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Gegenstand der Erfindung ist eine
Dichtung für
ein Hochdruckfluid zwischen Teilen, zwischen denen ein Spiel besteht.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner
ein Werkzeug zum Setzen einer solchen Dichtung.
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Dichtungen für Hochdruckfluide werden zu zahlreichen
Zwecken verwendet, und zwar beispielsweise in dem Kreis, der die
Zufuhr von Drucköl
zwischen dem Zylinderblock eines Verbrennungsmotors von Kraftfahrzeugen
und dem Gehäuse
der Ausgleichswellen dieses Motors gestattet.
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Zur Verringerung der Schwingungen
von Verbrennungsmotoren ist es bekannt, eine Vorrichtung zu verwenden,
die zwei zur Kurbelwelle parallele Ausgleichswellen aufweist, die
durch diese in Drehung versetzt werden, wobei eine der Ausgleichswellen
sich im selben Sinn wie die Kurbelwelle dreht und die andere Ausgleichswelle
sich im entgegengesetzten Sinn dreht.
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Der Antrieb wird auf herkömmliche
Weise durch einen auf der Kurbelwelle montierten Zahnkranz gewährleistet,
der mit einem Antriebszahnrad kämmt.
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Die beiden Ausgleichswellen sind
ferner in einem aus zwei Teilen gebildeten Gehäuse angeordnet, das unter der
Kurbelwelle angeordnet ist und unter dem Zylinderblock durch geeignete
Befestigungsorgane befestigt ist.
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Das zwischen dem Kranz und dem Antriebszahnrad
bestehende Spiel wird durch eine Einlage eingestellt, die auf Höhe der Befestigungsorgane
eingesetzt ist.
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Diese Einlage gestattet die Kompensierung der
Toleranzensummierung zwischen den einzelnen Teilen der Einheit,
die eine Geräuschquelle
darstellen, und gleichzeitig die Beibehaltung eines Arbeitsspiels
für diese
Teile.
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Andererseits müssen die Ausgleichswellen geschmiert
werden.
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Zu diesem Zweck wird in das Gehäuse der Ausgleichswellen über eine
im Zylinderblock gebohrte Leitung Drucköl zugeführt.
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Diese Leitung muß also vom Zylinderblock zum
Ausgleichswellengehäuse
verlaufen und angesichts des Arbeitspiels zwischen diesen beiden
Teilen eine Kontinuität
gewährleisten.
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Zu diesem Zweck ist zwischen die
beiden Teile auf Höhe
des Durchgangskanals für
das Druckfluid eine Dichtung eingesetzt, die gleichzeitig die Abdichtung
und den Ausgleich des Spiels zwischen diesen Teilen gewährleistet.
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Gegenstand der Erfindung ist also
eine Dichtung für
Hochdruckfluid zwischen zwei Teilen, zwischen denen ein Spiel besteht,
wobei eines der Teile eine Aussparung zur Aufnahme der Dichtung
und das andere der Teile eine Kontaktfläche mit der Dichtung aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß sie
einerseits aus einer zylindrischen Buchse aus einem Elastomer besteht,
die mit einem axialen Kanal für den
Durchgang des Fluids versehen ist, und andererseits aus einer Garnitur
zum Einstecken in die Aussparung, die die Buchse auf einem Teil
ihrer Höhe umgibt,
um einen freien Elastomerteil zur Auflage der Buchse auf der Kontaktfläche auszusparen,
wobei die Buchse mit der Garnitur über eines ihrer Enden verbunden
ist, das dem auf der Kontaktfläche
des entsprechenden Teils aufliegenden Ende entgegengesetzt ist.
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Gemäß weiteren Merkmalen der Erfindung:
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- – weist
die Garnitur an ihrem mit der Buchse verbundenen Ende einen Kragen
auf, der in die Buchse eindringt,
- – weist
der axiale Kanal der Buchse an ihrem Ende, das dazu bestimmt ist,
an der Kontaktfläche
des entsprechenden Teils zur Anlage zu kommen, einen auf dieses
Ende zu ausgeweiteten konischen Bereich auf,
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Die Erfindung betrifft ferner ein
Werkzeug zum Setzen einer solchen Dichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß es
einen Körper
aufweist, der mit einer Stange versehen ist, deren. Durchmesser
etwas größer als
der des axialen Kanals der Buchse ist, und einerseits an der Basis
der Stange eine kreisförmige
Aussparung zur Aufnahme des entsprechenden Elastomerteils der Buchse
und andererseits um diese Aussparung herum einen Rand zur Auflage
auf dem freien Ende der Garnitur aufweist.
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Die Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der als Beispiel folgenden Beschreibung, in der
auf die beiliegende Zeichnung Bezug genommen wird. In dieser zeigen:
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1 einen
Schnitt durch einen Teil einer aus Zylinderblock und Ausgleichswellengehäuse bestehenden
Ein heit, die mit einer erfindungsgemäßen Dichtung versehen ist,
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2 eine
perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Dichtung,
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3A bis 3D schematische Schnittansichten,
die die einzelnen Phasen des Setzens der Dichtung mit einem erfindungsgemäßen Werkzeug
zeigen.
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In 1 ist
schematisch ein Teil eines Zylinderblocks 1 und ein Teil
eines Gehäuses 2 der
nicht dargestellten Ausgleichswellen eines Verbrennungsmotors für ein Kraftfahrzeug
dargestellt.
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Zum Schmieren dieser Ausgleichswellen wird
ein Hochdruckfluid, wie z. B. Öl,
in das Gehäuse über eine
insgesamt mit dem Bezugszeichen 3 versehene Leitung zugeführt.
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Diese Leitung 3 besitzt
einen im Zylinderblock 1 vorgesehenen Teil 3a und
einen im Gehäuse 2 vorgesehenen
Teil 3b.
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Wie in 1 dargrestellt
ist, ist zwischen dem Zylinderblock 1 und dem Gehäuse 2 auf
Höhe des Übergangs
der Leitung 3 zwischen diesen beiden Bauteilen ein Spiel
J vorgesehen.
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Um die Durchgängigkeit der Leitung 3 zwischen
dem Zylinderblock und dem Gehäuse 2 zu
gewährleisten
und das Arbeitsspiel aufrechtzuerhalten, ist eine Dichtung 10 zwischen
diese beiden Bauteile eingesetzt.
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Zu diesem Zweck besitzt eines der
Teile, und zwar insbesondere der Zylinderblock 1, in der
Achse der Leitung 3 eine Aussparung 1a zur Aufnahme
der Dichtung 10, und das andere Teil, d.h. das Gehäuse 2,
besitzt eine Kontaktfläche 2a mit
dieser Dichtung 10.
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Wie in den 1 und 2 dargestellt
ist, ist die Dichtung 10 aus einer zylindrischen Buchse 11 aus Elastomer
gebildet, die mit einem axialen Kanal 12 für den Durchgang
des Fluids zwischen den beiden Teilen 3a und 3b der
Leitung 3 versehen ist.
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Die Dichtung besteht ferner aus einer
Garnitur 13 zum Einstecken in die Aussparung 1a,
die die Buchse 11 auf einem Teil ihrer Höhe umgibt.
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Auf diese Weise spart die Garnitur 13 einen freien
Elastomerteil 11a zur Auflage der Buchse 11 auf
der Kontaktfläche 2a aus.
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Wie insbesondere in 1 dargestellt ist, ist die Buchse 11 mit
der Garnitur 13 nur über
das eine ihrer Enden verbunden, das demjenigen entgegengesetzt ist,
das auf der Fläche 2a des
Gehäuses 2 aufliegt.
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Zu diesem Zweck weist die Garnitur 13 an
ihrem mit der Buchse 11 verbundenen Ende einen Kragen 13a auf,
der in die Buchse 11 eindringt.
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Infolgedessen ist der Rest der Garnitur 13 bezüglich der
Buchse 11 frei, so daß die
Komprimierung des diese Buchse 11 bildenden Elastomers nicht
behindert wird.
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Die maximale Komprimierbarkeit der
Buchse 11 wird durch die Länge L bestimmt, die durch die Länge zwischen
dem Kragen 13a zur Verbindung der Garnitur 13 auf
der Buchse 11 und dem Ende dieser Buchse 11 bestimmt
wird, das dazu bestimmt ist, auf der Kontaktfläche 2a des Gehäuses 2 zur
Auflage zu kommen, wie in 1 dargestellt
ist.
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Die Garnitur 13 gewährleistet
die Abdichtung auf Höhe
des Zylinderblocks 1 durch Einpressen dieser Garnitur 13 in
die Aussparung 1a, während
die Buchse 11 aus Elastomer die Abdichtung mit dem Ausgleichswellengehäuse 2 gewährleistet.
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Nach Montage der Dichtung 10 in
der Aussparung 1a kommt der freie Teil 11a der
Buchse 11, wie aus dem Nachstehenden hervorgeht, auf der Kontaktfläche 2a des
Gehäuses
zur Auflage, um durch Kompression die Abdichtung zwischen diesem Gehäuse 2 und
dem Zylinderblock 1 zu gewährleisten.
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Der axiale Kanal 12 der
Buchse 11 besitzt ferner an ihrem Ende, das dazu bestimmt
ist, auf der Kontaktfläche 2a zur
Auflage zu kommen, einen auf dieses Ende zu ausgeweiteten konischen
Bereich 12a, wie in 1 dargestellt
ist.
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Die Dichtung wird mit Hilfe eines
Werkzeugs eingesetzt, das insgesamt mit dem Bezugszeichen 20 versehen
ist und in 3A dargestellt
ist.
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Dieses Werkzeug 20 besitzt
einen Körper 21, der
mit einer Stange 22 versehen ist, deren Durchmesser etwas
größer als
der Durchmesser des axialen Kanals 12 der Buchse ist.
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Der Körper 21 besitzt außerdem einerseits auf
Höhe der
Basis der Stange 22 eine kreisförmige Aussparung 23 zur
Aufnahme des Elastomerteils 11a der Buchse 11 und
andererseits um diese Aussparung herum einen Rand 24 zur
Auflage auf dem freien Ende der Garnitur 13.
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Wie 3A zeigt,
wird die Dichtung zunächst
so in eine Tragplatte 25 gesetzt, daß der Bereich 11a,
der dazu bestimmt ist, auf der Kontaktfläche 2a zum Aufliegen
zu kommen, oben liegt.
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Dann wird die Stange 22 des
Werkzeugs 20 allmählich
in den Kanal 12 der Buchse 11 eingesteckt.
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Der in diesem Kanal 12 ausgesparte
konische Bereich 12a gestattet der Stange 22 und
damit dem Werkzeug 20, sich auf der Dichtung 10 von selbst
zu zentrieren.
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Wie in 3B dargestellt
ist, tritt nun der Teil 11a der Buchse 11 in die
Aussparung 23 des Körpers 21 ein,
und der Rand 24 kommt auf dem freien Ende der Garnitur 13 zum
Aufliegen.
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Am Hubende ergreift das Werkzeug 20 die Dichtung,
wie in Fig. 3C dargestellt ist, um es auf das Aufnahmeteil, d.h.
auf den Zylinderblock 1, zu bringen.
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Wie in 3D dargestellt
ist, tritt die Stange 22 des Werkzeugs 20 in die
Aussparung 1a des Zylinderblocks 1 ein, um die
Dichtung 10 durch Einpressen der Garnitur 13 in
diese Aussparung 1a einzusetzen.
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Das Maß des Vorstehens des Elastomerteils 11a der
Buchse 11 wird festgelegt, wenn der Körper 21 des Werkzeugs 20 an
der Seite des Zylinderblocks 1 in Anschlag kommt, wie in 3D dargestellt ist.
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Infolgedessen wird die Montagestellung
der Dichtung 10 in der Aussparung 1a des Zylinderblocks 1 ohne
jede vorhergehende Einstellung erhalten.
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Dann wird das Werkzeug 20 von
der Dichtung 10 abgezogen.
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Aufgrund ihres Aufbaus gestattet
die erfindungsgemäße Dichtung
die Gewährleistung
des Durchgangs des Druckfluids zwischen zwei Teilen unter Kompensierung
des an der Verbindung dieser Teile bestehenden Spiels.
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Die erfindungsgemäße Dichtung kann in jedem Hydraulikkreis
zur Herstellung einer Kontinuität dieses
Kreises zwischen zwei Teilen, zwischen denen ein Arbeitsspiel besteht,
verwendet werden.