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Diese Erfindung bezieht sich auf
ein Verfahren zum Aufbau einer Sprach/Daten-Verbindung über einen Sprach/Daten-Kanal,
wie in der Präambel des
Hauptanspruchs bekannt gemacht.
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Solche Verfahren zum Aufbau einer Sprach/Daten-Verbindung über einen
Sprach/Daten-Kanal
sind wohlbekannt, z. B. aus den Patentanmeldungen WO 95/32577 A,
US 4,899,373 oder
US 5,657,377 .
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In vorhandenen Fernsprechnetzen baut
ein Teilnehmer eine Verbindung zu einem anderen Teilnehmer auf,
wobei der benutzte Dienst vordefiniert ist. Es ist dem Teilnehmer
nicht möglich,
vor dem Aufbau der Verbindung den Typ der Verbindung zu wählen, wie
z. B. eine Standard-Verbindung oder eine Verbindung zu einer Sprach-Mailbox.
Der Teilnehmer muss entweder eine spezielle Nummer wählen, damit
seine spezielle Verbindungsanforderung ausgeführt wird, oder er kann seine
Anforderung während des
Gesprächs
durch Signalisierung anzeigen. In jedem Fall hat der Teilnehmer
bereits eine Verbindung aufgebaut, entweder zu einem anderen Endgerät oder zu
einer Vermittlungseinheit. Es ist dem Teilnehmer nicht möglich, dem
Netzwerk anzuzeigen, dass er eine spezielle Ausführung seines Verbindungswunsches
möchte,
solange die Verbindung noch nicht aufgebaut ist. Es ist bekannt,
dass man eine Anruf-Abschirmungs-Funktion implementieren kann, bei der
ein Zentrum des Netzes die eintreffende Nummer empfängt und
sie mit gespeicherten Daten vergleicht. Dieses Verfahren ermöglicht es,
verschiedene Dienstaktionen auszuführen, bevor eine Verbindung aufgebaut
wird. Das Zentrum prüft
die eintreffende Nummer, um zum Beispiel festzustellen, ob der angerufene
Teilnehmer diesen Anruf entgegennehmen möchte. Diese Überprüfung findet
im Zentrum statt und muss vom Teilnehmer beantragt und vom Netzbetreiber
zuvor installiert werden.
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Eine andere Lösung ist im US-Patent 5,544,236
beschrieben. Hier wird der Teilnehmer, indem er eine spezielle Nummer
wählt,
mit einem Prozessor verbunden, der in der Lage ist, unterschiedliche
Diensteigenschaften für
eine Verbindung auszuwählen.
Der Prozessor bietet mehrere Möglichkeiten, und
der Teilnehmer kann interaktiv den Dienst wählen, den er für die aufzubauende
Verbindung wünscht.
Wenn die spezielle Nummer gewählt
wird, wird der Teilnehmer mit dem Prozessor verbunden. Somit wird
eine Verbindung aufgebaut, d. h. für den Teilnehmer fallen Kosten
für den
Aufbau der Verbindung an. Die verschiedenen Diensteigenschaften können über das
Tastenfeld oder über
Spracheingaben gewählt
werden.
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Eine andere Lösung ist in WO 95/32577 beschrieben.
Eine Verbindung wird über
die Dienst-Vermittlungs-Funktion von einem Anrufer, der an eine erste
Endvermittlung angeschlossen ist, zu einem angerufenen Teilnehmer
aufgebaut, der an eine zweite Vermittlungsstelle angeschlossen ist.
Ein Signal des angerufenen Teilnehmers wird in der Durchgangsvermittlung
als Anzeige des Wunsches erkannt, spezielle Teilnehmerdienste aufzurufen.
Das Signal beim Auflegen des Angerufenen wird als Wunsch nach speziellen
Diensten erkannt. Dieses Signal beim Auflegen startet einen Zeitgeber,
um nach einer Zeitdauer die Verbindung zu trennen. In einer ersten
kürzeren
Zeitdauer wird das Signal beim Auflegen als Wunsch nach speziellen
Diensten verstanden.
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Das der Erfindung zugrunde liegende
Problem wird durch ein Verfahren für ein Fernsprechnetz gelöst, mit
dem eine Sprach/Daten-Verbindung über einen Sprach/Daten-Kanal aufgebaut wird,
die mindestens zwei Teilnehmer über
mindestens eine Vermittlungsstelle miteinander verbindet, und das
die Schritte der Bereitstellung spezieller Teilnehmer-Diensteigenschaften,
des Aufbaus einer Verbindung zwischen den mindestens zwei Teilnehmern und
der Erkennung innerhalb mindestens einer Vermittlungsstelle des
Wunsches, die speziellen Dienste aufzurufen, umfasst, und das weiterhin
die Schritte umfasst, dass vor dem Aufbau der Verbindung zwischen
dem anrufenden Teilnehmer 1 und Teilnehmer 2 innerhalb eines ersten
Zeitfensters, in dem für
Teilnehmer 2 kein Rufstrom erzeugt wird, für Teilnehmer 1 ein Freiton
erzeugt wird, und während
dem Anforderungen erwartet werden, die von Teilnehmer 1 kommen und
eine spezielle Ausführung
des durchzuführenden
Anrufs spezifizieren, und wenn innerhalb des ersten Zeitfensters
eine spezielle Ausführung des
Anrufs angefordert wird, werden die Anforderungen an die erste Vermitlungsstelle übertragen,
und der Anruf wird an einen speziellen Server gesendet, der die
spezielle Ausführung
des Anrufs bearbeitet, während
andernfalls der Standard-Verbindungsaufbau
fortgesetzt wird. Wenn innerhalb des ersten Zeitfensters eine spezielle
Ausführung
des Anrufs angefordert und in der Vermittlungsstelle erkannt wird, können innerhalb
eines zweiten Zeitfensters Anforderungen erwartet werden, die vom
anrufenden Teilnehmer 1 stammen. Innerhalb des zweiten Zeitfensters
können
spezielle weitere Signalsequenzen von Teilnehmer 1 erzeugt werden,
die von der Vermittlungsstelle erkannt werden und die dazu führen, dass eine
spezielle Ausführung
des Anrufs stattfindet. Das erste Zeitfenster ist vorzugsweise für eine definierte Zeitdauer
gültig.
Und das zweite erste Zeitfenster ist vorzugsweise für eine definierte
Zeitdauer nach oder bis zur Beendigung der speziellen, von Teilnehmer
1 kommenden Signalsequenz gültig.
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Im Vergleich zum bisherigen Stand
der Technik hat das Verfahren gemäß der Erfindung mit den kennzeichnenden
Eigenschaften des Haupt-Anspruchs den Vorteil, dass ein anrufender
Teilnehmer seine Anforderung nach einer speziellen Ausführung des
Anrufs vor dem Aufbau der direkt damit in Zusammenhang stehenden
Verbindung anzeigen kann. Es ist nicht erforderlich, spezielle Nummern
zu wählen,
um eine spezielle Ausführung
des Anrufs auszuwählen.
Um dies zu erreichen, wird vor dem Verbindungsaufbau ein erstes
Zeitfenster vom Netzwerk eingeführt,
in dem der Teilnehmer anzeigen kann, dass er eine spezielle Ausführung des
Anrufs wünscht.
Ein Teilnehmer, der eine Standard-Ausführung des Anrufs möchte, wählt nur
die Ziel-Nummer, und der Verbindungsaufbau wird nur um die fast
nicht wahrnehmbare Zeit des ersten Zeitfensters verzögert.
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Durch die in den Unter-Ansprüchen angeführten Maßnahmen
wird das im Haupt-Anspruch
bekannt gemachte Verfahren weiterentwickelt und verbessert. Gemäß einem
besonders vorteilhaften Aspekt der Erfindung kann im ersten Zeitfenster
ein Signal an die Vermittlungsstelle gesendet werden, und nur bei
Erkennung eines solchen Signals an der Vermittlungsstelle wird ein
zweites Zeitfenster geöffnet, in
dem der Teilnehmer spezielle weitere Signalsequenzen übertragen
kann, die von der Vermittlungsstelle erkannt werden sollen. Gemäß einem
weiteren vorteilhaften Aspekt der Erfindung können im zweiten Zeitfenster
vereinfachte Signal-Sequenzen von einem Teilnehmer empfangen werden
und können dazu
führen,
dass der Anruf an einen speziellen Server übergeben wird, der die spezielle
Ausführung
des Anrufs bearbeitet. Wenn die Länge des Zeitfensters 2 Null
ist, wird der Anruf durch das in Fenster 1 ausgelöste Signal
tatsächlich
direkt an einen speziellen Server übergeben.
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Um die Zeitverzögerung beim Standard-Verbindungsaufbau
so kurz wie möglich
zu halten, ist es vorteilhaft, das erste Zeitfenster nur für eine begrenzte
Zeit zu öffnen, vorzugsweise
einige Sekunden. Nur dann kann das zweite Zeitfenster geöffnet werden, bis
der Teilnehmer eine komplette spezielle weitere Signal-Sequenz übertragen
hat. Alternativ ist es möglich,
eine definierte Länge
des zweiten Zeitfensters festzusetzen.
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In jedem Fall ist es von Vorteil,
dass das Verfahren gemäß der Erfindung
keine Aktion vom Teilnehmer erfordert, um einen Standard-Verbindungsaufbau
durchzuführen,
und dass nach Ablaufen des ersten Zeitfensters ohne Erkennung eines
Signals von Teilnehmer 1 ein Standard-Verbindungsaufbau aufgenommen
wird.
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Eine Ausführung der Erfindung ist in
der begleitenden Zeichnung angegeben und wird nun detaillierter
beschrieben.
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1 zeigt
die Zeitsequenz eines Verbindungsaufbaus nach dem bisherigen Stand
der Technik, und 2 zeigt
den Verbindungsaufbau gemäß der Erfindung.
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1 zeigt
die Zeitsequenz eines Standard-Verbindungsaufbaus. An Punkt 1, der
den Beginn des Verbindungsaufbaus signalisiert, wird ein Freiton
für den
anrufenden Teilnehmer erzeugt und der Rufstrom wird für den angerufenen
Teilnehmer erzeugt. An Punkt 2 nimmt der angerufene Teilnehmer ab,
und sowohl der Rufstrom für
den angerufenen Teilnehmer als auch der Freiton für den anrufenden
Teilnehmer wird beendet.
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2 zeigt
einen Verbindungsaufbau gemäß der Erfindung.
An Punkt 1 signalisiert Teilnehmer 1 seine Anforderung, eine Verbindung
aufzubauen. Das Fernsprechnetz erzeugt einen Freiton für Teilnehmer
1, erzeugt aber noch keinen Rufstrom für Teilnehmer 2. Während eines
ersten Zeitfensters wartet das Fernsprechnetz auf Aktionen von Teilnehmer
1. Während
dieser Zeit besteht keine Verbindung zum angerufenen Teilnehmer
2. An Punkt 3 wird das erste Zeitfenster geschlossen, und wenn Teilnehmer 1
keine Anforderung nach einer speziellen Ausführung des Anrufs angezeigt
hat, wird mit dem Standard-Verbindungsaufbau fortgefahren, d. h.
es wird ein Rufstrom für
Teilnehmer 2 erzeugt. Hierauf folgt an Punkt 3 die Beendigung sowohl
des Rufstroms für Teilnehmer
2 als auch des Freitons für
Teilnehmer 1, wenn Teilnehmer 2 sein Endgerät betätigt. Wenn Teilnehmer 1 während des
ersten Zeitfensters angezeigt hat, dass er eine spezielle Ausführung des
Anrufs wünscht,
wird die Verbindung nicht sofort aufgebaut, sondern der Verbindungsaufbau
wird durch ein zweites Zeitfenster weiter unterbrochen (Anmerkung: Man
beachte, dass Verzögerung
1, wie in 1 angegeben,
tatsächlich
die maximale Zeit ist, die Fenster 1 dauern kann. Dies tritt auf,
wenn Teilnehmer 1 auf den Standard-Verbindungsaufbau wartet.) Wenn Teilnehmer
1 signalisiert hat, dass er eine speziellen Ausführung des Anrufs wünscht, wird
an Punkt 3 der Freiton für
Teilnehmer 1 beendet, und Teilnehmer 1 wird die Gelegenheit gegeben,
seine Anforderung an die Vermittlungsstelle zu senden, indem er
Tastenkombinationen eingibt oder eine Spracheingabe vornimmt. Nach
Ablauf des zweiten Zeitfensters gibt es zwei Möglichkeiten für den weiteren
Verlauf des Verbindungsaufbaus. Wenn zum Beispiel Teilnehmer 1 im
zweiten Zeitfenster keine spezielle Anforderung signalisiert hat
oder wegen eines Eingabefehlers keine spezielle Signalfolge eingegeben
hat, die von der Vermittlungsstelle erkannt werden kann, werden
an Punkt 4 der Freiton für
Teilnehmer 1 und der Rufstrom für
Teilnehmer 2 erzeugt, wie im Fall des Standard-Verbindungsaufbaus.
Wenn die Eingabe einer speziellen Signalfolge während des Zeitfensters 2 erfolgreich
war, wird die spezielle Signalfolge an Punkt 4 erkannt, und der
Anruf wird an einen speziellen Server weitergeleitet, der die spezielle
Ausführung
des Anrufs bearbeitet (d. h. den Ausnahme-Modus).
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Wenn Teilnehmer 1 die komplette
Nummer für
die aufzubauende Verbindung eingegeben hat, wird an der Ziel-Vermittlungsstelle
(die für
die Erzeugung des Freitons für
Teilnehmer 1 und des Rufstroms für
Teilnehmer 2 verantwortlich ist) das erste Zeitfenster geöffnet, so
dass Teilnehmer 1 die Möglichkeit
hat, die Anforderung nach einer speziellen Ausführung des Anrufs anzuzeigen.
Abhängig von
der Implementation des Dienstangebots des Netzbetreibers kann ein
im Ausnahme-Modus stattfindender Anruf zurück in den Normal-Modus geschaltet
werden. In Zeitfenster 1 kann der Teilnehmer seine Anforderung nach
einem bestimmten Dienst durch Drücken
einer Taste, wie z. B. der Taste *, oder durch Eingabe einer Ziffer
anzeigen. Es ist auch möglich,
das zweite Zeitfenster zu öffnen,
indem eine beliebige Taste des Tastenfeldes gedrückt wird. Die im zweiten Zeitfenster
einzugebende spezielle Signalfolge kann eine Ziffer, eine Folge
von Ziffern oder eine Spracheingabe sein.
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Der wichtigste Unterschied zum bisherigen Stand
der Technik ist die Einführung
des ersten Zeitfensters während
des Verbindungsaufbaus. Das erste Zeitfenster ermöglicht es
dem Netzwerk, Anforderungen des Teilnehmers zu bearbeiten. Anders
als die Zeitverzögerung
des zweiten Zeitfensters muss das erste Zeitfenster sehr kurz sein.
Es darf höchstens
einige Sekunden lang sein, damit ein Teilnehmer, der den Standard-Verbindungsaufbau
wünscht, keine
nicht akzeptierbare Zeitverzögerung
hinnehmen muss, durch die außerdem
Ressourcen des Netzwerks für
zu lange Zeit belegt würden.
Das zweite Zeitfenster wird ausreichend lang gewählt, damit Teilnehmer 1 die
Möglichkeit
hat, eine spezielle Signalfolge mit der Länge mehrerer Ziffern einzugeben. Die
Zeit, die der Teilnehmer braucht, seine Anforderung an das Netzwerk
zu senden, ist für
den weiteren Verbindungsaufbau von geringer Bedeutung.
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Ein Beispiel für den Ausnahme-Modus ist das
Wählen
einer Teilnehmernummer mit der Absicht, anstelle des Teilnehmers
seine Sprach-Mailbox anzurufen. Ein Teilnehmer mit einer Sprach-Mailbox hat
zusätzlich
zu seiner Teilnehmernummer eine andere Mailbox-Nummer. Die Einfügung des Zeitfensters 1 ermöglicht es
Teilnehmer 1, seinen Wunsch mitzuteilen, in der Sprach-Mailbox von
Teilnehmer 2 eine Sprachnachricht zu hinterlassen. Das Netzwerk schaltet
dann in den Ausnahme-Modus, und es wird eine Verbindung von Teilnehmer
1 zur Sprach-Mailbox von Teilnehmer 2 aufgebaut, ohne dass Teilnehmer
1 sich die Nummer der Sprach-Mailbox merken muss.
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Die vorgeschlagene Lösung bietet
einen einfachen und direkten Weg, Dienste um verschiedene Zusatzfunktionen
zu erweitern. Diese Dienst-Erweiterung kann in einer Vielzahl von
Telekommunikationsnetzen verwendet werden und erfordert fast keinen
Aufwand seitens des Teilnehmers 1. Insbesondere kann die vorgeschlagene
Lösung
von jedem Endgerät
ausgeführt
werden. Das Verfahren gemäß der Erfindung
kann mit geringen Kosten in jeder Netzwerk-Infrastruktur implementiert
werden. Es erfordert nur kleine Änderungen
in der Behandlung der Anrufe.
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Abbildungen
- Generation
of ringing tone
- Erzeugung
des Freitons
- Generation
of ringing current
- Erzeugung
des Rufstroms
- Detection
hook-off
- Erkennen
des Abhebens
- Stop
ringing tone
- Beenden
des Freitons
- Stop
ringing current
- Beenden
des Rufstroms
- NORMAL
MODE
- NORMALER
MODUS
- Time
- Zeit
- Prior
Art Figure 1
- 1 Bisheriger Stand der
Technik
-
2
- Listening
mode
- Hör-Modus
- Recognition
of indicator
- Erkennung
der Anzeige
- EXCEPTION
MODE
- AUSNAHME-MODUS
- Time
- Zeit
- Generation
of ringing current
- Erzeugung
des Rufstroms
- Generation
of ringing tone
- Erzeugung
des Freitons
- Expiration
of time window 2
- Ablauf
von Zeitfenster 2
- Detection
hook-off
- Erkennen
des Abhebens
- Stop
rining tone
- Beenden
des Freitons
- Stop
ringing current
- Beenden
des Rufstroms
- Interruption
of ringing tone
- Unterbrechung
des Freitons
- Time
window 2
- Zeitfenster
2
- (<delay 2)
- (< Verzögerung 2)
- Expiration
of time window 1
- Ablauf
von Zeitfenster 1
- Time
window 1
- Zeitfenster
1
- (<delay 1)
- (< Verzögerung 1)
- NORMAL
MODE
- NORMALER
MODUS