DE69813224T2 - Vorrichtung und verfahren zum bohren eines lateralen bohrloches - Google Patents

Vorrichtung und verfahren zum bohren eines lateralen bohrloches Download PDF

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Description

  • Diese Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Bohren und Herstellen eines lateralen Bohrloches und insbesondere, aber nicht ausschließlich, das Bohren und Herstellen von multilateralen Bohrlöchern von einem einzelnen Hauptbohrloch aus.
  • Die Forderung nach einem multilateralen Bohren wird stärker, da mehr horizontale Bohrlöcher bei Produktionsbohrungen zur Anwendung gebracht werden, um die Untergrundspeicherentleerung und die Produktivität zu verbessern. Das Bohren von multilateralen Bohrlöchern bringt den Vorteil, daß die Produktivität oder Rückgewinnung von Kohlenwasserstoffen aus einer Formation verbessert werden kann, indem eine Anzahl von Abzweigbohrlöchern gebohrt wird, die alle ein Hauptbohrloch versorgen. Das Bohren von multilateralen Bohrlöchern kann ebenfalls die Bohrplattformkosten verringern, indem die Anzahl der Schlitze verringert wird, die erforderlich ist, um eine bestimmte Kohlenwasserstoffformation auszubeuten.
  • Um ein multilaterales Bohrloch zu bohren, ist es bekannt, daß ein Fenster in das Futterrohr des Hauptbohrloches gefräst und das Bohrwerkzeug durch das Fenster abgelenkt wird, um das laterale Bohrloch zu bohren, indem ein Ablenkwerkzeug verwendet wird, das im allgemeinen als ein „Ablenkkeil" bekannt ist.
  • Durch Anwenden dieser konventionellen Verfahrensweise können laterale Bohrlöcher „unverrohrt" komplettiert werden (d. h., es wird kein Linerrohr verwendet, um das laterale Bohrloch zu verrohren). Unverrohrte Komplettierungen sind nur zufriedenstellend, wo die gebohrten Formationen für eine derartige Komplettierung geeignet sind (wie beispielsweise eine Kalksteinformation).
  • Wo man in der abbauwürdigen Zone der Formation Sand begegnet, was sehr üblich ist, muß das Bohrloch verrohrt und perforiert werden, um zu gestatten, daß die Förderung der Kohlenwasserstoffe ohne ein „Versanden" oder Zusammensacken des lateralen Bohrloches erfolgt. Außerdem werden viele Bohrlöcher geologisch unter Druck gesetzt, was erfordert, daß das Bohrloch verrohrt wird, und daß eine Druckdichtung an der Verbindung des lateralen Bohrlochliners und des Hauptbohrlochfutterrohres bewirkt wird. Konventionell wird Zement verwendet, um die Druckdichtung an der Verbindung zu bewirken. Zementdichtungen können jedoch relativ unzuverlässig sein oder eine relativ niederdruckbeständige Dichtung bilden.
  • Um ein Futterrohr in das laterale Bohrloch einzusetzen, sind mehrere Verfahrensweisen bekannt. Beispielsweise ist bekannt, daß man ein Futterrohr mit einem Abschnitt der Seitenwand vorliegen hat, das ein Austrittsrohr enthält, und das drehbar mit dem Futterrohr mittels eines Gelenkmechanismus gekoppelt ist. Der drehbare Abschnitt ist aus einer ersten Position, in der die äußere Fläche des Futterrohres zylindrisch ist und die innere Bohrung des Futterrohres im wesentlichen durch das Austrittsrohr verengt wird, und einer zweiten Position beweglich, in der die innere Bohrung des Futterrohres zylindrisch ist und das Austrittsrohr aus dem Futterrohr vorsteht.
  • Diese Art von Anordnung zeigt jedoch den Nachteil, daß der Durchmesser des lateralen Bohrloches mit Bezugnahme auf den Durchmesser des Hauptbohrloches infolge der drehbaren Austrittsrohranordnung begrenzt ist, da es innerhalb des Hauptfutterrohres während der Installation aufgenommen werden muß.
  • Ein weiterer Nachteil beim Bohren von lateralen Bohrlöchern von einem Hauptbohrloch aus ist der, daß die maximale Biegung für konventionelle Bohrbaugruppen etwa 15 Grad pro 100 ft. (1 ft. = 0,3048 m) beträgt. Daher ist der anfängliche (maximale) Abweichungswinkel eines lateralen Bohrloches vom Hauptbohrloch auf annähernd 4° bis 5° begrenzt. Diese Winkelbegrenzung erfordert daher ein großes Fenster in der Seite des Futterrohres, durch das die Bohrbaugruppe das Futterrohr verlassen wird, und dieses Fenster kann typischerweise 3,66 m (12 ft.) lang sein.
  • In Übereinstimmung mit einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zum Bohren eines zweiten Bohrloches von einem ersten Bohrloch aus bereitgestellt, die einen ersten Futterrohrabschnitt und einen zweiten Futterrohrabschnitt aufweist, wobei der erste und der zweite Futterrohrabschnitt mittels einer drehbaren Verbindung miteinander drehbar gekoppelt sind, so daß der erste und der zweite Futterrohrabschnitt um eine Verbindung herum aus einer ersten Position, in der die Längsachsen des ersten und des zweiten Futterrohrabschnittes im wesentlichen übereinstimmend sind, in eine zweite Position gedreht werden können, in der die Längsachsen des ersten und des zweiten Futterrohrabschnittes unter einem zueinander schiefen Winkel zu finden sind, und so, daß die Längsachse des einen der Futterrohrabschnitte sich durch eine Öffnung im anderen Futterrohrabschnitt erstreckt, wenn die Futterrohrabschnitte in der zweiten Position sind.
  • Vorzugsweise verläuft die Ebene der drehbaren Verbindung unter einem schiefen Winkel zur Längsachse des Futterrohrstranges angrenzend an die Verbindung.
  • In Übereinstimmung mit einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung weist ein Verfahren zum Bohren eines zweiten Bohrloches von einem ersten Bohrloch aus die folgenden Schritte auf Einsetzen eines Futterrohrstranges, der einen ersten Futterrohrabschnitt und einen zweiten Futterrohrabschnitt aufweist, in das erste Bohrloch, wobei die Längsachsen des ersten und des zweiten Futterrohrabschnittes im wesentlichen übereinstimmen; Drehen des ersten und des zweiten Futterrohrabschnittes relativ zueinander, um den zweiten Futterrohrabschnitt in eine Position zu bewegen, in der die Längsachse des zweiten Futterrohrabschnittes unter einem schiefen Winkel zur Längsachse des ersten Futterrohrabschnittes verläuft; Einsetzen einer Bohrvorrichtung in den ersten Futterrohrabschnitt und Bewirken, daß sie in den zweiten Futterrohrabschnitt gelangt; und Bohren des zweiten Bohrloches vom zweiten Futterrohrabschnitt aus.
  • Ein Liner kann anschließend in das zweite Bohrloch eingesetzt und mit dem zweiten Futterrohrabschnitt gekoppelt werden.
  • Vorzugsweise weist die Vorrichtung außerdem einen dritten Futterrohrabschnitt auf, der so ausgeführt ist, daß er durch den einen Futterrohrabschnitt in den anderen Futterrohrabschnitt eingesetzt werden kann und aus dem anderen Futterrohrabschnitt durch die Öffnung im anderen Futterrohrabschnitt austritt, wenn die Futterrohrabschnitte in der zweiten Position sind. Vorzugsweise wird der dritte Futterrohrabschnitt eingesetzt, bevor das zweite Bohrloch gebohrt wurde, typischerweise nach der Installation des ersten und zweiten Futterrohrabschnittes.
  • Typischerweise kann die Öffnung im zweiten Futterrohrabschnitt und/oder die Öffnung im dritten Futterrohrabschnitt (wenn vorhanden) mit einer Dichtungseinrichtung versehen werden. Die Dichtungseinrichtung kann durch eine elastomere Dichtung, eine Metall-auf-Metall-Dichtung oder eine Dichtung bereitgestellt werden, die wirksam wird, wenn der Liner in das zweite Bohrloch eingesetzt wird.
  • Vorzugsweise umfaßt das Verfahren außerdem den anfänglichen Schritt des Nachschneidens eines Abschnittes des ersten Bohrloches, in dem die Vorrichtung angeordnet werden soll, vor dem Einsetzen der Vorrichtung in das erste Bohrloch.
  • Vorzugsweise wird die Bohrvorrichtung in den zweiten Futterrohrabschnitt mittels einer Ablenkvorrichtung abgelenkt, wie beispielsweise mittels eines Ablenkkeils, der sich im dritten Futterrohrabschnitt befindet. Typischerweise ist die Ablenkvorrichtung aus dem dritten Futterrohrabschnitt entfernbar, nachdem das zweite Bohrloch gebohrt wurde.
  • Beispiele für die Vorrichtung für und ein Verfahren zum Bohren und Auskleidens eines zweiten Bohrloches von einem ersten Bohrloch aus werden jetzt mit Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, die zeigen:
  • 1 eine perspektivische Darstellung des ersten und zweiten Futterrohrabschnittes, die drehbar miteinander in einer ersten Position gekoppelt sind;
  • 2 eine Seitenansicht der Futterrohrabschnitte aus 1 in einer zweiten Position;
  • 3 eine Vorderansicht eines dritten Futterrohrabschnittes für eine Verwendung mit den in 1 und 2 gezeigten Futterrohrabschnitten;
  • 4 eine Seitenansicht des in 3 gezeigten dritten Futterrohrabschnittes;
  • 5 eine Seitenansicht des ersten und zweiten Futterrohrabschnittes in der in 2 gezeigten Position, wobei der in 3 und 4 gezeigte dritte Futterrohrabschnitt in und durch den ersten und zweiten Futterrohrabschnitt eingesetzt ist;
  • 6 eine Schnittdarstellung durch ein erstes Bohrloch, das mit einem Futterrohr ausgekleidet ist;
  • 7 das erste Bohrloch mit einem Abschnitt des Futterrohres, der ausgefräst ist;
  • 8 das erste Bohrloch mit einem Abschnitt des Bohrloches angrenzend an das gefräste Futterrohr, der nachgeschnitten ist;
  • 9 das erste Bohrloch aus 8 mit einer Abdichthülse, die unterhalb des nachgeschnittenen Abschnittes des Bohrloches eingesetzt ist;
  • 10 die Vorrichtung aus 1, die im ersten Bohrloch in der in 1 gezeigten Position positioniert ist;
  • 11 die Vorrichtung aus 1 und 2, die in das erste Bohrloch eingesetzt ist, wobei der zweite Futterrohrabschnitt in die in 2 gezeigte Position gedreht ist;
  • 12 die in 11 gezeigte Vorrichtung, wobei der dritte Futterrohrabschnitt, der einen Ablenkkeil enthält, in und durch den ersten und zweiten Futterrohrabschnitt eingesetzt wird;
  • 13 das erste Bohrloch und die Vorrichtung aus 12, wobei ein zweites Bohrloch vom zweiten Futterrohrabschnitt aus gebohrt ist;
  • 14 die Bohrlöcher aus 13, wobei ein Liner in das zweite Bohrloch eingesetzt und mit dem zweiten Futterrohrabschnitt gekoppelt ist; und
  • 15 die Bohrlöcher aus 14, wobei der Ablenkkeil im dritten Futterrohrabschnitt entfernt ist.
  • 1 zeigt den ersten Futterrohrabschnitt 1, der mittels einer drehbaren Verbindung 3 mit einem zweiten Futterrohrabschnitt 2 drehbar gekoppelt ist. Die Ebene der drehbaren Verbindung 3 verläuft unter einem schiefen Winkel zu den Längsachsen 16, 17 der Futterrohrabschnitte 1, 2. Wenn der erste Futterrohrabschnitt 1 stationär am zweiten Futterrohrabschnitt 2 gehalten wird, der um 180° relativ zum ersten Futterrohrabschnitt 1 gedreht ist, bewegt sich daher der zweite Futterrohrabschnitt in die in 2 gezeigte Position. Der zweite Futterrohrabschnitt 2 weist eine Öffnung 4 darin auf. Wenn die Futterrohrabschnitte 1, 2 in der in 2 gezeigten Position sind, erstreckt sich daher die Längsachse 16 des ersten Futterrohrabschnittes 1 durch die Öffnung 4.
  • Wenn der erste und der zweite Futterrohrabschnitt 1, 2 in der in 2 gezeigten zweiten Position sind, verläuft die Längsachse 17 des zweiten Futterrohrabschnittes unter einem Winkel 2α zur mittleren Längsachse 16 des ersten Futterrohrabschnittes. Wenn die Ebene der drehbaren Verbindung 3 unter einem Winkel θ zur mittleren Längsachse 16 verläuft, dann ist der Winkel α = 90° – θ und 2α = 2(90° – θ). Typischerweise wird der Winkel θ so ausgewählt, daß 2α annähernd 4° bis 5° beträgt. Daher beträgt der Winkel θ annähernd 87,5° bis 88°.
  • 3 und 4 zeigen einen dritten Futterrohrabschnitt 5, der eine Öffnung 6 in der Seitenwand des Futterrohrabschnittes 5 umfaßt. Der Außendurchmesser des dritten Futterrohrabschnittes 5 ist kleiner als der Innendurchmesser des ersten Futterrohrabschnittes 1. Daher kann der dritte Futterrohrabschnitt 5 durch den ersten Futterrohrabschnitt 1 eingesetzt werden, um sich durch die Öffnung 4 im zweiten Futterrohrabschnitt 2 zu erstrecken, wie in 5 gezeigt wird. In dieser Position liefert die Öffnung 6 im dritten Futterrohrabschnitt 5 eine Öffnung in den zweiten Futterrohrabschnitt 2.
  • Typischerweise sind die Flächen der Öffnungen 4, 6 mit einer Abdichteinrichtung (nicht gezeigt) versehen, so daß, wenn sie sich in der in 5 gezeigten Position befinden, die Öffnung 6 gegen die Innenseite des zweiten Futterrohrabschnittes 2 und die Öffnung 4 gegen die Außenseite des dritten Futterrohrabschnittes 5 abdichtet.
  • In einer multilateralen Installation oder einer einzelnen lateralen Installation wird ein erstes Bohrloch 10 (siehe 6) mit einem Futterrohr 11 ausgekleidet. Wie in 7 gezeigt wird, wird ein Abschnitt des Futterrohres 11 ausgefräst, wobei ein geeignetes Bohrwerkzeug verwendet wird, um die Formation 12 freizulegen. Die Formation 12 wird dann nachgeschnitten, wie es in 8 gezeigt wird, um einen nachgeschnittenen Abschnitt 14 innerhalb des Bohrloches 10 zu bilden. Eine Abdichthülse 15 wird danach eingesetzt und am Futterrohr 11 unterhalb des nachgeschnittenen Abschnittes 14 des Bohrloches 10 gesichert (siehe 9).
  • Der erste und zweite Futterrohrabschnitt 1, 2 werden danach in das Bohrloch 10 in der in 1 gezeigten Position eingesetzt, und der erste Futterrohrabschnitt 1 wird am Futterrohr 11 verriegelt, wie in 10 gezeigt wird. In 10 wird die Öffnung 4 der Deutlichkeit halber schematisch in Phantomdarstellung gezeigt. Nachdem der Futterrohrabschnitt 1 am Futterrohr 11 verriegelt wurde, wird der zweite Futterrohrabschnitt 2 um 180° relativ zum ersten Futterrohrabschnitt 1 in die in 11 gezeigte Position gedreht. Der Winkel (90° – α) der Ebene der drehbaren Verbindung 3 relativ zur mittleren Längsachse 16 wird so ausgewählt, daß, wenn der Futterrohrabschnitt 2 in die in 2 und 11 gezeigte Position gedreht wird, die Längsachse 17 des Futterrohrabschnittes unter einem Winkel von annähernd 4° bis 5° von der Längsachse 16 verläuft. Es sollte bemerkt werden, daß die Längsachse 16 des ersten Futterrohrabschnittes 1 im wesentlichen mit der Längsachse des Bohrloches 10 übereinstimmt, und daß, wenn sich der zweite Futterrohrabschnitt 2 in der in 2 und 11 gezeigten Position befindet, sich die mittlere Längsachse 16 des ersten Futterrohrabschnittes 1 durch die Öffnung 4 erstreckt, wie in 11 gezeigt wird.
  • Der dritte Futterrohrabschnitt 5 wird danach in den ersten Futterrohrabschnitt 1 eingesetzt, um sich durch die Öffnung 4 zu erstrecken, wie in 5 und 12 gezeigt wird. Das untere Ende des dritten Futterrohrabschnittes 5 wird durch die Abdichthülse 15 gestützt, und das obere Ende wird durch ein Halteelement 18 gestützt, das am oberen Ende des dritten Futterrohrabschnittes 5 befestigt ist, das am oberen Rand des ersten Futterrohrabschnittes 1 in Eingriff kommt. Der dritte Futterrohrabschnitt 5 wird in den ersten Futterrohrabschnitt 1 und durch die Öffnung 4 mit einem Ablenkkeil 19 eingesetzt, der innerhalb des dritten Futterrohrabschnittes 5 vorinstalliert ist.
  • Mit dem Ablenkkeil 19 in Position im dritten Futterrohrabschnitt 5 kann ein Bohrgestänge in das obere Ende des Futterrohres 11 und daher in den ersten Futterrohrabschnitt 1 eingesetzt werden. Der Ablenkkeil 19 verhindert, daß das Bohrgestänge in den dritten Futterrohrabschnitt 5 eintritt, und zwingt das Bohrgestänge, sich durch die Öffnung 6 im dritten Futterrohrabschnitt 5 zu biegen und in den zweiten Futterrohrabschnitt 2 einzutreten, um ein zweites Bohrloch 20 zu bohren, wie in 13 gezeigt wird. Nachdem das zweite Bohrloch 20 gebohrt wurde, wird ein Liner 21 in das Bohrloch 20 durch den ersten und zweiten Futterrohrabschnitt 1, 2 eingesetzt und mit dem zweiten Futterrohrabschnitt durch eine Abdichtvorrichtung 22 gekoppelt, wie in 14 gezeigt wird. Der Ablenkkeil 19 kann danach aus dem dritten Futterrohrabschnitt 5 entfernt werden, um einen Zugang zum Bohrloch 10 unterhalb des dritten Futterrohrabschnittes 5 oder einen Zugang in das zweite Bohrloch 20 (wie in 15 gezeigt wird) zu gestatten.
  • Eine Anzahl weiterer lateraler Bohrlöcher, gleich dem zweiten Bohrloch 20, kann über dem lateralen Bohrloch 20 und nachgeschnittenem Abschnitt 14 gebildet werden, indem ein gleicher Vorgang durchgeführt wird, wie er vorangehend für diese weiteren lateralen Bohrlöcher beschrieben wird.
  • Außerdem kann die Vorrichtung für Wiedereintrittsanwendungen verwendet werden, wo ein laterales Bohrloch oder eine Anzahl von lateralen Bohrlöchern von einem vorhandenen Bohrloch aus gebohrt wird, um die Förderung aus dem vorhandenen Bohrloch zu stimulieren oder zu steigern.
  • Außerdem können der erste und zweite Futterrohrabschnitt am Ende des Hauptfutterrohrstranges befestigt betätigt werden, um ein laterales Bohrloch vom Ende des Hauptbohrloches aus zu bohren.
  • Vorteile der Erfindung sind, daß der Durchmesser des zweiten Bohrloches (oder lateralen Bohrloches) gleich dem Durchmesser des ersten Bohrloches (oder Hauptbohrloches) sein kann; eine Hochdruckdichtung kann zwischen der Verbindung des zweiten Bohrlochliners und des ersten Bohrlochfutterrohres bewirkt werden; und die Vorrichtung ist relativ leicht und schnell zu installieren.
  • Abwandlungen und Verbesserungen können eingebaut werden, ohne daß man vom Bereich der Erfindung abweicht, wie er durch die als Anhang beigefügten Patentansprüche definiert wird.

Claims (14)

  1. Vorrichtung zum Bohren eines zweiten Bohrloches von einem ersten Bohrloch aus, die einen ersten Futterrohrabschnitt (1) und einen zweiten Futterrohrabschnitt (2) aufweist, wobei der erste und der zweite Futterrohrabschnitt mittels einer drehbaren Verbindung (3) miteinander drehbar gekoppelt sind, so daß der erste und der zweite Futterrohrabschnitt um eine Verbindung herum aus einer ersten Position, in der die Längsachsen des ersten und des zweiten Futterrohrabschnittes im wesentlichen übereinstimmend sind, in eine zweite Position gedreht werden können, in der die Längsachsen des ersten und des zweiten Futterrohrabschnittes unter einem zueinander schiefen Winkel zu finden sind, und so, daß die Längsachse des einen der Futterrohrabschnitte sich durch eine Öffnung (4) im anderen Futterrohrabschnitt erstreckt, wenn die Futterrohrabschnitte in der zweiten Position sind.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Ebene der drehbaren Verbindung unter einem schiefen Winkel zur Längsachse des Futterrohrstranges angrenzend an die Verbindung verläuft.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, die einen dritten Futterrohrabschnitt (5) umfaßt, der so ausgeführt ist, daß er durch den einen Futterrohrabschnitt in den anderen Futterrohrabschnitt eingesetzt werden kann und aus dem anderen Futterrohrabschnitt durch die Öffnung im anderen Futterrohrabschnitt austritt, wenn die Futterrohrabschnitte in der zweiten Position sind.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der der dritte Futterrohrabschnitt eine Öffnung (6) aufweist, die so ausgeführt ist, daß eine Öffnung im zweiten Futterrohrabschnitt bereitgestellt wird.
  5. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, bei der der dritte Futterrohrabschnitt eingesetzt wird, bevor das zweite Bohrloch gebohrt wurde.
  6. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, bei der die Öffnungen) im Futterrohrabschnitt (in den Futterrohrabschnitten) mit einer Dichtung versehen ist (sind).
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, bei der die Dichtung elastomer, Metall auf Metall ist oder wirksam wird, wenn der Liner in das zweite Bohrloch eingesetzt wird.
  8. Verfahren zum Bohren eines zweiten Bohrloches von einem ersten Bohrloch aus, das folgende Schritte aufweist: Einsetzen eines Futterrnohrstranges, der einen ersten Futterrohrabschnitt (1) und einen zweiten Futterrohrabschnitt (2) aufweist, in das erste Bohrloch, wobei die Längsachsen des ersten und des zweiten Futterrohrabschnittes im wesentlichen übereinstimmen; Drehen des ersten und des zweiten Futterrohrabschnittes relativ zueinander, um den zweiten Futterrohrabschnitt in eine Position zu bewegen, in der die Längsachse des zweiten Futterrohrabschnittes unter einem schiefen Winkel zur Längsachse des ersten Futterrohrabschnittes verläuft; Einsetzen einer Bohrvorrichtung in den ersten Futterrohrabschnitt und Bewirken, daß sie in den zweiten Futterrohrabschnitt gelangt; und Bohren des zweiten Bohrloches vom zweiten Futterrohrabschnitt aus.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, das außerdem den folgenden Schritt des Einsetzens eines Liners in das zweite Bohrloch und des Koppelns des Liners mit dem zweiten Futterrohrabschnitt umfaßt.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder Anspruch 9, bei dem ein dritter Futterrohrabschnitt (5) in das Bohrloch eingesetzt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem der dritte Futterrohrabschnitt nach der Installation des ersten und des zweiten Futterrohrabschnittes eingesetzt wird.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, das außerdem den anfänglichen Schritt des Nachschneidens eines Abschnittes des ersten Bohrloches, in dem die Vorrichtung angeordnet werden soll, vor dem Einsetzen der Vorrichtung in das erste Bohrloch umfaßt.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, bei dem die Bohrvorrichtung in den zweiten Futterrohrabschnitt mittels einer Ablenkvorrichtung (19) abgelenkt wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem die Ablenkvorrichtung aus dem dritten Futterrohrabschnitt entfernt wird, nachdem das zweite Bohrloch gebohrt wurde.
DE69813224T 1997-06-14 1998-06-15 Vorrichtung und verfahren zum bohren eines lateralen bohrloches Expired - Lifetime DE69813224T2 (de)

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DE69813224T2 true DE69813224T2 (de) 2004-04-15

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DE69813224T Expired - Lifetime DE69813224T2 (de) 1997-06-14 1998-06-15 Vorrichtung und verfahren zum bohren eines lateralen bohrloches

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