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FACHGEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Hochdruck-Fluidpumpen. Konkret betrifft eine erfindungsgemäße Ausführungsform
die Diagnose des Funktionsstatus spezieller Bauteile in Hochdruck-Fluidpumpen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Hochdruckpumpen setzen Wasser oder
andere Fluide unter Druck, um so Hochdruck-Fluidströme zu erzeugen, die zum Schneiden
von Materialien (zum Beispiel Bleche und Faserzement-Wandverkleidungen),
zum Ansteuern von Stellgliedern oder für Anwendungen genutzt werden,
bei denen Hochdruckfluide sinnvoll sind. Eine typische Hochdruckpumpe
verfügt über eine
Druckkammer, einen Kolben innerhalb der Druckkammer, ein Einlass-Rückschlagventil,
das mit der Druckkammer verbunden ist, und ein Auslass-Rückschlagventil, das zwischen der
Druckkammer und einer Auslasskammer angebracht ist. Der Kolben bewegt
sich innerhalb der Druckkammer hin und her und zieht dabei beim
Ansaughub über
das Einlass-Rückschlagventil
Fluid in die Druckkammer hinein und lenkt in einem Druckhub das
Fluid durch das Auslass-Rückschlagventil
in die Auslasskammer. Das Auslass-Rückschlagventil ermöglicht es
selektiv, Fluid mit einem ausreichenden Druck in die Auslasskammer
strömen
zu lassen. Hochdruckpumpen arbeiten im Allgemeinen bei einem Druck
von über
690 bar (10000 psi) und bei vielen Anwendungen in einem Bereich
von 3450 bar bis 6900 bar (50000 psi–100000 psi) oder darüber.
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Da Hochdruckpumpen bei derart hohen
Drücken
arbeiten, unterliegen die Pumpen Fluidleckagen, die die Leistung
der Pumpen beeinträchtigen können oder
zu deren Ausfall führen
können.
Ein herkömmliches
Verfahren zum Überwachen
der Pumpe im Hinblick auf Leckagen besteht in der manuellen Berührung des
Pumpenkopfes, um einzuschätzen, ob
die Betriebstemperatur der Pumpe über den normalen Betriebstemperaturen
liegt. Ein weiteres herkömmliches
Verfahren zur Überwachung
von Pumpen besteht im Messen der Temperatur des Druckfluids stromab
vom Pumpenkopf. Wie nachstehend noch näher ausgeführt wird, weisen diese herkömmlichen
Verfahren zur Überwachung
des Status von Hochdruckpumpen jedoch einige Mängel auf.
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Ein Problem bei herkömmlichen Überwachungsverfahren
besteht darin, dass die Pumpe möglicherweise
ohne jegliche Vorwarnung ihren Betrieb einstellt. Bei manuellen Überwachungsvorgängen zum
Beispiel tritt ein Temperaturanstieg des Pumpenkopfes, der durch
Berührung
erfasst werden kann, im Allgemeinen nur nach dem kompletten Ausfall
eines Bauteils auf, der ein Bersten oder einen beträchtlichen
Druckabfall nach sich zieht. Genauso schwierig ist es durch Messung
der Temperatur stromab von dem Pumpenkopf festzustellen, dass ein
Pumpenkopf fehlerhaft arbeitet, da viele Faktoren die Temperatur
des Druckfluids im Pumpenkopf beeinflussen. Daher können große undichte
Stellen erst erkannt werden, wenn sie bersten oder andere katastrophale
Defekte unter Hochdruck-Betriebsbedingungen
verursachen.
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Ein weiteres Problem bei konventionellen Übewachungsverfahren
besteht darin, dass sie das konkrete Bauteil, das fehlerhaft arbeitet,
nicht identifizieren können.
Die herkömmlichen
Verfahren geben lediglich einen allgemeinen Hinweis darauf, dass
ein Bauteil im Pumpenkopf ausgefallen ist. Dementsprechend wird
zum Reparieren einer defekten Pumpe der Pumpenkopf demontiert und
das Einlass-Rückschlagventil,
das Auslass-Rückschlagventil
bzw. die Kolbendichtung um den Kolben herum überprüft, um das fehlerhafte Bauteil
zu ermitteln. Es liegt auf der Hand, dass die Überprüfung jedes dieser Bauteile
die Arbeitskosten und die Stillstandszeit im Zusammenhang mit der
Reparatur der Pumpen erhöht
bzw. verlängert.
Demzufolge stellen konventionelle Überwachungsverfahren nicht
die angemessenen Informationen zur Verfügung, um Hochdruck-Pumpenköpfe kostengünstig zu
betreiben und in Stand zu setzen.
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In
US
5,628,229 ist eine Vorrichtung zum Anzeigen von Leistungsverlusten
in einer Pumpe offen gelegt. Die Vorrichtung umfasst einen Temperatursensor,
der sich am Pumpeneinlass befindet, einen zweiten Temperatursensor
an einer zweiten Stelle, einen Fluidstromsensor an der zweiten Stelle,
einen Prozessor zum Erzeugen eines Differenzsignals als Reaktion
auf Signale von dem ersten und zweiten Temperatursensor und zum
Quantifizieren von Leistungsverlusten der Pumpe als Reaktion auf
das Differenzsignal und ein Signal aus dem Fluidstromsensor. Weiterhin
ist ein Fehleranzeiger vorhanden, der auf Leistungsverluste anspricht.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung besteht
in einem Verfahren und einer Vorrichtung zum Diagnostizieren von
Bauteilen in Hochdruckpumpen und anderen Bauteilen von Hochdruck-Fluidsystemen. Vorzugsweise
identifizieren die Verfahren und die Vorrichtung das konkrete fehlerhaft
arbeitende Bauteil vor dem vollständigen Ausfall des Bauteils.
Bei einer Ausführungsform
hat der Hochdruck-Pumpenkopf, der ein erfindungsgemäßes Diagnosesystem
aufweist, eine Druckkammer und ein Druckelement, das wenigstens
teilweise in der Druckkammer aufgenommen wird. Das Druckelement
bewegt sich innerhalb der Druckkammer während eines Ansaugvorgangs,
um Fluid in die Druckkammer zu ziehen, und während eines Druckvorgangs,
um ein Fluid in der Druckkammer zu verdichten. Eine Einlassfluid-Steuerbaugruppe
ist mit der Druckkammer verbunden, um während des Ansaugvorgangs Fluid
in die Druckkammer eintreten zu lassen, und eine Druckfluid-Steuerbaugruppe ist
zwischen der Druckkammer und einer Auslasskammer angeordnet, um
während
des Druckvorgangs selektiv Druckfluid in die Auslasskammer eintreten
zu lassen.
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Weiterhin kann der Pumpenkopf ein
Diagnosesystem umfassen, um den Funktionsstatus von jeweils der
Einlassfluid-Steuerbaugruppe, der Druckfluid-Steuerbaugruppe und
anderen Bauteilen des Pumpenkopfes stromauf von der Einlassfluid-Steuerbaugruppe
in Bezug auf einen Fluidstrom durch den Pumpenkopf während des
Druckvorgangs anzuzeigen. Bei einer Ausführungsform hat das Diagnosesystem
einen ersten Temperatursensor, der mit dem Pumpenkopf stromauf von
der Einlassfluid-Steuerbaugruppe in Bezug auf eine Fluidstromrichtung
verbunden ist, und einen zweiten Temperatursensor, der mit dem Pumpenkopf
stromab von der Druckfluid-Steuerbaugruppe verbunden ist. Zusammen
isolieren der erste und der zweite Temperatursensor die Wärmeübertragung
in verschiedenen Bereichen des Pumpenkopfes, um festzustellen, ob
die Einlassfluid-Steuerbaugruppe,
die Druckfluid-Steuerbaugruppe oder das Bauteil des Pumpenkopfes
stromauf von der Einlassfluid-Steuerbaugruppe fehlerhaft arbeitet.
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Bei einer Ausführungsform ist die Einlassfluid-Steuerbaugruppe
ein Einlass-Rückschlagventil, die
Druckfluid-Steuerbaugruppe ist ein Auslass-Rückschlagventil und das Bauteil
des Pumpenkopfes stromauf von der Einlassfluid-Steuerbaugruppe ist
eine Dichtung um das Druckelement herum. Der erste Temperatursensor
kann mit dem Pumpenkopf nahe der Dichtung verbunden werden, und
der zweite Temperatursensor kann mit dem Pumpenkopf an dem Abschlusskappengehäuse der
Auslasskammer verbunden sein. Die erste und zweite Temperatur, die
von dem ersten und zweiten Temperatursensor gemessen wurden, werden
mit einer ersten und zweiten Bezugstemperatur verglichen, um zu
erkennen, ob entweder das Einlass-Rückschlagventil, die Dichtung
oder das Auslass-Rückschlagventil
fehlerhaft arbeitet, bevor ein schwerwiegender Defekt des Pumpenkopfes
hervorgerufen wird. Zum Beispiel arbeiten die folgenden Bauteile
fehlerhaft, wenn der erste und der zweite Temperatursensor die folgenden Temperaturen
anzeigen:
- 1. Einlass-Rückschlagventil – sowohl
die erste als auch die zweite Temperatur liegen über der ersten und der zweiten
Bezugstemperatur.
- 2. Auslass-Rückschlagventil – die erste
Temperatur ist annähernd
genauso hoch wie die erste Bezugstemperatur und die zweite Temperatur
ist höher
als die zweite Bezugstemperatur.
- 3. Dichtung – die
erste Temperatur ist höher
als die erste Bezugstemperatur und die zweite Temperatur ist annähernd genauso
hoch wie die zweite Bezugstemperatur.
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Bei einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
sind der erste und der zweite Temperatursensor mit einem Prozessor
verbunden, der die erste Temperatur mit der ersten Bezugstemperatur
und eine zweite Temperatur mit der zweiten Bezugstemperatur vergleicht.
Daraufhin kann der Prozessor den oben angeführten Prozess ausführen, um
zu erkennen, ob das Einlass-Rückschlagventil,
das Auslass-Rückschlagventil
oder die Dichtung fehlerhaft arbeitet.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Querschnitt eines Hochdruck-Pumpenkopfes mit einem Diagnosesystem entsprechend
einer Ausführungsform
der Erfindung.
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2 ist
ein Ablaufdiagramm eines Prozesses zum Diagnostizieren des Status
eines Einlass-Rückschlagventils,
eines Auslass-Rückschlagventils
und einer Dichtung mit einem Diagnosesystem mit zwei Sensoren gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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3 ist
eine Vorderansicht einer Hochdruckpumpe mit mehreren Köpfen, die
ein Diagnosesystem entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung aufweist.
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4 ist
ein Ablaufdiagramm eines Prozesses zum Diagnostizieren des Status
des Einlass-Rückschlagventils,
des Auslass-Rückschlagventils
und der Dichtungen einer Hochdruckpumpe mit mehreren Köpfen, die
ein Diagnosesystem nach einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform aufweist.
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5 ist
eine grafische Darstellung, die die Temperaturausgänge eines
Diagnosesystems mit zwei Sensoren verdeutlicht, welches bei einer
erfindungsgemäßen Hochdruckpumpe
mit mehreren Köpfen
verwendet wird und einen Defekt eines Einlass-Rückschlagventils
anzeigt.
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6 ist
ein schematisches Diagramm eines Hochdruck-Fluidsystems mit einem
Diagnosesystem nach einer Ausführungsform
der Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Diagnostizieren von Bauteilen
einer Hochdruckpumpe oder eines Hochdruck-Fluidsystems, um anzuzeigen,
wenn ein Bauteil fehlerhaft arbeitet, und um das fehlerhaft arbeitende
Bauteil zu identifizieren. Geeignete Hochdruckpumpen sind unter
anderem, jedoch nicht ausschließlich,
die Pumpen Eagle, Cougar und Husky von Flow International Corporation
aus Kent, Washington. Natürlich
werden konkrete Details bestimmter Ausführungsformen der Erfindung
in der nachfolgenden Beschreibung und in den 1-5 angegeben,
um ein gutes Verständnis
bestimmter erfindungsgemäßer Ausführungsformen
zu ermöglichen. Für Fachleute
liegt es jedoch auf der Hand, dass weitere Ausführungsformen dieser Erfindung
denkbar sind, die ohne diese Details umgesetzt werden können. 1 bildet eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Pumpenkopfes 10 für eine Hochdruckpumpe
ab. Der Pumpenkopf 10 verfügt über eine Abschlusskappe 12,
die mit einem Gehäuse 14 verbunden
ist, und über
eine Basis 16. Eine Mehrzahl von Durchgangsschrauben 17 kann
durch die Abschlusskappe 12 verlaufen und in die Basis 16 eingeschraubt
sein, um die Abschlusskappe 12, das Gehäuse 14 und die Basis 16 zusammenzuhalten.
Die Basis 16 des Pumpenkopfes 10 ist an einer
Motorbaugruppe 18 angebracht, die die Antriebskraft für den Pumpenkopf 10 erzeugt.
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Konkret kann es sich bei dem Gehäuse 14 um
einen Zylinder handeln, der eine Buchse 15 trägt, die
eine Druckkammer 20 bildet, und die Abschlusskappe 12 kann
einen Hohlraum aufweisen, der eine Auslasskammer 70 bildet.
Die Druckkammer 20 und die Auslasskammer 70 sind
durch einen Ventilkörper 30 mit
Einlasskanälen 32 und
einem Auslasskanal 34 voneinander getrennt. Die Einlasskanäle 32 haben jeweils
einen Einlassanschluss 33, der zur Druckkammer 20 weist,
und sind über
eine Einlasskammer 36 mit einer Einlassleitung 37 verbunden.
An die Einlassleitung 37 ist eine Niederdruck-Fluidquelle angeschlossen,
die eine kontinuierliche Zufuhr von Fluid zu den Einlasskanälen 32 gewährleistet.
Ein Druckelement bzw. der Kolben 24 verfügt über ein
erstes Ende, das in der Druckkammer 20 angeordnet ist,
und über
ein zweites Ende, das über
eine Antriebsbaugruppe 25, die in der Basis 16 untergebracht
ist, mit der Motorbaugruppe 18 verbunden ist. Das untere Ende
der Druckkammer 20 und der Kolben 24 sind mit
einer Primär-
bzw. Kolbendichtung 50 abgedichtet. Die Motorbaugruppe 18 bewegt
den Kolben 24 hin und her, so dass während eines Ansaughubs Fluid
in die Druckkammer 20 eingezogen wird und anschließend während eines
Druckhubs das Fluid in der Druckkammer 20 unter Druck gesetzt
wird. Wie nachstehend beschrieben, ermöglicht es eine Einlassfluid-Steuerbaugruppe
an einem Ende des Ventilkörpers 30,
dass Fluid in die Druckkammer 20 eintreten kann, und eine
Druckfluid-Steuerbaugruppe an einem anderen Ende des Ventilkörpers 30,
dass selektiv Druckfluid aus der Druckkammer 20 zu der Auslasskammer 70 gelangen
kann.
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Die Einlassfluid-Steuerbaugruppe
kann an einem Ende des Ventilkörpers 30 ein
Einlass-Rückschlagventil 40 und
eine statische Dichtung 48 aufweisen. Das Einlass-Rückschlagventil 40 öffnet und schließt die Einlassanschlüsse 33,
und die statische Dichtung 48 dichtet die Einlasskammer 36 vom
oberen Ende der Druckkammer 20 ab. Das Einlass-Rückschlagventil 40 aus 1 hat einen Einlasskegel 42,
der entlang einer Ventilkegelführung 43 in
der Buchse 15 entlanggleitet, und eine Feder 44, die
den Einlasskegel 42 gegen den Ventilkörper 30 drückt. Die
Auslassfluid-Steuerbaugruppe kann an dem anderen Ende des Ventilkörpers 30 ein
Auslass-Rückschlagventil 60 aufweisen
und zwischen dem Ventilkörper 30 und
der Abschlusskappe 12 eine statische Dichtung 68,
mit der die Auslasskammer 70 abgedichtet wird. Das Auslass-Rückschlagventil 60 kann über eine
Halteeinrichtung 61 verfügen, in der ein Auslassventilkegel 62 gehalten
und mit einer Feder 64 nach unten gegen den Ventilkörper 30 gedrückt wird.
Die Halteeinrichtung 61 hat weiterhin eine Vielzahl von
Auslassöffnungen 66,
durch die Druckfluid aus den Auslasskanälen 34 des Ventilkörpers 30 in
die Auslasskammer 70 strömt.
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Um ein bestimmtes Fluidvolumen in
dem Pumpenkopf 10 unter Druck zu setzen, zieht die Motorbaugruppe 18 den
Kolben während
eines Ansaughubs 25 durch die Buchse 15. Der Ansaughub 25 des
Kolbens 24 zieht den Einlassventilkegel 42 an der
Ventilkegelführung 43 nach
unten in eine Position, die es ermöglicht, dass Fluid durch die
Einlasskanäle 32 und über die
Einlassanschlüsse 33 in
die Druckkammer 20 fließt. An diesem Punkt während des
Betriebs des Pumpenkopfes 10 hat das Fluid einen relativ
niedrigen Druck (zum Beispiel 3,44732 bar bis 10,3420 bar [50 bis
150 psi]). Anschließend treibt
der Motor 18 den Kolben 24 während eines Druckhubs 27 an,
um das Fluid in der Druckkammer 20 zu verdichten. Während des
Druckhubs 27 drücken
der nach oben gerichtete Fluidstrom in der Druckkammer 20 und
die Feder 44 den Ventilkegel 42 gegen den Ventilkörper 30 und
verschließen
die Einlassanschlüsse 33.
Während
sich der Kolben 24 weiter auf dem Druckhub 27 bewegt,
strömt
das Druckfluid durch die Auslasskanäle 34 zum Auslassventilkegel 62.
Wenn der Druck einen gewünschten Pegel
erreicht, bewegt sich der Auslassventilkegel 62 innerhalb
der Halteeinrichtung 61 nach oben und ermöglicht so,
dass das Druckfluid durch die Ausgabeanschlüsse 66 hindurch in
die Auslasskammer 70 strömt. Von der Auslasskammer 70 gelangt
das Druckfluid durch einen Ausgabeanschluss 72 zu einem
Rohrverteiler 80. Nun kann das Druckfluid an dem Rohrverteiler 80 über ein
Werkzeug, das an einem Auslassanschluss 82 des Rohrverteilers 80 angebracht
ist, von einem Benutzer verwendet werden.
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Ein Diagnosesystem 90 ist
mit dem Pumpenkopf 10 verbunden und zeigt an, wenn ein
Bauteil des Pumpenkopfes 10 fehlerhaft arbeitet, und identifiziert das
fehlerhaft arbeitende Bauteil. Das Diagnosesystem 90 verfügt über einen
oder mehrere Temperatursensoren 92 (angegeben mit den Bezugsziffern 92a–92c),
die an ausgewählten
Stellen mit dem Pumpenkopf 10 verbunden sind, um ausgewählte Bauteile
des Pumpenkopfes 10 zu überwachen.
Weiterhin kann das Diagnosesystem 90 über einen Prozessor 94 verfügen, der
mit den Temperatursensoren 92 verbunden ist, um die Daten
von den Temperatursensoren 92 zu analysieren und anschließend anzuzeigen, wenn
eines der ausgewählten
Bauteile fehlerhaft arbeitet.
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Bei einer Ausführungsform des Diagnosesystems 90 ist
ein einzelner Temperatursensor 92 mit dem Pumpenkopf 10 nahe
an entweder der Kolbendichtung 50 (dargestellt durch den
ersten Temperatursensor 92a), an der Abschlusskappe 12 (dargestellt
durch einen zweiten Temperatursensor 92b) oder an dem Einlass-Rückschlagventil 40 (dargestellt durch
einen dritten Temperatursensor 92c) verbunden. Bei einer
anderen Ausführungsform
weist das Diagnosesystem 90 zwei Temperatursensoren auf, wobei
der erste Temperatursensor 92a an dem Pumpenkopf 10 stromauf
von dem Einlass-Rückschlagventil 40 angebracht
ist und der zweite Temperatursensor 92b an der Abschlusskappe 12 stromab
von dem Auslass-Rückschlagventil 60 angebracht
ist. Natürlich
beziehen sich die Begriffe „stromauf" und „stromab" auf den Fluidstrom
durch den Pumpenkopf 10 während des Druckhubs 27 des
Kolbens 24. Bei einer bevorzugten Ausführungsform eines Diagnosesystems 90 mit
zwei Sensoren ist der erste Temperatursensor 92a an dem
Gehäuse 14 nahe
der Kolbendichtung 50 angebracht und der zweite Temperatursensor 92b oben
an der Abschlusskappe 12. Bei wiederum einer anderen Ausführungsform
des Diagnosesystems 90 sind drei Temperatursensoren derart an
dem Pumpenkopf 10 angebracht, dass der erste Temperatursensor 92a an
dem Gehäuse 14 nahe
der Kolbendichtung 50 befestigt ist, der zweite Temperatursensor 92b oben
an der Abschlusskappe 12 und der dritte Temperatursensor 92c an
dem Gehäuse 14 nahe
dem Einlass-Rückschlagventil 40 angebracht ist.
Bei den Temperatursensoren 92 kann es sich um Thermistoren
oder andere Arten von Temperaturfühlern handeln, die kleine Temperaturänderungen
genau messen. Geeignete Thermistoren mit angemessenen Schaltungen
erzeugen elektrische Signale, die der Temperatur entsprechen, und
senden die Signale über
Sendeleitungen 93 (angezeigt durch die Bezugsziffern 93a–93c)
zu dem Prozessor 94. Zum Beispiel können die Thermistoren QT06007-007
von Quality Ther mistors aus Boise, Idaho, mit einem Computer mit
Pentium®-Prozessor über ein
A/D-Datenerfassungs-Board
von Keithly Metrabyte aus Tauton, Massachusetts, verbunden werden.
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Das Diagnosesystem 90 zeigt
an, dass ein Bauteil fehlerhaft arbeitet und identifiziert das fehlerhaft
arbeitende Bauteil durch Lokalisieren eines Temperatursensors 92 in
der Nähe
des konkreten Bauteils oder durch Lokalisieren mehrere Temperatursensoren
an ausgewählten
Stellen, die zusammen den Status verschiedener Bauteile des Pumpenkopfes
anzeigen. Wenn Druckfluid aus einem der Bauteile austritt, die von
einem Temperatursensor überwacht
werden, steigt die Temperatur der austretenden Flüssigkeit
an und führt
zu einem Temperaturanstieg an einer entsprechenden Stelle des Pumpenkopfes
oder des Fluids im Pumpenkopf. Folglich ortet das Diagnosesystem 90 einen
Temperatursensor 92 an der Stelle, an der eine Beeinflussung
durch den Wärmestrom
infolge des Lecks auftritt, und zwar so, dass der Temperatursensor
allein oder in Kombination mit anderen Temperatursensoren die Quelle
des Wärmestroms
isoliert. Folglich ist das Diagnosesystem 90 nicht auf
die Ausführungsform
aus 1 begrenzt, sondern
lässt sich
vielmehr auch für
Anwendungen nutzen, bei denen ein oder mehrere Temperatursensoren
dort angeordnet sind, wo sie fehlerhaft arbeitende Bauteile in Hochdruck-Fluidanwendungen
genau identifizieren können.
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2 veranschaulicht
eine Ausführungsform
des in den Prozessor 94 einprogrammierten Software-Prozesses
oder des manuellen Prozesses, der von einem Benutzer angewandt wird,
um den Status des Einlass-Rückschlagventils 40 der
Kolbendichtung und/oder des Auslass-Rückschlagventils 60 mit
einem Diagnosesystem mit zwei Sensoren zu diagnostizieren. Der in 2 abgebildete Prozess findet
vorzugsweise bei einem Diagnosesystem 90 Anwendung, bei
dem der erste Temperatursensor 92a an dem Gehäuse 14 nahe
der Kolbendichtung 50 angeordnet ist und der zweite Sensor 92b an
der Abschlusskappe 12 befestigt ist (in 1 abgebildet).
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Der Prozess beginnt bei Schritt 100,
bei dem der Bediener oder der Prozessor 94 eine erste und zweite
Bezugstemperatur (TR1 und TR2)
festhält,
die den normalen Betriebstemperaturen des Pumpenkopfs 10 an
dem ersten und dem zweiten Temperatursensor 92a und 92b entsprechen.
Weiter geht es mit Schritt 102, wobei eine erste gemessene
Temperatur (T1) von dem ersten Temperatursensor 92a ermittelt
wird und eine zweite gemessene Temperatur (T2)
von dem zweiten Temperatursensor 92b erfasst wird. In den
Schritten 104, 106 und 108 vergleicht
der Prozessor 94 anschließend die erste und zweite gemessene
Temperatur T1 und T2 mit
der ersten und zweiten Bezugstemperatur TR1 und
TR2, um festzustellen, ob entweder das Einlass-Rückschlagventil 40,
die Kolbendichtung 50 oder das Auslass-Rückschlagventil 60 fehlerhaft
arbeitet.
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In Schritt 104 analysiert
zum Beispiel der Prozessor 94, ob die erste gemessene Temperatur
T1 größer ist
als die erste Bezugstemperatur TR1, und
ob die zweite gemessene Temperatur T2 größer ist
als die zweite Bezugstemperatur TR2. Wenn
sowohl die erste als auch die zweite gemessene Temperatur T1 und T2 über der
ersten und zweiten Bezugstemperatur TR1 und
TR2 liegen, setzt der Prozessor fort in Schritt 105,
worin er anzeigt, dass das Einlass-Rückschlagventil fehlerhaft arbeitet.
Wenn jedoch die Parameter von Schritt 104 nicht erfüllt sind,
geht es weiter zu Schritt 106, worin der Prozessor 94 analysiert, ob
die erste gemessene Temperatur T1 größer ist
als die erste gemessene Bezugstemperatur TR1 und
die zweite gemessene Temperatur T2 annähernd genauso
groß ist
wie die zweite Bezugstemperatur TR2. Wenn
die Kriterien von Schritt 106 erfüllt sind, geht der Prozessor
zu Schritt 107 über,
in dem er anzeigt, dass die Kolbendichtung 50 fehlerhaft
arbeitet. Wenn allerdings die Parameter aus Schritt 106 nicht
eingehalten sind, geht der Prozessor 94 zu Schritt 108 über, in
dem er analysiert, ob die erste gemessene Temperatur T1 annähernd genauso
groß wie
die erste Bezugstemperatur TR1 und die zweite
gemessene Temperatur T2 größer ist
als die zweite Bezugstemperatur TR2. Wenn
die Bedingungen von Schritt 108 erfüllt sind, geht der Prozessor
weiter zu Schritt 109, worin er anzeigt, dass das Auslass-Rückschlagventil 60 fehlerhaft
arbeitet. Wenn die Kriterien von Schritt 108 nicht erfüllt sind,
geht der Prozessor 94 zu Schritt 110 über, in
dem er anzeigt, dass der Pumpenkopf 10 funktionstüchtig ist.
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Nach Erreichen von Schritt 110 wiederholt der
Prozessor 94 die Schritte 102, 104, 106, 108 und 110 so
lange, bis die erste und zweite gemessene Temperatur T1 und
T1 den Prozessor veranlassen, entweder zu
Schritt 105, 107 oder 109 überzugehen. Somit
diagnostiziert das Diagnosesystem 90 kontinuierlich den
Pumpenkopf 10, um anzuzeigen und zu erkennen, wenn entweder
das Einlass-Rückschlagventil,
das Auslass-Rückschlagventil
oder die Kolbendichtung fehlerhaft arbeitet.
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Durch die oben in den 1 und 2 beschriebenen Ausführungsformen des Diagnosesystems 90 verringern
sich die Kosten und die Stillstandszeiten, die zur Reparatur verschlissener
oder defekter Pumpenköpfe
benötigt
werden. Im Unterschied zu konventionellen Überwachungsvertahren erkennt
das Diagnosesystem 90 das konkrete Bauteil in dem Pumpenkopf 10,
das fehlerhaft arbeitet. Ein Temperaturanstieg an dem Temperatursensor
bzw. den -sensoren, der/die dem fehlerhaft arbeitenden Bauteil entspricht/entsprechen,
zeigt nicht nur an, dass der Pumpenkopf 10 in Kürze ausfallen
wird, sondern erkennt zudem das fehlerhaft arbeitende Bauteil, so dass
ein Techniker das Problem schnell isolieren und den Pumpenkopf reparieren
kann. Im Vergleich zu konventionellen Überwachungsverfahren verringern sich
somit bei den Ausführungsformen
des Diagnosesystems 90 aus den 1 und 2 die
Kosten und die Stillstandszeit für
die Reparatur von Pumpenköpfen.
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Die oben beschriebenen Ausführungsformen des
Diagnosesystems 90 können
ebenfalls mit lediglich zwei Sensoren konkret anzeigen, ob das Einlass-Rückschlagventil 40,
das Auslass-Rückschlagventil 60 oder
die Kolbendichtung 50 fehlerhaft arbeitet. Der erste Temperatursensor 92a überwacht
einen ersten Abschnitt des Pumpenkopfes 10 an einer Stelle,
an der die Wärmeübertragung
durch Lecks entweder an der Kolbendichtung 50 oder am Einlass-Rückschlagventil 40 beeinträchtigt wird.
Der zweite Temperatursensor 92b überwacht den zweiten Abschnitt
des Pumpenkopfes 10 an einer Stelle, an der die Wärmeübertragung
von Lecks entweder am Einlass-Rückschlagventil 40 oder
am Auslass-Rückschlagventil 60 beeinflusst
wird. Da sich ein Leck am Einlass-Rückschlagventil 40 sowohl
auf den ersten als auch den zweiten Temperatursensor 92a und 92b auswirkt,
Lecks an der Kolbendichtung 50 und am Auslass-Rückschlagventil 60 hingegen entweder
nur den ersten oder nur den zweiten Temperatursensor 92a bzw. 92b betreffen,
kann der Funktionsstatus von dem Einlass-Rückschlagventil 40,
dem Auslass-Rückschlagventil 60 oder
der Kolbendichtung 50 mit nur zwei Temperatursensoren einzeln
bestimmt werden. Dadurch brauchen bei einer bevorzugten Ausführungsform
des Diagnosesystems 90 lediglich zwei Temperatursensoren
für die Überwachung
von drei Bauteilen, bei denen eine Fehlfunktion am wahrscheinlichsten
ist, installiert und gewartet zu werden. Die Ausführungsformen
des Diagnosesystems 90 aus den 1 und 2 können weiterhin
anzeigen, dass ein Bauteil des Pumpenkopfes 10 fehlerhaft
arbeitet, bevor ein vollständiger
oder katastrophaler Ausfall des Pumpenkopfes 10 verursacht
wird. Da das Diagnosesystem 90 die Temperatursensoren nahe
der Bauteile des Pumpenkopfes 10 anordnet, die am wahrscheinlichsten
einer fehlerhaften Arbeitsweise unterliegen, kann das Diagnosesystem 90 bereits
bei einem relativ geringen Temperaturanstieg an den entsprechenden
Temperatursensoren genau anzeigen, dass der Pumpenkopf 10 in
Kürze ausfallen
wird. Im Vergleich zu konventionellen Überwachungssystemen, die einen
Pumpenkopf nur nach einem relativ großen Temperaturanstieg abschalten,
kann das Diagnosesystem 90 folglich den Betrieb des Pumpenkopfes 10 anhalten,
bevor ein Leck die Möglichkeit
hat, einen katastrophalen Ausfall des Pumpenkopfes 10 zu
verursachen.
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In 3 ist
eine Pumpe 99 mit drei Pumpenköpfen 10a, 10b und 10c abgebildet,
die an einer einzigen Motorbaugruppe 18 angebracht sind.
Ein erster Temperatursensor 92a (angegeben durch die Bezugsziffern 92a1 , 92a2 und 92a3 ) ist an jedem Pumpenkopf stromauf
von dem entsprechenden Einlass-Rückschlagventil
(nicht abgebildet) befestigt, und ein zweiter Temperatursensor 92b (angegeben durch
die Bezugsziffern 92b1 , 92b2 und 92b3 )
ist an jedem Pumpenkopf stromab von einem entsprechenden Auslass-Rückschlagventil angebracht (nicht
abgebildet). Zum Beispiel können
die ersten Temperatursensoren 92a1 , 92a2 und 92a3 an
den Gehäusen 14a, 14b und 14c nahe
der entsprechenden Kolbendichtungen angebracht sein (nicht abgebildet).
Ebenso können
die zweiten Temperatursensoren 92b1 , 92b2 und 92b3 oben
an den Abschlusskappen 12a, 12b und 12c befestigt
sein. Ein Prozessor ist mit jedem der ersten und zweiten Temperatursensoren 92a und 92b verbunden,
um die erste und zweite gemessene Temperatur von allen ersten und
zweiten Temperatursensoren 92a und 92b zu empfangen
und zu verarbeiten. Wie nachstehend beschrieben, überwacht
der Prozessor 94 kontinuierlich das Einlass-Rückschlagventil,
die Kolbendichtung und das Auslass-Rückschlagventil jedes Pumpenkopfes 10a–10c.
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4 ist
ein Ablaufdiagramm, das den Softwareprozess verdeutlicht, der vom
Prozessor 94 zur Überwachung
der Pumpe 99 mit mehreren Köpfen aus 3 verwendet wird. Der Prozess von 4 ist im Wesentlichen identisch
mit jenem, der oben in Bezug auf 2 beschrieben
wurde, außer
dass der Prozessor 94 die Schritte 102, 104, 106, 108 und 110 für einen
der Pumpenköpfe 10a, 10b oder 10c ausführt (ein „Auswertungs-Pumpenkopf") und anschließend zu
Schritt 112 übergeht,
in dem der Prozessor einen der anderen beiden Pumpenköpfe auswählt, um
die Auswertung beginnend mit Schritt 102 vorzunehmen. Ein
weiterer Unterschied besteht darin, dass der Prozessor Schritt 103 ausführt, in
dem die erste und zweite Bezugstemperatur TR1 und
TR2 ermittelt werden, indem der Durchschnitt
der ersten und zweiten Temperaturen der beiden Pumpenköpfe gebildet
wird, die nicht den Auswertungs-Pumpenkopf für die konkrete Abfolge der
Schritte 102 bis 110 darstellen. Wenn beispielsweise
der erste Pumpenkopf 10a der Auswertungs-Pumpenkopf ist,
erhält
der Prozessor 94 in Schritt 102 die erste und
zweite gemessene Temperatur T1 und T2 von jedem Pumpenkopf und berechnet anschließend: (1)
die erste Bezugstemperatur TR1 durch Bildung
des Durchschnittswertes der ersten gemessenen Temperatur T1 von dem zweiten und dritten Pumpenkopf 10b und 10c und
berechnet (2) die zweite Bezugstemperatur TR2 durch
Bildung des Durchschnitts aus den zweiten gemessenen Temperaturen
T2 von dem zweiten und dritten Pumpenkopf 10b und 10c.
Nachdem in Schritt 103 die erste und zweite Bezugstemperatur
TR1 und TR2 berechnet
worden sind, geht der Prozessor weiter zu Schritt 104 bis 110,
um die Bauteile des ersten Pumpenkopfes 10a auszuwerten.
Wenn der Prozessor 94 zu Schritt 110 für den ersten
Pumpenkopf 10a übergeht,
führt der
Prozessor anschließend
Schritt 112 aus, in dem er den zweiten Pumpenkopf 10b zum Auswertungs-Pumpenkopf
macht.
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Für
die Diagnose der Bauteile des zweiten und dritten Pumpenkopfes 10b und 10c wiederholt der
Prozessor 94 für
jeden Pumpenkopf die Schritte 102, 104, 106, 108, 110 und 112 so
lange, bis eines der Bauteile einen fehlerhaften Modus anzeigt.
Um beispielsweise den zweiten Pumpenkopf 10b zu diagnostizieren,
geht der Prozessor 94 zu Schritt 102 über, um
wiederum die erste und zweite gemessene Temperatur für jeden
Pumpenkopf zu erhalten. Danach geht Prozessor 94 zu Schritt 103 über, in
dem er die ersten und zweite Bezugstemperatur TR1 und TR2 für
den zweiten Pumpenkopf 10b berechnet, indem der Durchschnitt
der ersten und zweiten gemessenen Temperatur T1 und
T2 des ersten und dritten Pumpenkopfes 10a und 10c gebildet
wird. Wenn der zweite Pumpenkopf 10b funktionsfähig ist,
führt der Prozessor 94 anschließend alle
Schritte 104 bis 110 aus und wechselt dann in
Schritt 112 den Auswertungs-Pumpenkopf, indem der dritte
Pumpenkopf 10c gewählt
wird. Der Prozessor 94 diagnostiziert in gleicher Weise
den dritten Pumpenkopf 10c, indem die erste und zweite
Bezugstemperatur TR1 und TR2 von
dem ersten und zweiten Pumpenkopf 10a und 10b berechnet
werden.
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Darüber hinaus stellt 4 eine weitere Ausführungsform
des Softwareprozesses dar, die vom Prozessor 94 zur Überwachung
der Pumpe 99 mit mehreren Köpfen aus 3 verwendet wird. Bei dieser Ausführungsform
geht der Prozessor 94 erst dann zu den Schritten 105, 107 oder 109 über, wenn die
gemessene Temperatur des konkreten Pumpenbauteils eine bestimmte
Zeit lang oder über
eine konkrete Anzahl von Arbeitszyklen hinweg über der entsprechenden Bezugstemperatur
liegt. Dementsprechend zählt
der Prozessor 94 die Häufigkeit „n" der Messungen, bei
denen die konkret gemessene Temperatur bei einer probeweisen Zyklusgröße S größer als
die entsprechende Bezugstemperatur ist. In Schritt 104a vergleicht
der Prozessor beispielsweise n/S mit einem Wert für nMAX/S, bei dem es wahrscheinlich ist, dass
der Temperaturanstieg des konkreten Bauteils darauf hinweist, dass
das Bauteil fehlerhaft arbeitet und nicht eine unrichtige Temperaturablesung
oder ein anderer Fehler vorlag. Wenn n/S größer ist als nMAX/S,
geht der Prozessor zu Schritt 105 über, um anzuzeigen, dass das
Einlass-Rückschlagventil
fehlerhaft arbeitet. Die Schritte 106a und 108a sind
dem Schritt 104a gleich, außer dass der Prozessor weiter
zu Schritt 107 oder Schritt 109 übergeht,
um anzuzeigen, dass die Kolbendichtung bzw. das Auslass-Rückschlagventil
fehlerhaft arbeitet. Dementsprechend setzt der Prozessor bei einer
bevorzugten Ausführungsform
eines Diagnosesystems für
eine Hochdruckpumpe bzw. ein -Fluidsystem nur dann die Verarbeitung
fort, um anzuzeigen, dass ein Bauteil fehlerhaft arbeitet, wenn
die Tempe ratur des konkreten Bauteils lange genug über der
entsprechenden Bezugstemperatur lag, um Ablesefehler zu verringern.
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Die Prozesse aus den 2 und 4 können unter
Verwendung eines geeigneten Computers und handelsüblicher
Software ohne übermäßigen Aufwand
von Fachleuten in der Computerprogrammierung implementiert werden.
Zum Beispiel wurde die Software zur Umsetzung dieser Prozesse mithilfe
der Visual Test Extension-Software von Keithly Metrabyte und von
Microsoft® Visual
Basic von Microsoft Corporation aus Redmont, Washington entwickelt.
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5 ist
eine grafische Darstellung, die eine Ausführungsform der Ausgabe eines
Diagnosesystems 90 mit zwei Sensoren an jedem Pumpenkopf
einer Hochdruckpumpe mit drei Pumpenköpfen veranschaulicht. Die mit
den Bezugsziffern 120, 122 und 124 gekennzeichneten
Linien stellen die ersten gemessenen Temperaturen T1 der
ersten Temperatursensoren 92a dar, die nahe der Kolbendichtungen der
Pumpenköpfe 10a bis 10c angeordnet
sind. Die mit den Bezugsziffern 140, 142 und 144 angegebenen
Linien entsprechen den zweiten gemessenen Temperaturen der Abschlusskappen 12 der
Pumpenköpfe 10a bis 10c.
Wie in 5 angegeben,
steigen die erste und die zweite Temperatur 120 und 140 etwa um
1.30 Uhr schnell an, was darauf hinweist, dass das Einlass-Rückschlagventil
des ersten Pumpenkopfes 10a fehlerhaft arbeitet. Der Prozessor 94 kann
also über
eine Anzeige verfügen,
um optisch sichtbar zu machen, wenn ein konkretes Bauteil eines
speziellen Pumpenkopfes fehlerhaft arbeitet.
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6 ist
ein schematisches Diagramm, welches eine Ausführungsform eines Hochdrucksystems 100 mit
einer Hochdruckpumpe 99 mit mehreren Pumpenköpfen aufweist,
die über
eine Hochdruckleitung 110 mit einer Mehrzahl von Werkzeugen 120 und
Düsen 130 verbunden
ist. Geeignete Drehköpfe
und Ventile für
Hochdruck-Fluidsysteme sind die Drehköpfe 008344-1 und die Ein/Aus-Ventile 001322-1,
beide von Flow International Corporation hergestellt. Die Pumpe 99 kann
der oben anhand von 3 beschriebenen
Pumpe 99 ähneln,
weshalb der Temperatursensor 92 eine Mehrzahl von Temperaturfühlern darstellt,
die an verschiedenen Bauteilen jedes Pumpenkopfes angebracht sind.
Bei den Werkzeugen 120 kann es sich um Drehwerkzeuge mit
einem Drehelement 122 handeln, zum Beispiel um einen Hochgeschwindigkeits-
bzw. Hochleistungs-Drehkopf, wobei an jedem Werkzeug 120 ein Temperatursensor
bzw. ein -fühler 92 angebracht sein
kann. Die Düsen 130 werden
vorzugsweise von den Ventilen 132 gesteuert, und mit jedem
Ventil 132 kann ein Temperatursensor 92 verbunden
sein. Über Leitungen 93 sind
die Temperatursensoren 92 mit dem Prozessor 94 verbunden.
Während
des Betriebs erfasst jeder Temperatursensor bzw. -fühler 92
eine gemessene Temperatur eines ein zelnen Bauteils des Hochdrucksystems 100.
Anschließend
wertet der Prozessor 94 die gemessenen Temperaturen aus,
indem er die gemessenen Temperaturen mit den entsprechenden Bezugstemperaturen
vergleicht. Zum Beispiel kann die Bezugstemperatur für jedes
Bauteil des Pumpenkopfes so ermittelt werden, wie dies anhand von 4 erläutert wurde. Ebenso kann die
Bezugstemperatur für
die Werkzeuge 120 ermittelt werden, indem der Durchschnitt
der Temperaturen von den Werkzeugen 120 gebildet bzw. diese
verglichen werden, und die Bezugstemperatur für die Ventile 132 kann
ermittelt werden, indem der Durchschnitt der Temperaturen von den
Ventilen 132 gebildet bzw. selbige miteinander verglichen
werden. Somit zeigt der Prozessor 94 an, wenn ein Bauteil
fehlerhaft arbeitet, und identifiziert das konkrete fehlerhaft arbeitende
Bauteil wie oben beschrieben.