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Hintergrund
der Erfindung
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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung ist auf dem Gebiet der Iontophorese. Insbesondere bezieht
sich die Erfindung auf das unwiderrufliche Abschalten eines elektronischen Controllers
einer iontophoretischen Zuführungsvorrichtung,
wenn bestimmte Fehlerzustände
erfasst werden, wodurch eine nicht beabsichtigte Zuführung von
Arzneimitteln verhindert wird.
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Beschreibung
des Stands der Technik
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Iontophorese
ist die Anwendung eines elektrischen Stroms, um Ionen durch intakte
Haut zu transportieren. Eine besonders vorteilhafte Anwendung der
Iontophorese ist die nicht invasive transdermale Zuführung von
ionisierten Arzneimitteln oder anderen therapeutischen Wirkstoffen
in einen Patienten. Dies wird durch Anlegen von niedrigen Strompegeln
an einen auf der Haut des Patienten angeordneten Patch durchgeführt, was
die in dem Patch enthaltenen ionisierten Arzneimittel durch die
Haut des Patienten und in seinen oder ihren Blutstrom zwingt.
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Passive
transdermale Patches, wie beispielsweise diejenigen, die verwendet
werden, um Nitroglycerin für
Angina pectoris, Östradiol
zur Hormonsubstitution und Nikotin, um mit dem Rauchen aufzuhören, zuzuführen, können nur
eine begrenzte Anzahl von Arzneimitteln verwenden, da sie mittels Diffusion
arbeiten. Die Iontophorese erweitert vorteilhafterweise den Bereich
der für
eine transdermale Zuführung
verfügbaren
Arzneimittel, die beispielsweise parenterale Arzneimittel (z.B.
Peptide) umfassen. Da außerdem
die Menge des zugeführten
Arzneimittels mit der Menge des angelegten Stroms in Bezug steht,
kann die Arzneimittelzuführungsrate
im Gegensatz zu den passiven transdermalen Patches durch Steuern
des Stroms genau gesteuert werden. Dies ermöglicht eine schnellere Zuführung (Einsetzen)
und Arzneimittelverringerung (Absetzen) in dem Patienten.
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Verglichen
mit der Arzneimittelzuführung durch
Nadelinjektion kann die Iontophorese weniger physisches und emotionales
Trauma, Schmerz und Infektionsmöglichkeit
aufweisen. Die transdermale Arzneimittelzuführung durch Iontophorese vermeidet ebenfalls
die Risiken und die Unzweckmäßigkeit
einer IV-Zuführung
(intravenösen
Zuführung).
Verglichen mit der oralen Aufnahme von Arzneimitteln, umgeht die
Arzneimittelzuführung
mittels Iontophorese außerdem
den Magen-Darm-Trakt, womit Nebeneffekte, wie beispielsweise Arzneimittelverlust,
Indigestion und Magenverstimmung, verringert werden und die Notwendigkeit
für ein
Schlucken des Arzneimittels beseitigt wird. Die Iontophorese vermeidet
ebenfalls einen Arzneimittelverlust aufgrund eines hepatitischen
Metabolismus der ersten Passage durch die Leber, der auftritt, wenn
Arzneimittel aufgenommen werden.
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Außerdem ermöglicht die
transdermale Arzneimittelzuführung
durch Iontophorese eine kontinuierliche Zuführung von Arzneimitteln mit
einer kurzen Halbwertszeit und eine einfache Beendigung der Arzneimittelzuführung. Da
Iontophorese zweckmäßiger ist,
gibt es eine größere Wahrscheinlichkeit
einer Patientenmitarbeit beim Nehmen des Arzneimittels. Somit bietet
die Iontophorese aus allen obigen Gründen ein alternatives und wirksames
Verfahren der Arzneimittelzuführung
und ein insbesondere für
Kinder, bettlägerige
und ältere
Menschen nützliches
Verfahren.
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Ein
iontophoretisches Arzneimittelzuführungssystem umfasst typischerweise
eine Stromquelle, wie beispielsweise eine Batterie und einen Stromcontroller,
und einen Patch. Der Patch umfasst ein aktives Reservoir und ein
Rücklaufreservoir.
Das aktive Reservoir enthält
das ionisierte Arzneimittel beispielsweise in einem leitfähigen Gel.
Das Rücklaufreservoir
enthält
ein salinisches Gel und sammelt Ionen, die von der Haut des Patienten
emanieren, wenn das Arzneimittel in die Haut des Patienten zugeführt wird.
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Der
Patch umfasst ebenfalls zwei Elektroden, die jeweils in dem aktiven
und dem Rücklaufreservoir
angeordnet sind, um in jeweiligem Kontakt mit dem Arzneimittel und
der Salzlösung
zu sein. Die Anode oder positive Elektrode und die Kathode oder
negative Elektrode sind jeweils mit der Anode und der Kathode der
Stromquelle durch elektrische Leiter elektrisch verbunden. Entweder
die Anodenelektrode oder die Kathodenelektrode wird abhängig von
der Ladung des ionisierten Arzneimittels innerhalb des Arzneimittelreservoirs
angeordnet. Diese Elektrode wird als die aktive Elektrode gekennzeichnet.
Die andere Elektrode wird innerhalb des Rücklaufreservoirs angeordnet
und als die Rücklaufelektrode
gekennzeichnet.
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Die
aktive Elektrode weist die gleiche Ladung wie das zuzuführende ionisierte
Arzneimittel auf, und die Rücklaufelektrode
weist eine dem zuzuführenden
Arzneimittel entgegengesetzte Ladung auf. Wenn das dem Patienten
zuzuführende
Arzneimittel alternativ beispielsweise eine positive Ionenladung
aufweist, dann wird die Anode die aktive Elektrode und die Kathode
die Rücklaufelektrode
sein. Wenn das zuzuführende
Arzneimittel eine negative ionische Ladung aufweist, dann wird die
aktive Elektrode alternativ die Kathode und die Rücklaufelektrode
die Anode sein. Wenn Strom von der Stromquelle an die aktive Elektrode
geliefert wird, wandern die Arzneimittelionen von dem Arzneimittelgel
in dem Reservoir zu der Haut eines Patienten und durch diese. Zur
gleichen Zeit fließen
entgegengesetzt geladenen Ionen von der Haut des Patienten in die
Salzlösung
des Rücklaufreservoirs.
Die Ladung wird in die Rücklaufelektrode
und zurück
an die Stromquelle transferiert, was die iontophoretische Schaltung
vervollständigt.
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Der
elektronische Controller zwischen der Batterie und den Elektroden
liefert den erforderlichen Strom an den Patch. Der Controller kann
den Ausgangsstrom steuern, sodass die Arzneimittelzuführung mit
einer konstanten oder veränderlichen
Rate oder über
ein kurzes, langes oder periodisches Zeitintervall erreicht wird.
Diese Controller erfordern relativ komplexe elektrische Schaltungen,
manchmal mit Mikroprozessoren, um die obigen Anforderungen zu erfüllen.
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Während die
für die
Iontophorese verwendeten Schaltungen sehr zuverlässig sind, können nichtsdestotrotz
Fehlerzustände
einschließlich
Fehlfunktionen in dem elektrischen Controller auftreten. Wenn diese
Fehlerzustände
nicht korrigiert werden, könnte
eine inkorrekte Arzneimitteldosierung an einen Patienten geliefert
werden. Eine Zuführungsvorrichtung
mit verbesserter Sicherheit und verringertem Missbrauchpotential
wird in der WO-A-96/09850 offenbart.
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Demgemäß besteht
ein wünschenswertes Sicherheitsmerkmal
für ein
iontophoretisches System darin, den elektronischen Controller unwiderruflich
abzuschalten, wenn bestimmte Fehlerzustände erfasst werden. Diese Fehlerzustände umfassen
einen Missbrauch des iontophoretischen Systems (der entweder beabsichtigt
oder zufällig
sein kann), sowie auch Ausfälle
in der Controllerschaltungsanordnung oder, falls zutreffend, der
Controllersoftware. Eine gleichzeitig anhängige Anmeldung WO-A-97/11743 offenbart
eine Schaltung zum Anhalten des Stromflusses zu dem Patienten, wenn
ein niedriger Batteriezustand den Betrieb des Controllers unvorhersagbar
macht.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Controller bereitzustellen,
der den iontophoretischen Strom unwiderruflich abschaltet, wenn
ein Missbrauch des iontophoretischen Systems erfasst wird oder Systemfehler
auftreten.
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Bei
einem Aspekt der Erfindung wird ein Controller für eine iontophoretische Arzneimittelzuführungsvorrichtung
bereitgestellt. Der Controller ist in Anspruch 1 definiert. Dieser
Controller umfasst eine Stromerzeugungsschaltung, eine Fehlererfassungsschaltung
und eine Steuerschaltung, die imstande ist, die Stromerzeugungsschaltung
zu steuern. Diese Steuerschaltung sperrt sich selbst, wenn die Fehlererfassungsschaltungsanordnung
einen Fehlerzustand erfasst. Die Vorgehensweise zum Sperren der
Steuerschaltung besteht in dem Anhalten des Taktsignals der Steuerschaltung.
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Bei
einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Abschalten
eines iontophoretischen Arzneimittelzuführungssystems bereitgestellt.
Das Verfahren ist in Anspruch 14 definiert. Dieses Verfahren umfasst
die Schritte eines Steuerns eines iontophoretischen Stroms mittels
einer Steuerschaltung, die imstande ist, gesperrt zu werden, eines
Erfassens eines Fehlerzustands und eines Sperrens der Steuerschaltung,
nachdem der Fehlerzustand erfasst ist.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Diese
und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
können
am besten mit Bezug auf die ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen verstanden werden,
die nachstehend mit den Zeichnungen dargelegt werden, in denen zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer iontophoretischen Arzneimittelzuführungsvorrichtung;
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2 ein
Blockdiagramm einer hohen Ebene einer iontophoretischen Arzneimittelzuführungsvorrichtung;
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3 ein
Blockdiagramm einer iontophoretischen Steuerschaltung;
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4 ein
Blockdiagramm eines automatischen Abschaltmerkmals für eine iontophoretische Steuerschaltung
in Übereinstimmung
mit einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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5a–5f Signalverläufe der
verschiedenen Schaltungszustände
der ersten Ausführungsform;
und
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6 ein
Blockdiagramm eines automatischen Abschaltmerkmals für eine iontophoretische Steuerschaltung
in Übereinstimmung
mit einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Eine
Art von iontophoretischer Arzneimittelzuführungsvorrichtung umfasst einen
getrennten, wieder verwendbaren Controller 2, der mit einem Patch 4 abnehmbar
und elektrisch verbunden sein kann, der das Arzneimittel, den therapeutischen Wirkstoff
oder das Medikament enthält,
wie es in 1 gezeigt ist. Der Patch 4 ist
auf der Haut des Patienten 6 befestigt. Der Patch umfasst
eine aktive Elektrode 8 und eine Rücklaufelektrode 10,
wobei das ionische Arzneimittel 12 und die aktive Elektrode 8 innerhalb
des aktiven Reservoirs 14 und die Salzlösung oder der Elektrolyt 16 und
die Rücklaufelektrode 10 innerhalb
des Rücklaufreservoirs 20 positioniert
sind.
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Die
iontophoretische Arzneimittelzuführungsvorrichtung
umfasst ebenfalls einen Controller 2 mit einer Leistungsversorgung 22 und
einer elektronischen Schaltungsanordnung 24, wie es in 2 gezeigt
ist. Der Controller wird elektronisch mit dem Patch 4 mittels
elektronischer Zwischenverbinder 26, wie beispielsweise
einer gedruckten flexiblen Schaltung, Metallfolien, Drähten, Kontaktnasen
oder elektrisch leitfähigen
Klebstoffen gekoppelt. Die Leistungsversorgung 22 vervollständigt in
Kombination mit den Elektroden 8 und 10 und dem
Körper
des Patienten 6 die Schaltung und erzeugt ein elektrisches Feld über der
Körperoberfläche oder
der Haut, auf die die iontophoretische Vorrichtung angebracht ist. Das
elektrische Feld veranlasst, dass das Arzneimittel in dem aktiven
Reservoir 14 in den Körper
des Patienten durch Iontophorese geliefert wird.
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Der
Patch 4 ist im Allgemeinen ein planares biegsames Element,
das beispielsweise aus einem bioverträglichen Material, wie beispielsweise
gewebte oder nicht gewebte Textilien oder Polymere, oder aus irgendeinem
anderen in der Technik bekannten Aufbau gebildet wird. Der Patch
wird auf der Haut des Patienten mittels Klebstoffe oder einem Streifen
oder beidem befestigt. Der Patch umfasst einen vergrößerten Patchkörper 30,
der das aktive und das Rücklaufreservoir
umfasst.
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Die
untere Oberfläche
der Reservoire wird in Kontakt mit der Haut angeordnet. Die Elektroden werden
positioniert, sodass ein elektrischer Strompfad zwischen den Elektroden 8 und 10 durch
die Reservoire und die Haut des Patienten 6 eingerichtet wird.
Die Elektroden 8 und 10 werden in leitendem Kontakt
mit den Reservoiren 12 bzw. 16 angeordnet. Eine
Gleichstromquelle kann mit den Elektroden 8 und 10 verbunden
sein, sodass die aktive Elektrode die gleiche Ladungspolarität wie das
ionische Arzneimittel 12 aufweist. Wenn Strom durch die
aktive Elektrode 8 zu der Rücklaufelektrode 10 durch
die Haut 6 geleitet wird, wird das in dem aktiven Reservoir 14 enthaltene
ionische Arzneimittel 12 durch die Haut 6 und
in den Patienten geliefert.
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Der
Controller 2 kann eine Batterie 22, einen Mikroprozessor 40 und
eine Stromsteuerschaltung 42 umfassen, wie es in 3 gezeigt
ist, wobei er jedoch nicht darauf begrenzt ist. Der Mikroprozessor 40 liefert
Signale an die Stromsteuerschaltung 42, um sicherzustellen,
dass der erforderliche Strom von der Stromsteuerschaltung 42 an
den verbundenen Patch durch Leiter 27 und 28 an
Elektroden 8 und 10 (in 2 gezeigt)
geliefert wird, sodass die richtige Arzneimittelmenge an den Patienten
geliefert wird. Die Stromsteuerschaltung 42 wird aus der
Batterie 22 den erforderlichen Ausgangsstrom ungeachtet
des veränderlichen
Widerstands und/oder der Kapazität der
Last liefern (einschließlich
der Haut des Patienten deren sich Impedanz normalerweise von Patient
zu Patient verändert
und die sich ändern
kann, wenn Iontophorese stattfindet).
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Außerdem wird
die Spannung von einem Sensor, wie beispielsweise einem Strommesswiderstand 48,
durch die Stromsteuerschaltung 42 überwacht, um sicherzustellen,
dass die Menge des gelieferten Stroms konstant ist. Der durch den
Strommesswiderstand 48 laufende Strom ist die Strommenge,
die tatsächlich
durch den iontophoretischen Patch und die Haut geliefert wird. Wenn
weniger oder mehr als der erforderliche Strom geliefert wird, wie
es durch den Strommesswiderstand 48 angegeben wird, wird
die Stromsteuerschaltung 42 den Strom auf den erforderlichen
Pegel einstellen.
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Um
die Sicherheit des iontophoretischen Arzneimittelzuführungssystems
zu erhöhen,
ist es vorteilhaft, den iontophoretischen Controller unwiderruflich
abzuschalten und zu sperren, wenn bestimmte Fehlerzustände auftreten,
wodurch die Zuführung des
Arzneimittels angehalten wird.
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Beispiele
von Zuständen,
die verwendet werden können,
um diese unwiderrufliche Abschaltung auszulösen, können beispielsweise umfassen,
dass der Patch von dem Controller entfernt wird. Dies würde sicherstellen,
dass ein bestimmter Controller nur einmal verwendet werden kann.
Ein weiterer Zustand könnte
sein, wenn ein inkorrekter oder abgelaufener Patch in den Controller
eingesteckt wird. Andere Zustände
umfassen Selbsttestausfälle,
wie beispielsweise niedrige Batteriespannung, Bezugsspannungsausfall,
Taktausfall, Stromerzeugungsschaltungsüberspannung, Stromerzeugungsschaltungsüberstrom
und Stromerzeugungsschaltungs-Zeit-Strom-Produkt überschritten.
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4 ist
eine Blockdiagrammdarstellung einer ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, die eine automatische unwiderrufliche Abschaltfunktion
in einem iontophoretischen Controller implementiert. Die in den 5a bis 5f gezeigten
Signalverläufe
stellen den Betrieb der Schaltung von 4 dar. Demgemäß wird die
erste Ausführungsform
durch gemeinsamen Bezug auf 4 und den 5a bis 5f beschrieben.
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Die
Schaltung umfasst einen Mikroprozessor 40, der in einem
(nicht gezeigten) Speicher gespeicherte Programmanweisungen ausführt. Der
Mikroprozessor kann jedoch nur die Programmanweisungen ausführen, wenn
ein Taktsignal an den Takteingang des Mikroprozessors angelegt wird.
Ein Speicherelement 51 wird verwendet, um ein Datenbit
zu speichern. Dieses Speicherelement kann ein Flip-Flop, ein Register,
ein Latch, ein RAM, ein EEPROM oder dergleichen sein. Wenn die Leistung
das erste Mal angeschaltet wird, erzeugt eine Einschalt-Rücksetzschaltung 52 einen
Einschalt-Rücksetzimpuls
POWER ON RESET (5b), der das Speicherelement 51 durch
Speichern einer NULL darin zurücksetzt,
wodurch der Ausgang DATA STROBE OUT Q (5e) des
Datenspeicherelements in den Tiefpegelzustand getrieben wird.
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Nachdem
die Leistung eingeschaltet ist und während des gewöhnlichen
Betriebs des Systems ist der Ausgang Q (5e) des
Speicherelements 51 im Niedrigpegelzustand. Als Ergebnis
wird ein ODER-Gatter 54 das Taktsignal CLOCK (5a), das
an dem oberen Eingang des ODER-Gatters 54 vorhanden ist,
an den Mikroprozessortakteingang μp CLK
IN leiten (5f), wodurch der Mikroprozessor 40 freigegeben
wird, Programmanweisungen auszuführen.
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Der
Mikroprozessor umfasst ebenfalls einen Schreibstrobeausgang WRITE
STROBE (5d). Die erforderliche Schaltungsanordnung,
um diesen Schreibstrobeausgang zu erzeugen, kann in dem Mikroprozessor
selbst enthalten sein, wie es in 4 dargestellt
ist. Alternativ kann sie in der Steuerlogik implementiert sein,
die außerhalb
von dem Mikroprozessor 40 ist. Die Erzeugung von Schreibstrobes
ist in der Technik von Mikroprozessorbasierten elektronischen Schaltungsausgestaltungen
bekannt. Wenn der Mikroprozessor 40 einen Schreibstrobe
erzeugt, werden die an dem Eingang D des Speicherelements 51 vorhandenen
Daten gespeichert, und die gespeicherten Daten erscheinen ebenfalls
an dem Ausgang des Speicherelements 51.
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Eine
Fehlererfassungsschaltung 55 umfasst eine Anzahl von Ausgängen, die
jeweils einem bestimmten Fehlerzustand entsprechen. Bei dieser Ausführungsform
ist, wenn irgendeiner der Fehlerzustände vorhanden ist, der entsprechende
Ausgang der Fehlererfassungsschaltung im Hochpegelzustand. Wenn
ein gegebener Fehler nicht vorhanden ist, ist der entsprechende
Ausgang im Tiefpegelzustand. Obwohl es in dieser Figur nicht gezeigt
ist, kann der Mikroprozessor imstande sein, den Status der Fehlererfassungsschaltungsausgänge zu lesen.
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Ein
ODER-Gatter 53 kombiniert die Ausgänge der Fehlererfassungsschaltung 55 in
ein zusammengesetztes Fehlersignal COMPOSITE ERROR (5c).
Aufgrund der in dem ODER-Gatter durchgeführten logischen ODER-Funktion
wird der Ausgang des ODER-Gatters im Hochpegelzustand sein, wenn
irgendeiner der Fehlerzustände
von der Fehlererfassungsschaltung 55 erfasst wird. Das
zusammengesetzte Fehlersignal (5c) an
dem Ausgang des ODER-Gatters 53 wird nur im Tiefpegelzustand sein,
wenn keine Fehlerzustände
von der Fehlererfassungsschaltung 55 erfasst werden.
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Wenn
der Mikroprozessor einen Schreibstrobe erzeugt (5d),
wenn das zusammengesetzte Fehlersignal (5c) an
dem Ausgang des ODER-Gatters 53 im Tiefpegelzustand ist,
bleibt der Ausgang Q (5e) des Datenspeicherelements 51 im
Tiefpegelzustand. Als Ergebnis wird das ODER-Gatter 54 fortfahren,
das an dem oberen Eingang des ODER-Gatters 54 vorhandene
Taktsignal (5a) an den Mikroprozessortakteingang
weiterzuleiten (5f), und der Mikroprozessor
wird fortfahren, sein Programm auszuführen.
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Wenn
jedoch der Mikroprozessor einen Schreibstrobe erzeugt (5d),
wenn das zusammengesetzte Fehlersignal (5c) im
Hochpegelzustand ist, veranlasst der Schreibstrobe, dass eine EINS
in das Speicherelement geschrieben wird. Wenn eine EINS in das Speicherelement
geschrieben wird, geht der Ausgang des ODER-Gatters 54, der
an den Mikroprozessortakteingang angelegt wird (5f),
in den Hochpegelzustand und wird in dem Hochpegelzustand bleiben,
egal, was mit dem Taktsignal (5a) an
dem oberen Eingang des ODER-Gatters 54 geschieht. Dies
hält das
Taktsignal (5f) an dem Mikroprozessortakteingang
an. Wenn das Taktsignal (5f) an
dem Mikroprozessor 50 angehalten wird, kann der Mikroprozessor 40 keine
weiteren Anweisungen ausführen,
wie es oben erläutert
ist. Somit hindert der Mikroprozessor 40 durch Erzeugen
eines Schreibstrobes (5d), wenn ein Fehlerzustand
existiert, sich selbst am Ausführen
weiterer Anweisungen.
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Wenn
der Ausgang Q (5e) des Datenspeicherelements 51 im
Hochpegelzustand ist, sollte die Stromsteuerschaltung 42 gesperrt
sein, sodass sie keinen Strom erzeugt. Dies kann durch einen Logikpegelsperreingang
erreicht werden, wie es in 4 gezeigt
ist. Alternativ kann ein Signal stromabwärts von dem Ausgang Q (5e)
des Speicherelements 51, wie beispielsweise der Ausgang
des ODER-Gatters 54 (5f),
verwendet werden, um die Stromsteuerschaltung 42 zu sperren.
Als eine noch weitere Alternative kann ein zweiter Datenspeicherelementausgang
(nicht gezeigt) verwendet werden, um die Stromquelle zu sperren,
vorausgesetzt, dass die geeigneten Sperrdaten in das zweite Datenspeicherelement
geschrieben werden, bevor sich der Mikroprozessor 40 selbst
abschaltet.
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Da
der Mikroprozessor 40 keine Anweisungen ausführen kann,
wenn das Taktsignal angehalten wird, kann der Mikroprozessor 40 keinen
zusätzlichen
Schreibstrobe erzeugen oder irgendeine andere Aktion einleiten,
um das Speicherelement zu löschen.
Demgemäß ist dieser
angehaltene Zustand dauerhaft, es sei denn, dass das System neu
gestartet wird, wie es nachstehend erläutert wird. Es sei bemerkt,
dass, da der Mikroprozessor 40 keine Anweisungen ausführen kann,
nachdem er sich selbst abgeschaltet hat, der Mikroprozessor 40 vorzugsweise programmiert
sein sollte, um den Controller in einen sicheren Zustand zu bringen,
bevor er sich abschaltet.
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Bei
dieser Ausführungsform
besteht der einzige Weg, das System neu zu starten, darin, Leistung von
dem System vollständig
zu entfernen (beispielsweise durch Entfernen der Batterien). Dann
wird, wenn die Leistung schließlich
neu angelegt wird, die Einschalt-Rücksetzschaltung 42 das
Speicherelement 51 in seinen anfänglichen NULL-Zustand zurückgeben,
wie es oben beschrieben ist, und das Taktsignal (5a)
wird imstande sein, durch das ODER-Gatter 54 zu laufen
und den Takteingang (5f) des Mikroprozessors 40 zu
erreichen.
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Natürlich können viele
alternative Ausführungsformen
zu der oben beschriebenen Schaltung ohne weiteres vorgesehen werden.
Beispielsweise werden bei der in 6 dargestellten
Ausführungsform
die Ausgangsbits von der Fehlererfassungsschaltung 55 in
den Mikroprozessor 40 eingelesen, und diese Bits werden
von dem Mikroprozessor zusammen in ein Einzelbit ODER-verknüpft. Dieses Einzelbit
wird dann von dem Mikroprozessor in das Speicherelement 51 über den
mit dem Eingang D des Speicherelements 51 verbundenen Datenbus
geschrieben. Alternativ kann der Ausgang des Datenspeicherelements 51 durch
einen fest zugeordneten Strobe eingestellt werden, der mit einem
eingestellten Eingang des Speicherelements 51 verbunden
ist. Als eine noch weitere Alternative kann die Mikroprozessor-basierte
Ausgestaltung von einer unterschiedlichen Art von Steuerschaltung,
wie beispielsweise eine Logik-basierte Zustandmaschine (nicht gezeigt),
ersetzt werden.
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Wenn
es gewünscht
ist, kann eine Schaltung, die niemals neu gestartet werden kann,
sogar wenn die Leistung entfernt wird, beispielsweise durch eine
schmelzverbindungsprogrammierbare Vorrichtung, wie beispielsweise
ein PROM (programmierbarer ROM), eine PRL (programmierbare Arraylogik) oder
dergleichen implementiert werden. Diese Vorrichtungen werden durch
Durchbrennen einer physischen Sicherung programmiert, die niemals
wiederhergestellt werden kann. Wenn diese Vorrichtungen verwendet
werden, muss natürlich
die notwendige Programmierschaltungsanordnung ebenfalls enthalten
sein.
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Eine
Batteriedrainschaltung, wie beispielsweise der in 6 gezeigte
Feldeffekttransistor (FET) 56 oder ein Siliziumgesteuerter
Gleichrichter (SCR = silicon controlled rectifier) oder ein bipolarer Transistor
(nicht gezeigt) kann optional enthalten sein, um die Batterie zu
entleeren, wenn der Mikroprozessor 40 abgeschaltet wird.
Dies kann ein zusätzliches
Maß an
Sicherheit durch Sperren des Controllers auf eine zusätzliche
Art und Weise bereitstellen.
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Es
ist natürlich
offensichtlich, dass die Erfindung andere Formen als die besonders
beschriebenen annehmen kann, und dass der Schutzumfang der Erfindung
einzig und allein durch die folgenden Ansprüche zu bestimmen ist.