-
Die Erfindung betrifft eine ternäre Mischung
von Polymeren. In einer spezielleren Ausführungsform umfasst die ternäre Mischung
Polyisopren, einen epoxidierten Naturkautschuk und chlorsulfoniertes
Polyethylen.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Luftgummireifen werden gewöhnlich mit
einer Gummilauffläche
hergestellt, bei der es sich um eine Mischung von verschiedenen
Kautschuken handeln kann. Die Kautschuke werden zur Erreichung gewünschter Reifenlaufflächeneigenschaften
und insbesondere hinsichtlich eines Gleichgewichts der kennzeichnenden Reifenlaufflächeneigenschaften,
hauptsächlich
Rollwiderstand, geringer Dehnungsmodul, Traktion und Abrieb, bewertet,
ausgewählt
und gemischt.
-
US-A-5396940 offenbart eine Schwefel-vulkanisierte
Kautschukzusammensetzung, die 15 bis 30 Gew.-Teile eines epoxidierten
Naturkautschuks und 70 bis 85 Gew.-Teile cis-1,4-Polyisoprenkautschuk
enthält.
-
US-A-5118546 offenbart Mischungen
von 25 bis 75 Gew.-% Polychloropren und 75 bis 25 Gew.-% epoxidiertem
Naturkautschuk.
-
US-A-3857775 und 4087343 offenbaren
eine Elektrolytzelle mit einer flexiblen Plattenabdeckung. Die Platte
umfasst eine vulkanisierte Mischung von einem ersten vulkanisierten
kautschukartigen, Polymer und einem zweiten vulkanisierten kautschukartigen
Polymer. Das erste Polymer ist vorzugsweise Polyisopren und das
zweite Polymer kann halogenierter Butylkautschuk, EPDM, ein Copolymer
von Butadien und Acrylnitril, ein Copolymer von Butadien und Styrol
oder chlorsulfoniertes Polyethylen sein.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
eine ternäre
Polymermischung, die besonders für
den Einsatz als Zusammensetzung in einem Luftreifen, wie z. B. als
Lauffläche,
geeignet ist. Die ternäre
Mischung ist, bezogen auf 100 Gew.-Teile der ternären Polymermischung,
zusammengesetzt aus einer innigen Mischung von 60 bis 98 Gew.-Teilen
Polyisopren, 1 bis 15 Gew.-Teilen epoxidiertem Naturkautschuk und
1 bis 15 Gew.-Teilen chlorsulfoniertem Polyethylen.
-
Die Erfindung betrifft eine ternäre Polymermischung,
die, bezogen auf 100 Gew.-Teile ternäre Polymermischung, gekennzeichnet
ist durch eine innige Mischung von
- (a) 76 bis 94 Gew.-Teilen
Polyisopren mit bis zu 15% traps-l,4-Struktur,
- (b) 3 bis 12 Gew.-Teilen eines chlorsulfonierten Polyethylens
mit (1) einem Chlorgehalt von 25 bis 50%, (2) einem Schwefelgehalt
von 0,7 bis 3% und (3) einer Rohpolymer-Viskosität von 30 bis 66 (ML-4 bei 100°C) und
- (c) 3 bis 12 Gew.-Teilen eines epoxidierten Naturkautschuks
mit einer epoxidierten Modifizierung in einem Bereich von 20 bis
50 Mol-%.
-
Eine weitere Ausführungsform ist ein Luftreifen
mit einer äußeren Umfangslauffläche, worin
die Lauffläche,
bezogen auf 100 Gew.-Teile einer ternären Polymermischung, gekennzeichnet
ist durch eine innige Mischung von
- (a) 76 bis 94 Gew.-Teilen
Polyisopren mit bis zu 15% trans-1,4,
- (b) 3 bis 12 Gew.-Teilen eines chlorsulfonierten Polyethylens
mit (1) einem Chlorgehalt von 25 bis 50%, (2) einem Schwefelgehalt
von 0,7 bis 3% und (3) einer Rohpolymer-Viskosität von 30 bis 66 (ML-4 bei 100°C) und
- (c) 3 bis 12 Gew.-Teilen eines epoxidierten Naturkautschuks
mit einer epoxidierten Modifizierung in einem Bereich von 20 bis
50 Mol-%.
-
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
-
Nach einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Luftreifen offenbart, der eine
Gummikomponente aufweist, die eine Schwefelvulkanisierte Zusammensetzung
darstellt, die, bezogen auf 100 Gew.-Teile einer ternären Polymermischung,
zusammengesetzt ist aus einer innigen Mischung von 76 bis 94 Gew.-Teilen
Polyisopren, 3 bis 12 Gew.-Teilen eines epoxidierten Naturkautschuks
und 3 bis 12 Gew.-Teilen eines chlorsulfonierten Polyethylens.
-
Die erste Komponente der ternären Polymermischung
der vorliegenden Erfindung ist Polyisopren. Bei dem Polyisopren
kann es sich um Naturkautschuk oder Synthesekautschuke von einem
cis-1,4-Polymer von Isopren handeln, die bis zu 15% der traps-1,4-Struktur
enthalten können.
Bei dem Naturkautschuk kann es sich um irgendeinen der wohlbekannten
Sorten handeln, wie z. B. Pale Crepe, Smoked Sheet oder Balata.
Das Polyisopren umfasst 76 bis 94 Gew.-% der ternären Mischung.
Vorzugsweise umfasst das Polyisopren 80 bis 90 Gew.-% der ternären Mischung.
-
Die zweite Komponente der ternären Polymermischung
ist ein epoxidierter Naturkautschuk. Wie den Fachleuten auf dem
Gebiet bekannt ist epoxidierter Naturkautschuk eine modifizierte
Form von Naturkautschuk, in welchem ein Teil der Ungesättigtheit
durch epoxidierte Gruppen ersetzt ist. Epoxidierter Naturkautschuk,
welcher in der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, kann
einen Gehalt an epoxidierter Modifizierung im Bereich von 15 bis
85 Mol-% aufweisen. Der epoxidierte Gehalt liegt vorzugsweise im
Bereich von 20 bis 50%. Ein besonders bevorzugter epoxidierter Gehalt
ist 25%. Die ternäre
Polymermischung ist besonders dadurch gekennzeichnet, dass der epoxidierte
Naturkautschuk einen Gehalt an epoxidierter Modifizierung in einem
Bereich von 15 bis 25 Mol-% aufweist. Wie den Fachleuten auf dem
Gebiet bekannt kann epoxidierter Naturkautschuk durch Epoxidieren
von Naturkautschuk-Latex erhalten werden. Dieses Material ist im
Handel von malaysischen Kautschukherstellern unter der Bezeichnung
ENR 50 und ENR 25 in Form von dehydratisierten Ballen erhältlich.
Der epoxidierte Kautschuk umfasst 3 bis 12 Gew.-Teile der ternären Polymermischung.
Der epoxidierte Naturkautschuk umfasst vorzugsweise 5 bis 10 Gew.-Teile
der ternären
Polymermischung.
-
Die dritte wesentliche Komponente
in der ternären
Polymermischung der vorliegenden Erfindung ist chlorsulfoniertes
Polyethylen. Chlorsulfonierte Polyethylene, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
sind feste Polymere und in der Technik wohlbekannt. Diese besitzen
einen Chlorgehalt von 10 bis 50%, vorzugsweise 25 bis 50%, bevorzugter
25 bis 30% und am meisten bevorzugt 28 bis 30%. Sie können hergestellt
werden durch Chlorierung von Polyethylen und Umsetzung des Polymers
mit Schwefeldioxid zur Einführung
der Sulfonylchlorid-Gruppen. Diese Polymere werden in US-A-2212786,
2586363, 2646422, 2862917, 2879261, 2972604 und 2982759 beschrieben.
Der Schwefelgehalt der Polymere aufgrund der Sulfonylgruppen beträgt 0,40
bis 3,0%, vorzugsweise 0,70 bis 3,0% und am meisten bevorzugt 1,0
bis 1,5%. Ein typisches Polymer hat ein Molekulargewicht von etwa
20.000, ein spezifisches Gewicht von 1,11 bis 1,28 und eine Rohpolymer-Viskosität von 30
bis 66 (ML-4 bei 100°C).
Das chlorsulfonierte Polyethylen umfasst 3 bis 12 Gew.-Teile der
ternären
Polymermischung. Das chlorsulfonierte Polyethylen umfasst vorzugsweise
5 bis 10 Gew.-Teile
der ternären
Polymermischung.
-
Die ternäre Polymermischung der vorliegenden
Erfindung kann gegebenenfalls ein Kieselsäure-haltiges Pigment (alternativ
hier als Kieselsäure
(Silica)-Füllstoff
bezeichnet) enthalten. Der einsetzbare Kieselsäurefüllstoff umfasst sowohl pyrogene
als auch gefällte,
feinteilige Kieselsäuren
der Art, die bislang für
die Kautschukcompoundierung eingesetzt wurden. Der Kieselsäurefüllstoff
ist jedoch vorzugsweise von dem Typ, der durch Ausfällung von
einem löslichen
Silicat, wie z. B. Natriumsilicat, erhalten wird. Z. B. können Kieselsäurefüllstoffe
verwendet werden, die nach dem in US-A-2940830 beschriebenen Verfahren
hergestellt werden. Diese gefällten,
hydratisierten Kieselsäurepigmente
haben einen SiO2-Gehalt von mindestens 50
Gew.-% und gewöhnlich
mehr als 80 Gew.-% auf wasserfreier Basis. Der Kieselsäurefüllstoff
kann eine grundlegende Teilchengröße im Bereich von 5·10–9 bis
1·10–6 m
(50 bis 10.000 Å),
vorzugsweise zwischen 5·10–9 und
4·10–8 m (40
und 400 Å)
und bevorzugter zwischen 1·10–8 und
3·10–8 m
(100 und 300 Å)
aufweisen. Man kann erwarten, dass die Kieselsäure eine mittlere grundlegende
Teilchengröße im Bereich
von 1·10–8 bis
5·10–8 m
(0,01 bis 0,05 Mikron) aufweist, wie mit Hilfe des Elektronenmikroskops
bestimmt, obwohl die Kieselsäureteilchen
sogar kleiner sein können.
Die BET-Oberfläche
des Füllstoffs,
gemessen mit Stickstoffgas, liegt vorzugsweise im Bereich von 40
bis 600 m2 pro g, gewöhnlich 50 bis 300 m2 pro g. Das BET-Verfahren zur Messung der
Oberfläche wird
im Journal of the American Chemical Society, Bd. 60, S. 304 (1930)
beschrieben. Die Kieselsäure
weist auch einen Dibutylphthalat (DBP)-Absorptionswert im Bereich
von 200 bis 400 auf, wobei ein Bereich von 220 bis 300 bevorzugt
ist.
-
Verschiedene, im Handel erhältliche
Kieselsäuren
können
für die
Verwendung in der Erfindung berücksichtigt
werden, wie, nur als Beispiel und ohne Beschränkung, Kieselsäuren, die
von PPG Industries unter der Marke Hi-Sil, wie z. B. solche mit
den Bezeichnungen 210 und 243, im Handel erhältlich sind, Kieselsäuren, die
von Rhone-Poulenc mit den Bezeichnungen Z1165MP und Z165GR erhältlich sind,
und Kieselsäuren,
die von Degussa AG mit den Bezeichnungen VN2 und VN3 srhältlich sind.
Die Kieselsäure
Z1165MP von Rhone-Poulenc ist eine bevorzugte Kieselsäure, von
der angegeben wird, dass sie gekennzeichnet ist durch eine BET-Oberfläche von
160 bis 170 und einen DBP-Wert von 250 bis 290 und im wesentlichen
eine Kugelform aufweist.
-
Die Menge an Kieselsäurefüllstoff,
der als Verstärkungsfüllstoff
verwendet wird, kann in weitem Umfang variieren. Allgemein gesagt
kann die Menge im Bereich zwischen 5 und 85 Gew.-Teile Kieselsäure-haltiges
Pigment pro 100 Gew.-Teile verwendetem Kautschuk insgesamt liegen.
Es ist typischer, dass zwischen 10 und 50 Gew.-Teile Kieselsäure-haltiges
Pigment pro 100 Teile Kautschuk verwendet werden. Wenn Kieselsäure in der
ternären
Polymermischung verwendet wird, dann enthält die Mischung im allgemeinen
einen Kieselsäure-Haftvermittler.
Diese Haftvermittler können
z. B. mit den Kieselsäureteilchen
vorgemischt oder vorher umgesetzt werden oder zur Kautschukmischung
während
der Kautschuk/Kieselsäure-Verarbeitungs-
oder Mischstufe zugegeben werden. Wenn der Haftvermittler und die
Kieselsäure
getrennt zur ternären
Kautschukmischung während
der Kautschuk/Kieselsäure-Misch-
oder Verarbeitungsstufe zugegeben werden, wird davon ausgegangen,
dass der Haftvermittler sich dann in situ mit der Kieselsäure verbindet.
-
Derartige Haftvermittler sind insbesondere
im allgemeinen aus einem Silan zusammengesetzt, das eine Konstituentenkomponente
oder Gruppierung (der Silanteil), die in der Lage ist, mit der Kieselsäureoberfläche zu reagieren,
und auch eine Konstituentenkomponente oder Gruppierung, die in der
Lage ist, mit dem Kautschuk, insbesondere einem Schwefel-vulkanisierbaren
Kautschuk, der Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen oder Ungesättigtheit
enthält,
zu reagieren, aufweist. Auf diese Weise wirkt der Haftvermittler
dann als Verknüpfungsbrücke zwischen
der Kieselsäure
und dem Kautschuk und verstärkt
dadurch den Kautschukverstärkungsaspekt
der Kieselsäure.
-
Nach einem Aspekt bildet das Silan
des Haftvermittlers anscheinend eine Bindung zur Kieselsäureoberfläche aus,
möglicherweise über Hydrolyse,
und die mit Kautschuk reaktive Komponente des Haftvermittlers verbindet
sich mit dem Kautschuk selbst. Gewöhnlich ist die mit Kautschuk
reaktive Komponente des Haftvermittlers temperaturempfindlich und
verbindet sich in der Regel mit dem Kautschuk während der letzten Schwefelvulkanisationsstufe,
die eine höhere
Temperatur aufweist, und somit im Anschluß an die Kautschuk/Kieselsäure/Haftver mittler-Mischstufe
und daher nachdem sich die Silangruppe des Haftvermittlers mit der
Kieselsäure
verbunden hat. Allerdings kann, teilweise aufgrund der typischen
Temperaturempfindlichkeit des Haftvermittlers, ein gewisser Umfang
an Kombination oder Bindung zwischen der Kautschuk-reaktiven Komponente
des Haftvermittlers und dem Kautschuk während der anfänglichen
Kautschuk/Kieselsäure/Haftvermittler-Mischstufen und daher
vor der anschließenden
Vulkanisationsstufe auftreten.
-
Die Kautschuk-reaktive Gruppenkomponente
des Haftvermittlers kann z. B. eine oder mehrere Gruppen, wie Mercapto-,
Amino-, Vinyl-, Epoxy- und Schwefelgruppen, vorzugsweise eine Schwefel-
oder Mercaptogruppierung und bevorzugt Schwefel, sein. Ein veranschaulichender
Haftvermittler kann z. B. ein bifunktionelles, Schwefel enthaltendes
Organosilan sein wie z. B. Bis-(3-triethoxysilylpropyl)tetrasulfid,
Bis-(3-trimethoxysilylpropyl)tetrasulfid
und Bis-(3-triethoxysilylpropyl)tetrasulfid-gepfropfte Kieselsäure von
Degussa AG sein. Falls vennrendet, kann die Menge an Kieselsäure-Haftvermittler im
Bereich von 0,5 bis 8,5 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile verwendete
ternäre
Polymermischung liegen. Falls verwendet, liegt die Menge an Kieselsäure-Haftvermittler vorzugsweise
im Bereich von 1,0 bis 5,0 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile der verwendeten
ternären
Polymermischung.
-
Neben den vorstehend genannten vier
Komponenten kann die ternäre
Polymermischung übliche
Additive enthalten, einschließlich
Verstärkungsmitteln,
Füllstoffen,
Peptisiermitteln, Pigmenten, Stearinsäure, Beschleunigern, Schwefel-vul-kanisierenden Mitteln,
Ozonschutzmitteln, Antioxidationsmitteln, Verarbeitungsölen, Aktivatoren,
Initiatoren, Weichmachern, Wachsen, Anvulkanisationsinhibitoren,
Extenderölen
usw. Veranschaulichende Beispiele für Verstärkungsmittel umfassen Ruß, der typischerweise
in Mengen im Bereich von 5 bis 100 Gew.-Teilen auf Basis von 100
Gew.-Teilen der ternären
Polymermischung (ThM) zugegeben wird. Ruß wird vorzugsweise in Mengen
im Bereich von 15 bis 85 ThM verwendet. Typische Rußsorten,
die verwendet werden, beinhalten N110, N121, N220, N231, N234, N242,
N293, N299, N326, N330, M332, N339, N343, N347, N351, N358, N375,
N472, N539, N550, N660, N683, N754 und N765. In Abhängigkeit
vom speziellen Einsatz des Compounds kann der geeignete Ruß ausgewählt werden.
Veranschaulichende Beispiele für
herkömmliche
Beschleuniger sind Amine, Guanidine, Thioharnstoffe, Thiole, Thiurame,
Sulfenamide, Dithiocarbamate und Xanthate, die typischerweise in
Mengen von 0,2 bis 5 ThM zugegeben werden. Veranschaulichende Beispiele
für Schwefelvulkanisationsmittel
beinhalten elementaren Schwefel (freien Schwefel) oder Schwefel-abgebende
Vulkanisiermittel, z. B. ein Amindisulfid, polymeres Polysulfid
oder Schwefel-Olefin-Addukte. Die Menge an Schwefelvulkanisationsmittel
variiert in Abhängigkeit
vom auf das Gewicht bezogenen Prozentgehalt an Kautschuk und der
speziellen Art des Schwefelvulkanisationsmittels, liegt aber im
allgemeinen im Bereich von 0,1 ThK bis 5 ThK (Gew.-Teile pro 100
Gew.-Teile Gesamtkautschuk),
wobei ein Bereich von 0,5 ThK bis 2 ThK bevorzugt ist. Veranschaulichende
Beispiele für
Antiabbaumittel, die in der Kautschukzusammensetzung vorliegen können, beinhalten
Monophenole, Bisphenole, Thiobisphenole, Polyphenole, Hydrochinonderivate,
Phosphite, Phosphat-Mischungen, Thioester, Naphthylamine, Diphenolamine
ebenso wie andere Dianlaminderivate, para-Phenylendiamine, Chinoline und Amin-Mischungen.
Antiabbaumittel werden im allgemeinen in einer Menge im Bereich
von 0,1 ThM bis 10 ThM verwendet, wobei ein Bereich von 2 bis 6
ThM bevorzugt ist. Ein veranschaulichendes Beispiel für ein Peptisiermittel,
das verwendet werden kann, ist Pentachlorphenol, das in einer Menge
im Bereich von 0,1 ThM bis 0,4 ThM verwendet werden kann, wobei
ein Bereich von 0,2 bis 0,3 ThM bevorzugt ist. Veranschaulichende
Beispiele für
Verarbeitungsöle,
die in der Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können,
beinhalten aliphatisch-naphthenische aromatische Harze, Polyethylenglycol,
mineralische Öle,
Ester-Weichmacher, gehärtete
pflanzliche Öle,
Kiefernteer, Phenolharze, Erdölharze,
polymere Ester und Kolophoniumsorten. Diese Verarbeitungsöle können in
herkömmlichen
Mengen im Bereich von 0 bis 50 ThM verwendet werden, wobei ein Bereich
von 5 bis 35 ThM bevorzugt ist. Ein veranschaulichendes Beispiel
für einen
Initiator, der verwendet werden kann, ist Stearinsäure. Initiatoren
werden im allgemeinen in einer herkömmlichen Menge im Bereich von
1 bis 4 ThM verwendet, wobei ein Bereich von 2 bis 3 ThM bevorzugt
ist. Beschleuniger können
in herkömmlichen
Mengen verwendet werden. In Fällen,
in denen nur ein Primärbeschleuniger
verwendet wird, liegen die Mengen im Bereich von 0,5 bis 4,0 ThM.
In Fällen,
wo Kombinationen von zwei oder mehr Beschleunigern verwendet werden, wird
der Primärbeschleuniger
im allgemeinen in Mengen im Bereich von 0,5 bis 3,5 ThM und ein
Sekundärbeschleuniger
in Mengen im Bereich von 0,1 bis 1,5 ThM verwendet. Es ist bekannt,
dass Kombinationen von Beschleunigern eine synergistische Wirkung
hervorbringen. Geeignete Arten von herkömmlichen Beschleunigern sind
Amine, Disulfide, Guanidine, Thioharnstoffe, Thiazole, Thiurame,
Sulfenamide, Dithiocarbamate und Xanthate. Der Primärbeschleuniger
ist vorzugsweise ein Sulfenamid. Wenn ein sekundärer Beschleuniger vennrendet
wird, ist er vorzugsweise eine Guanidin-, Dithiocarbamat- oder Thiuramverbindung.
-
Luftreifen umfassen gewöhnlich eine
im allgemeinen toroidförmige
Karkasse mit einer äußeren Umfangslauffläche, die
für den
Bodenkontakt angepasst ist, beabstandete Wülste und Seitenwände, die
sich radial von der Lauffläche
zu den Wülsten
erstrecken und diese verbinden. Die Lauffläche kann durch verschiedene
Verfahren, die den Fachleuten auf dem Gebiet ohne weiteres ersichtlich
sind, gebaut, geformt, formgepresst und vulkanisiert werden. Die
Schwefel-vulkanisierten ternären
Polymermischungen können
verwendet werden, um ein Laufflächengummi
zu bilden, das dann beim Aufbau eines unvulkanisierten Reifens angewendet
werden kann, worin die unvulkanisierte, geformte Lauffläche auf
die Karkasse gebaut wird und anschließend der unvulkanisierte Reifen
geformt und vulkanisiert wird. Alternativ kann die Lauffläche auf
eine vulkanisierte Reifenkarkasse aufgebracht werden, von der die
bisherige Lauffläche
abgeschwabbelt oder abgerieben worden ist, und die Lauffläche als
Runderneuerung darauf vulkanisiert werden.
-
Die Durchführung der Erfindung wird weiter
unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele erläutert, die vielmehr veranschaulichend
als für
den Umfang der Erfindung beschränkend
sein sollen. Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich alle Teile
und Prozentsätze
auf das Gewicht.
-
Beispiel Kautschukzusammensetzungen,
die die in Tabelle 1 aufgeführten
Materialien enthalten, wurden in einem BR-Banbury mit 3 getrennten
Zugabestufen hergestellt. Tabelle II führt das Vulkanisationsverhalten
und die Vulkanisateigenschaften für den Kontrollcompound A und
auch für
die Compounds B und C, die die ternäre Mischung enthalten, auf.
Alle Teile sind Gew.-Teile.
-
-
Bei einem Gehalt von 5 Teilen an
epoxidiertem Naturkautschuk und chlorsulfoniertem Polyethylen (Compound
B) erreicht man einen höheren
Spannungsdehnungsmodul, eine höhere
Härte und
einen höheren elastischen
Modul sowie eine bessere Reißfestigkeit
(Strebler-Eigenhaftung) und eine bessere Abriebbeständigkeit
im Vergleich zur Kontrolle, Compound A. Die unerwarteten Ergebnisse
sind der höhere
Modul oder die Steifigkeitseigenschaften ohne eine scharfe Verringerung
der Reißfestigkeit,
sondern statt dessen ein mäßiger Anstieg
ebenso wie eine verbesserte Abriebbeständigkeit. Bei einem Gehalt
von 10 Teilen (Compound C) erreicht man immer noch einen höheren Modul
und höhere
Steifigkeitseigenschaften im Vergleich zum Kontrollcompound A, man
erhält
aber auch eine etwas geringere Reißfestigkeit und eine leicht
schlechtere Abriebbeständigkeit.
Diese Ergebnisse zeigen eindeutig das einzigartige Verhalten beim
Einsatz von epoxidiertem Naturkautschuk und chlorsulfoniertem Polyethylen
in einem Bereich von jeweils 5 bis 10 Teilen kombiniert mit 90 bis
80 Teilen cis-1,4-Polyisopren. Die Eigenschaften für diese
Zusammensetzungen sind ein starker Beleg für ihr Potential beim Einsatz
bei Reifenlaufflächen-Anwendungen.
Die Verbesserungen bezüglich
des Abriebs und der Reißfestigkeit
sind offensichtliche Vorteile für
Laufflächenartwendungen,
während
die Steigerung der Steifigkeit das Fahrverhalten von Reifen mit
den Zusammensetzungen der Erfindung verbessern würde.