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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Die vorliegende Erfindung betrifft
das Gebiet von isolierten Sandwichplatten aus Fertigbeton. Insbesondere
betrifft die Erfindung einen Verbinder zum Verbinden von Betonschichten
in derartigen Plattenelementen.
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Die Verwendung von isolierten Sandwichplatten
aus Fertigbeton hat mit dem steigenden Bedarf an Energie sparenden
Strukturen zugenommen. Heutzutage werden isolierte Sandwichplatten
im Bau von allen Arten von gewerblichen, industriellen, Lager-,
Gefängnis-
und Wohngebäuden
verwendet. Im Einsatz können
die Plattenelemente gebaut werden, um als Außenverkleidung, als tragende
oder Scheibenwand oder als Dachelemente zu dienen. Die Verwendung
von Fertigbetonplatten berücksichtigt
ein hohes Niveau von Qualitätskontrolle,
Diversifikationsvorteile und die rasche Einfassung von Strukturen.
Die Sandwichplatten können
auch vor Ort oder werksmäßig in Hochleistungsfertigungsbetrieben hergestellt
werden.
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Eine isolierte Sandwichplatte besteht
aus zwei Schichten (halbsteinstarken Wänden) von Beton, welche durch
eine Schaumstoffisolation mit hoher Dichte in der Mitte getrennt
sind. Die Dicke der Betonschichten variiert in Abhängigkeit
von den strukturellen Anforderungen des Gebäudes. Die häufigsten Lastanforderungen
umfassen Windlast, Dachlast und seismische Last. Diese Lasten müssen gesammelt
und dann auf den Gebäuderahmen
und das Gebäudefundament übertragen
werden. Die beiden halbsteinstarken Betonwände verkraften den Großteil dieser
Arbeit gemeinsam. Wenn die Betonschichten jedoch durch eine Isolierschicht
getrennt sind, muss ein Strukturanker verwendet werden, um die beiden
halbsteinstarken Betonwände über die Isolierschicht
auf eine solche Weise miteinander zu verbinden, dass bewirkt wird,
dass die beiden halbsteinstarken Betonwände mehr als eine einzige Verbundeinheit
strukturell fungieren. Herkömmliche Anker
erlauben jedoch Wärmebrückenbildung
oder einen Verlust von Heiz/Kühlenergie über den
Strukturanker.
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Es besteht eine anfängliche
Bindung zwischen dem Beton und der Isolation, aber diese Bindung
wird schließlich
auf Grund von Handhabung, Temperaturunterschieden und Dauerschwingbeanspruchung
oder Gebrauchslasten gelöst,
weshalb es notwendig ist, Schubverbinder bereitzustellen, um Kräfte zwischen
den halbsteinstarken Wänden
auf Grund von Längsbiegung
eines Plattenelements zu übertragen.
Diese Verbinder weist genügend
Festigkeit und Steifheit auf, um einen bedeutenden Grad von Wechselwirkung
zwischen den halbsteinstarken Wänden
beim Widerstand gegenüber
Lasten zu erlauben. Nichtschubverbinder sind nicht dafür ausgelegt,
Längsschubkräfte zwischen
den halbsteinstarken Wänden
zu übertragen,
und dienen in erster Linie als ein Mittel, um die verschiedenen
Schichten zusammenzuhalten. Traditionellerweise waren Stahleinsätze oder
Massivbetondurchdringungen durch die Isolierschicht die Hauptmittel
für Schubverbindung.
Diese Verbinder führen
jedoch zu thermischen Kurzschlüssen
quer durch die Isolierschicht und senken den thermischen Wirkungsgrad
des Plattenelements. Stahleinsätze
können
auch zu unansehnlicher Oxidation oder Rost auf den Plattenflächen führen.
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In einem Versuch, das Problem der
Wärmebrückenbildung
zu beseitigen, wurde bei der Herstellung von Verbindern für halbsteinstarke
Wände,
wie beispielsweise Spitzdübelverbindern
und Verbindern aus gebogenem Rundstahl, mit der Verwendung von faserverstärkten Kunststoff
(FRP für
engl. fiber reinforced plastic)-Materialien begonnen. Mit einer
Wärmeleitfähigkeit
von ungefähr
1/100 der von Edelstahl wird das FRP-Material als ein ausgezeichneter
Ersatz für
Stahl oder Beton als Verbinder für
halbsteinstarke Wände
angesehen. FRP-Spitzdübelverbinder werden
jedoch normal auf die Schichten eingeführt. Infolgedessen weisen sie
Glasfasern auf, welche während
der Belastung der Sandwichplatte einer Biegung ausgesetzt sind.
Die Belastbarkeit der Dübel
ist harzabhängig.
Es werden normalerweise viel mehr Dübel benötigt, um ein paar Stahlfachverbinder
zu ersetzen.
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EP-A-0 532 140 offenbart einen Verbinder, welcher
erste und zweite beabstandete parallele vorgespannte Metallstränge 30A und 32A umfasst.
Außerdem
offenbart diese Bezugsquelle einen Steg 36A aus thermisch
nicht leitendem Material, welcher lose um die ersten und zweiten
Stränge
30A, 32A gewickelt
ist. Diese Bezugsquelle offenbart nicht, dass die ersten und zweiten
Stränge 30A, 32A aus
einem thermisch nicht leitenden Material hergestellt sind oder dass
der Verbinder vollkommen einstückig
ausgebildet ist. Außerdem
mangelt es der in dieser Bezugsquelle dargestellten Struktur am
Verankerungs- oder Einsetzschleifenabschnitt, welcher im Folgenden
erörtert
wird. Der Verankerungs- oder Einsetzschleifenabschnitt ist vorteilhaft,
da er der Form und dem Beton erlaubt, den Verbinder selbst formschlüssig anzuordnen
und an Ort und Stelle zu halten.
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Eine Hauptaufgabe der vorliegenden
Erfindung ist daher die Bereitstellung eines verbesserten strukturellen
Strukturankerschubverbinders.
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Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung
ist die Bereitstellung eines im Wesentlichen thermisch nicht leitenden
(nichtmetallischen) Ankerschubverbinders mit Querstegen, bei welchem
die abgewinkelten Elemente unter Lastbedingungen in Spannung sind.
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Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung
ist die Bereitstellung eines Ankerverbinders, welcher stark, kompakt,
wirtschaftlich in der Herstellung und leicht einzubauen ist.
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Diese und andere Aufgaben werden
aus den Zeichnungen, sowie aus der Beschreibung und den darauf folgenden
Patentansprüchen
ersichtlich.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Sandwichmauerelemente aus Beton und Isolationsmaterial, welche erste
und zweite Schichten oder halbsteinstarke Wände und eine Isolierschicht,
welche dazwischen eingeschoben ist, aufweisen. Hierin wird ein Strukturankerschubverbinder
offenbart, welcher erste und zweite beabstandete horizontale Stränge aus thermisch
nicht leitendem Material umfasst. Die ersten und zweiten Stränge eignen
sich, durch die ersten beziehungsweise zweiten halbsteinstarken
Betonwände
einbetoniert zu werden. Ein Steg aus thermisch nicht leitendem Material
verbindet die ersten und zweiten Stränge durch die Isolierschicht
miteinander und bildet wenigstens eine Schleife. Wenigstens einer
der Stränge der
Schleife erstreckt sich in einem Winkel in Bezug auf einen der ersten
und zweiten Stränge,
so dass der abgewinkelte Strang in Spannung ist, wenn eine Last
an das Sandwichmauerelement angelegt wird.
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Vorzugsweise sind die Stränge aus
glasfaserverstärktem
Kunststoff gebildet und als eine ungeschweißte Endlosstruktur ausgebildet.
Die ersten und zweiten Stränge
des Verbinders sind vorzugsweise im Wesentlichen parallel zueinander,
so dass die Stränge
und der Schnittpunkt des Stegs damit zur Gänze in der jeweiligen Betonschicht
angeordnet sind.
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Der Steg weist einen Verankerungsschleifenabschnitt
auf, welcher sich nach außen über einen der
ersten oder zweiten horizontalen Stränge hinaus erstreckt. Beton
kann den Schleifenabschnitt in der Betonschicht füllen und
infolgedessen den Verbinder verankern. Diese Schleife ordnet den
Anker in Bezug auf die Unterseite der Form und infolgedessen zur Bodenfläche einer
der Betonschichten formschlüssig an,
misst ihn aus, „setzt" ihn „ein" oder beabstandet ihn.
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Ein Verfahren zur Bildung der Sandwichmauerelemente
mit derartigen Ankerverbindern wird ebenfalls offenbart.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Sandwichmauerelements aus Beton
und Isolationsmaterial mit den Ankerverbindern der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine Teilansicht im Schnitt, welche den Fliegenverbinder der vorliegenden
Erfindung darstellt.
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3 ist
eine Vorderansicht des Fliegenverbinders dieser Erfindung.
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4 ist
eine Seitenansicht des Fliegenverbinders von 3.
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5 ist
eine perspektivische Ansicht, welche die Bildung einer Sandwichplatte
aus Beton und Isolationsmaterial unter Verwendung des Fliegenverbinders
dieser Erfindung veranschaulicht.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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In den Zeichnungen und der Beschreibung, welche
folgt, sind dieselben Merkmale mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist
ein Sandwich(mauer)plattenelement aus Beton und Isolationsmaterial
zu sehen. Wie am besten in 2 und 3 zu erkennen, umfasst das Plattenelement 10 erste
und zweite halbsteinstarke Betonwände (-schichten) 12, 14 und
eine Isolierschicht 16, welche dazwischen eingeschoben
ist. Die Isolierschicht 16 umfasst eine Polystyrolschaumstoffisolation
mit hoher Dichte oder ein ähnliches
Material mit hohem Wärmewiderstand.
Das Plattenelement 10 wird vorzugsweise vorgefertigt und
wird häufig verwendet,
um eine äußere Isolierschale
für Gebäude bereitzustellen.
Das Plattenelement kann jedoch auch auf der Baustelle, wo das Gebäude errichtet wird,
gebildet werden.
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2 veranschaulicht
die bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei ein Ankerschubverbinder in Form
eines kompakten „Fliegen"-Schubverbinders
mit Doppelschleife bereitgestellt ist. Der Begriff Fliege wird verwendet,
da diese Bauform dem ebenso benannten Kleidungsstück gleicht.
Der Fliegenverbinder 20 erstreckt sich durch die Isolierschicht 16.
Die Fliegenkonstruktion ist kompakter als herkömmliche Fachverbinderkonstruktionen.
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Die Fliege 20 umfasst einen
horizontalen Strang 22, welcher von einem zweiten horizontalen Strang 24 beabstandet
ist. Vorzugsweise sind die horizontalen Stränge 22, 24 parallel
und in der Nähe
der Ober- beziehungsweise Unterseite des Ankerschubverbinders. Der
Strang 22 oder 24 braucht kein einzelnes gerades
Element zu sein. Ein Spalt kann zwischen linken und rechten Abschnitten 22A, 22B, 24A, 24B der
jeweiligen Stränge 22, 24 vorhanden sein.
In Wirklichkeit ist ein derartiger Spalt bei der Aufnahme von anderen
Verstärkungsstrukturen
in den Betonschichten, wie beispielsweise Armierungsstäben oder
vorgespannten Strängen,
nützlich.
Daher kann der Spalt sogar verwendet werden, um die Fliege 20 zu
positionieren.
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Die horizontalen Stränge 22, 24 sollten
sich jeweils in den Betonschichten 12, 14 befinden.
Wenn im Plattenelement 10 eingebaut, bleibt der erste Strang 22 über der
Isolierschicht 16 und bleibt der zweite Strang 24 unter
der Isolierschicht 16. Wenn der Beton gegossen wird, um
das Plattenelement 10 zu bilden, wird der erste Strang 22 durch
die erste halbsteinstarke Betonwand 12 einbetoniert und
wird der zweite Strang 24 durch die zweite halbsteinstarke Betonwand 14 einbetoniert.
Die ersten und zweiten Stränge 22, 24 werden
hierin auch als die oberen beziehungsweise unteren Stränge oder
Seile bezeichnet. Der Fliegenschubverbinder kann jedoch gedreht oder
umgekehrt werden, wenn es die Last- oder Anordnungsbedingungen erfordern.
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Ein Steg 26 ist mit den
Strängen 22, 24 in den
Betonschichten 12, 14 auf endlose Weise ausgebildet.
Der Steg 26 umfasst im Wesentlichen vertikale Schenkel 28,
welche sich von den Strängen 22, 24 nach
innen zur Isolierschicht 16 erstrecken (siehe 2). Der Steg 26 umfasst
die Schenkel 28 und abgewinkelte Elemente 30,
welche sich in Bezug auf die ersten und zweiten horizontalen Stränge 22, 24 in
einem Winkel α erstrecken.
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Die Stränge 22, 24 und
der Steg 26, einschließlich
der abgewinkelten Elemente 30 und der Schenkel 28,
sind vorzugsweise aus einem thermisch nicht leitenden Material,
wie beispielsweise glasfaserverstärktem Vinylester (FRP), gebildet.
Das Material ist nichtmetallisch, um über die gewünschten thermischen Eigenschaften
zu verfügen.
Die Stränge
des Stegs 26 sind vorzugsweise auf endlose Weise ausgebildet,
so dass kein Schweißen
erforderlich ist und keine Wärmebrücke zwischen
den Betonschichten 12, 14 bereitgestellt wird.
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Die Stränge 22, 24, 28, 30 und 32 sind
endlos und sind durch einen herkömmlichen
Wickelprozess einstückig
ausgebildet. Die Stränge
aus Glasfaser werden um einen Dorn gewickelt und mit Esterharzen
imprägniert,
um einen endlosen Faserstrang zu bilden. Der Steg 26 kann
zwar aus einer links abgewinkelten Schleife und einer rechts abgewinkelten Schleife
gebildet werden, welche dann mit Harz zusammengeklebt werden, aber
vorzugsweise werden die Schleifen auf demselben Dorn zusammen gewickelt.
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Unter Bezugnahme auf 3 ist der Winkel α vorzugsweise ungefähr 30° bis 60° und insbesondere
50°. Die
Stränge 22, 24 und
der Quersteg 26 liegen in einer gemeinsamen Ebene. Die
Einsetzschleifenabschnitte 32 erstrecken sich unter dem
zweiten horizontalen Strang 24. Nichteinsetzschleifen könnten ebenfalls
so gebildet werden, dass sie sich über dem ersten horizontalen
Strang 22 erstrecken. Zwischenräume 34 sind zwischen
den Strängen 22, 24, 28, 30 und 32 ausgebildet.
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Die Einsetzschleifenabschnitte 32 können in fast
jeder gewünschten
Häufigkeit
vorliegen. Ein Zweck der Einsetzschleifenabschnitte 32 ist
es, zu erlauben, dass ein Betonstab zwischen dem Schleifenabschnitt 32 und
dem horizontalen Strang 22 oder 24 gebildet wird.
Dies stellt zusätzliche
Festigkeit und Steifheit für
die Sandwichplatte 10 bereit und hilft, den Ankerverbinder 20 an
Ort und Stelle zu verankern.
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Der Fliegenschubverbinder 20 ist
verhältnismäßig klein,
robust und kompakt. Eine Mehrzahl von Fliegenverbindern 20 kann
in der Sandwichplatte 10 angeordnet werden, um die Lastanforderungen
zu erfüllen.
Unter Bezugnahme auf 4 ist
die Dicke oder der effektive Durchmesser der Stränge 22, 24, 28, 30, 32 vorzugsweise
ungefähr
3/16'' (0,5 cm). Die erforderliche
Dicke oder Querschnittsfläche
kann jedoch basierend auf den Lastbedingungen berechnet werden,
die vorzufinden erwartet wird. Daher ist die Erfindung nicht auf
Stränge
dieser Dicke beschränkt. In
dieser Ausführungsform
ist der Fliegenverbinder 20 ungefähr 7,5'' (19
cm) lang und 5,25'' (13 cm) hoch. Andere
Maßkombinationen
sind jedoch auf Grund der Flexibilität dieser Erfindung ebenfalls
möglich.
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Vorteilhafterweise zerlegen die abgewinkelten
Elemente 30 des Fliegenverbinders 20 die Biegungsspannungen
in lineare Spannungen mit vertikalen und horizontalen Komponenten.
Die abgewinkelten Elemente 30 sind in Spannung, wenn eine Last
an das Sandwichmauerelement 10 angelegt wird. Die Fliege
ist funktional komplett, wenn sie zwei sich kreuzende Hauptschleifen
bildet. Eine Hauptschleife umfasst zwei abgewinkelte Elemente 30, welche
sich von unten nach oben zur rechten Seite erstrecken und durch
die horizontalen Stränge 22, 24 miteinander
verbunden sind. Die andere Hauptschleife umfasst zwei abgewinkelte
Elemente 30, welche sich von unten nach oben zur linken
Seite erstrecken und durch die horizontalen Stränge 22, 24 miteinander
verbunden sind. Es können
jedoch zusätzliche
Schleifen, Stränge
und abgewinkelte Elemente 30 hinzugefügt werden, wie gewünscht.
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Die abgewinkelten Elemente 30 zerlegen
die Biegungsspannungen, welche auf dem Mauerelement 10 lasten,
in lineare Spannungen, welche zwischen den halbsteinstarken Wänden 12, 14 übertragbar
sind, um ein voll und ganz zusammengesetztes Plattenelement zu bilden.
Da die Stränge
eine vernachlässigbare
Wärmeleitfähigkeit
aufweisen und nichtmetallisch sind, findet keine Wärmebrückenbildung
zwischen den halbsteinstarken Wänden 12, 14 statt.
Es treten auch keine Oxidation oder Rost auf den Flächen des
Plattenelements 10 auf. Der Ankerverbinder dieser Erfindung
zerlegt die Lasten in eine horizontale Komponenten und eine vertikale
Komponente. Zum Zwecke dieser Erörterung
ist die vertikale Komponenten normal (90°) auf die Ebene der halbsteinstarken
Wände 12, 14.
Die horizontale Komponente ist parallel zur Ebene der halbsteinstarken
Wände 12, 14.
Damit das Mauerelement 10 Wind-, Dach- und seismischen
Lasten standhält,
ist die horizontale Komponente um eine große Größenordnung die größere Komponente.
Die abgewinkelten Stegelemente 30 des Ankerverbinders verkraften diese
Hochlastkomponenten in Spannung, welche die Zugfestigkeit der Glasfasern
voll ausnutzt.
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Der Ankerverbinder überträgt Lasten,
ohne von der Harzmatrix zwischen den Glasfasern abzuhängen. Die
Harzmatrix ist lediglich ein Medium, welches die Positionierung
des Glases erleichtert, während
das vorgefertigte Plattenelement hergestellt wird. Die Glasfaser
hat fast denselben Wärmeausdehnungskoeffizienten
wie Beton. Dies ist insofern äußerst wichtig,
als die Wärmespannungen
zwischen zwei unverträglichen
Medien die mechanischen Lastspannungsgrenzen überschreiten könnten und
würden.
Außerdem
ist die Wärmeleitfähigkeit
von Glas sehr nahe bei Null.
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Um ein Sandwichmauerelement 10 unter Verwendung
des Fliegenverbinders 20 der vorliegenden Erfindung herzustellen,
wird eine Form 50 verwendet. Siehe 5.
Vorzugsweise wird eine der beiden halbsteinstarken Betonwände 12, 14,
hier die untere halbsteinstarke Wand 14, in die Form gegossen.
Als Nächstes
werden Streifen von Isolationsmaterial 16A, 16B,
16C usw.
auf die Oberseite der unteren Betonschicht 14 gelegt. Dann
werden die Schubverbinder 20 durch die Spalte 52 zwischen
den Isolierstreifen 16A, 16B, 16C usw.
in der noch fließenden
Betonschicht 14 angeordnet oder in sie „eingetaucht". Es sollte darauf
geachtet werden, dass sichergestellt ist, dass der untere horizontale
Strang 24 des Ankerverbinders 20 und die Verbindungen
des Stegs 26 damit zur Gänze in der unteren Betonschicht 14 angeordnet
sind. Dieses Merkmal des „Selbsteinsetzens" der Fliege ermöglicht diese
Anordnungsanforderung durch Ausmessen der Tiefe des Stranges 24,
wenn die Einsetzschleife oder der Einsetzfuß 32 mit der Form 50 in
Kontakt ist. Die Einsetzschleife 32 sitzt auf der Form 50 auf,
um den Verbinder 20 formschlüssig anzuordnen. Die obere
Betonschicht 12 wird dann auf die Oberseite der Isolierschicht 16 gefüllt. Es
ist erneut darauf zu achten, dass sichergestellt ist, dass der obere
horizontale Strang des Stegs 26 dazu zur Gänze in der
oberen Betonschicht 12 angeordnet ist.
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Andere Verfahren zur Herstellung
des Sandwichmauerelements können
mit akzeptablen Ergebnissen verwendet werden. Zum Beispiel können die Ankerverbinder 20 durch
primäre
und sekundäre
Verstärkungsstränge oder
andere vorher bestehende Strukturen, welche sich über den
unteren Abschnitt der Form 50 erstrecken, in den gewünschten
Positionen (vertikal) eingesetzt und (horizontal) verankert werden.
Dann wird der Beton für
die untere halbsteinstarke Wand 14 in die Form 50 gegossen.
Die Isolierstreifen 16A, 16B, 16C usw.
und die obere Schicht 12 von Beton werden dann hinzugefügt. Alternativerweise
können
die Ankerverbinder 20 an den Seitenkanten der Isolierstreifen
verankert, fixiert oder anderweitig befestigt werden.
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Obwohl mehrere beabstandete Verbinder
mit sich kreuzenden Doppelschleifen in der bevorzugten Ausführungsform
dargestellt wurden, versteht es sich von selbst, dass eine Bauform
mit einer einzigen Schleife auch genügt und ein großer Verbinder
durch viele kleine Verbinder im (in den) Spalten) zwischen Isolierstreifen
ersetzt werden kann.
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Aus den vorstehenden Erörterungen
ist ersichtlich, dass die vorliegende Erfindung problemlos in die
Herstellung der Sandwichplatte 10 integriert werden kann.
Die Größe, Form
und Anzahl der verwendeten Ankerverbin der 20 kann variieren,
um die konkreten Lastbedingungen, die vorgefunden werden, zu erfüllen. Die
Erfindung ermöglicht
die Massenproduktion von Sandwichmauerelementen, welche bisher nicht
erreicht worden war.
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Einige der anderen vorteilhaften
Merkmale des Fliegenverbinders werden im Folgenden erörtert.
- 1. Die beiden Schleifen, welche den Fliegenverbinder
bilden, sind in einem Endloswickelprozess hergestellt, wodurch strukturabhängige Schnittpunkte
zwischen dem abgewinkelten Steg und den horizontalen Seilen an der
Ober- und Unterseite beseitigt werden. Die Schnittpunkte der links abgewinkelten
Steghauptschleife und der rechts abgewinkelten Steghauptschleife
sind insofern kein struktureller Schnittpunkt, als jede Schleife nur
für Spannung
ausgelegt ist und unter Lastbedingungen nur die linke oder die rechte
Schleife Zugspannungen überträgt.
- 2. Die „eingekerbten" Bereiche zwischen
den linken und rechten Hauptschleifen des Fliegenverbinders schalten
Zusammenstöße mit quer
verlaufenden Verstärkungselementen,
wie beispielsweise Armierungsstäben
und vorgespannten Strängen,
aus. Andere „Fachverbinder"-artige Anker weisen
obere und untere horizontale Endlosseilelemente auf, welche sich
mit Verstärkungen, die
während
der Herstellung der isolierten Sandwichplatten in den halbsteinstarken
Betonwänden vorher
oder nachträglich
angeordnet werden, kreuzen. Dieses Zusammenstoßen schließt die Verwendung von Massenproduktionsverfahren zur
Bildung der Plattenelemente häufig
aus.
- Das Kerbmerkmal des Fliegenverbinders erlaubt es, dass dieser
Schubanker in dem noch fließenden
Beton ohne „Vorverankern" des Einsatzes an der
Verstärkung
der starren Isolation angeordnet wird. Dies ermöglicht die Verwendung von Massenproduktionsverfahren
zur Bildung der Plattenelemente.
- 3. Die Endlosschleifenkonstruktion des Fliegenverbinders wird
bei geringer Verfestigung des Betons voll und ganz in die halbsteinstarken
Betonwände
eingebettet, wobei sich die volle Kapazität des Einsatzes voll und ganz
entwickelt. Diese Beton-Einsatz-Entwicklungen
erlauben es dem Beton, selbst als die Zug/Druckseile zu wirken,
welche mit Vollfachverbinderkonstruktionen verbunden sind. Die Kompaktheit
der Fliegenverbinderkonstruktion erlaubt es dem Beton, sich ohne
Notwendigkeit von sekundären
oder primären
Verstärkungen
von einer Entwicklungsschleife zur anderen zu erstrecken.
- 4. Die Entwicklungsbelastbarkeit des Fliegenverbinders ist auf
Grund der Beseitigung von strukturellen Schnittpunkten des Stegs
und der Seile (Endlosschleifenkonstruktion) größer als die der typischen Vollfachverbindereinsätze. Die
Hauptschleifen sind nur für
volle Spannung ausgelegt. Der FRP-Einsatz ist nicht matrixabhängig, weshalb
die volle Spannungskapazität
der Glasfasern verwendet wird. Die kompakte Konstruktion verwendet
die Druckfestigkeit des Betons als Teil der Gesamtkonstruktion.
- 5. Der Fliegenverbinder ist selbsteinsetzend. Die Einsetzschleife
unter dem unteren horizontalen Seil dient, um die Tiefe auszumessen,
bis zu welcher der Fliegenverbinder in die halbsteinstarken Betonwände eingebettet
wird. Die richtige Ausmessung der Tiefe ist entscheidend für die Konstruktion
der isolierten Sandwichplatte. Diese Einsetzausmessung ist entscheidend
für das
Ermöglichen
von Massenproduktionsverfahren zur Bildung der Plattenelemente.
Die Einssetzung ist so bemessen, dass der Fliegenverbinder in den Fließbeton getaucht
werden kann, bis die untere Spitze der Einsetzschleife mit dem untersten
Teil der Betonformfläche
in Kontakt tritt. Das FRP-Material verursacht kein Rosten auf der
Oberfläche des
Plattenelements.
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Es ist daher zu erkennen, dass die
Erfindung zumindest ihre angegebenen Aufgaben erreicht.