus gestellt haben, werden hergestellt
durch Century Adhesives, Inc., aus Columbus, Ohio und vermarktet
als Century 5227; und durch H.B. Fuller Company aus St. Paul, Minnesota
und vermarktet als HL-1258. Das Anbringungsmittel wird vorzugsweise
ein offenes Musternetzwerk aus Filamenten eines Haftmittels umfassen, wie
dies offenbart ist in US Patent 4,573,986 unter der Bezeichnung "Disposable Waist-Containment
Garment", veröffentlicht
für Minetola
und Tucker am 04. März
1986. Ein beispielhaftes Anbringungsmittel eines offenen Musternetzwerks
aus Filamenten umfaßt
mehrere Linien von Haftfilamenten, die in einem Spiralmuster verwirbelt
sind, wie dies dargestellt ist durch die Vorrichtungen und Verfahren,
die gezeigt sind in US Patent 3,911,173, veröffentlicht für Sprague,
Jr. am 07. Oktober 1975; US Patent 4,785,996, veröffentlicht
für Ziecker et
al. am 22. November 1978 und US Patent 4,842,666, veröffentlicht
für Werenicz
am 27. Juni 1989. Alternativ kann das Anbringungsmittel Wärmebindungen,
Druckbindungen, Ultraschallbindungen, dynamisch mechanische Bindungen
oder ein anderes geeignetes Anbringungsmittel oder Kombinationen
dieser Anbringungsmittel umfassen, wie sie im Stand der Technik
bekannt sind.
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Der
absorbierende Kern 28 wird irgendein absorbierendes Mittel
umfassen, welches in der Lage ist, Flüssigkeiten, wie Urin und andere
bestimmte Körperausscheidungen
zu absorbieren und zurück
zu halten, und welches in der Lage ist, Flüssigkeitsverteilung/Speicherung-Eigenschaften
bereit zu stellen, welche die vorliegende Erfindung definieren.
Obwohl der absorbierende Kern 28 in 1 in einer "I"-Konfiguration gezeigt ist,
kann jede Form verwendet werden. Zum Beispiel ist in 2 ein absorbierender Kern 128 in
einer "Sanduhr"-Konfiguration gezeigt,
in welcher der Kern bogenförmige
Ausschnitte in seinen Längsrändern aufweist, die
allgemein als 142 angegeben sind. Zu Darstellungszwecken
ist der Schrittpunkt mit Nummer. 127 angegeben. (Wie oben diskutiert,
wird der Schrittpunkt des absorbierenden Kerns vom Träger extrapoliert.)
Wie dargestellt, liegt der Schrittpunkt 127 im Allgemeinen
auf der längs
verlaufenden Zentrumslinie 167 und auf einer Querlinie
(obwohl nicht der zentralen Querlinie in dieser Ausführungsform) 168.
Die Schrittregion wird bestimmt durch Messen vom Schrittpunkt um
eine Strecke von 25% der Gesamtlänge
des Kerns nach vorne (gezeigt als Querlinie 161) und vom
Schrittpunkt um eine Strecke von 25% der Gesamtlänge des Kerns nach hinten (gezeigt
als Querlinie 163). Die Schrittregion 156 ist
die Region des Kerns zwischen den Querlinien 161 und 163.
Zusätzlich
zur Schrittregion 156 hat der Kern 128 eine Vorderregion 152 und
eine Hinterregion 154.
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3 zeigt eine weitere Windel
und entsprechende Kernkonfiguration. Insbesondere ist die Windel 220 so
konfiguriert, daß sie
in der Zone geringer Bewegung des Trägers sitzt. (Eine Offenbarung
von Geringbewegung-Artikeln und entsprechenden Kernen ist beschrieben
im Detail in US Patent 5,358,500 für LaVon et al. Der absorbierende
Kern, der allgemein als 228 gezeigt ist, ist auch so konfiguriert,
daß dieser
innerhalb der Zone geringer Bewegung des Trägers sitzt.
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4 zeigt die Mittel zum Bestimmen
des Schrittpunktes eines Artikels und seines absorbierenden Kerns.
Mit Bezug auf 4 sind
die Beine eines stehenden Trägers
im Querschnitt als 301 und 302 gezeigt. Ein kontinuierliches
Material 303 (z.B. eine Schnur oder ein Gummiband) wird
einmal gedreht und an einem ausreichend nahen Punkt am Rumpf des
Trägers
um die Beine des Trägers
herum gelegt, derart, daß der Schnittpunkt 304 des
Materials 303 auf den getragenen Artikel extrapoliert werden
kann. Der Schrittpunkt des Kerns des Artikels wird dadurch bestimmt
und die Schrittregion des Kerns wird bestimmt durch die obige Beschreibung.
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Die
Kernbreite des absorbierenden Kerns ist im trocknen und im nassen
Zustand auch wichtig beim Bereitstellen eines verbesserten Sitzes
am Träger.
Es wird vorgezogen, daß die
Schrittbreite klein ist, selbst dann, wenn sie mit einem Fluid benäßt ist,
so daß sich
der absorbierenden Kern nur einem minimalen Knautschen unterzieht,
wenn die Beine des Trägers
geschlossen sind. In dieser Hinsicht haben die in der vorliegenden
Erfindung nützlichen
Kerne optional eine Schrittbreite im trocknen und nassen Zustand
von nicht mehr als etwa 7 cm. In solchen Volumen-Konfigurationen wird die Schrittbreite
im trocknen und im nassen Zustand vorzugsweise nicht mehr als etwa
6 cm, noch bevorzugter nicht mehr als etwa 5 cm betragen. Das Mittel
zum Messen der Schrittbreite ist beschrieben im Abschnitt Testverfahren,
infra. Es wird ferner vorgezogen, daß am Schrittpunkt des absorbierenden
Kerns der Kern eine relativ kleine Querschnittsfläche (X-Abmessung
zur Z-Abmessung)
aufweist. In dieser Hinsicht werden die absorbierenden Kerne, die
in der vorliegenden Erfindung nützlich
sind, optional eine Schritt-Querschnittsfläche im trocknen Zustand von
nicht mehr als etwa 2,6 cm² haben.
Vorzugsweise wird die Schritt-Querschnittsfläche im trockenen Zustand nicht
mehr als etwa 1,8 cm²,
ganz bevorzugt nicht mehr als etwa 1 cm², noch bevorzugter nicht mehr
als etwa 0,6 cm² und äußerst bevorzugt
nicht mehr als etwa 0,4 cm² betragen.
Das Mittel zum Messen der Querschnittsfläche ist beschrieben im Abschnitt
Testverfahren, infra.
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Es
folgt, daß eine
Reduktion der Querschnittsfläche
und/oder der Schrittbreite eines absorbierenden Kerns mit einer
gleichförmigen
Kapazität
pro Einheitsoberflächenbereich
die Materialmenge, die in der Zone der typischen Flüssigkeitsabscheidung
verfügbar
ist, notwendigerweise reduziert. Frühere Versuche, den Sitz durch
Reduzieren der Breite in der Schrittregion zu verbessern, liefen
darauf hinaus, die Kapazität
pro Einheitsoberflächenbereich
zu erhöhen,
so daß die
notwendige Kapazität
in der Schrittregion beibehalten wurde. Solche früheren Versuche
nutzten zusätzliches
Fasermaterial in der Schrittregion für die Flüssigkeitsabsorption und in
einigen Fällen
zusätzliche
Hydrogel bildende Polymere für
die Flüssigkeitsspeicherung.
Diese Ansätze führen deshalb
zu einem negativen Einfluß auf
das Volumen sowohl im trockenen als auch im nassen Zustand. In direktem
Gegensatz basiert die vorliegende Erfindung auf die Wegbewegung
des in der Schrittregion abgeschiedenen Fluids aus der Region. Dies
wird durch einen reduzierten Anteil der Fluidspeicherung in der
Schrittregion des absorbierenden Kerns reflektiert. Als solche wird
die Schrittregion des absorbierenden Kerns Materialien) umfassen,
das/die dahin gehend funktionieren, Fluide aus der Schrittregion
weg zu verteilen. (Obwohl die Fluidverteilung eine wichtige Funktion
des Schrittregionmaterials des Kerns ist, liegt es im Schutzbereich
der Erfindung, Materialien in der Schrittregion zu enthalten, während primäre Funktion
die Speicherung von Fluiden ist, solange wie die erforderlichen
Eigenschaften der vorliegenden Erfindung erhalten werden.) Insbesondere
werden die absorbierenden Kerne der vorliegenden Artikel ein Material
umfassen, welches die Fähigkeit
zeigt, signifikante Mengen eines Fluids aus der Schrittregion des
Artikels weg zu bewegen, selbst nach relativ langen Zeitspannen.
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Die
Fähigkeit,
ein Fluid vertikal anzusaugen, das heißt, eine Fluidansaugung in
einer Richtung entgegen gesetzt zu den Schwerkräften ist ein wichtiges Leistungsattribut,
da die absorbierenden Kerne in absorbierenden Artikeln in einer
Weise verwendet werden, in welche das zu absorbierende Fluid innerhalb
des Artikels von einer relativ niedrigeren Position zu einer relativ
höheren
Position innerhalb des absorbierenden Kerns des Artikels bewegt
werden muß.
Die Fähigkeit,
ein Fluid gegen die Schwerkraft zu bewegen, ist besonders wichtig
für die
vorliegende Erfindung, wenn relativ kleine Mengen eines Fluids in
der Schrittregion des Kerns gespeichert werden sollen.
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In
dieser Hinsicht werden die absorbierenden Kerne ein Material mit
einem IF10-Wert von wenigstens von 0,5 g/cm²/min haben.
Das Material wird vorzugsweise einen IF10-Wert
von wenigstens etwa 0,6 g/cm²/min, ganz
bevorzugt wenigstens etwa 0,8 g/cm²/min, äußerst bevorzugt wenigstens
etwa 1 g/cm²/min,
noch bevorzugter wenigstens etwa 2 g/cm²/min, noch bevorzugter wenigstens
etwa 3 g/cm²/min
und äußerst bevorzugt wenigstens
etwa 5 g/cm²/min
haben.
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Alternativ
oder zusätzlich
werden die absorbierenden Kerne der vorliegenden Erfindung ein Material mit
einem IF30-Wert von wenigstens etwa 0,3
g/cm²/min
umfassen. In dieser Hinsicht wird das Material vorzugsweise einen
IF3o-Wert von wenigstens etwa 0,4 g/cm²/min, noch
bevorzugter wenigstens etwa 0,5 g/cm²/min, noch bevorzugter wenigstens
etwa 1 g/cm²/min,
noch bevorzugter wenigstens etwa 1,5 g/cm²/min und äußerst bevorzugt wenigstens
etwa 3 g/cm²/min
haben.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird der absorbierende Kern ein Material mit einem IF10-Wert
von wenigstens etwa 0,5 g/cm²/min
und einen IF30-Wert von wenigstens etwa 0,3 g/cm²/min haben.
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Die
absorbierenden Artikel der vorliegenden Erfindung werden auch einen
absorbierenden Kern umfassen, der beim Gleichgewicht weniger als
etwa 40% der Gesamtkapazität
des absorbierenden Kerns in der Schrittregion des Kerns zurück hält.
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Natürlich ist
die Speicherung von kleineren Mengen der Fluide in der Schrittregion
des Kerns relativ zu den Vorder/Hinter-Regionen des Kerns eine Widerspiegelung
der Fähigkeit
der Kernmaterialien, ein Fluid aus der Schrittregion während des
Tragens weg zu bewegen und dadurch den Sitz und den Trägerkomfort
zu verbessern. In dieser Hinsicht wird der absorbierende Kern, der
in der vorliegenden Erfindung nützlich
ist, vorzugsweise weniger als etwa 25%, ganz bevorzugt weniger als
etwa 15%, noch bevorzugter von 0 bis etwa 10% der Gesamtkapazität des Kerns
beim Gleichgewicht in der Schrittregion des Kerns zurück halten.
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Wie
oben diskutiert, wird der absorbierende Kern ein Material umfassen,
welches dahin gehend funktioniert, ein Fluid aus der Schrittregion
des Kerns weg zu verteilen. In einer Ausführungsform wird der absorbierende
Kern das gleiche Material in der Vorderseite und der Rückseite
des Kerns umfassen, wie es in der Schrittregion desselben enthalten
ist. Das heißt,
das Verteilungsmaterial wird auch geeignet sein für die Fluidspeicherung.
Alternativ kann der Kern ein unterschiedliches Speichermaterial
mit höherer
kapillarer Saugkraft in den vorderen und/oder hinteren Regionen
des Kerns enthalten. Das Speichermaterial wird dann die Verteilungsmaterialien
mit relativ geringerer kapillarer Saugkraft desorbieren.
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Ein
bevorzugtes absorbierendes Material zum Bereitstellen der benötigten Verteilungseigenschaften ist
ein offenzelliges absorbierendes polymeres Schaummaterial, das abgeleitet
wird durch Polymerisieren einer Wasser-in-Öl-Emulsion mit hoher innerer
Phase (nachfolgend als HIPE bezeichnet). Solche polymeren Schäume können gebildet
werden, um die nötigen
Speichereigenschaften sowie die nötigen Verteilungseigenschaften
bereit zu stellen. Wenn unterschiedliche Speichermaterialien in
dem vorderen und hinteren Abschnitt des Kerns enthalten sind, werden
die polymeren Verteilungsschäume
vorzugsweise Desorptionseigenschaften zeigen, welche diesen weiteren
Kernkomponenten erlauben, ein Fluid abzuführen. Es ist wünschenswert, daß diese
Komponente die Haut des Trägers
trocken hält,
selbst in "Schwall"-Situationen und
selbst dann, wenn sie einer kompressiven Last ausgesetzt werden;
das diese weich, flexibel und komfortabel für den Träger des absor bierenden Artikels
ist und eine relativ hohe Kapazität für ein Fluid aufweist, so daß Windeln
und andere absorbierende Artikel bereit gestellt werden können, die
Kernkomponenten wirksam nutzen.
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Von
HIPE-abgeleitete Schäume,
welche die nötigen
Verteilungseigenschaften für
die hier vorliegende Verwendung bereit stellen, sind beschrieben
im parallel anhängigen
US Patent 5,650,222, welches basiert auf der Anmeldung, amtliches
Aktenzeichen Nr. 08/563,866 (DesMarais et al.), eingereicht am 25.
November 1995 (nachfolgend als "'866 Anmeldung" bezeichnet); US
Patent 5,387,207 (Dyer et al.), veröffentlicht am 07. Februar 1995
und US Patent 5,260,345 (DesMarais et al.), veröffentlicht am 09. November
1993.
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Polymere
Schäume,
die in der vorliegenden Erfindung nützlich sind, sind solche, welche
relativ offenzellig sind. Dies bedeutet, daß die einzelnen Zellen des
Schaumes in Kommunikation mit angrenzenden Zellen stehen. Die Zellen
in solchen im Wesentlichen offenzelligen Schaumstrukturen haben
interzellulare Öffnungen oder "Fenster", die groß genug
sind, um einen Fluidtransfer von einer Zelle zu der anderen innerhalb
der Schaumstruktur ohne weiteres zuzulassen.
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Diese
im Wesentlichen offenzelligen Schaumstrukturen haben im Allgemeinen
einen retikulierten Charakter, wobei die einzelnen Zellen durch
eine Mehrzahl von miteinander verbundenen, dreidimensional verzweigten
Bahnen begrenzt sind. Die Stränge
aus polymerem Material, welche diese verzweigten Bahnen bilden,
können
als "Streben" bezeichnet werden.
Offenzellige Schäume
mit einer typischen Strebstruktur sind beispielsweise in den Mikrophotographien
der 1 und 2 in der '866 Anmeldung gezeigt. Wie hier verwendet, ist
ein Schaummaterial "offenzellig", wenn wenigstens
80% der Zellen in der Schaumstruktur, die wenigstens 1 µm groß sind,
in Fluidkommunikation mit wenigstens einer benachbarten Zelle stehen.
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Zusätzlich dazu,
daß sie
offenzellig sind, diese polymeren Schäume ausreichend hydrophil,
um dem Schaum zu erlauben, wässerige
Fluide in den nachfolgend spezi fizierten Mengen zu absorbieren.
Die inneren Oberflächen
der Schaumstrukturen werden hydrophil gemacht, indem restliche hydrophilisierende
grenzflächenaktive
Stoffe in der Schaumstruktur nach der Polymerisation oder durch
ausgewählte
Post-Polymerisation-Schaumbehandlungsvorgänge belassen
werden.
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Die
polymeren Schäume
können
in der Form von kollabierten (das heißt, nicht expandierten) polymeren
Schäumen
präpariert
werden, die bei Kontakt mit wässerigen
Fluiden expandieren und solche Fluide absorbieren. Siehe z.B. die
parallel anhängige
US Patentanmeldung Nr. 08/563,866 und US Patent 5,387,207. Diese
kollabierten polymeren Schäume
werden üblicherweise
erhalten, indem die Wasserphase aus dem polymerisierten HIPE-Schaum
durch Kompressionskräfte
ausgedrückt
wird und/oder durch thermische Trocknung und/oder Vakuumentwässerung.
Nach der Kompression und/oder der thermischen Trocknung/Vakuumentwässerung
befindet sich der polymere Schaum in einem kollabierten oder nicht
expandierten Zustand. Nicht kollabierbare Schäume, wie solche, die beschrieben
sind in dem parallel anhängigen
US Patent 5,849, 805, welches basiert auf der Anmeldung, amtliches
Aktenzeichen Nr. 08/542,497 und US Patent 5,260,345 sind auch nützlich als
das Verteilungsmaterial.
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Ein
wichtiger Parameter dieser Schäume
ist ihre Einfriertemperatur. Die Tg repräsentiert den Mittelpunkt des Übergangs
zwischen den glasigen und gummiartigen Zuständen des Polymers. Schäume, die
eine höhere
Tg haben als die Benutzungstemperatur, können sehr stark sein werden
aber auch sehr starr sein und potentiell anfällig gegenüber einem Bruch sein. Wenn
solche Schäume
kollabierbar sind, benötigen
sie auch typischerweise eine lange Zeit, um sich in den expandierten
Zustand zu erholen, wenn sie mit wässerigen Fluiden benäßt werden,
die kälter
sind als Tg des Polymers, nachdem sie in den kollabierten Zustand
für längere Zeitspannen
gelagert wurden. Die gewünschte
Kombination von mechanischen Eigenschaften, speziell der Festigkeit
und der Elastizität,
erfordert typischerweise einen ziemlich ausgewählten Bereich von Monomertypen
und -anteilen, um diese gewünschten
Eigenschaften zu erhalten.
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Es
hat sich heraus gestellt, daß der
spezifische Oberflächenbereich
pro Schaumvolumen des polymeren Schaums besonders nützlich ist
für das
empirische Definieren von Schaumstrukturen, die in einem kollabierten
Zustand bleiben werden. Ferner ist diese Eigenschaft wichtig für die Fähigkeit
des Schaumes, die hier diskutierten Ansaug-Fluxwerte bereit zu stellen.
Siehe US Patent 5,387,207, in welchem der spezifische Bereich pro
Schaumvolumen im Detail diskutiert wird. Der "spezifische Oberflächenbereich pro Schaumvolumen" bezieht sich auf
den spezifischen Oberflächenbereich
mit kapillarer Saugkraft der Schaumstruktur in seiner Schaumdichte
im expandierten Zustand. Polymere Schäume mit Werten von eine spezifischen
Oberflächenbereich
pro Schaumvolumen von wenigstens etwa 0,025 m²/cc, ganz bevorzugt wenigstens
etwa 0,05 m²/cc, äußerst bevorzugt
wenigstens etwa 0,07 m²/cc
wurden empirisch ermittelt als in einem kollabierten Zustand verbleibend
und werden deshalb hier bevorzugt.
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Eine
weitere wichtige Eigenschaft der hier nützlichen absorbierenden polymeren
Schäume
ist ihre freie Absorptionskapazität. Die "freie Absorptionskapazität" ist die Gesamtmenge
eines Testfluids (synthetisches Urin), welche einen gegebene Schaumprobe
in ihre zellulare Struktur pro Einheitsmasse des Feststoffmaterials
in der Probe absorbieren wird. Um in den absorbierenden Artikeln
der vorliegenden Erfindung besonders nützlich zu sein, sollten die
absorbierenden Schäume
eine freie Absorptionskapazität
von etwa 55 bis etwa 100 ml, vorzugsweise von etwa 55 bis etwa 75
ml synthetisches Urin pro Gramm trocknes Schaummaterial haben. Das
Verfahren zum Bestimmen der freien Absorptionskapazität des Schaumes
ist beschrieben im Abschnitt Testverfahren der'866 Anmeldung.
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Wenn
die hier nützlichen
kollabierbaren Schäume
wässerigen
Fluiden ausgesetzt werden, expandieren sie und absorbieren sie die
Fluide. Wenn diese Schäume
kompressiv auf eine Dicke von etwa 1/6 (17%) oder weniger ihrer
vollständig
expandierten Dicke entwässert
werden, verbleiben sie in einem sehr dünnen Zustand mit einer begleitenden
Zunahme der Speichereffizienz und -flexibilität. Dies ist der ge ringen Dichte
der expandierten Schäume
zuzuschreiben. Der "Expansionsfaktor" dieser Schäume beträgt wenigstens
etwa 4X, das heißt,
die Dicke des Schaumes in seinem expandierten Zustand beträgt wenigstens
etwa Vierfache der Dicke des Schaumes in seinem kollabierten Zustand.
Die kollabierten Schäume
der vorliegenden Erfindung haben typischerweise einen Expansionsfaktor
im Bereich von etwa 4X bis etwa 10X. Im Vergleich dazu haben frühere Schäume mit
höherer
Dichte typischerweise einen Expansionsfaktor von nur 4X bis 5X.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung kann die Beziehung zwischen einer expandierten
und einer kollabierten Dicke für
kompressiv entwässerte
Schäume
empirisch angenähert
werden aus der folgenden Gleichung:
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- in welcher "Dickeexpandiert" die Dicke des Schaumes in seinem expandierten
Zustand ist;
- die "Dickekkollabiert" die Dicke des Schaumes in seinem kollabierten
Zustand ist;
- und das "W:O-Verhältnis" das Wasser-zu-Öl-Verhältnis der
Emulsion mit hoher innerer Phase ist, aus welchem der Schaum hergestellt
ist. So würde
ein typischer Schaum aus einer Emulsion mit einem Wasser-zu-Öl-Verhältnis von
60:1 einen vorher gesagten Expansionsfaktor von 8,0 haben, das heißt, einer
expandierten Dicke von dem 8-fachen der kollabierten Dicke des Schaumes.
Das Verfahren zum Messen des Expansionsfaktors ist beschrieben im
Abschnitt Testverfahren der'866
Anmeldung.
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Ein
wichtiges mechanisches Merkmal der in der vorliegenden Erfindung
nützlichen
absorbierenden polymere Schäume
ist ihre Festigkeit in ihrem expandierten Zustand, wie sie bestimmt
wird durch ihren Widerstand gegenüber einer Kompressionsbiegung
(RTCD). Die RTCD, die durch die Schäume gezeigt wird, ist eine Funktion
des Polymermoduls sowie der Dichte und der Struktur des Schaumnetzwerkes.
Das Polymermodul wird wiederum bestimmt durch: a) die Polymerzusam mensetzung;
b) die Zustände,
unter welchen der Schaum polymerisiert wird (z.B. die Vollständigkeit
der erhaltenen Polymerisation, speziell im Hinblick auf die Vernetzung);
und c) das Ausmaß,
in welchem das Polymer durch Restmaterial, z.B. Emulgatoren, die
in der Schaumstruktur nach der Behandlung belassen sind, weich gemacht
wird.
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Um
als Absorptionsmittel in absorbierenden Artikeln, wie Windeln, nützlich zu
sein, müssen
die Schäume
der vorliegenden Erfindung in geeigneter Weise beständig sein
gegenüber
einer Verformung unter Kompression durch Kräfte, denen sie bei der Benutzung
ausgesetzt sind, wenn solche absorbierenden Materialien an der Absorption
und der Retention von Fluiden beteiligt sind. Schäume, welche
keine ausreichende Schaumfestigkeit hinsichtlich der RTCD besitzen,
können
in der Lage sein, akzeptable Mengen eines Körperfluids unter lastfreien
Bedingungen anzunehmen und zu speichern, werden aber ein solches
Fluid unter dem Kompressionsstress, der durch die Bewegung und durch
die Aktivität
des Benutzers der absorbierenden Artikel, welche den Schaum enthalten,
zu leicht abgegeben werden.
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Die
RTCD, die von den polymeren Schäumen
der vorliegenden Erfindung gezeigt wird, kann quantifiziert werden,
indem der Betrag der Spannung bestimmt wird, der in einer Probe
aus gesättigtem
Schaum, die unter einem bestimmten Grenzdruck bei einer spezifizierten
Temperatur und Zeitspanne erhalten wird, erzeugt wird. Das Verfahren
zum Ausführen
dieses Testtypusses ist beschrieben im Abschnitt Testverfahren der'866 Anmeldung. Schäume, die
als Absorptionsmittel nützlich
sind, sind solche, die eine RTCD zeigen, derart, daß ein Grenzdruck
von 5,1 kPa eine Dehnung von typischerweise etwa 40% oder weniger
Kompression der Schaumstruktur erzeugt, wenn sie bis zu ihrer freien
Absorptionskapazität
mit synthetischem Urin mit einer Oberflächenspannung von 65±5 dyne/cm
(0,65±0,05
mN/cm) gesättigt
wurde. Vorzugsweise wird die unter solchen Bedingungen erzeugte
Dehnung im Bereich von etwa 2 bis etwa 25%, noch bevorzugter von
etwa 2 bis etwa 15%, äußerst bevorzugt
von etwa 2 bis 10% liegen.
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Schaumzellen
und insbesondere Zellen, die durch Polymerisieren einer Monomer
enthaltenden Ölphase
gebildet werden, welche relativ monomerfreie Wasserphasentröpfchen umgibt,
werden häufig
im Wesentlichen sphärisch
in ihrer Form sein. Die Größe oder
der "Durchmesser" solcher sphärischen
Zellen ist ein allgemein verwendeter Parameter zum Charakterisieren
von Schäumen
im Allgemeinen. Da Zellen in einer gegebenen Probe eines polymeren
Schaums nicht notwendigerweise von in etwa gleicher Größe sind,
wird häufig
eine mittlere Zellengröße, das
heißt,
ein mittlerer Zellendurchmesser, spezifiziert.
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Eine
Anzahl von Techniken ist verfügbar,
um die mittlere Zellengröße von Schäumen zu
bestimmen. Die gebräuchlichste
Technik zum Bestimmen der Zellengröße in Schäumen umfaßt jedoch eine einfache Messung
basierend auf der abtastenden Elektronenmikrophotographie einer
Schaumprobe. Die hier gegebenen Zellgrößenmesssungen basieren auf
der mittleren Zellgrößenzahl
des Schaumes in seinem expandierten Zustand. Die als Absorptionsmittel
für wässerige
Fluide in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung nützlichen
Schäume
werden vorzugsweise eine mittlere Zellgrößenzahl von etwa 50 µm oder
weniger und typischerweise von etwa 5 bis etwa 35 µm haben.
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Die "Schaumdichte" (das heißt, in Gramm
Schaum pro Kubikzentimeter Schaumvolumen in Luft) wird hier auf
einer Trockenbasis spezifiziert. Die Menge von absorbierten, wasserlöslichen
Reststoffmaterialien, z.B. Restsalzen und Restflüssigkeit, die im Schaum zurück gelassen
wurde, z.B. nach der HIPE-Polymerisation, durch Waschung und/oder
Hydrophilisierung, werden beim Berechnen und Ausdrücken der
Schaumdichte nicht berücksichtigt.
Die Schaumdichte umfaßt
jedoch weitere wasserunlösliche,
Reststoffmaterialien, wie Emulgatoren, die in dem polymerisierten
Schaum vorhanden sind. Solche Reststoffmaterialien können tatsächlich eine
signifikante Masse zu dem Schaummaterial beitragen.
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Irgendein
geeignetes gravimetrisches Verfahren, das eine Bestimmung der Masse
eines festen Schaummaterials pro Einheitsvolumen der Schaumstruktur
liefern wird, kann verwendet werden, um die Schaumdichte zu messen.
Zum Beispiel ist ein ASTM-Gravimetrieverfahren, das vollständiger im
Abschnitt Testverfahren des US Patents 5,387,207 beschrieben wird,
ein Verfahren, das für
die Dichtebestimmung verwendet werden kann. In ihren kollabierten
Zuständen
haben polymere Schäume
der vorliegenden Erfindung, die als Absorptionsmittel nützlich sind,
Dichtewerte auf Trockenbasis im Bereich von 0,1 bis etwa 0,2 g/cc,
vorzugsweise von etwa 0,11 bis etwa 0,15 g/cc und äußerst bevorzugt
von etwa 0,12 bis etwa 0,14 g/cc. In ihrem expandierten Zustand
haben polymere Schäume
der vorliegenden Erfindung, die als Absorptionsmittel nützlich sind,
Dichtewerte auf Trockenbasis im Bereich von etwa 0,010 bis etwa
0,018 g/cc, vorzugsweise von etwa 0,013 bis etwa 0,018 g/cc.
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Geeignete
absorbierende Schäume
werden im Allgemeinen besonders wünschenswerte und nützliche
Eigenschaften in Bezug auf die Fluidhandhabung und Absorptionsfähigkeit
zeigen. Insbesondere dann, wenn der Schaum als das primäre Verteilungsmaterial
in einem absorbierenden Kern der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, ist die Fähigkeit,
ein Fluid aus der Schrittregion des Kerns zu der vorderen und/oder
der hinteren Region des Kerns zu bewegen, wichtig. Die Eigenschaften
der Fluidhandhabung und Absorptionsfähigkeit, die für die Fluidverteilungsschäume besonders
relevant sind, sind: A) die Rate der Vertikalansaugung eines Fluids
durch die Schaumstruktur; und B) die Menge des Fluids pro trockener
Querschnittsfläche
des Materials, die aus der Schrittregion des Kerns an relativ langen
Zeitspannen abgeführt
wird (z.B. 10 und 30 Minuten). Eine weitere wichtige Eigenschaft
von Schäumen
ist ihre Fähigkeit,
ein Fluid aus zusammen wirkenden absorbierenden Strukturen, mit
welchem der Schaum in Kontakt stehen kann, abzuführen (zu partitionieren).
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Eine
vertikale Ansaugung, das heißt,
eine Fluidansaugung in einer Richtung entgegen gesetzt zur Schwerkraft,
ist ein besonders wünschenswertes
Leistungsattribut für
hier vorliegende absorbierende Schäume. Diese Schäume werden
häufig
in absorbierenden Artikeln in einer Weise verwendet, derart, daß ein zu absorbierendes
Fluid innerhalb des Artikels von einer relativ niedrigeren Position
zu einer relativ höheren
Position innerhalb des absorbierenden Kerns des Artikels bewegt
werden muß.
Demgemäß ist die
Fähigkeit
dieser Schäume,
ein Fluid gegen die Schwerkräfte
anzusaugen, besonders relevant für
ihr Funktionieren als absorbierende Materialien in den vorliegenden
absorbierenden Artikeln.
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Der
Vertikalansaugung-Fluxtest mißt
die Menge des Testfluids pro trockener Querschnittsfläche des absorbierenden
Schaumes, die aus einem Fluidreservoir pro Minute bewertet zu Zeitpunkten
von 10 und 30 Minuten, entfernt wird. Eine solche Bestimmung wird
gemacht, nachdem die Probe das Testfluid für die gewünschte Zeitspanne vertikal
ansaugen konnte. Der Vertikalansaugung-Fluxtest ist in größerem Detail
unten im Abschnitt Testverfahren beschrieben.
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Eine
weitere wichtige Eigenschaft von absorbierenden Schäumen, die
in den Kernen der vorliegenden Erfindung nützlich sind, ist ihr kapillarer
Absorptionsdruck. Der kapillare Absorptionsdruck bezieht sich auf
die Fähigkeit
des Schaumes, ein Fluid vertikal anzusaugen. [Siehe P. K. Chatterjee
und H. V. Nguyen in "Absorbency", Textile Science
and Technology, Band 7; T. K. Chatterjee, Ed.; Elsevier; Amsterdam,
1985; Kapitel 2.] Für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist der kapillare Absorptionsdruck
von Interesse, die hydrostatische Spitze, bei welcher die vertikal
angesaugte Fluidladung 50% der freien Absorptionskapazität unter
Gleichgewichtsbedingungen bei 31 °C
beträgt.
Die hydrostatische Spitze wird repräsentiert durch eine Fluidsäule (z.B. synthetisches
Urin) mit einer Höhe
von h. Um in absorbierenden Artikeln zum Absorbieren wässeriger
Fluide besonders nützlich
zu sein, werden die bevorzugten absorbierenden Schäume, die
hier nützlich
sind, im Allgemeinen einen kapillaren Absorptionsdruck von wenigstens
etwa 24 cm (9,5 Inch) haben. (Schäume der vorliegenden Erfindung
haben vorzugsweise einen Absorptionsdruck von wenigstens etwa 30
cm, ganz bevorzugt wenigstens etwa 40 cm.) In solchen Ausführungsformen,
in welchen das Verteilungsmaterial nicht besonders geeignet ist
für die
Speicherung absorbierter Fluid, wird der absorbierende Kern auch
ein Material umfassen oder eine Kombination von Materialien, deren
primäre Funktion
die Speicherung absorbierter Fluide ist. Die ein oder mehreren Fluidspeichermaterialien
wirken dahin gehend, Körperausscheidungen
vom Körper
des Trägers
weg zu speichern, so daß dem
Träger
ein Gefühl
der Trockenheit verliehen wird. Die Speichermaterialien werden in
einem Fluidkontakt mit ein oder mehreren Verteilungsmaterialien
gehalten, derart, daß das
Urin oder die anderen wässerigen
Körperfluide,
die durch das Verteilungsmaterial absorbiert werden, durch das Fluidspeichermaterial
desorbiert werden können.
Wenn die Speichermaterialien in der vorderen und/oder hinteren Region
des absorbierenden Kerns positioniert sind, liefert der Kern die
Sitzvorteile, indem ein Hauptteil des absorbierten Fluids entfernt
von der Schrittregion des Trägers
gespeichert wird.
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Irgendein
Material, das zum Desorbieren des Verteilungsmaterials geeignet
ist, kann als Speichermaterial verwendet werden. Zum Beispiel kann
das Speichermaterial Hydrogel bildende Polymere umfassen, die wasserunlöslich sind,
aber in Wasser quellfähig
sind und in der Lage sind, große
Mengen von Fluide zu absorbieren. Solche Polymere werden im Allgemeinen
als "Hydrokolloide" oder "superabsorbierende" Materialien bezeichnet
und können
Polysaccharide, wie Carboxymethylstärke, Carboxymethylzellulose
und Hydroxypropylzellulose; nicht ionisierende Typen, wie Polyvinylalkohol
und Polyvinylether, kationische Typen, wie Polyvinylpyridin, Polyvinylmorpholinion
und N,N-Dimethylaminoethyl- oder N,N-Diethylaminopropylacrylate und -Methacrylate
und die jeweiligen quartärnären Salze
davon umfassen. Typischerweise haben die hier nützlichen Hydrogel bildenden
absorbierenden Polymere eine Mehrzahl von anionischen, funktionalen
Gruppen, wie Sulfonsäure,
und ganz typisch Carboxygruppen. Beispiele von Polymeren, die für die Verwendung
hier geeignet sind, umfassen solche, welche aus polymerisierbaren,
ungesättigten,
Säure enthaltenden
Monomeren präpariert
werden. So umfassen solche Monomere die olefinisch ungesättigten
Säuren
und Anhydride, die wenigstens eine Kohlenstoff-an-Kohlenstoff-Olefindoppelbindung
enthalten. Ganz speziell können
diese Monomere ausgewählt
werden aus olefinisch ungesättigten
Carboxylsäuren
und -Säureanhydriden,
olefinisch ungesättigte
Sulfonsäuren
und Mischungen davon.
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Einige
Nicht-Säuremonomere
können
auch beim Präparieren
der Hydrogel bildenden absorbierenden Polymere aufgenommen werden,
gewöhnlich
in geringeren Mengen. Solche Nicht-Säuremonomere können z.B.
die wasserlöslichen
oder wasserdispersiblen Ester der Säure enthaltenden Monomere sowie
Monomere, die keine Carboxyl- oder Sulfonsäuregruppen überhaupt enthalten, umfassen.
Optional können
Nicht-Säuremonomere
somit Monomere enthalten, die die folgenden Typen von funktionalen
Gruppen enthalten: Carboxylsäure-
oder Sulfonsäureester,
Hydroxylgruppen, Amidgruppen, Aminogruppen, Nitrilgruppen, quartärnäre Ammoniumsalzgruppen
Arylgruppen (z.B. Phenylgruppen, wie solche, die von einem Styrolmonomer
abgeleitet werden). Diese Nicht-Säuremonomere sind allgemein
bekannte Materialien und werden in größerem Detail beschrieben z.B.
in US Patent 4,076,663 (Masuda et al.), veröffentlicht am 28. Februar 1978
und in US Patent 4,062,817 (Westerman), veröffentlicht am 13. Dezember
1977, die beide durch Bezugnahme mit aufgenommen sind.
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Olefinisch
ungesättigte
Carboxylsäure
und Carboxysäure-Anhydridmonomere
umfassen die Acrylsäuren,
die typifiziert werden durch Acrylsäure selbst, durch Methacrylsäure, Ethacrylsäure, α-Chloracrylsäure, a-Cyanoacrylsäure, β-Methylacrylsäure (Krotonsäure), α-Phenylacrylsäure, β-Acryloxypropionsäure, Sorbinsäure, α-Chlorsorbinsäure, Angelicasäure, Zimtsäure, p-Chlorzimtsäure, β-Sterylacrylsäure, Itaconsäure, Citroconsäure, Mesaconsäure, Glutaconsäure, Aconitsäure, Maleinsäure, Fumarinsäure, Tricarboxyethylen- und
Maleinsäureanhydrid.
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Olefinisch
ungesättigte
Sulfonsäuremonomere
enthalten aliphatische oder aromatische Vinylsulfonsäuren, wie
Vinylsulfonsäure,
Allylsulfonsäure,
Vinyltoluolsulfonsäure
und Styrolsulfonsäure;
Acryl- und Methacrylsulfonsäuren,
wie Sulfoethylacrylat, Sulfoethylmethacrylat, Sulfopropylacrylat,
Sulfopropylmethacrylat, 2-hydroxy-3-methacryloxypropylsulfonsäure und
2-acrylamid-2-methylpropansulfonsäure.
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Bevorzugte
Hydrogel bildende absorbierende Polymere für die Verwendung in der vorliegenden
Erfindung enthalten Carboxygruppen. Diese Polymere enthalten mit
hydrolysiertem Stärkeacrylnitril
gepfropfte Copolymere, mit teilweise neutralisiertem hydrolysiertem
Stärkeacrylnitril
gepfropfte Copolymere, mit Stärkeacrylsäure gepfropfte
Copolymere, mit teilweise neutralisierter Stärkeacrylsäure gepfropfte Copolymere,
verseifte Acetatacrylester-Copolymere, hydrolysierte Acrylnitril-
oder Acrylamid-Copolymere, leicht vernetzte Polymere eines der vorstehenden
Copolymere, teilweise neutralisierte Polyacrylsäure und leicht vernetzte Polymere
einer teilweise neutralisierten Polyacrylsäure. Diese Polymere können entweder
alleine oder in Form eines Gemisches von zwei oder mehreren unterschiedlichen
Polymeren verwendet werden. Beispiele dieser Polymermaterialien
sind offenbart in US Patent 3,661,875, US Patent 4,076,663, US Patent
4,093,776, US Patent 4,666,983 und US Patent 4,734,478.
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Am
meisten bevorzugte Polymermaterialien für die hier vorliegende Verwendung
sind leicht vernetzte Polymere teilweise neutralisierter Polyacrylsäuren und
Stärkederivaten
davon. Am meisten bevorzugt umfassen die Hydrogel bildenden absorbierenden
Polymere von etwa 50 bis etwa 95%, vorzugsweise etwa 75%, neutralisierte,
leicht vernetzte Polyacrylsäure
(das heißt,
Poly(Natriumacrylat/Acryl-Säure)).
Eine Vernetzung macht das Polymer im Wesentlichen wasserunlöslich und
bestimmt teilweise die Absorptionskapazität und den extrahierbaren Polymergehaltcharakter
der Hydrogel bildenden absorbierenden Polymere. Verfahren für eine Vernetzung
von Polymeren und typische Vernetzungsmittel sind in größerem Detail
beschrieben in US Patent 4,076,663.
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Hydrogel
bildende Polymere können
optional mit faserigen Materialien kombiniert werden, um das Speichermaterial
zu bilden. Die faserigen Materialien erleichtern unter anderem die
Aufnahme eines Fluids durch das Hydrogel bildende Polymer. Dennoch
kann es bevorzugt werden, relativ hohe Konzentrationen eines Hydrogel
bildenden Polymers zu verwenden, während gleichzeitig die Gelblockierungsphänomene vermieden
werden, die durch viele Hydrogel bildende Polymere gezeigt werden.
Die Verwendung von einer hohen Konzentration Hydrogel bildender
Polymere ist im Detail beschrieben in US Patent Nr. 5,599,335 (Goldman
et al.) und US Patent Nr. 5,562,646 (Goldman et al.), die beide
hier durch Bezugnahme mit aufgenommen sind.
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Speichermaterialien
mit Hydrogel bildenden Polymeren können auch faserige Materialien
umfassen, um eine faserige Bahn oder faserige Matrizes zu bilden.
Fasern, die hier nützlich
sind, umfassen solche, die natürlich
auftretende Fasern (modifiziert oder nicht modifiziert) sind, sowie
synthetisch hergestellte Fasern. Beispiele geeigneter nicht modifizierter/modifizierter
natürlich
auftretender Fasern umfassen Baumwolle, Espartogras, Bagasse, Kampfer,
Flachs, Seide, Wolle, Holzzellstoff, chemisch modifizierter Holzzellstoff,
Jute, Rayon, Ethylzellulose und Zelluloseacetat. Geeignete synthetische
Fasern können
hergestellt werden aus Polyvinylchlorid, Polyvinylfluorid, Polytetrafluorethylen,
Polyvinylidenchlorid, Polyacryle, wie OR-LON®,
Polyvinylacetat, Polyethylvinylacetat, nicht löslicher oder löslicher
Polyvinylalkohol, Polyolefine, wie Polyethylen (z.B. PULPEX®) und Polypropylen,
Polyamide, wie Nylon, Polyester, wie DACRON® oder KODEL®, Polyurethane, Polystyrole
und dergleichen. Die verwendeten Fasern können nur natürlich auftretendes
Fasern, nur synthetische Fasern oder irgendeine kompatible Kombination
aus natürlich
auftretenden und synthetischen Fasern umfassen.
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Die
verwendeten Fasern können
hydrophil, hydrophob sein oder können
eine Kombination aus hydrophilen und hydrophoben Fasern sein. Wie
hier verwendet, beschreibt der Ausdruck "hydrophil" Fasern oder Oberflächen von Fasern, die durch
wässerige
Fluide benetzbar sind (z.B. wässerige
Körperfluide),
die auf diesen Fasern abgeschieden werden. Eine Hydrophilizität und Benetzbarkeit
werden typischerweise definiert durch den Kontaktwinkel und die
Oberflächenspannung
der Fluide und betreffenden Feststoffe. Dies wird diskutiert im
Detail in der Veröffentlichung
der American Chemical Society unter der Bezeichnung Contact Anlge, Wettablility
and Adhesion, herausgegeben durch Robert F. Could (Copyright 1964).
Eine Faser oder die Oberfläche
einer Faser soll durch ein Fluid benäßt werden (das heißt, hydrophil
sein), wenn entweder der Kontaktwinkel zwischen dem Fluid und der
Faser oder seiner Oberfläche
weniger als 90° beträgt oder
wenn das Fluid dazu neigt, sich spontan über der Oberfläche der
Faser auszubreiten, wobei beide Bedingungen normalerweise nebeneinander
existieren. Umgekehrt wird eine Faser oder Oberfläche als
hydrophob angesehen, wenn der Kontaktwinkel größer als 90° ist und das Fluid sich nicht
spontan über
die Oberfläche
der Faser ausbreitet.
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Für hier nützliche
Speichermaterialien wird die Verwendung von hydrophilen Fasern bevorzugt.
Geeignete hydrophile Fasern für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung umfassen Zellulosefasern,
modifizierte Zellulosefasern, Rayon, Polyesterfasern, wie Polyethylenterephthalat
(z.B. DACRON®),
hydrophiles Nylon, (HYDROFIL®)
und dergleichen. Geeignete hydrophile Fasern können auch erhalten werden,
indem hydrophobe Fasern hydrophilisiert werden, wie mit einem grenzflächenaktiven
Stoff behandelte oder mit Silica behandelte thermoplastische Fasern,
die z.B. von Polyolefinen abgeleitet werden, wie von Polyethylen
oder Polypropylen, von Polyacrylen, Polyamiden, Polystyrolen, Polyurethanen
und dergleichen. Aus Gründen
der Verfügbarkeit
und der Kosten werden Zellulosefasern, insbesondere Holzzellstofffasern
für die
Verwendung in der vorliegenden Erfindung bevorzugt.
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Geeignete
Holzzellstofffasern können
aus allgemein bekannten chemischen Verfahren, wie den Kraft- und
Sulfit-Verfahren, erhalten werden. Es wird besonders bevorzugt,
diese Holzzellstofffasern von südlichen Weichhölzern abzuleiten,
und zwar aufgrund ihrer sehr guten Absorptionseigenschaften. Diese
Holzzellstofffasern können
auch aus mechanischen Prozessen erhalten werden, wie einem Holzmehl,
aus mechanischen, thermomechanischen, chemomechanischen und chemothermomechanischen
Zellstoff-Verfeinerungsverfahren. Wieder aufbereitete oder sekundäre Holzzellstofffasern
sowie gebleichte und ungebleichte Holzzellstofffasern können verwendet
werden.
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Eine
wünschenswerte
Quelle von hydrophilen Fasern für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung sind chemisch versteifte
Zellulosefasern. Wie hier verwendet, bedeutet der Ausdruck "chemisch versteifte
Zellulosefasern",
Zellulosefasern, die durch chemische Mittel versteift wurden, um
die Steifigkeit der Fasern sowohl im trockenen als auch im wässerigen
Zustand zu erhöhen.
Solche Mittel können
die Hinzugabe eines chemischen Versteifungsmittels umfassen, das
z.B. die Fasern beschichtet und/oder imprägniert. Solche Mittel können auch
das Versteifen der Fasern durch Verändern der chemischen Struktur
umfassen, z.B. durch Vernetzen von Polymerketten.
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Polymere
Versteifungsmittel, welche die Zellulosefasern beschichten oder
imprägnieren
können,
umfassen: kationisch modifizierte Stärke mit Stickstoff enthaltenden
Gruppen (z.B. Aminogruppen), wie solche, die erhältlich sind von National Starch
and Chemical Corp., Bridgewater, NJ, USA; Latexe; naßfeste Harze,
wie Polyamid-Epichlorhydrinharz
(z.B. Kymene® 557H,
Hercules, Inc., Wilmingston, Delaware, USA), Polyacrylamidharze,
die z.B. beschrieben sind in US Patent 3,556,932 (Coscia et al.),
veröffentlicht
am 19. Januar 1971; im Handel erhältliche Polyacrylamide, vermarktet
durch American Cyanamid Co., Starrford, CT, USA unter dem Markennamen
Parez® 631
NC; Ureaformaldehyd- und Melaminformaldehydharze und Polyethyleniminharze.
Eine allgemeine Arbeit an naßfesten
Harzen, die in der Papiertechnik verwendet werden und hier allgemein
anwendbar sind, kann gefunden werden in TAPPI Monograph Reihen Nr.
29 "Wet Strength
in Papier and Paperboard",
Technical Association of the Pulp and Paper Industry (New York 1965).
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Diese
Fasern können
auch durch eine chemische Reaktion versteift werden. Zum Beispiel
können Vernetzungsmittel
auf die Fasern aufgebracht werden, die nach der Aufbringung veranlaßt werden,
chemisch Intrafaser-Vernetzungsbindungen zu bilden. Diese Vernetzungsbindungen
können
die Steifigkeit der Fasern erhöhen.
Obwohl die Verwendung von Intrafaser-Vernetzungsbindungen, um die
Faser chemisch zu versteifen, bevorzugt wird, ist damit nicht gemeint,
andere Typen von Reaktionen zur chemischen Versteifung der Fasern
auszuschließen.
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Fasern,
die durch Vernetzungsbindungen in individualisierter Form versteift
werden (das heißt,
die individuell versteiften Fasern sowie Verfahren für ihre Präparierung)
sind offenbart z.B. in US Patent 3,224,926 (Bernardin), veröffentlicht
am 21. Dezember 1965; US Patent 3,440,135 (Chung), veröffentlicht
am 22. April 1969; US Patent 3,932,209 (Chatterjee), veröffentlicht
am 13. Januar 1976 und US Patent 4,035,147 (Sangenis et al.), veröffentlicht
am 12. Juli 1977. Ganz bevorzugte versteifte Fasern sind offenbart
in US Patent 4,822,453 (Dean et al.), veröffentlicht am 18. April 1989;
US Patent 4,888,093 (Dean et al.), veröffentlicht am 19. Dezember
1989; US Patent 4,898,642 (Moore et al.), veröffentlicht am 06. Februar 1990
und US Patent 5,137,537 (Herrow et al.), veröffentlicht am 11. August 1992.
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In
noch bevorzugteren versteiften Fasern umfaßt die chemische Verarbeitung
eine Intrafaser-Vernetzung mit Vernetzungsmitteln, während sich
die Fasern in einem relativ dehydrierten, defibrierten (das heißt, individualisierten),
verdrehten, gekräuselten
Zustand befinden. Geeignete chemische Versteifungsmittel sind typischerweise
monomere Vernetzungsmittel mit, aber nicht beschränkt darauf,
C2-C8 Dialdehyd,
C2-C8 Monoaldehyden
mit einer Säurefunktionalität und insbesondere
C2-C8 Polycarboxylsäuren. Diese
Verbindungen sind in der Lage, mit wenigstens zwei Hydroxylgruppen
in einer einzigen Zellulosekette zu reagieren oder auf in der Nähe liegenden
Zelluloseketten in einer einzelnen Fasern zu reagieren. Spezifische
Beispiele solcher Vernetzungsmittel umfassen, sind aber nicht beschränkt darauf,
Glutaraldehyd, Glyoxal, Formaldehyd, Glyoxylsäure, Oxydsuccinsäure und
Zitronensäure.
Der Effekt der Vernetzung unter diesen Bedingungen besteht darin,
Fasern zu bilden, die versteift sind und die dazu neigen, ihre verdrehte,
gekräuselte
Konfiguration während
der Benutzung in den hier vorliegenden thermisch gebundenen absorbierenden
Strukturen beizubehalten. Solche Fasern und Verfahren zum Herstellen
derselben sind beschrieben in den oben aufgenommenen Patenten.
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Die
bevorzugten versteiften Fasern, die verdreht und gekräuselt sind,
können
quantifiziert werden, indem sowohl die "Verdrehungszahl" aus auch ein "Kräuselungs faktor" der Faser bestimmt
wird. Wie hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Drehungszahl" auf die Anzahl von
Drehknoten, die auf einer bestimmter Länge einer Faser vorhanden sind.
Die Verdrehungszahl wird als ein Mittel zum Messen des Grades verwendet,
in welchem eine Faser um ihre Längsachse
gedreht ist. Der Ausdruck "Verdrehungsknoten" bezieht sich auf
eine im Wesentlichen axiale Drehung von 180° um die Längsachse der Faser, wobei ein
Bereich der Faser (das heißt,
der "Knoten") in Bezug auf den
Rest der Faser dunkel erscheint, wenn er unter einem Mikroskop mit
Durchgangslicht betrachtet wird. Der Drehungsknoten erscheint dunkel
an Stellen, an welchen das durchgehende Licht durch eine zusätzliche
Faserwand aufgrund der vorerwähnten
Drehung hindurch geht. Der Abstand zwischen Knoten entspricht einer
axialen Drehung von 180°.
Die Anzahl der Drehungsknoten in einer bestimmten Faserlänge (das
heißt,
die Drehungszahl) ist ein direktes Anzeichen für den Grad der Faserdrehung,
welcher ein physikalischer Parameter der Faser ist. Die Verfahren
zum Bestimmen der Drehungsknoten und der gesamten Drehungszahl sind
beschrieben in US Patent 4,898,642.
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Die
bevorzugten versteiften Fasern werden eine mittlere Trockenfaser-Drehungzahl
von wenigstens etwa 2,7, vorzugsweise wenigstens etwa 4,5 Drehungsknoten
pro Millimeter haben. Ferner sollte die mittlere Naßfaser-Drehungszahl
dieser Fasern vorzugsweise wenigstens etwa 1,8, vorzugsweise wenigstens
etwa 3,0 betragen und sollte vorzugsweise auch wenigstens etwa 0,5
Drehungsknoten pro Millimeter weniger als die mittlere Trockenfaser-Drehungzahl
haben. Noch bevorzugter sollte die mittlere Trockenfaser-Drehungzahl
wenigstens etwa 5,5 Drehungsknoten pro Millimeter haben und sollte
die mittlere Naßfaser-Drehungszahl
wenigstens etwa 4,0 Drehungsknoten pro Millimeter haben und sollte
auch wenigstens 1,0 Drehungsknoten pro Millimeter weniger als die
mittlere Trockenfaser-Drehungzahl haben. Noch bevorzugter sollte
die mittlere Trockenfaser-Drehungszahl wenigstens etwa 5,5 Drehungsknoten
pro Millimeter haben und sollte die mittlere Naßfaser-Drehungszahl wenigstens etwa 4,0 Drehungsknoten
pro Millimeter haben und sollte auch wenigstens 1,0 Drehungsknoten
pro Millimeter weniger als die mittlere Tockenfaser-Drehungszahl
haben. Äußerst bevorzugt
sollte die mittlere Trockenfaser- Drehungszahl
wenigstens etwa 6,5 Drehungsknoten pro Millimeter haben und sollte
die mittlere Naßfaser-Drehungszahl
wenigstens etwa 5,0 Drehungsknoten pro Millimeter und sollte auch
wenigstens 1,0 Drehungsknoten pro Millimeter weniger als die mittlere
Trockenfaser-Drehungszahl haben.
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Zudem,
daß sie
gedreht sind, sind diese bevorzugten versteiften Fasern auch gekräuselt. Eine
Faserkräuselung
kann beschrieben werden als die fraktionale Verkürzung der Faser aufgrund von
Knicken, Drehungen und/oder Biegungen in der Faser. Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung wird die Faserkräuselung gemessen mit Hilfe
einer zweidimensionalen Ebene. Das Maß einer Faserkräuselung
kann quantifiziert werden, indem ein Faser-Kräuselungsfaktor bestimmt wird.
Der Faser-Kräuselungsfaktor,
eine zweidimensionale Messung der Kräuselung wird bestimmt, indem
die Faser in einer zweidimensionalen Ebene betrachtet wird. Um den
Kräuselungsfaktor
zu bestimmen, wird die projizierte Länge der Faser als die längste Abmessung
eines zweidimensionalen Rechtecks, welches die Faser umgibt, LR, und die tatsächliche Länge der LA jeweils gemessen.
Der Faser-Kräuselungsfaktor
kann dann aus der folgenden Gleichung berechnet werden: Kräuselungsfaktor
= (LA/LR) –1.
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Ein
Bildanalyseverfahren, das verwendet werden kann, um LR und
LA zu messen, ist in US Patent 4,898,642
beschrieben. Vorzugsweise werden die versteiften Fasern einen Kräuselungsfaktor
von wenigstens etwa 0,30 haben und werden ganz bevorzugt einen Kräuselungsfaktor
von wenigstens etwa 0,50 haben.
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Diese
chemisch versteiften Zellulosefasern haben bestimmte Eigenschaften,
welche diese besonders nützlich
machen in bestimmten absorbierenden Elementen gemäß der vorliegenden
Erfindung, und zwar in Bezug auf unversteifte Zellulosefasern. Zudem,
daß sie
hydrophil sind, haben diese versteiften Fasern einzigartige Kombinationen
von Steifigkeit und Elastizität.
Dies erlaubt thermisch gebundenen absorbierenden Strukturen, die
aus diesen Fasern hergestellt sind, hohe Grade an Absorp tionsfähigkeit
beizubehalten und hohe Grade an Elastizität und an expansionsmäßiger Reaktion
auf eine Benässung
zu zeigen. Insbesondere versetzt die Elastizität dieser versteiften Fasern
das absorbierende Element in die Lage, seine kapillare Struktur bei
Vorhandensein von sowohl einem Fluid als auch von Kompressionskräften, denen
es normalerweise während
der Benutzung ausgesetzt ist, beizubehalten und ist somit beständiger gegenüber einen
Kollaps.
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Ein
bevorzugtes Speichermaterial zur praktischen Umsetzung der vorliegenden
Erfindung umfaßt
ein polymeres Schaummaterial, das von HIPEs abgeleitet wird. Diese
Materialien haben vorzugsweise ausreichende Absorptionsdrucke, um
das Verteilungsmaterial zu desorbieren, wodurch eine reduzierte
Fluidspeicherung in der Schrittregion des Artikels bereit gestellt
wird. Jedoch kann, wie bereits angegeben, ein einzelnes Material
sowohl als Verteilungs- als auch als Speichermaterial in den vorliegenden
Artikeln funktionieren.
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Die
oben im Hinblick auf die Verteilungskomponente der vorliegenden
absorbierenden Artikel beschriebenen Schäume sind auch nützlich als
Speicherkomponente der Artikel. Besonders bevorzugte kollabierbare
polymere Schaummaterialien, die bei Kontakt mit wässerigen
Fluiden (insbesondere mit wässerigen Körperfluiden,
wie Urin) kollabierbar sind, können
expandieren und diese Fluide absorbieren. Diese absorbierenden polymeren
Speicher-Schaummaterialien umfassen eine hydrophile, flexible, nicht
ionisierende polymere Schaumstruktur aus miteinander verbundenen
offenen Zellen, wie dies z.B. offenbart ist in US Patent 5,387,207
(Dyer et al.), veröffentlicht
am 07. Februar 1995, und in der parallel anhängigen US Patentanmeldung,
amtliches Aktenzeichen Nr. 08/563,866 (DesMarais et al.), eingereicht
am 25. November 1995.
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Das
Speicher-Schaummaterial, daß in
der vorliegenden nützlich
ist, liefert absorbierende Schäume
mit sehr geringer Dichte. Für
eine gegebene expandierte Dicke nutzen diese weniger dichten Schäume das
verfügbare
polymere Material effizienter. Als Ergebnis liefern die absorbierenden
Schäume
mit geringerer Dichte ein wirt schaftlich interessantes Mittel zum
Erhalten dünnerer
absorbierender Kerne für
absorbierende Artikel, wie Windeln, Erwachsenen-Inkontinenzpads
oder -einlagen, Damenbinden und dergleichen. Dies wird erreicht,
obwohl die gewünschte
Absorptionsfähigkeit
und die mechanischen Eigenschaften bereit gestellt werden.
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Die
in dem absorbierenden Kern der vorliegenden Artikel verwendeten
Materialien können
in einer Vielzahl von Wegen angeordnet werden, solange das benötigte Verteilungsmaterial
in der Schrittregion enthalten ist. Wie oben diskutiert, wird vorgezogen,
relativ wenig Fluidspeicherung in der Schrittregion zu haben. So wird,
obwohl die Speichermaterialien, die nicht dahin gehend funktionieren,
ein Fluid zu verteilen, in der Schrittregion des absorbierenden
Kerns vorhanden sein können,
das primäre
Material der Schrittregion ein Verteilungs- oder Rückverteilungs/Speicherungsmaterial
sein.
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Die
hier nützlichen
absorbierenden Kerne können
separate Komponenten für
die Verwendung im Schritt-, Vorder- und Hinterbereich des absorbierenden
Kerns umfassen. 5 zeigt
eine perspektivische Explosionsdarstellung, welche die Elemente
eines absorbierenden Kerns 428 zeigt. Wie in 5 gezeigt, umfaßt der absorbierende
Kern 428 ein vorderes Feld 420 und ein hinteres
Feld 430, die beide aus absorbierendem Material hergestellt
sind, vorzugsweise einem Material, das für die Fluidspeicherung geeignet
ist. 5 zeigt ferner
einen zentralen Abschnitt 451 des absorbierenden Materials,
welcher das vordere und das hintere Feld 420 und 430 überlagert.
Das Material dieses zentralen Abschnitts 451 umfaßt ein Fluidverteilungsmaterial
mit den oben diskutierten Vertikal-Fluxeigenschaften oder ein Material
den benötigen
Verteilungs- und Speichereigenschaften.
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Der
zentrale Abschnitt 451 kann mehrere Streifen eines absorbierenden
Materials umfassen, jeweils mit einer individuellen Form, Breite,
Länge und
Dickeeigenschaften. Zum Beispiel wird in einer bevorzugten Ausführungsform
ein relativ dünner,
flexibler, elastischer, polymerer Schaumstreifen 451 vorzugsweise
hergestellt aus dem gleichen Fluidverteilung/Speicher-Material,
wie das vordere und das hintere Feld 420 und 430. In 5 ist auch ein Annahmematerial 452 dargestellt.
-
TESTVERFAHREN
-
A. GESAMTABSORTIONSKAPAZITÄT UND PROZENTUALE
KAPAZI-TÄT DER SCHRITTREGION
DES ARTIKELS
-
Das
folgende Protokoll ist dazu gedacht, die Gesamtabsorptionskapazität ("TAC") sowie die Schrittregionkapazität ("CRC") des Artikels zu
liefern. Das Protokoll verwendet Daten, die aus einem Benutzungstest von
Testartikeln durch Teilnehmer bestimmt werden.
-
Teilnehmerauswahl
-
- – Teilnehmer
sollten nach Gewicht rekrutiert werden, innerhalb des vorgesehenen
Größenbereichs
der zu testenden Artikel. Gegenwärtig
sind die Artikelgrößen und
Babygewichte für
vermarktete Pampers, Luvs und Huggies wie folgt (Stand 25. März 1997):
(1 lbs = 453 g)
- – Eine
Gruppe von 100 Teilnehmern sollte gleichmäßig über den geeigneten Gewichtsbereich
in Bezug zu der Größe der zu
testenden Artikel und der vorgesehenen Benutzergruppe rekrutiert
werden. Merke: Die obigen Größen stehen
für gegenwärtig vermarktete
Artikel und können
sich ändern,
wenn Artikelausbildungen und/oder -größen modifiziert werden.
- – Nach
dem Rekrutierungsschritt müssen
30 Teilnehmer aus der Gruppen zufällig ausgewählt werden.
-
Artikeleinstellung
-
- – Die
Testartikel werden gewogen, um ein Artikel-Trockengewicht zu liefern.
- – Die
Teilnehmer entnehmen den Artikel, den das Kind trägt, wenn
der Test beginnt, das heißt,
den eigenen Artikel des Teilnehmers, und der Teilnehmer legt den
Testartikel in der Weise an, wie das für den Teilnehmer normal ist.
- – Wenn
der Testartikel angelegt ist, stellt der Teilnehmer den Träger in die
stehende Position und wird der Schrittpunkt bestimmt, wie dies vorher
in dieser Anmeldung beschrieben wurde.
- – Der
Schrittpunkt wird dann auf der Außenseite des Testartikels in
haltbarer Weise markiert.
- – Die
Ladezone wird dann bestimmt, indem vom Schrittpunkt nach vorne zum
entsprechenden Genitalpunkt in Bezug auf das Geschlecht und die
Größe des Trägers gemessen.
Die Strecke vom Schrittpunkt nach vorne für Mädchen in der mittleren Größe beträgt 1,25
Inch (3,175 cm). Die Strecke nach vorne vom Schrittpunkt für Jungen
im mittleren Größenbereich
beträgt
2,5 Inch (6,35 cm).
- – Es
ist offensichtlich für
den Fachmann des Standes der Technik, daß diese Strecken mit der Größe des Trägers zu-
oder abnehmen können.
Deshalb kann die Strecke für
andere Größen bestimmt
werden, indem der Träger
in eine stehende Position gebracht wird und der Schrittpunkt wie
vorher angegeben festgelegt wird, und dann von dem Schrittpunkt
zur Urethra oder zur Basis des Penis gemessen wird.
- – Wenn
die Ladezone bestimmt ist, wird der Abstand von der vorderen Taille
zu der Ladezone gemessen; dieser Abstand wird verwendet, um die
Länge des
in dem Artikel während
der Beladung mit synthetischem Urin einzuführenden Laderohres festzustellen.
-
Synthetisches Urin
-
- – Das
für diesen
Test verwendete Testfluid ist synthetisches Urin (Syn-Urin). Diese
wässerige
Zusammensetzung umfaßt
die folgenden Komponenten, die in destilliertem Wasser gelöst sind:
- – Die
Temperatur in dem Syn-Urin-Bad wird auf 37°C gehalten. Ein geeignetes erhitztes
Bad ist ein Lauda M20-B, erhältlich
von VWR Scientific Products.
- – Ausgabepumpen
müssen
verwendet werden, um das Syn-Urin aus dem erhitzten Bad zu dem Artikel
zu pumpen. Das Volumen und die Ausgaberate so1175 ml bei 15 ml/sec
betragen. Geeignete Pumpen umfassen Masterflex Models 7550-60 oder 7524-00,
erhältlich
von Cole Parmer Instrument Company. Der Innendurchmesser des Laderohres
soll 0,125 Inch (0,3175 cm) betragen.
-
Protokoll
-
- – Nachdem
die Artikel angelegt und wie oben markiert wurden, werden lose sitzende
blaue Baumwollhöschen
ausgewogen, um ein Trockengewicht der Höschen zu erhalten, und dann
werden die Höschen über dem
Testartikel angebracht, so daß eine
Leckage leicht identifiziert und gemessen werden kann.
- – Die
Testartikel werden dann beladen, indem das Laderohr über die
vorbestimmte Strecke, wie sie von der Taille aus gemessen wurde,
eingeführt
wird und die spezifizierte Ladung mit der spezifizierten Rate eingebracht
wird.
- – Zwischen
den Beladungen kehren die Träger
zur normalen Aktivität
zurück.
- – Die
Artikel werden mit der spezifizierten Ladung und Rate alle 10 Minuten
beladen, das heißt,
10 Minunten-Intervalle zwischen Beladungen. Vor jeder Beladung werden
die Baumwollhöschen
hinsichtlich einer Leckage überprüft.
- – Diese
Beladungen werden fortgesetzt, bis etwa 1 Gramm Flüssigkeit
aus dem Artikel auf die Baumwollhöschen austritt. Dies kann bestimmt
werden, indem die Höschen
entfernt werden und diese gewogen werden.
- – Nachdem
1 Gramm Fluid aus dem Höschen
ausgetreten ist, wird der Testartikel entfernt und sofort gewogen.
-
Gesamtkapazität und Schrittre
iog n-Kapazität
-
- – Die
Gesamtkapazität
für einen
gegebenen Testartikel wird bestimmt, indem das Trockengewichts des
gegebenen Artikels von der Naßgewicht
desselben Artikels abgezogen wird.
- – Die
Gesamtkapazität
für die
Gruppe ist der Mittelwert der Gesamtkapazitäten der einzelnen Artikel.
- – Die
Schrittregion-Kapazität
wird bestimmt, indem der beladene Artikel flach ausgelegt wird und
die Schrittregion aus dem Artikel ausgeschnitten wird. (Die Schrittregion
wird in Bezug zum Schrittpunkt bestimmt, welcher vorher für die Artikel
identifiziert wurde.) Diese Region wird dann ausgewogen. Dieser
Vorgang sollte innerhalb von 15 Minuten nach der Entfernung des
Artikels vom Träger
durchgeführt
werden.
- – Eine
entsprechende Schrittregion wird aus einem trockenen Artikel ausgeschnitten,
um ein Trockengewicht der Schrittregion zu erhalten.
- – Die
Schrittkapazität
wird bestimmt, indem das Trockengewicht der Schrittregion von dem
Naßgewicht
der Schrittregion abgezogen wird. Dies liefert die Schrittkapazität für einen
gegebenen Artikel.
- – Die
Schrittkapazität
für die
Gruppe von Artikeln wird als der Mittelwert der einzelnen Schrittregion-Kapazitäten angesehen.
- – Die
Schrittregion-Kapazität
als Prozentanteil des Gesamten wird bestimmt durch Teilen der mittleren Schrittregion-Kapazität durch
die mittlere Gesamtkapazität
für einen
gegebenen Satz von Artikeln.
-
B. FLUIDANNAHME
-
Das
Fluid-Annahmeverfahren liefert ein Mittel zum Einführen eines
Fluids in einen absorbierenden Artikel, das Benutzungsbedingungen
simuliert. Der Artikel wird auf 70% seiner gesamten Absorptionskapazität beladen
(in Übereinstimmung
mit Abschnitt A bestimmt). Einige der anderen unten beschriebenen
Testverfahren werden einen Artikel verwenden, der gemäß diesem
Verfahren benäßt wurde,
um diesen in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung zu charakterisieren.
-
PRINZIP
-
Dieser
Test simuliert die Einführung
von Urin in einen Artikel unter den folgenden Bedingungen.
- 1) Ein Druck von 0,4 psi (etwa 28 g/cm²) wird an
eine Artikelprobe angelegt.
- 2) Synthetisches Urin wird in den Artikel in Beladungstufen
von 50 ml mit einer Rat von 10 m/sec eingeführt, wobei eine 5-Minuten-Zeitspanne (Ausgleichszeit)
zwischen jeder Beladung liegt. Die Anzahl von Ladungen wird diktiert
werden durch gesamte Absorptionskapazität des Artikels.
VORRICHTUNG Konditionierte
Umgebung: | Die
Temperatur und die Feuchtigkeit wird innerhalb der folgenden Grenzen
kontrolliert: Temperatur: 88±2°F (31°±1°C) Relative
Feuchtigkeit: 50±2% |
Annahmetester: | Erhalten
von Concord – Renn
Co., 6315 Warrick St. Cincinnati, OH, 45227. Teil Testbett (PLEXIGLAS) Schaumbasis – 6"×20"×1" Schaum, überdeckt
mit einem Polyethylen-Außenlagenmaterial – Schaumtyp: Dichte
1,0 lb/ft3 (0,016 g/cm3).
IDL 24 psi Düse
Abdeckplatte |
Geeichte
Zylinder: | VWR
Scientific, (100 ml) Katalog Nummer: |
(100
ml) (1.000 ml) | 24711-310
(1.000 ml) Katalog Nummer: 24711-364 oder Äquivalent |
Erlenmeyerkolben: | VWR
Scientific Katalog Nummer: 29135-307 |
(6.000
ml) | oder Äquivalent |
Digitale
Pumpe: | Cole-Parmer
Instrument Co., Tel. Nr. (800) 323-4340, Katalog Nummer: G-07523-20 |
Leichtlast-Pumpenkopf: | Cole-Parmer
Instrument Co. Katalog Nummer: |
| g-07518-02 |
Destilliertes
Wasser: | günstige Quelle |
Synthetisches
Urin: SynUrin, wie präpariert
im Abschnitt A unter | Testverfahren. |
-
ANORDNUNG DER TESTVORRICHTUNG
-
Die
Vorrichtung sollte wie in 6 gezeigt
angeordnet sein. Die Testvorrichtung ist durch Bezugszeichen 520 bezeichnet.
Die Testvorrichtung 520 wird auf einen geeigneten Tisch
oder Arbeitsbankfläche
gestellt. Die Testvorrichtung 520 umfaßt eine Zuführung von synthetischem Urin 524,
eine Pumpe 528, ein Paar elektrische Verbinder (oder Meßfühler) 536 und
einen Probenhalter 546.
-
Die
Pumpe 528 ist eine volumetrische Pumpe, welche mit einem
Pumpenkopf 530 und einem digitalen Zeitgeber 532 ausgestattet
ist. Die elektrischen Meßfühler 536 sind
mit der Pumpe 528 über
Drähte 538 verbunden.
Ein Tygon®-Schlauch 540 läuft von
der Quelle von synthetischem Urin 524 zur Pumpe 528 und
von der Pumpe 528 zum Probenhalter 546. Der Tygon®-Schlauch 540,
der von der Pumpe 528 zu dem Probenhalter 546 verläuft, wird
vorzugsweise über
dem Probenhalter 546 durch Ringständer (nicht gezeigt) gehalten. Das
Ende des Tygon®-Schlauches 540,
das zu dem Probenhalter 546 verläuft, enthält auch eine Düse 542 zum
Lenken des synthetischen Urins auf die Testprobe.
-
Der
Probenhalter 546 umfaßt
ein PLEXIGLAS-Testbett, eine Schaumbasis 550 und eine Abdeckplatte 552.
Das Testbett 548 ist in 6 aus
Gründen
der Vereinfachung schematisch so dargestellt, daß es eine PLEXIGLAS-Basisplatte
umfaßt.
Das Testbett 548 sollte auch vier PLEXIGLAS-Wände aufweisen,
welche von der Basis aufrecht abstehen und die Windelprobe 510 umgeben.
Dies verhindert, daß synthetisches
Urin aus dem Testbett 548 während des Tests ausläuft. Die
Schaumbasis 550 wird auf der Oberseite der PLEXIGLAS-Basisplatte 548 so
angeordnet, daß der
Druck auf die Probe während
des Tests ausgeglichen wird. Eine Windelprobe 510 wird
auf die Schaumbasis gelegt, und zwar mit ihrer Decklage nach oben
gewandt. Die Abdeckplatte 552 wird dann auf die Oberseite
der Windelprobe gelegt, so daß die
zylindrische, flüssigkeitslenkende
Säule 556 und
die Öffnung 558 in
der Abdeckplatte im Querzentrum der Windelprobe liegen. Die Gewichte 560 werden
dann auf die Abdeckplatte 552 gelegt, so daß ein Druck
von 0,4 psi auf die Windelprobe aufgebracht wird.
-
Die
elektrischen Meßfühler 536 werden
so angeordnet, daß sie
die Decklage der Windelprobe in der Region gerade berühren, wo
synthetisches Urin abgelagert wird. Die elektrischen Meßfühler werden
außen und
an gegenüber
liegenden Seiten der zylindrischen, flüssigkeitslenkenden Säule 556 angeordnet.
Die elektrischen Meßfühler 536 erfassen
das Vorhandensein von synthetischem Urin auf der Decklage der Windelprobe.
Wenn das gesamte synthetische Urin von der Windelprobe angenommen
worden ist, wird die elektrische Verbindung zwischen dem elektrischen
Meßfühler 536 unterbrochen.
-
VERFAHREN
-
- 1) Schneide alle elastischen Elemente aus der
Testwindel, so daß die
Windel flach liegt. Lege die Windel auf die Oberseite des Schaumstückes in
der Annahme-Testerbasis. Die Windel sollte mit der Decklage der Windel
nach oben gerichtet angeordnet sein, so daß das synthetische Urin auf
die Decklage aufgebracht wird. Die Windel sollte so positioniert
sein, daß die
Urin-Abgabedüse sich
etwa 3 Inch von dem vorderen Rand der Windel befindet.
- 2) Lege die Abdeckplatten-Anordnung auf die Windel.
- 3) Lege die geeigneten Gewichte sanft auf die Abdeckplatte,
so daß ein
Druck von 0,4 psi (2,75 kPa) auf der Windel angeordnet ist.
- 4) Bewege den Ringständer
in eine Position, so daß die
Düse direkt über dem
Zentrum der zylindrischen, flüssigkeitslenkenden
Säule liegt.
Senke den Ring ab, bis die Düse
sich 2" (etwa 5
cm) über
der Oberfläche der
Windel befindet. Positioniere die Düse so, daß diese senkrecht zur Arbeitsfläche ist.
- 5) Starte die Pumpe.
- 6) Die Pumpe wird damit beginnen, das spezifizierte Volumen
aus synthetischem Urin abzugeben, und der Zeitgeber wird laufen,
bis das Volumen von der Windel absorbiert worden ist.
- 7) Nachdem das Fluid absorbiert worden ist, wird der Grenzdruck
für eine
Zeitspanne von 5 Minuten weg genommen, wobei die Abdeckplatte an
0rt und Stelle verbleibt. Der Grenzdruck wird dann wieder für restliche
10 Minuten der Ausgleichszeit angelegt.
- 8) Nachdem die 15-minütige
Ausgleichszeit abgelaufen ist, wird der Testzyklus automatisch wiederholt.
Der Testzyklus wird so oft wie gewünscht durchgeführt, so
daß ein
spezifisches Volumen von synthetischem Urin auf die Windelprobe
aufgebracht wird.
- 9) Nach dem Beenden aller Tests wird destilliertes Wasser durch
den Schlauch geschickt. Reinige die Oberfläche der kleinen Meßfühlerkontakte,
die innerhalb der Basis des Deckplattenrohrs liegen, mit einer kleinen Bürste täglich. Falls
der Annahmetester rund um die Uhr verwendet wird, und es nicht möglich ist,
das synthetische Urin aus dem Schlauch zu spülen, ersetze den Schlauch monatlich.
Ersetze die Schaumbasis alle 3 Monate, um die Festigkeit der Abstützung beizubehalten.
-
C. SCHRITTBREITE BEI NASSER
UND TROCKNER QUERSCHNITTS-FLÄCHE
-
Die
Schrittbreite eines absorbierenden Kerns eines absorbierenden Artikels
wird gemessen, indem zuerst der Schrittpunkt des absorbierenden
Artikels bestimmt wird. Der Artikel wird dann auf 70% seiner Gesamtkapazität in Übereinstimmung
mit dem Fluidannahme-Verfahren benäßt. Der Artikel wird von der
Vorrichtung entfernt und darf sich für 1 Stunde ausgleichen. Beim
Ausgleich wird der Artikel quer durch seine Dicke geschnitten, um
einen zwei (2) Inch langen Abschnitt herzustellen, in welchem der
Schrittpunkt sich am Quer- und Längszentrum
des Schnittes befindet. Jede der benäßten Schichten der sektionierten
Probe wird dann ausgewogen. Die Breite der Schicht, welche das meiste
absorbierte Fluid enthält,
entspricht der Schrittbreite des absorbierenden Kerns.
-
Nachdem
die obige Bestimmung zu der Schicht des absorbierenden Kerns gemacht
worden ist, welche das meiste Fluid zurück hält, wird ein trockener Artikel
quer durchgeschnitten, wie im vorstehenden Abschnitt. Die Schicht,
die vorher als diejenige bestimmt worden ist, welche das meiste
Fluid zurück
hält, wird
von den anderen absorbierenden Kernkomponenten entfernt, und es
wird die trockene Stärke
und Breite bestimmt. (Die Stärke
wird gemessen unter einem Grenzdruck von 0,2 psi (1,37 kPa)). Wenn
diese Schicht eine Mehrzahl von diskreten Schichten umfaßt, wird
die Breite oder die Stärke
jeder der Schichten gemessen und entspricht die Summe ihrer einzelnen
Querschnittsflächen
der Schrittregion-Querschnittsfläche
des absorbierenden Kerns.
-
D. VERTIKALANSAUGUNG-FLUXTEST
-
VORRICHTUNG
-
- – Ein
Behälter
mit synthetischem Urin (präpariert
beschrieben im Abschnitt A von Testverfahren) mit einem ausreichenden
Volumen, so daß eine
Fluidaufnahme nicht mehr als einen 1 cm Abfall an Fluidhöhe bewirkt.
- – Elektronische
Waage, um den Fluidverlust aus dem Reservoir während des Experiments zu überwachen.
- – Klimakammer
oder ein anderes Mittel, um die relative Feuchtigkeit zu erhöhen, um
die Verdunstung des Fluids während
des Experiments zu minimieren.
-
PROTOKOLL
-
- – Schneide
einen Teststreifen von 5 cm Breite und 30 cm Länge unter Verwendung eines
Mittels (z.B. einer Rasierklinge), welches die Schnittränder nicht
verdichtet oder zerreißt.
Die Streifenlänge
muß ausreichend lang
sein, derart, daß die
Fluidfront nicht das Ende des Streifens nach einer 60-minütigen Ansaugzeit
erreicht.
- – Messe
die Stärke
(Dicke) des Teststreifens an wenigstens 3 Stellen entlang der Streifenlänge. Die
mittlere Stärke
des Streifens ist der Mittelwert von 3 (oder mehr) gemessenen Stärken in
Einheiten von cm.
- – Stelle
ein Fluidreservoir auf die elektronische Waage und tariere die Waage.
- – Hänge den
Teststreifen über
das Fluid, derart, daß dieses
vertikal hängt.
(Für Materialien,
denen es an einer ausreichenden Integrität mangelt, um das Testprotokoll
auszuhalten, kann ein hydrophobes Sieb, welches die Ansaugleistung
nicht beeinflußt,
zur Abstützung
des Materials verwendet werden.)
- – Senke
den Streifen in das Fluid, derart, daß 2 cm des Streifens in das
Fluid eingetaucht sind.
- – Überwache
den Gewichtsverlust des Fluidreservoirs gegenüber der Zeit für insgesamt
60 Minuten.
- – Bestimmte
die Fluidaufnahme Trocken-Querschnittsfläche durch Teilen des Gewichtsverlustes
aus dem Reservoir durch die Trocken-Querschnittsfläche des
Teststreifens (das heißt,
5 cm x mittlere Stärke).
- – Plotte
die Fluidaufnahme pro Trocken-Querschnittsfläche (Einheiten von g/cm²) gegenüber der
Zeit (Minuten).
- – Berechne
die Steigung der Kurve bei 10 Minuten und bei 30 Minuten. Diese
Zahlen korrelieren mit dem Inkremental-Fluxwert bei 10 Minuten (IF10) bzw. mit dem Inkremental-Fluxwert bei
30 Minuten (IF30).