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Technisches
Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen mikroelektrischen Positionssensor
zur Verwendung in mikroelektronischen Geräten. Der mikroelektrische Positionssensor
gemäß der Erfindung
entspricht der Bauart, die eine Anordnung von magnetfeldempfindlichen
Elementen enthält,
wie zum Beispiel Mikrominiatur-Reedschalter oder Halleffekt-Elemente,
sowie eine Einrichtung zum Erzeugen eines Magnetfelds, wie etwa
einen Permanentmagnet zum selektiven Beeinflussen und Aktivieren
der magnetfeldempfindlichen Elemente. Die magnetfeldempfindlichen
Elemente haben jeweils eine Schaltfunktion und bilden auf diese
Weise eine Anordnung von Schaltern, die durch den Magnet betätigt werden.
In Analogschaltungen kann die Schalteranordnung mit einer Anordnung
von beispielsweise Dünnfilmwiderständen verbunden
werden, wodurch beispielsweise ein Potentiometer mit diskreten Positionen
hergestellt werden kann. In digitalen Schaltungen kann die Schalteranordnung
die Leistung und die Funktionen der digitalen Schaltung steuern.
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Ein mikroelektrischer Positionssensor
gemäß der Erfindung
findet seine Hauptanwendung in mikroelektronischen Geräten, wie
zum Beispiel Hörgeräten, wo
er zur Steuerung der Verstärkung
oder der Ausgabelautstärke
und anderer Einstellungen des Hörgerätes verwendet
werden kann. Hörgeräte unterliegen
einer ständigen
Miniaturisierung und insbesondere die elektronischen Schaltungen
wurden miniaturisiert. Moderne analoge Hörgeräte enthalten typischerweise
bis zu einhundert elektronische Bauteile oder Elemente, wohingegen
moderne digitale Hörgeräte der vollständig im
Ohr getragenen Bauart integrierte Schaltungen mit hunderttausenden
elektronischen Elementen enthalten können. Ein mikroelektrischer
Positionssensor gemäß der Endung
ist für die
Verwendung in analogen und auch in digitalen Hörgeräten geeignet.
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Das stetig fortschreitende Integrationsniveau in
digitalen Schaltungen einschließlich
digitalen Hörgeräten erfordert
eine hohe Auflösung
in der Verstärkungsregelung,
um die Bedürfnisse
des Benutzers zu erfüllen.
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Stand der Technik
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Herkömmliche elektromechanische
Widerstands-Schiebepotentiometer oder Trimmpotentiometer wandeln
eine von Hand eingestellte Winkel- oder Linearposition in ein entsprechendes
Widerstandsteilerverhältnis
gemäß einer
Abbildungsfunktion um, die im Prinzip kontinuierlich ist. Das Funktionsprinzip
basiert auf einem elektrisch leitfähigen Kontaktarm, der von Hand
entlang oder um eine verteilte Bahn aus Widerstandsmaterial, beispielsweise einem
Material auf Kohlebasis, bewegt wird. Elektrische Kontakte mit geringem
Widerstand werden an beiden Enden der Bahn und auch an dem Kontaktarm
vorgesehen und derartige Potentiometer schaffen eine Widerstandsteilung
einer an den Enden der Bahn angelegten Spannung durch Übertragung
einer Linearposition oder Winkelposition des beweglichen Teils des
Potentiometers.
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Herkömmliche elektromechanische
Schiebe- oder Drehschalter bedienen sich eines mechanischen Kontaktarms
mit einer elektrisch leitfähigen Spitze
oder Kante, die den elektrischen Kontakt zwischen zwei oder mehr
Anschlüssen
des Schalters öffnet
oder schließt.
Die Öffnungs-
und Schließfunktion
der Schalter kann dann zum Auswählen,
Einschalten oder Ausschalten von verschiedenen Teilen der mit dem
Schalter verbundenen elektrischen Schaltung verwendet werden.
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Herkömmliche Potentiometer, Trimmpotentiometer
und Schalter sind mechanische Vorrichtungen, die miteinander in
Kontakt stehende bewegliche Teile haben, so dass Verschleiß unvermeidlich
ist. Die elektrische Leistung derartiger Elemente wird durch den
Verschleiß stark
beeinträchtigt
und oftmals treten größere Zuverlässigkeitsprobleme
in miniaturisierten Elementen auf.
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Die GB 2 128 027 zeigt eine Anordnung
von Reedschaltern und einen Permanentmagnet zur jeweils einzelnen
Betätigung
der Reedschalter auf. Festgelegte Magnetkonzentratoren sind in Bezug
zu jedem Reedschalter angeordnet.
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Die WO 88/01433 zeigt ein Rad mit
einer kreisförmigen
Anordnung von Permanentmagneten zur abwechselnden Betätigung eines
stationären Reedschalters
auf. Das US-Patent Nr. 4,389,627 zeigt eine kreisförmige Anordnung
von Reedschaltern und eines Permanentmagneten zur Betätigung der
Schalter auf.
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Das US-Patent Nr. 5,592,079 zeigt
einen bekannten mikroelektrischen Positionssensor auf, der jedoch
keine Fokussierung des Magnetfelds aufweist.
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Das US-Patent Nr. 4,258,346 zeigt
eine Anordnung auf, die eine Gruppe von magnetisch betätigten Relais
enthält,
die einer magnetischen Abschirmung benachbart angeordnet sind, die
eine Anordnung von Löchern
aufweist, die der Anordnung der Relais entsprechen. Die Abschirmung
verhindert, dass magnetischer Fluss, der an eines der Relais angelegt
wird, abgelenkt wird und unbeabsichtigt ein in der Nähe liegendes
Relais betätigt.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Es ist die Aufgabe der Erfindung,
einen mikroelektronischen Positionssensor zu schaffen, der zum Erfassen
der Linear- oder Drehposition beispielsweise der Verstärkungsregelung
in einem mikroelektronischen Gerät,
beispielsweise einem Hörgerät, verwendet
werden kann, bei dem die Nachteile der bekannten Vorrichtungen nicht
auftreten.
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Diese Aufgabe wird durch den mikroelektronischen
Positionssensor gemäß Anspruch
1 gelöst. Der
Magnet, der das Magnetfeld erzeugt, welches die magnetfeldempfindlichen
Elemente aktiviert und deaktiviert, enthält eine Fokussiereinrichtung,
die das Magnetfeld auf einen Bereich fokussiert, der im wesentlichen
nur eines der magnetfeldempfindlichen Elemente enthält. Ein
mikroelektronischer Positionssensor mit einer derartigen Fokussierungsanordnung kann
beträchtlich
kleiner und kompakter als jede der bekannten Vorrichtungen ausgeführt werden
und kann als sehr wichtigen Vorteil eine wesentlich größere Anzahl
von einzelnen magnetfeldempfindlichen Elementen enthalten, wodurch
die gewünschte
höhere
Auflösung
erzielt wird.
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In der bevorzugten Ausführungform
sind die magnetfeldempfindlichen Elemente Mikro-Reedschalter, es können jedoch auch Halleffekt-Elemente mit
kleineren Abänderungen
verwendet werden, die für
den Durchschnittsfachmann offensichtlich sind.
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Die Verstärkungsregelung in Hörgeräten hat gewöhnlich einen
Drehknopf und für
diese Anwendung ist die Anordnung der magnetfeldempfindlichen Elemente
in einer kreisförmigen
Anordnung vorgesehen. Für
andere Zwecke können
die magnetfeldempfindlichen Elemente in einer linearen Anordnung
angeordnet werden. Eine Anordnung der magnetfeldempfindlichen Elemente
in einer zweidimensionalen Anordnung oder Matrix ist ebenfalls möglich. Diese Ausführungsform
kann in näherungs-
oder berührungsempfindlichen
Oberflächen
mit hoher Auflösung
angewandt werden und kann in Joysticks und anderen Zeigeeinrichtungen
verwendet werden.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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In den Zeichnungen sind zwei bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung schematisch dargestellt.
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1 ist
eine Schnittansicht eines mikroelektrischen Positionssensors mit
einer kreisförmigen Anordnung
von magnetfeldempfindlichen Elementen,
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2A ist
eine Draufsicht der Anordnung zum Fokussieren des Magnetfelds,
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2B ist
eine Schnittansicht entlang der Linie IIB-IIB in 2A,
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3A ist
eine Draufsicht des mikroelektrischen Positionssensors, wobei jedes
magnetfeldempfindliche Element mehrere Unterelemente enthält, und
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3B ist
eine Schnittansicht durch den mikroelektrischen Positionssensor
in 3A entsprechend der Linie IIIB-IIIB.
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Detaillierte Beschreibung
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1, 2A und 2B zeigen
einen mikroelektrischen Positionssensor der Drehbauart. Der Sensor hat
eine Basis 10 aus Silizium oder einem anderen geeigneten
Material, die einen kreisförmigen,
scheibenförmigen
feststehenden Teil 11 ebenfalls aus Silizium in fester
Verbindung mit der Basis 10 trägt. Der feststehende Teil 11 trägt eine
Anordnung von Mikro-Reedkontakten oder -schaltern 13. Eine umgekehrt
becherförmige
Abdeckung 12 wird über
dem feststehenden Teil 11 befestigt und liegt mit ihrer
Kante auf der Basis 10 auf und bedeckt und schützt somit die
Reedkontakte 13 beispielsweise vor Staub. Die Basis 10,
der feststehende Teil 11 und die Abdeckung 12 bilden
zusammen mit den Reedkontakten eine feststehende Konstruktion. Die
Reedkontakte 13 können
auf eine Vielzahl von Arten hergestellt werden, ein für diese
Anwendung bevorzugter Kontakt ist jedoch in dem Artikel A New Reed
Microcontactor Fabricated by Multilevel UV-lithography and Electrodeposition,
Zwischenbericht M2S2 1994,
Seiten 45, ASUALAB SA., CSEM beschrieben. Die Mikrokontakte werden
somit unter Verwendung von aus der Mikroelektronik übernommenen
Fotolithografietechniken in Verbindung mit fortschrittlicher Beschichtungstechnik
hergestellt. Wichtige Merkmale dieser Mikro-Reedkontakte sind, dass
sie sehr klein sind, typischerweise kleiner als 100 μm × 100 μm, ihre ausgezeichneten
Vorrichtungseigenschaften und die vorhandene Möglichkeit der Massenproduktion
von monolithischen Anordnungen von Mikro-Reedkontakten.
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Die Abdeckung 12 trägt einen
Stabmagnet 14 aus permanentmagnetisiertem Material. Der
Stabmagnet 14 liegt nahe an seinen beiden Enden auf magnetischen
Fokussiereinrichtungen auf, die in der dargestellten Ausführungsform
wie Zungen 15 und 16 geformt sind, die aus magnetisch
leitfähigem
Material bestehen. Die Zungen 15 und 16 haben
von dem Stabmagneten 14 entfernte Endabschnitte 15a und 16a.
Die Fokussierzungen 15 und 16 konzentrieren das
von dem Stabmagneten 14 erzeugte Magnetfeld in einem Bereich
um einen ausgewählten
Mikro-Reedkontakt 13. In der Mitte ist jeder Mikro-Reedkontakt 13 mit
einem Mittelteil 17 aus magnetisch und elektrisch leitfähigem Material
verbunden, das allen Mikro-Reedkontakten gemeinsam ist, und am Umfang
hat jeder Mikro-Reedkontakt seinen eigenen individuellen Umfangsteil 18 ebenfalls
aus magnetisch und elektrisch leitfähigem Material. Der Endabschnitt 16a der
Fokussierzungen 16 ist über
dem Mittelteil 17 gelegen, der allen Mikro-Reedkontakten
gemeinsam ist, wohingegen der Endabschnitt 15a der Fokussierzungen 15 über dem
Umfangsteil 18 eines der Reedkontakte 13 gelegen
ist und so dimensioniert ist, dass er das Magnetfeld auf den Umfangsteil
eines ausgewählten
Reedkontakts fokussiert.
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Auf diese Weise wird aus dem Stabmagneten 14,
den Fokussierzungen 15 und 16, einem ausgewählten Reedkontakt 13 einschließlich seines
Umfangsteiles 18 und des Mittelteiles 17 eine
Magnetschaltung gebildet, wodurch veranlasst wird, dass der ausgewählte Mikro-Reedkontakt aktiviert
wird und den elektrischen Weg zwischen dem gemeinsamen Mittelteil 17 und
dem einzelnen Umfangsteil 18, der dem ausgewählten Mikro-Reedkontakt
entspricht, schließt.
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Der Stabmagnet 14 und die
Fokussierzungen 15 und 16 sind mit einem Fingerrad
(nicht dargestellt) verbunden und können um die Mittelachse 19 relativ
zu der feststehenden Konstruktion gedreht werden, die aus der Basis 10,
dem feststehenden Teil 11 und der Abdeckung 12 gebildet
ist, so dass dadurch der Endabschnitt 15a der Fokussierzungen 15 über die
kreisförmige
Anordnung aus Mikro-Reedkontakten 13 verschoben wird, wodurch
die Mikro-Reedkontakte einzeln aktiviert werden, und ein elektrischer
Kontakt wird zwischen dem gemeinsamen Mittelteil 17 und
dem Umfangsteil 18 des ausgewählten Mikro-Reedkontakts 13 geschlossen.
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3A und 3B zeigen eine weitere Ausführungsform
der Erfindung in einem größeren Maßstab. Ein
feststehender Teil 51 aus Silizium trägt eine Anordnung von Mikro-Reedkontakten 53.
In dieser Ausführungsform
hat jeder der Mikro-Reedkontakte 53 einen Kamm aus Zungen 60,
die an ihren Wurzeln 61 mit einem gemeinsamen magnetischen
und elektrischen Leiter 57 verbunden sind. Wenn sie durch
ein Magnetfeld aktiviert werden, biegen sich die Zungen 60 und
berühren
jeweilige elektrische und magnetische Leiter 62 an dem
feststehenden Teil 51. Ein elektrischer und magnetischer
Anschluss 58 ist an den entgegengesetzten Enden der elektrischen
und magnetischen Leiter 62 angeordnet, wobei ein kleiner,
elektrisch isolierender Spalt 63 zwischen den Leitern 62 und
dem Anschluss 58 vorhanden ist.
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Ein beweglicher Teil 52 ist
oberhalb der Mikro-Reedkontakte 53 auf dem feststehenden
Teil 51 beweglich angeordnet. Der bewegliche Teil 52 trägt einen
Stabmagnet 54 aus permanentmagnetischem Material. Die entgegengesetzten
Enden des Magneten 54 sind mit magnetischen Fokussierzungen 55 und 56 aus
magnetisch leitfähigem
Material verbunden. Die Zungen 55 und 56 haben
die gleiche Funktion wie die Zungen 15 und 16,
das heißt,
das Magnetfeld von dem Magneten 54 auf den gemeinsamen magnetischen und
elektrischen Leiter 57 und auf einen einzelnen der elektrischen
und magnetischen Anschlüsse 58 zu
fokussieren, so das nur ein Mikro-Reedkontakt 53 mit seinem
Zungenkamm 60 aktiviert wird.
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Die elektrischen und magnetischen
Leiter 62 sind mit einer Isolierschicht 64 abgedeckt
und elektrische Leiter 65 sind auf der Oberseite der Isolierschicht 64 vorgesehen.
Die dargestellte Ausführungsform
enthält
sechs elektrische Leiter 65 und sechs Zungen 60 in
dem Kamm jedes der Mikro-Reedkontakte 53. Die sechs Leiter 65 sind
mit (nicht dargestellten) Ausgangsanschlüssen des mikroelektrischen
Positionssensors verbunden. An ausgewählten Punkten 67 sind
die elektrischen Leiter 65 mit einzelnen der darunter liegenden
elektrischen und magnetischen Leiter 62 verbunden. An den
Kontaktpunkten 67 wird durch die Isolierschicht 64 ein elektrischer
Kontakt hergestellt. Jeder Mikro-Reedkontakt 53 hat seine
individuelle Kombination von elektrischen Leitern 65, die
mit den elektrischen und magnetischen Leitern 62 verbunden
sind.
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Wenn der bewegliche Teil 52 mit
dem Magneten 54 und den Fokussierzungen 55 und 56 einen bestimmten
Mikro-Reedkontakt 53 mit seinem Zungenkamm 60 aktiviert,
werden diejenigen der elektrischen Leiter 65, die jeweils
mit einem logisch "1" (eins) darstellenden
Potenzial über
einzelne Widerstände
verbunden sind, die durch die Kontaktpunkte 67 mit den
elektrischen und magnetischen Leitern 62 verbunden sind,
durch den Mikro-Reedkontakt 53 mit seinem Zungenkamm 60 mit
dem gemeinsamen elektrischen Leiter 57 elektrisch verbunden,
der wiederum mit einem Ausgangsanschluss (nicht dargestellt) des
mikroelektrischen Positionssensors verbunden ist. Bei der Verwendung
in einem Gerät
wird der mit dem gemeinsamen elektrischen Leiter 57 verbundene
Ausgangsanschluss typischerweise mit einem Bezugspotenzial wie z.
B. dem Erdpotenzial verbunden, das logisch "0" (null)
darstellt, und die elektrischen Leiter 65 leiten einen
Binärcode,
der die Position des beweglichen Teils 52 darstellt. Wenn
der bewegliche Teil beispielsweise die drehbare Verstärkungsregelung
eines digitalen Hörgerätes ist,
ist das Ausgangssignal des mikroelektrischen Positionssensors ein
digitaler Code der physischen Position der Verstärkungsregelung, der von den
digitalen Schaltungen des Hörgerätes verwendet
werden kann, um die Verstärkung
entsprechend einzustellen.
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In der dargestellten Ausführungsform
hat jeder der Mikro-Reedkontakte 53 einen 6-Bit-Code, was 26 = 64 Verstärkungsniveaus entspricht.