DE69821205T2 - Reifen mit gürtelrandverstärkung - Google Patents

Reifen mit gürtelrandverstärkung Download PDF

Info

Publication number
DE69821205T2
DE69821205T2 DE69821205T DE69821205T DE69821205T2 DE 69821205 T2 DE69821205 T2 DE 69821205T2 DE 69821205 T DE69821205 T DE 69821205T DE 69821205 T DE69821205 T DE 69821205T DE 69821205 T2 DE69821205 T2 DE 69821205T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
belt
strip
tire
pneumatic tire
splice
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69821205T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69821205D1 (de
Inventor
Gia Van Nguyen
Roland Close
Roland Andre Terver
Francois Depouhon
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Goodyear Tire and Rubber Co
Original Assignee
Goodyear Tire and Rubber Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Goodyear Tire and Rubber Co filed Critical Goodyear Tire and Rubber Co
Publication of DE69821205D1 publication Critical patent/DE69821205D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69821205T2 publication Critical patent/DE69821205T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60CVEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
    • B60C9/00Reinforcements or ply arrangement of pneumatic tyres
    • B60C9/18Structure or arrangement of belts or breakers, crown-reinforcing or cushioning layers
    • B60C9/20Structure or arrangement of belts or breakers, crown-reinforcing or cushioning layers built-up from rubberised plies each having all cords arranged substantially parallel
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60CVEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
    • B60C9/00Reinforcements or ply arrangement of pneumatic tyres
    • B60C9/18Structure or arrangement of belts or breakers, crown-reinforcing or cushioning layers
    • B60C9/20Structure or arrangement of belts or breakers, crown-reinforcing or cushioning layers built-up from rubberised plies each having all cords arranged substantially parallel
    • B60C9/22Structure or arrangement of belts or breakers, crown-reinforcing or cushioning layers built-up from rubberised plies each having all cords arranged substantially parallel the plies being arranged with all cords disposed along the circumference of the tyre

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Tires In General (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Diese Erfindung betrifft einen Luftreifen, der eine Gürtelrandverstärkung aufweist.
  • Solch eine Gürtelrandverstärkung minimiert Gürtelrandablösung, verbessert Hochgeschwindigkeits- und Laufverhalten, indem die Gürtelverformung vermieden wird, die für Reifenschwingung und unregelmäßigen Verschleiß verantwortlich sein kann.
  • Die Gürtelrandverstärkung kann ein, z. B. 1 cm breites, spiralförmig gewundenes Band sein, das sich auf beiden Seiten des Gürtelrands über 10 bis 25% der Laufstreifenbreite ausdehnt. Der hohe Beschränkungseffekt, der mit dieser Technologie erreicht wird, ist oftmals nicht erforderlich für Reifen bis zu einem Geschwindigkeitsindex H (210 km/h). In diesen Fällen kann die Gürtelrandverstärkung vorteilhafterweise ein sprialförmig gewundener Streifen sein, der die Breite der Verstärkung aufweist und in einer oder mehreren Spiralen ohne seitliche Verschiebung an beiden seitlichen Rändern des Gürtels entlang gewunden sind. Solch eine Verstärkung kann schneller mit kostengünstigeren Aufbaumaschinen hergestellt werden; das Zwischenmaterial, d. h. der Streifen, ist, ebenfalls kostengünstiger herzustellen. Diese Beschränkung weist eine überlappende Spleißstelle an ihrem Ende auf. Während der Ausdehnung des Rohreifens in der Vulkanisationsform kann das Gleiten des Spleißstellenendes auf dem Gürtel eine Verformung verursachen, allgemein "Einhalsung des Gürtels" genannt.
  • Gegenstand der Erfindung ist das Verbessern der Gleichförmigkeit der Reifen und spezieller die Verminderung der Einhalsung des Gürtels während der Formgebung und Vulkanisierung solcher Reifen.
  • Weiterhin ist Gegenstand der Erfindung der Gebrauch von Hochmodul-Material für die Verstärkung der Gürtelrandstreifen.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung betrifft einen Luftreifen, der ein Paar axial beabstandeter ringförmiger Wulste aufweist, wobei mindestens eine Karkassenschicht um diese Wulste gewickelt ist, wobei mindestens zwei Gürtelschichten über der Karkassenschicht in einem Kronenbereich dieses Reifens angeordnet sind, wobei Laufstreifengummi über den Gürtelschichten angeordnet ist, wobei Seitenwände zwischen dem Laufttreifengummi und den Wulsten angeordnet sind, wobei die Seitenwände und das Laufstreifengummi in Schulterbereichen des Reifens aufeinandertreffen, und mit einer Gürtelrandverstärkung in jedem Schulterbereich des Reifens. Die Gürtelrandverstärkung umfasst einen elastomeren Streifen, der darin parallele Verstärkungskorde aufweist, wobei der Streifen in den Reifenschultern derart angeordnet ist, dass die parallelen Verstärkungskorde einen spezifischen Winkel bezüglich der Äquatoriqalebene des Reifens aufweisen. Die Gürtelrandverstärkung umfasst zumindest eine Windung des Streifens und jeder Streifen weist eine überlappende Spleißstelle auf, so dass er ein radial inneres und ein radial äußeres Ende aufweist; wobei während der Formgebung in der Vulkanisationsform jedes Ende eine Gleitrichtung "s" aufweist. Die Spannungs-vektoren "b" der Gürtelschichtenkorde bilden einen spitzen Winkel mit der Gleitrichtung "s" des benachbarten radial inneren Spleißstellenendes der Streifen.
  • Ein speziell veranschaulichter, erfindungsgemäßer Reifen ist ein Pkw-Reifen, der eine Karkasse umfasst, die eine mit textilem Material wie Polyester oder Rayon verstärkte radiale Schicht aufweist, und eine Gürtelstruktur mit zwei mittels Stahlkorden verstärkte Schichten, die um 18°–23° bezüglich der Umfangsebene des Reifens geneigt sind. Ein spiralförmig gewundener, durch Nylonkorde verstärkter Gürtelrandverstärkungsstreifen, der eine Breite von 5% bis 40%, vorzugsweise von 20% bis 30% der Laufstreifenbreite TW aufweist, ist an den seitlichen Rändern der Gürtelstruktur vorgesehen. Der Streifen wird so auf die Reifenaufbautrommel aufgebracht, dass er eine überlappende Spleißstelle von 20 mm bis 40 mm aufweist.
  • DEFINITIONEN
  • Die Erfindung kann besser im Zusammenhang folgender Definitionen verstanden werden, die sowohl auf die Beschreibung als auch auf die angefügten Ansprüche anwendbar sind:
    "Luftreifen" bezeichnet eine laminierte mechanische Vorrichtung mit generell toroidaler Form (üblicherweise ein offener Torus), die Wulste und einen Lauftsreifen aufweist und aus Gummi, Chemikalien, Gewebe und Stahl oder anderen Materialien hergestellt ist. Wenn der Reifen an dem Rad eines Kraftfahrzeugs montiert ist, bewirkt er mittels seines Lauftsreifens Traktion und schließt das Fluid ein, das die Last des Fahrzeugs trägt.
    "Äquatorialebene" (EP) bezeichnet die Ebene, die senkrecht zur Drehachse des Reifens steht und durch die Mitte seines Laufstreifens verläuft.
    "Kord" bezieht sich auf die Stränge, welche die Schichten in dem Reifen verstärken.
    "Kordwinkel" bezeichnet in einer Draufsicht des Reifens den Winkel links oder rechts, welcher von einem Kord bezüglich der Äquatorialebene gebildet wird.
    "Schicht" bezeichnet eine Lage von gummibeschichteten parallelen Korden.
    "Wulst" bezeichnet den Teil des Reifens, der ein ringförmiges, dehnbares bzw. Zugglied aufweist, welches von Kordschichten umwickelt ist und mit oder ohne weiteren Verstärkungselementen, wie Wulstfahnen, Verstärkungsstückchen, Kernreiter, Zehenschutz und Wulstschutzbändern so geformt ist, dass er an die Auslegungsfelge passt.
    "Radialschichtreifen" bezeichnet einen gegürtelten oder umfangsmäßig eingeschränkten Luftreifen, in welchem die Schichtkorde, die sich von Wulst zu Wulst erstrecken, in Kordwinkeln zwischen 65° und 90° bezüglich der Äquatorialebene des Reifens aufgelegt sind.
    "Karkasse" bezeichnet die Reifenstruktur, abgesehen von der Gürtelstruktur, dem Laufstreifen, dem Basisgummi und dem auf den Schichten angebrachten Seitengummi, aber einschließlich der Wulste.
    "Gürtelstruktur" bezeichnet zumindest zwei Lagen oder Schichten paralleler Korde, gewebt oder ungewebt, die unter dem Laufstreifen liegen, nicht an der Wulst verankert sind und sowohl linksorientierte als auch rechtorientierte Kordwinkel bezüglich der Äquatorialebene des Reifens aufweisen. Für Pkw-Reifen sind die Winkel in der Größenordnung von 17° bis 27° bezüglich der Äquatorialebene des Reifens.
    "Seitenwand" bezeichnet den Teil eines Reifens zwischen dem Laufstreifen und der Wulst.
    "Laufstreifen" bezeichnet den Teil des Reifens, der mit der Straße in Kontakt kommt, wenn der Reifen normal aufgeblasen ist und unter Normallast steht.
    "Ansichtsverhältnis" des Reifens bezeichnet das Verhältnis seiner Schnitthöhe zu seiner Schnittbreite, multipliziert mit 100% um es als einen Prozentsatz auszudrücken.
    "Innenfutter" bezeichnet die Lage oder Lagen aus Elastomer oder anderem Material, welche die innenseitige Oberfläche eines schlauchlosen Reifens bilden und das Aufblasfluid innerhalb des Reifens einschließen.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 ist eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen vulkanisierten Reifens.
  • 2 ist eine teilweise Aufrissansicht des Gürtelbereichs eines vulkanisierten Reifens gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
  • 3 ist eine teilweise Aufrissansicht des Gürtelbereichs eines vulkanisierten Reifens gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
  • 4 ist eine schematische Darstellung eines Teils des Gürtelbereichs eines erfindungsgemäßen Reifens vor der Vulkanisation.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Der Gürtelrandverstärkungsstreifen ist ein Kord/Gummi-Verbundwerkstoff, wobei die Kordverstärkung aus Metall oder textilem Material, wie zum Beispiel Stahl, Aramid, Polyamid, Polyester oder Polyalkylen, hergestellt sein kann. In der bevorzugten Ausführungsform wird Kord aus Nylon (einem Polyamid) verwendet.
  • Speziell in der dargestellten Ausführungsform umfasst der Gürtelverstärkungsstreifen 840/2-Nylon-6.6-Korde, die eine unbehandelte Stärke von 0.56 mm aufweisen und eine Verbundstärke von 0.80 mm (0.12 mm Gummi werden auf jeder Seite des Gewebes der Gürtelrandverstärkung hinzugefügt).
  • Die Korde im Verstärkungsstreifen sind von 0° bis 30° bezüglich der Äquatorialebene (EP) des Reifens orientiert. In der dargestellten Ausführungsform wird ein Kordwinkel von 0° bis 5° verwendet.
  • Es wird davon ausgegangen, dass Reifen, die mit einem Kordwinkel nahe 0° im Gürtelrandverstärkungsstreifen hergestellt sind, eine verbesserte Haltbarkeit aufweisen werden, wohingegen Verstärkungsstreifen, die einen Kordwinkel von nahe 30° bezüglich der Äquatorialebene aufweisen, ein verbessertes Laufverhalten aufweisen werden.
  • Mit Bezug auf 1 und 2 weist im Folgenden der Reifen 10 der Erfindung Wulste 12, 13 umwickelnde Karkassenschichten 11 und ein über den Karkassenschichten in einem Kronenbereich des Reifens angeordnetes Gürtelpacket 14 auf. Der Laufstreifen 17 ist über dem Gürtelpacket 14 angeordnet und Seitenwände 27, 28 sind zwischen Laufstreifenkanten TE1, TE2 und Wulsten 12, 13 angeordnet. Ein Laufstreifenunterteil (nicht dargestellt) kann zwischen Laufstreifen 17 und Gürtelpacket 14 angeordnet sein. In der dargestellten Ausführungsform umfasst das Gürtelpacket 14 eine radial innere, erste Gürtelschicht 15 und hierzu benachbart eine zweite, radial äußere, obere Gürtelschicht 16. Ein Gürtelrandverstärkungsstreifen 18, 19 ist im Bereich jedes der seitlichen Gürtelränder angeordnet. Im Fall der 2 ist der Streifen über der radial äußersten Gürtelschicht angeordnet.
  • Die Gürtelrandverstärkungsstreifen 18, 19 umfassen eine hinreichende Zahl von Lagen oder Umläufen, die benötigt werden, um die erforderlichen Verstärkungseigenschaften aufzuweisen. In der dargestellten Ausführungsform umfasst jeder Gürtelrandverstärkungsstreifen eine Lage oder einen Umlauf. Die Gürtelrandverstärkungsstreifen 18, 19 sind jeweils ungefähr 50 mm breit und dehnen sich vorzugsweise etwas über die Gürtelränder 20, 21 einer benachbarten, zum Streifen radial nach innen gerichtet liegenden Gürtelschicht aus.
  • 3 zeigt schematisch das Gürtelpacket eines Lkw-Reifens. Das Gürtelpacket umschließt eine erste, radial innerste Schicht 151, eine zweite Schicht 161, eine dritte Schicht 171 und eine vierte, radial äußerste Schicht 181, die Kordwinkel von jeweils ungefähr 55° rechtsorientiert, 19° rechtsorientiert, 19° linksorientiert und 19° rechtsorientiert aufweisen. Die Schichten in der Gürtelstruktur sind durch Stahlkorde verstärkt. Die durch Textilkorde verstärkten Streifen 18, 19 befinden sich zwischen der zweiten Schicht 161 und der dritten Schicht 171. Der Fachmann wird erkennen, dass andere Positionen zwischen den Gürteln möglich sind.
  • Wie am besten in 4 gesehen werden kann, sind die Gürtelrandverstärkungsstreifen 18, 19 so angeordnet, dass sie eine überlappende Spleißstelle aufweisen. Die überlappende Spleißstelle wird verwendet, um zu garantieren, dass es keine Lücken gibt, die den Gürtelrandverstärkungsstreifen schwächen würden, und um sicherzustellen, dass keine Luft im Bereich der Überlappung gefangen ist. Gefangene Luft würde zur Möglichkeit der Trennungen der Schichten führen. Der Fachmann wird erkennen, dass Reifenbaumaschinen Vorrichtungen haben, ein solches Einfangen von Luft zu verhindern oder zu beseitigen.
  • 4 zeigt weiterhin die radial äußeren Endteile 30 und 31 und die radial inneren Endteile 32 und 33 jeweils der Streifen 18 und 19. Spannungsvektoren "b" der Verstärkungskorde 22 der benachbarten Gürtelschicht 156, radial innen liegend bezüglich der Streifen, sind dargestellt. Die Spannungsvektoren haben ihren Ursprung in den Verstärkungskorden, an demjenigen Punkt, wo sie tangential zum Kord verlaufen. Sie sind von der Äquatorialebene EP zu den jeweiligen Gürtelrändern gerichtet; ihre Intensität nimmt ab je näher der Ursprungspunkt am Gürtelrand liegt. Die Spannungsvektoren "b" bilden mit der Äquatorialebene einen Winkel von 17° bis 27°.
  • Während der Ausdehnung des Rohreifens um 2 bis 4% in der Vulkanisationsform gleiten die Spleißstellenenden über einander in einer Richtung parallel zur Äquatorial-ebene, wobei die Tendenz des Verringerns des Überlappbetrags D besteht. Beide Spleißstellenenden gleiten auf den benachbarten Gürtelschichten. Die Gleitrichtung und der Gleitbetrag des radial inneren Spleißstellenendes wird durch den Vektor "s" dargestellt. In 4 ist der Gleitvektor "s" jedes Streifens mit dem Spannungsvektor "b" der korrespondierenden, benachbarten, radial inneren Verstärkungskorden 22 dargestellt worden.
  • Es wurde entdeckt, dass in Abhänigkeit vom Winkel α, der vom Spannungsvektor "b" der Korde der benachbarten, radial innen zum Streifen liegenden Gürtelschicht und dem Gleitvektor "s" gebildet wird, dieses Gleiten des Spleißstellenendes in Kontakt mit den Gürteln eine Gürtelverformung verursachen kann, die allgemein "Einhalsung des Gürtels" genannt wird.
  • Wenn die Verstärkungsstreifen 18, 19 in Richtung des spitzen Winkels der Korde 22 gleiten, erleichtert der spitze Winkel das Gleiten der Streifen auf den darunter liegenden Korden 22, ähnlich dem Streicheln einer Feder in Strichrichtung, und es tritt weniger Verformung auf, und falls Verformung auftritt, geschieht dies durch das leichte Schließen eines bereits spitzen Winkels. In anderen Worten gefasst, wenn die Gleitrichtung "s" jedes radial inneren Spleißstellenendes 32, 33 einen scharfen Winkel (α) mit dem Spannungsvektor (b) der benachbarten Gürtelkorde 22 bildet, dann verursacht das Gleiten des Spleißstellenendes keine merkliche Verschiebung der Korde 22 und es wird keine Einhalsung des Gürtels beobachtet.
  • Umgekehrt, wenn die Gleitrichtung gegen den stumpfen Winkel der darunterliegenden Gürtelkorde 22 gerichtet ist, widerstehen die Korde dem Gleiten, ähnlich dem Streicheln einer Feder gegen die Strichrichtung, und die Korde werden in Gleitrichtung des radial inneren Streifenendteils verschoben, wobei eine signifikante Verformung verursacht wird. Falls während des Gleitens das radial innere Spleißstellenende 32, 33 sich in eine Richtung "s" bewegt und dabei einen stumpfen Winkel mit dem Spannungsvektor des benachbarten Kords der radial inneren Gürtelschicht bildet, wird eine Verschiebung eines Teils der Gürtelkorde während der Reifenformung auftreten. Die Kordverschiebung im Gürtel wird zu einem unsymmetrischen Gürtelpacket (unebener Ausstieg), daher zu Reifenschwingung und unregelmäßigem Verschleiß führen. Der Verschiebungsbetrag hängt vom Betrag des Gleitens des radial inneren Spleißstellenendes ab; er wird akzentuiert durch die Tatsache, dass das Gürtelpacket aufgrund der Reifenausdehnung in der Vulkanisationsform durch die Gürtelrandverstärkung unter Kompression gesetzt wird. Das Maß an Verformung hängt stark vom Spielraum zwischen Rohreifen und der Form, wie auch von dem Modul des Gewebematerials, das die Korde bildet, ab; je höher der Modul, desto höher die Kompressionkraft, die auf die, zwischen Balg und dem Streifen zwischengelegte, Gürtelschicht ausgeübt wird.
  • Es stimmt, dass Teile des Streifens 18, 19, die weiter weg vom radial äußeren Spleißstellenende 30, 31 liegen, in Kontakt mit den Gürtelkorden 22 sind. Darüber hinaus bilden die Gleitvektoren dieser Korde in der erfindungsgemäßen Anordnung stumpfe Winkel bezüglich des jeweiligen Spannungsvektors der Gürtelkorde 22. Es ist jedoch beobachtet worden, dass keine merkliche Verschiebung dieser Gürtelkorde hierdurch verursacht wird. Dies kann auf der Tatsache beruhen, dass der Druck, der vom radial inneren Teil des Spleißstellenendes 32, 33 ausgeübt wird, wegen der erhöhten Stärke an der Überlappung größer ist; man glaubt weiterhin, dass die Wirkung des radial inneren Spleißstellenendes 32, 33 auf die benachbarten Korde 22, die in der Gürtelschicht 156 eingebettet sind, vorherrscht und dazu tendiert, die Korde 22, die in Kontakt mit dem radial äußeren Spleißstellenende 30, 31 sind, in Position zu halten.
  • Die vorliegende Erfindung umfasst Konstruktionen, in denen ein Verstärkungsstreifen zwischen den Gürteln plaziert ist, wie z. B. in 3 für den Streifen 18 gezeigt, der zwischen den Gürteln 161 und 171 angeordnet ist. Überraschenderweise ist beobachtet worden, dass eine benachbarte Gürtelschicht, welche bezüglich des Streifens radial außen liegt, nicht signifikant verformt wird. Hier an der Stelle des Überlapps, an der die Stärke am größten ist, bilden die Spannungsvektoren "b" der Korde dieser Gürtelschicht spitze Winkel mit der Gleitrichtung "s" des benachbarten, radial äußeren Spleißstellenendes. Das Ausbleiben von Verformung kann weiterhin durch die Tatsache erklärt werden, dass während der Formung des Reifens der Balg die Gürtelkorde gegen die benachbarten – radial äußeren – Korde des Streifens drückt, welche dadurch aufgrund der Gleitbewegung der Streifenkorde in ihrer Bewegung beeinflusst werden, wohingegen die Korde der Gürtelschicht, welche radial außen bezüglich des Streifens liegen, durch die Balgbewegung gegen das weiche Laufstreifengummi gedrückt werden.
  • Um den Rohreifen bequem und effizient auf einer Trommel aufzubauen, sind die beiden Spleißstellenenden des Gürtelrandverstärkungsstreifens normalerweise nicht umfangsmäßig verschoben, sondern liegen innerhalb eines Raumwinkels von ungefähr 20°, wobei der Raumwinkel von zwei Halbebenen gebildet wird, die auf der Reifenachse ihren Ursprung haben. Um die Gleichförmigkeit des Reifens zu erhöhen, wird allerdings empfohlen, die Spleißstelle des Gürtelrandverstärkungsstreifens auf einer Seite der Äquatorialebene umfangsmäßig um umgefähr 180° bezüglich der auf der anderen Seite der Äquatorialebene gelegenen Spleißstelle, verschoben um die Aufbautrommel herum, anzuordnen.
  • Die Erfindung wird weiterhin mittels Tabelle 1 erläutert.
  • TABELLE 1
    Figure 00130001
  • Obwohl die Erfindung anhand der geteilten Reifengewebebeschränkung, die sich auf der Oberseite des Gürtels 2 befindet, spezieller erklärt worden ist, ist es selbstverständlich, dass die Erfindung genauso gut mit Reifen funktioniert, die drei oder mehr Gürtel aufweisen, indem die Streifen zwischen irgendwelche der Gürtel oder auf den radial äußersten Gürtel positioniert werden.
  • Obwohl spezielle Ausführungsformen der Erfindung dargestellt und beschrieben worden sind, wird der Fachmann erkennen, dass die Erfindung verschiedenartig modifiziert und umgesetzt werden kann, ohne von der Erfindung, wie in den folgenden Patentansprüchen definiert, abzuweichen.

Claims (10)

  1. Ein Luftreifen (10), umfassend ein Paar axial beabstandeter ringförmiger Wulste (12, 13), mindestens eine um diese Wulste gewickelte Karkassenschicht (11), – eine auf diesen Karkassenschicht(en) in einem Kronenbereich besagten Reifens angebrachte Gürtelstruktur (14), wobei zumindest zwei Schichten (15, 16) durch parallele Korde (22) verstärkt sind, wobei jeder Kord an jedem Punkt tangential zum jeweiligen Kord an diesem Punkt einen Spannungsvektor "b" aufweist, der von der Äquatorialebene zum nächstgelegenen Gürtelrand gerichtet ist und einen Winkel bezüglich der Äquatorialebene bildet, wobei besagte Gürtelschichten jeweils zwei seitliche Ränder aufweisen, – Laufstreifengummi (17), das über besagten Gürtelschichten angebracht ist, – Seitenwände (27, 28), die zwischen besagtem Laufstreifengummi und besagten Wulsten angeordnet sind, wobei besagte Seitenwände und das Laufstreifengummi in Schulterbereichen besagten Reifens aufeinandertreffen, – ein kordverstärkter Streifen (18, 19) nahe und radial oberhalb der Ränder von zumindest einer der Gürtelschichten, wobei der Gürtelrandverstärkungsstreifen in zumindest einer Schicht aufgebracht wird, wobei der Streifen eine im Umfang überlappende Spleißstelle (D) besitzt, so dass er ein radial inneres Spleißstellenende und ein radial äußeres Spleißstellenende aufweist, wobei jedes Ende während des Formens des Reifens in der Vulkanisationsform eine Gleitrichtung "s" aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannungsvektoren "b" der Korde der Gürtelschicht spitze Winkel α mit der Gleitrichtung "s" des benachbarten radial inneren Spleißstellenendes besagter Streifen bilden.
  2. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass besagter Streifen Elastomerenmaterial mit parallelverstärkenden Korden umfasst, die von 0° bis 45° bezüglich der Äquatorialebene des Reifens angeordnet sind.
  3. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass besagter Streifen Elastomerenmaterial mit parallelverstärkenden Korden umfasst, die von 0° bis 5° bezüglich der Äquatorialebene des Reifens angeordnet sind, wobei es zwei Lagen dieser Streifen gibt.
  4. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass besagte Streifen so angeordnet sind, dass sie eine überlappende Spleißstelle von 20 mm bis 50 mm aufweisen.
  5. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Streifen eine Breite von 25 mm bis 76 mm (1 Zoll bis 3 Zoll) aufweist.
  6. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe des Überlapps des Streifens auf beiden Seiten des Reifens im Wesentlichen gleich ist.
  7. Luftreifen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die den Überlappungsstreifen verstärkenden Korde aus Nylon, Polyester oder Aramid hergestellt sind.
  8. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Streifen nahe am Rand der radial äußersten Gürtelschicht befindet.
  9. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spleißstelle des Streifens auf einer Seite der Äquatorialebene um ungefähr 180° um den Reifenumfang verschoben ist bezüglich der auf der anderen Seite der Äquatorialebene liegenden Spleißstelle des Streifens.
  10. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spleißstellen der Streifen innerhalb eines Raumwinkels von 20° liegen, wobei der Raumwinkel von Halbebenen gebildet wird, die durch die Reifenachse gehen.
DE69821205T 1997-12-03 1998-11-24 Reifen mit gürtelrandverstärkung Expired - Fee Related DE69821205T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US98452997A 1997-12-03 1997-12-03
US984529 1997-12-03

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69821205D1 DE69821205D1 (de) 2004-02-26
DE69821205T2 true DE69821205T2 (de) 2004-11-25

Family

ID=25530641

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69821205T Expired - Fee Related DE69821205T2 (de) 1997-12-03 1998-11-24 Reifen mit gürtelrandverstärkung

Country Status (4)

Country Link
EP (1) EP0921019B1 (de)
BR (1) BR9805039A (de)
CA (1) CA2253097A1 (de)
DE (1) DE69821205T2 (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6780268B2 (en) * 2001-09-05 2004-08-24 The Goodyear Tire & Rubber Company Method and apparatus for manufacturing endless reinforced rubber articles
US20190225021A1 (en) * 2016-07-13 2019-07-25 Bridgestone Americas Tire Operations, Llc Tire with laminate
US10639934B2 (en) * 2016-11-22 2020-05-05 The Goodyear Tire & Rubber Company Shear band for a structurally supported tire
JP6861144B2 (ja) * 2017-12-13 2021-04-21 株式会社ブリヂストン タイヤ

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2348067A1 (fr) * 1976-04-12 1977-11-10 Kleber Colombes Pneumatique pour vehicule
JPS62241704A (ja) * 1986-04-15 1987-10-22 Bridgestone Corp ベルテツドタイヤ
JPH02141307A (ja) * 1988-11-21 1990-05-30 Sumitomo Rubber Ind Ltd 乗用車用空気入りラジアルタイヤ
JP3059539B2 (ja) * 1991-09-05 2000-07-04 株式会社ブリヂストン 高性能空気入りラジアルタイヤ

Also Published As

Publication number Publication date
EP0921019A2 (de) 1999-06-09
CA2253097A1 (en) 1999-06-03
EP0921019B1 (de) 2004-01-21
BR9805039A (pt) 1999-11-03
EP0921019A3 (de) 2001-05-16
DE69821205D1 (de) 2004-02-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112013002550B4 (de) Luftreifen
DE112011105653B4 (de) Luftreifen
DE112012006319B4 (de) Luftreifen
DE69728614T2 (de) Notlaufreifen und Verfahren zu dessen Herstellung
DE602004000540T2 (de) Luftreifen
DE69931636T2 (de) Luftreifen
DE112012006998B4 (de) Luftreifen
DE112016006044B4 (de) Luftreifen
DE102006002455B4 (de) Luftreifen
DE102013202009A1 (de) Luftreifen
DE112012007262B4 (de) Luftreifen
DE602004005367T2 (de) Luftreifen mit einer gemischten Gürtelstruktur
DE112015004593T5 (de) Luftreifen
DE69922457T2 (de) Radiale Luftreifen
DE112016004006T5 (de) Luftreifen
DE2813597C2 (de) Fahrzeugluftreifen
DE112012007266T5 (de) Luftreifen
DE3426511C2 (de)
DE69821205T2 (de) Reifen mit gürtelrandverstärkung
DE112016004051B4 (de) Luftreifen
DE112016005975T9 (de) Luftreifen
DE112018000821T5 (de) Luftreifen
EP0052737B1 (de) Fahrzeugluftreifen
DE60118639T2 (de) Luftreifen
DE112019003390T5 (de) Luftreifen und Verfahren zum Herstellen eines Luftreifens

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee